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Die vorliegende Erfindung betrifft Aufenthaltsräume in Flugzeugen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Modul für ein Flugzeug zum Aufenthalt von Besatzungsmitgliedern und ein Flugzeug, umfassend ein derartiges Modul.
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Derzeit sind Crew Rest Compartments (CRCs), im Folgenden auch Aufenthalts-Modul oder einfach nur Modul genannt, an den unterschiedlichsten Positionen im Flugzeug verbaut. So sind Crew Rest Compartments auf dem Hauptdeck installiert oder oberhalb der Passagierkabine (sog. Overhead Crew Rest Compartments, OHCRCs) sowie auch unterhalb des Hauptdecks (z. B. Bulk Crew Rest Compartments, BCRCs).
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Derzeit werden Overhead Crew Rest Compartments in der Form aufgebaut, dass die Installation einer unter dem Crew Rest Compartment liegenden Gepäckablagefach-Kette (Hatrack) möglich ist. Auf diese Weise steht dem Passagier nahezu der vollständige Gepäckablagefach-Stauraum zur Verfügung. Dagegen hat die Crew im Crew Rest Compartment kaum Stauraummöglichkeiten und damit beschränkte Platzverhältnisse.
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Der fehlende Stauraum im Crew Rest Compartment kann zu einem niedrigen Komfort für die Besatzung führen. Des weiteren erlauben die bisherigen Konzepte keine Anpassung der Stauraumverteilung.
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EP 0 901 962 A2 Beschreibt eine Notrutsche für Aufenthaltsbereiche im Überkopfbereich einer Passagierkabine.
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WO 01/30639 A1 beschreibt ein modulares Schlafmodul für einen Lastwagen.
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DE 103 61 830 A1 beschreibt eine Hubvorrichtung für einen Gepäckkasten in einem Flugzeug sowie ein Flugzeug mit einer Hubvorrichtung für einen Gepäckkasten.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Aufenthaltsraum für Besatzungsmitglieder anzugeben, welcher sich insbesondere durch hohe Stabilität und einfache Fertigung auszeichnet. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Modul für ein Flugzeug zum Aufenthalt von Besatzungsmitgliedern angegeben, wobei das Modul ein Modul-Gepäckablagefach aufweist, wobei das Modul zum Anbringen im Deckenbereich einer Passagierkabine des Flugzeugs ausgeführt ist, und wobei das Modul-Gepäckablagefach sowohl von der Passagierkabine aus als auch vom Inneren des Moduls aus zugänglich ist, wobei das Modul-Gepäckablagefach in seinen Abmessungen einem Flugzeug-Gepäckablagefach entspricht.
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Hierdurch kann der Komfort der Besatzung und der Passagiere durch ein erhöhtes oder flexibleres Platzangebot erhöht werden.
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In anderen Worten ist ein Modul angegeben, welches zumindest ein eigenes Modul-Gepäckablagefach aufweist, welches flexibel nutzbar ist. Zugriff auf das Modul-Gepäckablagefach kann sowohl vom Inneren des Crew Rest Compartments aus als auch von der Passagierkabine aus erfolgen. Hierdurch ist eine flexible Nutzung des Stauraums möglich. Eine Belästigung der Passagiere wird vermieden, wenn das Besatzungsmitglied vom Inneren des Moduls aus auf das Gepäckfach zugreift. Hierdurch werden die Stauraummöglichkeiten im Flugzeug deutlich verbessert, was zu einer Komfortsteigerung führt.
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Das Modul-Gepäckablagefach entspricht in seinen Abmessungen beispielsweise den herkömmlichen, im Flugzeug verwendeten Gepäckablagefächern. Beispielsweise kann es zur Lagerung von Schuhen, Bettzeug, Reisegepäck oder Notfall-Ausrüstung der Besatzung verwendet werden. Eine Lagerung dieser Gegenstände in der Kabine ist nicht mehr erforderlich, da die Gegenstände ja jetzt im Modul untergebracht werden können.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist das Modul-Gepäckablagefach einen Sperrmechanismus auf, wobei der Sperrmechanismus derart ausgeführt ist, dass das Modul-Gepäckablagefach von der Passagierkabine aus nur für ausgewählte Benutzer zugänglich ist.
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Beispielsweise kann der Sperrmechanismus, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, in Form eines Zahlenschlosses, eines elektronischen Schlosses oder eines Sensors zum Abtasten eines Fingerabdrucks ausgeführt sein bzw. ein solches Element aufweisen.
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Auf diese Weise ist gewährleistet, dass das Modul-Gepäckablagefach nur von ganz bestimmten Benutzern, beispielsweise der Bord-Crew, verwendet werden kann. Auch kann der Zugriff derart individualisiert werden, dass jeweils ein Modul-Gepäckablagefach nur von einem ganz bestimmten Benutzer geöffnet werden kann. Somit ist eine Nutzung durch die Passagiere ausgeschlossen, so dass Notfall-Ausrüstung o. ä. dort untergebracht werden kann, welche nur von Besatzungsmitgliedern bedient werden darf.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist das Modul einen Bodenbereich auf, wobei das Modul-Gepäckablagefach in dem Bodenbereich des Moduls integriert ist.
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Aufgrund der Integration des Modul-Gepäckablagefachs in dem Modul ist eine stabile Ausführung des Gesamtmoduls möglich, da Gepäckablagefach und Crew Rest Compartment nicht nur separate, getrennte Bauteile bilden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Modul-Gepäckablagefach als ein beim Öffnen absenkbares Modul-Gepäckablagefach ausgeführt.
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Auf diese Weise kann die Bedienung des Gepäckablagefachs von der Passagierkabine aus erleichtert werden, weil das Fach beim Öffnen herunterklappt, so dass das Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen erleichtert wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Modul-Gepäckablagefach ein Teil des Bodenbereichs des Moduls und somit unbeweglich. Das Modul-Gepäckablagefach ist also vollständig in den Boden des Moduls integriert. Der Modulboden ist beispielsweise wannenartig und einstückig ausgeführt, so dass hierdurch die Stabilität des Moduls erhöht werden kann. Gleichzeitig können hierdurch Fertigungskosten eingespart werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist das Modul-Gepäckablagefach zum Öffnen von der Passagierkabine aus eine Klappe oder eine Schiebetür auf. Beispielsweise ist das Gepäckablagefach vollständig in die Bodenwanne des Moduls integriert und unbeweglich. Um Zugriff von der Passagierkabine aus zu erreichen, kann die Klappe oder Schiebetür entsprechend bedient werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Bodenbereich des Moduls eine äußere Kontur auf, welche einer Kontur von weiteren, im Flugzeug installierten Gepäckablagefächern entspricht.
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Auf diese Weise kann das Modul in eine Gepäckablagefach-Kette des Flugzeugs integriert werden, ohne dass weitere bauliche Maßnahmen, wie entsprechende Anpassung oder dergleichen, vorgenommen werden müssen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Modul zum Ersetzen zumindest eines Teils einer bestehenden Gepäckablagefach-Kette des Flugzeugs ausgeführt. So können in einem fertig ausgerüsteten Flugzeug einzelne installierte Gepäckablagefächer (Hatracks) herausgenommen werden und nachfolgend wird dann das Gesamtmodul in die entstandene Lücke eingesetzt. Auf diese Weise ist eine entsprechende Nachrüstung ohne erhöhten Installationsaufwand möglich.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist das Modul-Gepäckablagefach eine nach innen gerichtete Öffnung und einen Verschluss auf, wobei der Verschluss geöffnet und geschlossen werden kann, und wobei der Verschluss als Klapptür oder als Schiebetür ausgeführt ist.
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Somit kann die Besatzung während dem Flug auf die einzelnen Modul-Gepäckablagefächer zugreifen und die darin untergebrachten Gegenstände vor Herausfallen sichern, indem der Verschluss geschlossen wird.
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Der Verschluss beispielsweise auch als Gumminetz oder eine andere Art von Fangnetz oder Rückhaltenetz ausgeführt sein.
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Durch die Verwendung einer Schiebetür, welche beispielsweise seitlich verschoben werden kann, um den Verschluss zu öffnen, oder welche nach oben verschoben wird, um den Verschluss zu öffnen, ist kein freier Raum vor dem Verschluss notwendig, um Zugriff zum Modul-Gepäckablagefach zu erhalten.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Verschluss als seitlich hochklappbares Bett ausgeführt, welches auf dem Modul-Gepäckablagefach angeordnet ist.
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Somit ist keine extra Klappe oder Schiebetür notwendig. Vielmehr wird ein im Modul angebrachtes Bett zum Sichern der Ladung vor Herausfallen verwendet.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das Modul weiterhin eine Aufstiegseinheit zum Aufstieg der Besatzungsmitglieder von einer Ebene der Passagierkabine in das Innere des Moduls.
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Die Aufstiegseinheit kann in Form einer Art Kabine (Vestibül) oder als Treppenhaus ausgeführt sein, in welchem eine Treppe oder beispielsweise eine Leiter angeordnet ist.
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Der Zugang in das Modul erfolgt beispielsweise vom Cockpit aus oder von der Küche aus oder von der Passagierkabine aus. Hierfür kann das Modul entweder im Vorderteil des Flugzeugs angeordnet sein, im Mittelteil oder im hinteren Teil des Flugzeugs.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Modul einen Ruhebereich für die Besatzungsmitglieder, wobei der Ruhebereich ein Bett aufweist.
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Somit kann das Modul nicht nur zum bloßen Aufenthalt der Besatzungsmitglieder dienen, sondern vielmehr auch zum Schlafen verwendet werden.
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Wenn das Modul im vorderen Bereich des Flugzeugs angeordnet ist, kann ein direkter Zugang vom Cockpit aus ermöglicht werden. Auf diese Weise muss der Pilot die Sicherheitstür zwischen Cockpit und Passagierkabine nicht öffnen, wenn er das Modul betreten möchte.
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Im übrigen kann das Modul auch einen Arbeitsbereich aufweisen, der sich teilweise im Bereich eines möglichen Modul-Gepäckablagefachs befindet.
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Auf diese Weise kann der Platz, welcher andernfalls durch Modul-externe oder Modul-interne Gepäckablagefächer verwendet werden würde, von der Besatzung im Inneren des Moduls genutzt werden. Anstelle einer Modul-Gepäckablagefach-Klappe kann an dieser Stelle ein Arbeitsbereich installiert sein, dessen Boden der Außenhaut des Moduls entspricht. Mit dieser Gestaltung kann der Komfort für die Crew deutlich gesteigert und ein erhöhtes Maß an Flexibilität erreicht werden.
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Der Arbeitsbereich umfasst beispielsweise einen Stuhl und/oder einen Tisch. Auch können gegebenenfalls eine Arbeitsleuchte oder ein Stromanschluss vorhanden sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Flugzeug angegeben, welches ein solches Modul aufweist.
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Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung.
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Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1A zeigt ein Crew Rest Compartment nach dem Stand der Technik.
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1B zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Passagierkabine mit einem Crew Rest Compartment nach dem Stand der Technik.
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1C zeigt ein weiteres Crew Rest Compartment nach dem Stand der Technik.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Moduls gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des Moduls der 2.
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4 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung eines Moduls gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs eines Moduls gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung eines Moduls gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Moduls gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt eine Detailansicht eines Modulbereichs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Flugzeugs mit einem Modul gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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In der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1A zeigt eine perspektivische Darstellung eines Crew Rest Compartments oder Ruheraums für die Besatzung, wie er beispielsweise in
US 6,520,451 offenbart ist.
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1B zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Flugzeugrumpf, in welchem im Deckenbereich ein Crew Rest Compartment eingebaut ist, wie z. B. in
EP 0 901 964 A2 offenbart.
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Die Crew Rest Compartments der 1A und 1B zeichnen sich dadurch aus, dass sie ausschließlich als Ruhezone für die Crew verwendet werden können. Die Crew Rest Compartments werden bei der Installation im Deckenbereich des Flugzeugs oberhalb der Gepäckablagefach-Kette integriert. Die ursprünglichen Gepäckablagefächer sind nach wie vor von den Passagieren nutzbar und bilden keinen Bestandteil der Crew Rest Compartment-Module.
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Die bisherige Verwendung der Gepäckablagefächer (nahezu ausschließlich durch die Passagiere) schränkt die Stauraummöglichkeiten der Crew erheblich ein.
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1C zeigt eine perspektivische Darstellung eines weiteren Crew Rest Compartments, welches einen Aufgang oder Aufstieg in Form einer Treppe aufweist, neben welchen Trolleys angeordnet sind. Auch dieses Crew Rest Compartment wird teilweise oberhalb der Hatrack-Kette (Gepäckablagefach-Kette) integriert.
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Keines der drei Crew Rest Compartments gemäß 1A, 1B, 1C bietet ausreichend Stauraum für die Besatzung. Die Hatracks sind nicht im Crew Rest Compartment integriert, sondern bilden eigenständige Bauteile, welche von der Passagierkabine aus, also von unten, von den Passagieren zugänglich sind. Die Nutzung der Hatracks vom Inneren der Compartments aus ist nicht möglich. Auch müssen Hatracks und Compartments gesondert im Flugzeugrumpf installiert werden.
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In anderen Worten fehlt somit Stauraum im Crew Rest Compartment, was zu damit verbundenem niedrigen Komfort für die Crew führen kann. Des weiteren erlauben die bisherigen Konzepte auch keine Anpassung der Stauraumverteilung, was zu einer mangelnden Flexibilität führen kann.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Moduls für ein Flugzeug zum Aufenthalt von Besatzungsmitgliedern gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Crew Rest Compartment oder Modul 200 weist mehrere Modul-Gepäckablagefächer 201, 202, 203, 204 auf, welche von der Passagierkabine aus betrachtet in ihrer Formgebung einer bestehenden Hatrack-Kette entsprechen.
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Jedes der Modul-Gepäckablagefächer 201 bis 204 weist einen individuellen Sperrmechanismus 209 auf, welcher zum Öffnen des entsprechenden Gepäckablagefachs bedient werden muss. Der Sperrmechanismus 209 umfasst beispielsweise ein Schloss (z. B. Zahlenschloss, Fingerprint-Scanner o. ä.), wodurch eine Nutzung durch unberechtigte Personen (z. B. durch die Passagiere) verhindert wird. Weiterhin kann eine entsprechende Beschriftung vorgesehen sein.
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Die Modul-Gepäckablagefächer 201 bis 204 sind absenkbar ausgeführt Es sind aber auch andere Gepäckablagefächer möglich, welche mit einer Klappe oder Schiebetür oder dergleichen verschlossen werden und nicht absenkbar ausgeführt sind. Derartige Gepäckablagefächer sind auf der anderen Seite des Moduls 200 angebracht, siehe Bezugszeichen 205.
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Hierbei handelt es sich um fest installierte Fächer, welche durch den Bodenbereich des Moduls 200 ausgebildet werden und somit vollständig im Modul integriert sind.
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Die Bereitstellung von Gepäckablagefächer im Modul ermöglicht es, dass die Crew auf Stauraum für Bettwäsche, Emergency-Ausrüstung und dergleichen sowohl vom Inneren des Moduls als auch von der Passagierkabine aus jederzeit zugreifen kann. Beispielsweise kann die Bettwäsche von der Passagierkabine aus in das Gepäckablagefach eingeladen werden. Ein Aufstieg in das CRC zum Beladen ist nicht notwendig.
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Durch die Verwendung dieser speziellen Gepäckablagefächer – welche äußerlich den „normalen” Gepäckablagefächern entsprechen – sich jedoch nur durch die Crew benutzen lassen und ferner in unmittelbarer Umgebung vom Crew Rest Compartment angeordnet sind bzw. Teil des Crew Rest Compartments darstellen, kann neben einer Komforterhöhung auch notwendiger oder zusätzlicher Stauraum für die Crew bereitgestellt werden.
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Weiterhin ist ein Aufgang 208 vorgesehen, welcher eine Treppe oder Leiter 207 umfasst. Diese Treppe oder Leiter 207 ist in den folgenden 3 bis 10 nicht dargestellt. Hierdurch wird ein Zugang von der Passagierkabine bzw. von einer Ebene unterhalb dem Gangboden 206 des Moduls 200 in das Innere des Moduls ermöglicht. Es ist zu beachten, dass ein solcher Aufstieg 208, welcher beispielsweise in Form eines Vestibüls ausgeführt ist, nicht zwingend erforderlich ist. Vielmehr kann auch eine einfache Aussparung, beispielsweise im Bodenbereich 206 des Moduls, vorgesehen sein, in welche die Leiter 207 oder eine andere Aufstiegshilfe eingesetzt ist.
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Der durch die beweglichen Modul-Gepäckablagefächer 201 bis 204 bzw. die unbeweglichen Modul-Gepäckablagefächer 205 bereitgestellte Stauraum ist vom Inneren des Moduls 200 aus nutzbar. Auf der einen Seite des Moduls ist der Stauraum nach unten derart geschlossen, dass sich eine durchgehende untere äußere Oberfläche des Moduls 200 ergibt. Lediglich Aussparungen in der Modulunterseite sind vorgesehen, in welchen Klappen 601 angebracht sind (siehe 6).
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Das Modul 200 kann also im unteren Bereich wannenartig geformt sein. Hierdurch erhöht sich die Stabilität des Moduls erheblich. Auch wird hierdurch die Fertigung vereinfacht, da der untere Wannenbereich einstückig und ohne Unterbrechungen oder rechte Winkel ausgeführt ist und lediglich verhältnismäßig kleine Aussparungen aufweist.
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Die Nutzung des Stauraums vom Modul oder Crew Rest Compartment 200 aus erlaubt zusätzliche Stauraummöglichkeiten für die Crew sowie Installation von Sitzen oder Tischen oder anderen Gegenständen, wie beispielsweise Schränken oder Unterhaltungsmedien des Moduls.
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3 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des Moduls der 2. Jedes der Modul-Gepäckfächer 201 bis 204 besitzt eine eigene Verriegelung 209 bzw. 210. Die untere Kontur 301 des Moduls entspricht der Kontur der herkömmlichen Hatracks.
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4 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung eines Moduls 200.
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Die Gepäckablagefächer können im Inneren des Moduls mit Schiebetüren und Klapptüren versehen sein. Solche Klapptüren 501, 502 sind in 5 gezeigt. Es können aber auch alternativ Gumminetze vorgesehen sein (nicht dargestellt in 5).
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs eines Moduls 200. Unterhalb der Betten 504, 505 ist jeweils ein Stauraum angeordnet, dessen Bodenfläche eine Außenkontur 301 aufweist, die der herkömmlichen Hatrack-Kontur entspricht. Weiterhin sind Stauraumtüren 501, 502 vorgesehen, welche zum Öffnen heruntergeklappt werden können. Der Verschluss der Türen 501, 502 besteht beispielsweise aus einem oder mehreren Magneten oder entsprechenden Verriegelungsmechanismen.
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Zum Verschluss der Öffnung 503 kann auch ein Schloss vorgesehen sein, welches über entsprechende Schlüssel, Key-Cards oder per Fingerabdruck bedienbar ist.
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Nach Öffnen der Klappen 501, 502 kann über die Öffnungen auf das Modul-Gepäckablagefachinnere zugegriffen werden.
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Im Fall von hochklappbaren Betten ist keine Klappe 501 erforderlich.
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Es ist auch eine Kombination aus beweglichen Gepäckablagefächern und starren, fest integrierten Gepäckablagefächern möglich, wie in 2 bis 4 zu sehen.
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6 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung eines Moduls 200. Wie in 6 zu erkennen, weist das Modul-Gepäckablagefach 603 eine zur Passagierkabine hin aufklappbare Klappe 601 auf, welche über ein Scharnier 602 mit dem Modul-Gepäckablagefach 603 verbunden ist. Zum Inneren des Moduls hin sind Klappen 501 vorgesehen. Der Boden 603, 604, 605 des Moduls ist einstückig in Form einer Bodenwanne ausgeführt, welche eine Öffnung für das bewegliche Gepäckablagefach 606 aufweist.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Moduls 200 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Modul 200 weist im Inneren einen Ruhebereich 701 auf, der beispielsweise aus einem Stuhl oder Sessel 702, einem Tisch 703 und einem Schrank oder Regal 704 besteht. Der Ruhebereich 701 ist zumindest teilweise in einem Bereich angeordnet, an dem andernfalls ein Modul-Gepäckablagefach angeordnet wäre. Durch die Bereitstellung dieses Arbeitsbereichs wird der Komfort der Crew weiter erhöht. Der Boden 708 des Moduls der 7 ist vollständig geschlossen. Es sind keine beweglichen Gepäckablagefächer vorgesehen.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Moduls bestehen neben erhöhter Stabilität und vereinfachter Herstellung in einer deutlich gesteigerten Stauraummöglichkeit für die Crew, einem deutlich gesteigerten Komfort für die Crew, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Crew, einer hohen Flexibilität für die Anordnung von Sitzen oder Schränken oder Tischen, und in einer äußerst effektiven Ausnutzung des vorhandenen Stauraums. Insgesamt ist ein deutlich gesteigertes Potenzial für zukünftige Anordnungen von Betten, Aufbewahrungseinrichtungen, Sitzen usw. im Crew Rest Compartment gegeben. Durch die erhöhte Stehhöhe ist die Installation von Sitzen sowie Schränken für hängende Kleidung möglich (beispielsweise alternativ zu Modul-Gepäckablagefächern). Der Stauraum kann unmittelbar im Modul-Eingangsbereich angeordnet werden, so dass die Besatzung schnell direkt vom Inneren des Moduls auf die aufbewahrten Gegenstände zugreifen kann. Weiterhin ermöglicht das Modul eine klare Trennung zwischen Passagier-Stauraum und Besatzungs-Stauraum.
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8 zeigt eine Detailansicht eines Modulbereichs. Die Klappe 502 zum Inneren des Moduls ist geschlossen.
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9 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Flugzeugs 900 mit einem Modul 200. In der Passagierkabine 901 sind Sitze 903, Hatracks 902 sowie in CRC-Modul 200 mit Treppenhaus 208 angeordnet. Bezugszeichen 904 zeigt die Hauptdeckebene, von welcher das Treppenhaus 208 Zugang zum Inneren des Moduls 200 gestattet.