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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Verriegeln
eines geschlossenen Zustandes einer Raumtrenneinrichtung, insbesondere
einen Sicherheitsschalter mit Drehrichtungsumkehr der Betätigungsrichtung
zum Verriegeln.
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Unter
anderem aus Sicherheitsgründen
werden beispielsweise in der Fertigungstechnik Maschinen und Anlagen
innerhalb eines von der Umgebung abgetrennten Raumes aufgestellt,
in dem sich während
des Betriebs der Maschine keine Person aufhalten darf. Um dennoch
beispielsweise für
Wartungsarbeiten einen Zugang zu der Maschine zu haben, weist die
Raumtrenneinrichtung in der Regel eine verschließbare Öffnung auf. Der Betrieb der
Maschine soll dagegen in der Regel nur möglich sein, wenn die Öffnung geschlossen
ist und der geschlossene Zustand verriegelt ist. Der verschlossene
Zustand wird dabei mittels eines Sicherheitsschalters signalisiert,
der mit einer Steuereinrichtung der Maschine verbunden ist.
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Aus
der
DE 203 15 959
U1 ist eine Vorrichtung zum Überwachen des Zustandes einer
solchen Raumtrenneinrichtung bekannt, bei der ein Riegel im verriegelnden
Zustand in den Lesekopf eines Sicherheitsschalters eingeführt wird
und dadurch der geschlossene Zustand der Raumtrenneinrichtung verriegelbar
ist und signalisierbar ist. Die Betätigung erfolgt mittels eines
Drehgriffes, durch dessen Drehen in einer Richtung der geschlossene
Zustand verriegelbar ist und durch dessen Drehen in der anderen Richtung
der Riegel in die nicht-verriegelnde Position überführbar ist.
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Aus
der
EP 0 376 572 A2 ist
eine Vorrichtung bekannt, bei der mit einem schwenkbaren Türgriff ein über eine
Koppeleinrichtung mit einem Riegel verbundener und drehbar gelagerter
Vierkant drehbar ist, wobei die Drehrichtungskopplung zwischen Türgriff und
Vierkant bei abgenommener Koppeleinrichtung mittels eines an dem
Vierkant angreifenden Werkzeuges einstellbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
bereitzustellen, bei der die Drehrichtung des Betätigungselements,
in welcher der Riegel in seine verriegelnde Position überführbar ist,
mit möglichst
geringem Aufwand umkehrbar sein soll. In einer Ausführungsart soll
die Drehrichtungsumkehr werkzeuglos und/oder im montierten Zustand
vorgenommen werden können.
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Das
Problem ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere
Ausführungsarten
sind in den Unteransprüchen
bestimmt.
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Die
Raumtrenneinrichtung kann Schutzhauben, Schutztüren oder auch eine Anordnung
von Trennwänden
oder Trenngittern aufweisen, durch die ein innerer Bereich um eine
Maschine, beispielsweise eine Werkzeugmaschine oder ein Industrieroboter,
gegenüber
einem äußeren Bereich
abgetrennt ist, in dem sich auch während des Betriebes der Maschine
Personen aufhalten können.
Ein erstes Teil der Raumtrenneinrichtung kann beispielsweise als Rahmenteil
ausgebildet sein, demgegenüber
ein zweites Teil, wie beispielsweise eine Tür oder ein Fenster, bewegbar
ist. Im Falle einer Tür
ist üblicherweise
das zweite Teil an dem ersten Teil drehbar angelenkt oder an diesem
verschiebbar geführt.
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Die
Vorrichtung weist einen Riegel auf, mittels dem der geschlossene
Zustand der Raumtrenneinrichtung verriegelbar ist. In einer Ausführungsart ist
der Riegel in der Vorrichtung verschiebbar gelagert und kann beispielsweise
mittels eines Betätigungselements,
insbesondere mittels eines drehbaren Griffs, aus einer zurückgezogenen
Position in eine verriegelnde Position überführt werden und dadurch in sperrenden
und vorzugsweise formschlüssigen
Eingriff mit einer Riegelaufnahme kommen und dadurch den geschlossenen
Zustand verriegeln.
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Durch
einen oder mehrere Sensoren kann der geschlossene Zustand der Schutzeinrichtung,
die Verriegelung des geschlossenen Zustandes und/oder die Zuhaltung
des verriegelten geschlossenen Zustandes detektiert und an eine
die Maschine steuernde Einrichtung signalisiert werden. Durch diese
Steuerung kann beispielsweise festgelegt sein, dass die Maschine
nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn die Raumtrenneinrichtung
geschlossen ist, der geschlossene Zustand verriegelt ist und/oder
der verriegelte geschlossene Zustand arretiert ist. Die Arretierung
und/oder das Aufheben der Arretierung können dabei ebenfalls signalgesteuert
erfolgen, beispielsweise kann die Steuerung vorsehen, dass die Arretierung
des Riegels erst dann aufgehoben wird, wenn die Maschine sich in
einem sicheren Zustand befindet, beispielsweise eine Werkzeugmaschine
oder ein Industrieroboter stillsteht, sodass keine Gefährdung von
Personen davon ausgehen kann. Zu diesem Zweck kann das Arretieren und/oder
das Lösen
gesteuert antreibbar sein.
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In
einer Ausführungsart
betrifft die Erfindung eine Verriegelungsvorrichtung, bei welcher
der Riegel über
eine Koppeleinrichtung mittels einem drehbaren Betätigungselement
aus einer nicht-verriegelnden Position in eine verriegelnde Position überführbar ist,
wobei die Koppeleinrichtung derart ausgestaltet ist, dass die den
Riegel in seine verriegelnde Position überführende Dreheinrichtung des
Betätigungselements
umkehrbar ist. Dadurch kann die Vorrichtung universell eingesetzt
werden, insbesondere kann auch für
auf unterschiedlichen Seiten angelenkte Teile der Raumtrenneinrichtung
ein und dieselbe Vorrichtung eingesetzt werden. Darüber hinaus
kann die Drehrichtung zum Überführen des
Riegels in die verriegelnde Position problemlos an die Bediengewohnheiten
oder die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Die Vorrichtung
kann dabei im Wesentlichen wie ein konventioneller Türgriff betätigbar sein,
wobei in einer Ausführungsart
die Vorrichtung auch Sensoren aufweisen kann, mittels denen der geschlossene
Zustand der Schutzeinrichtung und/oder die Verriegelung des geschlossenen
Zustandes der Raumtrenneinrichtung signalisierbar sind.
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In
einer Ausführungsart
weist die Koppeleinrichtung einen Totpunkt auf, der durch Drehen
des Betätigungselements über eine
Endposition hinaus erreichbar ist und bei dem die Bewegungsrichtung des
Riegels umkehrt, sodass im Totpunkt der Riegel durch den Richtungswechsel
kurzzeitig zur Ruhe kommt. In einer Ausführungsart wird der Totpunkt
im normalen Betriebszustand der Vorrichtung nicht erreicht, sondern
nur in einem Konfigurationszustand, in den die Vorrichtung überführbar ist.
Hierzu weist die Vorrichtung ein Sicherungselement auf, mittels dem
das Erreichen oder jedenfalls das Überschreiten des Totpunktes
blockierbar ist.
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In
einer Ausführungsart
ist die Vorrichtung, vorzugsweise auch im montierten Zustand und/oder werkzeuglos
von dem Betriebszustand in den Konfigurationszustand überführbar. Der
Totpunkt der Koppeleinrichtung ist insbesondere nur in dem Konfigurationszustand überschreitbar.
Unter Beibehaltung der Drehrichtung des Betätigungselements kommt es durch
das Überschreiten
des Totpunktes zu einer Richtungsumkehr der vorzugsweise linearen
Bewegung des Riegels. Dementsprechend ist durch das Überschreiten
des Totpunktes die den Riegel in seine verriegelnde Position überführende Drehrichtung
des Betätigungselements
umkehrbar. In entsprechender Weise ist auch die Drehrichtung des
Betätigungselements
umkehrbar, in welcher der Riegel von der verriegelnden Position
in die nicht-verriegelnde Position überführbar ist.
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In
einer Ausführungsart
bildet ein Sicherungselement, mittels dem das Überschreiten des Totpunktes
blockierbar ist, einen Anschlag für die Bewegung des Riegels
und/oder der Koppeleinrichtung und/oder des Betätigungselements. Bei Erreichen des
Anschlages und insbesondere vor Überschreiten des
Totpunktes ist es nicht mehr möglich,
das Betätigungselement
weiter zu drehen. Die Vorrichtung kann auch einen weiteren Anschlag
aufweisen, der bei Erreichen der verriegelnden Position des Riegels angefahren
wird, insbesondere einen weiteren Anschlag, an den der Riegel und/oder
die Koppeleinrichtung und/oder das Betätigungselement bei Erreichen
der verriegelnden Position des Riegels in Anlage kommt.
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In
einer Ausführungsart
schneidet die Drehachse des Betätigungselements
die Achse der Bewegungsbahn des Riegels. Dadurch ist eine besonders
platzsparende Ausgestaltung der Koppeleinrichtung möglich. In
einer Ausführungsart
wird durch die Achse der Bewegungsbahn des Riegels und die Drehachse
des Betätigungselements
eine Ebene aufgespannt, die im Wesentlichen eine Symmetrieebene
für die
Vorrichtung bildet. Abweichungen von dieser Symmetriebeziehung gelten
im Wesentlichen lediglich für
die Elemente der Koppeleinrichtung, die entsprechend der gewünschten
Drehrichtung für
das Überführen des
Riegels in die verriegelnde Position auf der einen oder der anderen
Seite der Symmetrieebene angeordnet sind.
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In
einer Ausführungsart
ist der Riegel in der Vorrichtung beweglich gelagert, insbesondere
linear beweglich gelagert. In seiner nicht-verriegelnden Position
wird der Riegel annähernd
oder vollständig
in die Vorrichtung zurückgezogen
und in seiner verriegelnden Position tritt er aus der Vorrichtung
aus und in eine Riegelaufnahme ein, die beispielsweise an einem
feststehenden Teil der Raumtrenneinrichtung angeordnet ist.
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In
einer Ausführungsart
weisen die Ausgangspositionen des Betätigungselements, die in beiden
möglichen
Drehrichtungen der nicht-verriegelnden
Position des Riegels entsprechen, einen Winkelversatz von weniger
180° auf.
Auch der Drehwinkel für
das Überführen des
Riegels aus der nicht-verriegelnden in die verriegelnde Position
beträgt
in einer Ausführungsart
weniger als 180°.
Besonders geeignete Werte betragen jeweils zwischen 60 und 120° und insbesondere
etwa 90°.
Dadurch ist sowohl ein einfaches und schnelles Betätigen der Vorrichtung
zum Überführen des
Riegels in eine seiner beiden Endpositionen möglich als auch ein Überschreiten
des Totpunktes und damit eine Drehrichtungsumkehr für das Betätigungselement.
Außerdem ist
dadurch eine ergonomische Bewegungskopplung zwischen dem Drehen
des Betätigungselements
und der Linearbewegung des Riegels realisierbar und die beim Betätigen auftretenden
Kräfte
liegen in einem günstigen
Bereich, d. h. sie sind einerseits groß genug, um ein zuverlässiges Betätigen und Überwinden von
Klemmkräften
zu gewährleisten,
und andererseits klein genug, um eine Beschädigung der Vorrichtung durch
mechanische Überbeanspruchung
zu verhindern.
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In
einer Ausführungsart
weist die Koppeleinrichtung einen Kniehebel auf, der mit seinem
einen freien Ende drehfest mit dem Betätigungselement verbunden sein
kann und mit seinem anderen freien Ende an dem Riegel angelenkt
sein kann. Die Länge der
beiden Hebel sind an die erforderlichen Kraftverhältnisse
anpassbar und auch an den erforderlichen Verfahrweg für den Riegel.
Ein Totpunkt der Koppeleinrichtung kann beispielsweise dadurch erreicht sein,
dass der Kniehebel gestreckt ist, insbesondere die beiden Hebel
in geradliniger Verlängerung
zueinander angeordnet sind.
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In
einer Ausführungsart
schließen
in den Ausgangspositionen des Betätigungselements, die in beiden
möglichen
Drehrichtungen jeweils der nicht-verriegelnden Position des Riegels
entsprechen, der erste und zweite Hebel des Kniehebels einen stumpfen
Winkel ein. In diesen Ausgangspositionen können die beiden Hebel des Kniehebels
und ein Abschnitt des Riegels jeweils die Seite eines Dreiecks bilden.
In den Endpositionen des Betätigungselements,
die in beiden möglichen
Drehrichtungen jeweils der verriegelnden Position des Riegels entsprechen,
können
der erste und zweite Hebel des Kniehebels einen spitzen Winkel einschließen. Auch
in diesen Endpositionen können
die beiden Hebel des Kniehebels und ein Abschnitt des Riegels jeweils
die Seite eines Dreiecks bilden.
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In
einer Ausführungsart
weist der Riegel einen Transponder auf, der mit einem Lesekopf eines Sicherheitsschalters
zusammenwirken kann, insbesondere kontaktlos Signale austauschen
kann, und dadurch kann die verriegelnde Position des Riegels an
eine übergeordnete
Steuerung signalisiert werden. Der an dem Riegel angeordnete Transponder kann
dabei die für
den Betrieb seiner elektrischen Schaltkreise erforderliche Energie
aus einem von dem Lesekopf ausgesandten elektromagnetischen Feld
entnehmen. Der Lesekopf ist vorzugsweise an einem feststehenden
Teil der Raumtrenneinrichtung angeordnet.
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In
einer Ausführungsart
ist die Vorrichtung an einem beweglichen Teil der Raumtrenneinrichtung angeordnet.
Alternativ hierzu kann die Vorrichtung auch an einem feststehenden
Teil der Raumtrenneinrichtung angeordnet sein.
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In
einer Ausführungsart
ist das Betätigungselement
lösbar
mit der Koppeleinrichtung verbindbar. Vorzugsweise ist das Betätigungselement
in unterschiedlichen Winkelausrichtungen mit der Koppeleinrichtung
verbindbar, insbesondere in insgesamt vier unterschiedlichen, jeweils
einen Winkelversatz von 90° zueinander
aufweisenden Winkelpositionen. In einer Ausführungsart ist das Betätigungselement
in unterschiedlichen Winkelausrichtungen auf die Koppeleinrichtung
aufsteckbar. So kann beispielsweise nach einer Drehrichtungsumkehr
das Betätigungselement
abgezogen und derart neu mit der Koppeleinrichtung verbunden werden,
dass die Ausrichtung des Betätigungselements,
das beispielsweise als handelsüblicher
Türgriff
ausgebildet sein kann, wiederum der Ausrichtung der Ausgangsposition
entspricht, die das Betätigungselement
vor der Drehrichtungsumkehr hatte.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der
nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Betriebszustand,
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf die Anordnung des Riegels und der
Koppeleinrichtung der 1 im Betriebszustand,
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der 1 in
einer Endposition des Riegels,
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf die Anordnung des Riegels und der
Koppeleinrichtung der 3,
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in einem Konfigurationszustand,
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6 zeigt
die dazugehörige
perspektivische Ansicht auf die Koppeleinrichtung und den Riegel,
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7 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in einem Zustand, in
dem der Totpunkt der Koppeleinrichtung überschritten ist,
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8 zeigt
die dazugehörige
perspektivische Ansicht auf die Koppeleinrichtung und den Riegel,
und
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9 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt eines
weiteren Ausführungsbeispiels
im Bereich des Vierkants.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum
lösbaren
Verriegeln eines geschlossenen Zustandes einer Raumtrenneinrichtung, insbesondere
einer Schutzeinrichtung einer Maschine. Derartige Schutzeinrichtungen
weisen ein erstes Teil mit einer Öffnung und ein zweites Teil
auf, beispielsweise einen feststehenden Rahmen als erstes Teil und
eine daran angelenkte Tür
als zweites Teil, die relativ zueinander bewegbar sind und dadurch
die Öffnung
mindestens teilweise schließbar
ist. Die 2 zeigt eine perspektivische
Ansicht auf die Anordnung des Riegels 18 und der Koppeleinrichtung 10 der 1.
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Die
Vorrichtung 1 weist ein Betätigungselement 16 auf,
das im Ausführungsbeispiel
wie ein handelsüblicher
Drehgriff ausgebildet ist und das in oder an der Vorrichtung 1 drehbar
gelagert ist. Durch Drehen des Betätigungselements 16 kann
ein Riegel 18 relativ zu einem Grundkörper 20 der Vorrichtung 1 bewegt
werden, insbesondere aus der Vorrichtung 1 austreten oder
in die Vorrichtung 1 zurückziehend bewegt werden. Der
Grundkörper 20 weist
hierzu eine Längsführung für den Riegel 18 auf.
Durch ein Austreten des Riegels 18 aus der Vorrichtung 1 kann
dieser in Eingriff mit einer Riegelaufnahme gebracht werden, wodurch
ein geschlossener Zustand der Raumtrenneinrichtung verriegelbar
ist. In der in der 1 dargestellten Position befindet
sich der Riegel in seiner in die Vorrichtung 1 zurückgezogenen
Position, mithin in seiner die Raumtrenneinrichtung nicht-verriegelnden
Position. Neben dem Grundkörper 20 weist
die Vorrichtung 1 einen weiteren Körper 30 auf, der im
Ausführungsbeispiel
schalenförmig
gebildet ist. Der Grundkörper
und der weitere Körper 30 bilden
das Gehäuse
der Vorrichtung 1.
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Das
Betätigungselement 16 ist
mit dem Riegel 18 über
eine Koppeleinrichtung 10 verbunden, die im Ausführungsbeispiel
einen Kniehebel aufweist, der einen ersten Hebel 12 und
eine zweiten Hebel 14 aufweist. Der erste Hebel 12 ist
mittels des Betätigungselements 16 um
eine Drehachse 22 drehbar und mit dem zweiten Hebel 14 durch
ein Gelenk 24 verbunden, das durch einen Gelenkstift gebildet
sein kann. An einer von dem Gelenk 24 beabstandeten Position,
vorzugsweise nahe oder an einem dem Gelenk 24 gegenüberliegenden
Ende, ist der zweite Hebel 14 an dem Riegel 18 angelenkt.
Der Riegel 18 weist ein U-förmiges Blech und eine Riegelabdeckung 28 auf
und bildet einen im Wesentlichen langgestreckten zylindrischen Körper mit
einer sich pyramidenstumpfartig verjüngenden Spitze. Der zweite Hebel 14 ist
mittels eines Stiftes 32 an der Abdeckung 28 angelenkt.
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In
der in der 1 gezeigten Ausgangsposition
ist der Riegel 18 vollständig oder jedenfalls ausreichend
in der Vorrichtung 1 zurückgezogen, insbesondere in
den Grundkörper 20 zurückgezogen.
Das Betätigungselement 16 nimmt
in dieser Position eine Stellung ein, in welcher der Betätigungsgriff
parallel zu der Längserstreckung
des Riegels 18 ausgerichtet ist. Der erste Hebel 12,
der zweite Hebel 14 und ein Abschnitt des Riegels 18 bilden
die Seiten eines geschlossenen Dreiecks. Der drehfest mit dem Betätigungselement 16 verbundene
erste Hebel 12 ist kürzer
als der an dem Riegel 18 angelenkte zweite Hebel 14.
Der von dem ersten Hebel 12 und dem zweiten Hebel 14 eingeschlossene
Winkel beträgt
in der Ausgangsposition etwa 120°.
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In
der dargestellten Ausgangsposition ist der Riegel 18 mit
seinem Ende, insbesondere mit seiner endseitigen Stirnfläche, in
Anlage an einem Sicherungselement 34, das einen Anschlag
für die
weitere Bewegung des Riegels 18 bildet. Im Ausführungsbeispiel
ist das Sicherungselement 34 ebenso wie eine Führung 36 für die geradlinige
Bewegung des Stiftes 32 einstückig von dem weiteren Körper 30 ausgebildet.
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Die 3 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 der 1 in
einer Endposition des Riegels 18, in welcher dieser aus
der Vorrichtung 1 austritt und in Eingriff mit einer Riegelaufnahme
treten kann. Die 4 zeigt eine perspektivische
Ansicht auf den Ausschnitt der Koppeleinrichtung 10 und
des Riegels 18 in der in der 3 dargestellten Position
der Vorrichtung 1. Das Betätigungselement 16 wurde
hierzu gegenüber
der Position in dem in der 1 dargestellten
Ausgangszustand um einen Winkel von 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht.
Dadurch drehen sich die beiden Hebel 12, 14 der
Koppeleinrichtung 10 um das Gelenk 24 aufeinander
zu und der Stift 32 wird entlang der Führung 36 geradlinig
auf die Drehachse 22 zubewegt, ohne bis zu dieser zu gelangen.
Der erste Hebel 12 und der zweite Hebel 14 schließen in dieser
Endposition einen Winkel von etwa 30° ein. Der erste Hebel 12 eilt
in Richtung gegen den Uhrzeigersinn um etwa 45° der Position des Betätigungselements 16 voraus.
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An
dem Riegel, vorzugsweise an oder nahe einer Außenfläche des Riegels, ist ein Transponder 44 angeordnet,
der mit einem Lesekopf eines Sicherheitsschalters in Wirkverbindung
treten kann. Vorzugsweise kann der Transponder 44 ein Signal
an den Lesekopf übermitteln,
wobei die für
den Betrieb des Transponders 44 erforderliche Energie von
dem Lesekopf bereitgestellt wird. Der Transponder 44 und der
Lesekopf wirken dabei so zusammen, dass nur in der verriegelnden
Position ein Signalaustausch möglich
ist.
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Die
Koppeleinrichtung 1 weist ein Anschlusselement 38 auf,
das drehfest mit dem ersten Hebel 12 verbunden ist und
vorzugsweise einstückig
einen Vierkant 40 ausbildet, mittels dem das Betätigungselement 16 in
vier unterschiedlichen, jeweils um 90° zueinander versetzten Positionen formschlüssig mit dem
Anschlusselement 38 und damit drehfest mit dem ersten Hebel 12 verbindbar
ist.
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Die 5 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 in einem
Konfigurationszustand und die 6 zeigt
den dazugehörigen
Ausschnitt betreffend die Koppeleinrichtung 10 und den
Riegel 18. Zum Überführen der
Vorrichtung 1 von dem Betriebszustand der 1 und 3 in
den Konfigurationszustand der 5 wird das
Sicherungselement 34 gelöst, mittels dem das Überschreiten
des Totpunktes der Koppeleinrichtung 10 blockierbar ist. Hierzu
wird im Ausführungsbeispiel,
in dem das Sicherungselement 34 einstückig von dem weiteren Körper 30 ausgebildet
ist, der weitere Körper 30 gegenüber dem
Grundkörper 20 verschoben,
insbesondere derart, dass das Sicherungselement 30 von dem
Riegel 18 wegbewegt wird. Der weitere Körper 30 weist hierzu
Führungsmittel
auf, mittels denen eine Relativbewegung zwischen dem weiteren Körper 30 und
dem Grundkörper 20 geführt ist.
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Der
in den 1 und 3 dargestellte Betriebszustand
kann durch Festlegemittel arretiert sein, beispielsweise durch Verbindungsschrauben. Alternativ
oder ergänzend
kann die Verbindung zwischen dem Grundkörper 20 und dem weiterem
Körper 30 auch
werkzeuglos lösbar
sein. Hierzu kann beispielsweise eine Federverrastung zwischen dem Grundkörper 20 und
dem weiteren Körper 30 erfolgen,
die ohne Werkzeug oder jedenfalls ohne Spezialwerkzeug lösbar ist.
Beispielsweise können
federkraftbelastete Stifte in entsprechende Öffnungen lösbar einrasten.
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In
dem Konfigurationszustand kann das Betätigungselement 16 entgegen
der Drehrichtung, mittels welcher der Riegel in die verriegelnde
Position überführbar ist,
gedreht werden, weil der Anschlag durch das Sicherungselement 34 aufgehoben
ist. Dadurch kommt es zu einem Strecken der beiden Hebel 12, 14 der
Koppeleinrichtung 10, wobei ein Totpunkt der Koppeleinrichtung
in der Position der 6 noch nicht erreicht ist, sondern
erst erreicht wird, wenn die beiden Hebel 12, 14 in
geradliniger Verlängerung
zueinander angeordnet sind. Hierzu muss im Ausführungsbeispiel das Betätigungselement 16 gegenüber der
in der 1 dargestellten Ausgangsposition um einen Winkel
von etwa 45° in
Richtung des Uhrzeigersinns gedreht werden. Bei einem anschließenden Weiterdrehen
des Betätigungselements 16 wandert das
Gelenk 24 bezogen auf eine von der Längsachse des Riegels 18 und
der Drehachse 22 aufgespannten Ebene auf die gegenüberliegende
Seite.
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Die 7 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 in einem
Zustand, in dem der Totpunkt der Koppeleinrichtung 10 überschritten
ist, aber die neue Ausgangsposition des Riegels 18 noch nicht
vollständig
erreicht ist. Die 8 zeigt den zugehörigen Ausschnitt
betreffend die Koppeleinrichtung 10 und den Riegel 18.
Um einen neuen Ausgangszustand zu erreichen, in dem der Riegel 18 seine
nicht-verriegelnde
Position einnimmt, muss das Betätigungselement 16 um
etwa 45° über den
Totpunkt der Koppeleinrichtung 10 hinaus im Uhrzeigersinn
gedreht werden. Die Ausgangsposition wird eingenommen, wenn das
Betätigungselement 16 in
der Darstellung der 7 die Sechsuhrposition einnimmt.
Sofern die Ausrichtung des Betätigungselements 16 nach
Umstellen der Drehrichtung ungünstig oder
unerwünscht
ist, kann das Betätigungselement 16 abgenommen
werden und in einer neuen Orientierung an der Vorrichtung 1 festgelegt
werden.
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Sobald
die neue Ausgangsposition eingenommen ist, kann die Vorrichtung 1 wieder
in den Betriebszustand zurückversetzt
werden, in dem der weitere Körper 30 wieder
auf den Grundkörper 20 aufgeschoben
wird und beispielsweise ohne Werkzeugeinsatz federkraftbelastet
mit diesem verrastet. Das Sicherungselement 34 kommt dann
wieder in Anlage an den Riegel 18 oder bildet jedenfalls
einen Anschlag für
die Bewegung des Riegels 18 in die Vorrichtung 1 hinein.
Während
die Drehrichtung im Konfigurationszustand der Vorrichtung 1 umgekehrt
wird, bewegt sich der Riegel 18 tiefer in die Vorrichtung 1 hinein,
als dies im Betriebszustand der Fall ist, und nach Überschreiten
des Totpunktes anschließend wieder
zurück.
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Das Überführen der
Vorrichtung 1 von dem Betriebszustand der 1 und 3 in
den Konfigurationszustand der 5 und 7 sowie
zurück
in den Betriebszustand kann dabei vorzugsweise im montierten Zustand
der Vorrichtung erfolgen. Insbesondere kann die Vorrichtung 1 mittels
des Grundkörpers 20,
der hierzu entsprechende Bohrungen 42 aufweist, an einer
Raumtrenneinrichtung festgelegt werden, insbesondere an einem beweglichen
Teil der Raumtrenneinrichtung. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die
Vorrichtung 1 in Bezug auf eine Mittelebene, die durch
die geradlinige Bewegungsbahn des Riegels 18 und die Drehachse 22 aufgespannt
ist, symmetrisch ausgebildet ist.
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Die 9 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt
eines weiteren Ausführungsbeispiels
im Bereich des Vierkants 40 (4), und
zwar in dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausgangszustand der nicht-verriegelnden Position. An einem gegenüber dem
drehbaren Vierkant 40 feststehenden Element 46 ist
eine Markierung 48 angebracht, die den eingestellten Drehsinn
signalisiert, insbesondere die den Riegel 18 in seine verriegelnde
Position überführende Drehrichtung
des Betätigungselements 16. Die
Markierung 48 wirkt dabei mit dem Vierkant 40 zusammen,
wobei allein durch die Stellung des Vierkants 40 eine eindeutige
Signalisierung des Drehsinns möglich
ist, beispielsweise indem eine Ecke des Vierkants 40 der
Markierung 48 zugeordnet ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist an dem Vierkant 40 ein Zeiger 50 angebracht,
der auf die Markierung 48 weist. Der Markierung 48 ist
ein in Gegenuhrzeigersinn weisender Pfeil 52 zugeordnet, der
auf ein den verriegelten Zustand symbolisierendes Zeichen 54 weist.
Damit wird signalisiert, dass ausgehend von dem unverriegelten Ausgangszustand
der Vierkant 40 und mithin das Betätigungselement 16 gegen
den Uhrzeigersinn gedreht werden muss, um den Riegel 18 in
seine verriegelnde Position (3 und 4)
zu überführen.
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Durch
eine um 90° zur
Markierung 48 versetzt angeordnete weitere Markierung 58,
der ein weiterer Pfeil 62 zugeordnet ist, der auf ein den
verriegelten Zustand symbolisierendes weiteres Zeichen 64 weist,
ist der nach einer Drehrichtungsumkehr sich ergebende Drehsinn signalisierbar.