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Die
Erfindung betrifft einen Innenrüttler
zum Verdichten von Beton, mit einem Rüttelkörper und einem Antrieb zum
Bewegen des Rüttelkörpers.
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Um
eine hohe Druckfestigkeit von Festbeton zu erreichen, wird dieser
im Laufe seiner Verarbeitung als Frischbeton verdichtet. Hierzu
ist Energie erforderlich, die durch die Schwingungen von Hochfrequenz-Innenvibratoren
hervorgerufen wird. Derartige Innenvibratoren (auch Innenrüttler) sind
beispielsweise aus
DE1914589U ,
DE2319946A ,
DE2350697A1 und
DE2233235A bekannt.
Die hervorgerufenen Schwingungen geben Stöße unmittelbar an den Frischbeton,
in den der Innenvibrator eingetaucht wird, ab. Dadurch entweicht
Luft aus dem Frischbeton und die Druckfestigkeit steigt nach Verfestigung des
Betons durch das verminderte Porenvolumen an.
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Die
Bewegung von Rüttler-Unwuchten
erfolgt bei herkömmlichen
Innenvibratoren in der Regel durch angekoppelte Elektro- oder Verbrennungsmotoren
und erzeugt Rüttelfrequenzen
von ca. 200 Hz. Die Schwingungen werden im Inneren des als Rüttelflasche
bezeichneten Rüttelkörpers des
Vibrators dadurch erzeugt, dass sich eine exzentrisch angeordnete
Masse als rotierende Unwucht bewegt. Dies erzeugt von der Drehzahl
abhängige
Zentrifugalkräfte, die
in radialer Richtung zur Rüttelflasche
an den Beton abgegeben werden. Je nach System können diese Unwuchten als Pendelklöppel ausgebildet,
in einer gelagerten Welle integriert, an einer Welle montiert oder
eine durch Druckluftspeisung oder elektromagnetische Feldkraft abrollende
Unwucht sein. Alle diese Schwingungserreger motivieren eine beliebig geartete
Drehbewegung, durch die ein in sich starrer Rüttelkörper zu Kreisschwingungen um
seine Längsachse
angeregt wird. Die Richtung der Schwingungserregung ist somit stets
senkrecht zur Längsachse des
Rüttelkörpers.
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Aus
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 296 09 732 U1 ist ein Vibrations- und
Hammerwerkzeug bekannt, welches für eine Betonverdichtung geeignet
ist. Ein Stab mit mehreren Bäuchen oder
Wülsten
als Zusatzgerät
für eine
Stichsäge übernimmt
die Funktion einer Rüttelflasche.
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Aus
DE 878 474 B ist
ein elektromagnetischer Vibrator für eine Innenverdichtung bekannt,
bei dem ein elektromagnetischer Vibrator mit einachsiger Schwingrichtung
ein Übertragungsglied
bewegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verdichtungsleistung eines
Beton-Innenrüttlers gegenüber der
von herkömmlichen
Innenrüttlern deutlich
zu steigern und den Wirkungsbereich der Verdichtung sowie den Anwendungsbereich
des Innenrüttlers
zu erweitern.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Innenrüttler
nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein
erfindungsgemäßer Innenrüttler zum Verdichten
von Beton weist einen Rüttelkörper und einen
Antrieb zur oszillierenden Translationsbewegung des Rüttelkörpers auf.
Der Rüttelkörper wird hierbei
axial, also linear in Richtung seiner Längsachse vor und zurück bzw.
hin- und herbewegt. Auf diese Weise werden Kräfte auf den Beton ausgeübt, deren verdichtende
Wirkung auf den Beton eine wesentlich höhere Reichweite besitzt, als
dies bei herkömmlichen
Innenrüttlern
der Fall ist. Dabei wird eine tatsächliche Verdichtung erzielt,
also die Lufteinschlüsse
und Überschusswasser
im Beton werden minimiert, Nester- und Gefügestörungen werden beseitigt. Die
Wahl des Durchmessers des Rüttelkörpers ist
zudem nicht durch die Unterbringung einer Unwucht in diesem eingeschränkt, sondern
kann beliebig gewählt
werden. Dadurch kann ein Rüttelkörper eines
erfindungsgemäßen Innenrüttlers so
klein dimensioniert werden, dass er zum Verdichten besonders enger
Betonstrukturen verwendet werden kann. Weiterhin kann die Frequenz
der oszillierenden Translationsbewegung des Rüttelkörpers bei kleineren Frequenzen
als üblich
eine sehr gute Verdichtung erzielen.
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Vorzugsweise
ist eine Halterung vorgesehen, an welcher der Rüttelkörper beweglich gehalten ist.
An dieser Halterung kann der Rüttler
von einem Anwender gehalten werden, da sich der Rüttelkörper gegen
sie bewegt und sich somit die Axialkräfte aufheben. Dadurch wird
ein stabiles Halten des Innenrüttlers
gewährleistet.
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Der
Rüttelkörper eines
erfindungsgemäßen Innenrüttlers weist
vorzugsweise eine geometrische Grundform auf, wobei zusätzlich zu
einer Stirnfläche der
Grundform wenigstens eine weitere Wirkfläche zur verdichtenden Kraftausübung auf
den Beton auf einer sich in Axialrichtung erstreckenden Mantelfläche vorgesehen
ist. Die Grundform kann beispielsweise die eines Zylinders, eines
Quaders, einer Pyramide oder eines Pyramidenstumpfes, eines Kegels oder
eines Kegelstumpfes sein, mit ihrer entsprechenden Mantelfläche entlang
der Längsachse.
Die Stirnflächen
sind hier dementsprechend die Deck- bzw. Grundflächen der Grundform, welche
nicht zwangsläufig
flach ausgeführt
sein müssen,
sondern auch regelmäßig oder
unregelmäßig nach
außen oder
innen gewölbt
sein können.
Weitere Wirkflächen können durch
nach außen
oder innen gerichtete Aussparungen, Vertiefungen, Erhebungen oder
weitere, die exakte geome trische Grundform verlassende regelmäßige oder
unregelmäßige Veränderungen
der Mantelfläche
gebildet sein. Über
diese Wirkflächen werden
Kräfte
derart auf den Beton ausgeübt,
dass eine Verdichtung im Beton entsteht, die in Kombination mit
der translatorischen Bewegung des Rüttelkörpers wesentlich stärker als
bei herkömmlichen
Innenrüttlern
ist.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die geometrische Grundform des Rüttelkörpers zylindrisch
und besitzt somit als Wirkflächen
für die
Verdichtungsleistung die Deckfläche
oder Stirnfläche
des Zylinders sowie zumindest eine weitere Wirkfläche. Dabei
muss die Deckfläche
des Zylinderkörpers
nicht flach sein, sondern kann beispielsweise auch nach innen oder
außen
gewölbt
sein, Dementsprechend kann eine Wirkfläche etwa eine Kugelhaube oder
eine Haube eines Ellipsoids oder eines Paraboloids sein.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die Translationsbewegung des Rüttelkörpers in seiner Axialrichtung, also
entlang der Höhe
der zylindrischen Grundform, so dass mindestens eine Wirkfläche des
Rüttelkörpers durch
eine senkrechte oszillierende Translationsbewegung in den Beton
hinein eine Verdichtungsleistung erzielen kann.
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Vorzugsweise
wird die Wirkfläche
des Rüttelkörpers des
erfindungsgemäßen Innenrüttlers durch auf
seiner Außenseite
umlaufende, aneinander angrenzende nutförmige Vertiefungen gebildet,
die einen konkaven Querschnitt aufweisen und die gesamte Mantelfläche des
Rüttelkörpers überdecken
können.
Dabei können
diese Vertiefungen in regelmäßigen Abständen entlang
der Mantelfläche
des Rüttelkörpers angeordnet
sein. Jedoch können
anstatt Vertiefungen mit konkavem Querschnitt beispielsweise auch
Vertiefungen bzw. Erhöhungen
mit konvexem Querschnitt oder Vertiefungen und/oder Erhebungen mit
konkavem/konvexem Querschnitt die Wirkfläche bilden. Auch müssen diese
Vertiefungen oder Erhebungen nicht zwingend regelmäßig auf
der Außenfläche des
Rüttelkörpers angeordnet
sein, sondern können
sowohl in unregelmäßigen Abständen als
auch in unregelmäßiger Dimensionierung
oder unterschiedlicher Querschnittsform am Rüttelkörper angeordnet sein. Entscheidend
ist die Möglichkeit
der Kraftausübung über die
zusätzlich
zur Stirnfläche
vorhandenen Wirkflächen
in den Beton, durch die eine Verdichtung des Betons erreicht werden
kann.
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Die
Amplitude der Translationsbewegung des Rüttelkörpers des erfindungsge mäßen Innenrüttlers kann
kleiner oder gleich der Breite der Vertiefungen an der Außenfläche des
Rüttelkörpers sein.
Hierbei wird die Breite der Vertiefungen in der Richtung der Translationsbewegung
gemessen, also in Richtung der Zylinderachse. Durch diese Anordnung
der Wirkflächen
an der Außenseite
des Rüttelkörpers sind
entstehende Schockwellen in den Beton hinein besonders hoch, so
dass eine besonders wirksame Verdichtung erzielt werden kann. Die
Schockwellen entstehen über
der gesamten Länge
des Rüttelkörpers und
sind dadurch in einem größeren Betonvolumen
wirksamer, als die Verdichtungserregungen herkömmlicher Innenrüttler. Darüber hinaus
breiten sich die Schockwellen wesentlich weiter in den Beton hinein
aus, so dass eine weitreichendere Verdichtung erzielt werden kann.
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Vorzugsweise
weisen die Vertiefungen eine Breite von 10 bis 20 mm und eine Tiefe
von 1 bis 10 mm auf, so dass die Amplitude der Translationsbewegung
des Rüttelkörpers einen
Betrag von bis zu 10 mm, also eine Gesamtauslenkung von bis zu 20
mm aufweist. Hierbei versteht sich die Amplitude als Auslenkung
aus der Grundstellung heraus. Diese Ausführungsform ermöglicht eine
besonders hohe, weitreichende und über die gesamte Länge des
Rüttelkörpers wirksame
Verdichtung des Betons.
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Der
Antrieb des erfindungsgemäßen Innenrüttlers kann
in der Halterung oder im Rüttelkörper selbst
angeordnet sein, oder auf Halterung und Rüttelkörper verteilt sein. In den
letzten beiden Fällen weist
der Rüttelkörper ein
ausreichend großes
Volumen auf, um den Antrieb oder einen Teil des Antriebs aufzunehmen.
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Die
Halterung ist vorzugsweise an einem von Innenrüttlern bekannten Schutzschlauch
befestigt, über
den z. B. elektrischer Strom zugeführt werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist zwischen Antrieb und Rüttelkörper eine
Bewegungsübertragungseinrichtung
vorgesehen, die zur Übertragung
einer vom Antrieb erzeugten Bewegung auf den Rüttelkörper dient. Demnach befindet
sich der Antrieb zumindest teilweise außerhalb des Rüttelkörpers, so
dass die erzeugte Bewegung z. B. mittels Bolzen, Kurbeln, Bowdenzug
oder Stiften auf den Rüttelkörper übertragen
wird, um diesen in die oszillierende translatorische Bewegung zu
versetzen.
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Vorzugsweise
umfasst der Antrieb des erfindungsgemäßen Innenrüttlers ein Linearantriebssystem,
insbesondere einen Linearmotor, ein Rollengewindetrieb, ein elektromechanisches
Linearantriebssystem, einen linearen Verbrennungsmotor, ein hydraulisches
Linearantriebssystem, ein pneumatisches Linearantriebssystem oder
eine Kombination linearer Antriebssysteme. Hierbei spielt es keine
Rolle, ob die Erregung beispielsweise bei einem elektromechanischen
Linearantriebssystem einseitig, d. h. mit einer Spule in eine Richtung,
z. B. durch eine Spule und eine Feder, oder eine zweiseitige Erregung
in beide Richtungen, beispielsweise durch zwei Spulen und zwei Federn
ist. Entscheidend ist die lineare Bewegung des Antriebs, die auf
den Rüttelkörper übertragen
wird, so dass sich dieser translatorisch bewegt.
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Überdies
ist auch die Verwendung eines Antriebs möglich, der ein rotatorisches
Antriebssystem umfasst, welches eine Bewegungswandeleinrichtung aufweist,
das die vom Antrieb erzeugte Drehbewegung in eine oszillierende
Translationsbewegung des Rüttelkörpers wandelt.
Entscheidend ist letztendlich die lineare Hin- und Herbewegung des
Rüttelkörpers, ungeachtet
seines Antriebssystems.
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Die
Verwendung eines Antriebs mit einem Linearantriebssystem ist aufgrund
des einfachen Erregerprinzips kostengünstiger als bei bestehenden
Innenrüttlern
und ist weniger anfällig
für Verschleiß. Weiterhin
sind beispielsweise elektromechanische Linearantriebssysteme nahezu
beliebig klein zu dimensionieren, so dass ein von herkömmlichen
Innenrüttlern
bekannter Mindestdurchmesser der Rüttelflaschen durch die Unterbringung
des Antriebs entfällt.
Somit können
Verdichtungsleistungen in klein dimensionierten Betonstrukturen
erzielt werden. Da außerdem
auch kein eingeschränkter
maximaler Durchmesser für
den Rüttelkörper, wie
er durch das Verhältnis
von Unwuchtkraft und Gesamtmasse der Rüttelflasche bei herkömmlichen
Innenrüttlern
vorgegeben ist, einzuhalten ist, kann der Rüttelkörper auch weitaus größer dimensioniert
werden. Somit wird ein vergrößerter Wirkungsradius
der Betonverdichtung erreicht.
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Weiterhin
besteht hierbei nicht das von herkömmlichen Innenrüttlern bekannte
Problem der Überhitzung
des Antriebs, so dass die Handhabung des erfindungsgemäßen Innenrüttlers wesentlich
benutzerfreundlicher ist. Zum einen entfällt der Einbau von Thermoelementen
zur Verhinderung von Überhitzung,
zum anderen kann der erfindungsgemäße Innenrüttler auch längere Zeit
im eingeschalteten Zustand bleiben, selbst wenn er nicht in den
Beton getaucht ist, wo eine höhere
Wärmeabgabe
möglich
ist. Die Handhabung wird bequemer und für Anwender und Gerät weniger
gefährlich.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind an der Halterung des Rüttelkörpers an der Außenseite
umlaufende, aneinander angrenzende nutförmige Vertiefungen mit einem
Querschnitt vorgesehen, der, wie für den Rüttelkörper oben beschrieben, vorzugsweise
konkav ist, aber auch konvex, kreissegmentförmig oder auch unregelmäßig geformt
sein kann.
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Vorzugsweise
ist zwischen dem Rüttelkörper und
der Halterung eine Dichtungseinrichtung angeordnet. Dies ermöglicht im
Betrieb das Eintauchen nicht nur des Rüttelkörpers sondern auch seiner Halterung
und der Dichtungseinrichtung. Dadurch vergrößert sich die zum Verdichten
wirksame Länge bzw.
Fläche
erheblich gegenüber
dem bloßen
Eintauchen des Rüttelkörpers. Denn
die Translationsbewegung des Rüttelkörpers bewirkt
unter Umständen eine
entgegengesetzte Translationsbewegung der Halterung, wenn die Halterung
selbst nur beweglich – z.
B. an einem Schutzschlauch – gehalten
ist. Die Axialkräfte
heben sich dadurch für
das Gesamtsystem auf, aber beide Translationsbewegungen erzielen
eine Verdichtungswirkung im Beton.
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Vorzugsweise
ist hierzu auch die Dichtungseinrichtung derart geformt, dass an
ihrem Außenumfang
umlaufende, aneinander angrenzende nutförmige Vertiefungen angeordnet
sind. Die Form des Querschnitts der Vertiefungen ist wie oben beschrieben
vorzugsweise konkav. Somit vergrößert sich
die für
die Verdichtung wirksame Fläche
weiter um die der Dichtungseinrichtung und es sind auch Kräfte über die
Halterung und/oder der Dichtungseinrichtung auf den Beton ausübbar.
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Die
Translationsbewegung des Rüttelkörpers und
gegebenenfalls der Halterung bzw. der Dichtungseinrichtung stellen
ein gänzlich
neuartiges Erregerprinzip für
Innenrüttler
zur Verdichtung von Beton dar. Durch die Formgebung der entsprechenden
Wirkfläche
wird der. Beton durch sich gleichzeitig radial ausbreitende Stoßwellen
zum Schwingen angeregt. Durch diese Stoßwellen und ihre Überlagerungen
im Beton wird eine wesentlich höhere
Reichweite der Erregung im Beton erreicht, als bei allen anderen
bekannten Erregerprinzipien. Zudem wird gegenüber bestehenden Innenrüttlern eine
gleichmäßigere Verdichtung über die
Reichweite der Erregung erreicht. Bei diesem Prinzip stellt die
für gän gige Innenrüttler empirisch
gefundene Erregerfrequenz von 200 Hz nicht zwangsläufig die
optimale Erregerfrequenz dar. Im Vergleich mit gängigen Innenrüttlern wird
eine gleiche Verdichtungsqualität
bereits bei ca. der halben Erregerfrequenz erreicht. Somit können bei
niedrigeren Frequenzen und einfachster Erregertechnik optimale Verdichtungsresultate
erzielt werden. Weiterhin ist im Gegensatz zu bestehenden Innenrüttlern die
Wirkfläche über die
gesamte Länge des
Rüttelkörpers und
gegebenenfalls der Halterung bzw. der Dichtungseinrichtung gleich
effektiv.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Innenrüttlers ist
die Frequenz der Translationsbewegung und/oder die Erregerfunktion, beispielsweise
als Sinus-, Rechteck- oder Dreiecksfunktion wählbar. Dadurch können Frequenz- und/oder
Erregerfunktion an die Eigenschaften des Flüssigbetons angepasst werden,
um die Verdichtungsleistung zu optimieren.
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in beispielsweisen Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Skizze eines erfindungsgemäßen Innenrüttlers in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
schematische Skizze eines erfindungsgemäßen Innenrüttlers in einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine
schematische Skizze eines erfindungsgemäßen Innenrüttlers in einer dritten Ausführungsform
der Erfindung; und
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4 schematische Querschnitte von erfindungsgemäßen Rüttelkörpern;
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1 zeigt
eine schematische Skizze eines Innenrüttlers 1 mit einem
Rüttelkörper 2,
einem Antrieb 3 und einer einen Stator 4a tragenden
Halterung 4. Die Halterung 4 ist an einem Schutzschlauch 5 befestigt,
durch den dem Antrieb elektrischer Strom zugeführt werden kann und an dem
der Innenrüttler 1 bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch
vom Bediener gehalten wird. Die zur Stromversorgung vorgesehenen
Stromleitungen sind in dem Schutzlauch 5 vor Be schädigungen
geschützt.
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Der
Antrieb weist einen Anker 6 aus einem ferromagnetischen
Material auf, der durch eine von in dem Stator 4a vorgesehenen
Spulen 7a, 7b erzeugte magnetische Kraft je nach
Richtung und Stromfluss translatorisch in die eine oder andere Richtung
ausgelenkt werden kann und einen Ankerfortsatz 8 aufweist.
Pfeil 9 veranschaulicht diese Bewegungsweise. Federn 10a, 10b bewirken
eine Abbremsung bzw. Rückbeschleunigung
des Ankers 6 gegenüber
dem Stator 4a bzw. der Halterung 4 im Bereich
seiner maximalen Auslenkung.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Antrieb 3 in der Halterung 4 nahezu vollständig integriert,
ist aber auch zu einem Teil, nämlich
durch den Ankerfortsatz 8 im Rüttelkörper 2 angeordnet.
Dadurch wird die Translationsbewegung des Ankers 6 auf
den Rüttelkörper 2 übertragen.
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Eine
Verdichtungswirkung auf einen den Rüttelkörper 2 umgebenden
Flüssigbeton
wird erzielt, indem die vom Antrieb 3 auf den Rüttelkörper 2 übertragene
Translationsbewegung über
eine Gesamtwirkfläche 11 des
Rüttelkörpers 2 an
den Beton übertragen
wird. Dadurch entstehen Druckkräfte bzw.
Saugkräfte,
die die Betonverdichtung ermöglichen.
Die Gesamtwirkfläche 11 wird
aus den jeweiligen Wirkflächen
von auf der Außenseite
bzw. Mantelfläche
des Rüttelkörpers 2 umlaufenden,
aneinander angrenzenden nutförmigen
Vertiefungen 12 der Breite 13 und der Tiefe 14 sowie
von Stirn- bzw. Deckflächen
des Rüttelkörpers 2 gebildet.
Die Vertiefungen sind als zusätzliche
Wirkflächen
in der Mantelfläche des
Rüttelkörpers 2 vorgesehen,
um auch bei translatorischer bzw. axialer Hin- und Herbewegung des Rüttelkörpers 2 eine
Verdichtungswirkung im Beton zu erzielen.
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Die
in 2 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innenrüttlers 21 weist
einen Rüttelkörper 22 mit
an seiner Außenseite
umlaufenden, nutförmigen
konvexen Vertiefungen 23 der Breite 24 und der
Tiefe 25 auf, welche eine Gesamtwirkfläche 26 bilden. Die
Vertiefungen 23 können
auch als Teile von Erhebungen 27 betrachtet werden.
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Der
Rüttelkörper 22 ist
an einer Halterung 28 axial beweglich gelagert, die an
einem Schutzschlauch 29 befestigt ist. Ein Antrieb 30 zu
translatorischen Bewegen des Rüttelkörpers 22 umfasst
eine elektrische Spule 31 mit einem Spu lenkern 32,
die über
eine durch einen welchselnd gepolten Stromfluss erzeugte magnetische
Kraft den Rüttelkörper 22,
der zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material besteht,
hin und her bewegt, wie dies ein Pfeil 33 verdeutlicht.
Ein zwischen dem Rüttelkörper 22 und
der Halterung 28 angeordnetes federndes Element 34 bewirkt
eine gleichmäßige Bewegung des
Rüttelkörpers 22 durch
eine Abbremsung bzw. Rückbeschleunigung
seiner Bewegung. Der Rüttelkörper 22 vibriert
bzw. bewegt sich translatorisch entsprechend der Anregung durch
den Antrieb 30 bzw. der Übertragungscharakteristik des
federnden Elementes 34.
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Diese
Ausführungsform
unterscheidet sich von der in 1 gezeigten
Ausführungsform
insbesondere auch dadurch, dass der Antrieb 30 bzw. die den
Antrieb 30 enthaltende Halterung 28 zu einem überwiegenden
Teil im Rüttelkörper 22 angeordnet ist,
bzw. dass der Rüttelkörper 22 den
Antrieb 30 hülsenförmig umgibt.
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Die
in 3 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innenrüttlers 41 umfasst
einen Rüttelkörper 42,
der an einer Halterung 43 befestigt ist, wobei dazwischen
eine Dichtungseinrichtung 44 angeordnet ist. Die Halterung 43 ist
an einem Schutzschlauch 45 befestigt. Der Rüttelkörper 42 und
die Halterung 43 besitzen auf ihrer Außenseite umlaufende, aneinander
angrenzende nutförmige Vertiefungen 46 mit
der Breite 47 und der Tiefe 48. Diese Vertiefungen 46 bilden
zusammen mit der Stirnfläche
des Rüttelkörpers 42 die
Gesamtwirkfläche 49 des
Innenrüttlers, über die
Kräfte
zur Verdichtung auf Flüssigbeton
ausübbar
sind.
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In
dieser Ausführungsform
sind die auf der Außenseite
des Rüttelkörpers 42 bzw.
der Halterung 43 umlaufenden Vertiefungen 46 gleichmäßig an den Außenflächen angeordnet.
In weiteren, nicht gezeigten Ausführungen können sie aber auch in unregelmäßigen Abständen, mit
unterschiedlichen Breiten 47 und/oder Tiefen 48,
an einer oder den beiden Außenseiten
angeordnet sein.
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Die
Dichtungseinrichtung 44 ist so ausgeführt, dass sie wie ein Balg
flexibel ist und bei einer Translationsbewegung des Rüttelkörpers 42 zur
Halterung 43 gedehnt bzw. gestaucht wird. Dazu besteht sie
aus einem geeigneten Material wie z. B. Gummi oder Polymer und weist
an ihrer Außenseite
umlaufende nutförmige
Vertiefungen auf. Hier entspricht die Gestaltung der Vertiefungen
an der Au ßenseite der
Dichtungseinrichtung den Vertiefungen am Rüttelkörper 42 bzw. an der
Halterung 43. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig
und kann in weiteren Ausführungsformen
mit anderen Dimensionierungen gelöst werden.
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Durch
die Translationsbewegung des Rüttelkörpers 42 und
die daraus resultierende Gegenbewegung der Halterung 43 kann
bei einem Eintauchen des Innenrüttlers 41 mitsamt
der Halterung 43 in den Frischbeton die gesamte Außenfläche des
Innenrüttlers 41 als
Wirkfläche
zur Betonverdichtung genutzt werden. Somit ist die Gesamtwirkfläche 49 dieses
erfindungsgemäßen Innenrüttlers besonders
groß,
wodurch eine optimale Verdichtungswirkung erzielt werden kann.
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Verschiedene
Charakteristiken von Querschnitten der Vertiefungen sind schematisch
in den 4a bis 4g dargestellt.
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Hierbei
zeigt 4a einen Rüttelkörper 51 mit konkaven
umlaufenden Vertiefungen 52 mit gleichmäßiger Breite 53. 4b zeigt
konvexe Vertiefungen 52 mit ebenfalls gleichmäßiger Querschnittsbreite 53. 4c zeigt
eine weitere mögliche Ausführungsform
der Vertiefungen 52 mit ebenfalls gleichmäßigen Breiten 53 der
Vertiefungen 52. 4d zeigt
eine weitere Ausführungsform
der Querschnittsfläche.
Hier wird die wirksame Querschnittsfläche durch am Umfang des Rüttelkörpers 51 angeordnete
Ringe 54a bzw. den daraus entstehenden Vertiefungen 54 gebildet. 4e zeigt
beispielhaft eine Ausführung
mit Mischformen beschriebener Vertiefungen 52 bzw. Erhebungen 55.
Dabei können
die Vertiefungen 52 bzw. Erhebungen 55 unterschiedliche
Breiten 53a bzw. 53b besitzen. 4f zeigt
eine Ausführungsform
mit in unregelmäßigen Abständen 53a bzw. 53b angeordneten
Vertiefungen 52. Die Höhe
der Vertiefungen variiert hier ebenfalls. Schließlich zeigt 4g zeigt
eine Ausführungsform mit
gleichmäßigen Breiten 52 der
Vertiefungen, aber mit variierenden Tiefen 56a bzw. 56b.
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Diese
Ausführungsformen
sind beispielhaft für
verschiedene Vertiefungsformen mit jeweils verschiedenen Breiten
und Tiefen. Entscheidend und ist das Einwirken von Kräften auf
den Beton durch die Wirkflächen
an der Außenseite
von Rüttelkörper und/oder
Halterung bzw. Dichtungseinrichtung, hervorgerufen durch eine oszillierende
Translationsbewegung des Rüttelkörpers und/oder
der Halterung bzw. Dichtungseinrichtung.