DE102005038754A1 - Bauelement und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Bauelementes - Google Patents

Bauelement und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Bauelementes Download PDF

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    • B81MICROSTRUCTURAL TECHNOLOGY
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    • B81C1/00Manufacture or treatment of devices or systems in or on a substrate
    • B81C1/00015Manufacture or treatment of devices or systems in or on a substrate for manufacturing microsystems
    • B81C1/00206Processes for functionalising a surface, e.g. provide the surface with specific mechanical, chemical or biological properties

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bauelement, insbesondere einen Sensor (4), und ein Verfahren zu dessen Herstellung. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird auf oder oberhalb eines Substrates (1) eine strukturierte Schicht (2, 34) aus einem nicht-organischen Material aufgebracht, wobei die strukturierte Schicht (2, 34) eine Oberflächenstruktur (2.2, 34.1) mit einer mikroskalierten oder nanoskalierten Rauigkeit mit einer Tiefe (t) größer 50 nm aufweist. DOLLAR A Durch die mikroskalierte oder nanoskalierte Rauigkeit wird ein Lotus-Effekt zur Selbstreinigung aufgebrachter Flüssigkeitströpfchen (5) und anderer Partikel erreicht. DOLLAR A Erfindungsgemäß kann insbesondere auf einer Deckschicht (2) zunächst eine mehrphasige, mikro- oder nanoskalierte Lackschicht (3) aufgebracht werden, von der nachfolgend eine Komponente (3.1) entfernt wird und die andere Komponente (3.2) als Maske zum Ätzen der Deckschicht (2) dient.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bauelement sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Bauelementes. Das Bauelement kann insbesondere ein mikromechanischer Sensor sein.
  • Die DE 103 34 238 A1 beschreibt einen mikromechanischen Sensor mit einem Aufnahmebereich für eine zu untersuchende Substanz und einem Zugangskanal, durch den ein Austausch der Substanz ermöglicht ist. Die Wand des Zugangskanals erhält durch einen Ätz- oder Prägeprozess eine Behandlung, bei der eine Oberflächenstrukturierung, insbesondere im Mikro- oder Nanometermaßstab, aufgebracht wird, die eine hydrophobe bzw. ultrahydrophobe Wirkung aufweist, um entsprechend dem sogenannten Lotus-Effekt eine Selbstreinigung der Oberfläche zu ermöglichen. Hierdurch kann es Tröpfchen von Kondenswasser und Schmutzpartikeln ab einer bestimmten Größe ermöglicht werden, sich entlang der zu Oberfläche zu bewegen. Die Oberflächenstrukturierung wird hierbei durch Aufbringen einer organischen Substanz auf die Oberfläche erreicht, wobei die Substanz nachfolgend ggf. ausgehärtet werden kann, z. B. durch eine LTV-Bestrahlung. Als Substanz können insbesondere Polymere oder Kunststoffe aufgebracht werden, die nachträglich verarbeitet werden können. Die genauen Prozessschritte zur Ausbildung der Oberflächenstruktur bzw. Rauigkeit im Mikro- oder Nanomaßstab für den Lotus-Effekt werden nicht näher beschrieben.
  • Die Ausbildung der Oberflächenstrukturierung auf den Bauelementen ist jedoch im Allgemeinen nicht unproblematisch. So sind entsprechende organische Lacke weder mechanisch beanspruchbar noch chemisch langzeitbeständig. Mikromechanische Bauelemente können z.T. auch nicht großflächig mit beliebigen Lacken benetzt werden, ohne ggf. Beeinträchtigungen der Bauelementfunktionen oder Zerstörungen zu riskieren. Weiterhin muss zum Ausbilden eines sicheren Lotus-Effektes eine hinreichend feine Strukturierung erzielt werden, die im Allgemeinen bereits unter den Mikrometer-Bereich reicht.
  • Das erfindungsgemäße Bauelement und das erfindungsgemäße Verfahren zu dessen Herstellung weisen demgegenüber einige Vorteile auf. Das Bauelement kann insbesondere ein Sensor sein.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, eine Oberflächenstruktur mit Mikroskalierung oder vorteilhafterweise Nanoskalierung (d.h. lateralen Skalierung im Mikrobereich oder Nanobereich) für einen Selbstreinigungseffekt mittels Dünnschichttechnologie auszubilden. Hierbei wird eine strukturierte Schicht aus einem nicht-organischen Material ausgebildet. Somit kann die Ausbildung der Oberflächenstrukturierung in den Herstellungsprozess des Bauelementes eingebunden werden, so dass der Mehraufwand und die Mehrkosten relativ gering sind. Weiterhin können die so strukturierten bzw. beschichteten Bereiche genau definiert werden, so dass ein unbeabsichtigtes Strukturieren bzw. Beschichten weiterer Funktionsflächen oder Funktionsbereiche des Bauelementes verhindert werden kann; es ist somit eine genaue lokale Beschichtung bzw. Strukturierung möglich, die einen sicheren selbstreinigenden Effekt bei geringen Zusatzkosten und geringem zusätzlichen Aufwand ermöglicht. Somit kann der Sensor großflächig mit der Funktions-Beschichtung versehen werden, so dass Verschmutzungen selbsttätig entfernt werden können und somit eine verschmutzungsbedingte Sensordrift verhindert oder klein gehalten werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen mittlere Rauigkeitstiefe ist vorteilhafterweise größer als 50 nm, insbesondere größer als 100 nm, da ab diesem Bereich ein guter Abperleffekt bzw. Lotus-Effekt erreicht wird.
  • Erfindungsgemäß wird gemäß einigen Ausführungsformen auf dem Bauelement, d. h. dem Substrat oder einer das Substrat bedeckenden Schicht, zunächst eine Deckschicht aufgebracht, die nachfolgend strukturiert oder mit einer zusätzlichen strukturierten Schicht versehen wird. Hierzu kann gemäß einer Ausführungsform zunächst ein Lack als Dünnschicht aufgetragen werden, der mehrphasig vorliegende Komponenten, d. h. mindestens zwei nicht homogen gemischte oder gelöste, sondern getrennte Komponenten aufweist. Die mehreren Phasen können insbesondere als Emulsion, Suspension oder kolloidale Dispersion vorliegen. Indem erfindungsgemäß nachfolgend eine oder mehrere der Komponenten aus dem Lack entfernt werden und zumindest eine der Komponenten der Lackschicht zurück bleibt, wird somit eine Mikro- oder Nanoskalierung der verbleibenden Komponente erzielt. Die verbleibende Komponente kann nachfolgend als Maske zum Ätzen der darunter liegenden Deckschicht dienen und nach dem Ätzvorgang entfernt werden.
  • Hierbei können als mehrphasige Lackkomponente z. B. eine Emulsion zweier Flüssigkeiten mit Tröpfchengrößen im Mikro- oder Nanometerbereich verwendet werden, die vorab durch entsprechende mechanische Verfahren, z. B. Rühren usw., erzeugt werden. Es ergibt sich eine stochastische bzw. unregelmäßige Strukturierung der beiden Phasen in der Emulsion und somit nachfolgend eine entsprechende stochastische Oberflächenstrukturierung, wie sie auch bei natürlichen Oberflächen mit gutem Lotus-Effekt bekannt ist. Eine derartige Emulsion kann z. B. mit einer hydrophilen und einer hydrophoben bzw. lipophilen Phase ausgebildet werden, da sich die beiden Phasen ohne wesentliche chemische Lösung gut emulgieren lassen und nachfolgend ein selektives Heraustrennen, insbesondere durch chemisches Lösen bzw. Herauswaschen ermöglicht wird. Weiterhin kann eine Lackkomponente bereits ein Lösungsmittel sein, das nachfolgend selbsttätig verdampft. Die verbleibende Lackkomponente kann nach dem Ätzen jeweils mit einem Plasmastripper entfernt werden.
  • Alternativ zu einer Emulsion kann auch eine Suspension bzw. kolloidale Dispersion von Partikeln mit entsprechender Mikro- oder Nanoskalierung in einer Lack-Komponente – z. B. auch einem Lösungsmittel- aufgetragen werden, wobei die Partikel nach oben aus der weiteren Lackkomponente herausragen; somit wird im Allgemeinen eine Dünnschicht mit einer Dicke im Bereich von oder unterhalb der zu erreichenden Skalierung aufgetragen.
  • Aus der Suspension oder kolloidalen Dispersion können nun gemäß einer Ausführungsform nachfolgend die Partikel durch ein selektives Lösungsmittel herausgelöst werden, das die weitere Lack-Komponente nicht angreift. Alternativ hierzu kann die flüssig aufgebrachte, weitere Lack-Komponente herausgelöst werden, so dass die Partikel verbleiben. In beiden Fällen ergibt sich eine Mikro- oder Nanoskalierung, die wiederum als Maske für den nachfolgenden Ätzvorgang zur Ausbildung der Strukturierung in der Deckschicht dient.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch eine vorgegebene Strukturierung ausgebildet werden; somit sind insbesondere regelmäßige Strukturierungen bzw. zweckmäßige Strukturierungsmuster möglich. Hierzu kann insbesondere eine Opferschicht aus der Deckschicht eines Sensors ausgebildet oder auf dem Sensorsubstrat selbst abgeschieden und nachfolgend derartig strukturiert werden, dass sich senkrechte Flanken ausbilden; auf der so im Mikro- oder Nanometerbereich skalierten Opferschicht wird nachfolgend eine dünne, konforme Schicht durch z. B. Oxidation ausgebildet, und nachfolgend in einem anisotropen Ätzschritt die dünne, konforme Schicht von ihren waagerechten Flächen entfernt. Bei nachfolgendem selektivem Opferschichtätzen bleiben somit lediglich die senkrechten Flanken der konformen Schicht übrig, die sehr feine Strukturierungen ermöglichen.
  • Bei einer derartigen gezielten Strukturierung mit vorgegebenen Strukturierungsmustern können insbesondere in lateraler Richtung Strukturierungsmuster ausgebildet werden, z. B. eine Verstärkung des oleophoben Effektes bzw. Abperl-Effektes lateral nach außen hin, so dass auf die Oberfläche gelangte Flüssigkeitströpfchen oder Teilchen lateral nach außen befördert werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a bis d den erfindungsgemäßen Herstellungsprozess für ein erfindungsgemäßes Bauelement gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2a bis c einen Herstellungsprozess gemäß einer weiteren Ausführungsform;
  • 3a bis c einen Herstellungsprozess gemäß einer weiteren Ausführungsform;
  • 4a bis d einen Herstellungsprozess eines erfindungsgemäßen Bauelementes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
  • Gemäß dem in den 1a bis 1d gezeigten Herstellungsprozess wird auf einem Sensorsubstrat 1 – im Allgemeinen Silizium – zunächst eine Deckschicht 2, z. B. Poly-Silizium oder SiO2, aufgetragen bzw. ausgebildet. Auf der Oberfläche 2.1 der Deckschicht 2 wird nachfolgend eine Lackschicht 3 aufgetragen, die eine erste Lack-Komponente 3.1 und eine zweite Lack-Komponente 3.2 aufweist. Die Lackschicht 3 ist hierbei eine Lackemulsion aus – mindestens – zwei getrennten Phasen, wobei sich in der Lackemulsion jeweils Bereiche mit Breiten im wesentlichen unter 100 nm der ersten Lack-Komponente 3.1 und der zweiten Lack-Komponente 3.2 ausbilden, die in unterschiedlichen Lösungsmitteln lösbar sind. Hierbei können z. B. PMMA (Polymethylmethacrylat) als Lack-Komponente 3.1 und PS (Polystyrol) als Lack-Komponente 3.2 gewählt werden. Weiterhin können z. B. auch eine hydrophile und eine hydrophobe bzw. lipophile Phase gewählt werden, da sich hierdurch in der Lackschicht 3 eine Emulsion ohne Mischung ausbildet. Hierbei kann die erste Lack-Komponente 3.1 z. B. auch ein Lösungsmittel sein.
  • Nachfolgend wird gemäß 1b die erste Lack-Komponente 3.1 selektiv chemisch herausgelöst, ohne die zweite Lack-Komponente 3.2 zu entfernen. Hierzu kann z. B. Cyclohexan zum selektiven Herauslösen von PMMA als Lack-Komponente 3.1 verwendet werden. Falls die erste Lack-Komponente 3.1 wasserlöslich ist und die zweite Lack-Komponente 3.2 nicht wasserlöslich ist, kann entsprechend Wasser oder eine wässrige Lösung verwendet werden; entsprechend kann ein lipophiles bzw. hydrophobes Lösungsmittel verwendet werden, wenn die erste Lack-Komponente 3.1 lipophil ist und die zweite Lack-Komponente 3.2 nicht. Wenn als erste Lack-Komponente 3.1 ein Lösungsmittel verwendet wird, das nach Aufbringen der Emulsion verdampft, so kann der Schritt 1b selbsttätig erfolgen.
  • Im Schritt 1c wird ein trockenchemischer oder nasschemischer Ätzprozess durchgeführt, bei dem die verbleibenden Bereiche der Lack-Komponente 3.2 als Maske wirken, so dass sich in der Deckschicht 2 eine Rauigkeit bzw. Oberflächenstruktur 2.2 ausbildet. Die Rauigkeit bzw. Oberflächenstruktur 2.2 weist somit eine Skalierung von unter 100 nm auf. Die mittlere Tiefe t der Rauigkeit liegt hierbei vorzugsweise im Bereich größer 50 nm, z. B. auch größer als 100 nm. Als nasschemisches Ätzverfahren kann z. B. mit KOH oder HF geätzt werden, als trockenchemisches Ätzverfahren z. B. mit SF6, falls als Deckschicht 2 Si oder Si3N4 verwendet wird, oder auch z. B. mit ClF3 oder mit HF-Dampf im Falle einer Deckschicht 2 aus SiO2.
  • Nachfolgend wird gemäß Schritt 1d die Lack-Komponente 3.1 selektiv entfernt, ohne die strukturierte Deckschicht 2 zu verändern; dies kann z. B. durch Lösen der Lackkomponente 3.2 mit einem geeigneten Lösungsmittel erfolgen. Es bildet sich somit gemäß 1d ein Bauelement 4, insbesondere ein mikromechanischer Sensor 4, mit einer oberen Schicht 1, insbesondere dem Sensorsubstrat 1, und einer strukturierten Deckschicht 2 mit einer Oberflächen Rauigkeit 2.2 mit Strukturen kleiner 100 nm aus. Wie in 1d ge zeigt, werden aufgebrachte Tröpfchen 5 einer Flüssigkeit, z. B. auch Öltröpfchen 5 mit größerem Durchmesser als die Strukturbreiten, aufgrund ihrer Oberflächenspannung nicht die raue Oberfläche der Deckschicht 1 benetzen; sie perlen somit entsprechend dem Lotus-Effekt zur Seite hin ab.
  • Ergänzend kann gemäß einer weiteren Ausführungsform in einem weiteren Prozessschritt die Oberflächenstruktur 2.2 mit einer dünnen Schicht 2.3 aus einem hydrophoben Material, z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Perfluordecyltrichlorsilan (PFDTCS) beschichtet werden. Das PTFE kann hierbei z. B. aus der Gasphase abgeschieden werden, so dass sich lediglich eine molekulare Monoschicht von z. B. 15 nm Dicke ausbildet.
  • Gemäß der Ausführungsform der 2 wird auf der Deckschicht 2 als Lackschicht 13 eine Suspension oder kolloidale Dispersion mit einer Lack-Komponente 13.2 – die auch ein Lösungsmittel sein kann – und Partikeln 13.1 als weiterer Lack-Komponente aufgetragen. Hierbei ragen die Partikel 13.1 vorteilhafterweise nach oben aus der Lack-Komponente 13.2 heraus. Hierbei werden Partikel 13.1 mit einer Größe entsprechend der gewünschten Strukturbreite, z. B. 50 nm oder kleiner 100 nm gewählt und weiterhin eine Dicke der ersten Lackschicht 13.2 unterhalb dieses mittleren Durchmessers gewählt
  • Nachfolgend werden gemäß Schritt 2b die Partikel 13.1 selektiv aufgelöst; hierzu können als Partikel 13.1 z. B. Glaspartikel bzw. SiO2-Partikel und als Ätzgas Fluorwasserstoff HF verwendet werden, die sich selektiv ohne Ätzen der ersten Lack-Komponente 13.2 oder der Deckschicht 2 ätzen lassen.
  • Nachfolgend wird gemäß 2c wiederum ein Prozessschritt des Rauätzens der Deckschicht 2, insbesondere durch einen trockenchemischen oder nasschemischen Ätzprozess durchgeführt, bei den die Lack-Komponente 13.2 der Lackschicht 13 als Maske wirkt, entsprechend dem Prozessschritt der 1c. Nachfolgend wird somit wiederum durch Auflösen bzw. Ablösen der ersten Lack-Komponente 13.2 das in 1d gezeigte Bauelement 4 ausgebildet, bei dem wiederum wahlweise die Beschichtung 2.3 aufgebracht wird.
  • Gemäß der Ausführungsform der 3a bis c wird auf der Deckschicht 2 wiederum eine Lackschicht 23 mit einer ersten Lack-Komponente 23.1, die auch ein Lösungsmittel sein kann, und Partikeln als zweite Lack-Komponente 23.2 aufgetragen. Hierbei können die Partikel 23.2 kleiner als in der Ausführungsform der 2 sein und von der ersten Lack-Komponente 23.1 auch ganz bedeckt werden. Auch hier wird somit eine Suspension oder kolloidale Dispersion 23 aufgebracht. Nachfolgend wird in 3b die Lack-Komponente 23.1 selektiv entfernt, z. B. mittels superkritischem CO2. Die Partikel 23.2 bleiben auf der Oberfläche 2.1 der Deckschicht 2 zurück. Nachfolgend wird wiederum ein Rauätzen der Deckschicht 2 mit den Partikeln 23.2 als Maskierung entsprechend dem Schritt der 1c oder 2c durchgeführt, so dass die Deckschicht 2 mit der Oberflächenstruktur bzw. Oberflächen-Rauigkeit 2.2 ausgebildet wird. Die lose aufliegenden Partikel 23.2 können nachfolgend mit einer geeigneten Flüssigkeit weggewaschen werden, wozu eine Flüssigkeit aufgebracht werden kann, so dass die Partikel 23.2 unter Nutzung des Lotus-Effektes entfernt werden. Somit wird wiederum das Bauelement 4 der 1d ausgebildet wird.
  • Bei den Ausführungsformen der 1 bis 3 kann statt des Sensorsubstrates 1 auch eine andere Schicht 1 vorgesehen sein.
  • Bei der Ausführungsform der 4 wird auf einer oberhalb des Substrates 1 vorgesehenen Abdeckschicht 32 aus einem anderen Material als Silizium, z. B. SiO2 oder Si3N4, zunächst eine Opferschicht 31 aus Silizium, z. B. Poly-Silizium, aufgetragen, die nachfolgend strukturiert wird. Hierzu wird z. B. ein Lack 33 aufgetragen und photolithographisch strukturiert; nachfolgend wird die Opferschicht 31 durch z. B. trockenchemisches oder nasschemi sches Ätzen unterhalb der Lackschicht 33 strukturiert und nachfolgend die Lackschicht 33 entfernt. Hierbei werden senkrechte Flanken 31.1 in der Opferschicht 31 ausgebildet.
  • Gemäß 4b wird auf der strukturierten Opferschicht 31 eine dünne, konforme Schicht 34, z. B. aus SiO2, ausgebildet. Dies kann durch Abscheidung oder Ausbildung aus der Schicht 31 heraus, d. h. insbesondere Oxidation bzw. lokale Oxidation erfolgen. Die konforme Schicht 34 ist hierbei derartig ausgebildet, dass sie die Struktur der Opferschicht 31 nicht verändert, insbesondere auch die Zwischenräume nicht auffüllt. Somit bedeckt die konforme Schicht 34 auch die steilen Flanken 31.1 der strukturierten Opferschicht 31.
  • Nachfolgend wird gemäß 4c ein anisotroper Ätzschritt durchgeführt, wie er z. B. bei CMOS-Prozessen zur Ausbildung von Poly-Si-Gate-Spacern bekannt ist. Hierzu kann z. B. ein Plasmaätzschritt durchgeführt werden, der lediglich die horizontalen Flächen ätzt und somit die konforme Schicht 34 in ihren horizontalen Bereichen entfernt, nicht jedoch die vertikal verlaufenden Flanken 34.1 der konformen Schicht 34.
  • Nachfolgend wird gemäß Schritt 4d das Silizium der Opferschicht 31 in den verbleibenden Bereichen zwischen den Flanken 34.1 der konformen Schicht 34 selektiv geätzt, z. B. mittels ClF3, ohne dass die Abdeckschicht 32 angegriffen wird. Somit verbleibt eine Oberflächenstruktur der konformen Schicht 34, die gemäß der gewählten Maskierung strukturiert ist.
  • Bei dieser Ausführungsform kann die Strukturierung der Opferschicht 34 entsprechend gewählt werden, da sie sich nicht zufällig aus der Verteilung eines Kolloids oder einer Suspension ergibt. Somit können bewusst Muster mit lateraler Variation gewählt werden, z. B. zu einer Seite hin abnehmende Strukturabstände d oder von der Mitte nach außen hin variierende Strukturabstände d, so dass ein laterales Abperlen aufgebrachter Tröpfchen und Staubteile erreicht werden kann.
  • Bei allen Ausführungsformen werden vorteilhafterweise Rauigkeits-Tiefen bzw. mittlere Rauigkeitstiefen t von größer 50 nm, vorzugsweise größer 100 nm erreicht, die sich somit funktionelle deutlich von Rauigkeiten von rau abgeschiedenen Schichten mit Tiefen von etwa 10 nm und bis zu 20 nm unterscheiden.

Claims (16)

  1. Bauelement, mit mindestens: einem Substrat (1), und einer auf einem Substrat (1) oder einer Abdeckschicht (32) oberhalb eines Substrates (1) aufgebrachten strukturierten Schicht (2, 34) aus einem nicht-organischen Material, wobei die strukturierten Schicht (2, 34) eine Oberflächenstruktur (2.2, 34.1) mit einer mikroskalierten oder nanoskalierten Rauigkeit mit einer mittleren Tiefe (t) größer 50 nm aufweist.
  2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauigkeit eine mittlere Tiefe (t) größer 100 nm aufweist.
  3. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierte Schicht (2, 34) eine Oberflächenstruktur (2.2, 34.1) mit einer Skalierung unterhalb 200 nm aufweist.
  4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Skalierung unterhalb 100 nm ist.
  5. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierte Schicht (2, 34) aus einem Halbleitermaterial, z. B. Poly-Silizium, oder einem keramischem Material, z. B. Siliziumdioxid oder Siliziumnitrid, ausgebildet ist.
  6. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur (2.2, 34.1) der strukturierten Schicht (2, 34) eine geätzte, unregelmäßige Rauigkeit aufweist.
  7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur (2.2, 34.1) der strukturierten Schicht (2, 34) eine strukturierte Rauigkeit aufweist.
  8. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Sensor (4) ist.
  9. Verfahren zum Herstellen eines Bauelementes (4), bei dem auf einem Substrat (1) oder einer Abdeckschicht (32) oberhalb eines Substrates (1) eine strukturierte Schicht (2, 34) aus einem nicht-organischen Material mit einer Rauigkeit mit einer mittleren Tiefe (t) größer 50 nm und mit Mikroskalierung oder Nanoskalierung unter Verwendung eines Ätzschrittes ausgebildet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauigkeit mit einer Skalierung unterhalb 200 nm ausgebildet wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauigkeit ausgebildet wird, indem zunächst eine Lackschicht (3, 13, 23, 33) auf einer zu strukturierenden Schicht (2, 31) aufgetragen wird, nachfolgend in der Lackschicht (3, 13, 23, 33) eine Mikrostruktur oder Nanostruktur ausgebildet wird, und in einem nachfolgenden Schritt die zu strukturierende Schicht (2, 31) oder eine auf dieser ausgebildete konforme Schicht (34) geätzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (3, 13, 23) auf einer Deckschicht (2) aufgetragen wird und mindestens zwei verschiedene, in Mikro- oder Nanoskalierung getrennte Komponenten (3.1, 3.2; 13.1, 13.2; 23.1, 23.2) aufweist, nachfolgend eine erste Komponente (3.1, 13.1, 23.1) der Lackschicht (3, 13, 23) selektiv herausgelöst wird, nachfolgend ein Ätzprozess der Deckschicht (2) mit der zweiten Komponente (3.2, 13.2, 23.2) als Maske durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ätzprozess die zweite Komponente (3.2, 13.2, 23.2) der Lackschicht (3, 13, 23) entfernt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (3) eine Lackemulsion und die Lackkomponenten (3.1, 3.2) zwei Phasen in der Lackemulsion sind, und die erste Komponente (3.1) der Lackschicht (3) selektiv chemisch herausgelöst wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (13, 23) eine Suspension oder kolloidale Dispersion von Partikeln (13.1, 23.2) in einer weiteren Lack-Komponente (13.2, 23.1) ist, wobei nachfolgend entweder die Partikel (13.2) oder die weitere Lack-Komponente (23.1) herausgelöst wird und als mikro- oder nanoskalierte Maske die weitere Lack-Komponente (13.2) oder die Partikel (23.2) verbleiben.
  16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Abdeckschicht (32) eine Opferschicht (31) aufgebracht und mikro- oder nanoskaliert wird, nachfolgend eine die mikro- oder nanoskalierte Opferschicht (31) bedeckende konforme Schicht (34) ausgebildet wird, nachfolgend die konforme Schicht (34) derartig anisotrop geätzt wird, dass horizontale Bereiche geätzt werden und Bereiche vertikaler Flanken (34.1) verbleiben, und nachfolgend die Opferschicht (31) selektiv entfernt wird unter Beibehaltung der vertikalen Flanken (34.1) der teilweise geätzten konformen Schicht (34) als strukturierte Schicht.
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