-
Die
Erfindung betrifft einen verstellbaren Verdeckkastenboden für
ein Kraftfahrzeug mit Falt- oder Klappverdeck, mit den im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
-
Ein
derartiger Verdeckkastenboden ist in der
DE 101 37 048 A1 durch
ein Abdeckelement aus Kunststoff gebildet, das zusammen mit einem
Stoffteil oder einem formsteifen Teil eine Trennanordnung bildet,
die einen variablen hinteren Gepäckraum von einem Aufnahmeraum
trennt, in den in einer Tieflage des Abdeckelements das Falt- oder
Klappverdeck zusammen gefaltet einzubringen ist. Der Verdeckkastenboden
ist aufwändig mit teuren Werkzeugen zu fertigen, erfordert
einen größeren Bauraum und hat trotz der Fertigung
aus Kunststoff noch ein verhältnismäßig
hohes Gewicht. Die teure Fertigung führt zu einem entsprechend
hohen Teilepreis.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verstellbaren Verdeckkastenboden
für ein Kraftfahrzeug mit Falt- oder Klappverdeck mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, der einfacher zu
fertigen ist und ein geringeres Gewicht aufweist.
-
Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
-
Nachdem
der verstellbare Verdeckkastenboden ein Pressformteil mit einer
inneren Wabenstruktur ist und die Wabenstruktur mehrere Hohlräume aufweist,
die von Wänden der Wabenstruktur teilweise oder vollständig
umschlossen sind, weist der Verdeckkastenboden ein geringes Gewicht
auf und kann mit einem einfachen Pressverfahren kostengünstig gefertigt
werden. Der Verdeckkastenboden kann beispielsweise einen Schichtaufbau
aufweisen, bei dem innen die Wabenstruktur und direkt oder nach
wenigstens einer Zwischenschicht darauf eine Verbundschicht aus
Glas oder Glasfasern und dem Kunststoff Polypropylen angeordnet
ist und eventuell auf der Wabenstruktur oder gegebenenfalls auf
der Verbundschicht direkt oder nach wenigstens einer Zwischenschicht
eine Vliesschicht aufgebracht sind gekennzeichnet, dass die Hohlräume
der Wabenstruktur vollständig oder teilweise durch ein
Material gefüllt sind. Die Hohlräume der Wabenstruktur
können mit einem Material, beispielsweise mit einem verfestigten
Schaum aus dem Kunststoff PUR gefüllt sein. Der Verdeckkastenboden
weist eine hohe Lebensdauer auf und kann bei einer schwingenden
Belastung beispielsweise beim Überfahren von Bodenunebenheiten
keine oder kaum Geräusche verursachen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer Zeichnung mit einer einzigen Figur näher erläutert,
die den verstellbaren Verdeckkastenboden in einer vereinfachten
Seitenansicht darstellt.
-
Der
in der einzigen Figur in einer vereinfachten Seitenansicht dargestellte
Verdeckkastenboden 1 ist in einem hinteren Verdeckkasten 2 eines
Kraftfahrzeugs mit Falt- oder Klappverdeck zwischen der durch eine
unterbrochene Umrisslinie dargestellten Hochlage und der durch eine
durchgehende Umrisslinie dargestellten Tieflage höhenverstellbar
angeordnet. In der Tieflage des Verdeckkastenbodens kann das Falt-
oder Klappverdeck in den hinteren Verdeckkasten 2 eingebracht
und auf der Oberseite des Verdeckkastenbodens zusammen gefaltet
abgelegt werden. Von dem Falt- oder Klappverdeck ist in der Figur lediglich
ein Teil 3 dargestellt, das bei geschlossenem Falt- oder
Klappverdeck ein hinteres, mittleres oder vorderes Teil sein kann.
-
Jeweils
ein seitlicher Schwenkhebel 4, die zur Fahrzeugmitte symmetrisch
gegenüberliegend angeordnet sind, ist einerseits um eine
Fahrzeugquerachse 5 schwenkbar an der Karosserie 6 des Kraftfahrzeugs
und andererseits um eine Fahrzeugquerachse 7 schwenkbar
an einem vorderen seitlichen Bereich des Verdeckkastenbodens 1 angelenkt. In
der Tieflage ist der Verdeckkastenboden von einer unteren Stützeinrichtung 8 und
in der Hochlage von einer oberen Stützeinrichtung 9 gegenüber
der Karosserie 6 festgehalten.
-
Die
Stützeinrichtungen 8, 9 weisen einerseits an
der Karosserie 6 des Kraftfahrzeugs und andererseits an
dem Verdeckkastenboden 1 angeordnete Bauteile auf. Die
an der Karosserie 6 angeordneten Bauteile sind bei dem
Ausführungsbeispiel durch jeweils einen Bolzen 10, 11 gebildet
sind, der einen runden Querschnitt aufweist.
-
An
seinen Seitenbereichen ist der Verdeckkastenboden 1 mit
jeweils einer Seitenwand 12, 13 verbunden, die
von dem Verdeckkastenboden 1 etwa vertikal nach unten absteht
und etwa in Fahrzeuglängsrichtung verläuft.
-
Die
dem Verdeckkastenboden 1 zugeordneten Bauteile der unteren
und oberen Stützeinrichtung 8, 9 sind
an jeder Seitenwand 12, 13 des Verdeckkastenbodens 1 angeordnet
und weisen jeweils eine unten offene Ausnehmung 14 in einem
mit der Seitenwand 12, 13 verbundenen Stützteil 15 auf.
-
Außerdem
weisen diese Bauteile ein im Bereich der Ausnehmung 14 an
dem Stützteil 15 angeordnetes elastisches Klemmelement
auf, das durch eine im unteren Umfangsbereich radial offene Ringfeder 16 gebildet
ist. Die Ringfeder 16 ist an ihren an die radiale Öffnung
angrenzenden Randbereichen mit Einlaufschrägen 17, 18 versehen,
die bei einer radialen Annäherung des Verdeckkastenbodens 1 und damit
der Ringfeder 16 an den betreffenden Bolzen 10 bzw. 11 einen
radialen Eintritt des Bolzens 10 bzw. 11 in den
von der Ringfeder 16 umschlossenen Innenraum erleichtern.
Dabei weitet sich die Ringfeder 16 kurzzeitig radial elastisch
auf, bis die Ringfeder 16 den Bolzen 10 bzw. 11 über
einen größeren Umfangsbereich umschließt
und dadurch der in die Tieflage bzw. Hochlage verstellte Verdeckkastenboden 1 über
seine Seitenwände 12, 13 bzw. Stützteile 15 an dem
Bolzen 10 bzw. 11 jeweils in vertikaler Richtung gegenüber
einer Verstellbewegung nach oben kraftschlüssig festgehalten
ist.
-
Die
Wandbereiche der Ausnehmung 14 können in der Tieflage
und in der Hochlage mit dem betreffenden Bolzen 10 bzw. 11 zusammen
wirkend eventuell klei ne elastische Verstellbewegungen der elastischen
Ringfedern 16 und damit des Verdeckkastenbodens 1 im
Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung
und/oder nach unten begrenzen oder verhindern.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel sind die seitlich symmetrisch gegenüber
liegend angeordneten Schwenkhebel 4 über eine
in Fahrzeugquerrichtung etwas nach oben gekrümmte Querstrebe 19 verbunden,
die jeweils seitlich um die Fahrzeugquerachse 7 schwenkbar
an dem vorderen Bereich des Verdeckkastenbodens 1 angelenkt
ist. Die Querstrebe 19 und die beiden seitlichen Schwenkhebel 4 bilden
einen U-förmigen Rahmen, der aus einem Rohr gefertigt ist.
-
In
der Tieflage des Verdeckkastenbodens 1 sind die seitlich
symmetrisch gegenüber angeordneten Schwenkhebel 4 im
wesentlichen vor dem Verdeckkastenboden 1 angeordnet. Außerdem
sind die Schwenkhebel 4 in einer Seitenansicht zusammen mit
dem Verdeckkastenboden 1 stumpfwinkelig V-förmig
nach oben gerichtet angeordnet.
-
In
der Hochlage des Verdeckkastenbodens 1 sind die Schwenkhebel 4 im
wesentlichen unter dem Verdeckkastenboden 1 angeordnet.
Außerdem sind die Schwenkhebel in einer Seitenansicht zusammen mit
dem Verdeckkastenboden 1 spitzwinkelig nach vorne oben
gerichtet angeordnet.
-
Der
ein karosseriefestes Bauteil der oberen Stützeinrichtung 9 bildende
Bolzen 11 ist in Höhenrichtung unterhalb der karosseriefesten
Fahrzeugquerachse 5 des Schwenkhebels 4 und in
Fahrzeuglängsrichtung hinter der karosseriefesten Fahrzeugquerachse 5 des
Schwenkhebels 4 angeordnet. Der ein karosseriefestes Bauteil
der unteren Stützeinrichtung 8 bildende Bolzen 10 ist
in Höhenrichtung unterhalb des Bolzens 11 und
in Fahrzeuglängsrichtung hinter dem Bolzen 11 der
oberen Stützeinrichtung 9 angeordnet.
-
Der
Verdeckkastenboden 1 ist über die Vorspannkraft
eines an zumindest einem Schwenkhebel 4 wirkenden Federelements
in die Hochlage belastet. Die Vorspannkraft des Federelements ist
nicht ausreichend, um den Verdeckkastenboden 1 selbsttätig von
der unteren Stützeinrichtung 8 oder von der oberen
Stützeinrichtung 9 selbsttätig zu lösen.
-
Im
hinteren Bereich des Verdeckkastenbodens 1 ist ein Handgriff 20 angeordnet, über
den der Verdeckkastenboden 1 jeweils manuell von dem Bolzen 10 der
unteren Stützeinrichtung 8 und von dem Bolzen 11 der
oberen Stützeinrichtung 9 zu lösen und wechselweise
in die Hochlage oder in die Tieflage zu verstellen ist. Dabei tritt
der betreffende Bolzen 10 bzw. 11 bei einer vorgegebenen,
in vertikaler Richtung nach oben wirkenden Handkraft an dem Handgriff 20 aus
dem Innenraum der Ringfeder 16 heraus, wobei sich die Ringfeder 16 kurzeitig
elastisch aufweitet.
-
In
der Tieflage des Verdeckkastenbodens 1 kann das Falt- oder
Klappverdeck in den hinteren Verdeckkasten 2 eingebracht
und auf der Oberseite des Verdeckkastenbodens 1 zusammen
gefaltet abgelegt werden. Ist das Falt- oder Klappverdeck geschlossen,
kann der Verdeckkastenboden 1 manuell über den
Handgriff 20 in seine Hochlage verstellt werden, in der
ein hinterer Gepäckraum 21 oder Restgepäckraum
vergrößert ist und dadurch größere oder
weitere Gepäckstücke aufnehmen kann.
-
Der
verstellbare Verdeckkastenboden kann in der Hochlage und in der
Tieflage auf unterschiedliche Weise gegenüber einer Verstellbewegung
nach oben kraftschlüssig festgehalten sein. Der Verdeckkastenboden
kann auch mit einem einzigen Schwenkhebel gelenkig verbunden sein.
Bei Verwendung von Bolzen ist es nicht erforderlich, dass diese einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen. An Stelle der Bolzen
sind auch andere karosseriefeste Bauteile für die untere
und obere Stützeinrichtung verwendbar. Die für
die untere und obere Stützeinrichtung einerseits an der
Karosserie und anderseits an dem Verdeckkastenboden angeordneten
Bauteile können auch jeweils an dem anderen Teil, an dem
Verdeckkastenboden oder an der Karosserie vorgesehen sein.
-
Der
Verdeckkastenboden 1 ist gemäß 2 ein
Pressformteil, das bei dem Ausführungsbeispiel einen Schichtaufbau
aufweist, bei dem innen eine beispielsweise 10 mm dicke Wabenstruktur
aus einer Papierwabe 22 und auf beiden Seiten direkt oder nach
wenigstens einer Zwischenschicht darauf eine Verbundschicht 23 aus
Glas oder Glasfasern oder Polypropylen beispielsweise mit einer
Masse von 1000 Gramm pro m2 und jeweils
direkt oder nach wenigstens einer Zwischenschicht darauf ein Flachnadelvlies 24 mit
beispielsweise einer Masse von 350 Gramm pro m2 angeordnet
sind. Ein derartiger Verdeckkastenboden 1 weist ein geringes
Gewicht auf, ist kostengünstig zu fertigen und über
eine lange Lebensdauer beständig. Mit einem derartigen Schichtaufbau
weist der Verdeckkastenboden 1 auch eine hohe Festigkeit
gegenüber schwingenden Beanspruchungen auf und wirkt akustisch
dämpfend.
-
Die
innere Wabenstruktur kann durch eine Papierwabe oder Kunststoffwabe
oder Metallwabe oder einen verfestigten Schaum beispielsweise aus dem
Kunststoff PUR gebildet sein. Die Hohlräume der Wabenstruktur
können vollständig oder teilweise mit einem Material
gefüllt sein. Beispielsweise können die Hohlräume
der Wabenstruktur mit einem Schaum aus dem Kunststoff PUR ausgeschäumt sein.
Zumindest auf einer Seite der Wabenstruktur kann direkt oder nach
wenigstens einer Zwischenschicht eine Verbundschicht beispielsweise
aus Glas oder Glasfasern und einem Kunststoff, beispielsweise Polypropylen,
oder einem anderen Material angeordnet sein. Auf der Wabenstruktur
oder gegebenenfalls auf der Verbundschicht kann direkt oder nach wenigstens
einer Zwischenschicht eine Vliesschicht angeordnet sein, die beispielsweise
ein Nadelvlies oder Flachnadelvlies ist. Ebenso kann die Vliesschicht
entfallen oder durch eine Schicht aus einem anderen Material beispielsweise
aus Tuft oder Dilour, einem Nadelfilz, ersetzt sein. Der Verdeckkastenboden
kann von innen in Richtung seiner flächigen Oberseite und
Unterseite einen gleichen Schichtaufbau mit eventuell unterschiedlichen
Schichtdicken oder einen unterschiedlichen Schichtaufbau aufweisen.
Die Wabenstruktur bzw. Papierwabe kann beispielsweise eine Dicke
zwischen etwa 2 bis 20 mm aufweisen. Bei Verwendung der Verbundschicht kann
diese beispielsweise mit einer Dicke zwischen etwa 0,5 bis 4 mm
und/oder einer Masse zwischen 500 bis 3000 Gramm pro m2 gefertigt
sein. Bei Verwendung der Vliesschicht kann diese eine Dicke zwischen
etwa 0,5 bis 2 mm und/oder eine Masse zwischen 150 bis 1000 Gramm
pro m2 aufweisen. Änderungen sind
möglich und können von einem Fachmann vorgegeben
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-