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Die
vorliegende Anmeldung betrifft eine mobile Informations- und Lesevorrichtung.
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Es
sind zahlreiche mobile digitale Informations-verarbeitende Vorrichtungen
erhältlich,
die geeignet sind, digitale Informationen zu speichern, so dass
die Informationen von einem Nutzer abgerufen werden können. Konkret
zu nennen sind hierbei mobile Computer wie Notebooks, moderne Varianten
in der Art von TabletPCs, persönliche
digitale Assistenten (PDAs) und in eingeschränkter Weise auch elektronische
Organizer und die Klasse der Kommunikatoren, die die Fähigkeit
bieten, in Mobilfunknetzen betreibbar zu sein. Ebenfalls sind im
Rahmen der Aufzählung
die bislang wirtschaftlich wenig erfolgreichen eBooks bzw. elektronischen
Bücher
zu nennen.
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Die
Auswahl dieser typischen Beispiele von mobilen digitalen Informations-verarbeitenden
Vorrichtungen zeigt jedoch unmittelbar die erheblichen Nachteile,
deren Überwindung
durch die vorliegende Erfindung angestrebt wird. Die typischen Ausführungsformen
insbesondere in der Form von mobilen Computern, Varianten davon
und persönlichen
digitalen Assistenten eignen sich aufgrund der hohen technischen
Komplexität,
der hohen universellen Verwendbarkeit und der daraus resultierenden
hohen Herstellungskosten nicht als günstig produzierbare Massenprodukte,
die in erster Linie für
die Anzeige von Informationen und vor allem für digitale Ausgaben von Zeitungen
und Büchern
eingesetzt werden. Die bisher nur als Nischenprodukt bezeichneten elektronischen
Bücher
bzw. eBooks, die für
einen derartigen Verwendungszweck vorgesehen sind, erfüllen in
ihrer bisherigen Ausführung
ebenfalls nicht die Voraussetzungen, die für eine geeignete Marktdurchdringung
notwendig sind. Insbesondere sind im Bereich der verfügbaren eBooks
die Funktionsvielfalt und die entsprechend resultierende Komplexität der Geräte für die Verbreitung
kontraproduktiv.
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Ziel
der Erfindung ist es, eine auf elektronischer Datenverarbeitung
basierende Informations- und Lesevorrichtung bereitzustellen, die
die vorstehend genannten Nachteile überwindet. Insbesondere soll
die erfindungsgemäße Informations-
und Lesevorrichtung alle Voraussetzungen erfüllen, um sich als ein günstig produzierbares
Massenprodukt durchsetzen zu können.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Informations- und Lesevorrichtung
bereitgestellt, die geeignet ist digitale Informationen, insbesondere
digital kodiert vorliegende Texte und Bilder, zu speichern und darzustellen.
Die Informations- und Lesevorrichtung umfasst hierfür ein Gehäuse, das ein
Anzeigeelement und eine Elektronik enthält, die den Betrieb der Informations- und Lesevorrichtung gewährleistet.
Das Gehäuse
ist aus einem flexiblen Werkstoff, wie zum Beispiel Schaumstoff
gefertigt, das Anzeigeelement, insbesondere ein großflächiges Display,
ist flexibel realisiert und die Elektronik ist auf einer flexiblen
Kunststoffplatine ausgebracht. Das Gehäuse als auch die von dem Gehäuse beinhalteten
Komponenten sind derart ausgeführt,
dass die Informations- und Lesevorrichtung in ihrer Gesamtheit flexible
ausgeführt
ist.
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Ferner
integriert die Informations- und Lesevorrichtung eine drahtlose
Funk-Schnittstelle, die vorgesehen ist, Daten lokal mit einer kompatiblen Gegenstelle
zu kommunizieren. Zur Handhabung der Informations- und Lesevorrichtung
ist ein Bedienfeld vorgesehen, das ein erstes Eingabemittel und
ein zweites Eingabemittel umfasst. Das erste Eingabemittel ist für eine Navigation
durch eine graphische Bedienoberfläche vorgesehen, während das
zweite Eingabemittel vorgesehen ist, ein mittels der Navigationsfähigkeit
ausgewähltes
Element der graphischen Oberfläche
zu selektieren. Die Handhabung der Informations- und Lesevorrichtung
erfolgt im wesentlichen ausschließlich mittels des ersten und zweiten
Eingabemittels.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Schnittstelle der Informations- und Lesevorrichtung
geeignet, eine Datenkommunikation mit einer Instanz zu ermöglichen,
die Informationen bereitstellt, die von der Informations- und Lesevorrichtung
gespeichert und dargestellt werden können. Die Datenübertragung
wird durch ein Mobiltelefon vermittelt, das zumindest eine mit der
Schnittestelle der Vorrichtung kompatible Schnittstelle aufweist
und die Datenübertragung
ferner über
die von dem Mobiltelefon bereitgestellte zellulare Luftschnittstelle
an die Instanz weiterleitet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind Informationen, die von der Instanz bereitgestellt
werden, von einem Nutzer der Vorrichtung abonniert. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Informations- und Lesevorrichtung für die Speicherung
und Darstellung von digitalen Zeitungs- und Zeitschriftenerzeugnissen
angepasst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind in den von der Informations- und Lesevorrichtung
gespeicherten und dargestellten Informationen ortsabhängige Informationsteile
enthalten. Die ortsabhängigen
Informationsteile basieren hierbei auf einer Ortsbestimmung, die
durch ein Mobiltelefon erfolgt, das ein Verfahren zur Bestimmung
der Position bzw. des Orts unterstützt und die aus der Ortsbestimmung
resultierenden Ergebnisse für
die Ermittlung der orts-abhängigen
bzw. orts-basierenden Informationsteile zur Verfügung stellt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Informations- und Lesevorrichtung ferner
eine Lesevorrichtung für
ein entfernbares Speichermedium. Ein in der Lesevorrichtung eingebrachtes
Speichermedium dient als Speicher für die Informations- und Lesevorrichtung,
um die in digitaler Form vorliegenden Informationen zu speichern.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das Bedienfeld ferner eine numerische Tastatur
auf, um eine Eingabe von Zahlensequenzen durch einen Nutzer zu gestatten.
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die numerische Tastatur ebenfalls dazu geeignet,
dass der Nutzer Buchstabensequenzen eingeben kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird die Informations- und Lesevorrichtung mittels
einer graphischen Bedienoberfläche
durch den Nutzer bedient, die im wesentlichen in drei Hauptmenüs unterteilt
ist, die gleichzeitig darstellbar sind. Das erste Hauptmenü dient der
Anzeige einer Liste über alle
lokal gespeicherten Informationen und erlaubt einem Nutzer, einen
der Listenpunkte zu selektieren und die entsprechend selektierte
lokal gespeicherte Information auf dem Anzeigeelement darzustellen. Das
zweite Hauptmenü ist
unter anderem für
die Konfiguration der Informations- und Lesevorrichtung vorgesehen.
Das dritte Hauptmenü zeigt
eine Liste aller von dem Nutzer der Informations- und Lesevorrichtung
abgeschlossenen Abonnements und erlaubt eine Verwaltung dieser.
Ferner kann der Nutzer durch Anwählen
eines der dargestellten Listenpunkte die durch das Abonnement verfügbaren digitalen
Informationen abrufen.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ausführlich dargelegt,
in denen
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1 eine mobile Informations-
und Lesevorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung illustriert; und
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2 ein System zur Kommunikation
von Informationsinhalten für
die mobile Informations- und Lesevorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung illustriert.
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In
den Zeichnungen sind gleiche oder ähnliche Bestandteile mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 illustriert eine mobile
Informations- und Lesevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zeichnet
sich in ihrer Ausführung
sowohl durch ihre technisch geringe Komplexität als auch durch ein möglichst
einfaches Bediensystem aus, das dennoch allen Wünschen von Nutzern gerecht
wird.
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Die
in 1 dargestellte beispielhafte
Ausführungsform
der Informations- und Lesevorrichtung umfasst insbesondere eine
graphische Ausgabeeinheit 110, ein Bedienfeld 120,
das vordringlich Navigationseingabe-Mittel 121 umfasst.
Die Ausgabeeinheit 110 ist bevorzugt ein optisches Display.
In einer Ausführungsform
ist die Ausgabeeinheit 110 ein Graustufen-Display, das
insbesondere schwarze Schrift auf weißem Hintergrund darstellt.
Graustufen-Displays mit den vorgenannten Eigenschaften sind derzeit
unter der Betzeichnung "elektronisches
Papier" in Entwicklung,
deren Darstellungseigenschaften vor allem für die Präsentation von Schrift optimiert
ist. Bevorzugt wird eine Größe der graphischen
Ausgabeeinheit 110 vergleichbar mit der von DIN A4 (ca.
21 cm × 29,7
cm) angestrebt. Bei Darstellung von schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund
kann auf eine sonst übliche
Hintergrund-Beleuchtung der Ausgabeeinheit 110 verzichtet
werden. Die graphische Ausgabeeinheit 110 ist durch die
Beschichtung mit einer feingenarbten Kunststoff-Folie entspiegelt,
sowie kratz- und spritzwassergeschützt.
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Die
gesamte Informations- und Lesevorrichtung 100 weist in
einer bevorzugten Ausführungsform
eine im wesentlichen durch die Ausgabeeinheit 110 bestimmte
Größe in der
Aufsichtsfläche
auf. Die Tiefe der Informations- und Lesevorrichtung 100 ist im
wesentlichen durch die Dicke der verwendeten Ausgabeeinheit 110 sowie
durch die im wesentlichen rückseitig
der Ausgabeeinheit angeordneten elektronische Bauteile bestimmt.
Bevorzugt ist eine Gesamttiefe von ca. 6 mm angestrebt, so dass
die Informations- und Lesevorrichtung 100 haptisch an ein Schaumstoff-Mousepad
erinnert. Die Informations- und Lesevorrichtung 100 ist
vorteilhafterweise rückseitig
mit einer geschäumten
Polymerschicht versehen, in die die für die Realisierung notwenige
Elektronik eingebettet ist, die vorteilhafterweise von einer oder
mehreren Folienplatinen getragen wird. Vorzugsweise ist auch der
Akku durch die Verwendung mehrerer untereinander verbundener Kleinmodule biegsam.
Zum Aufladen des Akkus könnte
neben einem externen Ladegerät
auch ein Solarmodul auf der Rückseite
der Vorrichtung 100 dienen. Eine derartige Gestaltung der
Informations- und Lesevorrichtung 100 in Verbindung mit
einer biegbaren Ausgabeeinheit 110 ermöglicht es, eine in ihrer Gesamtheit
flexible bzw. biegbare Ausführungsform
zu realisieren.
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Die
Navigationseingabe-Mittel 121 dienen sowohl der Steuerung
bzw. Navigation des Benutzerinterfaces als auch der Navigation durch
die darstellbaren Informations- und Leseinhalte. Die Navigationseingabe-Mittel 121 können beispielsweise
in Form von vier einzelnen Navigationstasten, wie darstellt, in
Form eines Navigations-Joysticks oder dergleichen realisiert werden.
Ferner ist den Navigationseingabe-Mitteln 121 eine Eingabe-
bzw. Bestätigungstaste 122 "GO" zugeordnet, die
zum Beispiel dazu dienen kann, einen durch die Navigationseingabe-Mittel 121 selektierten
Menüpunkt
des Benutzerinterfaces anzuwählen.
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Das
Bedienfeld 120 umfasst in der hier dargestellten Ausführungsform
ferner eine Taste "MENU", die es Nutzern
zum Beispiel ermöglicht,
aus jedem beliebigen aktuellen Darstellungszustand bzw. Betriebszustand
in ein vorbestimmtes Menü zu wechseln.
Ein vorbestimmtes Menü könnte ein
Kontext-abhängiges
Menü, ein
Hauptmenü und
dergleichen sein. Ferner weist die hier dargestellte Ausführungsform
eine zehnstellige numerische Tastatur 123 in dem Bedienfeld 120 auf.
Diese zehnstellige numerische Tastatur 123 dient bevorzugt
der Eingabe von Zahlensequenzen, wie sie zum Beispiel in Zusammenhang
mit persönlichen
Identifikationskennungen und vergleichbaren oder ähnlichen
Identifikationssequenzen verwendet werden.
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Die
zehnstellige numerische Tastatur 123 kann ferner vorgesehen
sein, die Eingabe von Buchstaben zu ermöglichen. Aus dem Bereich der
Mobiltelephonie ist die Eingabe von Buchstaben mittels der zehnstelligen
Wähltastatur
bekannt. Dieses Verfahren zum Eingaben von Buchstaben, eventuell
ergänzt
mit der bekannten und bei Mobiltelefonen oftmals zusätzlich implementierten
Worterkennungs-Technologie, kann ebenfalls in der Informations-
und Lesevorrichtung vorgesehen sein, um ggf. eine begrenzte Möglichkeit
der Texteingabe dem Nutzer anbieten zu können.
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Die
Bedienung der erfindungsgemäßen Informations-
und Lesevorrichtung 100 erfolgt mittels der in dem Bedienfeld 120 vorgesehenen
wenigen Bedienmittel. Vor allem kann in einer bevorzugten Ausführungsform
auf typische Bedienmittel für
graphische Benutzeroberflächen
wie zum Beispiel Touchpads, Touchscreens, Mäuse, Pens oder vergleichbarer
Mittel verzichtet werden, deren Einsatz bzw. Integration eine beträchtliche
Kostensteigerung der Informations- und Lesevorrichtung zur Folge hätte.
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Die
Informations- bzw. Leseinhalte, die durch die Vorrichtung 100 Nutzern
präsentierbar
sind, sind vorzugsweise in elektronischer Form gespeichert. Ein
entsprechender geeigneter Speicher kann in der Vorrichtung integriert
sein. Alternativ oder zusätzlich kann
ein entfernbares Massenspeicher-Medium zum Einsatz kommen. Die in 1 illustrierte Ausführungsform
der Informations- und Lesevorrichtung 100 weist in beispielhafter
Weise eine Lesevorrichtung 130 für entfernbare Massenspeichermedien
auf. Vorzugsweise kommen Massenspeicher-Medien, wie sie heutzutage
für mobile
elektronische Geräten verwendet
werden, zum Einsatz. So können
beispielsweise CompactFlash-Module (CF-Module), MMC-Module (MultiMedia
Module), SD-Module
(secured-Data Module), Memory-Sticks und dergleichen in einer entsprechend
angepassten Lesevorrichtung 130 Einsatz finden. Ferner
sind ebenfalls zukünftig Module
auf Basis magnetischer oder ferritischer Effekte möglich.
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Die
elektronischen Inhalte werden bevorzugt über eine integrierte Datenübertragungs-Schnittstelle (nicht
gezeigt) erfasst. Bevorzugt arbeitet die Schnittstelle mittels drahtloser
Funkbasierender Datenübertragungstechnologie,
wie sie zum Beispiel im Rahmen von Bluetooth bekannt ist. Die Schnittstelle
ist bevorzugt für
die Kommunikation mittels eines Mobiltelefons vorgesehen, das eine
geeignete kompatible Schnittstelle, insbesondere eine Bluetooth-Schnittstelle, aufweist.
Die erfindungsgemäße Verwendung der
Schnittstelle wird unter Bezug auf 2 detailliert erläutert.
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Ferner
ist vorteilhafterweise eine Ausführungsform
der Informations- und Lesevorrichtung 100 mit einem rückseitigen
Solarmodul ausgestattet, um die Mobilität der Informations- und Lesevorrichtung 100 zu
erhöhen.
Das Solarmodul ist ferner kennzeichnend für die Energieverbrauchs-optimierte
Ausführung
der Informations- und Lesevorrichtung 100.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung von Ausführungsformen der Informations-
und Lesevorrichtung aufgezeigte geringe Komplexität und Beschränkung der
Verarbeitungsfähigkeiten
auf im wesentlichen Darstellen von Texten und Bilder ermöglicht es,
die erfindungsgemäße Informations-
und Lesevorrichtung als ein kostengünstiges Massenmedium mit langen
Laufzeiten im Akkumulator- oder Batteriebetrieb bei geringem Gewicht
und hoher Mobilität
zu realisieren. Die erfindungsgemäße Informations- und Lesevorrichtung
ist vorzugsweise als ein Ersatzmedium für klassische Printmedien, wie
zum Beispiel Zeitschriften, Zeitungen, Bücher und Stadtpläne gedacht
und vorgesehen.
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In
Verbindung mit den in ihrer Anzahl geringen Bedienelementen zur
Handhabung der Informations- und Lesevorrichtung ist eine ebenso
intuitive und einfach zu bedienende Bennutzeroberfläche vorgesehen. 1 illustriert in beispielhafter
Weise eine mögliche
Gestaltung der Benutzeroberfläche.
Erfindungsgemäß können die
Bedienung und der Zugriff auf Informationen, die durch die Informations-
und Lesevorrichtung dem Nutzer präsentiert werden können, in
einzelne Inhalt-basierende Klassen eingeteilt.
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Das
Menü 150 "Lokale Daten" präsentiert dem
Nutzer die lokal gespeicherten Daten, die für deren Darstellung verfügbar sind.
Wie vorstehen beschrieben, umfassen die gespeicherten Daten elektronische Äquivalente
klassischer Printmedien. Zu illustrativen Zwecken sind hier beispielsweise
elektronische Ausgaben von Tageszeitungen am Beispiel von elektronischen
Ausgaben der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), einer elektronischen
Ausgabe einer Wochenzeitung am Beispiel einer elektronischen Ausgabe
des Sterns, einer elektronischen Ausgabe eines Buches am Beispiel
eines Weltbestsellers und einer elektronischen Ausgabe einer Bedienungsanleitung
benannt. Mittels der Navigationseingabe-Mitteln 121 ist
der Nutzer in der Lage, einen der unter dem Menüpunkt 150 "Lokale Daten" präsentieren
Untermenü-Punkt
zu wählen
und nachfolgend mittels der Eingebe- bzw. Bestätigungstaste 122 "GO" zu selektieren.
Daraufhin wird der entsprechende in der Informations- und Lesevorrichtung elektronisch
gespeicherte Inhalt angezeigt.
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Das
Menü 151 "Tools" offeriert dem Nutzer zum
Beispiel Konfigurations- und Einstellungsmöglichkeiten, um die Funktion
und den Betrieb der Informations- und Lesevorrichtung zu konfigurieren
und entsprechende Einstellungen dafür vorzunehmen. Eine Konfiguration
umfasst zum Beispiel die Personalisierung der Informations- und
Lesevorrichtung 100, die für den Bezug der in elektronischer
Form vorliegenden Informationsinhalte notwendig sein kann. Ferner
kann unter dem Menü 151 "Tools" eine Hilfe-Funktion
geführt
werden, die eine Hilfestellung in der Benutzung der Informations-
und Lesevorrichtung 100 dem Nutzer bietet.
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Weiterhin
sind beispielsweise ebenfalls Informationsverzeichnisse, die vorteilhafterweise
auf Datenbank-Implementationen basieren, in der erfindungsgemäßen Informations-
und Lesevorrichtung 100 vorgesehen. Insbesondere sind hierbei
Stadtpläne,
Telefonverzeichnisse und dergleichen zu nennen. Die Abfrage der
Inhalte dieser Informationsverzeichnisse kann über die zehnstellige numerische
Tastatur 123 erfolgen, die neben der Eingabe von Zahlensequenzen
auch die Möglichkeit
der Eingabe von Buchstabensequenzen analog zu einem Mobiltelefon
aufweist. Die in der Benutzbarkeit limitierte Eingabe von Buchstabensequenzen
mittels der numerischen Tastatur 123 ist für die Eingabe
von Namen, Straßennamen
und dergleichen ausreichend.
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Das
Menü 152 "Abonnements" ermöglicht beispielsweise
dem Nutzer, die von ihm subskribierten elektronischen Ausgaben von
periodisch erscheinenden Informationsinhalten, wie zum Beispiel
die vorstehend erwähnten
elektronischen Ausgaben von Zeitungen, Wochenzeitschriften, zu handhaben
und auf Wunsch abzurufen. Selbstverständlich können periodisch erscheinende
Informationsinhalte ebenfalls Informationen in der Art von Börsennotizen,
Tickerinformationen und dergleichen umfassen, die in kürzen Zeitperioden
erscheinen. Die notwendigen Konfigurationen und Einstellungen für den Abruf
der subskribierten elektronischen Informationsinhalte sind vorteilhafterweise
in der Informations- und
Lesevorrichtung fest gespeichert, so dass diese Abruffunktion für den Nutzer
in einer möglichst
einfach Weise bereitgestellt wird.
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Nachfolgend
wird die Verwendung der Informations- und Lesevorrichtung 100 beispielhaft
auf der Basis eines möglichen
Systems zur Kommunikation mit einer Instanz beschrieben, die angepasst
ist Informationsinhalte der Informations- und Lesevorrichtung 100 bereitzustellen.
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2 illustriert ein System
zur Kommunikation von Informationsinhalten für die mobile Informations-
und Lesevorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Das illustrierte System umfasst die erfindungsgemäße Informations-
und Lesevorrichtung 100, die mittels einer lokalen drahtlosen Schnittstelle,
so zum Beispiel einer Funkschnittstelle, zur Datenkommunikation 210 mit
einem Mobiltelefon 200 in der Lage ist. Das Mobiltelefon
weist hierfür eine
möglichst
integrierte kompatible Datenübertragungs-Schnittstelle,
wie zum Beispiel eine Bluetooth-Schnittstelle auf, die lokale drahtlose
Datenübertragung 210 mit
der Informations- und
Lesevorrichtung 100 gestattet. Das Mobiltelefon dient in
dem beispielhaften schematisch dargestellten System zur Vermittlung
der Kommunikation mit der eigentlichen Zielinstanz 400,
die zum Beispiel als elektronischer bzw. digitaler Kiosk 400 bezeichnet
werden kann. Im Detail etabliert ein Mobiltelefon, das zum Beispiel
in einem GSM-Netz oder einem UMTS-Netz arbeitet, eine Datenübertragungsverbindung 220 mit
einer ihm aktuell zugeordneten Basisstation, die ferner in der Lage
ist, die zu kommunizierenden Daten über ein ihr zugeordnetes Datenkommunikations-Netzwerk,
zum Beispiel ein Weitverkehrsnetzwerk 230 (z.B. das Internet)
zu der Zielinstanz 400 weiterzuleiten. Die illustrierte
Zielinstanz 400 soll eine oder mehrere in ihrer Funktion
vergleichbare Zielinstanzen repräsentieren.
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Die
Datenübertragungsverbindung,
die über die
lokale drahtlose Schnittstelle der Informations- und Lesevorrichtung 100 und
dem Mobiltelefon 200 etabliert wird, ist vorzugsweise ausschließlich für den Abruf
der elektronischen Informationsinhalte notwendig, so dass insbesondere
bei Einsatz moderner Paket-orientierter Datenübertragungsverfahren des Mobiltelefons,
wie zum Beispiel das GPRS in GSM Systemen vergleichbarer Technologien
in zukünftigen Mobilfunkstandards
(insbesondere UMTS), die Übertragung
der elektronischen Informationsinhalte mit geringem Zeitaufwand
und zu geringen Kosten möglich
ist. Der Einsatz dieser Verbindungstechnologien ermöglicht des
weiteren, dass selbst elektronische Informationsinhalte größeren Umfangs
zumindest zu moderaten Kosten für
den Nutzer bezogen werden können.
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Im
Rahmen einer Personalisierung der Informations- und Lesevorrichtung 100 sind
weitere für den
Nutzer vorteilhafte Umsetzungen betreffend die elektronischen Informationsinhalte
möglich.
Unter einer Personalisierung soll verstanden werden, dass die Informations-
und Lesevorrichtung 100 eine eindeutige Identifikationssequenz
bzw. Kennung beinhaltet, wie sie zum Beispiel für eine Subskription ohnehin
notwendig ist. Hand dieser Kennung können die bezogenen digitalen
Informationsinhalte auf Vorgaben oder Vorlieben des Nutzers hin
angepasst bzw. individualisiert werden. Diese Vorgaben bzw. Vorlieben
können
zum Beispiel durch den Nutzer vorbestimmt werden. Diese Individualisierung
der digitalen Informationsinhalte auf einen Nutzer wird auch als
Kontext-Management bezeichnet, wobei die Individualisierung bzw.
die Anpassung der digitalen Informationsinhalte nicht ausschließlich aus
vordefinierten Vorgaben und Vorlieben erfolgt, sondern ebenfalls
aus einem Nutzerverhalten erschlossen werden können, das zum Beispiel aus
Informationen über
die von dem Nutzer gewählten
Subskriptionen geschlossen werden kann. Beispielsweise kann die
Struktur der digitalen Informationsinhalte an Vorlieben des Nutzers
angepasst sein. So ist es im Rahmen einer Individualisierung einer
digitalen Ausgabe einer Zeitung bzw. Wochenzeitschrift möglich, dass
Themengebiete, die typischerweise von Interesse für den Nutzer
sind, in einer persönlichen
(individualisierten) Ausgabe speziell angeordnet, gekennzeichnet,
hervorgehoben oder mit weiteren Informationsinhalten versehen sind.
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Weiterhin
können
Funktionen und Dienste des zur Datenübertragung eingesetzten Mobiltelefons
für die
Individualisierung der Informationsinhalte mit herangezogen werden.
Unter anderem sind hierbei insbesondere die Möglichkeiten von Übermittlung einer
weltweit eindeutigen Nutzerkennung und von Positions-abhängigen bzw.
Positions-basierenden Diensten eines Funktelefons zu nennen. Die
weltweit eindeutige Nutzerkennung des Mobiltelefons ist analog zu
der vorstehend beschriebenen Identifikationssequenz bzw. Kennung
zu sehen, die in der Informations- und Lesevorrichtung 100 gespeichert
sein kann. Die Positions-abhängigen
bzw. Positions-basierenden Diensten gehen auf die Möglichkeit
zurück,
den Aufenthaltsort eines Funktelefons abhängig von der verwendeten Positionsbestimmungs-Technologie
mit einer davon abhängigen
Genauigkeit zu orten. Die Position bzw. der Ort des Mobiltetefons
während
der Anfrage auf Übertragung
von Informationsinhalten und während
der Übertragung dieser
kann es ermöglichen,
dass zumindest Teile der Informationsinhalte ortabhängig sind.
So kann zum Beispiel die Werbung, die typischerweise Bestandteil
einer Zeitung ist, ortsabhängig
geschaltet werden. Als Bezugsgröße für die Ortsabhängigkeit kann
zum Beispiel ein vordefiniertes geographisches Gebiet dienen, wie
zum Beispiel ein Straßenzug,
ein Stadteil, ein geographisches Gebiet, definiert durch ein Zentrum
und einen Ausdehnungsradius und dergleichen. Zum Beispiel kann ein
Händler,
der vor auf lokale Kunden angewiesen ist, vorgeben, dass die von
ihm geschaltete Anzeige/Werbung nur an Nutzer des digitalen Informationsdiensts übermittelt
wird, so dass er sicherstellen kann, dass nur potentielle Kunden über seine
Werbung informiert werden. Die Kosten für die Werbung könnten sich
unter anderem aus der Anzahl der Übermittlungen der Werbung ergeben.
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Vorteilhafterweise
werden die digitalen Informationsinhalte, wie digitale Ausgaben
von Zeitungen, Zeitschriften, Stadtpläne, Stadtführer und dergleichen, von einem
oder mehreren digitalen Kiosken 400 zentral bereitgestellt.
Hier kann der Nutzer entweder ein Einzelwerk erwerben oder ein Abonnement
für ein
periodisch erscheinendes Werk abschließen. Die Werke können entweder
ebenfalls von dem digitalen Kiosk geliefert werden oder der Kiosk vermittelt
zu einer entsprechenden für
die Auslieferung autorisierten Instanz.
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Neben
dem beschriebenen Einsatz der erfindungsgemäßen Informations- und Lesevorrichtung für die Speicherung
und Darstellung von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und dergleichen ist weiterhin der
Einsatz in Bildungseinrichtungen wie Schule, Universität etc vorgesehen.
Hier kann die Benutzung der erfindungsgemäßen Informations- und Lesevorrichtung
die sonst große
Zahl von mitzuführenden Büchern und
Werken deutlich reduzieren. Ebenfalls in Alternative zu der Datenkommunikation,
die über ein
Mobiltelefon vermittelt wird, kann die lokale drahtlose Funk-Schnittstelle
mit einem dezidierten Server der Bildungseinrichtung kommunizieren,
der mit einer oder mehreren einsprechenden kompatiblen Schnittstellen
gekoppelt ist.