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Es
sind Doppelöfen
aus übereinander
angeordneten Einzelöfen
bzw. Backrohren bekannt, bei denen jeder der Öfen einen Lüfter zum Ansaugen von Luft über seine
Oberseite aufweist, wobei in der Oberseite jeweils ein Wrasenauslass
eingebracht ist. Typischerweise wird Frischluft von vorne über die Oberseite
zu einem rückseitig
angebrachten Lüfter gesaugt,
und von dort als dann wrasenhaltige Abluft entlang der Rückseite
des Doppelofens in einem Bodenbereich und weiter durch den Bodenbereich
zu einer frontseitigen Ofenabluftöffnung.
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Da
die Lüfter
vergleichsweise großvolumig sind,
werden sie (von hinten betrachtet) seitlich versetzt angeordnet,
damit ein unterer Lüfter
einen Strömungsquerschnitt
eines Abluftkanals eines oberen Lüfters nicht zu sehr verkleinert.
Die dann ebenfalls versetzten Abluftkanäle von oberem Lüfter und
unterem Lüfter
laufen im Bodenbereich wieder zusammen. Durch den seitlichen Versatz
der Lüfter
müssen auch
die Wrasenauslässe
entsprechend versetzt werden, da sonst der Abstand zwischen zumindest einem
der Lüfter
und dem zugeordneten Wrasenauslass für eine effektive Absaugung
des Wrasen zu groß wird.
Der seitliche Versatz der Wrasenauslässe bewirkt wiederum einen
erhöhten
Konstruktionsaufwand beim Entwurf der Oberseiten der einzelnen Backöfen.
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Um
auch an der Rückseite
des unteren Ofens ausreichend Platz für empfindliche Komponenten
zu schaffen, die nicht mit wrasenhaltiger Luft in Berührung kommen
sollten, wird bei einigen bekannten Doppelbacköfen versucht, wrasenhaltige Abluft
getrennt von nicht-wrasenhaltiger Abluft abzuleiten. Dazu wird beispielsweise
das Venturi-Prinzip verwendet. Jedoch ist bei bekannten Lösungen die konsequente
Trennung wrasenhaltiger und nicht-wrasenhaltiger Abluft bisher nur
unzureichend mittels konstruktiv einfacher Lösungen umgesetzt.
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Es
ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zur vereinfachten Ausgestaltung eines Lüftungsbereichs eines Mehrfachofens,
insbesondere eines Doppelofens, zu schaffen. Vorteilhafterweise
soll eine Möglichkeit
geschaffen werden, eine konstruktiv einfache Trennung wrasenhaltiger
und nicht-wrasenhaltiger Abluft und/oder eine Vereinfachung des
Aufbaus der Einzelgeräte
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird mittels des Mehrfachofens nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen entnehmbar.
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Der
Mehrfachofen, insbesondere ein Doppelofen, mit mindestens einem
unteren Ofen und einem darüber
angeordneten oberen Ofen weist dazu einen oberen Lüfter zum
Ansaugen von Luft über eine
Oberfläche
des oberen Ofens auf, welche wiederum einen oberen Wrasenauslass
aufweist, als auch einen unteren Lüfter zum Ansaugen von Luft über eine
Oberfläche
des unteren Ofens, welche einen unteren Wrasenauslass aufweist.
Der Mehrfachofen weist ferner mindestens einen Wrasenansaugkanal
zum Leiten von aus einem der Wrasenauslässe austretendem Wrasen zu
einem zugehörigen
der Lüfter
auf. Durch den Wrasenansaugkanal ist es möglich, die Position von Lüfter und
zugehörigem
Wrasenauslass zu entkoppeln und so eine Vereinfachung des Aufbaus
der Einzelgeräte
als solchen zu erreichen. Auch lässt
sich durch den Wrasenansaugkanal eine konstruktiv einfache und effektive
Trennung wrasenhaltiger und nicht-wrasenhaltiger Abluft bis zum
Lüfter
erlangen.
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Es
ist zum konstruktiv einfachen und preisgünstigen Aufbau der Einzelgeräte vorteilhaft,
wenn beide Wrasenauslässe
auf der gleichen Seite der jeweiligen Oberfläche angeordnet sind (insbesondere jeweils
auf der linken oder der rechten Seite der Oberseite der Öfen), und
wenn die Lüfter
seitlich zueinander versetzt angeordnet sind. Der Wrasenansaugkanal
kann dann als Lüftungsbrücke vorliegen, welche
dazu eingerichtet ist, Wrasen seitlich zum zugehörigen Lüfter zu lenken.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn der dem Wrasenansaugkanal zugehörige Lüfter (welcher
strömungstechnisch
also durch den Wrasenansaugkanal mit dem Wrasenauslass verbunden
ist) so ausgestaltet ist, dass in einen dem Wrasenansaugkanal zugeordneten
Teilbereich des Lüfters
angesaugte wrasenhaltige Luft und in einen anderen Teilbereich des
Lüfters
angesaugte nicht-wrasenhaltige Luft im Lüfter nicht gemischt werden.
Dazu ist besonders vorteilhaft als Lüfter ein Querstromlüfter einsetzbar,
da dieser ohne weitere Trennvorrichtung die eingehenden Luftströme getrennt
halten kann.
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Es
ist ferner vorteilhaft, wenn der dem Wrasenansaugkanal zugehörige Lüfter einen
Abluftkanal aufweist, der in einen Teilkanal für nicht-wrasenhaltige Luft
und einen Teilkanal für
wrasenhaltige Luft unterteilt ist. Im Teilkanal für die nichtwrasenhaltige
Luft können
dann empfindliche Komponenten untergeracht werden, die nicht mit
dem Wrasen zusammengebracht werden sollten, wie Leitungen, Motoren, und
so weiter.
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Vorteilhaft
ist auch ein Mehrfachofen, bei dem der obere Lüfter und der untere Lüfter ausgangsseitig
mit jeweils einem Abluftkanal verbunden sind, der sich – insbesondere
parallel – nach
unten zu einem Bodenbereich des Doppelofens hin erstreckt, insbesondere
entlang einer Rückseite
des Doppelofens.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn die Wrasenauslässe
an einer Oberseite des jeweiligen Ofens angeordnet sind, insbesondere,
wenn die Oberseiten der jeweiligen Öfen im wesentlichen eine gleiche
Grundbauform aufweisen. Dies gilt inbesondere für eine gleiche Position des
jeweiligen Wrasenauslasses.
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Es
ist zur effektiven Trennung des Wrasen von einem Frischluftbereich
vorteilhaft, wenn der Wrasenansaugkanal den zugehörigen Wrasenauslass überdeckt.
Vorteilhafterweise um schliesst der Wrasenansaugkanal den zugehörigen Wrasenauslass
auch seitlich. Vorteilhafterweise kann der Wrasenansaugkanal stromaufwärts Lufteintrittsöffnungen
aufweisen. Es ist häufig
vorteilhaft und ausreichend, wenn nur einem der Lüfter ein
Wrasenansaugkanal zugeordnet ist, was Konstruktionskosten spart.
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Der
Doppelofen wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch
genauer beschrieben. Dabei zeigt
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1 einen
Doppelofen in Schrägansicht von
hinten links oben ohne Einbaugehäuse.
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Ein
Doppelofen 1, der ohne Einbaugehäuse dargestellt ist, weist
einen unteren Ofen 2 und einen darüber angeordneten oberen Ofen 3 auf.
An einem hinteren Kantenbereich des oberen Ofens 3 ist
ein oberer Lüfter 4 in
Form eines Querstromlüfters
so angebracht, dass er Frischluft 5, wie pfeilförmig angedeutet,
durch ein frontseitiges Lüftungsgitter 6 über eine
Oberseite 7 des oberen Ofens 3 ansaugen kann. In
der Oberseite 7 ist ein oberer Wrasenauslass 8 eingebracht,
durch den Wrasen aus dem Ofenraum (nicht dargestellt) abgeführt werden
kann. Aus dem Wrasenauslass 8 austretender Wrasen wird
ebenfalls vom oberen Lüfter 4 angesaugt,
wie durch den zugehörigen
Pfeil angedeutet. Damit der Wrasen möglichst vollständig angesaugt
wird, ist der Wrasenauslass 8 im hinteren rechten Bereich
der Oberseite 7 des oberen Ofens 3 vorgesehen,
und der obere Lüfter 4 befindet
sich dazu in kurzer Entfernung an dem unmittelbar dahinterliegenden
Kantenbereich. Vom oberen Lüfter 4 wird
gemischte, wrasenhaltige Luft wird durch einen ersten Abluftkanal 9 über die Rückseite
des oberen Ofens 3 und des unteren Ofens 2 nach
unten bis zu einem Bereich oberhalb einer Bodenplatte (ohne Bezugsziffer)
abgeleitet und von dort durch einen Freiraum (ohne Bezugsziffer) nach
vorne ausgeleitet. Der Abluftkanal 9 verläuft im wesentlichen
geradlinig unterhalb des oberen Querstromlüfters 4. Der Abluftkanal 9 und
der obere Querstromlüfter 4 sind
hier auf der von hinten gesehen rechten Seite der Rückseite
angeordnet. In dem rechtseitigen Abluftkanal 9 befindliche
Leitungen oder Lampenanschlüsse
werden mittels zusätzlicher Abdeckungen,
wie einer Kabelabdeckung 10 und einer Abdeckung für einen
Lampenanschluss 11, abgeschirmt. Eine Abschirmung zum übrigen Bereich der
Rückwand
wird durch eine, ggf. mehrsegmentige, Trennwand 12 hergestellt,
die nach unten durch ein Ende 13 am Freiraum begrenzt ist.
An der Rückseite
des oberen Ofens 4 wird somit links neben dem wrasenhaltigen
Abluftbereich des Abluftkanals 9 ein unbelüfteter Bereich 14 geschaffen,
an dem Komponenten für
das obere Backofenmodul bzw. den oberen Ofen 3 angeordnet
werden können,
wie z. B. ein Unterhitzeanschluss, ein Umluftmotor, ein Drehspießmotor,
ein Ringheizkorperanschluss, und so weiter.
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An
einem linken hinteren Kantenbereich des unteren Ofens 2 ist
ein unterer Lüfter 15 in
Form eines Querstromlüfters
so angebracht, dass er Frischluft 16, wie pfeilförmig angedeutet,
durch ein frontseitiges Lüftungsgitter
(nicht dargestellt) über
eine Oberseite 17 des unteren Ofens 2 ansaugen
kann. Zur besseren Darstellung ist dazu der obere Ofen 3 ausgeschnitten
dargestellt. In der Oberseite 17 des unteren Ofens 2 ist
ein unterer Wrasenauslass 18 eingebracht, durch den Wrasen
aus dem unteren Backrohr (nicht dargestellt) abgeführt werden
kann. Der untere Wrasenauslass 18 ist im rechten Bereich der
Oberseite 17 des unteren Ofens 2 analog zum oberen
Wrasenauslasss 8 angeordnet, und damit zum unteren Lüfter 15 seitlich
versetzt. Die wrasenhaltige Luft wird durch einen Wrasenansaugkanal
in Form einer Lüftungsbrücke 19 auf
die (von hinten gesehen) linke Geräteseite zum unteren Lüfter 15 gesaugt
and von einem (hier linken) Teilbereich des unteren Querstromlüfters 15 durch
einen zweiten Abluftkanal 20 nach unten zu einem Bereich
oberhalb der Bodenplatte geleitet. Die Lüftungsbrücke 19 umgibt den
unteren Wrasenauslass 18 allseitig; hier ist nur zur besseren
Darstellung eine Oberseite der Lüftungsbrücke 19 nicht
eingezeichnet. Gleichzeitig wird Frischluft vom unteren Lüfter 15 vom
Wrasen getrennt angesaugt. Der untere Querstromlüfter 15 ist so ausgestaltet,
dass er den in einen Teilbe reich des Lüfters angesaugten Wrasen und
die in den anderen Teilbereich des Lüfters angesaugte Frischluft
nicht vermischt. Entsprechend ist der zweite Abluftkanal 20 mittels
einer Trennwand 21 in einen Teilkanal 22 für Frischluft
und einen schmaleren Teilkanal 23 für wrasenhaltige Luft unterteilt.
Auch der zweite Abluftkanal 20 endet im Bodenbereich des
Doppelofens 1, hier werden alle Abluftströme zusammengeführt and zur
Gerätevorderseite
abgeführt.
Im Teilkanal 22 für die
Frischluft können,
wie im unbelüfteten
Bereich 14 des oberen Ofens 3, empfindliche Komponenten
angebracht werden wie z. B. ein Unterhitzeanschluss, ein Umluftmotor,
ein Drehspießmotor,
ein Ringheizkörperanschluss,
und so weiter, was hier durch einen Anschluss 24 für eine Unterhitze,
einen Anschluss 25 für
einen Ringheizkörper
und eine Aufnahme 26 für einen
Umluftmotor vorbereitet ist.
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Durch
die Lüftungsbrücke 19 kann
der konstruktive Auswand des Doppelofens reduziert werden, da erstens
die Oberseiten 7, 17 der jeweiligen Öfen 2, 3 eine
im wesentlichen gleiche Grundbauform aufweisen können (unbeschadet einem Anbringen
von Zusatzkomponenten oder nachträglichen Einbringen kleinerer
Veränderungen
wie einem Einbringen von Bohrungen usw.), insbesondere in Bezug
auf die Ausgestaltung des Wrasenauslasses, und lediglich die Lüftungsbrücke 19 als
vergleichsweise einfaches und einfach herzustellendes Bauelement
aufgesetzt zu werden braucht, und zweitens dadurch eine einfache
und effektive Trennung von Frischluft und wrasenhaltiger Luft ermöglicht wird,
die auch einen Schutz von Komponenten im nichtwrasenhaltigen Bereich
einsparen lässt.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann
auch dem oberen Lüfter 4 ein
Wrasenansaugkanal zugeordnet sein, welcher Wrasen im wesentlichen
vollständig
aus dem oberen Wrasenauslass zum oberen Lüfter führt, wodurch bei gleichzeitigem Vorsehen
einer Trennung von wrasenhaltiger und nicht-wrasenhaltiger Luft
im und hinter dem oberen Lüfter – z. B.
mittels einer Verwendung ei nes Querstromlüfters und eines unterteilten
Abluftkanals – nicht
nur ein unbelüfteter
Bereich, sondern auch ein luftgekühlter Bereich vergleichsweise
hoher Luftströmung
zur Kühlung
von Komponenten an der Rückwand
des Doppelofens erzeugt werden kann. In einer alternativen Ausführungsform
kann der untere Lüfter ähnlich dem
oberen Lüfter
in der gezeigten Figur ausgestaltet sein, wodurch zwar kein getrennter
Bereich von wrasenhaltiger und nicht-wrasenhaltiger Abluft mehr
erzeugt wird, aber zumindest eine im wesentlichen einheitliche Ausgestaltung
der Backrohre erreicht werden kann. In einer weiteren Alternative trennt
der obere Lüfter
die Abluft in einen wrasenhaltigen und einen nicht-warsenhaltigen
Abluftstrom, und der untere Lüfter
nicht. Auch ist die Erfindung nicht auf die gezeigte Lage der Lüfter und
Abluftkanäle
beschränkt;
so können
z. B. der obere und der untere Lüfter
und die Wrasenauslässe
seitenverkehrt angeordnet sein, nicht-geradlinig verlaufen oder
zumindest teilweise an einer Seitenwand des Doppelofens verlaufen
oder angebracht sein. Zudem ist die Erfindung nicht auf die Verwendung
von nur zwei Öfen
beschränkt,
sondern kann auch mehr als zwei Öfen
umfassen. Ferner ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von Öfen beschränkt, sondern
umfasst auch Kombinationen eines Ofens mit anderen luftzukühlenden
Haushaltsgeräten.
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- 1
- Doppelofen
- 2
- unterer
Ofen
- 3
- oberer
Ofens
- 4
- oberer
Lüfter
- 5
- Frischluft
- 6
- Lüftungsgitter
- 7
- Oberseite
- 8
- oberer
Wrasenauslass
- 9
- erster
Abluftkanal
- 10
- Kabelabdeckung
- 11
- Lampenanschluss
- 12
- Trennwand
- 13
- Trennwandende
- 14
- unbelüfteter Bereich
- 15
- unterer
Lüfter
- 16
- Frischluft
- 17
- Oberseite
- 18
- unterer
Wrasenauslass
- 19
- Lüftungsbrücke
- 20
- zweiter
Abluftkanal
- 21
- Trennwand
- 22
- Teilkanal
für Frischluft
- 23
- Teilkanal
für wrasenhaltige
Luft
- 24
- Anschluss
für Unterhitze
- 25
- Anschluss
für Ringheizkörper
- 26
- Aufnahme
für Umluftmotor