-
Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugwaschanlage nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Dosierung von Zusatzstoffen
in Behandlungsflüssigkeiten einer Fahrzeugwaschanlage nach
dem Anspruch 8.
-
Bei
bekannten Fahrzeugwaschanlagen werden die auf das Fahrzeug aufzubringenden
Behandlungsflüssigkeiten mit unterschiedlichen Zusatzstoffen
angereichert. Die Zusatzstoffe können beispielsweise Seife,
Wasserenthärter oder Reinigungschemikalien sein. Um diese
der Behandlungsflüssigkeit, z. B. Wasser, zumischen zu
können, werden die oft in Kanistern abgefüllten
Zusatzstoffe aus den Kanistern mittels Pumpen in das Leitungssystem
der Fahrzeugwaschanlage dosiert. Um die Effizienz derartiger System
zu erhöhen, wurden inzwischen die bisherigen Zusatzstoffe
durch hochkonzentrierte Zusatzstoffe ersetzt. Da die Dosierung dann
aber nicht mehr mit den relativ ungenauen Dosierpumpen erfolgen kann,
wurden inzwischen Maßnahmen getroffen, um die Dosierung
der hochkonzentrierten Zusatzstoffe in entsprechend kleinen Dosierungen
zu ermöglichen.
-
Ein
Beispiel hierfür offenbart die die
EP 0 896 914 , die ein Fahrzeugwaschsystem
mit Benutzung von Waschmittelkonzentraten zeigt. Dort wird zur Dosierung
der konzentrierten Chemikalien in die Behandlungsflüssigkeiten
ein Konzentrat-Speisesteuerungsblock vorgeschlagen, wobei die bisherige
Speisepumpe zur Dosierung hoher Volumina beibehalten werden kann.
Da dort durch die Speisepumpe nach wie vor zuviel Konzentrat in
die Behandlungsflüssigkeit dosiert würde, sieht
der Konzentrat-Speisesteuerungsblock einen Konzentrat-Bypasskanal
vor, der das zuviel dosierte Konzentrat vor der Dosierung in die
Behandlungsflüssigkeit wieder zurück in ein Konzentratreservoir
speist, so dass die richtige Menge in die Behandlungsflüssigkeit
dosiert wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass bei
der Zuführung von mehreren Zusatzstoffen aus unterschiedlichen
Kanistern oder Kartuschen mehrer Konzentrat-Speisesteuerungsblöcke
vorgesehen werden müssen, so dass der Montageaufwand relativ
hoch ist. Auch erlaubt diese Lösung nur einen wenig flexiblen
Einsatz unterschiedlicher Zusatzstoffe. Zudem kommt es bei den bekannten
Einrichtungen immer wieder zu Fehlern beim Anschließen
der Kanister an die richtige Speiseleitung, da es ausschließlich
an der Sorgfalt des Bedienpersonals liegt, die richtigen Kanister
an die richtigen Speiseleitungen anzuschließen.
-
Um
den oben genannten Nachteil zu überwinden und die Verwechslungsgefahr
beim Anschließen der Kanister oder Kartuschen zu verringern,
offenbart die
EP 1
414 682 B1 eine Vorrichtung zur Versorgung einer Fahrzeugwaschanlage
mit unterschiedlichen chemischen Zusatzstoffen, die in Kartuschen
abgefüllt und diesen je nach Bedarf kontinuierlich entnehmbar
sind. Die Kartuschen unterscheiden sich durch eine spezielle Formgebung
voneinander, ebenso wie die Aufnahmevorrichtungen, in die die Kartuschen
eingesetzt werden, sich entsprechend unterscheiden. Folglich kann
eine spezielle Kartusche nur in eine Aufnahmevorrichtung eingesetzt werden,
die an die Formgebung der Kartusche angepasst ist, wodurch eine
Verwechslung der Zusatzstoffe zuverlässig ausgeschlossen
werden kann. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass für jede
Aufnahmevorrichtung eigens angepasste, unterschiedlich geformte
Kartuschen hergestellt werden müssen. Zudem ist die Handhabung
wenig flexibel, d. h. es können für jeden Zusatzstoff
nur die für ihn bestimmten Aufnahmevorrichtungen verwendet
werden.
-
Eine
andere Möglichkeit, die Verwechslungsgefahr von Kartuschen
oder Kanistern beim Einsetzen durch das Bedienpersonal weitgehend
zu vermeiden, ist aus der
DE
196 32 326 bekannt. Diese offenbart eine Lackierstraße,
bei der unterschiedliche Farben in Kleinbehälter abgefüllt
werden, wobei die Kleinbehälter als Identifikationsmerkmal
einen Barcode aufweisen, der vor dem Öffnen des Kleinbehälters
automatisch abgelesen werden kann. Das Ablesen des Barcodes geschieht
optisch über ein Barcodelesegerät vor dem Öffnen
des Kleinbehälters, also bevor Farbe die Außenseite
des Kleinbehälters verschmutzen kann. Ein zuverlässiges
Ablesen des Barcodes während des Austrags der Farbe wäre
hier nicht möglich, da die optische Erfassung des Barcodes
wegen Farbverschmutzungen oder eines Farbnebels in der Umgebung
der Kartusche nicht sichergestellt werden kann.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine Fahrzeugwaschanlage und ein Verfahren
zur Dosierung von Zusatzstoffen in Behandlungsflüssigkeiten einer
Fahrzeugwaschanlage bereitzustellen, die die Verwechslung beim Einsetzen
von Kartuschen mit unterschiedlichen Zusatzstoffen sowie die einfache, bedarfsgerechte
und automatische Dosierung von Zusatzstoffen ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Fahrzeugwaschanlage mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Dosierung von Zusatzstoffen in
Behandlungsflüssigkeiten einer Fahrzeugwaschanlage mit
den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Fahrzeugwaschanlage mit
mehreren Kartuschenaufnahmen zur Aufnahme von Zusatzstoffen für
Behandlungsflüssigkeiten enthaltenden Kartuschen, einer
Dosiereinheit zum Dosieren der Zusatzstoffe aus den Kartuschen in
die Behandlungsflüssigkeiten der Fahrzeugwaschanlage, und
einer Steuereinheit zur Ansteuerung der Dosiereinheit ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Kartuschen einen mit Kartuschendaten versehenen und zur
berührungslosen Datenübertragung eingerichteten
Datenträger aufweisen, die Fahrzeugwaschanlage eine Sende-
und/oder Empfangseinheit zur Datenübertragung zwischen
dem Datenträger und der Steuereinheit enthält,
und die Steuereinheit zum Auswählen einer einen bestimmten
Zusatzstoff enthaltenden Kartusche anhand der Kartuschendaten eingerichtet
ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Dosierung
von Zusatzstoffen in Behandlungsflüssigkeiten einer Fahrzeugwaschanlage
mit mehreren Kartuschenaufnahmen zur Aufnahme von die Zusatzstoffe
enthaltenden Kartuschen, wobei die Kartuschen einen mit Kartuschendaten
versehenen und zur berührungslosen Datenübertragung
mit einer Steuereinheit eingerichteten Datenträger aufweisen, und
einer Dosiereinheit zum Dosieren der Zusatzstoffe aus den Kartuschen
in die Behandlungsflüssigkeiten der Fahrzeugwaschanlage,
wird durch ein Waschprogramm ein bestimmter Zusatzstoff an die Steuerung
angefordert. Anschließend wird eine den Zusatzstoff enthaltende
Kartusche anhand der Kartuschendaten in der Steuerung ausgewählt
und dann die Dosiereinheit entsprechend der Kartuschendaten angesteuert.
-
Da
die an die Steuerung übertragenen Kartuschendaten einer
eingesetzten Kartusche eine eindeutige Zuordnung des Zusatzstoffs
zur entsprechenden Kartuschenaufnahme sicherstellen, kann jede Kartusche
in jede beliebige Kartuschenaufnahmen eingesetzt werden. Die Auswahl
der richtigen Kartusche bzw. Kartuschenaufnahme für die
Dosierung des ausgewählten Zusatzstoffs erfolgt dann über
die Steuerung. Ein Verwechslungsfehler beim Einsetzen der Kartusche
ist demnach vollkommen ausgeschlossen, da die Steuerung die richtige
Kartusche automatisch und selbständig erkennt.
-
Weitere
Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der begleitenden 1, welche einen funktionellen
Plan der für die Dosierung in einer Fahrzeugwaschanlage
relevanten Elemente zeigt.
-
Eine
erfindungsgemäße Fahrzeugwaschanlage, sei es eine
Portalwaschanlage mit gegenüber dem feststehenden Fahrzeug
beweglichem Waschportal oder eine Durchfahrwaschanlage zu Durchfahren
mit dem zu waschenden Fahrzeug, weist mehrere Behandlungsaggregate
auf, die mit unterschiedlichen Behandlungsflüssigkeiten
versorgt werden müssen. Dies sind beispielsweise Sprüheinrichtungen
zum Besprühen des zu waschenden Fahrzeugs mit Vorwaschflüssigkeit
zum Einweichen, mit Waschchemie für die eigentliche Wäsche
oder mit Sprühwachs.
-
Die
Behandlungsflüssigkeiten werden hierbei durch Beimischen
von konzentrierten Zusatzstoffen, z. B. Waschmittelkonzentrat oder
Wachskonzentrat, in Wasser bereitgestellt. Hierzu sieht die erfindungsgemäße
Fahrzeugwaschanlage eine in 1 dargestellte
Dosiereinheit 1 vor.
-
Die
Dosiereinheit 1 ist eingangsseitig über ein separat
ansteuerbares Ventil 2 an eine Wasserzuleitung L1 angeschlossen,
so dass über das Ventil 2 Wasser aus einem nicht
dargestellten Tank in eine Mischleitung L2 gesteuert eingeleitet
werden kann. Alternativ kann anstelle des Ventils 2 auch
eine Pumpe zum aktiven Zuführen in die Mischleitung L2
verwendet werden.
-
An
die Mischleitung L2 sind über separat ansteuerbare Dosiervorrichtungen
D1–D6 Kartuschenaufnahmen K1–K6 angeschlossen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in 1 dargestellten sechs
Kartuschenaufnahmen K1–K6 beschränkt, sondern
es können auch mehr oder weniger Kartuschenaufnahmen vorgesehen
werden, wobei die Kartuschenaufnahmen vorteilhaft auch in Gruppen zusammengefasst
werden können. Bei den Dosiervorrichtungen D1–D6
kann es sich um Mikrodosierventile oder Mikrodosierpumpen handeln.
Steht das in der Mischleitung L2 über die Wasserzuleitung
L1 zugeführte Wasser unter hohem Druck, so werden vorteilhaft
zur Dosierung gegen Hockdruck geeignete Mikrodosierpumpen für
die Dosiervorrichtungen D1–D6 verwendet.
-
Die
Kartuschenaufnahmen A1–A6 dienen zur lösbaren
Aufnahme von Kartuschen K1–K6, welche mit flüssigen
bzw. pastösen Behandlungskonzentraten als Zusatzstoffe
gefüllt sind. Zum Bestücken einer der Kartuschenaufnahmen
A1–A6, beispielsweise der Kartuschenaufnahme A4, wird,
sofern vorhanden, die darin befindliche Kartusche K4 herausgenommen
und eine neue Kartusche eingesteckt.
-
Der
Füllstand der Zusatzstoffe in den einzelnen Kartuschen
K1–K6 ist in 1 durch drei waagrechte, kopfüber
pyramidenförmig angeordnete Striche angedeutet, so das
beispielsweise die Kartuschen K2 und K6 ganz gefüllt sind,
während die Kartuschen K1 und K4 nur noch zu etwa einem
Drittel gefüllt sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
die Kartuschenaufnahmen A1, A2 und A6 mit Kartuschen K1, K2 und
K6 bestückt, die ein Waschmittelkonzentrat enthalten, welches
dem Wasser für die Fahrzeughauptwäsche beigefügt
wird. Die Kartusche K3 enthält ein Vorbehandlungskonzentrat,
welches bei der Fahrzeugvorwäsche dem Wasser zugemischt
wird. Die Kartusche K4 enthält ein Felgenreinigungskonzentrat,
welches nur bei einem speziellen, vom Benutzer der Fahrzeugwaschanlage
ausgewählten Felgenreinigungsprogramm dem Wasser zugemischt
wird. Die Kartusche K5 enthält einen Enthärter,
der das Wasser für das Absprühen der vorher aufgesprühten
Behandlungsflüssigkeiten enthärtet, um z. B. Kalkflecken
auf dem Fahrzeug nach der Fahrzeugwäsche zu verhindern.
-
Das
oder die vom Waschprogramm, dass der Benutzer ausgewählt
hat, angeforderten Zusatzstoffe werden aus der jeweiligen Kartusche
K1–K6 über die zugehörige Kartuschenaufnahme
A1–A6 und Dosiervorrichtungen D1–D6 in die Mischleitung L2
korrekt dosiert und dort mit dem von der Wasserzuleitung L1 kommenden
Wasser vermischt, so das sich die entsprechende angereicherte bzw.
vermischte Behandlungsflüssigkeit ergibt. In manchen Fällen kann
auch nur Wasser an die Behandlungseinrichtungen zugeführt
werden, so dass auch das pure Wasser als Behandlungsflüssigkeit
anzusehen ist.
-
Eine
Speisepumpe 3 fördert die vermischte Behandlungsflüssigkeit
dann über eine Speiseleitung L3 in einen in 1 rechten
Speiseausgang 5 zu den entsprechenden Behandlungseinrichtungen,
beispielsweise Sprühbögen für die Vor-
und Hauptwäsche oder zum Absprühen der Waschchemie.
Alternativ kann durch eine Verteilereinrichtung 4 die Mischleitung
L2 über eine weitere Speiseleitung L4 an einen weiteren
Speiseausgang 6 geschaltet werden, so dass vermischte Behandlungsflüssigkeit
beispielsweise zur Behandlungseinrichtungen für die Felgenreinigung
oder Unterbodenwäsche zugeführt werden kann.
-
Die
Ansteuerung der Dosiereinheit 1, also des Ventils 2,
der Speisepumpe 3, der Verteilereinrichtung 4 und
der Dosiervorrichtungen D1–D6, erfolgt über die
Steuereinheit 7 der Dosiereinheit 1. Die Steuereinheit 7 ist
an eine Gesamtsteuerung der Fahrzeugwaschanlage, welche sämtliche
Prozesse der Fahrzeugwaschanlage steuert, angeschlossen. Alternative
hierzu kann die Steuereinheit 7 auch als Bestandteil der
Gesamtsteuerung oder anderer Teilsteuerungen der Fahrzeugwaschanlage
ausgebildet sein.
-
Nachteilig
bei bekannten Fahrzeugwaschanlagen ist, dass die Kartuschen stets
an eine speziell für den Zusatzstoff der Kartusche vorgesehene
Kartuschenaufnahme einzusetzen sind, da die Kartuschenaufnahmen
jeweils dem Zusatzstoff zugeordnet sind. Die Steuerung der bekannten
Fahrzeugwaschanlage kennt nur diese fest mit der jeweiligen Kartuschenaufnahme
verbundene Zuordnung und steuert bei Anforderung dieses Zusatzstoffs
genau die zugeordnete Kartuschenaufnahme und deren Dosiervorrichtung
an. Ist an dieser Kartuschenaufnahme eine Kartusche mit anderem
Zusatzstoff eingesetzt, wird dieser Fehler nicht erkannt und der
falsche Zusatzstoff in die Behandlungsflüssigkeit dosiert.
Dies kann zu Beschädigungen der empfindlichen Dosiervorrichtungen,
der falsch gespeisten Behandlungseinrichtungen oder auch des zu
waschenden Fahrzeugs führen.
-
Um
dies zu vermeiden und eine Verwechslung von Kartuschen bzw. Zusatzstoffen
sicherzustellen, weist die Dosiereinheit 1 der erfindungsgemäßen Fahrzeugwaschanlage
eine Sende- und/oder Empfangseinheit in Form von jeder Kartuschenaufnahme A1–A6
zugeordneten berührungslosen Auslesevorrichtungen P1–P6
auf. Die Auslesevorrichtungen P1–P6 kommunizieren mit an
den Kartuschen K1–K6 angeordneten, zur berührungslosen
Datenübertragung mit den Auslesevorrichtungen P1–P6
eingerichteten Datenträgern, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch Transponder gebildet sind. Auf den Datenträgern sind
eine Vielzahl von Kartuschendaten gespeichert, wie die genaue Angabe,
Bezeichnung und Einfüllmenge des in den Kartuschen K1–K6 enthaltenen
Zusatzstoffs, dessen Haltbarkeitsdauer, das vorgeschriebene Verdünnungsverhältnis
mit Wasser etc.
-
Die
Steuereinheit 7 ist mit den Auslesevorrichtungen P1–P6
zur Datenübertragung verbunden, wobei dies anstelle der
in 1 gezeigten Kabelverbindung auch kabellos erfolgen
kann, z. B. über Funk oder bekannte kabellose Netzwerkverbindungen.
-
Wird
nun beispielsweise eine neue Kartusche K4 in eine beliebige freie
Kartuschenaufnahme A1–A6 eingesetzt, so erkennt die zugehörige
Auslesevorrichtung P1–P6, dass eine neue Kartusche K4 eingesetzt
wurde, liest deren Kartuschendaten aus und übermittelt
diese an die Steuereinheit 7, wo die Kartuschendaten vorzugsweise
nochmals abgespeichert werden. Dies hat den Vorteil, dass die Auslesevorrichtung
P1–P6 nur einmal beim Einsetzen der Kartusche K4 aktiviert
werden muss. Während des Betriebs der Fahrzeugwaschanlage
wird dann die von der neu eingesetzten Kartusche K4 abgegebene Menge
an Zusatzstoff anhand der von der Steuereinheit 7 vorgegebenen
Steuerbefehle für die betreffende Dosiervorrichtung D1–D6
berechnet, so dass das ein Leergehen der entsprechenden Kartusche
K1–K6 rechtzeitig erkannt wird. Dies weist zudem den Vorteil auf,
dass eine aufwändige und störanfällige
Füllstandsmessung des Füllstands des Zusatzstoffs
in den Kartuschen K1–K6 vermieden werden kann.
-
Alternativ
hierzu kann an jeder Kartuschenaufnahme A1–A6 auch eine
Schaltvorrichtung vorgesehen sein, welche beim Einsetzen der Kartusche
K4 aktiviert wird und eine eindeutige Identifikation der jeweiligen
Kartuschenaufnahme A1–A6 an die Steuereinheit 7 bzw.
die jeweilige Auslesevorrichtungen P1–P6 übermittelt.
Dies kann beispielsweise ein zusätzlicher Transponder an
der Kartuschenaufnahme A1–A6 oder ein von der eingesetzten
Kartusche K4 betätigter Schalter sein, der einen Impuls
oder ein Dauersignal an die Steuereinheit 7 übermittelt,
die einen Auslesevorgang der Kartuschendaten der Kartusche K4 durch
die zugehörige Auslesevorrichtungen P1–P6 auslösen.
Hierdurch kann besonders gut eine Aktivierung einer Kartuschenaufnahme
A1–A6 durchgeführt und folglich eine Verwechslung
der Kartuschen K1–K6 vermieden werden, wobei in diesem Fall
dann auch auf eine separate Auslesevorrichtung P1–P6 für
jede Kartuschenaufnahme A1–A6 verzichtet werden könnte
und nur noch eine einzige Auslesevorrichtung benötigt würde,
da die Identifikation der einzelnen Kartuschenaufnahme A1–A6 über
ihre Schaltvorrichtung erfolgt.
-
Anstelle
der Berechnung der während des Betriebs der Fahrzeugwaschanlage
von der Kartusche K1–K6 abgegebenen Menge ihres Zusatzstoffs anhand
der von der Steuereinheit 7 vorgegebenen Steuerbefehle
für die betreffende Dosiervorrichtung D1–D6 kann
die Menge des in den Kartuschen K1–K6 vorhandenen Zusatzstoffs
gemessen werden, beispielsweise über einen an den Kartuschenaufnahmen
A1–A6 oder den Kartuschen K1–K6 selbst vorgesehene
Füllstandssensor.
-
Unterschreitet
der Füllstand des Zusatzstoffs, sei es der gemessene oder
der berechnete Füllstand, in einer der Kartuschen K1–K6
einen in der Steuereinheit 7 vorgegebenen Grenzwert, so
gibt diese ein Warnsignal an das Bedienpersonal der Fahrzeugwaschanlage
aus, dass die betreffende Kartusche K1–K6 bald ersetzt
werden muss. Anhand des Füllstands kann dann weiter berechnet
und ausgegeben werden, für wie viele Fahrzeugwäschen
der in der betreffenden Kartusche K1–K6 noch vorhandene
Zusatzstoff ausreicht. Gleichzeitig kann die Steuereinheit 7 bei Überschreiten
eines weiteren Grenzwerts die Fahrzeugwaschanlage rechtzeitig stillsetzen,
so dass ein unerwünschtes Leergehen eines Zusatzstoffs
während des Waschvorgangs eines Fahrzeugs vermieden werden
kann.
-
Zudem
können vorteilhaft aufgrund der beliebigen Positionierung
der Kartuschen K1–K6 in den Kartuschenaufnahmen A1–A6
bereits frühzeitig Vorkehrungen gegen das Fehlen eines
bestimmten Zusatzstoffs getroffen werden. Die wird am Beispiel der Kartuschen
K1, K2 und K6 deutlich, welche alle den gleichen Zusatzstoff enthalten.
So wird bei Anforderung dieses Zusatzstoffs durch ein Waschprogramm an
die Steuereinheit 7 zuerst immer die Kartusche K1 gewählt,
bis diese vollkommen leer ist. Vor dem Leerwerden wird ein Signal
an das Bedienpersonal übermittelt, dass das Leerwerden
und gleichzeitig die Mitteilung anzeigt, dass der Zusatzstoff auch
noch in den vollen Kartuschen K2 und K6 bevorratet ist. Ist die
Kartusche K1 dann ganz entleert, so wird während des Betriebs
der Fahrzeugwaschanlage auf die Kartusche K2 oder K6 umgeschaltet,
so dass es keine Unterbrechung oder Stillstand des Betriebs und insbesondere
eines gerade laufenden Waschvorgangs gibt. Aufgrund der gemessenen
oder berechneten Füllmenge in der Kartusche K1 und der
Kartusche K2 oder K6 kann die Umschaltung von Kartusche K1 auf eine
der beiden anderen Kartuschen sogar während des Dosierens
aus Kartuschen K1 in die Mischleitung L2 erfolgen, so dass die Kartusche
K1 vollständig entleert werden kann. Die Umschaltung kann
vorteilhaft auch überlappend erfolgen, so dass für
einen oder mehrere Waschvorgänge aus den Kartuschen K1
und K2 oder K6 dosiert wird. Aufgrund der nur geringen Mengen, die
von den hochkonzentrierten Zusatzstoffen für einen Waschvorgang
benötigt werden, findet folglich eine optimale Ausnutzung der
Zusatzstoffe statt, was sowohl aus wirtschaftlichen wie auch aus ökologischen
Gründen wünschenswert und von großem
Vorteil ist.
-
Eine
weitere Möglichkeit, die korrekte Dosierung der Zusatzstoffe
vorzunehmen, besteht in der Berücksichtigung von Umweltdaten
und Fahrzeugdaten. So hängt die Menge des benötigten
Zusatzstoffes teilweise von der Witterung ab. In regnerischen Perioden
oder im Winter sind die zu waschenden Fahrzeuge üblicherweise
stärker und mit stärker anhaftenden Verunreinigungen
verschmutzt, so dass den Behandlungsflüssigkeiten mehr
Zusatzstoffe zum Anläsen und Reinigen der Fahrzeugoberflächen beigefügt
werden müssen als in trockenen Perioden, beispielsweise
im Sommermonaten. Dies kann in der Steuerung durch zusätzliche
Messwerte, beispielsweise von einer Wetterstation mit Angaben über
Luftfeuchtigkeit, Niederschlägen, Temperaturen, Windstärken
etc. eingeführt werden, oder durch Berücksichtigung
von Wetterberichten. Auch können in der Steuerung Angaben über
die Wasserqualität am Standort der Fahrzeugwaschanlage
berücksichtigt werden, beispielsweise über die
Wasserhärte oder den Verkalkungsgrad des Wasser. So kann
bei besonders hartem Wasser eine zusätzliche Kartusche mit
einem Wasserenthärter vorgesehen werden, der bei jedem
anderen Waschprogramm zusätzlich der Behandlungsflüssigkeit
beigefügt wird.
-
Zusätzlich
oder alternativ können auch Angaben über das zu
waschende Fahrzeug, welche beispielsweise durch das Bedienpersonal
in die Steuereinheit eingegeben oder über eine automatische Konturerfassung
an die Steuereinheit weitergegeben werden, bei der Dosierung der
Zusatzstoffe berücksichtigt werden. So kann für
ein besonders großes Fahrzeug mit großen zu waschenden
Oberflächen mehr Zusatzstoff dosiert werden, als bei einem
kleinen Fahrzeug. Auch kann die Anzahl der wartenden und zu waschenden
Fahrzeuge berücksichtigt werden, so dass bei einem höheren
Fahrzeugdurchsatz die Dosierung der Zusatzstoffe entsprechend erhöht wird,
da die Verweildauer der Behandlungsflüssigkeiten auf dem
Fahrzeug kürzer ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0896914 [0003]
- - EP 1414682 B1 [0004]
- - DE 19632326 [0005]