DE102007011164A1

DE102007011164A1 - Verfahren zur Darstellung von Multimediadaten

Info

Publication number: DE102007011164A1
Application number: DE102007011164A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Beuthner
Original assignee: Technisat Digital GmbH
Current assignee: Technisat Digital GmbH
Priority date: 2007-03-07
Filing date: 2007-03-07
Publication date: 2008-09-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Multimediadaten. Im Stand der Technik sind verhältnismäßig aufwendige Verfahren zur Darstellung von Werbeinhalten in TV-Geräten bekannt, bei denen die Werbeinhalte entweder über den Sendeweg oder von dezentral angeordneten Abspielgeräten (Videorecorder, DVD-Player etc.) auf die jeweils daran angeschlossenen TV-Geräte übertragen werden. Auch sind Verfahren bekannt, bei denen der Ablauf dieser dezentral gespeicherten Werbeinhalte zentral gesteuert werden kann. Die vorliegende Erfindung besteht darin, Werbeinhalte als Multimediadateien, beispielsweise im JPG- und im mp3-Format, auf einem Speichermedium, beispielsweise einem USB-Stick, zusammen mit einem Script zu speichern. In diesem Script ist der Ablauf der Darstellung dieser Multimediadateien festgelegt. Das TV-Gerät wird bei seiner Herstellung oder durch eine Softwareaktualisierung mit speziellen Softwarekomponenten ausgestattet, durch die das TV-Gerät in die Lage versetzt wird, das Script zu erkennen und auszuführen und die Multimediadateien gemäß des im Script festgelegten Ablaufs darzustellen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Multimediadaten.
Im Stand der Technik sind Verfahren bekannt, bei denen TV-Geräte für Werbezwecke verschiedenster Produkte und Dienstleistungen eingesetzt werden. Neben Werbesendungen, die über die üblichen Sendewege übertragen werden, sind auch Verfahren bekannt, bei denen auf entsprechenden Medien gespeicherte A/V-Signale, die diese Werbeinhalte darstellen, von dazugehörigen Abspielgeräten, beispielsweise Videorecordern oder DVD-Playern, über daran angeschlossenen TV-Geräte wiedergegeben werden.
DE 19858882 schlägt in diesem Zusammenhang eine Vorrichtung „zur zentralen Funksteuerung von audiovisuellen Wiedergabegeräten zu Werbezwecken" vor. Dabei werden die Multimediainhalte dezentraler Speichereinrichtungen in ihrem Ablauf zentral gesteuert und können durch zentral festzulegende Laufschriften ergänzt werden.
Unter der Bezeichnung „Digital Signage" ist neuerdings ein auch als „elektronische Litfasssäule" bezeichnetes Verfahren bekannt, bei dem üblicherweise auf Plasma- oder LCD-Bildschirmen (Public Displays) austauschbare Werbeinhalte wiedergegeben werden. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang auch Plasmabildschirme mit Multifunktions-Slots bekannt, die mit den gewünschten Schnittstellen, Bedien- und Datenverarbeitungseinrichtungen sowie mit vollständigen PC-Einschüben den jeweiligen Anforderungen angepasst werden. So ist es aus dem Bereich des Digital Signage auch bekannt, audiovisuelle Werbeinhalte auf USB-Sticks zu speichern, um sie auf diese Weise schnell und flexibel auszutauschen.
Außerdem ist es bekannt, Daten auf Speichereinrichtungen, welche Standardschnittstellen aufweisen, zu speichern um diese Daten über diese Standardschnittstellen an daran angeschlossene digitale TV-Geräte zu übertragen.
So können Softwareupdates für moderne TV-Geräte vom Benutzer über einen PC aus dem Internet „heruntergeladen" und auf einem USB-Stick gespeichert werden. Wird dieser USB-Stick mit der USB-Schnittstelle dieses TV-Gerätes verbunden, so kann das TV-Gerät mit seiner internen Software dieses Softwareupdate erkennen und gegebenenfalls automatisch starten.
Ein Nachteil im Stand der Technik besteht darin, dass TV-Geräte die aktuellen dazugehörigen gerätespezifische Informationen sowie die entsprechende Werbung nur dann ohne den Einsatz aufwendiger Zusatzgeräte wie DVD-Player und/oder Videorecorder audiovisuell darstellen können, wenn diese Informationen von den digitalen TV-Geräten über einen konventionellen Sendeweg empfangen werden. Die damit verbundenen Verfahren sind aufwendig und die Flexibilität der Nutzung individueller Inhalte ist für den Benutzer dabei stark eingeschränkt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, für konventionelle digitale TV-Geräte eine kostengünstigere und flexiblere Möglichkeiten der Darstellung von individuellen Werbe- und Informationsinhalten zu schaffen, als es im Stand der Technik der Fall ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die digitalen TV-Geräte, welche über eine Schnittstelle zu einem externen Speichermedium verfügen, werden bereits bei ihrer Herstellung oder durch ein gerätespezifisches Softwareupdate mit speziellen Softwarekomponenten ausgestattet. Diese speziellen Softwarekomponenten sind in der Lage dazu, Multimediadateien, welche bevorzugt im JPG- und mp3-Format vorliegen, von einem mit dieser Schnittstelle verbundenen externen Speichermedium zu lesen und auf dem TV-Gerät darzustellen.
Auf dem externen Speichermedium befindet sich darüber hinaus ein spezielles Script in Form einer Datei, die eine identifizierbare Besonderheit aufweist. Bevorzugt besitzt diese Datei als identifizierbare Besonderheit eine Bezeichnung mit einer bestimmten Endung. Das spezielle Script kann somit von den dafür zuständigen Teilen der besagten speziellen Softwarekomponenten erkannt und entsprechend interpretiert werden und steuert so den Ablauf der Darstellung der ebenfalls auf dem externen Speichermedium enthaltenen Multimediadateien.
Dieses Verfahren besitzt Vorteile gegenüber dem Stand der Technik, die im folgenden erläutert werden.
In Fachgeschäften kann auf diese Weise jedes erfindungsgemäß hergestellte und/oder nachgerüstete TV-Gerät Werbung und Informationen über sich selbst darstellen. Aus diese Weise wird der Kunde mit geringem Aufwand über jedes dieser TV-Geräte individuell und umfassend informiert, ohne dass dazu eine zentrale Datenübertragung oder ein kostenintensives Zusatzgerät erforderlich ist.
Darüber hinaus kann auf diese Weise ein erfindungsgemäß hergestelltes und/oder nachgerüstetes TV-Gerät auch seine eigene Bedienungsanleitung darstellen, um dem Kunden das Verständnis der Bedienoberfläche dieses Gerätes zu erleichtern.
Es ist weiterhin möglich, dass der Benutzer einen USB-Stick am PC mit Grafik- und Audiodateien bespielt und dazu ein eigenes Script editiert, so dass er aus seinen eigenen Multimediadateien eine individuelle sogenannte „Slideshow" produzieren und erfindungsgemäß in seinem TV-Gerät abspielen kann.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass der im Script festgelegte zeitliche Ablauf in einer Endlosschleife wiederholt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, dass dieser im Script festgelegte zeitliche Ablauf durch Verbinden des externen Speichermediums mit der Schnittstelle des TV-Gerätes gestartet und/oder durch Entfernen des externen Speichermediums von der Schnittstelle des TV-Gerätes gestoppt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, dass, wenn sich auf dem externen Speichermedium sowohl ein Softwareupdate des TV-Gerätes als auch ein erfindungsgemäßes Script befindet, nur das Softwareupdate ausgeführt wird.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die besagte Schnittstelle eine USB-Schnittstelle ist.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass das externe Speichermedium ein USB-Stick ist.
Im folgenden soll ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel die Erfindung anhand eines beispielhaften Scripts erläutern.
1 stellt dabei ein erfindungsgemäßes Script dar. Dabei bedeuten

1: Parameter 1: Zeitpunkt des Ereignisses in Sekunden
2: Parameter 2: Beginn (B) oder Ende (E) der betreffenden Darstellung
3: Parameter 3: Bezeichnung der Multimediadatei, beinhaltend den Dateinamen und das Dateiformat (Endung „mp3"/"JPG")

Auf einem USB-Stick werden eine Script-Datei sowie mehrere Multimediadateien gespeichert.
Der Name der Script-Datei verwendet als Dateierkennung die Endung „tsd". Als Multimediadateien werden Grafikdateien im JPG-Format und Audio-Dateien im mp3-Format verwendet.
Der USB-Stick wird mit dem USB-Anschluss eines TV-Gerätes verbunden.
Spezielle Softwarekomponenten des TV-Gerätes erkennen die Script-Datei an deren Endung und beginnen, das Script abzuarbeiten. Dabei können jeweils eine Audio- und eine Grafikdatei gleichzeitig dargestellt werden.
Das in 1 dargestellte Script ist folgendermaßen aufgebaut:
Für jede wiederzugebende Multimediadatei wird eine eigene Zeile verwendet. Die einzelnen Spalten werden durch ein Semikolon voneinander getrennt. Die Zeit wird in Sekunden angegeben und bezieht sich auf den zeitlichen Abstand des in dieser Zeile beschriebenen Ereignisses zum Beginn des Scripts.
Der Beginn einer neuen Multimediadatei stoppt dabei automatisch den Wiedergabevorgang einer gerade wiedergegebenen Multimediadatei desselben Typs. Durch die Ende-Angabe im Zusammenhang mit einer Multimediadatei kann diese Multimediadatei ebenfalls gestoppt werden.
Sobald das Script abgearbeitet ist, beginnt es automatisch von vorne.
Das in 1 dargestellte Script beschreibt demzufolge folgenden Ablauf:
Sofort nach Anstecken des USB-Sticks, also zum Zeitpunkt 0, wird die Musik1 angespielt und das Bild1 angezeigt.
Nach 40 Sekunden wird das Bild2 angezeigt, während weiterhin die Musik1 abgespielt wird.
Nach insgesamt 85 Sekunden, also 45 Sekunden später, wird das Abspielen die Musik1 beendet. Nun wird also vom TV-Gerät das Bild2 ohne Ton angezeigt.
Nach 100 Sekunden, also 15 Sekunden später, beginnt die Musik2 und nach 120 Sekunden, also wiederum 20 Sekunden danach, wird, während Musik2 weiterläuft, Bild3 angezeigt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 19858882 [0003]

Claims

Verfahren zur Darstellung von Multimediadaten in einem digitalen TV-Gerät, gekennzeichnet dadurch, dass das TV-Gerät mit speziellen Softwarekomponenten ausgestattet wird, wobei diese speziellen Softwarekomponenten das TV-Gerät dazu befähigen, audiovisuelle Multimediadateien über eine Schnittstelle von einem externen Speichermedium zu lesen und wiederzugeben und wobei diese speziellen Softwarekomponenten das TV-Gerät darüber hinaus dazu befähigen, ein spezielles Script, das einen zeitlichen Ablauf audiovisueller Multimediadateien festlegt, anhand einer identifizierbaren Besonderheit zu erkennen und auszuführen, und dass auf einem Speichermedium sowohl ein solches spezielles Script, als auch die in diesem speziellen Script festgelegten audiovisuellen Multimediadateien gespeichert werden, und dass dieses Speichermedium über die besagte Schnittstelle an das TV-Gerät angeschlossen wird, wodurch das TV-Gerät dazu befähigt wird, die im speziellen Script festgelegten audiovisuelle Multimediadateien gemäß dem ebenfalls im speziellen Script festgelegten zeitlichen Ablauf wiederzugeben.
Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das TV-Gerät den zur Wiedergabe der audiovisuellen Multimediadateien notwendigen Betriebszustand annimmt und das spezielle Script ausführt, sobald ein Speichermedium, auf dem ein solches spezielles Script gespeichert ist, an die besagte Schnittstelle angeschlossen wird.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch, dass das TV-Gerät den im speziellen Script festgelegten zeitlichen Ablauf, nachdem er abgearbeitet wurde, in einer Endlosschleife wiederholt.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass der im Script festgelegte zeitliche Ablauf durch das Entfernen des externen Speichermediums von der Schnittstelle des TV-Gerätes gestoppt wird und das TV-Gerät daraufhin wieder seinen normalen Betriebszustand annimmt.
Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die speziellen Softwarekomponenten beim Erkennen eines Softwareupdates, welches sich zusammen mit einem speziellen Script auf dem Speichermedium befindet, die Ausführung des speziellen Scripts unterdrücken, so dass das TV-Gerät in diesem Fall nur das Softwareupdate installiert und das Script nicht ausführt.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass als Schnittstelle eine USB-Schnittstelle verwendet wird.
Verfahren gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass als Speichermedium ein USB-Stick verwendet wird.
Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass als Formate für die audiovisuellen Multimediadateien JPG- und mp3-Formate verwendet werden.