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Die
Erfindung betrifft ein Rahmenprofil zum Herstellen von Rahmen für bewegliche
oder feststehende Teile von Fenstern oder Türen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie ein Meßetikett zur
Verwendung mit einem solchen Rahmenprofil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
10.
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Bei
Fenstern und Türen
besteht generell das Problem, daß die Fensterflügel bzw.
die Türflügel unter
einem vorgegebenen Spiel zum Fensterrahmen bzw. Türrahmen
verschwenkbar an den letzteren befestigt sein müssen, damit Fenster und Tür dicht, leicht
bedienbar und auf lange Zeit störungsfrei
mit dem Fensterrahmen bzw. Türrahmen
zusammenarbeiten.
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Das
Vermessen der Spalte zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen bzw.
Türflügel und
Türrahmen
ist verhältnismäßig kompliziert,
insbesondere die Kontrolle bei geschlossenem Fenster bzw. geschlossener
Tür. Derartige
Kontrollen unterbleiben daher oft, und nur dann, wenn die Abweichung
des Istspaltes vom Sollspalt so groß ist, daß Funktionsstörungen eintreten,
wird durch Nachregelung der Beschläge, über die Fenster bzw. Tür mit Fensterrahmen
bzw. Türrahmen
verbunden sind, der Fehler so weit behoben, bis die Fehlfunktion
nicht mehr gegeben ist.
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Eine
derartige Spaltregulierung setzt jedoch zu spät ein. Bis sie erkannt und
ausgeräumt
ist, kann das Fenster bzw. die Tür
schon über
längere
Zeit nicht mehr ordentlich geschlossen haben, und es können Schäden aufgetreten
sein.
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Erfahrungsgemäß ist es
so, daß,
insbesondere in der ersten Zeit nach dem Einbau des Fensterrahmens
bzw. Türrahmens
in ein Gebäude,
kleine Geometrieänderungen
auftreten, durch welche der Spalt zwischen beweglichem Teil und
Rahmen auf einen nicht zulässigen
Weg gebracht wird. Zuweilen sind auch schon ab Fertigung Fenster
bzw. Tür
und Fensterrahmen bzw. Türrahmen
nicht richtig aufeinander abgestimmt.
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Durch
die vorliegende Erfindung soll daher allgemein das Problem angegangen
werden, den Spalt, der zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen bzw.
Türflügel und
Türrahmen
liegt, auf einfach Weise kontrollieren zu können, insbesondere auch bei
geschlossenem Fensterflügel
bzw. geschlossenem Türflügel.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Rahmenprofil gemäß Anspruch
1 sowie ein Meßetikett
zur Verwendung mit einem solchen Rahmenprofil gemäß Anspruch
10.
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Die
Erfindung macht davon Gebrauch, daß bei richtigen Spaltabmessungen
zwischen beweglichem Teil (Türflügel oder
Fensterflügel)
und Rahmen (Fenster- bzw. Türrahmen)
auch eine vorgegebene Relativlage zwischen dem äußeren Rand des beweglichen
Teiles und dem Rahmen vorliegen muß. Man könnte nun zur Kontrolle in der
Praxis einfach den Abstand zwischen der Außenkante des Rahmens und der
Außenkante
des beweglichen Teiles an verschiedenen Stellen messen und hieraus
die Spaltmaße
ableiten. Auch dies stellt aber noch eine Arbeit dar, die bei der
Großserienherstellung
von Fenstern und Türen
ins Gewicht fiele und die Revisionsarbeiten von Fensterflügel und
Türen,
die einige Monate nach dem Einbau empfohlen werden, erheblich verteuern
und daher oft unterbleiben.
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Erfindungsgemäß tragen
ein Rahmenprofil bzw. hierdurch durch Ablängen erhaltene Rahmenteile
Meßstreifen,
die bei zusammengebauter Türflügel bzw.
zusammengebautem Fenster in der Nähe der Außenkontur des beweglichen Teiles
liegen und so auf sehr einfache Weise visuell gestatten, Abweichungen
der Randkante des beweglichen Teiles von einer Soll-Lage zu erkennen.
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Sind
die Abweichungen in der Soll-Lage auf gegenüberliegenden Seiten des beweglichen
Teiles gegensinnig, so kann man durch Versetzen des beweglichen
Teiles die Soll-Lage erreichen. Sind die Abweichungen gleichsinnig,
so sind die Gesamtabmessungen des beweglichen Teiles nicht korrekt.
Hat man bei auf der gleichen Seite liegenden Meßmarken unterschiedliche Relativlage
zur Außenkante
des gemeinsamen Rahmenteiles, so ist das bewegliche Teil verkippt.
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Über die
Breite der Meßmarken
kann man den zulässigen
Toleranzbereich für
die Istlage des beweglichen Teiles zum feststehenden Teil auf einfache
Weise vorgeben.
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In
den Ansprüchen
und der vorliegenden Beschreibung werden unter Hauptflächen des
beweglichen oder des feststehenden Teiles eines Fensters oder einer
Tür diejenigen
Begrenzungsflächen
verstanden, die parallel zur Erstreckungsebene des Teiles verlaufen.
Es sind dies bei in eine Wand eingebautem Zustand die Innenfläche bzw.
die Außenfläche. Weitere
Begrenzungsflächen
eines Rahmens, die senkrecht zu den Hauptflächen verlaufen, werden mit
ihre Lage charakterisierenden Zusätzen beschrieben, wobei für sie "außen" bedeutet "von der der Mitte
abgelegen" und "innen" bedeutet "zur Mitte hin gelegen".
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Unter "Anschlagflächen" werden Flächen verstanden,
die parallel zur Erstreckungsebene verlaufen und zwischen den Hauptflächen liegen.
Diese Flächen
können
im Prinzip die Bewegung des beweglichen Teiles begrenzende Anschläge darstellen. Dabei
würde in
der Regel in der Praxis ohne Berücksichtigung
von Dichtungen nur eine dieser Flächen wirklich den Anschlag
bilden, nämlich
die, die zuerst in Eingriff kommt. Da in vielen praktischen Fällen die Anschlagflächen aber
elastische Dichtungen tragen, wirken auch beide als Anschlag. Hier
werden beide Flächen
gemäß der vorstehenden
Definition als Anschlagflächen
bezeichnet, egal ob sie wirklich als Anschlag dienen, oder nicht.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
2 gestattet es auf sehr einfache Weise, die Lage des Meßstreifens
bezüglich
der Außenkante des
beweglichen Teiles visuell zu kontrollieren.
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Dabei
ist die Weiterbildung gemäß Anspruch 3
insoweit vorteilhaft, als man den Meßstreifen besonders gut mit
dem Auge (oder auch einer Kontrollkamera) sehen kann.
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Bei
einem Rahmenprofil gemäß Anspruch
4 kann man die erhöhte
Lichtreflexion durch Licht reflektierende Partikel wie Mikro-Glaskugeln
erhalten, die z.B. einer Druckfarbe zugemischt werden, mit welcher
der Meßstreifen
erzeugt wird.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 erhält man einen
besonders stark reflektierende Meßstreifen.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
6 gestattet es, die Lage der Außenkante
des beweglichen Teiles an beliebigen Stellen zu kontrollieren. Ist
der Meßstreifen
aufgedruckt und bildet der Binder der verwendeten Druckfarbe im
ausgetrockneten Zustand eine Folie, so kann man bei einem Rahmenprofil
gemäß Anspruch
6 den Meßstreifen auch
in einem einzigen Vorgang vom Rahmenprofil abziehen, wenn er nicht
mehr benötigt
wird.
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Gemäß Anspruch
7 kann man den Meßstreifen
einfach am Rahmenprofil anbringen und auch wieder von diesem abziehen.
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Gemäß Anspruch
8 kann man den Meßstreifen
auf einfache Weise schon bei der Herstellung des Rahmenprofiles
auf diesem anbringen, z.B. unter Verwendung einer Farbübertragungsrolle,
die in vorgegebener transversaler Stellung auf dem Rahmenprofil
läuft,
wobei diese Druckstation bei extrodierten Rahmenprofilen direkt
unmittelbar hinter dem Extruder angeordnet sein kann.
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Bei
einem Rahmenprofil gemäß Anspruch
9 läßt sich
der aufgedruckte Meßstreifen
als ein Stück abziehen.
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Ein
Meßetikett,
wie es im Anspruch 10 angegeben ist, läßt sich sehr einfach auch noch
an einem fertigen Rahmen anbringen. Man braucht nur seine Referenzlinie
mit der Falzkante des Rahmens in Übereinstimmung zu bringen und
dann das Etikett flächig
auf der Rahmenhauptfläche
anzubringen.
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Im
einfachsten Fall kann die Referenzlinie eine Kante des Meßetikettes
sein.
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Vorzugsweise
werden aber Meßetiketten verwandt,
die mit einem Abschnitt über
dem Falzabschnitt des Rahmens liegen und mit einem anderen Abschnitt über der
Hauptfläche
des Rahmens liegen. Man erhält
auf diese Weise eine besonders dauerhafte Anbringung des Meßetikettes
auf dem Rahmen, da das bewegte Teil nicht an einem etwas über die
Faltkante überstehenden
Etikettenrand anstößt.
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Gemäß Anspruch
11 ist die Referenzlinie zwischen den beiden Etikettenabschnitten
durch eine optisch wahrnehmbare Linie vorgegeben.
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Bei
einem Meßetikett
gemäß Anspruch
12 kann man die Referenzlinie leicht auch taktil wahrnehmen, da
das Etikett an der Sollbiegestelle zwischen den beiden zu beiden
Seiten der letzteren liegenden Etikettenabschnitten leicht geknickt
werden kann und es einfach ist, diese Knicklinie dann exakt über die
Falzkante des Rahmens zu legen.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
13 erleichtert eine visuelle Kontrolle, ob das Meßetikett
richtig auf das Rahmenteil aufgebracht wurde. Nur in diesem Falle
liegen dann die tiefsten Stellen der Kerben exakt bei der Falzkante
des Rahmenteiles.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
14 gestattet es auf einfache Weise, visuell zu beurteilen, um wieviel
sich Istlage und Solllage des beweglichen Teiles bezüglich des
Rahmens unterscheiden.
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Ein
Meßetikett,
wie es im Anspruch 15 angegeben ist, läßt sich auf einfache Weise
an einem Rahmenteil befestigen.
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Hat
die Selbstklebeschicht des Meßetikettes gemäß Anspruch
16 im Bereich der Referenzlinie eine Unterbre chung, so läßt sich
das Meßetikett
zunächst
in der Umgebung der Referenzlinie gut auf die Falzkante des Rahmens
ausrichten, ohne daß dieses Ausrichten
schon durch ein Kleben der Selbstklebeschicht behindert wird. Erst
wenn die richtige Ausrichtung des Meßetikettes auf die Falzkante
des Rahmens erhalten ist, werden die selbstklebenden Abschnitte
gegen die Hauptfläche
und ggfs. zusätzlich gegen
die Falzfläche
des Rahmenteiles gedrückt.
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Dabei
erleichtert die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 das Abziehen
einer Abdeckfolie der Selbstklebeschicht, ohne daß die schon gefundene
Positionierung des Selbstklebeetikettes dadurch gefährdet wird,
daß man
wieder Zugang zur Rückseite
des Etikettes schaffen muß,
um den Rand der Abdeckfolie ergreifen zu können.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
18 ist im Hinblick auf ein leichtes Abziehen des Meßetikettes
von Vorteil, wenn dieses nicht mehr benötigt wird.
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Gemäß Anspruch
19 kann man mehrere nur geringe Abmessungen aufweisende Etiketten
zusammen auf einem Druckbogen anordnen und dann am Einsatzort nach
Bedarf leicht vereinzeln.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf ein Kunststoff-Einbaufenster mit einem Fensterrahmen
und einem über Beschläge von diesem
getragenen Drehkipp-Fensterflügel;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Eckbereiches des Fensterrahmens nach 1,
in welcher die Anbringung eines Meßetikettes näher gezeigt
ist, wobei ein kurzer Abschnitt eines unteren horizontalen Rahmenteiles
des Fensterflügels
gestrichelt angedeutet ist;
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3 einen
transversalen Schnitt durch ein Meßetikett vor dem Anbringen
an einem Rahmenteil;
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4 eine
Aufsicht auf einen Ausschnitt eines Etikettenbandes, aus welchem
man durch Vereinzelung Etiketten gemäß den 1 bis 3 gewinnen
kann;
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5 eine
Aufsicht auf eine Vorrichtung zum Aufbringen oder Aufdrucken eines
der Falzkante benachbarten Meßstreifens
auf ein extrudiertes Kunststoffprofil unmittelbar nach dessen Extrusion;
und
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6 eine ähnliche
Ansicht wie 3, in welcher ein abgewandeltes
Etikett gezeigt ist.
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In 1 ist
ein Fenster gezeigt, welches einen Rahmen 10 und einen über Drehkippbeschläge 12, 14 von
diesem getragenen Fensterflügel 16 aufweist.
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Der
Rahmen 10 hat vertikale Rahmenteile 18, 20 sowie
diese verbindende horizontale Rahmenteile 22, 24.
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Bei
den Rahmenteilen kann es sich um abgelängte Teile eines Kunststoffprofilmateriales,
Aluminiumprofilmateriales oder Holzprofilmateriales handeln. Die
Rahmenteile 18 bis 24 sind an den Ecken in der
Regel auf 45° Gehrung
geschnitten und an den Ecken durch nicht näher dargestellte Eckverbinder
starr verbunden.
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Ist
der Rahmen 10 aus Holz gefertigt, stoßen die Rahmenteile 18 bis 24 in
der Regel stumpf aneinander an und sind miteinander verzapft.
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Der
Fensterflügel 16 hat
seinerseits vertikale Rahmenteile 26, 28 und horizontale
Rahmenteile 30, 32, die analog wie die Rahmenteile
des Rahmens 10 zu einem Flügelrahmen 34 verbunden
sind. Letzterer hält
eine Isolierglasscheibe 36 mit einem Dichtrahmen 37.
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Die
Rahmenteile 18 bis 24 des Rahmens 10 haben,
wie insbesondere aus 2 ersichtlich, ein transversales
Querschnittsprofil, welches einem Rechteck entspricht, bei welchem
an der einen Seite ein kleines Rechteck weggenommen ist. Auf diese Weise
erhält
man eine innere Hauptfläche 38,
eine hierzu senkrecht zurückspringende
Falzfläche 40, eine
wieder parallel zur Hauptfläche 38 verlaufende Anschlagfläche 42,
eine Öffnungsfläche 44,
eine äußere Hauptfläche 46 und
eine Leibungsfläche 48.
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Analog
haben die Rahmenteile des Flügelrahmens 34 eine
innere Hauptfläche 50,
eine Falzfläche 52,
eine Anschlagfläche 54,
eine Öffnungsfläche 56,
eine äußere Hauptfläche 58 und
eine äußere Randfläche 60.
Die rahmenseitige Kante der Randfläche 60 ist mit dem
Bezugszeichen 62 versehen und wird hier als Randkante bezeichnet.
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Zwischen
den gegenüberliegenden
Flächen von
Rahmen 10 und Flügelrahmen 34 liegen
treppenförmige
Spalte S, die bei korrekten Abmessungen und korrekter Justierung
von Rahmen 10 und Fensterflügel 16 jeweils eine
genau vorgegebene Größe haben.
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Um
die Spalte S auf einfache Weise messen zu können, sind bei den vier Seiten
des Rahmens 10 jeweils zwei Meßetiketten 64 angebracht,
auf denen ein Meßstreifen 66 vorgesehen
ist. Dieser ist in den Figuren durch Pünktelung abgesetzt von einem äußeren Etikettabschnitt 68 und
einem inneren Etikettenabschnitt 70, die beide über der
inneren Hauptfläche 38 der
Rahmenteile liegen.
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Ein
weiterer Etikettenabschnitt 72 liegt über der Falzfläche 40 der
Rahmenteile. Auf dem Etikett ist eine zum Meßstreifen 66 parallele
Referenzlinie 74 aufgedruckt, die bei korrekt angebrachtem
Meßetikett 64 mit
der zwischen Innenfläche 38 und
Falzfläche 40 liegenden
Kante des Rahmenteiles zusammenfällt.
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Um
dieses Zusammenfallen von Refernzlinie 74 und Falzkante 76 besser
visuell erkennen zu können,
sind in 2 oben und unten in den Querrändern des
Meßetikettes 64 zwei
Einkerbungen 78 vorgesehen, die die Form eines rechtwinklig
gleichschenkligen Dreieckes haben. Bei korrekt aufgesetztem Meßetikett
liegen die Spitzen der Einkerbungen 78 genau auf der Falzkante 76.
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Sind
die Meßetiketten 64 korrekt
so angebracht, wie in 2 gezeigt, haben der Fensterflügel 16 und
der Rahmen 10 korrekte Abmessungen und ist der Fensterflügel 16 auch
korrekt im Rahmen 10 justiert, so liegen die Randkanten 62 der
Rahmenteile 26 bis 32 sämtlich bei der Mitte der Meßstreifen 66, wie
in 1 dargestellt.
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In
der Praxis kann der Meßstreifen 66 z.B. mit
grüner
Farbe auf ein Substrat 80 des Meßetikettes aufgedruckt sein,
und der außerhalb
des Meßstreifens 66 liegende
Etikettabschnitt 68 kann mit blauer Farbe, der innerhalb
des Meßstreifens 66 liegende
Etikettabschnitt 70 kann mit roter Farbe bedruckt sein.
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Sieht
man bei einem Rahmenteil des Fensterflügels auf einem diesem benachbarten
Meßetikett 64 rote
Farbe, so bedeutet dies, daß der
Spalt zwischen Flügelrahmen 34 und
Rahmen 10 dort zu groß ist.
Sieht man an einer solchen Stelle nur blaue Farbe (der grüne Meßstreifen 66 ist
vom Flügelrahmen 34 ganz
abgedeckt), so bedeutet dies, daß der Spalt S dort zu klein
ist.
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Alternativ
kann man den Meßstreifen 66 in grauer
Farbe wählen
und die Etikettenabschnitte 68 und 70 in roter
Farbe drucken.
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Hat
man bei zwei einer Kante des Flügelrahmens 34 zugeordneten
Meßetiketten 64 unterschiedliche
Verhältnisse,
so bedeutet dies, daß der
Flügelrahmen 34 aus
der Soll-Lage um eine senkrecht zur Flügelebene stehende Achse gedreht
ist.
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Ohne
Verwendung eines Maßstabes
und durch rein visuelle Kontrolle kann man somit die Spaltgrößen S und
die richtige Positionierung des Fensterflügels einfach kontrollieren.
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Eine
solche Kontrolle kann im Fertigungsbetrieb, wo Rahmen und Fensterflügel zum
Versand zusammengebaut werden, auch einfach unter Verwendung einer
elektronischen Kamera und unter Zuhilfenahme einer Bildauswertungs-Software
geprüft
werden. Es ist so möglich,
alle das Werk verlassenden Einheiten vollständig mit geringem Aufwand zu
kontrollieren und etwa notwendige Nacharbeiten sofort vorzunehmen.
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3 zeigt
einen transversalen Schnitt durch ein Meßetikett. Das Substrat 80 ist
bei der Referenzlinie zusätzlich
mit einer dreieckigen Rille 86 versehen, so daß zwei zu
beiden Seiten der Rille liegende Substratabschnitte 82, 84 über eine
Art Filmscharnier zusammenhängen.
Man kann so leicht am Meßetikett 64 durch
Falten eine Kante erzeugen, die sich taktil sehr genau über die
Falzkante 76 legen läßt.
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Wie
ferner aus 3 ersichtlich, hat die Rückseite
des Meßetikettes
zwei Klebeschichten 88, 90, die einen mittleren
Bereich der Rückseite
des Meßetikettes
freilassen. Das gefaltete Meßetikett
kann somit zunächst
taktil an die Falzkante 76 frei angepaßt werden, ohne daß das Etikett
schon festklebt.
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Auf
der Rückseite
der Klebeschichten 88, 90 sind zwei Abdeckfolien 92 vorgesehen,
die jeweils zwei übereinander
geklappte Folienabschnitte 94, 96 aufweisen. Dabei
liegt die Faltlinie zwischen den Folienabschnitten 94, 96 etwas
neben der Mitte des Meßetikettes 64,
der Rand des einen, oberen Folienabschnittes 94 beim Rand
des Meßetikettes
und der Rand des unteren Folienabschnittes 96 seitlich
außerhalb
des Meßetikettes.
Auf diese Weise kann man die Abdeckfolien 90, 92 durch
Ziehen an den überstehenden
Enden der Folienabschnitte 96 abziehen, ohne daß man mit
dem Finger einen Zugang zur Rückseite
des Meßetikettes
schaffen muß.
Dieses kann somit in der gefundenen richtigen Lage über der Faltkante 76 verbleiben,
während
die Klebeschichten 88, 90 mit der Innenfläche 38 bzw.
der Falzfläche 40 des
Rahmenteiles verbunden werden.
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Um
das Abziehen der Meßetiketten 64 nach Gebrauch
zu erleichtern, können
die äußeren Ränder der
Klebeschichten 88, 90 von den äußeren Rändern des Meßetikettes 64 nach
innen versetzt sein, wie dargestellt.
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Wie
in 4 gezeigt können
die Meßetiketten 64 durch
Abreißen
von einem Meßetikettenband 63 erhalten
werden, in welchem sie über
Perforationen 65 zusammenhängen.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
hat man bei den verschiedenen Seiten des Rahmens 10 jeweils
zwei individuelle Meßetiketten 64.
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Stattdessen
kann man auf den Rahmenteilen auch einen durchgehenden Meßstreifen 66 anbringen,
indem man unmittelbar nach dem Herstellen des Profilmateriales,
aus welchen die Rahmenteile gefertigt werden, z.B. unmittelbar hinter
dem Extruderkopf eine Markierstation vorsieht, wie sie in 5 insgesamt
mit 100 bezeichnet ist.
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Die
Markierstation 100 weist eine Grundplatte 102 auf,
welche über
vier Räder 104 auf
der inneren Hauptfläche 38 des
Profiles läuft
und mit vier um vertikale Achsen umlaufenden Rädern 106 mit der Öffenungsfläche 44 bzw.
der Leibungsfläche 46 des Profiles
zusammenarbeitet. Auf diese Weise kann das Profilmaterial 98 in
engem Laufspiel durch die Markierstation 100 bewegt werden.
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Die
Grundplatte 102 trägt über Laschen 108 einen
Wickelkern 110, auf welchem ein Vorrat von Meßstreifenband 112 angeordnet
ist. Das Meßstreifenband 112 wird
durch eine Rolle 114, die in Laschen 116 der Grundplatte 102 gelagert
ist und eine elastische Mantelschicht hat, kraftschlüssig gegen die
Innenfläche 38 des
Profiles 98 gedrückt.
Es bleibt dort entweder adhäsiv
hängen, ähnlich wie
von Lackfolie für
Kraftfahrzeuge bekannt. Alternativ kann das Meßstreifenband 112 auch
mit einer Selbstklebeschicht versehen sein.
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Mit
dem Bewegen des Profiles 98 durch die Markierstation 100 wird
somit ein fortlaufender Meßstreifen 66 auf
das Profil 98 aufgebracht.
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Dieser
findet sich nach dem Ablängen
des Profils auf den aus ihm hergestellten Rahmenteilen wieder und
damit auch am Rahmen 10. Die Spaltkontrolle unter Verwendung
des Meßstreifens 66 erfolgt dann
wieder wie oben beschrieben.
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Anstelle
des Aufbringens eines vorgefertigten Meßstreifens kann man einen Meßstreifen
aber auch in der Markierstation 100 auf ein Profilmaterial aufdrucken.
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Hierzu
wird dann anstelle der Meßstreifenrolle
ein Farbübertragungsrad 118 verwendet,
welches über
Heberrollen 120 Druckfarbe auf die Außenseite des Farbübertragungsrades 118 aufbringt.
Die Heberrollen 120 holen die Druckfarbe ihrerseits aus
einem Vorratsbehälter 122,
alles wie gestrichelt in 5 angedeutet.
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Als
Druckfarbe wird vorzugsweise eine Druckfarbe verwendet, die nach
dem Trocknen eine flexible Folie bildet, die dann in einem Zug vom
Profil wieder abgezogen werden kann, wenn der Meßstreifen nicht mehr benötigt wird.
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6 zeigt
ein abgewandeltes Meßetikett 64.
Schon beschriebene Komponenten sind wieder mit denselben Bezugszeichen
versehen.
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Bei
dem Etikett 64 nach 6 sind die
Abdeckstreifen 92 entfallen. Dieses Etikett wird auf einer
Vorratsrolle geliefert, und die einzelnen Etiketten werden nach
Bedarf abgetrennt, sei es über
eine Perforation oder unter Verwendung eines zu einem Abroller gehörenden Messers.
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Ferner
sind seitliche Randbereiche 124 von der Klebstoffbeschichtung
frei, um die Etiketten nach Gebrauch leichter von der sie tragenden
Unterlage abziehen zu können.
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Obenstehend
wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf Meßstreifen beschrieben, die
auf dem Rahmenteil 10 angeordnet waren. Es versteht sich, daß man entsprechend
auch Meßstreifen
auf der Anschlagfläche 42 des
Flügelrahmens 34 vorsehen kann
und deren Lage bezüglich
der innenliegenden Kante. der Öffnungsfläche 44 des
Rahmens 10 von der Außenseite
des Fensters her betrachten kann.