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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen wie
Beilagen, Produktinformationen oder dergl. in einer umlaufenden, mehrere
Förderzellen
mit jeweils einen Zellenboden sowie einer schiebenden und einer
voranlaufenden Zellenwand aufweisenden Packguttransportkette.
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Thermoformmaschinen,
mit denen Packgut wie beispielsweise pharmazeutische Produkte in Blisterpackungen
abgepackt werden, sind in der Regel Kartoniermaschinen nachgeordnet,
in denen die einzelnen Blistertafeln zusammen mit weiteren Gegenständen wie
Beilagen oder Produktinformation in Kartons abgepackt werden. Die
Gegenstände
können
dabei auch durch Ampullen oder durch Dosierhilfen gebildet sein.
Diese Gegenstände
werden in der Regel mittig in der Packguttransportkette abgelegt, indem
sie über
einen Formschacht über
die Packguttransportkette geführt
und dort mit Hilfe einer Schieber- oder Rotationszuführung auf
Rampen abgelegt und in die Förderzellen überführt werden.
Die schiebende Zellenwand nimmt dabei den abgelegten Gegenstand
mittig mit. Für
nachfolgende Produktionsschritte ist es häufig erforderlich, dass die
Gegenstände
in einer bestimmten Position, z.B. an der Vorderkante der Förderzelle
ausgerichtet sind.
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Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 30 08 800 A1 bekannt,
bei der mittels eines Transportriemens Beilagen über Becher einer Becherkette
abgelegt werden, wobei die Beilagen die Becher überragen, so dass nachfolgend
mittels einer synchron mit der Becherkette umlaufenden Scheibe die überragenden
Teile der Beilagen an die Stirnseite der Becher angedrückt werden
können.
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Die
in der
DE 100 56 115
A1 beschriebene Vorrichtung dient zum Anbringen von Gegenständen in
einen an Packungen ausgebildeten Spalt, nämlich von Löffeln an Becherverpackungen,
wozu ein benachbart zum Packgutförderband
rotierend antreibbarer Ausleger die Löffel synchronisiert zum Packgutförderband
an die Becherverpackungen übergibt, die
selber dazu in den Förderzellen
stationär
verharren müssen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, dass die präzise Ausrichtung
der Gegenstände
relativ zu der Förderzelle
auf einfache Weise erzielt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass benachbart zur Packguttransportkette
ein rotierend antreibbarer Ausleger mit einem Stift angeordnet ist,
der bei einem Umlauf des Auslegers synchronisiert zwischen die Zellenwände einführbar ist.
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Diese
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass der Stift zur Anlage an dem Gegenstand
gebracht wird und diesen soweit innerhalb der Förderzelle verschiebt, bis an
dem Scheitelpunkt seiner Bewegung der Stift den Kontakt mit dem
Gegenstand verliert, so dass eine weitere Verschiebung unterbleibt.
Durch diesen rotierend antreibbaren Ausleger mit dem Stift werden
daher in jeder Förderzelle
die Gegenstände
gezielt und definiert verschoben, wozu lediglich sichergestellt
sein muss, dass der Stift zur Anlage an dem auf dem Zellenboden
positionierten Gegenstand gebracht wird.
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Vorteilhaft
und im Rahmen der Erfindung daher bevorzugt ist es allerdings, wenn
die Zellenwände
jeder Förderzelle
als Zellenwinkel mit zueinander weisenden und gegenseitig beabstandeten
Ablageschenkeln gestaltet sind, die den Zellenboden bilden. Bei
dieser Ausführungsform
besteht nicht die Notwendigkeit, den Stift knapp über den
Zellenboden zu verschieben, um auch dünne Gegenstände sicher beaufschlagen zu
können,
da der Stift synchronisiert mit der kontinuierlich arbeitenden Packguttransportkette
verstellt und der Stift zwischen die Zellenwinkel geführt wird
und ungefähr
mittig im Hinblick auf seine Längserstreckung
zur Anlage an den Gegenstand kommen kann. Da in der Praxis sehr
häufig
die Förderzellen
bereits mit derartigen Zellenwinkeln gebildet sind, besteht auch
die Möglichkeit,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
an einer existierenden Packguttransportkette nachzurüsten, um
die Vorteile zu realisieren.
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Um
Störungen
während
der Produktion zu vermeiden und eine Beschädigung der Packguttransportkette
zu verhindern, ist die Erfindung weiterhin so gestaltet, dass der
Stift eine Sollbruchstelle aufweist, durch die bei einer fehlerhaften
Synchronisierung des Auslegers mit den Förderzellen der Stift abgeschert
werden kann.
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Weiterhin
ist die Gestaltung so getroffen, dass der Ausleger auf einer mittels
eines Antriebes antreibbaren Welle angeordnet ist, da so auf besonders
einfache Weise der rotative Antrieb auf einer Kreisbahn realisiert
werden kann. Zweckmäßig ist
es dabei, wenn ein Servomotor als Antrieb vorgesehen ist, da insbesondere
die Möglichkeit
besteht, eine Antriebssteuerung zur Erzeugung einer nicht gleichförmigen Kreisbewegung
für den
Ausleger durch den Antrieb vorzusehen. Durch die Antriebssteuerung
ist es möglich,
die Bewegung des Stiftes in unterschiedlichen Phasen seiner Kreisbahn
zu beeinflussen, um beispielsweise die Aufschlaggeschwindigkeit
auf den auszurichtenden Gegenstand in der Förderzelle zu reduzieren oder
den Stift nach dem Verlassen der Förderzelle beschleunigt um die
Welle zu verdrehen, um so dann wieder mehr Zeit für die Synchronisierung
und die Bewegung mit der Förderzelle
zur Verfügung
zu haben. Ganz besonders bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung,
wenn der Ausleger mit dem Stift mehrfach vorgesehen ist, da so deren
Leistungsfähigkeit
gesteigert werden kann und insbesondere ein einzelner Stift nicht
in jede Förderzelle
eintauchen muß,
sondern dies nur altermierend mit den weiter vorgesehenen Stiften
ausführen
muß.
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Ganz
besonders bevorzugt im Rahmen der Erfindung ist es, wenn der Ausleger
zweifach vorgesehen ist mit zwei Antrieben, die den beiden auf einer Hohlwelle
angeordneten Auslegern zugeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform
gibt es ein besonders ausgewogenes Verhältnis zwischen dem konstruktiven
Aufwand und dem erzielbaren Nutzen, da mit lediglich zwei Servomotoren
als Antriebe eine große Variabilität der Vorrichtung
erzielt wird. Um die Kreisbahn des Stiftes an die Abmessungen der
Gegenstände
in den Förderzellen
anpassen zu können,
ist der Stift in Längsrichtung
des Auslegers verschieblich gelagert.
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Weiterhin
ist ein Sensor zur Überprüfung der Integrität des Stiftes
vorgesehen, damit im Falle eines Bruches des Stiftes, beispielsweise
verursacht durch das Ansprechen der Sollbruchstelle, die Vorrichtung
sowie die Packguttransportkette gestoppt werden können für den Ersatz
des Stiftes, damit die Produktion fehlerfrei fortgesetzt werden
kann.
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Außerdem hat
es sich bewährt,
wenn die Antriebe an einer Grundplatte befestigt sind, die höhenverstellbar
gelagert ist, wobei zur Höhenverstellung ein
Zylinder genutzt werden kann, der die Verstellung der Grundplatte
bei Servicehandlungen oder zum Einstellen bei einem Referenzbetrieb
der Vorrichtung verfährt.
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Im
folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der nur
durch drei Förderzellen
repräsentierten
Packguttransportkette,
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2 eine
weitere perspektivische Darstellung aus anderem Blickwinkeln, zur
Vereinfachung dargestellt ohne die Packguttransportkette, und
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3 eine
Draufsicht auf die Antriebswelle einer Vorrichtung mit zwei Auslegern,
von denen der eine mit dem zugeordneten Stift synchronisiert mit der
Förderzelle
verstellt wird, während
der zweite Ausleger mit dem zugeordneten Stift zum Eindrehen zwischen
die Zellenwinkel einer Förderzelle
vorbereitet ist.
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In
der Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, die zum
Ausrichten von Gegenständen 2 in einer
umlaufenden, mehrere Förderzellen 3 mit
jeweils einem Zellenboden 4 sowie einer schiebenden und
einer voranlaufenden Zellenwand 5, 6 aufweisenden
Packguttransportkette 7 dient. In 1 ist beispielhaft
als ein derartiger auszurichtender Gegenstand 2 eine Beilage
gezeigt, die zusammen mit einer oder mehreren Blistertafeln in einen
Karton eingeschoben werden kann. Benachbart zu der in Pfeilrichtung 19 umlaufenden
Packguttransportkette 7, von der zur besseren Übersicht
nur drei Förderzellen 3 in 1 dargestellt
sind, ist ein rotierend antreibbarer Ausleger 8 mit einem
Stift 9 angeordnet, wobei bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Ausleger 8 insgesamt zweifach mit jeweils einem Stift 9 vorgesehen
ist und jeder Ausleger 8 separat durch einen Antrieb 10,
nämlich
einen Servomotor 11 antreibbar ist, wobei die Servomotoren 11 über Riemenantriebe
auf eine Welle 12 bzw. Hohlwelle einwirken, denen die Ausleger 8 zugeordnet sind.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Zellenwände 5, 6 jeder
Förderzelle 3 als
Zellenwinkel 13 mit zueinander weisenden und gegenseitig beabstandeten
Ablageschenkel 14 gestaltet, die den Zellenboden 4 bilden.
Damit ergibt sich die Möglichkeit,
bei der kontinuierlich laufenden Packguttransportkette 7 den
Stift 9 eines der Ausleger 8 synchronisiert in
die Förderzelle 3 einlaufen
zu lassen und dabei den Gegenstand 2 soweit zu verschieben,
dass dieser am Scheitelpunkt der Kreisbahn 15 den Kontakt
mit dem Stift 9 verliert. Da die Zellenwinkel 13 mit ihren
Ablageschenkeln 14 den gegenseitigen Abstand aufweisen,
kann der Stift 9 zwischen diese Ablageschenkel 14 geführt werden,
so dass die Höhenlage
des Stiftes 9 nicht kritisch ist und insbesondere nicht
das freie Ende des Stiftes 9 nur bis knapp über den
Zellenboden 3 geführt
werden muß,
um sicher den Gegenstand 2 zu beaufschlagen.
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Um
Produktionsstörungen
zu vermeiden, besitzt jeder Stift 9 eine Sollbruchstelle,
wobei weiterhin auch ein Sensor 16 zur Überprüfung der Integrität des Stiftes 9 vorgesehen
ist, um bei einem Kontakt des Stiftes 9 mit der Förderzelle 3 und
dem Ansprechen der Sollbruchstelle die Zerstörung des Stiftes 9 zu überprüfen und
die Produktion stoppen zu können.
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Weiterhin
ist eine Antriebssteuerung zur Erzeugung einer nicht gleichförmigen Kreisbewegung für den Ausleger 8 vorhanden,
so dass der Stift 9 die Kreisbahn 15 nicht gleichförmig durchlaufen
muß, sondern
beispielsweise die Annäherung
an den Gegenstand 2 in der Förderzelle 3 mit geringerer
Geschwindigkeit erfolgen kann, während
nach dem Verlassen der Förderzelle 3 eine
erhöhte
Geschwindigkeit nutzbar ist, um den Stift 9 schnell wieder
vor dem Eingang der nächsten
Förderzelle 3 zu
positionieren und mit der Förderzelle 3 der
beispielsweise kontinuierlich laufenden Packguttransportkette 7 zu
synchronisieren. 2 zeigt weiterhin, dass die
Antriebe 10, nämlich
die Servomotoren 11 an einer Grundplatte 17 befestigt
sind, die höhenverstellbar
gelagert ist, wobei zur Höhenverstellung
ein Zylinder 18 genutzt wird.