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Der
momentane Stand der Technik im Marktsegment Insektenschutz erstreckt
sich auf daß nachträgliche anbringen
von Insektenschutzspannrahmen und -rollos an Kunststoff-, Holz-
und Aluminium-Fensterzargen. Meist sind diese nachträglich angebrachten
Schutzsysteme aus Aluminiumprofilen gefertigt deren Herstellung
sehr Umweltbelastend und Energieaufwendig sind. Somit bietet es
sich an bei neu produzierten Fenstern ein Insektenschutzrollo direkt
in die Fensterzarge zu integrieren und damit ca. 30% Aluminium einzusparen.
Das bietet das integrierte System durch den Wegfall von nachträglich aufgebauten
Rollocassetten, Rahmen und sonstigen Anbaukomponenten. Es erspart
dem Endkunden eigenen Arbeitsaufwand wie bei Selbstbau Systemen
oder die Bestellung von spezialisierten Unternehmen. Nicht zuletzt
spielt die Optik des eingebauten Fensters nach außen eine
Rolle. Bei ausgefahrenem Rollo ist lediglich das Gewebe und die
Griffschiene zu sehen.
Das
System bietet folgende Vorteile: | Geringerer
Materialeinsatz (Alu) Keine Anpassung an Sonderfarben von Fensterrahmen
durch lackieren/pulverbeschichten. Keine nachträgliche Montage |
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1.
Hier sind zwei Kunststoff-Zargenprofile abgebildet wie sie zur Herstellung
des integrierten Insektenschutzrollos zum Einsatz kommen sollen.
Profil A wird nur als oberes Horizontal eingebautes Zargenteil verwendet.
Es soll das zur Stabilisierung eingebaute Vierkantrohr mit darin
befindlicher Rollowelle und Lagern sowie andere Bauteile (Gewebe,
Federstab etc, siehe 4 Einzelteile)
aufnehmen. Das besondere an Profil A ist das es nach vorne, außen geschlitzt,
d. h. offen ist. Dieser Schlitz dient der Durchführung des steifen, Kunststoffummantelten
Fieberglasgewebes. D. h. das Profil ist wegen dieser Durchführung unterbrochen.
Damit die Unterleiste nicht beim zuschneiden des Profiles abfällt, ist
sie durch eine dünne
Kunststoffschicht mit Sollbruchstellen mit dem Profil verbunden.
Nach dem Zuschnitt wird die Leiste abgenommen und an den Bruchstellen
evtl. geglättet.
In die seitlich offenen Schnittstellen werden je ein Kunststoff-Eckwinkel
eingeschoben. Der Eckwinkel dient zur genauen Positionierung der
Leiste in die Zarge. Vor dem verschweißen der Zargenteile wird die
Leiste mit den Eckwinkeln in die horizontalen Zargenteile eingeschoben.
Nach verschweißen aller
Zargenteile werden die seitlichen, offenen Schnittflächen in
der Gewebeduchführung
mit dem Handschweißgerät verschlossen.
Durch daß verschweißen der
Schnittflächen
erhält
die Unterleiste genügend
Stabilität
und ist festes Bestandteil des Zargenprofiles.
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Der
innen liegende, durch den Fensterrahmen geschützte Teil der Fensterzarge
weist eine verstärkte, über die
gesamte Länge
herausnehmbare Montageklappe auf. Diese Klappe erlaubt es das Vierkantrohr
als komplette Einheit, 3 und 5, zur Reparatur
zu entnehmen oder zu tauschen.
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Profil
B kommt auf der rechten und linken Vertikalen sowie auf der unteren
Horizontalen Seite zum Einsatz 2. Es ist
wie bei herkömmlichen
Rahmenprofilen völlig
geschlossen. Lediglich weist es außen (im eingebauten Zustand)
eine Nut auf, die als Gewebeführung
und Arretierung der Griffschiene, 1 dient.
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Die
Herstellung der Zarge mit innen liegendem Insektenschutzrollo zu „normalen" Zargen unterscheidet
sich durch folgende zusätzliche
Einbau- bzw. Einzelteile, s. 4.1–4.6,
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Innen
verzahnte Rollowelle, aus Aluminium, mit aufgeklebtem Insektenschutzgewebe, 4.1.
Sie dient dazu das Gewebe im eingefahrenen Zustand aufzunehmen und
es vor Beschädigungen,
Wettereinflüssen
(Winter) und Verschmutzungen zu schützen. Die Rollowelle wird von
dem zur Stabilisation eingebauten Vierkantrohr, 4.2,
aufgenommen.
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Das
Vierkantrohr ist im eingebauten Zustand nach vorn (außen) offen
damit das Gewebe durchgeführt werden
kann. Anders als bei herkömmlichen
Zargen ist das obere Vierkantrohr kein festes Bauteil mehr, es wird
lediglich zwischen die vertikalen Verstärkungen gedrückt und
mit der Montageklappe fixiert, 5. Da keine
nennenswerten frontalen Kräfte
auf Fenster und Zarge wirken, tut dies der Stabilität keinen
Abbruch. Das Rohr ist an beiden Enden 90° abgeschnitten da es jederzeit
aus der Zarge demontiert werden kann. Die beiden angrenzenden Vierkantrohre
der vertikalen Zargenteile enden aus Produktionstechnischen Gründen mit
einem 45° Schnitt.
In den so entstandene Freiraum im Rohrrahmen wird ein Aluminium-Druckgußstück, 4.3,
geschraubt. Die Druckgußstücke sollen
eventuelle vertikal wirkende Kräfte
aufnehmen und verhindern daß sich die
Spitzen der 45° geschnittenen
vertikalen Vierkantrohre in das Zargenprofil drücken. Zwischen beide Druckgußstücke soll
horizontal das Vierkantrohr mit innen liegendem Rollo montiert werden
um der Zarge die nötige Stabilität gegen
horizontal wirkende Kräfte
durch das Mauerwerk zu geben. Grundsätzlich sei angemerkt das die
Betrachtungsweise des Fensters mit Zarge bei allen Ein- und Anbauteilen
von außen,
frontal zu sehen sind.
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Die
im Vierkantrohr liegende Rollowelle wird auf der rechten Seite durch
einen aus Kunststoff bestehenden Lagerbock, 4.4, aufgenommen.
Das Ende des Lagerbocks ist als Vierkant ausgebildet so daß er in
das Vierkantrohr greift und mit einer Blechschraube am Rohr verschraubt
wird. Auf der linken Seite wird ein Federstab, 4.5,
mit Spiralfeder eingesetzt. Der Federstab dient an seinem außen liegenden
Vierkant der Rollowelle und an seinem ca. 600 mm innen in der Rollowelle
liegendem Endstück
ebenfalls als Lagerbock. Er hat jedoch zusätzlich die Aufgabe das Gewebe
bis zum Anschlag in das Vierkantrohr zurück zu ziehen.
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Die
Spannung wird erreicht in dem nach einführen der ca. 600 mm innen liegenden
Verzahnung C, die fest mit der Spiralfeder verbunden ist, der abschließende Kunststoff-Vierkant
A, der ebenfalls fest mit der Spiralfeder verbunden ist, auf Vorspannung
gegen die Abrollrichtung des Gewebes gedreht wird. Mit dieser Spannung
soll der Vierkant in das Vierkantrohr gesteckt werden. Vor dem Vierkant
befindet sich, ebenfalls mit Verzahnung, eine frei laufende Lagerhülse B. Mit
einer Blechschraube wird der Federstab am Vierkantrohr fixiert.
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Das
aus dem Schlitz des Vierkantrohrs ragende verstärkte Ende des Gewebes bildet
mit seiner Gummi-verstärkten
Schlaufe die Aufnahme für
die Griffschiene. Damit die Schlaufe die Griffschiene aufnehmen kann,
befindet sich ein lose eingesteckter runder Kunststoffstab in ihr. 4.1 und 6.
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Die
Griffschiene besteht aus einem Aluminium Hohlprofil, 4.6.
Sie wird von außen
seitlich über den
Gewebeanschlag geschoben und seitlich mit je einem Kunststoffstück gesichert.
Diese Kunststoffstücke stabilisieren
die Griffleiste und führen
sie vertikal in der Nut von Profil B. Weiterhin greift die Griffschiene
mit ihrem unteren Ende, bei herunter gezogenem Rollo, in die Nut
des unten sitzenden horizontalen Zargenstückes und stellt das Gewebe
fest, 6.
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Gewerbliche Nutzung und Machbarkeit.
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Nach
dem verschweißen
der Zarge sind folgende Arbeitsschritte vorzunehmen. Die Zarge wird
auf den Kopf gestellt. Die Montageklappe heraus genommen. Die Druckgußstücke werden
auf beiden Seiten mit selbst schneidenden Schrauben eingeschraubt.
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Die
Rollowelle wird samt Gewebe auf einer Säge abgelängt. Sie ist als Stangenware
mit verschiedenen Gewebelängen
erhältlich.
Das Vierkantrohr daß die
Welle aufnehmen soll wird ebenfalls definiert zugeschnitten. Die
Rollowelle wird seitlich in das Vierkantrohr geschoben so das die
Gewebeschlaufe aus dem Schlitz des Rohres schaut. Auf der rechten
Seite wird der Lagerbock mit der frei laufenden Hülse in die
Verzahnung der Welle gesteckt und dann mit seinem Vierkant in das
Vierkantrohr geschoben. Der Vierkant mit einer Blechschraube am
Rohr festgeschraubt. Das noch spannungslose Gewebe wird ca. 15 cm
aus dem Vierkantrohr gezogen. Der runde Kunststoffstab wird aus
der Gewebeschlaufe entnommen. Die Schlaufe wird durch den Schlitz
des Zargenprofils geführt
und der Kunststoffstab wieder eingeschoben. An zugeschnittenen Griffschiene
wird auf beide Seiten die hervor stehende Profilkante abgefeilt 6.
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Jetzt
kann die Griffschiene auf die Schlaufe seitlich aufgeschoben werden.
Die Kunststoffendstücke, die
die Griffschiene in der Nut der vertikalen Zargenstücke führen sollen,
werden seitlich eingedrückt.
Durch schräg
ziehen der Griffschiene können
die Kunststoffendstücke
der Griffschiene unter die vertikalen Nuten geschoben werden. Mit
einem geeigneten Werkzeug wird auf der noch offenen linken Seite
des Vierkantrohres in die Verzahnung der Rollowelle gegriffen und
das Gewebe soweit wie möglich
aufgerollt. Das Vierkantrohr wird dabei möglichst nah an seine endgültige Position
gelegt und sollte nur mit der noch offenen linken Seite aus der
Zarge schauen. Der Federstab wird bis einschließlich der frei laufenden Lagerhülse B, vor
dem Vierkant, in die Verzahnung der Rollowelle gesteckt. Der Vierkant
des Federstabes wird je nach Fensterhöhe gegen die Abrollrichtung
des Gewebes gedreht und so die Spiralfeder gespannt. Nun wird der
Vierkant in das Vierkantrohr gesteckt und mit einer Schraube fixiert.
Die komplette Einheit wird in die Zarge, zwischen die seitlichen
Druckgußstücke gedrückt und
die Montageklappe eingehängt.
Durch die Montageklappe werden auf der dafür vorgesehenen Seite 2,5 mm
Löcher
vorgebohrt und die Klappe alle 200 mm fest verschraubt. Das Insektenschutzrollo
ist komplett montiert.