DE102007009607A1 - Spanabhebendes Werkzeug - Google Patents
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Abstract
Es wird ein spanabhebendes Werkzeug (1) mit einem Werkzeugträger, einer am Werkzeugträger angebrachten Kassette (3), einer Schneidplatte (5), die an der Kassette (3) angeordnet ist sowie Justiermittel vorgeschlagen, mit welchem die Position der Kassette (3) am Werkzeugträger einstellbar ist. Erfindungsgemäß umfassen die Justiermittel ein Keilgetriebe, das zwischen Kassette (3) und Werkzeugträger wirkt und eine Justierung bezogen auf eine Längsachse des Werkzeugträgers erlaubt. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass bewegliche Teile des Keilgetriebes am Werkzeugträger geführt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein spanabhebendes Werkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Spanabhebende Werkzeuge der einleitend bezeichneten Art sind bereits in vielfältiger Ausführungsform bekannt. Bei einer Ausführungsform wird die Feinverstellung einer Schneideplatte über eine Kassette vorgenommen, die vorzugsweise in einer passenden Aussparung am Werkzeugträger montiert ist. Zur Justierung der Schneideplatte wird die Kassette in Bezug auf die Aussparung über Justiermittel in die gewünschte Position gebracht. Es ist beispielsweise gewünscht, lediglich eine Ecke der Schneideplatte am Werkstück in Eingriff zu bringen, wogegen andere Teile der Schneideplatte sicher außer Eingriff bleiben sollen.
- In diesem Zusammenhang sind Ausführungsformen bekannt, bei welchen die Schneideplatte an der Kassette festgeschraubt oder mit der Kassette, z.B. durch einen Lötvorgang, fest verbunden ist.
- Aufgabe und Vorteile der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein spanabhebendes Werkzeug der einleitend bezeichneten Art bereit zu stellen, bei welchen die Möglichkeiten der Justierung der Kassette verbessert sind.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.
- In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte oder zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
- Die Erfindung geht von einem spanabhebenden Werkzeug mit einem Werkzeugträger aus, wobei am Werkzeugträger eine Kassette angebracht ist. An der Kassette ist eine Schneideplatte positioniert. Des Weiteren sind Justiermittel vorgesehen, mit welchen sich die Position der Kassette am Werkzeugträger einstellen lässt. Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, das die Justiermittel ein Keilgetriebe umfassen, das zwischen Kassette und Werkzeugträger wirkt und eine radiale und/oder axiale Justierung bezogen auf die Längsachse des Werkzeugträgers erlaubt.
- Bislang sind für die Radial- und/oder Axialpositionierung der Kassette keine Keilgetriebe bekannt. Im einfachsten Fall besteht ein Keilgetriebe aus einer Schraube mit Kegelfläche, die z.B. unmittelbar auf eine Fläche an der Kassette wirkt, so dass eine Relativbewegung an einer schiefen Ebene auftritt. Durch ein derartiges Keilgetriebe lässt sich abhängig vom Neigungsgrad eine vergleichsweise feinfühlige Einstellung der radialen und/oder axialen Position einer Schneideplatte in Bezug auf deren Längsachse vornehmen.
- Bei einem weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung liegt der Kerngedanke ebenfalls darin, dass die Justiermittel ein Keilgetriebe umfassen, wobei bewegliche Teile des Keilgetriebes am Werkzeugträger geführt sind. Eine Unterbringung von beweglichen Teilen des Keilgetriebes am Werkzeugträger hat den Vorteil, dass eine möglicherweise häufiger zu wechselnde Kassette einfacher im Hinblick auf Justiermittel ausgestaltet werden kann. Außerdem ergibt sich der Vorteil, dass die beweglichen Teile des Keilgetriebes, im einfachsten Fall lediglich eine Schraube mit Kegelfläche, praktisch unverlierbar am Werkzeugträger angeordnet werden können. Auch bei einer mehrteiligen Ausführungsform lassen sich die Teile so im Werkzeugträger unterbringen, dass sie bei ihrer üblichen Positionierung aus dem Werkzeugträger nicht herausfallen können.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Keilgetriebe eine Justierschraube, die in einem entsprechenden Gewinde im Werkzeugträger eingeschraubt ist. Die Justierschraube wirkt vorzugsweise auf ein Keilelement, das ebenfalls im Werkzeugträger sitzt, z.B. in einer Ausnehmung im Werkzeugträger geführt ist. Das Keilelement kann im Wesentlich zylindrisch sein, bis auf eine Keil-Verschiebefläche, und in einer Bohrung am Werkzeugträger sitzen.
- Über das Verstellen der Justierschraube lässt sich das Keilelement in eine gewünschte Lage bringen. Das Keilelement liegt vorzugsweise an der Kassette an. Die Justierschraube wirkt in einer vorteilhaften Ausführungsform mit z.B. einer Kerbe bzw. V-förmigen Ausnehmung am Keilelement zusammen. Sofern sich die Justierschraube im Bereich der V-förmigen Ausnehmung befindet, kann das Keilelement sich nur noch beschränkt in seiner Ausnehmung bewegen, jedenfalls nicht herausfallen. In einer bevorzugten Ausführung drückt im montierten Zustand eine Kegelspitze der Justierschraube auf eine Fläche der V-förmigen Ausnehmung. Hierdurch wird das Keilelement in seiner Führung verstellt, um auf die Kassette zu deren Lagepositionierung einzuwirken.
- In einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung stehen die Justierschraube und das Keilelement im Winkel zueinander. Hierdurch kann auf einfache Art durch seitliches Eingreifen der Justierschraube in die Ausnehmung am Keilelement verhindert werden, dass das Keilelement auch im leicht gelösten Zustand der Justierschraube aus dem Werkzeugträger herausfallen kann. Zudem lässt sich dadurch eine einfach zugängliche Betätigungsposition für die Justierschraube realisieren.
- Um eine Einstellbarkeit der Kassette in weiteren Koordinatenrichtungen zu ermöglichen, können zusätzliche Justiermittel, insbesondere wenigstens eine weitere Justierschraube an der Kassette vorhanden sein.
- Eine radiale Positionierung der Kassette mit einem Keilgetriebe lässt sich bereits durch ein einziges Keilgetriebe realisieren.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Keilgetriebe, insbesondere zwei Keilgetriebe vorhanden. Damit lässt sich eine radiale Positionierung nicht nur dadurch erzielen, dass die Kassette um einen Drehpunkt radial verstellt wird. Vielmehr kann dadurch die komplette Kassette bei entsprechender Anordnung der Keilgetriebe in einer Art Parallelverschiebung radial versetzt werden.
- Hierdurch sind auch unterschiedliche Winkel der Kassette zur Längsachse des Werkzeugträgers realisierbar.
- Dies ist insbesondere dann ermöglicht, wenn mehrere, z.B. zwei Keilgetriebe axial versetzt im Werkzeugträger angeordnet sind.
- Vorzugsweise sind die Keilgetriebe axial fluchtend. Damit lässt sich die Kassette auf einer Auflageebene an zwei axial versetzten Stellen zueinander radial nach außen schieben. Hierdurch kann im Hinblick auf eine gewünschte Einstellung der Schneidelatte ein vielfältiges Einstellspektrum zur Anwendung kommen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend unter Angabe weiterer Vorteile und Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen
-
1 und2 Seitenansichten des vorderen Teils eines Werkzeugträgers mit erfindungsgemäßer Kassettenverstellung, -
3 eine Stirnansicht des Werkzeugs nach1 und2 , -
4 eine Schnittansicht bei eine, Schnitt anhand der Schnittlinie C-C in1 und -
5 eine Schnittansicht eines Schnitts entlang der Schnittlinie B-B in1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In den Figuren ist der vordere Teil eines Feinbearbeitungswerkzeugs
1 dargestellt. In einer segmentförmigen Ausnehmung2 ist eine Kassette3 über eine Schraube4 montiert. - Die Kassette
3 ist mit einer Schneidelatte5 , z.B. einer PKD-Schneidplatte bestückt. Die Befestigung der Schneidelatte5a , erfolgt über eine Schraube6 , sie kann jedoch auch z.B. gelötet oder geklemmt sein. Zur Feineinstellung der Position der Kassette3 und damit der Schneidelatte5 sind zwei Keilgetriebe7 ,8 vorgesehen. Jedes Keilgetriebe umfasst eine Einstellschraube7a ,8a mit kegelförmigem Kopf9 sowie ein Keilelement7b ,8b . Die Justierschrauben7a ,8a sind in entsprechende Gewindebohrungen7c ,8c in einem Grundkörper10 des Feinbearbeitungswerkzeugs1 eingeschraubt. Die zylindrischen Keilelemente7b ,8b sitzen in Bohrungen7d ,8d im Grundkörper10 des Feinbearbeitungswerkzeugs1 . Die Keilelemente7b ,8b weisen eine hier beispielhaft V-förmige Einkerbung7e ,8e auf, in welcher der kegelförmige Kopf9 der jeweiligen Justierschraube7a ,8a lagert. Im Justierfall drückt der kegelförmige Kopf9 der jeweiligen Justierschraube7a ,8a auf eine Seitenfläche der V-förmigen Einkerbung7e ,8e . Hierdurch lässt sich das Keilelement7b ,8b in der Bohrung7d ,8d verschieben. Am vorderen Bereich der Keilelemente7b ,8b ist eine Schrägfläche11 ausgebildet, die jeweils auf eine Fläche12 an der Kassette3 einwirkt, insbesondere dort anliegt und eine Anpresskraft auf diese ausüben. Durch Verstellen der Justierschraube7a ,8a wird das Keilgetriebe7 bzw.8 betätigt, in dem das Keilelement7b ,8b in der jeweiligen Führung7c ,8c verschoben wird. Dadurch verschiebt sich die Schrägfläche11 des jeweiligen Keilelements7b ,8b in Bezug auf die Fläche12 an der Kassette3 , wodurch die Kassette3 in ihrer Position radial nach außen verschoben wird, entlang einer Auflagefläche13 in der Ausnehmung2 am Grundkörper10 des Feinbearbeitungswerkzeugs1 . - Durch die Anordnung der Justierschraube
7a ,8a und des Keilelements7b ,8b im Grundkörper des Feinbearbeitungswerkzeugs1 kann nicht nur die Kassette3 einfacher ausgestaltet werden, bei vorhandener Radialverstellung, sondern es lässt sich auch eine unverlierbare Unterbringung der Keilelemente7b ,8b bzw. Justierschrauben7a ,8a realisieren. Greift die Justierschraube7a ,8a in die V-förmige Einkerbung7e ,8e ein, kann das jeweilige Keilelement7b ,8b nicht aus der Gewindebohrung7c ,8c herausfallen. - Über die Keilgetriebe
7 ,8 lässt sich eine sehr feinfühlige radiale Einstellung der Kassette3 vornehmen. An der Kassette3 können weitere Einstellmöglichkeiten vorgesehen sein, beispielsweise eine Einstellschraube14 . -
- 1
- Feinbearbeitungswerkzeug
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Kassette
- 4
- Schraube
- 5
- Schneidelatte
- 6
- Schraube
- 7
- Keilgetriebe
- 7a
- Justierschraube
- 7b
- Keilelement
- 7c
- Gewindebohrung
- 7d
- Bohrung
- 7e
- V-förmige Einkerbung
- 8
- Keilgetriebe
- 8a
- Justierschraube
- 8b
- Keilelement
- 8c
- Gewindebohrung
- 8d
- Bohrung
- 8e
- V-förmige Einkerbung
- 9
- kegelförmiger Kopf
- 10
- Grundkörper
- 11
- Schrägfläche
- 12
- Fläche
- 13
- Auflagefläche
- 14
- Schraube
Claims (13)
- Spanabhebendes Werkzeug (
1 ) mit einem Werkzeugträger, einer am Werkzeugträger angebrachten Kassette (3 ), einer Schneidelatte (5 ), die an der Kassette (3 ) angeordnet ist sowie Justiermittel, mit welchen die Position der Kassette (3 ) am Werkzeugträger einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiermittel ein Keilgetriebe (7 ) umfassen, das zwischen Kassette (3 ) und Werkzeugträger wirkt und eine Justierung bezogen auf eine Längsachse des Werkzeugträgers erlaubt. - Spanabhebendes Werkzeug (
1 ) mit einem Werkzeugträger, einer am Werkzeugträger angebrachten Kassette (3 ), einer Schneidelatte (5 ), die an der Kassette (3 ) angeordnet ist sowie Justiermittel, mit welchen die Position der Kassette (3 ) am Werkzeugträger einstellbar ist, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiermittel ein Keilgetriebe umfassen (7 ), dass zwischen Kassette (3 ) und Werkzeugträger wirkt, wobei bewegliche Teile des Keilgetriebes (7 ) am Werkzeugträger geführt sind. - Spanabhebendes Werkzeug, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilgetriebe (
7 ) über eine Justierschraube (7a ,8a ) eingestellt werden kann, die in ein entsprechendes Gewinde (7c ,8c ) im Werkzeugträger eingeschraubt ist. - Spanabhebendes Werkzeug, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Justierschraube (
7a ,8a ) auf ein Keilelement (7b ,8b ) wirkt, dass in einer Ausnehmung (7d ,8d ) im Werkzeugträger geführt ist. - Spanabhebendes Werkzeug, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (
7b ,8b ) an der Kassette (3 ) anliegt. - Spanabhebendes Werkzeug, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Justierschraube (
7a ,8a ) eine Kegelspitze (8 ) umfasst, die auf eine insbesondere V-förmige Ausnehmung (7a ,8a ) des Keilelements (7b ,8b ) drückt. - Spanabhebendes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Justierschraube (
7a ,8a ) und das Keilelement (7b ,8b ) im Winkel zueinander stehen. - Spanabhebendes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kassette (
3 ) wenigstens eine weitere Justierschraube (7a ,8a ) vorgesehen ist. - Spanabhebendes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziges Keilgetriebe (
7 ,8 ) vorgesehen ist. - Spanabhebendes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Keilgetriebe (
7 ,8 ) vorgesehen sind. - Spanabhebendes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Keilgetriebe (
7 ,8 ) axial versetzt im Werkzeugträger angeordnet sind. - Spanabhebendes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Keilgetriebe (
7 ,8 ) axial versetzt und in der Achse fluchtend im Werkzeugträger untergebracht sind. - Spanabhebendes Werkzeug (
1 ) mit einem Werkzeugträger, einer am Werkzeugträger angebrachten Kassette (3 ), einer Schneidelatte (5 ), die an der Kassette (3 ) angeordnet ist sowie Justiermittel, mit welchen die Position der Kassette (3 ) am Werkzeugträger einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiermittel ein Keilgetriebe (7 ) umfassen, das zwischen Kassette (3 ) und Werkzeugträger wirkt und eine axiale Justierung bezogen auf eine Längsachse des Werkzeugträgers erlaubt.
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DE102007009607A DE102007009607A1 (de) | 2006-11-29 | 2007-02-26 | Spanabhebendes Werkzeug |
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DE102007009607A DE102007009607A1 (de) | 2006-11-29 | 2007-02-26 | Spanabhebendes Werkzeug |
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DE102007009607A1 true DE102007009607A1 (de) | 2008-06-05 |
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DE102007009607A Withdrawn DE102007009607A1 (de) | 2006-11-29 | 2007-02-26 | Spanabhebendes Werkzeug |
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