DE102007010998A1 - System und Verfahren - Google Patents
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Abstract
System und Verfahren, umfassend ein Versorgungsmodul, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind, wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind, wobei zwei der Leitungen eine einphasige Spannungsversorgung bilden und die dritte Leitung zur Datenübertragung vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System und Verfahren.
- Aus der
DE 199 21 654 ist ein System bekannt, bei dem Antriebe aus einem Versorgungsmodul mit Gleichspannung versorgbar sind. - Aus der
DE 102 43 563 A1 ist ein Verfahren zur Versorgung eines Elektromotors bekannt, bei dem der Motor über Leitungen versorgt wird mit Energie, auf deren zwei Information mittels Frequenzträgersignalen aufmoduliert werden. - Aus der
DE 527 099 ist ein Verfahren zum dreiphasigen Übertragen von Information bekannt. - Aus der
DE 199 11 217 A1 ist ein Umrichtersystem bekannt, bei dem Informationen höher frequent als die Energiesignale aufmoduliert werden. - Aus der
DE 42 25 534 A1 ist eine Anlage mit Elektromotor bekannt, bei der Informationen höher frequent auf zwei Leitungen als die Energiesignale aufmoduliert werden mittels eines ASK Datenkopplers. - Aus der
DE 102 07 834 A1 ist ein sicherer Umrichter bekannt. - Aus der
DE 199 21 654 C1 ist ein Kabelsystem zur Verkabelung einer Zelle bekannt. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System zur dezentralen Versorgung von Antrieben weiterzubilden, wobei eine möglichst kostengünstige Verkabelung vorsehbar sein soll.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem System nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren nach dem in Anspruch 19 oder 22 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Wesentliche Merkmale der Erfindung bei dem System sind, dass es ein Versorgungsmodul umfasst, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind,
wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind,
wobei in einer ersten Betriebsart vom Versorgungsmodul über die drei Leitungen ein Drehspannungssystem an die Verbraucher einspeisbar ist, wobei - – mittels Phasenfolge des Drehspannungssystem Information über die Drehrichtung, insbesondere die Soll-Drehrichtung, und/oder
- – mittels Frequenz des Drehspannungssystems Information über die Drehzahl eines Elektromotors eines Verbrauchers vorgebbar ist, insbesondere die Soll-Drehzahl.
- Von Vorteil ist dabei, dass ein einziges Versorgungsmodul für eine Automatisierungszelle notwendig ist. Es sind also Antriebe mit Energie und Information aus einem solchem Modul versorgbar über eine Verkabelung, die nur handelsübliche und daher kostengünstige Drehstromkabel umfasst. Eine 24 V Steuerspannungsversorgung und/oder ein Feldbusanschluss der Verbraucher ist überflüssig. Die Daten werden überraschenderweise über das Drehstromkabel austauschbar, ohne hochfrequente Aufmodulation auf das Energiesignal. Somit ist die Verlegung eines einzigen Kabels in der Anlage ausreichend. Es muss kein separates Kabel für Datenübertragung verlegt werden.
- Weiter ist vorteilhaft, dass die von einem Umrichter bei generatorischer Betriebsart des jeweiligen Antriebs gegebenenfalls in die Drehstromkabel-Verkabelung rückgespeiste Energie anderen Antrieben zur Verfügung stellbar ist. Somit ist es ausreichend im Versorgungsmodul einen Widerstand R_BR vorzusehen zur Vernichtung überschüssiger Energie.
- Die Antriebe sind also ohne einen solchen externen Bremswiderstand ausstattbar. Somit sind auch Probleme bei Dichtigkeit und der erhöhte Montageaufwand sowie die Materialkosten einsparbar.
- Bei Bedarf sind die Antriebe mit einem integrierten Bremswiderstand zusätzlich ausstattbar.
- Weiter vorteilig ist, dass die Netzentstörung und ein Überspannungsschutz zentral im Versorgungsmodul vorsehbar sind. Die jeweiligen Antriebe benötigen daher diese Mittel nicht und sind somit kompakter, einfacher und kostengünstiger herstellbar.
- Vorteilig ist auch, dass schon bestehende Verkabelungsstrukturen in Anlagen oder Maschinen für die Erfindung nutzbar sind. Es müssen also nur die entsprechenden Antriebe und das Versorgungsmodul in der Anlage eingebaut werden.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung bilden in einer zweiten Betriebsart zwei der Leitungen eine Spannungsversorgung für die Verbraucher und die dritte Leitung ist zur Datenübertragung vorgesehen, insbesondere zur Übertragung von Daten und/oder Programmen. Von Vorteil ist dabei, dass verschiedene Betriebsarten ausführbar sind, insbesondere ist eine zweite Betriebsart zur Parametrierung und Daten sowie Programmübertragung und eine erste Betriebsart zum Betrieb ermöglicht.
- Außerdem sind Energie und Information in dieser zweiten Betriebsart voneinander separiert und nicht auf demselben physikalischen Träger, insbesondere zur Verminderung der Störungen bei Informationsübertragung. Die Erfindung ist also besonders vorteilhaft zur einfachen und schnellen Verkabelung einer Automatisierungszelle verwendbar, wobei geringe Störspannungen bei der Inbetriebnahme oder Parametrierung oder Programmierung auftreten sollen. In der nachfolgenden ersten Betriebsart werden die Drehstromkabel zur Übertragung voller Leistung verwendet. Darüber hinaus ist aber trotz Übertragung der vollen Leistung noch zusätzlich ein Übertragen von Informationen ermöglicht, weil das den Verbraucher versorgende, vom Versorgungsmodul erzeugte Drehspannungssystem Drehrichtung und Frequenz aufweist, die für die Codierung von Informationen verwendbar sind. Denn das Drehspannungssystem wird auf den eingangsseitigen Gleichrichter des Verbrauchers geführt. Somit wird unabhängig von der Art und Ausgestaltung des Drehspannungssystems eine unipolare Spannung erzeugt, die wiederum zur Versorgung des einen Motor speisenden Wechselrichters dient. Der Verbraucher umfasst also Mittel zur Bestimmung dieser im Drehspannungssystem codierten Information und verwendet diese dann bei der Regelung seines Aktor, insbesondere Motors.
- Es ist also ermöglicht, in der ersten und zweiten Betriebsart Informationen zu übertragen, wobei allerdings die Datenübertragungsrate in der ersten viel größer als in der zweiten Betriebsart ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist am Versorgungsmodul ausgangsseitig ein Transformator vorgesehen, insbesondere zur galvanischen Trennung und/oder Erhöhung der Sicherheit. Von Vorteil ist dabei, dass ein sicheres Abschalten von Antrieben ausführbar ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Versorgungsmodul eine sichere Niederspannungs-Versorgungsspannung vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass die Sicherheit erhöht ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind mit dem Versorgungsmodul Mittel zur Erfassung des Stromes im Drehspannungssystem, insbesondere des sekundärseitigen Stromes des Transformators, vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass die Sicherheit weiter erhöht ist. Denn es wird der den Antrieben zugeführte Strom bestimmt.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Verbraucher elektrische Antriebe. Von Vorteil ist dabei, dass die Verbraucher steuerbar und mit hohem Wirkungsgrad betreibbar sind.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist als Spannungsversorgung über die beiden Leitungen eine einphasige Wechselspannung oder eine unipolare Spannung, wie Gleichspannung oder dergleichen, vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass die Erfindung mit beiden Sorten von Versorgungsspannung wahlweise ausführbar ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels die drei Leitungen umfassendem Drehstromkabel verbunden. Von Vorteil ist dabei, dass bekannte handelsübliche Drehstromkabel verwendbar sind.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Versorgungsmodul Mittel zur Herstellung einer unipolaren Spannung, insbesondere Zwischenkreisspannung. Von Vorteil ist dabei, dass diese den Antrieben zur Verfügung stellbar ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind vom Versorgungsmodul oder einem jeweiligen Antrieb die dritte Leitung auf zwei verschiedene elektrische Potentiale bringbar, insbesondere zur digitalen Datenübertragung. Von Vorteil ist dabei, dass das positive oder negative Potential der Zwischenkreisspannung auf die Datenleitung schaltbar ist und somit digitale Information übertragbar ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Versorgungsmodul und/oder ein Antrieb zumindest eine Sende- und/oder eine Empfangsschaltung, die zur Datenübertragung über die dritte Leitung vorgesehen sind. Von Vorteil ist dabei, dass die dritte Datenleitung ungestört von den Störspannungen ist, welche auf den Energie-Leitungen auftreten können.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Versorgungsmodul einen Bremswiderstand. Von Vorteil ist dabei, dass ein einziger genügt für das gesamte System. Somit sind Dichtigkeitsprobleme bei den versorgten Antrieben vermeidbar, auch wenn sie generatorisch betreibbar sind.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Antrieb einen Umrichter und einen von diesem versorgbaren Elektromotor. Von Vorteil ist dabei, dass ein geregelter und somit gut steuerbarer Antrieb vorgesehen ist, insbesondere ein Antrieb mit hohem Wirkungsgrad.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Versorgungsmodul einen Gleichrichter und einen Glättungskondensator, insbesondere Zwischenkreiskondensator, zur Herstellung der unipolaren Spannung. Von Vorteil ist dabei, dass die Gleichspannung zur Versorgung der Wechselrichter-Endstufen der Antreibe zentral zur Verfügung stellbar ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist aus der unipolaren Spannung eine Endstufe, umfassend elektronische Leistungshalbleiterschalter, versorgbar. Von Vorteil ist dabei, dass IGBT oder ähnlich verlustarme Schalter verwendbar sind.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst jeder Antrieb einen Bremsgleichrichter. Von Vorteil ist dabei, dass der Bremsgleichrichter integriert ausführbar ist und die Wärme über die gesamte Anlage aufgespreizt ist. Somit ist das Wärmeabfuhrproblem von Komponenten hohen Temperaturniveaus entschärft.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Verkabelung zwischen Versorgungsmodul und Antrieben Drehstromkabel und Drehstrom-Verteilerkästen, insbesondere zur T-förmiger Drehstromverteilung. Von Vorteil ist dabei, dass einfache Mittel vorgesehen sind.
- Insbesondere sind schon bestehende Mittel bei Einführung der Erfindung verwendbar.
- Wichtige Merkmale bei dem Verfahren zum Betreiben eines Systems nach Anspruch 21 sind, dass es ein Versorgungsmodul umfasst, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind,
wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind,
wobei
in einer ersten Betriebsart vom Versorgungsmodul über die drei Leitungen ein Drehspannungssystem an die Verbraucher eingespeist wird, wobei - – mittels Phasenfolge des Drehspannungssystem die Soll-Drehrichtung, und/oder
- – mittels Frequenz des Drehspannungssystems die Soll-Drehzahl eines Elektromotors eines Verbrauchers vorgegeben wird.
- Von Vorteil ist dabei, dass keine Datenleitungen zur Kommunikation notwendig sind sondern die Information im Verlauf der Wechselspannungen codiert sind. Außerdem ist sogar ein Drehstrommotor direkt als Verbraucher anschließbar und betreibbar und zugleich steuerbar.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden in einer zweiten Betriebsart zwei der Leitungen für eine Spannungsversorgung der Verbraucher verwendet und die dritte Leitung wird zur Datenübertragung verwendet, insbesondere zur Übertragung von Daten und/oder Programmen. Von Vorteil ist dabei, dass die Störungen bei der Datenübertragung gering sind, da die Datenleitung abgetrennt ist von den Energieleitungen.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden vom Versorgungsmodul an die Verbraucher mittels Frequenzmodulation des Drehspannungssystems übertragen. Von Vorteil ist dabei, dass in der Versorgungsspannung Information codierbar ist, ohne dass die übertragene Leistung vermindert werden müsste wegen der Datenübertragung.
- Wichtige Merkmale bei dem Verfahren zum Betreiben eines Systems nach Anspruch 21 sind, dass es ein Versorgungsmodul umfasst, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind,
wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind,
wobei
vom Versorgungsmodul über die drei Leitungen ein Drehspannungssystem an die Verbraucher eingespeist wird, wobei - – mittels Modulation der Frequenz des Drehspannungssystems Daten an die Verbraucher übertragen werden.
- Von Vorteil ist dabei, dass Daten ohne Beeinflussung der übertragbaren Leistung zusätzlich übertragbar sind. Dies bedeutet, dass die Verkabelung maximal auslastbar ist und trotzdem noch Daten übertragbar sind.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden als Drehspannungssystem ein Rechteck-Drehspannungssystem oder ein sinusförmiges Drehspannungssystem eingesetzt.
- Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
- 1
- Versorgungsmodul
- 2
- Netzentstörung
- 3
- Zwischenkreiskondensator
- 4
- Optionaler Tief/Hochsetzsteller
- 5
- Netzversorgung
- 6
- Datenleitung zur SPS
- 7
- Kommunikations- und Steuereinheit
- 8
- Steuerschaltung
- 9
- Sendeschaltung
- 10
- Empfangsschaltung
- 11
- Leistungsübertragung
- 12
- Datenleitung
- 13
- Erster Antrieb
- 14
- Erster Umrichter, einphasig betreibbar
- 16
- Kommunikations- und Steuerschaltung
- 17
- Netzteil
- 18
- Sendeschaltung
- 19
- Empfangsschaltung
- 20
- weiterer Antrieb
- 21
- Protokoll/Pegelumsetzer
- 30
- Strom- und Spannungsüberwachung
- 31
- Steuer- und Kommunikationsschaltung
- 32
- dreiphasiges blockförmiges Drehspannungssystem
- 40
- Spannungswerterfassung
- 41
- dreiphasiges sinusförmiges Drehspannungssystem
- 42
- sichere Versorgungsspannung
- 43
- Drehstrom-Transformator
- R_BR
- Bremswiderstand
- D1, D2, D3, D4, D5
- Diode
- T1, T2, T3, T4, T5
- Halbleiterschalter
- Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
In der1 ist eine erfindungsgemäße Anlage schematisch gezeichnet. - Dabei umfasst die Anlage ein Versorgungsmodul
1 , das vom Netz versorgbar ist über die Netzversorgung5 und über eine Datenleitung6 mit einer SPS oder einem anderen Rechner zum Datenaustausch verbindbar ist. - Das Versorgungsmodul umfasst einen Gleichrichter, dem eine Netzentstörung
2 nachgeordnet ist. Ein Zwischenkreiskondensator3 ist zur Glättung der unipolar gleichgerichteten Spannung vorgesehen. Wahlweise kann dem Zwischenkreiskondensator3 ein Tief/Hochsetzsteller4 nachgeordnet werden zur Herstellung der gewünschten Zwischenkreisspannung, aus der die Endstufe versorgbar ist. - Zur Regelung der Zwischenkreisspannung ist ein Bremswiderstand R_BR vorgesehen, der über einen elektronischen Halbleiterschalter, wie IGBT Transistor oder dergleichen, zu- oder abschaltbar ist. Zur Ansteuerung dieses Schalters ist die Steuerschaltung
8 vorgesehen. Diese ist mit Mitteln zur Erfassung der Zwischenkreisspannung und/oder des Zwischenkreisstroms verbunden. Somit wird der Schalter spannungsabhängig ansteuerbar. Dadurch, dass der Strom auf oberem und unterem Potential des Zwischenkreises erfassbar ist, ist eine Erdschlusserkennung ausführbar. Diese ist somit kostengünstig und einfach herstellbar vorsehbar. - Von der SPS oder dem anderen übergeordneten Rechner sind Daten übertragbar an die Kommunikations- und Steuereinheit
7 , die mit der Steuerschaltung8 verbunden ist. Hierzu ist die Datenleitung6 entsprechend ausgeführt. - Die Endstufe umfasst Schalter zum Zuschalten oder Abschalten der Zwischenkreisspannung zu den verbundenen Antrieben. Hierzu sind die Schalter (T2, T3) vorgesehen. Zwei Leitungen
11 des Drehstromkabels versorgen somit die verbundenen Antriebe mit Gleichspannung. - Die Datenleitung
12 wird von einer Halbbrücke der Endstufe gespeist, welche zwei Schalter (T4, T5) umfasst. Somit ist das Potential dieser Datenleitung12 auf positives oder negatives Potential (+Uz, –Uz) der Zwischenkreisspannung legbar. Auf diese Weise ist daher digitale Information übertragbar. Hierzu ist die Sendeschaltung9 vorgesehen und mit den Schaltern T4, T5 der Halbbrücke verbunden. Entsprechend ist die Empfangsschaltung10 mit der Datenleitung12 des Drehstromkabels verbunden. - Zwei der drei Starkstromleitungen des Drehstromkabels sind also für die Leistungsversorgung der Antriebe und eine der Leitungen zur Datenübertragung vorgesehen.
- Die Antriebe umfassen jeweils einen Motor M, der aus einem mit Gleichspannung betreibbaren Umrichter
14 versorgbar ist und eine Sendeschaltung18 und eine Empfangsschaltung19 , welche aus einem Versorgungsteil, wie Netzteil17 , versorgbar sind und über eine Kommunikations- und Steuerschaltung16 mit dem Umrichter14 verbunden sind. Das Netzteil ist aus dem Drehstromkabel versorgbar, insbesondere aus den Leitungen11 . - In dem weiteren Ausführungsbeispiel nach
2 weist das Versorgungsmodul nur eine Sendeeinheit auf und die jeweiligen Antriebe nur Empfangseinheiten auf. - Somit ist die Kommunikations- und Steuerschaltung
16 als einfacher Protokoll- und/oder Pegelumsetzer ausführbar. - Auf diese Weise ist das gesamte System einfacher und kostengünstiger ausführbar, wobei allerdings die Datenübertragung nur unidirektional und nicht bidirektional wie bei
1 ist. - Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind statt der Antriebe auch andere Verbraucher anschließbar.
- Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen umfasst die Endstufe drei Halbbrücken, wobei die ersten beiden Halbbrücken der Erzeugung einer einphasigen Wechselspannung dienen, die an die Leitungen
11 zur Versorgung der Antriebe gelegt wird. Die dritte Halbbrücke ist gegenüber1 unverändert. Die Verkabelung umfasst wiederum ein handelsübliches Drehstromkabel. Die ersten beiden Halbbrücken, umfassend jeweils zwei Schalter, sind derart pulsweitenmoduliert oder mit Rechtecksignalspannung ansteuerbar, dass in zwei Leitungen des Drehstromkabels eine einphasige Wechselspannung erzeugbar ist, mit der die verbundenen Antriebe (13 bis20 ) versorgbar sind. Die Antriebe benötigen in diesem Ausführungsbeispiel einen einphasigen Gleichrichter und ebenfalls einen Glättungskondensator. - Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen umfasst das Versorgungsmodul einen Matrix-Umrichter und ist somit netz-rückspeisefähig. In dieser Ausführung ist der Bremswiderstand R_BR einsparbar.
- In der
3 ist ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel gezeigt. Dabei ist wiederum eine Strom- und Spannungsüberwachung30 vorgesehen, die mit einer Steuer- und Kommunikationsschaltung31 verbunden ist, aus der die Ansteuersignale der drei Halbbrücken der Endstufe erzeugt werden. - Mittels der Steuer- und Kommunikationsschaltung
31 werden die Ansteuersignale der elektronischen Leistungsschalter der Endstufe erzeugt. Somit ist hierbei ein Abschalten der Ausgangsspannung oder ein Einschalten ebenfalls realisierbar. - Insbesondere wird im Betrieb die Ausgangsspannung als dreiphasiges blockförmiges Drehspannungssystem
32 vorgesehen, womit die verbundenen Antriebe versorgbar sind. - Die Netzentstörung und der Überspannungsschutz sind zentral im Versorgungsmodul integriert. Die Antriebe weisen jeweils einen Gleichrichter auf und erzeugen aus der gleichgerichteten Spannung ein Drehspannungssystem zur Versorgung der versorgten Motoren.
- Dabei wird vom Versorgungsmodul eine Phasenfolge und eine Frequenz für das dreiphasige blockförmige Drehspannungssystem
32 vorgegeben. Dabei werden vom Versorgungsmodul auf jede der Phasenleitungen Rechteckförmige Wechselspannungen angelegt. Die Antriebe detektieren diese Information mit ihrer Empfangsschaltung. Über die Phasenfolge ist somit die Information über eine Drehrichtung vorgebbar. Über die Frequenz ist die Information über die Sollfrequenz des Motors vorgebbar. Dabei weist also die Rechteck-Wechselspannung diese Frequenz auf, die als Sollfrequenz dem Motor vorgegeben wird. Der erste Antrieb13 nach3 detektiert Frequenz und Drehsinn des Rechteck-Drehspannungssystems. Der erste Antrieb umfasst also Mittel zur Auswertung der Potentiale und/oder Spannungen der einzelnen Phasen des Drehspannungssystems des Versorgungsmoduls und Mittel zur Bestimmung von Drehsinn und Drehzahl dieses Systems. Diese Informationen werden als Sollvorgabe für den im Umrichter umfassten Drehzahl-Regler verwendet. Der Umrichter14 wird mit dem Drehspannungssystem32 versorgt, indem ein vom Umrichter14 umfasster Gleichrichter aus dem Drehspannungssystem eine unipolare Spannung, die auch Zwischenkreisspannung genannt wird, erzeugt. Aus dieser wird die Wechselrichter-Leistungsendstufe des Umrichters versorgt, die eine im Wesentlichen sinusförmige Wechselspannung, insbesondere also ein sinusförmiges Drehspannungssystem erzeugt, aus dem der Motor versorgt wird. Dabei werden die in Halbbrücken angeordneten Leistungsschalter der Endstufe pulsweitenmoduliert betrieben, wobei die Pulsweitenmodulationsfrequenz über 1 kHz liegt, insbesondere bei 4, 8, 12 oder 16 kHz. Wichtig ist dabei, dass die den Motor versorgende Leistung aus dem Versorgungsmodul1 als blockförmiges Drehspannungssystem zur Verfügung gestellt wird, dann in unipolare Spannung verwandelt und daraus ein sinusförmiges Drehspannungssystem dem Motor zur Versorgung gestellt wird. - Beim Betrieb ist also die Drehzahl und die Drehrichtung einfach übermittelbar. Auf diese Weise sind die Motoren steuerbar. Es werden also in dieser ersten Betriebsart als Information die Drehzahl und die Drehrichtung übertragen und gleichzeitig die Motoren versorgt.
- Wichtig ist dabei auch, dass zwar die Drehzahl des Drehspannungssystems der Motordrehzahl entspricht, weil sie als Sollvorgabe im Regler des zugehörigen Umrichters verwendet wird. Jedoch ist das Drehspannungssystem als Rechteck-Wechselspannungssystem ausführbar. Im Gegensatz zu einem sinusförmigen System sind somit nur wenige Schaltzustandsänderungen in der Leistungsendstufe des Versorgungsmoduls
1 notwendig und somit nur geringe Schaltverluste der Leistungshalbleiter vorhanden. - Vor Beginn des beschriebenen Betriebs ist eine zweite unterschiedliche Betriebsart ausführbar. Dabei werden entsprechend der
1 zwei Leitungen des Drehstromkabels zur Übertragung der Energie in Form von Gleichspannung verwendet. Die dritte Leitung wird dann zur Datenübertragung verwendet, wobei abwechselnd das Potential +Uz und –Uz an die dritte Leitung angelegt wird. - Auf diese Weise ist eine zweite Betriebsart realisierbar, in welcher den Antrieben Information übertragbar ist. Beispielsweise können Parameter übertragen werden oder andere betriebsnotwendige Daten oder Datensätze, wie Programme. Nach Beendigung der zweiten Betriebsart wird dann die erste Betriebart gestartet, die dem oben schon beschriebenen Betrieb entspricht.
- Außerdem ist in der zweiten Betriebsart der Verbraucher mit Energie versorgt – auch wenn die maximal übertragbare Energie geringer ist als in der ersten Betriebsart.
- Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist ein Verändern der Frequenz derart ausgeführt, dass Daten frequenzmoduliert übertragbar sind.
- Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel nach
4 ist das Versorgungsmodul über einen Drehstrom-Transformator43 mit der Drehstromverkabelung verbunden, über welche die Antriebe (13 ,20 ) versorgbar sind. - In einem Fehlerfall, in welchem statt der ausgangsseitigen Wechselspannung des Versorgungsmoduls nur ein konstantes Potential auf einer der drei Leitungen von der Endstufe ausgegeben wird, wird auf der Sekundärseite des Transformators
43 keine oder keine wesentliche Amplitude des Drehspannungssystems erreicht. Somit sind die Antriebe dann nicht mehr betreibbar. Durch den Transformator ist also ein sicheres Abschalten der Antriebe in einem solchen Fehlerfall erreicht. - Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, ist das Versorgungsmodul mit einer sicheren, also auch unabhängigen Versorgungsspannung
42 , insbesondere 24 V, ausgeführt. - Die Spannungswerterfassung
40 ist zur Erfassung der sekundärseitigen also verbraucherseitigen, Spannungen vorgesehen. Somit ist die Sicherheit weiter erhöhbar. Denn beim Absinken dieser so bestimmten Spannungswerte gegenüber den Sollspannungswerten ist ein sicheres Abschalten ausführbar. - Bei einem weitergebildeten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird diese erfasste Spannung von einer Regelung derart verwendet, dass die Spannung auf einen gewünschten Sollwert gebracht wird, wobei als Stellgröße die Ansteuerungssignale der Leistungshalbleiterschalter der Endstufe verwendet werden.
- Das ausgangsseitige dreiphasige Drehspannungssystem
41 ist rechteckförmig oder sinusförmig gewählt. Somit sind als Antriebe netzspannungsfähige Antriebe verwendbar. - Durch Frequenzmodulation sind Daten übertragbar vom Versorgungsmodul zu den Antrieben, die hierzu eine Empfangsschaltung
19 umfassen, die wiederum über den Protokoll und/oder Pegelumsetzer16 mit dem Umrichter14 verbunden sind. - Vorzugsweise wird bei der Frequenzmodulation ein Frequenzband von etwa 0 bis 1 kHz verwendet. Besonders einfach ist aber ein Frequenzband von etwa 0 bis 100 Hz vorzusehen und auszuführen. Denn dies entspricht im Wesentlichen der Netzfrequenz. Auch eine Ausdehnung auf ein Band von etwa 0 bis etwa 200 Hz ist noch einfach und kostengünstig realisierbar.
- Bei einem weitergebildeten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird in der zweiten Betriebsart eine Datenübertragung frequenzmoduliert derart ausgeführt, dass die Frequenz zwischen zwei Frequenzwerten gewechselt wird. Die beiden Frequenzwerte sind vorzugsweise unterhalb 400 Hz vorgesehen. Beispielsweise sind die Werte 50 und 100 Hz oder 60 und 120 Hz verwendbar. Dabei ist durch die niedrige Frequenz eine Datenbit-mäßige 0 und durch die hohe Frequenz eine Datenbit-mäßige 1 repräsentierbar.
Claims (22)
- System, umfassend ein Versorgungsmodul, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind, wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Betriebsart vom Versorgungsmodul über die drei Leitungen ein die Verbraucher versorgendes Drehspannungssystem an die Verbraucher einspeisbar ist, wobei die Verbraucher Mittel zur Bestimmung des vom Versorgungsmodul vorgebbaren Drehsinns des Drehspannungssystems und Mittel zur Bestimmung der vom Versorgungsmodul vorgebbaren Frequenz des Drehspannungssystems umfassen, wobei in den Verbrauchern die bestimmte Information über Drehrichtung als Soll-Drehrichtung einem Drehzahlregler zuführbar ist, insbesondere zugeführt wird, wobei in den Verbrauchern die bestimmte Information über Frequenz als Soll-Drehzahl in dem Drehzahlregler zuführbar ist, insbesondere zugeführt wird, wobei der Drehzahlregler von einem Umrichter umfasst ist, der den Elektromotor eines Verbrauchers entsprechend speist.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen des Drehspannungssystems zueinander phasenverschobene rechteckförmige oder sinusförmige Spannungen sind.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Betriebsart zwei der Leitungen eine Spannungsversorgung für die Verbraucher bilden und die dritte Leitung zur Datenübertragung vorgesehen ist, insbesondere zur Übertragung von Daten und/oder Programmen.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Versorgungsmodul ausgangsseitig ein Transformator vorgesehen ist, insbesondere zur galvanischen Trennung und/oder Erhöhung der Sicherheit, insbesondere zum sicheren Abschalten von Antrieben.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsmodul eine sichere Niederspannungs-Versorgungsspannung vorgesehen ist.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Versorgungsmodul Mittel zur Erfassung des Stromes im Drehspannungssystem, insbesondere des sekundärseitigen Stromes des Transformators, vorgesehen sind.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verbraucher elektrische Antriebe sind.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Spannungsversorgung über die beiden Leitungen eine einphasige Wechselspannung oder eine unipolare Spannung, wie Gleichspannung oder dergleichen, vorgesehen ist.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels die drei Leitungen umfassendem Drehstromkabel verbunden sind.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsmodul Mittel zur Herstellung einer unipolaren Spannung umfasst, insbesondere Zwischenkreisspannung.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Versorgungsmodul oder einem jeweiligen Antrieb die dritte Leitung auf zwei verschiedene elektrische Potentiale bringbar sind, insbesondere zur digitalen Datenübertragung.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsmodul und/oder ein Antrieb zumindest eine Sende- und/oder eine Empfangsschaltung umfasst oder umfassen, die zur Datenübertragung über die dritte Leitung vorgesehen sind.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsmodul einen Bremswiderstand, eine Netzentstörung, insbesondere Netzfilter, und/oder ein Überspannungsschutz, umfasst.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einen Umrichter und einen von diesem versorgbaren Elektromotor umfasst.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsmodul einen Gleichrichter und einen Glättungskondensator, insbesondere Zwischenkreiskondensator, umfasst zur Herstellung der unipolaren Spannung.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus der unipolaren Spannung eine Endstufe, umfassend elektronische Leistungshalbleiterschalter, versorgbar ist.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Antrieb einen Bremsgleichrichter umfasst.
- System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkabelung zwischen Versorgungsmodul und Antrieben Drehstromkabel und Drehstrom-Verteilerkästen, insbesondere zur T-förmiger Drehstromverteilung, umfasst.
- Verfahren zum Betreiben eines Systems, umfassend ein Versorgungsmodul, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind, wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Betriebsart vom Versorgungsmodul über die drei Leitungen ein Drehspannungssystem an die Verbraucher eingespeist wird, wobei – die Verbraucher aus dem Drehspannungssystem versorgt werden, – wobei vom Verbraucher die Drehrichtung des Drehspannungssystems bestimmt wird und als Soll-Drehrichtung beim Regeln des Elektromotors des Verbrauchers verwendet wird, und/oder – wobei vom Verbraucher die Frequenz des Drehspannungssystems bestimmt wird und als Soll-Drehzahl beim Regeln des Elektromotors verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Betriebsart zwei der Leitungen für eine Spannungsversorgung der Verbraucher verwendet werden und die dritte Leitung zur Datenübertragung verwendet wird, insbesondere zur Übertragung von Daten und/oder Programmen.
- Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Versorgungsmodul an die Verbraucher mittels Frequenzmodulation des Drehspannungssystems übertragen werden.
- Verfahren zum Betreiben eines Systems, umfassend ein Versorgungsmodul, über welches Verbraucher mit Energie und Daten versorgbar sind, wobei die Verbraucher mit dem Versorgungsmodul mittels zumindest drei Leitungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass vom Versorgungsmodul über die drei Leitungen ein Drehspannungssystem an die Verbraucher eingespeist wird, wobei – mittels Modulation der Frequenz des Drehspannungssystems Daten an die Verbraucher übertragen werden – wobei die Verbraucher aus dem Drehspannungssystem versorgt werden.
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