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Strukturen
mit Abmessungen von weniger als 50 nm lassen sich mit Elektronenstrahllithographie
großflächig und reproduzierbar herstellen. Doch ist
dieses Verfahren sehr zeitintensiv und teuer.
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Nanometerskalige
Maskierungen können durch ein ätztechnisches Verfahren
erzeugt werden, das 1983 von Flanders entwickelt wurde (D.
C. Flanders, J. Vac. Sci. Technol. B1(4), 1983, pp 1105–1108).
Horstmann und Hilleringmann entwickelten entwickelten und verfeinerten
von 1995 bis 2003 ein Verfahren zur reproduzierbaren Gate-Elektroden-Herstellung
in der MOS-Technik (J. T. Horstmann, IEEE Trans. Electron
Dev., 45(1), 1998, pp. 299–306). Mit diesem Verfahren
werden metallische und dielektrische Schichten strukturiert.
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Im
Stand der Technik ist jedoch bisher kein Verfahren bekannt, mit
dem anstelle nanoskaliger Maskierungen nanoskalige Maskieröffnungen
erzeugt werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren bereit zu
stellen, das ein oder mehrere Nachteile des Standes der Technik überwindet
und die Herstellung ausgedehnter, nanoskaliger Maskieröffnungen
erlaubt.
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Diese
Aufgabe wurde gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
eines nanoskaligen Grabens gemäß Anspruch 1.
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Es
wurde überraschend festgestellt, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit der im Stand der Technik seit langen bekannten optischen Lithographie
nanoskalige Gräben auf verschiedenen Substraten mit geringen
Längsausdehnungen und sehr großen Breitenausdehnungen
hergestellt werden können.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
nanoskaligen Gräben können eine Längsausdehnung
von 1 bis 100 nm, bevorzugt von 15 bis 50 nm, besonders bevorzugt
von 20 bis 30 nm, und eine Breitenausdehnung von 100 nm bis 30 cm aufweisen.
Die Begriffe Längsausdehnung bzw. Breitenausdehnung sind
an dieser Stelle und im Folgenden im Sinne der Nomenklatur von Kanälen
in Transistoren in der dem Fachmann geläufigen Art und Weise
zu verstehen, wie in der 1 dargestellt ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung
eines nanoskaligen Grabens, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
(A) auf einem Substrat eine Nanolinie erzeugt wird, und anschließend
(B) das Substrat und die Nanolinie mit einer Materialschicht beschichtet
werden, und anschließend (C) die Nanolinie entfernt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass
mit diesem Verfahren verschiedenartigste Strukturen im nanoskaligen
Bereich mit Hilfe der vergleichsweise kostengünstigen und
technisch einfacher beherrschbaren optischen Lithographie hergestellt
werden können.
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Daher
ist auch ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Bauteil,
das auf zumindest einer Oberfläche einen nanoskaligen Graben
aufweist, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die geringe Schwankungsbreite der Abmessungen der mit diesem
Verfahren erzeugten nanoskaligen Gräben und deshalb auch
eine hohe Reproduzierbarkeit der erfindungsgemäßen
Bauteile. Diese können eine Vielzahl elektronischer Funktionen
auf kostengünstigere Weise bereit stellen, als dies mit
dem Stand der Technik bisher möglich ist.
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Daher
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein elektronisches
Bauteil, das das erfindungsgemäße Bauteil enthält.
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Somit
ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Transistor,
der das erfindungsgemäße elektronische Bauteil
enthält.
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Ebenfalls
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Diode, die das erfindungsgemäße elektronische
Bauteil enthält.
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Ebenfalls
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein optoelektronisches
Element, das das erfindungsgemäße elektronische
Bauteil enthält.
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Ebenfalls
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein spintronisches Bauelement,
das das erfindungsgemäße elektronische Bauteil
enthält.
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Ebenfalls
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein photovoltaisches Element,
das das erfindungsgemäße elektronische Bauteil
enthält.
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In
der aktuellen Forschung sind die chemischen und physikalischen Eigenschaften
nanoskaliger Partikel seit einiger Zeit zu einem Brennpunkt des Interesses
geworden. Nach der Vielzahl neu entdeckter Eigenschaften von Nanopartikeln
sucht auch die Industrie nach immer neuen Möglichkeiten
der wirtschaftlichen Verwertung. Die vorliegende Erfindung hat den
Vorteil, aufgrund der relativ einfachen technischen Handhabbarkeit
und somit der kostengünstigen Einsetzbarkeit der optischen
Lithographie neuartige Einsatzmöglichkeiten für
die erfindungsgemäßen elektronischen Bauteile
zu eröffnen.
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Daher
ist auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung des
erfindungsgemäßen Bauteils für die elektronische
und/oder mechanische Kontaktierung nanoskaliger Partikel.
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Ebenfalls
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Bauteils
für sensorische Schaltungen.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben,
ohne dass die Erfindung auf diese Ausführungsarten beschränkt
sein soll.
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In
dem Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorzugsweise
- (a) auf das Substrat eine
Opferschicht mit der Dicke D(a) aufgebracht
werden, und anschließend
- (b) auf die Opferschicht eine Schicht Fotolack der Dicke D(b) aufgebracht werden, und anschließend eine
Teilfläche des Fotolacks mittels Kontaktbelichtung gehärtet,
und anschließend der nicht belichtete Fotolack vollständig
bis zu der Dicke D(b) entfernt werden, und
anschließend
- (c) in dieser Teilfläche die Opferschicht vollständig bis
zu der Dicke D(a) entfernt werden, wobei
der Rand, ROpferschicht, dieser Teilfläche
mit dem Rand der nach Schritt (b) erhaltenen Teilfläche,
RFotolack, zusammenfällt, wobei
eine Stufe entsteht, und der belichtete Fotolack vollständig
entfernt werden, und anschließend
- (d) die Teilfläche und die komplementäre Fläche mit
einem Strukturmaterial mit der Dicke D(d) beschichtet
werden, wobei auf dem in Schritt (b) und (c) erhaltenen Rand im
Bereich der Teilfläche eine Schicht aus Strukturmaterial
mit der Dicke D(a) + D(d) erhalten
wird, und anschließend
- (e) dieses Strukturmaterial in der Teilfläche und der
komplementären Fläche bis zu einer Dicke D(e) = D(a) + D(d) entfernt werden, wobei ein Rand aus Strukturmaterial
der Breite D(d) erhalten wird, und anschließend
- (f) die Opferschicht in der komplementären Fläche bis
zu einer Dicke D(a) entfernt werden,
wobei
die Nanolinie erhalten werden kann. Es kann vorteilhaft sein, wenn
im Schritt (b) des Schrittes (A) des erfindungsgemäßen
Verfahrens ein scharfer Rand erhalten wird. Im Schritt (d) des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die Teilfläche und die komplementäre
Fläche mit einem Strukturmaterial mit der Dicke D(d) vorzugsweise mit Hilfe des „Kantenabscheideverfahrens"
beschichtet werden, das ausführlich bei Hilleringmann in
Microelectronic Engineering 53 (2000) auf Seite 569–572
beschrieben wird.
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In
dem Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorzugsweise die Metallschicht auf die Teilfläche
und die komplementäre Fläche und den nach Schritt
(c) des Schrittes (A) erhaltenen Rand mit der Dicke DM,
wobei DM kleiner D(e) sein
kann, aufgebracht werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann es vorteilhaft
sein, wenn als Substrat ein Material eingesetzt wird, das mit den
in den Schritten (a), (b), und (d) eingesetzten Materialien kompatibel
ist. Ein Material (1) ist mit einem Material (2), das auf das Material (1)
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgebracht
wurde, dann kompatibel, wenn die für die Entfernung des
Materials (2) eingesetzten Substanzen und/oder Methoden des Standes
der Technik ausschließlich das Material (2) entfernen,
jedoch die Teilchen, aus denen das Material (1) besteht, nicht abtragen
oder beeinflussen.
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Bevorzugt
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Materialien
eingesetzt, bei denen das Substrat mit jedem im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens aufgebrachten Material kompatibel ist. Besonders bevorzugt
werden in denn erfindungsgemäßen Verfahren Materialien
eingesetzt, bei denen das Substrat mit jeden im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens aufgebrachten Material und die aufgebrachten Materialien
in jeder Kombination miteinander kompatibel sind.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren können
zu der Entfernung aufgebrachter Materialien bevorzugt Ätzverfahren
eingesetzt werden. Die Ätzverfahren sind dem Fachmann bekannt.
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Es
kann weiterhin vorteilhaft sein, wem in dem erfindungsgemäßen
Verfahren im Schritt (a) die Opferschicht durch Rakeln, Spin Coating,
Abscheiden aus der Gasphase, Abscheiden aus der Flüssigphase,
thermisch getriebene Kondensation, oder reaktive Umsetzung von Komponenten
an der Oberfläche aufgebracht wird. Bevorzugt kann im Schritt
(a) die Opferschicht durch Abkühlen des Substrates auf die
Oberfläche aufgebracht werden.
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Vorzugsweise
kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Opferschicht
in einer Dicke D(a) von 150 bis 500 nm,
besonders bevorzugt von 200 bis 400 nm, ganz besonders bevorzugt
von 250 bis 300 nm aufgebracht werden.
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Als
Opferschicht kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren
jedes beliebige Material eingesetzt werden, vorzugsweise ein Material,
das ausgewählt ist aus SiO2, Siliziumnitrid,
Si, Metalle, Fotolacke, Polymere, ausgewählt aus Polymethylmethacrylat
(PMMA), Polyimid, Polyamid 12, Polyetheretherketon (PEEK), Polyethylenterephtalat
(PET), oder ein Gemisch dieser Materialien.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann im Schritt
(b) der Fotolack vorzugsweise durch Rakeln, Spin Coating, Abscheiden
aus der Gasphase, Spray-Coating, durch Druckprozesse, ausgewählt aus
Flexodruck, Offset-Druck, Ink-Jet Druck, oder Gravurdruck aufgebracht
werden. Es kann vorteilhaft sein, wenn in dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Fotolack in einer Dicke D(b) von
150 bis 500 nm, bevorzugt von 200 bis 400 nm, besonders bevorzugt von
250 bis 350 nm aufgebracht wird.
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Als
Fotolack kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren
jedes im Stand der Technik bekannte Material eingesetzt werden,
besonders bevorzugt Fotolack Clariant AZ5214E, erhältlich
bei Clariant Produkte GmbH, D-65203 Wiesbaden.
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Der
Fotolack kann in Schritt (b) des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorzugsweise anisotropes Ätzen mit reaktiven
Ionen, besonders bevorzugt das dem Fachmann bekannte „Reaktive
Ionen-Ätzen" (Reactive Ion Etching), ganz besonders bevorzugt
Reactive Ion Etching mit senkrechten Ionen-Beschuß, umfassen,
wobei eine Teilfläche mit scharfem Rand RFotolack erhalten
wird.
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Weiterhin
kann es in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft
sein, wenn beim gerichteten Ätzen in Schritt (b) Ionen
der Gase, ausgewählt aus CF4, SF6, CHF3, O2, Ar, SiCl4, oder
ein Gemisch dieser Gase eingesetzt werden, und ein Druck von 10–2 bis 10 Pa, bevorzugt von 0,05
bis 5 Pa, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Pa eingestellt wird.
Die Auswahl des Gases oder des Gasgemisches ist dem Fachmann bekannt
und hängt von dem zu ätzenden Material ab. Vorzugsweise
kann ein Gas oder Gasgemisch gewählt werden, wobei die
Selektivität in Bezug auf das zu ätzende Material
maximal wird. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann ein Gas oder Gasgemisch eingesetzt werden, dessen
Selektivität auf einem Bereich von 1,5:1 bis 10:1, bevorzugt
von 3:1 bis 7:1 liegt.
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Das
Entfernen der Opferschicht zur Erzeugung der Teilfläche
in Schritt (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorzugsweise anisotropes Ätzen umfassen, wobei die
nach Schritt (b) und vor Schritt (c) erhaltene Struktur übrig
bleibt. Der Vorteil dieses Verfahrensschrittes besteht darin, dass
eine Teilfläche mit scharfem Rand ROpferschicht erhalten
werden kann, die mit RFotolack zusammenfällt.
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Beim
anisotropen Ätzen in Schritt (c) des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann es vorteilhaft sein, wenn Ionen aus den Gasen, ausgewählt
aus CF4, SF6, CHF3, O2, Ar, SiCl4, oder ein Gemisch dieser Gase eingesetzt
werden, und ein Druck von 10–2 bis
10 Pa, bevorzugt von 0,05 bis 5 Pa, besonders bevorzugt von 0,1
bis 3 Pa eingestellt wird. Die Auswahl des Gases oder des Gasgemisches
ist dem Fachmann bekannt und hängt von dem anisotrop zu ätzenden
Material ab. Vorzugsweise kann ein Gas oder Gasgemisch gewählt
werden, wobei die Selektivität in Bezug auf das anisotrop
zu ätzende Material maximal wird. In einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens kam ein Gas oder Gasgemisch
eingesetzt werden, dessen Selektivität auf einem Bereich
von 1,5:1 bis 10:1, bevorzugt von 3:1 bis 7:1 liegt.
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Vorzugsweise
kann in Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Beschichtung mit dem Strukturmaterial Sputtern, Abscheiden aus
der Gasphase, Abscheiden aus der Flüssigphase, thermisch
getriebene Kondensation, reaktive Umsetzung von Komponenten an der
Oberfläche, oder eine Kombination dieser Schritte umfassen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Strukturmaterial
vorteilhaft in einer Dicke D(d) von 1 bis
100 nm, bevorzugt von 5 bis 90 nm, besonders bevorzugt von 10 bis
80 nm, ganz besonders bevorzugt von 20 bis 70 nm, weiterhin besonders
bevorzugt von 30 bis 60 nm, ganz besonders bevorzugt von 40 bis
50 nm aufgebracht werden.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn in dem erfindungsgemäßen
Verfahren als Strukturmaterial ein Material, ausgewählt
aus SiO2, Si3N4, Metalle, Metalloxide, Si, Metall-Stickstoff
Verbindungen, Halbmetalle, oder ein Gemisch dieser Materialien eingesetzt wird.
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Das
Entfernen des Strukturmaterials in Schritt (e) des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann vorzugsweise Plasmaätzen umfassen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann es vorteilhaft
sein, wenn beim Plasmaätzen in Schritt (e) Ionen aus Gasen,
ausgewählt aus CF4, SF6, CHF3, O2, Ar, SiCl4, oder ein Gemisch dieser Gase eingesetzt
werden, und ein Druck von 10–2 bis
10 Pa, bevorzugt von 0,05 bis 5 Pa, besonders bevorzugt von 0,1
bis 3 Pa eingestellt wird. Die Auswahl des Gases oder des Gasgemisches
ist dem Fachmann bekamt und hängt von dem zu plasmaätzenden
Material ab. Vorzugsweise kann ein Gas oder Gasgemisch gewählt
werden, wobei die Selektivität in Bezug auf das zu plasmaätzende
Material maximal wird. In einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Gas
oder Gasgemisch eingesetzt werden, dessen Selektivität
auf einem Bereich von 1,5:1 bis 10:1, bevorzugt von 3:1 bis 7:1
liegt.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Strukturmaterial
vorzugsweise bis zu einer Dicke D(e) von
1 bis 100 nm, bevorzugt von 5 bis 90 nm, besonders bevorzugt von
10 bis 80 nm, ganz besonders bevorzugt von 20 bis 70 nm, weiterhin
besonders bevorzugt von 30 bis 60 nm, ganz besonders bevorzugt von
40 bis 50 nun entfernt werden.
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Vorzugsweise
kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren das Entfernen
der Opferschicht in Schritt (f) Plasmaätzen umfassen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann es vorteilhaft
sein, wenn beim Plasmaätzen in Schritt (f) Ionen aus Gasen,
ausgewählt aus CF4, SF6,
CHF3, O2, Ar, SiCl4, oder ein Gemisch dieser Gase eingesetzt
werden, und ein Druck von 10–2 bis
10 Pa, bevorzugt von 0,05 bis 5 Pa, besonders bevorzugt von 0,1
bis 3 Pa eingestellt wird. Die Auswahl des Gases oder des Gasgemisches
ist dem Fachmann bekannt und hängt von dem zu plasmaätzenden
Material ab. Vorzugsweise kam ein Gas oder Gasgemisch gewählt
werden, wobei die Selektivität in Bezug auf das zu plasmaätzende
Material maximal wird. In einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Gas
oder Gasgemisch eingesetzt werden, dessen Selektivität
auf einem Bereich von 1,5:1 bis 10:1, bevorzugt von 3:1 bis 7:1
liegt.
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Im
Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
es vorteilhaft sein, wenn die Materialschicht durch gerichtete Bedampfung
mit Ionen und/oder Teilchen aus Metallen und/oder Halbmetallen,
ausgewählt aus Au, Ni, Ti, Si, SiO2, Teilchen und/oder
Ionen des Substratmaterials, oder ein Gemisch dieser Ionen und/oder
Teilchen aufgebracht wird. Wenn im Schritt (B) die Materialschicht
durch gerichtete Bedampfung mit Ionen und/oder Teilchen Ti oder
Ni aufgebracht wird, kann diese Ti oder Ni enthaltende Schicht vorteilhaft
als Haftvermittler für eine weitere Materialschicht eingesetzt
werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann es vorteilhaft
sein, wenn die Materialschicht in einer Dicke DM von
30 bis 100 nm, bevorzugt von 30,5 bis 50 nm aufgebracht wird. Weiterhin
kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Materialschicht
vorzugsweise in einer Dicke DM aufgebracht
sein, wobei die nach Schritt (f) und vor Schritt (B) erhaltene Nanolinie
einen Überstand, gleichbedeutend mit D(a) > DM,
aufweist.
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Im
Schritt (C) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
die Nanolinie bevorzugt durch nasschemisches Ätzen oder
lift-off entfernt werden. Besonders bevorzugt kann im Schritt (C)
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Nanolinie
durch Lift-off entfernt werden.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn in dem erfindungsgemäßen
Verfahren für das nasschemische Ätzen der Nanolinie
Flüssigkeiten, ausgewählt aus verdünnter
Fluorsäure, bevorzugt Fluorsäre mit einer Konzentration
von 1%, besonders bevorzugt gepufferte Fluorsäure, ganz
besonders bevorzugt mit NH4F gepufferte
Fluorsäure eingesetzt werden.
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Weiterhin
kann es vorteilhaft sein, wenn in dem erfindungsgemäßen
Verfahren das nasschemische Ätzen oder der lift-off der
Nanolinie während einer Zeitdauer von 1 bis 100 s, bevorzugt
von 1 bis 10 s, und bei einer Temperatur von 0°C bis 200°C,
bevorzugt von 10°C bis 170°C, besonders bevorzugt von
20°C bis 150°C, ganz besonders bevorzugt von 40°C
bis 100°C durchgeführt wird.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Bauteil, das auf zumindest
einer Oberfläche einen nanoskaligen Graben aufweist, der
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Bauteil eine Längsausdehnung
D(d) des nanoskaligen Grabens von 1 bis
100 nun, bevorzugt von 15 bis 50 nm, besonders bevorzugt von 20
bis 30 nm aufweisen.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Bauteil eine Breitenausdehnung
des nanoskaligen Grabens von 100 nm bis 30 cm, bevorzugt von 1000
nm bis 15 cm, besonders bevorzugt von 100 μm bis 10 cm,
ganz besonders bevorzugt von 1 nm bis 1 cm aufweisen.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Bauteil eine Tiefe des
nanoskaligen Grabens von 5 nm bis 100 nm, bevorzugt 10 nm bis 50
nm, besonders bevorzugt von 20 nm bis 30,5 nm, ganz besonders bevorzugt
von 25 bis 30 nm aufweisen.
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Die
Schwankung der Längsausdehnung des nanoskaligen Grabens über
die Breitenausdehnung des erfindungsgemäßen Bauteils
kann vorzugsweise von 0 bis 20%, bevorzugt von 2 bis 10%, und die Schwankung
der Tiefenausdehnung des nanoskaligen Grabens über die
Breitenausdehnung von 0 bis 10%, bevorzugt von 2 bis 8% betragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - D. C. Flanders,
J. Vac. Sci. Technol. B1(4), 1983, pp 1105–1108 [0002]
- - J. T. Horstmann, IEEE Trans. Electron Dev., 45(1), 1998, pp.
299–306 [0002]