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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die vorliegende
Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 6.
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Gattungsgemäße Verfahren
und Vorrichtungen werden unter anderem zum Überwachen von bewegten Bedruckstoffbogen
eingesetzt. Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden insbesondere
in Überwachungseinrichtungen
in Bedruckstoffbogen verarbeitenden Maschinen, beispielsweise in
Papier- oder Kartonbogen verarbeitenden lithographischen Offsetdruckmaschinen
eingesetzt.
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Die
DE 198 42 192 A1 beschreibt
eine Einrichtung zur Überwachung
des Bogenlaufs, wobei eine Periodizität eines von aufeinander folgenden Bogenkanten
hervorgerufenen Licht-Schatten-Verlaufs ausgewertet wird. Über den
Bogen ist eine Lichtquelle angeordnet, welche die Bogenoberflächen so
ausleuchtet, dass jede Bogenkante einen dunklen Streifen hervorruft.
Zur Kontrastverstärkung des
Licht-Schatten-Verlaufs wird vorgeschlagen, die Bogenkanten mit
fluoreszierenden Substanzen zu versehen. Zur Erzeugung definierter
Licht-Schatten-Verläufe
können
mehrere, an verschiedenen Positionen angeordnete Beleuchtungseinrichtungen vorgesehen
sein, wobei der so ausgeleuchtete Bereich durch mehrere Bildaufnahmeeinrichtungen
abbildbar ist. Die Art und Weise der Ansteuerung der Lichtquelle
(bzw. der Lichtquellen) oder der Anordnung mehrerer Lichtquellen
ist jedoch nicht beschrieben.
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Die
DE 101 49 096 A1 beschreibt
eine Vorrichtung zur Erfassung der Lage einer zur Förderrichtung
parallel verlaufenden Kante eines Bogens. Die als optoelektrische
Messeinrichtung ausgebildete Vorrichtung ist quer zur Förderrichtung
angeordnet und umfasst eine Beleuchtungseinrichtung sowie einen
Empfänger.
Die Lage der Kante eines Bogens wird bei Beleuchtung als Hell-/Dunkelunterschied
abgebildet. Zur Kontrastverstärkung
wird vorgeschlagen, farbiges Licht aus drei Reihen LEDs zu verwenden,
welche so angesteuert werden, dass ein optimaler Hell-/Dunkelunterschied
erhalten wird. Eine Kantendetektion von zur Förderrichtung senkrecht verlaufenden
Kanten ist jedoch nicht beschrieben. Auch die zeitliche Ansteuerung
der LEDs ist nicht beschrieben.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber dem
Stand der Technik verbessertes Verfahren zu schaffen, welches zumindest
einen der aufgezeigten Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Es
ist eine weitere oder alternative Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein gegenüber
dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zu schaffen, welches
eine zuverlässige Überwachung
des bewegten Objektes ermöglicht.
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Es
ist eine weitere oder alternative Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein gegenüber
dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zu schaffen, welches
eine zuverlässige
Segmentierung des bewegten Objektes von dem Hintergrund und eine zuverlässige Bestimmung
der Position, der Ausrichtung und/oder der Bewegung wenigstens einer
Kante des Objektes ermöglicht.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem
Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche zumindest einen
der aufgezeigten Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Es
ist eine weitere oder alternative Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine gegenüber
dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche
eine zuverlässige Überwachung
des bewegten Objektes ermöglicht.
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Es
ist eine weitere oder alternative Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine gegenüber
dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche
eine zuverlässige
Segmentierung des bewegten Objektes von dem Hintergrund und eine zuverlässige Bestimmung
der Position, der Ausrichtung und/oder der Bewegung wenigstens einer
Kante des Objektes ermöglicht.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 6 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der folgenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Bildaufnahme der Kante eines bewegten Objektes in Bedruckstoff
verarbeitenden Maschinen, wobei eine Beleuchtung unter Einsatz einer
Beleuchtungseinrichtung erfolgt, und eine Bildaufnahme wenigstens
eines Abschnitts der Kante unter Einsatz einer Bildaufnahmeeinrichtung
erfolgt, zeichnet sich dadurch aus, dass der Einsatz der Beleuchtungseinrichtung und/oder
der Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen synchron zur Bewegung
des Objektes und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
des Objektes erfolgt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
auf Grund des zur Bewegung des Objektes synchronen und im Wesentlichen
zur Bewegungsrichtung des Objektes parallelen Einsatzes der Beleuchtungseinrichtung
und/oder der Bildaufnahmeeinrichtung in vorteilhafter Weise eine
zuverlässige Überwachung
des bewegten Objektes, insbesondere eine zuverlässige Segmentierung des bewegten
Objektes von dem Hintergrund und eine zuverlässige Bestimmung der Position,
der Ausrichtung und/oder der Bewegung wenigstens einer Kante des
Objektes.
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Eine
vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
und/oder die Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen synchron zur
Bewegung des Objektes und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des
Objektes aktiviert werden.
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Eine
weitere vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
eine Reihe von Lichtquellen umfasst, welche einzeln oder in Gruppen
im Wesentlichen synchron zur Bewegung des Objektes und im Wesentlichen
parallel zur Bewegungsrichtung des Objektes an- und abgeschaltet
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
und/oder die Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen synchron zur
Bewegung des Objektes und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
des Objektes bewegt werden.
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Eine
weitere vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
das Objekt derart beleuchtet, dass das Objekt einen mitbewegten
Schatten von im Wesentlichen konstanter Größe wirft.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Bildaufnahme der Kante eines bewegten Objektes in Bedruckstoff
verarbeitenden Maschinen, mit einer Beleuchtungseinrichtung und
einer Bildaufnahmeeinrichtung, zeichnet sich dadurch aus, dass eine
Steuereinheit vorgesehen ist, welche den Einsatz der Beleuchtungseinrichtung
und/oder der Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen synchron zur
Bewegung des Objektes und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
des Objektes steuert.
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Bei
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich dieselben Vorteile, wie sie bereits oben mit Bezug
auf das erfindungsgemäße Verfahren
beschrieben wurden.
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Eine
vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
und/oder die Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen synchron zur
Bewegung des Objektes und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des
Objektes bewegbar angeordnet sind.
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Eine
weitere vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
und/oder die Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen synchron zur
Bewegung des Objektes und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
des Objektes bewegbar angeordnet sind.
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Eine
weitere vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
eine zur Bewegungsrichtung des Objektes im Wesentlichen parallel
ausgerichtete Reihe von n Lichtquellen umfasst.
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Eine
weitere vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Beleuchtungseinrichtung
ein zur Bewegungsrichtung des Objektes im Wesentlichen parallel
und senkrecht ausgerichtetes Feld von n mal m Lichtquellen umfasst.
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Im
Rahmen der Erfindung ist auch eine Bedruckstoff verarbeitende Maschine,
insbesondere Druckmaschine oder Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine
für den
lithographischen Offsetdruck zu sehen, welche sich durch wenigstens
eine wie oben mit Bezug zur Erfindung beschriebene Vorrichtung auszeichnet.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Bedruckstoff verarbeitenden Maschine um
eine Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine für den lithographischen
Offsetdruck- insbesondere Nassoffsetdruck. Bei dem Bedruckstoff
kann es sich um Karton, Folie oder vorzugsweise Papier handeln.
Die Druckmaschine kann im Schöndruck
oder vorzugsweise im Schön-
und Widerdruck betrieben werden. Die Druckmaschine kann den Bedruckstoff
mit ein- oder vorzugsweise mit mehrfarbigen Druckbildern versehen.
Die Druckmaschine kann in Bedruckstofftransportrichtung einen Anleger,
einen Zuführtisch,
mehrere Druckwerke, eine Wendeeinrichtung, weitere Druckwerke, ein
Lackwerk, einen Trockner, eine Pudereinrichtung und/oder einen Ausleger
aufweisen. Die Druckmaschine kann ein Bedienpult und eine Steuereinheit
umfassen.
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Die
beschriebene Erfindung und die beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildungen
der Erfindung stellen auch in beliebiger Kombination miteinander
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
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Die
Erfindung sowie weitere, konstruktiv und funktionell vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf
die zugehörigen
Zeichnungen anhand wenigstens eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
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Die
Zeichnungen zeigen:
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1:
Eine (schematische) Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Bogenrotationsdruckmaschine;
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2a–b: eine
(schematische) Ansicht einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik;
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3a–d: eine
(schematische) Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4a–b: eine
(schematische) Ansicht eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5a–b: eine
(schematische) Ansicht eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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6 einen
Ablaufplan eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
den Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente mit jeweils
denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Bogenrotationsdruckmaschine 100 für den lithographischen Offsetdruck
gezeigt. Die Druckmaschine 100 weist in Bogentransportrichtung
einen Bogenanleger 110, einen Zuführtisch 120, mehrere,
beispielsweise zwei Druckwerke 130a und 130b (oder
beispielsweise vier, sechs oder acht Druckwerke), ein Lackwerk 140 und
einen Bogenausleger 150 auf. Die Bedruckstoffbogen 111 werden
im Anleger 110 von einem Anlagestapel 112 entnommen,
als Schuppenstrom über
den Zuführtisch 120 und
einzeln dem ersten Druckwerk 130a zugeführt. Die Druckwerke 130a und 130b umfassen
jeweils einen Druckformzylinder 131, einen Übertragungszylinder 132 und
einen Gegendruckzylinder 133, sowie ein Farbwerk 135 und
ein Feuchtwerk 136. Zwischen den Druckwerken 130a und 130b ist
wenigstens ein Transferzylinder 134, der auch als Wendezylinder
ausgeführt
sein kann, angeordnet. Vom letzten Druckwerk 130b werden
die Bogen an eine Fördereinrichtung 151 des
Auslegers 150 übergeben.
Die Bogen werden zum Trocknen an einem Trockner 152 und
zum Bepudern an einer Pudereinrichtung 153 vorbei gefördert und
auf einem Anslagestapel 154 des Auslegers 150 abgelegt.
Die Druckmaschine 100 wird über eine Steuereinheit 160 gesteuert.
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In 1 sind
mit dem Bezugszeichen 170 Positionen im Bereich des Bedruckstofflaufs
dargestellt, an welchen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 190 bevorzugt
angeordnet sein kann.
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In 2a ist
eine Ansicht einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik dargestellt,
wobei ein Bedruckstoffbogen 111 (im Folgenden als Bogen
bezeichnet) von einer Beleuchtungseinrichtung 200, welche über dem
Transportpfad 202 des Bogens 111 angeordnet ist
und eine Lichtquelle 204 umfasst, beleuchtet wird. Die
Beleuchtung durch die Lichtquelle 204 erzeugt unter dem
Bogen 111 durch zumindest teilweise Abschattung einen Schatten 206.
Ebenfalls über
dem Bogen 111 ist eine Bildaufnahmeeinrichtung 210 angeordnet,
welche den beleuchteten Bogen 111 und den durch Abschattung
entstandenen Schatten 206 aufnimmt. Da das aufgenommene
Bild einen sehr guten, d. h. starken Kontrast zwischen dem hellen
Bogen 111 und dem dunklen Schatten 206 aufweist,
kann mit bekannten Maßnahmen
der elektronischen Bildverarbeitung eine Kante 208, insbesondere
die Vorderkante oder Hinterkante, des Bogens 111 ermittelt
werden.
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Wie
aus einem Vergleich der beiden 2a und 2b ersichtlich
ist, ändert
sich die Größe des durch
die Bildaufnahmeeinrichtung 210 aufgenommenen Schattens 206 bzw.
des Schattenstreifens 206.1 während der Bewegung des Bogens 111 in Transportrichtung 220.
Dieser Effekt kann zu Problemen bei der Bestimmung der Position
und Bewegung der Kante 208 des Bogens 111 führen, da
bei bestimmten Positionen des Bogens 111 kein oder nur ein
sehr schmaler Schattenstreifen 206.1 aufgenommen wird.
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In
den 3a–d
ist eine Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 190 mit
einer im Wesentlichen ortsfesten Beleuchtungseinrichtung 200 und
einer im Wesentlichen ortsfesten Bildaufnahmeeinrichtung 210 gezeigt,
welche diese Probleme überwindet.
Die Beleuchtungseinrichtung 200 weist eine Reihe von Lichtquellen 204.1 bis 204.n auf,
welche in Transportrichtung 220 aufeinander folgend angeordnet
und einzeln oder in Gruppen ansteuerbar, d. h. an- und abschaltbar
sind. Die Lichtquellen 204.1 bis 204.n können jeweils
aus einer Reihe m von senkrecht zur Transportrichtung 220 nebeneinander
angeordneten Lichtquellen bestehen. Folglich kann die Beleuchtungseinrichtung 200 ein
Feld von n mal m Lichtquellen aufweisen (wobei n und m natürliche Zahlen
sind, mit n >= 2 und
m >= 1).
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Die
Beleuchtungseinrichtung 200 ist benachbart – vorzugsweise über – dem Transportpfad 202 des
Bogens 111 angeordnet. Die Lichtquellen 204.1 bis 204.n sind
vorzugsweise als Halbleiterlichtquellen (Photodioden bzw. LEDs)
ausgebildet. Die Bildaufnahmeeinrichtung 210 ist bevorzugt
als CCD- oder CMOS-Kamera ausgebildet. Sowohl die Lichtquellen 204.1 bis 204.n als
auch die Bildaufnahmeeinrichtung 210 können in ihrer jeweiligen aktiven Phase,
d. h. in der Phase des Betriebs, kontinuierlich oder getaktet betrieben
werden.
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In 3a ist
die Lichtquelle 204.1 aktiviert und erzeugt einen Schatten 206 unter
dem Bogen 111, derart, dass die Bildaufnahmeeinrichtung 210 sowohl
die hell beleuchtete Oberfläche 111.1 des
Bogens 111 als auch einen dunklen Schattenstreifen 206.1 aufnimmt.
Auf Grund des starken Kontrast zwischen Oberfläche 111.1 und Schattenstreifen 206.1 kann
mit bekannten Maßnahmen
der elektronischen Bildverarbeitung der Bogen 111 (zumindest
im Bereich seiner Vorderkante oder Hinterkante) leicht von dem Hintergrund
segmentiert und die Position, die Ausrichtung und/oder die Bewegung
der Kante 208 des Bogens 111 ermittelt werden.
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In 3b ist
die Position des Bogens 111 gegenüber der Position in 3a auf
Grund des Bogentransports verändert.
Die Lichtquelle 204.1 ist deaktiviert und die Lichtquelle 204.2 aktiviert,
so dass der Schattenstreifen 206.1 im Wesentlichen die
gleiche Größe (insbesondere
Ausdehnung in Transportrichtung 220) aufweist, wie der
Schattensteifen 206.1 in 3a. Die
Ansteuerung der Lichtquellen 204.1 bis 204.n erfolgt über eine
Steuereinheit 230, welche mit Informationen über die
Transportgeschwindigkeit des Bogens 111, bzw. seines Bewegungsablaufs, versorgt
wird und die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Lichtquellen 204.1 bis 204.n an
diese Transportgeschwindigkeit angepasst veranlasst. In vorteilhafter
Weise kann die Bildaufnahmeeinrichtung 210 wiederum ein
kontrastreiches Bild von der hellen Oberfläche 111.1 und dem
dunklen Schattenstreifen 206.1 aufnehmen und einer elektronischen
Auswertung zu Verfügung
stellen. Der im Wesentlichen konstante Schattenstreifen 206.1 wird
folglich mit dem Bogen 111 mitbewegt.
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In
den 3c und 3d ist
gezeigt, dass die Aktivierung bzw. Deaktivierung der weiteren Lichtquellen 204.3 bis 204.n ebenfalls
im Wesentlichen synchron, z. B. gepulst oder getaktet, zur Bewegung
des Bogens 111 und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
bzw. Transportrichtung 220 des Bogens 111 erfolgt.
Der Schattenstreifen 206.1 ist in allen Phasen der Bewegung
des Bogens 111 im Wesentlichen von gleicher Größe bzw.
Ausdehnung.
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Alternativ
zur synchronen Ansteuerung der Lichtquellen 204.1 bis 204.n kann
auch eine mit dem Bogen 111 im Wesentlichen synchron mitbewegte Lichtquelle
(oder eine Reihe von m Lichtquellen) vorgesehen sein. Ein solches
Ausführungsbeispiel
ist in den 4a und 4b gezeigt.
Die Lichtquelle 204 ist bewegbar angeordnet und wird von
einem von der Steuereinheit 230 angesteuerten Antrieb im
Wesentlichen synchron zur Bewegung 220 des Bogens 111 bewegt,
bevorzugt linear verschoben. Auf diese Weise wird ebenfalls ein
im Wesentlichen konstanter und mit dem Bogen 111 mitbewegter
Schattenstreifen 206.1 erzeugt. Ferner ist eine ortsfeste
Lichtquelle 204 in Verbindung mit einem mitbewegten Spiegel möglich.
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Weiterhin
alternativ oder ergänzend
kann auch eine mit dem Bogen 111 im Wesentlichen synchron
mitbewegte Bildaufnahmeeinrichtung 210 zur Aufnahme gleich
bleibender Schatten vorgesehen sein. Ein solches Ausführungsbeispiel
ist in den 5a und 5b gezeigt.
Die Bildaufnahmeeinrichtung 210 ist bewegbar angeordnet
und wird von einem von der Steuereinheit 230 angesteuerten
Antrieb im Wesentlichen synchron zur Bewegung des Bogens 111 bewegt,
bevorzugt linear verschoben. Durch das Zusammenwirken einer synchron
aktivierten oder bewegten Beleuchtungseinrichtung 200 und einer
synchron bewegten Bildaufnahmeeinrichtung 210 sind die
Bildaufnahmesituation und die Beleuchtung während des Bogentransports im
Wesentlichen immer gleich und führen
daher im Wesentlichen zu immer gleich guten Ergebnissen der Auswertung.
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Weiterhin
alternativ kann der Hintergrund, z. B. eine Bogenführungsfläche, hell
beleuchtet werden und der Vordergrund, d. h. der Bogen 111 dunkel sein.
Wesentlich ist in allen Ausführungsbeispielen, dass
ein ausreichender Kontrast zwischen bewegtem Bogen 111 und
Hintergrund erzeugt wird, welcher eine zuverlässige Segmentierung des Bogens 111 von
dem Hintergrund auf Grund einer zuverlässigen Kantendetektion erlaubt.
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Mit
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 190 bzw.
einem erfindungsgemäßen Verfahren
können
beliebige bewegte Objekte erfasst werden. Beispielsweise werden
bewegte Bedruckstoffbogen 111, bewegte Flächen, bewegte
Greifer für
Bedruckstoffbogen oder rotierende Zylinderkanäle bzw. deren jeweilige Kanten
senkrecht zur Transportrichtung genannt.
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Im
Folgenden wird anhand des in 6 dargestellten
Ablaufplans eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben.
- A) Beleuchten (Verfahrensschritt 600):
Die Kante eines bewegten Objektes 111, insbesondere eines
Bogens, in einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschinen wird unter
Einsatz einer Beleuchtungseinrichtung 200 beleuchtet.
- B) Aufnehmen eines Bildes oder mehrerer Bilder (Verfahrensschritt 610):
Die Kante 208, insbesondere wenigstens ein Abschnitt der
Kante, des bewegten Objektes 111 wird unter Einsatz einer
Bildaufnahmeeinrichtung 210 und bekannten Maßnahmen
der elektronischen Bildverarbeitung aufgenommen.
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Das
Beleuchten A und das Aufnehmen eines Bildes oder mehrerer Bilder
B erfolgt erfindungsgemäß derart,
dass der Einsatz, insbesondere die Aktivierung, z. B. das an- und
Abschalten, und/oder die Bewegung, der Beleuchtungseinrichtung 200 und/oder
der Bildaufnahmeeinrichtung 210 im Wesentlichen synchron
zur Bewegung 220 des Objektes 111 und im Wesentlichen
parallel zur Bewegungsrichtung 220 des Objektes 111 erfolgt.
Die Beleuchtungseinrichtung 200 beleuchtet das Objekt 111 dabei
derart, dass das Objekt 111 einen mitbewegten Schatten 206 bzw.
einen mitbewegten Schattenstreifen 206.1 von im Wesentlichen
konstanter Größe wirft.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 200 weist dabei bevorzugt eine
Reihe von n Lichtquellen 204.1 bis 204.n auf,
welche einzeln oder in Gruppen im Wesentlichen synchron zur Bewegung 220 des
Objektes 111 und im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung 220 des
Objektes 111 an- und abgeschaltet werden.
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Da
die Bildaufnahme mehrerer Bilder des Objektes 111 und des
Schatten 206 bzw. des Schattenstreifens 206.1 in
sehr kurzer Zeit erfolgt, kann die Veränderung der Bildaufnahmesituation
durch die Relativbewegung des Objektes 111 zur Bildaufnahmeeinrichtung 210 bei
synchron aktivierten Lichtquellen 204.1 bis 204.n bzw.
bei mitbewegter Lichtquelle 204 vernachlässigt werden
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- 100
- Druckmaschine
- 110
- Bogenanleger
- 111
- Bedruckstoffbogen
- 111.1
- Oberfläche
- 112
- Anlagestapel
- 120
- Zuführtisch
- 130a–130b
- Druckwerke
- 131
- Druckformzylinder
- 132
- Übertragungszylinder
- 133
- Gegendruckzylinder
- 134
- Transferzylinder
- 135
- Farbwerk
- 136
- Feuchtwerk
- 140
- Lackwerk
- 150
- Bogenausleger
- 151
- Fördereinrichtung
- 152
- Trockner
- 153
- Pudereinrichtung
- 154
- Auslagestapel
- 160
- Steuereinheit
- 170
- Positionen
- 190
- Vorrichtung
- 200
- Beleutchtungseinrichtung
- 202
- Transportpfad
- 204
- Lichtquelle
- 204.1–204.n
- Lichtquellen
- 206
- Schatten
- 206.1
- Schattenstreifen
- 208
- Kante
- 210
- Bildaufnahmeeinrichtung
- 220
- Transportrichtung
- 230
- Steuereinheit
- 600
- Verfahrensschritt
Beleuchten
- 610
- Verfahrensschritt
Aufnehmen eines Bildes