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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Lenkers für ein lenkergeführtes Fahrzeug,
umfassend ein Mittelstück,
sich beiderseits an das Mittelstück
anschließende Übergangsstücke und sich
an die Übergangsstücke auf
einer dem Mittelstück
gegenüberliegenden
Seite anschließende Griffstücke, bei
welchem ein rohrförmiges
Ausgangswerkstück
durch Verformung zu einem Endformling geformt wird.
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Derartige
Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Bei
diesen erfolgt beispielsweise durch Rollen oder andere materialfluss-erzeugende Prozesse ein
Umformen, wodurch aus dem Ausgangswerkstück der Endformling hergestellt
wird.
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Derartige
Verfahren sind aufwändig
und haben den Nachteil, dass lediglich eine begrenzte Formvarianz
seitens des Endformlings möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Endformlings für
einen Lenker zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst,
dass das Ausgangswerkstück
zu einem Vorformling vorgebogen wird und dass die nachfolgende Verformung des
Vorformlings zum Endformling durch Hydroforming erfolgt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass damit die Möglichkeit
besteht, eine erheblich größere Formvarianz
beim Erzeugen des Endformlings zu realisieren und im Übrigen ein
sehr einfaches und kostengünstiges
Verfahren zur Verfügung
steht.
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Eine
besonders günstige
Lösung
sieht vor, dass im Zuge der Verformung der Vorformling im Bereich
der Übergangsstücke konifiziert
wird. Diese Lösung
erlaubt es, die bekannte Konifizierung der Übergangsstücke in einfacher Art und Weise
zu realisieren.
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Alternativ
oder ergänzend
sieht eine weitere vorteilhafte Lösung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass im Zuge der Verformung an den Vorformling mindestens eine
Erhebung angeformt wird.
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Derartige
Erhebungen lassen sich mit den bislang bekannten Maßnahmen
nur sehr aufwändig realisieren,
so dass die erfindungsgemäße Lösung für diese
Art der Verformung besonders geeignet ist.
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Alternativ
oder ergänzend
sieht eine weitere Lösung
vor, dass im Zuge der Verformung an den Vorformling mindestens eine
Vertiefung angeformt wird.
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Derartige
Vertiefungen werden dabei dadurch erreicht, dass der Formling in
den sich an die Vertiefungen anschließenden Bereichen geweitet wird
und somit ausgehend vom Vorformling die nicht geweiteten Bereiche
die Vertiefungen im Endformling darstellen.
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Alternativ
oder ergänzend
sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass im Zuge der Verformung des Vorformlings eine Querschnittsform
des Vorformlings verändert
wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind somit in einfacher Art und Weise unterschiedlichste Querschnittsformen
realisierbar.
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Eine
Lösung
sieht beispielsweise vor, dass die Querschnittsform ausgehend von
einem kreiszylindrischen Querschnitt des Vorformlings zumindest Abschnittsweise
in einem nichtkreiszylindrischen Querschnitt des Endformlings verändert wird.
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Derartige
nichtzylindrische Querschnitte können
beispielsweise elliptische oder vieleckige Querschnitte, beispielsweise
sechseckige Querschnitte oder mehreckige Querschnitte sein.
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Es
ist aber auch denkbar, beliebig andere Querschnittsformen zu erzeugen.
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Alternativ
oder ergänzend
sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass bei der Verformung zumindest bereichsweise eine Oberflächenstruktur
erzeugt wird.
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Das
Erzeugen einer derartigen Oberflächenstruktur
ist bei herkömmlichen
Herstellungsverfahren von Lenkern ebenfalls aufwändig und problematisch, während es
im Zuge des Hydroformings in einfacher Weise dadurch erreichbar
ist, dass Formwandbereiche der Endform eine Negativform für die Oberflächenstruktur
darstellen, die im Zuge des Hydroformings dadurch entsteht, dass
der Vorformling aufgeweitet und somit an die Negativform angelegt
wird, wodurch sich die Negativform auf der Oberfläche des Endformlings
abbildet.
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Eine
weitere vorteilhafte Lösung
sieht alternativ oder ergänzend
zu den bislang beschriebenen Lösungen
vor, dass im Zuge der Verformung ein Anformabschnitt des Vorformlings
an einen Körper
angeformt wird.
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Auch
in diesem Fall ist das Hydroforming von großem Vorteil, da sich in einfacher
Weise der Anformabschnitt und der Körper aneinander anlegen lassen.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn der Anformabschnitt und der Körper eine gegenseitige Fixierung
durch Formanpassung erfahren, so dass die Fixierung im Zuge des
Hydroformings in einfacher Weise erreichbar ist.
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Besonders
zweckmäßig ist
es dabei, wenn die Fixierung zumindest zum Teil formschlüssig erfolgt,
das heißt
dass im Zuge der Formanpassung ein Formschluss zwischen dem Anformabschnitt
und dem Körper
erzeugt wird.
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Alternativ
oder ergänzend
ist vorgesehen, dass die Fixierung zumindest zum Teil kraftschlüssig erfolgt,
so dass allein durch das aneinander Anlegen des Anformabschnitts
und des Körpers
die gewünschte
Verbindung erreichbar ist.
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Im
Rahmen des Anformens eines Anformabschnitts an einen Körper ist
es auch denkbar, sowohl den Körper
als auch den Anformabschnitt gemeinsam zu weiten, so dass beispielsweise
der Körper
in dem Anformabschnitt angeordnet sein kann und durch das gemeinsame
Weiten eine kraftschlüssige
und/oder eine formschlüssige
Verbindung der beiden erfolgt.
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Alternativ
oder ergänzend
dazu sieht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung vor,
dass im Zuge der Verformung ein Einformabschnitt in einen Außenkörper eingeformt
wird.
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Dabei
kann der Außenkörper in
unterschiedlichster Art und Weise ausgebildet sein. So sieht eine Lösung vor,
dass der Außenkörper den
Einformabschnitt zumindest teilweise umschließt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Außenkörper den
Einformabschnitt vollständig
umschließt.
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Im
einfachsten Fall ist dabei vorgesehen, dass der Außenkörper den
Einformabschnitt rohrähnlich
umschließt,
jedoch beispielsweise auch Ausnehmungen aufweisen kann, in welchen
sich dann der Einformabschnitt eindrückt.
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Der
Außenkörper kann
dabei die unterschiedlichsten Funktionen aufweisen. Eine Lösung sieht
vor, dass der Außenkörper ein
Lagerkörper
ist.
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An
einen derartigen Außenkörper können dabei
die unterschiedlichsten Teile gelagert werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass der Außenkörper ein
Lagerkörper
für mindestens
ein am Lenker vorzusehendes Betätigungselement
ist.
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Alternativ
zur Ausbildung des Außenkörpers als
Lagerkörper
sieht ein anderes Ausführungsbeispiel
vor, dass der Außenkörper als
Befestigungskörper
ausgebildet ist.
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Ein
derartiger Befestigungskörper
kann zur Befestigung unterschiedlichster Teile vorgesehen sein.
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Beispielsweise
wäre es
denkbar, dass der Befestigungskörper
ein Befestigungskörper
für ein am
Lenker zu montierendes Bauteil, wie beispielsweise einen Bremshebel
oder Kupplungshebel, ist.
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Eine
zweckmäßige Lösung sieht
vor, dass der Befestigungskörper
ein Befestigungskörper
für den
Lenker ist, beispielsweise um den Lenker an einer Lenkgabel eines
Fahrzeugs zu montieren.
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Da
der Lenker vielfach oft nur mit großem Aufwand mit der notwendigen
Stabilität
gefertigt werden kann, sieht ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, dass der Außenkörper ein
Versteifungskörper
für den
Lenker ist, so dass durch das Einformen des Lenkers in den Versteifungskörper später ein
Endformling entsteht, der die gewünschte Stabilität aufweist.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung einen Lenker, welcher nach einem oder mehreren
Ausführungsbeispielen
der vorstehend genannten Verfahren hergestellt ist.
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Bei
den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen
wurde nicht näher
darauf eingegangen, welche Behandlung ein Ausgangswerkstück erfährt, bevor
dieses zum Vorformling gebogen wird.
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Um
eine möglichst
günstige
Verformbarkeit des Ausgangswerkstücks zu erhalten, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der Vorformling nach Weichglühen eines Ausgangswerkstücks gebogen
wird.
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Ferner
wurde im Zusammenhang mit den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen
nicht näher
darauf eingegangen, welche Bearbeitung der Endformling erfährt.
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Prinzipiell
wäre es
denkbar, den Endformling so, wie er aus der Endform entnommen werden
kann, einzusetzen.
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Besonders
günstig
ist es, insbesondere wenn dieses der Sicht eines Nutzers ausgesetzte
Teile sind, wenn der Endformling oberflächenbehandelt wird.
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Eine
derartige Oberflächenbehandlung
sieht beispielsweise vor, dass im Fall eines Aluminiumteils dieses
eloxiert wird.
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Im
Fall eines Stahlteils oder eines Edelstahlteils sieht eine Oberflächenbehandlung
vor, dass ein Polieren des Teils erfolgt.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Lenker für lenkergeführte Fahrzeuge, umfassend ein Mittelstück, sich
beiderseits an das Mittelstück
anschließende Übergangsstücke und
sich an die Übergangsstücke auf
einer dem Mittelstück gegenüberliegenden
Seite anschließende
Griffstücke,
welche erfindungsgemäß einen
durch Hydroforming aus einem Vorformling hergestellten Endformling
umfasst.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass ein derartiger Endformling nicht nur einfach
aus dem Vorformling herstellbar ist, sondern dass ein derartiger
Endformling eine Gefügeverfestigung
aufweist, aufgrund welcher ein Kugelstrahlen oder ein Härten nicht
mehr erforderlich ist.
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Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
sieht vor, dass der Endformling im Bereich der Übergangsstücke konifiziert ist.
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Eine
andere vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass der Endformling Erhebungen aufweist.
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Eine
andere vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass der Endformling Vertiefungen aufweist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, dass der Endformling einen nichtkreiszylindrischen Querschnitt
aufweist.
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Eine
weitere vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass der Endformling bereichsweise mit einer Oberflächenstruktur
versehen ist.
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Insbesondere
sieht eine zweckmäßige Lösung vor,
dass der Endformling in einem Anformabschnitt einen angeformten
Körper
aufweist.
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Insbesondere
ist es dabei günstig,
wenn der Anformabschnitt und der Körper durch Formanpassung relativ
zueinander fixiert sind.
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Beispielsweise
ist es dabei möglich,
dass die Fixierung zumindest zum Teil formschlüssig erfolgt.
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Alternativ
oder ergänzend
dazu sieht eine vorteilhafte Lösung
vor, dass die Fixierung zumindest zum Teil kraftschlüssig erfolgt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, dass der Endformling einen in einen Außenkörper eingeformten Einformabschnitt
aufweist.
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Ein
derartiger Einformabschnitt kann in unterschiedlichster Art und
Weise ausgebildet sein.
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Beispielsweise
ist es denkbar, dass der Außenkörper den
Einformabschnitt zumindest teilweise umschließt.
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Besonders
günstig
ist es, wenn der Außenkörper den
Einformabschnitt vollständig
umschließt.
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Ein
besonders einfaches Ausführungsbeispiel
sieht vor, dass der Außenkörper rohrförmig ausgebildet
ist.
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Weiterhin
sieht eine vorteilhafte Lösung
vor, dass der Außenkörper ein
Lagerkörper
für den
Lenker ist, mit welchem der Lenker beispielsweise an einer Gabel
eines Fahrzeugs montierbar ist.
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Alternativ
dazu sieht eine andere Lösung
vor, dass der Außenkörper ein
Befestigungskörper
für ein am
Lenker zu montierendes Bauteil, beispielsweise einen Handgriff oder
einen Gasgriff, ist.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
sieht vor, dass der Außenkörper ein
Versteifungskörper
ist, welcher dazu dient, dem Lenker zumindest Abschnittsweise eine
erhöhte
Steifigkeit zu verleihen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Lenkers
in Richtung eines Pfeils X in 2, wobei
der Pfeil X beispielsweise die Fahrtrichtung angibt;
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2 eine
Ansicht des erfindungsgemäßen Lenkers
gemäß 1 in
Richtung des Pfeils Y in 1;
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3 einen
Schnitt längs
Linie 3-3 in 2;
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4 einen
Schnitt längs
Linie 4-4 in 1;
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5 einen
Schnitt längs
Linie 5-5 in 1;
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6 eine
Darstellung eines Ausgangswerkstücks
für ein
erfindungsgemäßes Verfahren;
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7 einen
Schnitt längs
Linie 7-7 in 6;
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8 eine
Darstellung ähnlich 1 eines beim
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Vorformlings;
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9 eine
schematische Darstellung des in eine Endform eingelegten Vorformlings;
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10 eine
Darstellung ähnlich 1 eines ersten
Ausführungsbeispiels
eines Endformlings;
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11 eine
Darstellung ähnlich 2 des ersten
Ausführungsbeispiels
des Endformlings;
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12 eine
Darstellung ähnlich 1 eines zweiten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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13 eine
Darstellung ähnlich 2 eines dritten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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14 eine
Darstellung ähnlich 1 eines vierten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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15 einen
Schnitt längs
Linie 15-15 in 14;
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16 eine
Darstellung ähnlich 2 eines fünften Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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17 einen
Schnitt längs
Linie 17-17 in 16;
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18 eine
Darstellung ähnlich 1 eines sechsten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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19 eine
Darstellung ähnlich 2 eines siebten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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20 einen
Schnitt längs
Linie 20-20 in 19;
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21 eine
Schnittdarstellung eines Teilbereichs eines achten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings;
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22 eine
Darstellung ähnlich 1 eines neunten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Endformlings.
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Ein
erfindungsgemäß hergestellter
und in 1 und 2 als Ganzes mit 10 bezeichneter Lenker
für ein
Fahrzeug, insbesondere für
lenkergeführte
Fahrzeuge, wie Fahrräder,
Motorräder,
Trikes, Quads oder Ähnliches,
umfasst ein Mittelstück 12,
im Bereich von welchem der Lenker 10 üblicherweise fixiert ist und
ausgehend vom Mittelstück 12 beiderseits
desselben angeordnete Übergangsstücke 14a und 14b,
an welche sich auf ihrer dem Mittelstück 12 gegenüberliegenden
Seite Griffstücke 16a und 16b anschließen.
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Beispielsweise
umfasst das Mittelstück
ein sich längs
einer Mittelstückachse 22 im
Wesentlichen gerade gerichtet erstreckendes Teilstück 24 und
an dieses Teilstück 24 schließen sich
beiderseits Bogenstücke 26a, 26b an,
die Bestandteil der jeweiligen Übergangsstücke 14a, 14b sind.
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Ferner
umfassen die Übergangsstücke 14a, 14b beispielsweise
noch gerade gerichtete Teilstücke 28a, 28b,
die sich längs
einer Übergangsstückachse 30a, 30b erstrecken,
wobei die Übergangsstückachsen 30 mit
der Mittelstückachse 22 einen Winkel
von weniger als 180°,
beispielsweise in der Größenordnung
von ungefähr
130° bis
ungefähr
160° einschließen.
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Zwischen
den gerade gerichteten Teilstücken 28a, 28b der Übergangsstücke 14a, 14b sind zweite
Bogenstücke 32a, 32b vorgesehen,
welche einen Übergang
zwischen den gerade gerichteten Teilstücken 28a, 28b und
den Griffstücken 16a, 16b darstellen.
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Die
Griffstücke 16a, 16b umfassen
ihrerseits wiederum gerade gerichtete Teilstücke 34a, 34b,
wobei sich die gerade gerichteten Teilstücke 34a, 34b im
Extremfall über
die ganze Länge
der Griffstücke 16a, 16b erstrecken
können
und jeweils eine Griffachse 36a, 36b aufweisen.
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Vorzugsweise
liegen die Mittelstückachse 22 und
die übergangsstückachsen 30a, 30b in
einer Ebene 38, während
die Griffachsen 36a, 36b in einem Winkel zwischen
ungefähr
10° und
20° zu der Ebene 38 verlaufen.
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Ferner
liegt ein Winkel zwischen einer Projektion der Griffachsen 36 in
die Ebene 38 und den übergangsstückachsen 30a, 30b zwischen
ungefähr 10° und ungefähr 40°, während ein
Winkel zwischen der Projektion der Griffachsen 36a, 36b und
der Mittelstückachse
zwischen ungefähr
10° und
ungefähr 20° liegt.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lenkers
weist das Mittelstück 12,
wie in 3 dargestellt, einen ungefähr kreisrunden Querschnitt
auf, wobei das rohrförmig
ausgebildete Mittelstück
eine Wandstärke
WM hat.
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Ferner
weisen auch die Übergangsstücke 14a, 14b,
wie in 4 dargestellt, ebenfalls einen ungefähr kreisrunden
Querschnitt auf, mit einer Wandstärke WÜ.
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Schließlich weisen
auch die Griffstücke,
wie in 5 dargestellt, einen im Wesentlichen kreisrunden
Querschnitt auf, wobei diese ebenfalls rohrförmig ausgebildet sind und eine
Wandstärke
WG aufweisen.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung lässt
sich ein in 1 bis 5 beschriebener
Lenker erfindungsgemäß, wie in 6 dargestellt,
aus einem rohrförmigen
Ausgangswerkstück 40 herstellen,
welches, wie in 6 dargestellt, eine Wandstärke WA aufweist
und einen inneren Rohrraum 42 aufweist.
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Das
Ausgangswerkstück 40 wird,
wie in 8 dargestellt, in einen als Ganzes mit 50 bezeichneten
Vorformling gebogen, welcher bereits ein Mittelstück 52, Übergangsstücke 54a, 54b und
Griffstücke 56a, 56b aufweist,
die allerdings alle im Wesentlichen dieselbe Querschnittsform wie
das Ausgangswerkstück 40 aufweisen.
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Je
nach Ausgangsmaterial kann vor Herstellen des Vorformlings 50 aus
dem Ausgangswerkstück 40 noch
ein Weichglühen
erfolgen, was beispielsweise im Fall von Aluminium als Material
des Ausgangswerkstücks 40 oder
von Edelstahl als Material des Ausgangswerkstücks 40 der Fall ist.
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Nach
Herstellen des Vorformlings 50 wird dieser in eine als
Ganzes mit 60 bezeichnete Endform eingelegt, welche Formwandbereiche 62 aufweist,
durch welche sich die Form eines Endformlings definieren lässt, wobei
ein Anlegen des gesamten Vorformlings 50 an die Formwandbereiche 62 durch
das Hydroforming erfolgt, welches vorsieht, dass in dem inneren
Rohrraum 42 ein Überdruck
erzeugt wird, der den Vorformling 50 über seine ganze Länge weitet
und dabei dessen Wandbereiche an die Formwandbereiche 62 anlegt,
so dass durch geeignete Gestaltung der Formwandbereiche beim Hydroforming
erfolgenden Vorgang des Aufweitens des Vorformlings 50 definierte
Endgeometrien des daraus entstehenden und in 9 und 10 dargestellten
Endformlings 70 erzeugbar sind.
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Der
Endformling 70 entspricht dabei hinsichtlich seiner geometrischen
Form dem in 1 und 2 dargestellten
Lenker, es erfolgt lediglich beispielsweise im Fall von Aluminium
als Ausgangswerkstoff ein Eloxieren desselben oder im Fall von Edelstahl
als Ausgangswerkstoff gegebenenfalls noch eine Oberflächenbehandlung
oder ein Polieren desselben.
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Der
Endformling 70 weist aber genau dieselbe Geometrie wie
der daraus herzustellende Lenker 10 auf, insbesondere im
Bereich des Mittelstücks 12, der Übergangsstücke 14a, 14b und
der Griffstücke 16a, 16b.
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Beispielsweise
wird das Hydroforming derart durchgeführt, dass eine Querschnittsform
der Griffstücke 16a, 16b unwesentlich
größer als
eine Querschnittsform des Vorformlings 50 im Bereich der
Griffstücke 56a, 56b ist
und somit näherungsweise
auch der Querschnittsform des Ausgangswerkstücks 40 entspricht.
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Im
Gegensatz dazu erfolgt im Bereich der Übergangsstücke 54a, 54b des
Vorformlings 50 eine Aufweitung, vorzugsweise eine Konifizierung
von einer im Wesentlichen den Griffstücken 56a, 56b entsprechenden
Querschnittsform auf eine weitere, dem Mittelstück 12 entsprechende
Querschnittsform. Ferner erfolgt auch somit im Bereich des Mittelstücks 52 des
Vorformlings 50 eine nennenswerte Aufweitung der Querschnittsform
um die Form des Mittelstücks 12 im
Endformling 70 zu erhalten.
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Durch
entsprechende Ausbildung der Formwandbereiche 62 der Endform 60 lassen
sich jedoch vielfältige,
auch andere geometrische Formen aufweisende Endformlinge erzeugen.
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So
ist, wie beispielsweise in 12 dargestellt,
ein Endformling 70' erzeugbar,
der im Bereich der Übergangsstücke 14a, 14b mit
Höckern 82a, 82b versehen
ist, die es erlauben, im Bereich dieser Höcker 82a, 82b eine
Versteifungsstrebe 84 mit dem Endformling 70' zu verschrauben,
wobei die Höcker 82a, 82b,
geeignete Ansatzflächen
für die über Schrauben
mit dem Endformling 70' zu
verbindenden Versteifungsstrebe 84 darstellen.
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Ferner
ist bei diesem in 12 dargestellten Ausführungsbeispiel
noch zusätzlich
vorgesehen, dass die Griffstücke 16a, 16b oberflächlich eine
Riffelung 86 tragen, die eine kraftschlüssige Fixierung von auf die
Griffstücke 16a, 16b aufzuschiebenden Gummiaufsätzen erlauben.
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Ferner
besteht auch noch die Möglichkeit, beispielsweise
im Bereich des Mittelstücks 12 eine Ausprägung 88 vorzusehen,
die beispielsweise gegenüber
dem Mittelstück 12 erhaben
ist und eine Beschriftung oder eine Marke darstellt.
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Bei
einem dritten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Endformlings 70'', dargestellt in 13 sind
beispielsweise die Griffstücke 16a, 16b nicht
mit einer Riffelung, sondern mit erhabenen Noppen oder punktförmigen Bereichen 92 versehen,
welche ebenfalls eine vorteilhafte kraftschlüssige Verbindung für ein aufzuschiebendes
Griffstück
darstellen.
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Ferner
ist beispielsweise im Bereich des Mittelstücks 12 vorgesehen,
dass dieses auf seiner Oberfläche
erhabene Stege 94 oder alternativ dazu zwischen den Stegen 94 vertiefte
Zwischenbereiche aufweist, die ebenfalls eine Oberflächenstruktur
im Bereich des Mittelstücks 12 schaffen,
die eine vorteilhafte kraftschlüssige
Verbindung des Mittelstücks 12 mit
weiteren Teilen, beispielsweise einem Haltekörper für den Lenker, erlaubt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Endformlings 70''',
dargestellt in 14, ist durch das Hydroforming
eine Veränderung
der Querschnittsform in den Übergangsbereichen 14a, 14b erfolgt,
die, wie in 15 dargestellt, beispielsweise
eine sechseckige Querschnittsform 102 aufweisen, die eine
erhöhte
Steifigkeit ergibt.
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Ferner
besteht noch die Möglichkeit,
wie ebenfalls in 14 dargestellt, eine Erhebung 104 zur
Montage eines Schalters auszuformen.
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Um
auf der Erhebung einen Schalter einfach montieren zu können, und
ein Kabel von diesem wegführen
zu können,
ist vorzugsweise neben der Erhebung 104 ein Durchbruch 106 im
Zuge des Hydroformings eingeformt, welcher es beispielsweise erlaubt,
aus dem Rohrraum 42 ein Kabel heraus zu dem auf der Erhebung 104 montierten
Schalter zu führen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Endformlings 70'''', dargestellt
in 16 und 17, weist
beispielsweise das Mittelstück 12 eine
Querschnittsform 112, dargestellt in 17,
auf, die sich bis in die Übergangsstücke 14a und 14b fortsetzt.
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Ferner
ist im Bereich des einen Griffstücks 16a beispielsweise
noch eine Ausprägung 114 zur Montage
eines Spiegels 116 vorgesehen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß hergestellten
Endformlings 70''''' ist vorgesehen,
dass im Bereich des Mittelstücks 12 in
den Rohrraum 42 ein Stahlrohr eingelegt ist, das zunächst im
Ausgangswerkstück 40 lose
liegen kann und auch noch im Vorformling 50 lose in dem
Mittelstück 12 liegt.
Durch das Hydroforming erfolgt dann ein Aufweiten des Stahlrohrs 122,
so dass dieses vollflächig
an dem Mittelstück 12 auf
einer Innenseite desselben anliegt und somit eine Versteifung des
Mittelstücks 12 darstellt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß hergestellten
Endformlings 70'''''', dargestellt in 19 und 20,
wird vor dem Hydroforming im Bereich des Mittelstücks 12 ein Außenrohr 132 angeordnet,
welches das Mittelstück 12 umgibt
und in welches das Mittelstück 12 beim
Hydroforming durch Aufweitung eingedrückt wird, um einen festen Sitz
des Mittelstücks 12 in
dem Außenrohr 132 zu
erreichen.
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Vorzugsweise
besteht noch die Möglichkeit, das
Außenrohr 132 mit
Durchbrüchen 134 zu
versehen, so dass sich beim Hydroforming in die Durchbrüche eine
Vorwölbung 136 des
Mittelstücks 12 eindrückt, welche
zu einer zusätzlichen
formschlüssigen Fixierung
des Mittelstücks 12 in
dem Außenrohr 132 führt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel, dargestellt
in 21, ist der Endformling 70''''''' im Bereich seines Mittelstücks 12 durch
einen Durchbruch 142 eines Haltekörpers 144 geführt und
durch das Hydroforming derart aufgeweitet, dass das Mittelstück 12 an
einer Innenwand 146 des Durchbruchs 142 vollflächig anliegt
und außerdem
noch eine Vorwölbung 148 bildet,
die sich in einen Querdurchbruch 150 des Haltekörpers 144 hineinwölbt, um
eine formschllüssige
Fixierung des Mittelstücks 12 in
dem Durchbruch 142 des Haltekörpers 144 zu erreichen.
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Bei
einem in 22 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Endformlings 70'''''''' sind die Griffstücke 16a, 16b in
Außenrohre 152 und 154 eingeformt,
die beispielsweise eine Aufnahme für einen Gasgriff bilden.
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Die
Außenrohre 152 und 154 werden
dabei ebenfalls in die Endform 60 eingelegt und durch Hydroforming
wird das Griffstück 16b in
diese Außenrohre 152 und 154 eingeformt.
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Beispielsweise
sind die Außenrohre 152 und 154 im
Abstand voneinander auf dem Griffstück 16b angeordnet,
so dass ein Zwischenraum zwischen diesen mit geringerem Durchmesser
entsteht, der eine Schmutztasche darstellt.
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Ferner
ist beispielsweise auch das Griffstück 16a in ein Außenrohr 156 eingeformt,
welches allerdings ein durchgehendes und im Wesentlichen das gesamte
Griffstück 16a übergreifendes
Außenrohr darstellt
und eine Aufnahme für
ein Griffstück
bildet.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
sind die mit den vorangehenden Ausführungsbeispielen identischen
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass hinsichtlich
der Beschreibung derselben jeweils auf die voranstehenden Ausführungen
zu diesen Teilen Bezug genommen wird.