DE10324143A1 - Mobile Informations- und Lesevorrichtung - Google Patents

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DE10324143A1 DE2003124143 DE10324143A DE10324143A1 DE 10324143 A1 DE10324143 A1 DE 10324143A1 DE 2003124143 DE2003124143 DE 2003124143 DE 10324143 A DE10324143 A DE 10324143A DE 10324143 A1 DE10324143 A1 DE 10324143A1
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Abstract

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine mobile Informations- und Lesevorrichtung. Die Informations- und Lesevorrichtung ist geeignet, digitale Informationen, insbesondere digital kodiert vorliegende Texte und Bilder, zu speichern und darzustellen. Die Informations- und Lesevorrichtung umfasst hierfür ein Gehäuse, das ein Anzeigeelement und eine Elektronik enthält, die den Betrieb der Informations- und Lesevorrichtung gewährleistet. Das Gehäuse ist aus einem flexiblen Werkstoff, wie zum Beispiel Schaumstoff gefertigt, das Anzeigeelement, insbesondere ein großflächiges Display, ist flexibel realisiert und die Elektronik ist auf einer flexiblen Kunststoffplatine ausgebracht. Das Gehäuse als auch die von dem Gehäuse beinhalteten Komponenten sind ausgeführt, dass die Informations- und Lesevorrichtung in ihrer Gesamtheit flexibel ausgeführt ist.

Description

  • Die vorliegende Anmeldung betrifft eine mobile Informations- und Lesevorrichtung.
  • Es sind zahlreiche mobile digitale Informations-verarbeitende Vorrichtungen erhältlich, die geeignet sind, digitale Informationen zu speichern, so dass die Informationen von einem Nutzer abgerufen werden können. Konkret zu nennen sind hierbei mobile Computer wie Notebooks, moderne Varianten in der Art von TabletPCs, persönliche digitale Assistenten (PDAs) und in eingeschränkter Weise auch elektronische Organizer und die Klasse der Kommunikatoren, die die Fähigkeit bieten, in Mobilfunknetzen betreibbar zu sein. Ebenfalls sind im Rahmen der Aufzählung die bislang wirtschaftlich wenig erfolgreichen eBooks bzw. elektronischen Bücher zu nennen.
  • Die Auswahl dieser typischen Beispiele von mobilen digitalen Informations-verarbeitenden Vorrichtungen zeigt jedoch unmittelbar die erheblichen Nachteile, deren Überwindung durch die vorliegende Erfindung angestrebt wird. Die typischen Ausführungsformen insbesondere in der Form von mobilen Computern, Varianten davon und persönlichen digitalen Assistenten eignen sich aufgrund der hohen technischen Komplexität, der hohen universellen Verwendbarkeit und der daraus resultierenden hohen Herstellungskosten nicht als günstig produzierbare Massenprodukte, die in erster Linie für die Anzeige von Informationen und vor allem für digitale Ausgaben von Zeitungen und Büchern eingesetzt werden. Die bisher nur als Nischenprodukt bezeichneten elektronischen Bücher bzw. eBooks, die für einen derartigen Verwendungszweck vorgesehen sind, erfüllen in ihrer bisherigen Ausführung ebenfalls nicht die Voraussetzungen, die für eine geeignete Marktdurchdringung notwendig sind. Insbesondere sind im Bereich der verfügbaren eBooks die Funktionsvielfalt und die entsprechend resultierende Komplexität der Geräte für die Verbreitung kontraproduktiv.
  • Ziel der Erfindung ist es, eine auf elektronischer Datenverarbeitung basierende Informations- und Lesevorrichtung bereitzustellen, die die vorstehend genannten Nachteile überwindet. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Informations- und Lesevorrichtung alle Voraussetzungen erfüllen, um sich als ein günstig produzierbares Massenprodukt durchsetzen zu können.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Informations- und Lesevorrichtung bereitgestellt, die geeignet ist digitale Informationen, insbesondere digital kodiert vorliegende Texte und Bilder, zu speichern und darzustellen. Die Informations- und Lesevorrichtung umfasst hierfür ein Gehäuse, das ein Anzeigeelement und eine Elektronik enthält, die den Betrieb der Informations- und Lesevorrichtung gewährleistet. Das Gehäuse ist aus einem flexiblen Werkstoff, wie zum Beispiel Schaumstoff gefertigt, das Anzeigeelement, insbesondere ein großflächiges Display, ist flexibel realisiert und die Elektronik ist auf einer flexiblen Kunststoffplatine ausgebracht. Das Gehäuse als auch die von dem Gehäuse beinhalteten Komponenten sind derart ausgeführt, dass die Informations- und Lesevorrichtung in ihrer Gesamtheit flexible ausgeführt ist.
  • Ferner integriert die Informations- und Lesevorrichtung eine drahtlose Funk-Schnittstelle, die vorgesehen ist, Daten lokal mit einer kompatiblen Gegenstelle zu kommunizieren. Zur Handhabung der Informations- und Lesevorrichtung ist ein Bedienfeld vorgesehen, das ein erstes Eingabemittel und ein zweites Eingabemittel umfasst. Das erste Eingabemittel ist für eine Navigation durch eine graphische Bedienoberfläche vorgesehen, während das zweite Eingabemittel vorgesehen ist, ein mittels der Navigationsfähigkeit ausgewähltes Element der graphischen Oberfläche zu selektieren. Die Handhabung der Informations- und Lesevorrichtung erfolgt im wesentlichen ausschließlich mittels des ersten und zweiten Eingabemittels.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Schnittstelle der Informations- und Lesevorrichtung geeignet, eine Datenkommunikation mit einer Instanz zu ermöglichen, die Informationen bereitstellt, die von der Informations- und Lesevorrichtung gespeichert und dargestellt werden können. Die Datenübertragung wird durch ein Mobiltelefon vermittelt, das zumindest eine mit der Schnittestelle der Vorrichtung kompatible Schnittstelle aufweist und die Datenübertragung ferner über die von dem Mobiltelefon bereitgestellte zellulare Luftschnittstelle an die Instanz weiterleitet.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind Informationen, die von der Instanz bereitgestellt werden, von einem Nutzer der Vorrichtung abonniert. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Informations- und Lesevorrichtung für die Speicherung und Darstellung von digitalen Zeitungs- und Zeitschriftenerzeugnissen angepasst.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind in den von der Informations- und Lesevorrichtung gespeicherten und dargestellten Informationen ortsabhängige Informationsteile enthalten. Die ortsabhängigen Informationsteile basieren hierbei auf einer Ortsbestimmung, die durch ein Mobiltelefon erfolgt, das ein Verfahren zur Bestimmung der Position bzw. des Orts unterstützt und die aus der Ortsbestimmung resultierenden Ergebnisse für die Ermittlung der orts-abhängigen bzw. orts-basierenden Informationsteile zur Verfügung stellt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Informations- und Lesevorrichtung ferner eine Lesevorrichtung für ein entfernbares Speichermedium. Ein in der Lesevorrichtung eingebrachtes Speichermedium dient als Speicher für die Informations- und Lesevorrichtung, um die in digitaler Form vorliegenden Informationen zu speichern.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Bedienfeld ferner eine numerische Tastatur auf, um eine Eingabe von Zahlensequenzen durch einen Nutzer zu gestatten. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die numerische Tastatur ebenfalls dazu geeignet, dass der Nutzer Buchstabensequenzen eingeben kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Informations- und Lesevorrichtung mittels einer graphischen Bedienoberfläche durch den Nutzer bedient, die im wesentlichen in drei Hauptmenüs unterteilt ist, die gleichzeitig darstellbar sind. Das erste Hauptmenü dient der Anzeige einer Liste über alle lokal gespeicherten Informationen und erlaubt einem Nutzer, einen der Listenpunkte zu selektieren und die entsprechend selektierte lokal gespeicherte Information auf dem Anzeigeelement darzustellen. Das zweite Hauptmenü ist unter anderem für die Konfiguration der Informations- und Lesevorrichtung vorgesehen. Das dritte Hauptmenü zeigt eine Liste aller von dem Nutzer der Informations- und Lesevorrichtung abgeschlossenen Abonnements und erlaubt eine Verwaltung dieser. Ferner kann der Nutzer durch Anwählen eines der dargestellten Listenpunkte die durch das Abonnement verfügbaren digitalen Informationen abrufen.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ausführlich dargelegt, in denen
  • 1 eine mobile Informations- und Lesevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung illustriert; und
  • 2 ein System zur Kommunikation von Informationsinhalten für die mobile Informations- und Lesevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung illustriert.
  • In den Zeichnungen sind gleiche oder ähnliche Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • 1 illustriert eine mobile Informations- und Lesevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zeichnet sich in ihrer Ausführung sowohl durch ihre technisch geringe Komplexität als auch durch ein möglichst einfaches Bediensystem aus, das dennoch allen Wünschen von Nutzern gerecht wird.
  • Die in 1 dargestellte beispielhafte Ausführungsform der Informations- und Lesevorrichtung umfasst insbesondere eine graphische Ausgabeeinheit 110, ein Bedienfeld 120, das vordringlich Navigationseingabe-Mittel 121 umfasst. Die Ausgabeeinheit 110 ist bevorzugt ein optisches Display. In einer Ausführungsform ist die Ausgabeeinheit 110 ein Graustufen-Display, das insbesondere schwarze Schrift auf weißem Hintergrund darstellt. Graustufen-Displays mit den vorgenannten Eigenschaften sind derzeit unter der Betzeichnung "elektronisches Papier" in Entwicklung, deren Darstellungseigenschaften vor allem für die Präsentation von Schrift optimiert ist. Bevorzugt wird eine Größe der graphischen Ausgabeeinheit 110 vergleichbar mit der von DIN A4 (ca. 21 cm × 29,7 cm) angestrebt. Bei Darstellung von schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund kann auf eine sonst übliche Hintergrund-Beleuchtung der Ausgabeeinheit 110 verzichtet werden. Die graphische Ausgabeeinheit 110 ist durch die Beschichtung mit einer feingenarbten Kunststoff-Folie entspiegelt, sowie kratz- und spritzwassergeschützt.
  • Die gesamte Informations- und Lesevorrichtung 100 weist in einer bevorzugten Ausführungsform eine im wesentlichen durch die Ausgabeeinheit 110 bestimmte Größe in der Aufsichtsfläche auf. Die Tiefe der Informations- und Lesevorrichtung 100 ist im wesentlichen durch die Dicke der verwendeten Ausgabeeinheit 110 sowie durch die im wesentlichen rückseitig der Ausgabeeinheit angeordneten elektronische Bauteile bestimmt. Bevorzugt ist eine Gesamttiefe von ca. 6 mm angestrebt, so dass die Informations- und Lesevorrichtung 100 haptisch an ein Schaumstoff-Mousepad erinnert. Die Informations- und Lesevorrichtung 100 ist vorteilhafterweise rückseitig mit einer geschäumten Polymerschicht versehen, in die die für die Realisierung notwenige Elektronik eingebettet ist, die vorteilhafterweise von einer oder mehreren Folienplatinen getragen wird. Vorzugsweise ist auch der Akku durch die Verwendung mehrerer untereinander verbundener Kleinmodule biegsam. Zum Aufladen des Akkus könnte neben einem externen Ladegerät auch ein Solarmodul auf der Rückseite der Vorrichtung 100 dienen. Eine derartige Gestaltung der Informations- und Lesevorrichtung 100 in Verbindung mit einer biegbaren Ausgabeeinheit 110 ermöglicht es, eine in ihrer Gesamtheit flexible bzw. biegbare Ausführungsform zu realisieren.
  • Die Navigationseingabe-Mittel 121 dienen sowohl der Steuerung bzw. Navigation des Benutzerinterfaces als auch der Navigation durch die darstellbaren Informations- und Leseinhalte. Die Navigationseingabe-Mittel 121 können beispielsweise in Form von vier einzelnen Navigationstasten, wie darstellt, in Form eines Navigations-Joysticks oder dergleichen realisiert werden. Ferner ist den Navigationseingabe-Mitteln 121 eine Eingabe- bzw. Bestätigungstaste 122 "GO" zugeordnet, die zum Beispiel dazu dienen kann, einen durch die Navigationseingabe-Mittel 121 selektierten Menüpunkt des Benutzerinterfaces anzuwählen.
  • Das Bedienfeld 120 umfasst in der hier dargestellten Ausführungsform ferner eine Taste "MENU", die es Nutzern zum Beispiel ermöglicht, aus jedem beliebigen aktuellen Darstellungszustand bzw. Betriebszustand in ein vorbestimmtes Menü zu wechseln. Ein vorbestimmtes Menü könnte ein Kontext-abhängiges Menü, ein Hauptmenü und dergleichen sein. Ferner weist die hier dargestellte Ausführungsform eine zehnstellige numerische Tastatur 123 in dem Bedienfeld 120 auf. Diese zehnstellige numerische Tastatur 123 dient bevorzugt der Eingabe von Zahlensequenzen, wie sie zum Beispiel in Zusammenhang mit persönlichen Identifikationskennungen und vergleichbaren oder ähnlichen Identifikationssequenzen verwendet werden.
  • Die zehnstellige numerische Tastatur 123 kann ferner vorgesehen sein, die Eingabe von Buchstaben zu ermöglichen. Aus dem Bereich der Mobiltelephonie ist die Eingabe von Buchstaben mittels der zehnstelligen Wähltastatur bekannt. Dieses Verfahren zum Eingaben von Buchstaben, eventuell ergänzt mit der bekannten und bei Mobiltelefonen oftmals zusätzlich implementierten Worterkennungs-Technologie, kann ebenfalls in der Informations- und Lesevorrichtung vorgesehen sein, um ggf. eine begrenzte Möglichkeit der Texteingabe dem Nutzer anbieten zu können.
  • Die Bedienung der erfindungsgemäßen Informations- und Lesevorrichtung 100 erfolgt mittels der in dem Bedienfeld 120 vorgesehenen wenigen Bedienmittel. Vor allem kann in einer bevorzugten Ausführungsform auf typische Bedienmittel für graphische Benutzeroberflächen wie zum Beispiel Touchpads, Touchscreens, Mäuse, Pens oder vergleichbarer Mittel verzichtet werden, deren Einsatz bzw. Integration eine beträchtliche Kostensteigerung der Informations- und Lesevorrichtung zur Folge hätte.
  • Die Informations- bzw. Leseinhalte, die durch die Vorrichtung 100 Nutzern präsentierbar sind, sind vorzugsweise in elektronischer Form gespeichert. Ein entsprechender geeigneter Speicher kann in der Vorrichtung integriert sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein entfernbares Massenspeicher-Medium zum Einsatz kommen. Die in 1 illustrierte Ausführungsform der Informations- und Lesevorrichtung 100 weist in beispielhafter Weise eine Lesevorrichtung 130 für entfernbare Massenspeichermedien auf. Vorzugsweise kommen Massenspeicher-Medien, wie sie heutzutage für mobile elektronische Geräten verwendet werden, zum Einsatz. So können beispielsweise CompactFlash-Module (CF-Module), MMC-Module (MultiMedia Module), SD-Module (secured-Data Module), Memory-Sticks und dergleichen in einer entsprechend angepassten Lesevorrichtung 130 Einsatz finden. Ferner sind ebenfalls zukünftig Module auf Basis magnetischer oder ferritischer Effekte möglich.
  • Die elektronischen Inhalte werden bevorzugt über eine integrierte Datenübertragungs-Schnittstelle (nicht gezeigt) erfasst. Bevorzugt arbeitet die Schnittstelle mittels drahtloser Funkbasierender Datenübertragungstechnologie, wie sie zum Beispiel im Rahmen von Bluetooth bekannt ist. Die Schnittstelle ist bevorzugt für die Kommunikation mittels eines Mobiltelefons vorgesehen, das eine geeignete kompatible Schnittstelle, insbesondere eine Bluetooth-Schnittstelle, aufweist. Die erfindungsgemäße Verwendung der Schnittstelle wird unter Bezug auf 2 detailliert erläutert.
  • Ferner ist vorteilhafterweise eine Ausführungsform der Informations- und Lesevorrichtung 100 mit einem rückseitigen Solarmodul ausgestattet, um die Mobilität der Informations- und Lesevorrichtung 100 zu erhöhen. Das Solarmodul ist ferner kennzeichnend für die Energieverbrauchs-optimierte Ausführung der Informations- und Lesevorrichtung 100.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung von Ausführungsformen der Informations- und Lesevorrichtung aufgezeigte geringe Komplexität und Beschränkung der Verarbeitungsfähigkeiten auf im wesentlichen Darstellen von Texten und Bilder ermöglicht es, die erfindungsgemäße Informations- und Lesevorrichtung als ein kostengünstiges Massenmedium mit langen Laufzeiten im Akkumulator- oder Batteriebetrieb bei geringem Gewicht und hoher Mobilität zu realisieren. Die erfindungsgemäße Informations- und Lesevorrichtung ist vorzugsweise als ein Ersatzmedium für klassische Printmedien, wie zum Beispiel Zeitschriften, Zeitungen, Bücher und Stadtpläne gedacht und vorgesehen.
  • In Verbindung mit den in ihrer Anzahl geringen Bedienelementen zur Handhabung der Informations- und Lesevorrichtung ist eine ebenso intuitive und einfach zu bedienende Bennutzeroberfläche vorgesehen. 1 illustriert in beispielhafter Weise eine mögliche Gestaltung der Benutzeroberfläche. Erfindungsgemäß können die Bedienung und der Zugriff auf Informationen, die durch die Informations- und Lesevorrichtung dem Nutzer präsentiert werden können, in einzelne Inhalt-basierende Klassen eingeteilt.
  • Das Menü 150 "Lokale Daten" präsentiert dem Nutzer die lokal gespeicherten Daten, die für deren Darstellung verfügbar sind. Wie vorstehen beschrieben, umfassen die gespeicherten Daten elektronische Äquivalente klassischer Printmedien. Zu illustrativen Zwecken sind hier beispielsweise elektronische Ausgaben von Tageszeitungen am Beispiel von elektronischen Ausgaben der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), einer elektronischen Ausgabe einer Wochenzeitung am Beispiel einer elektronischen Ausgabe des Sterns, einer elektronischen Ausgabe eines Buches am Beispiel eines Weltbestsellers und einer elektronischen Ausgabe einer Bedienungsanleitung benannt. Mittels der Navigationseingabe-Mitteln 121 ist der Nutzer in der Lage, einen der unter dem Menüpunkt 150 "Lokale Daten" präsentieren Untermenü-Punkt zu wählen und nachfolgend mittels der Eingebe- bzw. Bestätigungstaste 122 "GO" zu selektieren. Daraufhin wird der entsprechende in der Informations- und Lesevorrichtung elektronisch gespeicherte Inhalt angezeigt.
  • Das Menü 151 "Tools" offeriert dem Nutzer zum Beispiel Konfigurations- und Einstellungsmöglichkeiten, um die Funktion und den Betrieb der Informations- und Lesevorrichtung zu konfigurieren und entsprechende Einstellungen dafür vorzunehmen. Eine Konfiguration umfasst zum Beispiel die Personalisierung der Informations- und Lesevorrichtung 100, die für den Bezug der in elektronischer Form vorliegenden Informationsinhalte notwendig sein kann. Ferner kann unter dem Menü 151 "Tools" eine Hilfe-Funktion geführt werden, die eine Hilfestellung in der Benutzung der Informations- und Lesevorrichtung 100 dem Nutzer bietet.
  • Weiterhin sind beispielsweise ebenfalls Informationsverzeichnisse, die vorteilhafterweise auf Datenbank-Implementationen basieren, in der erfindungsgemäßen Informations- und Lesevorrichtung 100 vorgesehen. Insbesondere sind hierbei Stadtpläne, Telefonverzeichnisse und dergleichen zu nennen. Die Abfrage der Inhalte dieser Informationsverzeichnisse kann über die zehnstellige numerische Tastatur 123 erfolgen, die neben der Eingabe von Zahlensequenzen auch die Möglichkeit der Eingabe von Buchstabensequenzen analog zu einem Mobiltelefon aufweist. Die in der Benutzbarkeit limitierte Eingabe von Buchstabensequenzen mittels der numerischen Tastatur 123 ist für die Eingabe von Namen, Straßennamen und dergleichen ausreichend.
  • Das Menü 152 "Abonnements" ermöglicht beispielsweise dem Nutzer, die von ihm subskribierten elektronischen Ausgaben von periodisch erscheinenden Informationsinhalten, wie zum Beispiel die vorstehend erwähnten elektronischen Ausgaben von Zeitungen, Wochenzeitschriften, zu handhaben und auf Wunsch abzurufen. Selbstverständlich können periodisch erscheinende Informationsinhalte ebenfalls Informationen in der Art von Börsennotizen, Tickerinformationen und dergleichen umfassen, die in kürzen Zeitperioden erscheinen. Die notwendigen Konfigurationen und Einstellungen für den Abruf der subskribierten elektronischen Informationsinhalte sind vorteilhafterweise in der Informations- und Lesevorrichtung fest gespeichert, so dass diese Abruffunktion für den Nutzer in einer möglichst einfach Weise bereitgestellt wird.
  • Nachfolgend wird die Verwendung der Informations- und Lesevorrichtung 100 beispielhaft auf der Basis eines möglichen Systems zur Kommunikation mit einer Instanz beschrieben, die angepasst ist Informationsinhalte der Informations- und Lesevorrichtung 100 bereitzustellen.
  • 2 illustriert ein System zur Kommunikation von Informationsinhalten für die mobile Informations- und Lesevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das illustrierte System umfasst die erfindungsgemäße Informations- und Lesevorrichtung 100, die mittels einer lokalen drahtlosen Schnittstelle, so zum Beispiel einer Funkschnittstelle, zur Datenkommunikation 210 mit einem Mobiltelefon 200 in der Lage ist. Das Mobiltelefon weist hierfür eine möglichst integrierte kompatible Datenübertragungs-Schnittstelle, wie zum Beispiel eine Bluetooth-Schnittstelle auf, die lokale drahtlose Datenübertragung 210 mit der Informations- und Lesevorrichtung 100 gestattet. Das Mobiltelefon dient in dem beispielhaften schematisch dargestellten System zur Vermittlung der Kommunikation mit der eigentlichen Zielinstanz 400, die zum Beispiel als elektronischer bzw. digitaler Kiosk 400 bezeichnet werden kann. Im Detail etabliert ein Mobiltelefon, das zum Beispiel in einem GSM-Netz oder einem UMTS-Netz arbeitet, eine Datenübertragungsverbindung 220 mit einer ihm aktuell zugeordneten Basisstation, die ferner in der Lage ist, die zu kommunizierenden Daten über ein ihr zugeordnetes Datenkommunikations-Netzwerk, zum Beispiel ein Weitverkehrsnetzwerk 230 (z.B. das Internet) zu der Zielinstanz 400 weiterzuleiten. Die illustrierte Zielinstanz 400 soll eine oder mehrere in ihrer Funktion vergleichbare Zielinstanzen repräsentieren.
  • Die Datenübertragungsverbindung, die über die lokale drahtlose Schnittstelle der Informations- und Lesevorrichtung 100 und dem Mobiltelefon 200 etabliert wird, ist vorzugsweise ausschließlich für den Abruf der elektronischen Informationsinhalte notwendig, so dass insbesondere bei Einsatz moderner Paket-orientierter Datenübertragungsverfahren des Mobiltelefons, wie zum Beispiel das GPRS in GSM Systemen vergleichbarer Technologien in zukünftigen Mobilfunkstandards (insbesondere UMTS), die Übertragung der elektronischen Informationsinhalte mit geringem Zeitaufwand und zu geringen Kosten möglich ist. Der Einsatz dieser Verbindungstechnologien ermöglicht des weiteren, dass selbst elektronische Informationsinhalte größeren Umfangs zumindest zu moderaten Kosten für den Nutzer bezogen werden können.
  • Im Rahmen einer Personalisierung der Informations- und Lesevorrichtung 100 sind weitere für den Nutzer vorteilhafte Umsetzungen betreffend die elektronischen Informationsinhalte möglich. Unter einer Personalisierung soll verstanden werden, dass die Informations- und Lesevorrichtung 100 eine eindeutige Identifikationssequenz bzw. Kennung beinhaltet, wie sie zum Beispiel für eine Subskription ohnehin notwendig ist. Hand dieser Kennung können die bezogenen digitalen Informationsinhalte auf Vorgaben oder Vorlieben des Nutzers hin angepasst bzw. individualisiert werden. Diese Vorgaben bzw. Vorlieben können zum Beispiel durch den Nutzer vorbestimmt werden. Diese Individualisierung der digitalen Informationsinhalte auf einen Nutzer wird auch als Kontext-Management bezeichnet, wobei die Individualisierung bzw. die Anpassung der digitalen Informationsinhalte nicht ausschließlich aus vordefinierten Vorgaben und Vorlieben erfolgt, sondern ebenfalls aus einem Nutzerverhalten erschlossen werden können, das zum Beispiel aus Informationen über die von dem Nutzer gewählten Subskriptionen geschlossen werden kann. Beispielsweise kann die Struktur der digitalen Informationsinhalte an Vorlieben des Nutzers angepasst sein. So ist es im Rahmen einer Individualisierung einer digitalen Ausgabe einer Zeitung bzw. Wochenzeitschrift möglich, dass Themengebiete, die typischerweise von Interesse für den Nutzer sind, in einer persönlichen (individualisierten) Ausgabe speziell angeordnet, gekennzeichnet, hervorgehoben oder mit weiteren Informationsinhalten versehen sind.
  • Weiterhin können Funktionen und Dienste des zur Datenübertragung eingesetzten Mobiltelefons für die Individualisierung der Informationsinhalte mit herangezogen werden. Unter anderem sind hierbei insbesondere die Möglichkeiten von Übermittlung einer weltweit eindeutigen Nutzerkennung und von Positions-abhängigen bzw. Positions-basierenden Diensten eines Funktelefons zu nennen. Die weltweit eindeutige Nutzerkennung des Mobiltelefons ist analog zu der vorstehend beschriebenen Identifikationssequenz bzw. Kennung zu sehen, die in der Informations- und Lesevorrichtung 100 gespeichert sein kann. Die Positions-abhängigen bzw. Positions-basierenden Diensten gehen auf die Möglichkeit zurück, den Aufenthaltsort eines Funktelefons abhängig von der verwendeten Positionsbestimmungs-Technologie mit einer davon abhängigen Genauigkeit zu orten. Die Position bzw. der Ort des Mobiltetefons während der Anfrage auf Übertragung von Informationsinhalten und während der Übertragung dieser kann es ermöglichen, dass zumindest Teile der Informationsinhalte ortabhängig sind. So kann zum Beispiel die Werbung, die typischerweise Bestandteil einer Zeitung ist, ortsabhängig geschaltet werden. Als Bezugsgröße für die Ortsabhängigkeit kann zum Beispiel ein vordefiniertes geographisches Gebiet dienen, wie zum Beispiel ein Straßenzug, ein Stadteil, ein geographisches Gebiet, definiert durch ein Zentrum und einen Ausdehnungsradius und dergleichen. Zum Beispiel kann ein Händler, der vor auf lokale Kunden angewiesen ist, vorgeben, dass die von ihm geschaltete Anzeige/Werbung nur an Nutzer des digitalen Informationsdiensts übermittelt wird, so dass er sicherstellen kann, dass nur potentielle Kunden über seine Werbung informiert werden. Die Kosten für die Werbung könnten sich unter anderem aus der Anzahl der Übermittlungen der Werbung ergeben.
  • Vorteilhafterweise werden die digitalen Informationsinhalte, wie digitale Ausgaben von Zeitungen, Zeitschriften, Stadtpläne, Stadtführer und dergleichen, von einem oder mehreren digitalen Kiosken 400 zentral bereitgestellt. Hier kann der Nutzer entweder ein Einzelwerk erwerben oder ein Abonnement für ein periodisch erscheinendes Werk abschließen. Die Werke können entweder ebenfalls von dem digitalen Kiosk geliefert werden oder der Kiosk vermittelt zu einer entsprechenden für die Auslieferung autorisierten Instanz.
  • Neben dem beschriebenen Einsatz der erfindungsgemäßen Informations- und Lesevorrichtung für die Speicherung und Darstellung von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und dergleichen ist weiterhin der Einsatz in Bildungseinrichtungen wie Schule, Universität etc vorgesehen. Hier kann die Benutzung der erfindungsgemäßen Informations- und Lesevorrichtung die sonst große Zahl von mitzuführenden Büchern und Werken deutlich reduzieren. Ebenfalls in Alternative zu der Datenkommunikation, die über ein Mobiltelefon vermittelt wird, kann die lokale drahtlose Funk-Schnittstelle mit einem dezidierten Server der Bildungseinrichtung kommunizieren, der mit einer oder mehreren einsprechenden kompatiblen Schnittstellen gekoppelt ist.

Claims (10)

  1. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung, die angepasst ist, Informationen, insbesondere Texte und Bilder, zu speichern und darzustellen, wobei die Vorrichtung umfasst: – ein aus flexiblem Werkstoff hergestelltes Gehäuse; – ein flexibles Anzeigeelement; – eine auf einer flexiblen Platine aufgebrachte Elektronik, die den Betrieb der Vorrichtung ermöglicht; - eine drahtlose Schnittstelle, die geeignet ist, Daten lokal zu kommunizieren; and – ein Bedienfeld (120), das ein erstes Eingabemittel (121) und ein zweites Eingabemittel (122) umfasst, wobei das erste Eingabemittel (121) geeignet ist, durch eine graphische Bedienoberfläche zu navigieren, und das zweite Eingabemittel (122) geeignet ist, ein Element der graphischen Oberfläche zu selektieren, so dass eine Handhabung der Vorrichtung mit dem ersten und dem zweiten Eingabemittel (121, 122) erfolgen kann.
  2. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Schnittstelle angepasst ist, um eine Datenkommunikation (210, 220, 230) mit einer Informationsbereitstellenden Instanz (400) zu ermöglichen, wobei die Datenübertragungen (210) durch ein Mobiltelefon (200) vermittelt werden, das zumindest eine mit der Schnittestelle der Vorrichtung kompatible Schnittstelle aufweist.
  3. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei Informationen, die von der Instanz (400) bereitgestellt werden von einem Nutzer der Vorrichtung abonniert sind.
  4. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung für die Speicherung und Darstellung von digitalen Zeitungs- und Zeitschriftenerzeugnissen angepasst ist.
  5. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die von der Vorrichtung gespeicherten und dargestellten Informationen orts-abhängige Informationsteile enthalten, wobei die orts-abhängigen Informationsteile auf einer Ortsbestimmung eines Mobiltelefons basieren.
  6. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend: – eine Lesevorrichtung (130) für ein entfernbares Speichermedium, wobei ein in die Lesevorrichtung eingebrachtes Speichermedium als Speicher für die in digitaler Form vorliegenden Informationen dient.
  7. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bedienfeld (120) ferner eine numerische Tastatur (123) umfasst, die geeignet ist, Zahlensequenzen einzugeben.
  8. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß Anspruch 7, wobei die numerische Tastatur (123) ferner geeignet ist, Buchstabensequenzen einzugeben.
  9. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Vorrichtung eine graphische Bedienoberfläche umfasst, die in drei Hauptmenüs gestaltet ist, wobei das erste Hauptmenü (150) eine Liste von lokal gespeicherte Informationen anzeigt, so dass lokal gespeicherte Informationen von dem Nutzer angewählt und zur Anzeige gebracht werden können, wobei das zweite Hauptmenü (151) angepasst ist, Konfigurationen der Vorrichtung zu ermöglichen, wobei das dritte Hauptmenü (152) eine Liste aller gegenwärtig zur Verfügung stehender Abonnements für digitale Informationen anzeigt, so dass der Nutzer Abonnements verwalten und Informationen die in Verbindung mit den Abonnements ihm zur Verfügung stehen abrufen kann.
  10. Mobile informationsverarbeitende Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabung der Vorrichtung ausschließlich oder im wesentlichen ausschließlich mit dem ersten und dem zweiten Eingabemittel (121, 122) erfolgen kann, wobei die Vorrichtung derart ausgeführt ist, dass sie in ihrer Gesamtheit flexible ist.
DE2003124143 2003-05-26 2003-05-26 Mobile Informations- und Lesevorrichtung Withdrawn DE10324143A1 (de)

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