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Die Erfindung betrifft eine mobile Anzeigevorrichtung mit mindestens einer Anzeigeeinheit zum Anzeigen von Daten, insbesondere Text und/oder Bildern.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Betriebsverfahren fur eine derartige mobile Anzeigevorrichtung.
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Anzeigevorrichtungen und Betriebsverfahren der vorstehend genannten Art sind bekannt und werden beispielsweise in elektronischen Terminplanern, sog. PDAs (personal digital assistant) und dergleichen zur Anzeige von Kalenderdaten, Terminen usw. eingesetzt. Darüberhinaus sind tragbare Personalcomputer, z. B. sog. Notebooks, bekannt, auf deren Display Daten in bekannter Weise angezeigt werden können.
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Die Bekannten Anzeigevorrichtungen haben den Nachteil, dass sie nur einen einzigen Bildschirm aufweisen, der starr ausgebildet ist und sich daher nur eingeschränkt zur effektvollen Anzeige von Daten bzw. Wiedergabe von Informationen wie z. B. dem Inhalt einer Tageszeitung oder insbesondere einer Illustrierten eignet. Besonders Zeitschriften mit häufig auch auf zusammenhängenden Doppelseiten abgebildeten Motiven bzw. Textblöcken können demnach unter Verwendung der bekannten Systeme nur unzureichend wiedergegeben bzw. betrachtet werden. Darüberhinaus ist die Navigation durch ein eine Tageszeitung oder Zeitschrift repräsentierendes elektronisches Dokument mit den bekannten Systemen wie z. B. einem Notebook oder einem PDA, die beispielsweise mithilfe der Cursortasten erfolgt, sehr umständlich im Vergleich zu der Handhabung eines entsprechenden Druckerzeugnisses und schränkt insbesondere für ungeübte Benutzer den Gebrauchsnutzen des Systems bedeutend ein.
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Aus der
EP 1 478 033 A2 ist bereits eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt.
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Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art und ein Betriebsverfahren hierfür dahingehend zu verbessern, dass eine einfache und intuitive Handhabung und gleichzeitig die Möglichkeit zur effektvollen Anzeige von Daten in der von Druckerzeugnissen gewohnten Weise gegeben sind.
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Diese Aufgabe wird bei einer Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art durch die Merkmale- des Patentanspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Konfiguration mit mehreren Anzeigebereichen und deren Anordnung und Bewegbarkeit zueinander ermöglicht eine einfache Handhabung sowie eine zusammenhängende Darstellung von Informationen über die mehreren Anzeigebereiche hinweg, wie sie beispielsweise von doppelseitigen Werbeanzeigen oder dergleichen in Zeitschriften bekannt ist. Somit eignet sich die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung als vollwertiger Ersatz für gedruckte Tageszeitungen oder Zeitschriften, und durch die Benutzung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung kann auf die Herstellung entsprechender Druckerzeugnisse bzw. der dafür nötigen Papiermengen verzichtet werden, was aus Umweltgesichtspunkten günstig ist.
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Eine besonders einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ist dadurch gegeben, dass mindestens ein Anzeigebereich um eine Drehachse drehbar angeordnet ist, wodurch mit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung der von gedruckten Zeitschriften gewohnte Vorgang des Umblätterns nachgebildet werden kann. Der Anzeigebereich kann beispielsweise drehbar um ein eine Steuereinheit der Anzeigevorrichtung aufnehmendes Gehäuse ausgebildet sein, wobei das Gehäuse z. B. gleichsam einen „Buchrucken” nachbildet, an dem u. a. auch mehrere Anzeigebereiche drehbar angeordnet sein können.
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Eine besonders einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ergibt sich dann, wenn die Drehachse des mindestens einen drehbar angeordneten Anzeigebereichs im wesentlichen in einer durch einen weiteren Anzeigebereich definierten Ebene liegt.
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Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung sind Mittel zur Erfassung eines Drehwinkels des bzw. der Anzeigebereiche vorgesehen, die beispielsweise einen inkrementellen Drehgeber oder dergleichen aufweisen und bei einer Konfiguration mit zwei Anzeigebereichen z. B. den Öffnungswinkel zwischen zwei durch die Anzeigebereiche definierten Ebenen erfassen. Die durch den Drehgeber erhaltenen Daten können vorteilhaft zur Steuerung der Anzeigevorrichtung verwendet werden. Beispielsweise kann die Anzeige neuer Daten bzw. allgemein Navigationsoperationen in einem angezeigten elektronischen Dokument durch eine entsprechende Winkelanderung eines Anzeigebereichs veranlasst werden, wodurch eine intuitive Bedienung der Anzeigevorrichtung gegeben ist und sich insbesondere auch das von herkömmlichen gedruckten Zeitschriften gewohnte Umblättern nachbilden lässt.
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Vorteilhaft ist erfindungsgemäß ein zeitlicher Verlauf des Drehwinkels erfassbar, wobei Daten auf mindestens einem Anzeigebereich in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs des Drehwinkels angezeigt werden. Hierzu kann der messtechnisch erfasste zeitliche Verlauf des Drehwinkels z. B. mit zuvor als Referenz gespeicherten Werten bzw. Zeitverläufen verglichen werden und z. B. je nach Dynamik bzw. Winkelbeschleunigung und/oder Winkeländerung können verschiedene Navigationsoperationen oder andere Funktionen von der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ausgeführt werden.
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Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Datenschnittstelle vorgesehen, über die der Anzeigevorrichtung auf der Anzeigeeinheit anzuzeigende Daten zuführbar sind.
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Die Datenschnittstelle kann vorteilhaft beispielsweise eine USB, universal serial bus, – Schnittstelle aufweisen oder zur drahtlosen Datenübertragung auch eine Funkschnittstelle, die insbesondere kompatibel ist zu einem der Standards GSM, global system for mobile communications, UMTS, universal mobile telecommunications system, WLAN, wireless local area network, bluetooth.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Erfassung einer Orientierung der Anzeigevorrichtung und/oder mindestens eines Anzeigebereichs im Raum vorgesehen sind, wodurch vorteilhaft eine Steuerung der Datenanzeige der Anzeigevorrichtung möglich ist. Beispielsweise können die anzuzeigenden Daten je nach Orientierung der Anzeigevorrichtung bzw. einzelner Anzeigebereiche im Hochformat oder Querformat ausgegeben werden.
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Zur einfachen und flexiblen Bedienung der erfindungsgemaßen Anzeigevorrichtung ist bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass mindestens ein Anzeigebereich mindestens eine beruhrungsempfindliche Zone aufweist, über die Daten, insbesondere zur Steuerung der Anzeigevorrichtung, durch einen Benutzer eingebbar sind. Alternativ kann auch mindestens ein gesamter Anzeigebereich berührungsempfindlich, vorzugsweise als sog. touch-screen, ausgelegt sein. Alternativ oder erganzend können auch separate Bedienelemente vorgesehen sein, die bevorzugt in einem Randbereich eines einen Anzeigebereich aufnehmenden Trägerelements angeordnet sind. Solche Bedienelemente können beispielsweise zur Navigation in einem angezeigten Dokument dienen oder auch zur Realisierung einer Suchfunktion oder dergleichen.
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Eine weitere Vereinfachung bei der Bedienung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ergibt sich dadurch, dass Mittel zur Sprachsteuerung der Anzeigevorrichtung vorgesehen sind.
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Weiter vorteilhaft kann erfindungsgemaß auch eine integrierte Speichereinheit vorgesehen sein, die insbesondere zur Speicherung von anzuzeigenden Daten verwendbar ist. Über die Datenschnittstelle empfangene Daten konnen hierauf zwischengespeichert werden, so dass die Daten auch dann wiedergegeben werden können, wenn kein externer Datenträger uber die Datenschnittstelle mit der Anzeigevorrichtung verbunden ist oder wenn keine Funkverbindung besteht oder dergleichen. Die integrierte Speichereinheit umfasst vorzugsweise kleinbauende Halbleiterspeicher.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei Anzeigebereiche so relativ zueinander angeordnet sind, dass sie ihre Daten in zueinander entgegengesetzte Raumrichtungen anzeigen. Dadurch besteht vorteilhaft die Moglichkeit, dass ein die Anzeigevorrichtung verwendender Benutzer auf dem ersten Anzeigebereich dargebotene Informationen aufnehmen kann, wahrend einer weiteren, dem Benutzer z. B. gegenübersitzenden Person weitere, auf dem zweiten Anzeigebereich dargebotene Informationen präsentiert werden. Diese Konfiguration eignet sich bevorzugt zur Präsentation von Werbeinformationen, die z. B. auch dynamisch aktualisiert werden können.
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Eine andere sehr vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass mindestens ein Anzeigebereich, vorzugsweise jedoch zwei Anzeigebereiche, auf flachenhaft ausgebildeten Tragerelementen angeordnet sind, und dass mindestens ein Anzeigebereich eine Oberfläche des ihm zugeordneten Trägerelements zu mindestens sechzig Prozent, vorzugsweise jedoch zu mindestens achtzig Prozent, abdeckt, wodurch sich ein besonders günstiges Verhältnis einer nutzbaren Anzeigefläche im Verhältnis zur Gesamtgroße der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ergibt.
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Eine von gedruckten Zeitschriften bekannte und gewohnte Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ergibt sich bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch, dass mindestens ein Anzeigebereich und/oder ein dem Anzeigebereich zugeordnetes Tragerelement flexibel ausgebildet ist. Sofern alle Anzeigebereiche und deren Trägerelemente flexibel ausgebildet sind, kann die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ohne wesentliche Unterschiede zu einer gedruckten Zeitschrift bzw. Tageszeitung verwendet werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Anzeigeeinheit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zufolge einstückig ausgebildet, wobei die unterschiedlichen Anzeigebereiche durch entsprechende Verbindungsbereiche miteinander verbunden sind. Die Verbindungsbereiche sind in diesem Fall so auszulegen, dass sie die erfindungsgemäße Bewegung der verschiedenen Anzeigebereiche relativ zueinander ermöglichen und auch die hierfür erforderliche Stabilität aufweisen. Bei einer Anzeigeeinheit, die im wesentlichen aus einer Folienstruktur besteht, konnen die Verbindungsbereiche z. B. so ausgelegt sein, dass sie keine aktiven Elemente, insbesondere Bildelemente, umfassen, und dass sie eine abweichende Materialdicke oder -zusammensetzung aufweisen wie die aktive Elemente aufweisenden übrigen Bereiche der Anzeigeeinheit.
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Um möglichst vielfältige Informationen originalgetreu wiedergeben zu können, kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung bzw. deren Anzeigebereiche ein Farbdisplay aufweist bzw. aufweisen, insbesondere ein TFT (thin film transistor) – basiertes LC-Display. Auf diese Weise können Informationen in einer von Tageszeitungen und/oder Illustrierten bekannten Art und Weise originalgetreu wiedergegeben werden. Ferner ist die Ausgabe von audiovisuellen Daten ebenso denkbar, wodurch sich vorteilhaft besonders effektvolle Werbeinformationen umsetzen und wiedergeben lassen. Die Wiedergabe interaktiver Inhalte ist ebenso denkbar.
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Neben der Nachbildung von Zeitschriften oder Zeitungen kann eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung vorsehen, dass mehr als zwei Anzeigebereiche vorgesehen sind, wobei jeweils zwei Anzeigebereiche eine gemeinsame Drehachse aufweisen. Durch eine derartige Konfiguration lassen sich Anzeigevorrichtungen mit einer verhältnismäßig großen „zusammenlegbaren” Anzeigefläche bereitstellen, die bei Nichtgebrauch auf ein etwa der Grundflache eines Anzeigebereichs entsprechendes Format zusammengelegt werden können.
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Als eine weitere Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben einer mobilen Anzeigevorrichtung gemäß Patentanspruch 19 angegeben.
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Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 schematisch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung,
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2 eine Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung,
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3 schematisch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung mit drei Anzeigebereichen,
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4 schematisch eine weitere Ausfuhrungsform der erfindungsgemaßen Anzeigevorrichtung,
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5 schematisch eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung nach 1, und
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6 eine weitere Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100, die zum Anzeigen von Daten wie z. B. Text oder Bildern oder dergleichen geeignet ist. Hierzu ist die Anzeigevorrichtung 100 mit einer Anzeigeeinheit ausgestattet, die zwei flächenhaft ausgebildete Anzeigebereiche 110a, 110b aufweist. Erfindungsgemäß sind die beiden Anzeigebereiche 110a, 110b relativ zueinander bewegbar angeordnet. Bei der in 1 abgebildeten Ausführungsform der Erfindung ist die relative Bewegbarkeit der beiden Anzeigebereiche 110a, 110b dadurch ermöglicht, dass zwei die beiden Anzeigebereiche 110a, 110b aufnehmende Trägerelemente 110a', 110b' über nicht abgebildete geeignete Verbindungsmittel wie z. B. Scharniere oder dergleichen miteinander verbunden sind. Dadurch sind beide Tragerelemente 110a', 110b' und damit auch die von ihnen gehaltenen Anzeigebereiche 110a, 110b relativ zueinander drehbar angeordnet, wobei die Drehung um die Drehachse A erfolgt.
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Auf diese Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 100 eine Handhabung, wie sie von herkömmlichen gedruckten Zeitschriften bekannt ist. Insbesondere ist es im Gegensatz zu einfachen herkömmlichen elektronischen Anzeigegeräten wie PDAs oder Notebooks durch die zwei zueinander bewegbaren Anzeigebereiche auch moglich, die Anzeigevorrichtung 100 bei der Benutzung wie eine Zeitschrift in den Händen zu halten und durch eine dem Blättern in Druckmedien vergleichbare Änderung des Öffnungswinkels zwischen den beiden Anzeigebereichen 110a, 110b Navigationsfunktionen zu steuern, die z. B. eine Aktualisierung der angezeigten Informationen vorsehen. Der Öffnungswinkel α zwischen den beiden Anzeigebereichen 110a, 110b der in 1 abgebildeten Anzeigevorrichtung 100 ist schematisch in der Draufsicht aus 5 abgebildet.
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Die erfindungsgemäße Konfiguration mit mehreren Anzeigebereichen 110a, 110b und deren Anordnung und Bewegbarkeit zueinander ermöglicht ganz besonders vorteilhaft auch eine zusammenhängende Darstellung von Informationen über die mehreren Anzeigebereiche 110a, 110b hinweg, wie sie beispielsweise von doppelseitigen Werbeanzeigen oder dergleichen in Zeitschriften bekannt ist. Somit eignet sich die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 100 auch als vollwertiger Ersatz für gedruckte Tageszeitungen oder Zeitschriften, und durch die Benutzung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung kann auf die Herstellung entsprechender Druckerzeugnisse bzw. der dafür nötigen Papiermengen verzichtet werden, was aus Umweltgesichtspunkten günstig ist.
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Eine zur Steuerung der Anzeigevorrichtung 100 erforderliche Steuereinheit 200, die als Recheneinheit beispielsweise einen digitalen Signalprozessor und auch Ansteuermittel zur Ansteuerung der die Anzeigebereiche 110a, 110b umfassenden Anzeigeeinheit 110 aufweist, kann vorzugsweise in dem Verbindungsbereich zwischen den Trägerelementen 110a', 110b' (1) vorgesehen sein, wo sie zusammen mit den Verbindungsmitteln in ein gemeinsames Gehäuse (nicht gezeigt) integrierbar ist.
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Die Anzeigevorrichtung 100 verfugt über eine in 2 durch einen Doppelpfeil 120 symbolisierte Datenschnittstelle, uber die der Anzeigevorrichtung 100 auf der Anzeigeeinheit 110 anzuzeigende Daten zuführbar sind. Bevorzugt weist die Datenschnittstelle 120 eine USB, universal serial bus, Schnittstelle auf, so dass beliebige Speichervorrichtungen wie z. B. Halbleiterspeicher oder auch optische Laufwerke oder Festplattenspeicher mit der Anzeigevorrichtung 100 nutzbar sind.
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Die Datenschnittstelle 120 kann zur drahtlosen Datenübertragung ferner vorteilhaft über eine Funkschnittstelle verfugen, die insbesondere kompatibel ist zu einem der Standards GSM, global system for mobile communications, UMTS, universal mobile telecommunications system, WLAN, wireless local area network, bluetooth. Auf diese Weise können der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 besonders flexibel Daten zur Verfügung gestellt werden.
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Insbesondere ist dadurch auch die Nutzung von WLAN-Hotspots an öffentlichen Plätzen und dergleichen möglich, über die der Anzeigevorrichtung 100 bevorzugt Informationen über die Positionsumgebung zuführbar sind. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 100 neben Ihrer Nutzung als flexibles und intuitiv bedienbares elektronisches Wiedergabegerät für Zeitungen oder Zeitschriften auch zur Darstellung und Auswertung von Reiseinformationen oder sonstigen Informationen verwendet werden, die der Anzeigevorrichtung 100 über ihre Datenschnittstelle 120 dynamisch und von Sendestationen in der näheren Umgebung oder auch von eigens hierfür vorgesehenen Servicezentralen zugeführt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante kann die Anzeigevorrichtung 100 auch eine integrierte Speichereinheit 230 aufweisen, auf der z. B. über die Datenschnittstelle 120 empfangene Daten für den spateren Gebrauch abspeicherbar sind. Die integrierte Speichereinheit 230 ist bevorzugt als Halbleiterspeicher oder Wechselspeicherlaufwerk fur optische Medien wie z. B. CDs ausgelegt.
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Ein Datenaustausch zwischen der Anzeigevorrichtung 100 und einem Empfänger wie z. B. einer weiteren Anzeigevorrichtung 100 oder einem Drucker ist ebenfalls realisierbar.
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Um den Öffnungswinkel α zwischen den beiden Anzeigebereichen 110a, 110b erfassen zu können, sind der Steuereinheit 200 (2) entsprechende Sensormittel 210 zugeordnet. Die Sensormittel 210 konnen z. B. einen absoluten Drehwinkel der einzelnen Anzeigebereiche 110a, 110b bezogen auf ein Gehause erfassen oder auch direkt den Öffnungswinkel α zwischen den beiden Anzeigebereichen 110a, 110b.
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Sehr vorteilhaft kann auch der zeitliche Verlauf des Drehwinkels bzw. Öffnungswinkels α erfasst werden, und eine Steuerung der Anzeigevorrichtung 100 kann in Abhängigkeit des erfassten Zeitverlaufs erfolgen. Beispielsweise kann die Steuereinheit 200 so ausgebildet sein, dass sie nach einer kurzzeitigen Verringerung und anschließenden Vergrößerung des Öffnungswinkels α darauf schließt, dass ein Benutzer der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 „umblättern” möchte, d. h. die Darstellung anderer Informationen auf der Anzeigeeinheit 110 wünscht und dementsprechend andere Daten auf den Anzeigebereichen 110a, 110b darstellt. Aus einem Öffnungswinkel α, der für eine vorgebbare Wartezeit einen vorgebbaren Mindestwert unterschreitet, kann auf einen Nichtgebrauch der Anzeigevorrichtung 100 geschlossen werden, so dass die Steuereinheit 200 deaktiviert bzw. in einen Energiesparzustand versetzt wird, usw.
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Ein besonders flexibler Einsatz der erfindungsgemaßen Anzeigevorrichtung 100 ist ferner dadurch möglich, dass Mittel 220 zur Erfassung einer Orientierung der Anzeigevorrichtung 100 und/oder mindestens eines Anzeigebereichs 110a, 110b vorgesehen sind, so dass z. B. automatisch von einem Anzeigemodus im Hochformat auf einen Anzeigemodus im Querformat usw. umgeschaltet werden kann. Die Mittel 220 konnen z. B. einen oder mehrere Neigungssensoren aufweisen.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100, die insgesamt drei Anzeigebereiche 110a, 110b, 110c aufweist. Die beiden bereits unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen primären Anzeigebereiche 110a, 110b dienen zur Anzeige von Informationen fur einen Benutzer der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 und sind in einer zu den Seiten einer gedruckten Zeitschrift vergleichbaren Weise angeordnet, um eine intuitive und von Druckzeitschriften gewohnte Benutzung zu ermöglichen.
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Um eine möglichst gute Wirkung bei der Anzeige von Informationen zu erzielen, ist die Größe der Anzeigebereiche 110a, 110b so gewählt, dass sie mindestens sechzig Prozent, vorzugsweise jedoch 80 Prozent oder mehr der Oberfläche von sie tragenden Trägerelementen 110a', 110b' (1) abdecken.
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Alternativ hierzu kann bei entsprechend stabiler Auslegung der Anzeigeeinheit 110 bzw. der Anzeigebereiche 110a, 110b auf den Einsatz von Trägerelementen 110a', 10b' verzichtet werden. Insbesondere bei einer Ausbildung der Anzeigebereiche 110a, 110b aus Folienmaterial, das z. B. TFT LC-Displays aufweist, ist durch den Wegfall starr ausgebildeter Trägerelemente 110a', 110b' eine noch einfachere und gewohntere Handhabung im Vergleich zu gedruckten Zeitschriften gegeben.
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Die Verwendung flexibel ausgebildeter Trägerelemente 110a', 110b' ist ebenfalls denkbar.
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Die in 3 abgebildete Erfindungsvariante weist einen dritten Anzeigebereich 110c auf, der relativ zu dem ersten Anzeigebereich 110a so angeordnet ist, dass er in eine gegenüberliegende Raumrichtung deutet. Dies ermöglicht die Darstellung von Informationen wie z. B. Werbeanzeigen usw., die von anderen, einem Benutzer der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 gegenüber angeordneten Personen wahrnehmbar sind, wahrend der Benutzer die Anzeigevorrichtung 100 wie eine herkömmliche Zeitschrift hält und auf den primären Anzeigebereichen 110a, 110b angezeigte Informationen aufnimmt.
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Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Anzeigevorrichtung 100 auch Lautsprecher auf, so dass neben herkömmlichen Text- und Bildinformationen z. B. auch Musik und/oder Videodaten wiedergebbar sind. Die unterschiedlichen Daten können z. B. auch auf unterschiedlichen Bereichen der Anzeigebereiche 110a, 110b verteilt wiedergegeben werden, wobei eine entsprechende Aufteilung bevorzugt durch einen Benutzer konfigurierbar ist. Beispielsweise ist es denkbar, dass elektronische Versionen von seither in Papierform bestehenden Zeitschriften herausgegeben werden, die für den Gebrauch mit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 in einem geeigneten Dateiformat auf einem entsprechenden Speichermedium oder über Funk bereitgestellt werden. Die aus Zeitschriften bekannte Produktwerbung kann ebenfalls auf diese Weise bereitgestellt werden oder auch in erweiterter multimedialer Form, so dass z. B. anstelle der Anzeige von statischen Werbeinformationen eine Videodatei auf einem der Werbung zugeordneten Bereich der Anzeigeeinheit 110 wiedergegeben wird, was in besonders wirksamer Weise die Aufmerksamkeit des Benutzers – oder im Falle des sekundären Anzeigebereichs 110c, vgl. 3, weiterer Personen – auf sich zieht.
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Zur Benutzersteuerung und/oder Dateneingabe können wie in der Detailansicht von 4 abgebildet verschiedene Arten von Bedienelementen 111, 112a, 112b vorgesehen sein.
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Bei dem Bedienelement 111 handelt es sich um einen berührungsempfindlichen Bereich des Anzeigebereichs 110b, der in unterschiedliche Zonen (nicht gezeigt) unterteilt sein und auf die Berührung durch einen Benutzer reagieren kann. Alternativ hierzu kann der gesamte Anzeigebereich 110b als berührungsempfindliche Fläche, z. B. als touch-screen, ausgebildet sein, wodurch der Benutzer auch direkt in den angezeigten Informationen befindliche Passagen auswählen bzw. aktivieren kann, die dann z. B. vergleichbar zu Hyperlinks die Anzeige weiterer, mit dem Hyperlink korrespondierender Daten, ermöglichen, was sowohl auf demselben Anzeigebereich 110b als auch auf einem separaten, eigens hierfür vorgesehenen weiteren Anzeigebereich (nicht gezeigt) erfolgen kann. Bei hinreichend hoher Auflösung der berührungsempfindlichen Flache ist auch die direkte Eingabe von Schrift unter Verwendung eines entsprechenden Stifts usw. denkbar, so dass angezeigte Zeitschriftenartikel z. B. direkt kommentiert werden können. Eingegebene Daten können auf der integrierten Speichereinheit 230 gespeichert oder auch über die Datenschnittstelle 120 an einen anderen Empfänger übertragen werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem Bedienelement 111 können auch separate Tasten 112a vorgesehen sein, z. B. Pfeiltasten oder dergleichen, die eine einfache Navigation durch das angezeigte Dokumente oder auch eine einfache Auswahl unter verschiedenen verfügbaren Dokumenten ermöglichen.
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Besonders vorteilhaft ist ein zusätzliches Bedienelement 112b zur Realisierung einer Suchfunktion vorgesehen, das bei durchsuchbaren Dokumenten z. B. zur Ausführung einer Volltextsuche die Eingabe oder Auswahl von Suchbegriffen aus einem Index oder dergleichen ermöglicht.
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Alternativ oder zusatzlich konnen vorteilhaft Mittel zur Sprachsteuerung vorgesehen sein, die eine einfache Handhabbarkeit der Anzeigevorrichtung 100 weiter steigern.
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Besonders vorteilhaft ist die Anzeigeeinheit 110, insbesondere bei Verwendung flexibler Anzeigebereiche 110a, 110b, einstückig ausgebildet, z. B. in Form einer entsprechenden Folienlage, die aktive Bereiche mit den Bildelementen der entsprechenden Anzeigebereiche 110a, 110b aufweist und Bereiche ohne Bildelemente, die beispielsweise die drehbare Verbindung zwischen unterschiedlichen Anzeigebereichen 110a, 110b ermoglichen und entsprechende mechanische Eigenschaften aufweisen.
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6 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100, bei der insgesamt drei primäre Anzeigebereiche 110a, 110b, 110c vorgesehen sind. Die Anzeigebereiche 110a, 110b sind relativ zueinander um eine erste Drehachse A drehbar, und die Anzeigebereiche 110b, 110c sind relativ zueinander um eine zweite Drehachse B drehbar, die etwa senkrecht zu der ersten Drehachse A in der Zeichenebene und damit auch der durch die Anzeigebereiche 110a, 110b, 110c gebildeten Ebene verläuft.
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Dadurch weist die Anzeigevorrichtung 110 gemäß 6 eine Konfiguration auf, die ein Zusammenklappen der Anzeigebereiche ermöglicht und eine dementsprechend platzsparende Aufbewahrung. Bei Gebrauch können die Anzeigebereiche in die abgebildete Konfiguration entfaltet werden und bieten damit eine große zusammenhängende Anzeigefläche, auf der z. B. auch Landkarten oder dergleichen darstellbar sind.
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Neben dem Einsatz als elektronisches Wiedergabegerat fur in digitaler Form vorliegende Daten wie z. B. Zeitschriften usw. kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 bei der Vorsehung einer geeigneten Datenschnittstelle und ggf. entsprechender Funkanbindung auch als Internetterminal oder Kommunikationsendeinrichtung genutzt werden.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht jedoch die intuitive und effektvolle Wiedergabe elektronischer Zeitschriften und Zeitungen in einer zu von herkömmlichen Druckmedien vergleichbaren Weise vor. Hierbei ist die Steuereinheit 200 möglichst einfach und energiesparend ausgelegt und beispielsweise nur fur die Wiedergabe bestimmter Dateitypen, z. B. auch in besonderer Weise komprimierter Dateien wie E-books usw. konfiguriert.
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Alternativ hierzu kann die Steuereinheit 200 auch eine umfassendere Funktionalität bzw. Hardware aufweisen, so dass bei Vorsehung entsprechender Firmware die weiteren bereits beschriebenen Funktionalitäten wie z. B. die eines Internetterminals usw. realisierbar sind.
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Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 100 eine von Druckmedien gewohnte intuitive Handhabung bei gleichzeitiger Ausnutzung der Vorteile einer digitalen Datenanzeige, was insbesondere auch die Verwendung von echtem Papier als Informationsträger erubrigt und damit zur Schonung der Umwelt und entsprechender Ressourcen beitragen kann. Insbesondere periodische erscheinende Druckwerke, umfassende Kataloge usw. können wirtschaftlich bereitgestellt und in gewohnter Weise durch die Anzeigevorrichtung 100 wiedergegeben werden, wodurch auch das Problem der Altpapierentsorgung gelöst wird.
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Je nach Große und Energieverbrauch der Anzeigeeinheit 110 und der weiteren Komponenten der Anzeigevorrichtung 100 weist die Anzeigevorrichtung 100 eine integrierte Energiequelle auf sowie ggf. einen Anschluss zur Verbindung mit einer externen Stromversorgung.
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Besonders vorteilhaft ist auch die Realisierung einer Zoomfunktion zur gezielten Vergrößerung angezeigter Daten.