DE102007012055B4 - Bohrgerät, insbesondere zum Erd- und Gesteinsbohren, Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Erdboden sowie Bohranordnung - Google Patents

Bohrgerät, insbesondere zum Erd- und Gesteinsbohren, Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Erdboden sowie Bohranordnung Download PDF

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Abstract

Bohrgerät, insbesondere zum Erd- und Gesteinsbohren, mit
– einem Mastelement (2),
– einem Bohrgestängeantrieb (4), welcher am Mastelement (2) angeordnet ist, und mit dem ein Bohrgestänge (11, 12) um eine Bohrachse (1) in Drehung versetzbar und längs des Mastelementes (2) verfahrbar ist, und
– drei Klemmeinrichtungen (21, 22, 23) für das Bohrgestänge (11, 12), die axial versetzt am Mastelement (2) angeordnet sind, wobei zumindest eine der Klemmeinrichtungen (22) zum Brechen und/oder Festlegen einer Gewindeverbindung des Bohrgestänges (11, 12) schwenkbar um die Bohrachse (1) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
– dass die drei Klemmeinrichtungen (21, 22, 23) zum Bilden einer Klemmeinheit an einem Träger (25) angeordnet sind, der längsverschiebbar am Mastelement (2) gelagert ist, und
– dass eine der Klemmeinrichtungen (23) zum Einspannen eines Austragkopfes (40) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät, insbesondere zum Erd- und Gesteinsbohren, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ein derartiges Bohrgerät ist ausgebildet mit einem Mastelement, einem Bohrgestängeantrieb, welcher am Mastelement angeordnet ist, und mit dem ein Bohrgestänge um eine Bohrachse in Drehung versetzbar und längs des Mastelementes verfahrbar ist, und drei Klemmeinrichtungen für das Bohrgestänge, die axial versetzt am Mastelement angeordnet sind, wobei zumindest eine der Klemmeinrichtungen zum Brechen und/oder Festlegen einer Gewindeverbindung des Bohrgestänges schwenkbar um die Bohrachse ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Erdboden mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8 und eine Bohranordnung nach Anspruch 11.
  • Ein Erdbohrgerät ist beispielsweise aus der DE 41 13 422 A1 bekannt. Das bekannte Bohrgerät weist ein als Lafette ausgebildetes Mastelement auf, an dem ein Doppelkopf-Bohrantrieb mit zwei Antriebseinheiten zum drehenden Antreiben eines Doppelgestänges längsverschiebbar angeordnet ist. Im Fußbereich der Lafette ist eine Klemmeinheit mit zwei in Richtung der Bohrachse axial versetzten Klemmeinrichtungen angeordnet, wobei die dem Bohrgestängeantrieb zugewandte Klemmeinrichtung mittels eines Hydraulikzylinders um die Bohrachse schwenkbar ausgebildet ist. Zum Brechen einer Gewindeverbindung des Bohrgestänges wird das Bohrgestänge zu beiden Seiten der Gewindeverbindung von jeweils einer der Klemmeinrichtungen eingespannt. Sodann wird das von der schwenkbaren Klemmeinrichtung eingespannte Gestängeelement um Bohrachse relativ zum benachbarten Gestängeelement verschwenkt.
  • Ein weiteres Bohrgerät mit zwei Klemmeinrichtungen geht aus der WO 03/048502 A1 hervor. Die WO 03/048502 A1 lehrt dabei, die dem Bohrgestängeantrieb zugewandte Klemmeinrichtung axial verschiebbar am Mastelement vorzusehen.
  • Aus der WO 02/075101 A1 ist ferner eine einzelnstehend im Bereich der Bohrlochkante vorgesehene Einrichtung bekannt, die zum Brechen und/oder Festlegen einer Verbindung zwischen benachbarten Bohrgestängeabschnitten zum Einsatz kommt.
  • Die US 5,215,153 lehrt, Bohrgestängeabschnitte zeitweise mittels einer Hilfsvorrichtung im Bereich des Mastfußes formschlüssig zu halten.
  • Ein weiteres Bohrgerät mit einer fußseitig angeordneten Klemmeinheit mit zwei Klemmeinrichtungen ist aus der deutschen Patentanmeldung DE 2006 023 505 A1 bekannt.
  • Die EP 0 942 146 B1 offenbart ein Bohrgerät mit drei Klemmzangen am unteren Ende einer Lafette, wobei eine der Klemmzangen relativ zu den verbleibenden beiden Klemmzangen verfahrbar ist.
  • Die US 4,403,666 offenbart eine Bohranlage mit einem Mast und einem Transferarm. Die Anlage weist zwei automatische, selbstzentrierende, hydraulische Zangen auf, die zum Herstellen und Brechen einer Gewindeverbindung zwischen Rohrelementen unterschiedlichen Durchmessers dienen, ohne die Zangen manuell verstellen zu müssen. Dabei ist ein Hydraulikzylinder vorgesehen, mit dem die beiden Zangen gemeinsam angehoben werden können und somit die Höhenposition der Zangen bezüglich der Gewindeverbindung eingestellt werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Bohrgerät, ein Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Boden und eine Bohranordnung so weiterzubilden, dass eine besonders hohe Einsatzvielfalt gegeben ist und insbesondere ein besonders schneller und wirtschaftlicher Bohrgestängeausbau und/oder -einbau möglich ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Bohrgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und eine Bohranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Bohrgerät ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen zum Bilden einer Klemmeinheit an einem Träger angeordnet sind, der längsverschiebbar am Mastelement gelagert ist.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, die Klemmeinrichtungen gemeinsam mitsamt dem Träger längsverschiebbar am Mastelement vorzusehen. Die gemeinsame längsverschiebbare Anordnung der Klemmenrichtungen ermöglicht es beispielsweise, die Klemmeinrichtungen bei feststehendem Bohrgestänge gegenüber einer zu brechenden oder festzulegenden Gestängeverbindung zu positionieren. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Trennstellen der Gestängeverbindungen beispielsweise aufgrund von Verschmutzung nicht gut zu erkennen sind und es somit vergleichsweise schwierig ist, die Gestängeverbindungen beim Ziehen des Bohrgestänges stets an derselben Position, exakt zwischen benachbarten Klemmeinrichtungen, anzuordnen. Da die Klemmeinrichtungen nach der Erfindung gemeinsam bewegt werden, kann der Abstand zwischen den benachbarten Zangen konstant und dauerhaft klein gehalten werden, so dass unerwünschten Verwindungen des geklemmten Bohrgestänges entgegengewirkt ist.
  • Darüber hinaus ermöglicht es die längsverschiebbare Anordnung der Klemmeinrichtungen, beim Ziehen des Bohrgestänges eine zusätzliche Zugkraft auszuüben, die beispielsweise zur Zugkraft des Bohrgestängeantriebes, insbesondere dessen Vorschubschlittens, addiert wird. Eine solche Zugkrafterhöhung kann insbesondere in Havariesituationen vorteilhaft sein. Da nach der Erfindung alle Klemmeinrichtungen gemeinsam längs des Mastes bewegt werden, kann das Bohrgestänge beim Ziehen gleichzeitig von mehreren Klemmeinrichtungen eingespannt werden, so dass ein besonders sicherer Halt gegeben ist. Da alle Klemmeinrichtungen gemeinsam bewegt werden, können mittels der Klemmeinheit auch mehrteilige Bohrgestänge, beispielsweise mit einem Außengestänge und einem hierin verlaufenden Innengestänge, simultan gezogen werden.
  • Beispielsweise kann das Bohrgestänge beim Ziehen von zumindest einer schwenkbaren Klemmeinrichtung gehalten werden, so dass es möglich ist, der axialen Ziehbewegung eine Drehbewegung zu überlagern, was wiederum die aufzubringenden Axialkräfte verringern kann. Insbesondere wenn der Schenkwinkel der schwenkbaren Klemmeinrichtung begrenzt ist, beispielsweise weil zu ihrem Betrieb ein Linearantrieb verwendet wird, kann eine alternierende Schwenkbewegung ausgeführt werden.
  • Überdies ermöglicht die gemeinsame Anordnung mehrerer Klemmzangen auf dem längsverschiebbaren Träger einen besonders einfachen konstruktiven Aufbau, insbesondere im Hinblick auf den Verstellantrieb des Trägers.
  • Die erfindungsgemäßen Klemmeinrichtungen können insbesondere zum kraftschlüssigen Halten des Bohrgestänges vorgesehen sein und entsprechende Klemmbacken aufweisen. Die Klemmeinrichtungen können zum Beispiel als Klemmzangen ausgebildet sein. Die schwenkbare Klemmeinrichtung kann zum aktiven Schwenken beispielsweise zumindest einen Linearantrieb, insbesondere einen Hydraulikzylinder aufweisen, mit dem die Klemmbacken relativ zu stationären Teilen der schwenkbaren Klemmeinrichtung um die Bohrachse schwenkbar sind.
  • Die Klemmeinrichtungen sind vorzugsweise in einem Fußbereich des Mastelementes angeordnet, das heißt in einem Bereich, der während des Rohrens dem Bohrloch und dem Boden zugewandt ist. Bei dem Mastelement kann es sich insbesondere um eine Lafette handeln, an welcher der Bohrgestängeantrieb verfahrbar ist. Vorzugweise weist das Bohrgerät zumindest eine Magazineinrichtung auf, in der einzelne Bohrgestängeelemente aufnehmbar sind. Geeigneterweise ist eine Zuführeinrichtung zum Bewegen der Bohrgestängeelemente zwischen der Magazineinrichtung und der Bohrachse vorgesehen.
  • Nach der Erfindung sind zwei Klemmeinrichtungen für das Bohrgestänge vorgesehen, die axial versetzt am Mastelement angeordnet sind, wobei zumindest eine der Klemmeinrichtungen zum Brechen und/oder Festlegen einer Gewindeverbindung des Bohrgestänges schwenkbar um die Bohrachse ausgebildet ist. Ferner ist vorgesehen, dass axial versetzt zu den beiden Klemmeinrichtungen zumindest eine weitere Klemmeinrichtung für das Bohrgestänge am Mastelement angeordnet ist, und dass die weitere Klemmeinrichtung ebenfalls am längsverschiebbaren Träger angeordnet ist. Gemäß diesem Erfindungsaspekt wird die Klemmeinheit durch drei oder mehr am Mastelement angeordnete Klemmeinrichtungen für das Bohrgestänge gebildet, die unabhängig voneinander betätigbar sind. Die dritte Klemmeinrichtung erweitert dabei das Einsatzsspektrum der Klemmeinheit erheblich. So können mittels dieser dritten Klemmeinrichtung beispielsweise Bohrgestängeelemente gehalten werden, während die beiden verbleibenden Klemmeinrichtungen zeitgleich zum Brechen oder Festlegen einer Gewindeverbindung des Bohrgestänges eingesetzt werden. Darüber hinaus kann mit einer dritten Klemmeinrichtung das Zu- oder Abführen von Bohrgestängeelementen aus einer Magazineinrichtung in die Bohrachse bzw. aus der Bohrachse zurück in die Magazineinrichtung erheblich vereinfacht sein.
  • Besonders bevorzugt ist es nach der Erfindung, dass die schwenkbare Klemmeinrichtung axial mittig zwischen den beiden verbleibenden Klemmeinrichtungen am Mastelement angeordnet ist. Hierdurch kann das Einsatzsspektrum des erfindungsgemäßen Bohrgerätes zusätzlich erweitert werden. Insbesondere ermöglicht es diese Ausführungsform, bei geringem apparativem Aufwand sowohl das obere Klemmeinrichtungspaar bestehend aus den beiden dem Bohrgestängeantrieb am nächsten liegenden Klemmeinrichtungen als auch das untere Klemmeinrichtungspaar bestehend aus den beiden dem Bohrgestängeantrieb abgewandten Klemmeinrichtungen zum Brechen und/oder Lösen einer Bohrgestängeverbindung einzusetzen. Grundsätzlich können nach der Erfindung auch mehrere, insbesondere alle Klemmeinrichtungen schwenkbar um die Bohrachse ausgebildet sein, wodurch beispielsweise besonders hohe Drehmomente erzielt werden können. In diesem Fall ist es vorteilhaft, dass zumindest eine der schwenkbaren Klemmeinrichtungen axial mittig zwischen zwei verbleibenden Klemmeinrichtungen am Mastelement angeordnet ist.
  • Ein besonders guter Bohrfortschritt auch in wechselnden Bodengeologien kann nach der Erfindung dadurch erhalten werden, dass das Bohrgestänge ein Doppelgestänge mit einem Außengestänge und einem hierin verlaufenden Innengestänge ist. In diesem Fall ist der Bohrgestängeantrieb geeigneterweise als Doppelkopfantrieb zum gleichzeitigen, insbesondere unabhängigen, Drehen der beiden Gestänge vorgesehen. Das Bohrgerät kann in diesem Falle für ein Doppelkopfbohrverfahren eingesetzt werden, insbesondere zur Erstellung von Wärmesondenbohrungen.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung dreier Klemmeinrichtungen ist für den Bohrbetrieb mit einem Doppelgestänge besonders vorteilhaft, da in diesem Falle zwei der Klemmeinrichtungen zum Brechen und/oder Festlegen einer Gewindeverbindung eines der beiden Gestänge dienen können, während das andere Gestänge gleichzeitig von der dritten Klemmeinrichtung gehalten wird. Beispielsweise kann eine Gewindeverbindung des Innengestänges durch die beiden oberen, d. h. dem Bohrgestängeantrieb nächstliegenden Klemmeinrichtungen gebrochen werden, während gleichzeitig das Außengestänge von der dritten, bohrlochseitig angeordneten Klemmeinrichtung gehalten wird.
  • Insbesondere zur Durchführung einer derartigen Betriebsweise ist es vorteilhaft, dass die beiden dem Bohrgestängeantrieb axial am nächsten liegenden Klemmeinrichtungen zum Festlegen des Innengestänges und die verbleibende Klemmeinrichtung zum Festlegen des Außengestänges ausgebildet sind.
  • Ein konstruktiv besonders einfaches und zugleich zuverlässiges Bohrgerät ist nach der Erfindung dadurch gegeben, dass zum Verschieben der Klemmeinheit mit den Klemmeinrichtungen ein Linearantrieb vorgesehen ist. Dieser Linearantrieb kann insbesondere zumindest einen Hydraulikzylinder aufweisen. Geeigneterweise erstreckt sich der Linearantrieb vom Träger insbesondere in Richtung der Bohrachse nach unten, d. h. vom Bohrantrieb hinweg.
  • Die Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Bohrgerätes kann dadurch erhöht werden, dass fußseitig am Mastelement ein Stützelement zum Abstützen des Mastelementes auf dem Boden vorgesehen ist. Das Stützelement kann insbesondere als Stützplatte ausgebildet sein, die sich vorzugsweise zumindest annähernd rechtwinklig zur Bohrachse und somit zum Mastelement erstreckt. Das Stützelement weist geeigneterweise eine Aufstandsfläche auf, die zumindest annähernd senkrecht zur Bohrachse verläuft.
  • Die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Bohrgerätes kann weiter dadurch erhöht werden, dass am Stützelement, vorzugsweise auswechselbar, eine Führungseinrichtung für das Bohrgestänge angeordnet ist. Die Führungseinrichtung kann insbesondere ein Hülsenelement aufweisen, dessen Innenquerschnitt mit dem Außenquerschnitt des Bohrgestänges korrespondiert und das zur Aufnahme des Bohrgestänges koaxial zur Bohrachse angeordnet ist.
  • Sofern ein Stützelement und ein verschiebbarer Träger vorgesehen sind, ist es für ein konstruktiv besonders einfach gestaltetes Bohrgerät vorteilhaft, dass der zum Verschieben des Trägers vorgesehene Linearantrieb am Stützelement angeordnet ist. Um einerseits einen großen Verschiebeweg der Klemmeinrichtungen zu ermöglichen und um es andererseits zu erlauben, die Klemmeinrichtungen möglichst nahe an das Stützelement und das Bohrloch heranzufahren, ist es weiterhin vorteilhaft, dass der Linearantrieb am Träger in einem oberen, d. h. zum Bohrgestängeantrieb hin versetzten Bereich befestigt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Linearantrieb abschnittsweise längs des Trägers.
  • Beispielsweise beim Vorliegen einer tiefenvariablen Bodengeologie kann es vorteilhaft sein, ab dem Erreichen einer bestimmten Bohrtiefe lediglich mit dem Innengestänge weiterzubohren und das Außengestänge dabei axial festzulegen. Dies kann mit der Erfindung beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Außengestänge vom Bohrgestängeantrieb gelöst wird und mittels der unteren, dem Bohrgestängeantrieb am weitesten abgewandten Klemmeinrichtung fixiert wird. Das Innengestänge verbleibt am Bohrgestängeantrieb und kann durch axiales Verschieben des Bohrgestängeantriebes weiter abgeteuft werden.
  • Demgemäß liegt ein weiterer Aspekt der Erfindung in einem Verfahren nach Anspruch 8 zum Erstellen einer Bohrung im Boden, insbesondere mittels eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes. Bei einem solchen Verfahren wird ein als Doppelgestänge ausgebildetes Bohrgestänge mit einem Außengestänge und einem hierin verlaufenden Innengestänge am Bohrgestängeantrieb des Bohrgerätes angeordnet und mittels des Bohrgestängeantriebs in den Boden eingebracht, das Außengestänge vom Bohrgestängeantrieb gelöst, am Außengestänge ein Austragkopf angeordnet, der Austragkopf und/oder das Außengestänge von einer Klemmeinrichtung des Bohrgerätes eingespannt und das Innengestänge weiter abgebohrt.
  • Bei einem derartigen Verfahren wird nach dem Abschlagen des Außengestänges vom Bohrgestängeantrieb am Außengestänge ein Austragkopf angeordnet, der auch als Auswurfkopf bezeichnet werden kann und der einem gezielten Abfluss von Spülfluid aus dem Ringraum zwischen dem axial festliegenden Außengestänge und dem weiterhin betätigten Innengestänge dienen kann. Der Austragkopf kann je nach Bohrverfahren auch dem Zufluss von Spülfluid in den Ringraum zwischen Außengestänge und Innengestänge dienen. Durch Einspannen des Austragkopfes in der Klemmeinrichtung kann dieser am Außengestänge insbesondere gegen unbeabsichtigte Lageänderungen oder ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden. Zum Einspannen des Austragkopfes und/oder des Außengestänges wird vorzugsweise die untere, d. h. die dem Bohrgestängeantrieb abgewandte Klemmeinrichtung verwendet. Die beiden verbleibenden Klemmeinrichtungen können dann zweckmäßigerweise zum Handhaben des Innengestänges verwendet werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, dass nach dem Einspannen des Austragkopfes und/oder des Außengestänges zumindest eine Gewindeverbindung des Innengestänges mittels der beiden verbleibenden Klemmeinrichtungen festgelegt oder gebrochen wird. Gemäß dieser Ausführungsform wird beim Erreichen einer bestimmten Bohrtiefe eine der drei Klemmeinrichtungen zum Sichern des Außengestänges oder seines Austragkopfes verwendet, während die beiden verbleibenden Klemmeinrichtungen zum Zusammenfügen oder Trennen des weiterhin betätigten Innengestänges dienen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, die längsverschiebbar am Mastelement vorgesehenen Klemmeinrichtungen nach dem Lösen des Außengestänges vom Bohrgestängeantrieb ein Stück weit nach oben, d. h. vom Bohrloch weg zum Bohrgestängeantrieb hin zu verschieben. Dies ermöglicht es, den Austragkopf für den Spülungsrückfluss in besonders einfacher Weise endseitig am Außengestänge anzubringen. Anschließend kann der Austragkopf dann mittels der unteren Klemmeinrichtung gesichert werden. Durch die angehobene Position der verbleibenden Klemmeinrichtungen sind diese für den weiteren Innengestängeeinbau oder Innengestängeausbau sehr gut zugänglich und somit ohne Einschränkungen oder Platzprobleme nutzbar.
  • Insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist geeigneterweise eine Bohranordnung mit einem erfindungsgemäßen Bohrgerät, mit einem als Doppelgestänge ausgebildeten Bohrgestänge mit einem Außengestänge und einem hierin verlaufenden Innengestänge sowie mit einem Austragkopf vorgesehen, der zum Abführen oder Zuführen von Bohrflüssigkeit aus dem bzw. in das Außengestänge endseitig am Außengestänge angeordnet ist und eine Durchgangsöffnung für das Innengestänge aufweist. Die Durchgangsöffnung erlaubt es, das Innengestänge bei axial feststehendem Außengestänge relativ zum Austragkopf zu bewegen und weiter längs der Bohrachse voranzutreiben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Figuren dargestellt sind. In den Figuren zeigen schematisch:
  • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes;
  • 2 eine Frontansicht des Bohrgerätes aus 1;
  • 3 und 4 Detailansichten des Bohrgerätes aus 1 von der Seite im Bereich X bei unterschiedlichen Stellpositionen des zum Verfahren der Klemmzangen vorgesehenen Linearantriebes; und
  • 5 und 6 schematische Ansichten der Klemmeinrichtungen eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes ist in den 1 und 2 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Das Bohrgerät weist ein als Raupenfahrzeug ausgebildetes Trägerfahrzeug 7 auf, an dem frontseitig verschwenkbar ein als Lafette ausgebildetes Mastelement 2 vorgesehen ist. Längsverschiebbar an diesem Mastelement 2 ist ein Bohrgestängeantrieb 4 zum drehenden Antreiben eines Bohrgestänges um die Bohrachse 1 angeordnet. Der Bohrgestängeantrieb 4 ist als Doppelkopfantrieb ausgebildet und weist eine erste Antriebseinheit 51 zum drehenden Antreiben eines lediglich in den 5 und 6 dargestellten Außengestänges 11 sowie eine zweite Antriebseinheit 52 zum drehenden Antreiben eines lediglich in den 5 und 6 dargestellten Innengestänges 12 auf.
  • Der Fußbereich des Mastelementes 2, d. h. sein im Vertikalbohrbetrieb unten liegender Bereich ist in den 3 und 4 im Detail dargestellt. Wie insbesondere diesen Figuren zu entnehmen ist, ist im Fußbereich des Mastelementes 2 ein plattenartiges Stützelement 32 vorgesehen, das zum Abstützen des Mastelementes 2 während des Bohrbetriebes auf den Boden 34 dient. Das Stützelement 32 zur Bodenabstützung bildet dabei eine Halterung für eine auswechselbare, hülsenartige Führungseinrichtung 33 für das in den 3 und 4 nicht dargestellte Bohrgestänge.
  • Im Fußbereich des Mastelementes 2, d. h. im Bereich des unteren Lafettenendes, sind auf der dem Bohrgestängeantrieb 4 zugewandten Seite der Führungseinrichtung 33 darüber hinaus drei in Richtung der Bohrachse 1 axial versetzte, als Klemmzangen ausgebildete Klemmeinrichtungen 21, 22 und 23 für das Bohrgestänge koaxial angeordnet. Wie aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich in den 2, 3 und 6 und hierin wiederum lediglich am Beispiel der mittleren Klemmeinrichtung 22 gezeigt ist, weisen die Klemmeinrichtungen 21, 22 und 23 jeweils zwei hydraulische Spannzylinder 61, 61' auf, die sich koaxial zueinander und radial zur Bohrachse 1 erstrecken und die endseitig mit Klemmbacken versehen sind. Durch Ausfahren dieser Spannzylinder 61, 61' kann ein hierzwischen angeordneter Bohrgestängeabschnitt kraftschlüssig in Axialrichtung festgelegt werden.
  • Die mittlere Klemmeinrichtung 22 weist überdies zumindest einen hydraulischen Schwenkzylinder 63 auf, mittels dem die Spannzylinder 61, 61' mitsamt dem dazwischen festgelegten Bohrgestängeabschnitt um die Bohrachse 1 herum verschwenkt werden können. Vorzugsweise ist ein Paar gegenüberliegender Schwenkzylinder gegeben. Die durch den zumindest einen Schwenkzylinder 63 hervorgerufene Schwenkbewegung der Spannzylinder 61, 61' mitsamt dem darin gegriffenen Bohrgestängeabschnitt kann zum Brechen einer Gewindeverbindung zwischen zwei benachbarten Bohrgestängeabschnitten eingesetzt werden. Demgemäß kann die schwenkbar ausgebildete, mittlere Klemmeinrichtung 22 auch als Brecheinrichtung bezeichnet werden.
  • Die in unmittelbarer Nähe zueinander angeordneten Klemmeinrichtungen 21, 22 und 23 bilden eine Klemmeinheit und sind auf einem Träger 25 axial fest angeordnet. Dieser Träger 25, der auch als Konsole bezeichnet werden kann, ist in Richtung der Bohrachse 1 längsverschiebbar an dem als Bohrlafette ausgebildeten Mastelement 2 gelagert. Zum aktiven Verschieben des Trägers 25 mitsamt den hieran angeordneten Klemmeinrichtungen 21, 22 und 23 relativ zum Mastelement 2 ist ein als Hydraulikzylinder 28 ausgebildeter Linearantrieb vorgesehen, der sich vom Träger 25 zum Stützelement 32 und somit zum Bohrloch hin nach unten erstreckt. Der Hydraulikzylinder 28 ist einerseits am Stützelement 32 und andererseits am Träger 25 befestigt, wodurch eine besonders kompakte Bauform gegeben ist. Der Hydraulikzylinder 28 ist in einem oberen, zum Bohrgestängeantrieb 4 hin versetzten Bereich des Trägers 25 an diesem befestigt und verläuft von dort bereichsweise längs des Trägers 25 nach unten. Wird der Hydraulikzylinder 28, wie in 4 dargestellt, ausgefahren, so wird der Träger 25 mitsamt den Klemmeinrichtungen 21, 22 und 23 vom Lafettenfuß und dem Stützelement 32 in Richtung auf den Bohrgestängeantrieb 4 zu hinwegbewegt.
  • Einzelne Verfahrensschritte beim Erstellen einer Bohrung im Boden 34 mittels der in den 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung sind in den 5 und 6 dargestellt. Bei dem in den 5 und 6 dargestellten Verfahren kommt ein Doppelbohrgestänge mit einem Außengestänge 11 zum Einsatz, im welchem koaxial bezüglich der Bohrachse 1 ein Innengestänge 12 angeordnet ist. Zu Beginn des Bohrvorganges werden diese beiden Gestänge 11 und 12 mittels des Bohrgestängeantriebes 4 gemeinsam axial im Boden 34 vorangetrieben.
  • Insbesondere beim Vorliegen einer härteren und/oder standfesteren Bodenschicht kann es erwünscht sein, beim Erreichen einer bestimmten Bohrtiefe lediglich mit dem Innengestänge 12 weiterzubohren und das Außengestänge 11 axial festzulegen. Hierzu wird, wie in 5 dargestellt, das Bohrgestänge mit dem Außengestänge 11 und dem Innengestänge 12 von dem in 5 lediglich grob schematisch dargestellten Bohrgestängeantrieb 4 abgekoppelt. Hierzu kann vorgesehen sein, zunächst das Außengestänge 11 mittels der unteren Klemmeinrichtung 23 festzulegen und durch drehendes Betätigen der Antriebseinheit 51 die Gewindeverbindung zwischen dem Außengestänge 11 und dem Bohrgestängeantrieb 4 zu lösen. Die mittlere Klemmeinrichtung 22 kann dabei beim Brechen der Gewindeverbindung assistieren. Anschließend kann das freiwerdende Innengestänge 12 von der mittleren Klemmeinrichtung 22 eingespannt werden. Durch drehendes Betätigen der Antriebseinheit 52 des Bohrgestängeantriebes 4 wird sodann die Gewindeverbindung zwischen dem Innengestänge 12 und dem Bohrgestängeantrieb 4 gelöst, wobei die obere Klemmeinrichtung 21 beim Brechen der Verbindung assistieren kann. Der Zustand des Bohrgerätes bei vollständig vom Bohrgestängeantrieb 4 gelöstem Bohrgestänge ist in 5 dargestellt.
  • Um beim weiteren Abbohren des Innengestänges 12 einen kontrollierten Abfluss von Bohrflüssigkeit aus dem Ringraum zwischen Außengestänge 11 und Innengestänge 12 zu gewährleisten, wird ein Austragkopf 40 bereitgestellt. Dieser Austragkopf 40 weist eine Kappe 45 mit einem Innendurchmesser auf, der mit dem Außendurchmesser des Außengestänges 11 korrespondiert. Auf der Kappe 45 ist ein Deckel 41 angeordnet, in dem eine Durchgangsöffnung 42 für das Innengestänge 12 ausgebildet ist. Die Kappe 45 weist darüber hinaus eine in den Figuren nicht dargestellte seitliche Auswurföffnung für Bohrflüssigkeit sowie eine als Dichtring 43 ausgebildete Dichtung auf, die zum Abdichten der Verbindung zwischen dem Austragkopf 40 und dem Innengestänge 12 dient.
  • Wie in 6 dargestellt, werden die Klemmeinrichtungen 21, 22 und 23 nach dem Abschlagen des Außengestänges 11 ein Stück weit nach oben verschoben und der als Auswurfkopf ausgebildete Austragkopf 40 auf das Außengestänge 11 gestülpt. Anschließend wird der Austragkopf 40 mit der unteren Klemmeinrichtung 23 gesichert.
  • Beim weiteren Abbohren des Innengestänges 12 können die verbleibenden Klemmeinrichtungen 21, 22 zum Festlegen oder Brechen von Gewindeverbindungen zwischen benachbarten Abschnitten des Innengestänges 12, 12' dienen.

Claims (11)

  1. Bohrgerät, insbesondere zum Erd- und Gesteinsbohren, mit – einem Mastelement (2), – einem Bohrgestängeantrieb (4), welcher am Mastelement (2) angeordnet ist, und mit dem ein Bohrgestänge (11, 12) um eine Bohrachse (1) in Drehung versetzbar und längs des Mastelementes (2) verfahrbar ist, und – drei Klemmeinrichtungen (21, 22, 23) für das Bohrgestänge (11, 12), die axial versetzt am Mastelement (2) angeordnet sind, wobei zumindest eine der Klemmeinrichtungen (22) zum Brechen und/oder Festlegen einer Gewindeverbindung des Bohrgestänges (11, 12) schwenkbar um die Bohrachse (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die drei Klemmeinrichtungen (21, 22, 23) zum Bilden einer Klemmeinheit an einem Träger (25) angeordnet sind, der längsverschiebbar am Mastelement (2) gelagert ist, und – dass eine der Klemmeinrichtungen (23) zum Einspannen eines Austragkopfes (40) ausgebildet ist.
  2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Bohrgestängeantrieb (4) abgewandte Klemmeinrichtung (23) zum Einspannen des Austragkopfes (40) ausgebildet ist.
  3. Bohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Klemmeinrichtung (22) axial mittig zwischen den beiden verbleibenden Klemmeinrichtungen (21, 23) am Mastelement (2) angeordnet ist.
  4. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, – dass das Bohrgestänge ein Doppelgestänge mit einem Außengestänge (11) und einem hierin verlaufenden Innengestänge (12) ist, und – dass die beiden dem Bohrgestängeantrieb (4) axial am nächsten liegenden Klemmeinrichtungen (21, 22) zum Festlegen des Innengestänges (12) und die verbleibende Klemmeinrichtung (23) zum Festlegen des Außengestänges (11) ausgebildet sind.
  5. Bohrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschieben der Klemmeinheit mit den Klemmeinrichtungen (21, 22, 23) ein Linearantrieb vorgesehen ist, der insbesondere zumindest einen Hydraulikzylinder (28) aufweist.
  6. Bohrgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass fußseitig am Mastelement (2) ein Stützelement (32), insbesondere eine Stützplatte, zum Abstützen des Mastelementes (2) auf dem Boden (34) vorgesehen ist, und – dass am Stützelement (32), vorzugsweise auswechselbar, eine Führungseinrichtung (33) für das Bohrgestänge (11, 12) angeordnet ist.
  7. Bohrgerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Verschieben des Trägers (25) vorgesehene Linearantrieb am Stützelement (32) angeordnet ist.
  8. Verfahren zum Erstellen einer Bohrung im Boden, insbesondere mittels eines Bohrgerätes nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem – ein als Doppelgestänge ausgebildetes Bohrgestänge mit einem Außengestänge (11) und einem hierin verlaufenden Innengestänge (12) an einem Bohrgestängeantrieb (4) angeordnet wird und mittels des Bohrgestängeantriebs (4) in den Boden (34) eingebracht wird, und – zumindest eine Gewindeverbindung des Bohrgestänges (11, 12) mittels einer schwenkbaren Klemmeinrichtung (22) gebrochen und/oder festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, – dass das Außengestänge (11) beim Erstellen der Bohrung vom Bohrgestängeantrieb (4) gelöst wird, – dass am Außengestänge (11) ein Austragkopf (40) angeordnet wird, – dass die schwenkbare Klemmeinrichtung (22) nach dem Lösen des Außengestänges (11) vom Bohrgestängeantrieb (4) gemeinsam mit zwei weiteren Klemmeinrichtungen (21, 23) zum Bohrgestängeantrieb (4) hin verschoben wird, – dass der Austragkopf (40) und/oder das Außengestänge (11) von einer der Klemmeinrichtungen (23) eingespannt wird, und – dass das Innengestänge (12) weiter abgebohrt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einspannen des Austragkopfes (40) und/oder des Außengestänges (11) die dem Bohrgestängeantrieb (4) abgewandte Klemmeinrichtung (23) verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einspannen des Austragkopfes (40) und/oder des Außengestänges (11) zumindest eine Gewindeverbindung des Innengestänges (12) mittels zweier verbleibender Klemmeinrichtungen (21, 22) festgelegt oder gebrochen wird.
  11. Bohranordnung mit – einem Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, – einem als Doppelgestänge ausgebildeten Bohrgestänge mit einem Außengestänge (11) und einem hierin verlaufenden Innengestänge (12), und – einem Austragkopf (40), der zum Abführen oder Zuführen von Bohrflüssigkeit aus dem beziehungsweise in das Außengestänge (11) endseitig am Außengestänge (11) angeordnet ist und eine Durchgangsöffnung (42) für das Innengestänge (12) aufweist.
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