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Die
Erfindung betrifft einen Thermosäulenstrang
und einen Wicklungsträger
für einen
Thermosäulenstrang.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Maschine
zur Herstellung eines thermoelektrischen Generators mit einem Thermosäulenstrang.
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Aus
der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 ist ein Thermosäulenstrang
bekannt, der zahlreiche hintereinander angeordnete und elektrisch
in Reihe geschaltete Thermoelemente aufweist und zur Herstellung
eines thermoelektrischen Generators ("Thermokonverter") verwendet werden kann, indem der Thermosäulenstrang
so auf einen Wicklungsträger
aufgewickelt wird, dass die heißen
Verbindungsstellen einerseits und die kalten Verbindungsstellen
andererseits auf gegenüberliegenden Seiten
des Wicklungsträgers
angeordnet sind. Bei einer Temperaturdifferenz zwischen den gegenüberliegenden
Seiten des Wicklungsträgers
erzeugt der aufgewickelte Thermosäulenstrang dann eine entsprechende
Thermospannung.
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Hierbei
tritt das Problem auf, dass sich beim Bewickeln des Wicklungsträgers mit
mehreren übereinanderliegenden
Wicklungslagen des Thermosäulenstrangs
der effektive Wicklungsumfang von einer Wicklungslage zur nächsten Wicklungslage ändert. Bei
einer einheitlichen Länge
der einzelnen Thermoelemente in dem Thermosäulenstrang hat dies wiederum
zur Folge, dass die heißen
bzw. kalten Verbindungsstellen des Thermosäulenstrangs in den einzelnen
Wicklungslagen gegenüber
der vorgegebenen Position versetzt sind. Es ist jedoch wünschenswert,
dass die heißen
Verbindungsstellen einerseits und die kalten Verbindungsstellen
andererseits einander exakt und ohne Ausrichtungsfehler gegenüberliegen.
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Der
Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, das Problem der Fehlpositionierung
der heißen bzw.
kalten Verbindungsstellen des Thermosäulenstrangs in den aufeinanderfolgenden
Wicklungslagen zu lösen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang, einen entsprechenden
Wicklungsträger
sowie durch ein Verfahren und eine Maschine zur Herstellung eines
thermoelektrischen Generators gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
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Die
Erfindung umfasst zunächst
einen Thermosäulenstrang,
der weitgehend mit einem herkömmlichen
Thermosäulenstrang übereinstimmt,
wie er beispielsweise in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 beschrieben
ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird deshalb hinsichtlich
des konstruktiven Aufbaus und der Herstellung eines erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs
auf die vorstehende Gebrauchsmusterschrift verwiesen, deren Inhalt
der vorliegenden Anmeldung in vollem Umfang zuzurechnen ist.
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Der
erfindungsgemäße Thermosäulenstrang zeichnet
sich gegenüber
dem vorstehend genannten herkömmlichen
Thermosäulenstrang
dadurch aus, dass die Länge
der einzelnen Thermoelemente und/oder die Länge der einzelnen Thermoelementschenkel
entlang dem Thermosäulenstrang
nicht konstant ist. Vielmehr sieht die Erfindung vor, dass die Länge der
einzelnen Thermo elemente und/oder die Länge der einzelnen Thermoelementschenkel entlang
den Thermosäulenstrang
monoton zunimmt oder monoton abnimmt. Diese Längenänderung der einzelnen Thermoelemente
bzw. Thermoelementschenkel ermöglicht
es, dass die heißen
bzw. kalten Verbindungsstellen im aufgewickelten Zustand trotz der Änderung
des effektiven Wicklungsdurchmessers von einer Wicklungslage zur
nächsten
Wicklungslage exakt an der vorgesehenen Position liegen.
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In
einer Variante des erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs
weisen alle unmittelbar aufeinanderfolgenden Thermoelemente und/oder
Thermoelementschenkel jeweils eine vorgegebene Längendifferenz auf. Dies bedeutet,
dass jedes Thermoelement bzw. jeder Thermoelementschenkel gegenüber dem
unmittelbar vorangehenden Thermoelement bzw. Thermoelementschenkel
eine vorgegebene Längendifferenz
aufweist. Diese Variante eignet sich insbesondere dann, wenn auf
dem Wicklungsträger keine
Windungen nebeneinander liegen, so dass jede Windung eine neue Wicklungslage
bildet.
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In
einer andern Variante eines erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs weisen die unmittelbar aufeinanderfolgenden
Thermoelemente und/oder Thermoelementschenkel dagegen nur bei jedem n-ten
Thermoelement eine vorgegebenen Längendifferenz auf und haben
ansonsten die gleiche Länge. Die
Thermoelemente sind hierbei also in aufeinanderfolgende Gruppen
eingeteilt, wobei die Thermoelemente bzw. Thermoelementschenkel
in den einzelnen Gruppen jeweils die gleiche Länge aufweisen, während die
Thermoelemente bzw. Thermoelementschenkel in den unmittelbar aufeinanderfolgenden Gruppen
eine vorgegebene Längendifferenz
aufweisen. Diese Variante eignet sich insbesondere dann, wenn der
erfindungsgemäße Thermosäulenstrang auf
einen Wicklungsträger
aufgewickelt werden soll, bei dem im bewickelten Zustand mehrere
Windungen nebeneinander liegen, so dass sich der effektive Wicklungsumfang
nur bei jeder n-ten
Windung ändert.
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Die
Längendifferenz
zwischen den aufeinanderfolgenden Thermoelementen ist hierbei vorzugsweise
im Wesentlichen gleich dem Umfang des Thermosäulenstrangs, um die Änderung
des effektiven Wicklungsumfangs von einer Wicklungslage zur nächsten Wicklungslage
auszugleichen.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung einen Wicklungsträger zum bewickeln mit einem
herkömmlichen Thermosäulenstrang,
wie er beispielsweise in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 beschrieben
ist. Zum Bewickeln mit dem Thermosäulenstrang weist der erfindungsgemäße Wicklungsträger einen
Wicklungsbereich mit einem vorgegebenen Wicklungsumfang auf, wobei
der Wicklungsumfang so an die Länge
der einzelnen Thermoelemente in dem Thermosäulenstrang angepasst ist, dass
die heißen
Verbindungsstellen der Thermoelemente einerseits und die kalten
Verbindungsstellen der Thermoelemente andererseits im aufgewickelten
Zustand im Wesentlichen auf gegenüberliegenden Seiten des Wicklungsträgers angeordnet
sind, um einen thermoelektrischen Generator zu bilden. Auch hierbei
tritt jedoch das Problem auf; dass der effektive Wicklungsumfang
des Wicklungsbereichs von einer Wicklungslage zur nächsten Wicklungslage
zunimmt, was zu einer leichten Fehlpositionierung der heißen bzw.
kalten Verbindungsstellen führen
kann.
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Der
erfindungsgemäße Wicklungsträger weist
deshalb zusätzlich
zu dem Wicklungsbereich einen Ausgleichsbereich auf, der zur Aufnahme
mindestens einer Ausgleichswindung des Thermosäulenstrangs dient, wobei der
Ausgleichsbereich einen anderen Wicklungsumfang aufweist als der
Wicklungsbereich. Beispielsweise kann der Ausgleichsbereich einen
kleineren Wicklungsumfang aufweisen als der Wicklungsbereich, so
dass der geringe re Umfang der Ausgleichswindung eine Positionskorrektur für die heißen und
kalten Verbindungsstellen bewirkt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht der Ausgleichsbereich im Wesentlichen aus einer
Ringnut, die an einem Ende oder an beiden Enden des Wicklungsbereichs
angeordnet ist und eine oder mehrere Ausgleichswindungen aufnehmen kann.
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Hierbei
ist zu erwähnen,
dass der Wicklungsträger
nicht notwendigerweise eine zylindrische Form aufweisen muss, wie
aus dem Stand der Technik bekannt ist. Es besteht im Rahmen der
Erfindung vielmehr auch die Möglichkeit,
dass der Wicklungsträger anders
geformt ist. Beispielsweise kann der Wicklungskörper einen ovalen, rechteckigen
oder quadratischen Wicklungsquerschnitt aufweisen.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung nicht nur den vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang
und den vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Wicklungsträger, sondern
auch einen thermoelektrischen Generator mit einem erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang oder
einem erfindungsgemäßen Wicklungsträger.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung ein Herstellungsverfahren für einen
thermoelektrischen Generator, bei dem ein Thermosäulenstrang
mit mehreren hintereinander angeordneten Thermoelementen mit jeweils
zwei Thermoelementschenkeln sowie heißen Verbindungsstellen und
kalten Verbindungsstellen bereitgestellt wird. Bei diesem Thermosäulenstrang kann
es sich um einen herkömmlichen
Thermosäulenstrang
handeln, wie er beispielsweise in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595
U1 beschrieben ist. Vorzugsweise geht das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
jedoch von dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang
aus, bei dem die Länge
der einzelnen Thermoelemente bzw. Thermoelementschenkel entlang
dem Thermosäulenstrang
monoton zunimmt oder monoton abnimmt.
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Weiterhin
sieht das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
vor, dass der Thermosäulenstrang
in herkömmlicher
Weise auf einen Wicklungsträger
aufgewickelt wird, so dass die heißen Verbindungsstellen einerseits
und die kalten Verbindungsstellen andererseits auf gegenüberliegenden
Seiten des Wicklungsträgers
liegen. Das Aufwickeln des Thermosäulenstrangs auf den Wicklungsträger ist ebenfalls
in der vorstehend genannten Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 beschrieben, so
dass der Inhalt dieser Gebrauchsmusterschrift der vorliegenden Anmeldung
in vollem Umfang zuzurechnen ist.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
sieht zusätzlich
vor, dass die Ist-Position der heißen Verbindungsstellen und/oder
der kalten Verbindungsstellen der Thermoelemente in dem Thermosäulenstrang
während
der Produktion erfasst wird, was beispielsweise durch einen optischen
Sensor erfolgen kann.
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Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
wird dann eine Soll-Ist-Abweichung zwischen der ermittelten Ist-Position der Verbindungsstellen
und einer vorgegebenen Soll-Position
der Verbindungsstellen ermittelt.
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In
Abhängigkeit
von der so ermittelten Soll-Ist-Abweichung wird der Thermosäulenstrang dann
vor und/oder beim Aufwickeln auf den Wicklungsträger in Längsrichtung gedehnt, damit
die heißen
Verbindungsstellen einerseits und die kalten Verbindungsstellen
andererseits im aufgewickelten Zustand möglichst exakt an den vorgesehenen
Positionen auf gegenüberliegenden
Seiten des Wicklungsträgers
angeordnet sind.
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Vorteilhaft
an dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
ist auch die Möglichkeit
einer kontinuierlichen Fertigung des Thermosäulenstrangs, wie beispielsweise
in
DE 20 2006
003 595 U1 beschrieben ist, so dass der Inhalt dieser Gebrauchsmusterschrift
der vorliegenden Beschreibung in vollem Umfang zuzurechnen ist.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs kann also ein quasi-endloses
Trägerelement
(z.B. ein Draht) von einem Wicklungskörper abgewickelt und dann im abgewickelten
Zustand beschichtet werden, um die einzelnen Thermoelemente mit
unterschiedlicher Länge
zu erzeugen. Der so gefertigte Thermosäulenstrang kann dann wieder
auf einen Wicklungskörper aufgewickelt
und im aufgewickelten Zustand transportiert und gelagert werden.
Darüber
hinaus kann der so hergestellte Thermosäulenstrang in mehrere Thermosäulenstränge vereinzelt
werden, die dann jeweils einzeln auf Wicklungskörper aufgewickelt werden. Bei
einer Vereinzelung eines erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs in mehrere Thermosäulenstränge ist
es sinnvoll, wenn der jeweilige Übergang
in der betreffenden Fertigungslinie erkannt werden kann. Die Erkennung
der Position des Thermosäulenstrangs
ist auch sinnvoll, wenn in einer Fertigungslinie ein neuer Wicklungskörper mit
einem neuen Thermosäulenstrang
bewickelt werden soll, da dann die exakte Positionierung der heißen bzw. kalten
Verbindungsstellen wichtig ist.
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Die
konstruktiv vorgegebene Längenänderung
der einzelnen Thermoelemente in dem erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang
bewirkt hierbei also eine Grob-Korrektur der Position der heißen bzw.
kalten Verbindungsstellen, während
die Dehnung des Thermosäulenstrangs
eine Fein-Korrektur bewirkt.
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Schließlich umfasst
die Erfindung auch eine Maschine zur Ausführung des vorstehend beschriebenen
Herstellungsverfahrens.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs
in einer Seitenansicht,
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2A einen
thermoelektrischen Generator in einer Aufsichtsdarstellung,
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2B eine
Perspektivansicht des thermoelektrischen Generators gemäß 2A,
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3A ein
Diagramm, das die Längenänderung
der einzelnen Thermoelemente entlang dem Thermosäulenstrang wiedergibt,
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3B ein
entsprechendes Diagramm für ein
anderes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs,
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4 eine
stark vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Maschine
zur Herstellung eines thermoelektrischen Generators,
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5 das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
in Form eines Flussdiagramms,
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6A einen
erfindungsgemäßen Wicklungsträger in einer
Seitenansicht sowie
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6B den
Wicklungsträger
gemäß 6A mit
zwei Wicklungslagen eines Thermosäulenstrangs.
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1 zeigt
einen Teil eines erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs 1 mit
mehreren hintereinander angeordneten und elektrisch in Reihe geschalteten
Thermoelementen 2, 3, 4, wobei die einzelnen Thermoelemente 2–4 jeweils
zwei Thermoelementschenkel 2.1, 2.2, 3.1, 3.2, 4.1, 4.2 aufweisen.
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Die
einzelnen Thermoelementschenkel 2.1, 2.2, 3.1, 3.2, 4.1, 4.2 sind
jeweils durch heiße
Verbindungsstellen 5 und kalte Verbindungsstellen 6 miteinander
verbunden. Bei einer Herstellung eines thermoelektrischen Generators
aus dem Thermosäulenstrang 1 werden
die heißen
Verbindungsstellen 5 dann einer größeren Temperatur ausgesetzt
als die kalten Verbindungsstellen 6, woraufhin der Thermosäulenstrang 1 eine
entsprechende Thermospannung erzeugt.
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Der
detaillierte konstruktive Aufbau und die Herstellungsweise des Thermosäulenstrangs
1 ist weitgehend
in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 beschrieben, so dass
der Inhalt dieser Gebrauchsmusterschrift der vorliegenden Anmeldung
hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus und der Herstellung des Thermosäulenstrangs
1 in
vollem Umfang zuzurechnen ist.
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Eine
erfindungsgemäße Besonderheit
des Thermosäulenstrangs 1 gegenüber den
herkömmlichen
Thermosäulensträngen besteht
darin, dass die einzelnen Thermoelemente 2, 3, 4 unterschiedliche Längen ln+1, ln, ln-1 aufweisen, wobei die Länge der einzelnen
Thermoelemente 2–4 in
Längsrichtung
des Thermosäulenstrangs 1 monoton
zunimmt, d.h. es gilt ln-1 ≤ ln ≤ ln+1, wobei zumindest bei zwei aufeinander
folgenden Thermoelementen eine Längendifferenz
auftritt. Diese Längenänderung
der einzelnen Thermoelemente 2–4 entlang dem Thermosäulenstrang 1 soll
im aufgewickelten Zustand die Änderung des
effektiven Wicklungsdurchmessers von einer Wicklungslage zur nächsten Wicklungslage
kompensieren.
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Die 2A und 2B zeigen
einen erfindungsgemäßen thermoelektrischen
Generator mit einem zylindrischen Wicklungsträger 8, der mit dem
erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang 1 bewickelt ist.
Der Durchmesser D des Wicklungsträgers 8 ist hierbei
so auf die Länge
ln-1, ln, ln+1 der einzelnen Thermoelemente 2–4 und
den Durchmesser d des Thermosäulenstrangs 1 abgestimmt,
dass die heißen
Verbindungsstellen 5 einerseits und die kalten Verbindungsstellen 6 andererseits
möglichst
exakt auf gegenüberliegenden
Seiten des Wicklungsträgers 8 liegen.
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Der
Wicklungsträger 8 weist
hierbei eine Wicklungslänge
L auf, so dass auf der Mantelfläche des
Wicklungsträgers 8 eine
Anzahl m = L/d Windungen des Thermosäulenstrangs 1 nebeneinander Platz
haben und jeweils eine gemeinsame Wicklungslage bilden. In der nächsten Wicklungslage ändert sich
dagegen der effektive Wicklungsumfang des Wicklungsträgers 8 durch
die darunter liegende Wicklungslage, so dass das n-te Thermoelement 2 mit
n = m + 1 eine größere Länge ln aufweist als die vorangehenden Thermoelemente 3, 4.
Die Längendifferenz
zwischen dem (n-1)-ten Thermoelement 2 und dem n-ten Thermoelement 3 entspricht
hierbei dem Umfang des Thermosäulenstrangs 1.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass die heißen Verbindungsstellen 5 einerseits
und die kalten Verbindungsstellen 6 andererseits auch in
den oberen Wicklungslagen exakt an gegenüberliegenden Stellen des Wicklungsträgers 8 liegen.
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Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass der thermoelektrische Generator 7 zwei Spannungsabgriffe 9, 10 aufweist,
die mit den gegenüberliegenden
Enden des Thermosäulenstrangs 1 verbunden
sind und eine entsprechende Thermospannung UTH abgeben.
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Die 3A und 3B zeigen
verschiedene mögliche
Verläufe
der Länge
li der aufeinanderfolgenden Thermoelemente
in einem erfindungsgemäßen Thermosäulenstrang.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3A nimmt
die Länge
li der aufeinanderfolgenden Thermoelemente
jeweils von einem Thermoelement zum nächsten Thermoelement um den
Umfang U = π·d des
Thermosäulenstrangs
zu. Diese Längenänderung
eignet sich insbesondere für
bandförmige Thermosäulenstränge, bei
denen jede Windung des Thermosäulenstrangs
zu einer neuen Wicklungslage gehört.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3B weist
dagegen nur jedes siebte Thermoelement eine entsprechende Längenänderung
gegenüber
dem vorangehenden Thermoelements auf. Dieser Verlauf der Länge der
einzelnen Thermoelemente eignet sich insbesondere zur Bewicklung
von Wicklungsträgern
bei denen sieben Windungen des Thermosäulenstrangs jeweils nebeneinander
liegen und eine gemeinsame Wicklungslage bilden.
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4 zeigt
eine grob vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Maschine 11 zur
Herstellung des thermoelektrischen Generators 7 gemäß den 2A und 2B.
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Zunächst weist
die erfindungsgemäße Maschine
eine herkömmliche
Drahtbeschichtungsmaschine
12 auf, der ein herkömmlicher
Draht
13 als Ausgangsprodukt zugeführt wird. Die Drahtbeschichtungsmaschine
12 erzeugt
dann den Thermosäulenstrang
1,
wobei der Draht
13 das Trägerelement des Thermosäulen strangs
1 bildet,
wie beispielsweise in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 beschrieben
ist. Bei der Herstellung des Thermosäulenstrangs
1 kann
die Drahtbeschichtungsmaschine
12 Beschichtungen aus Isoliermaterial
oder Leitermaterial auf den Draht
13 aufbringen oder partiell
Beschichtungen von dem Draht
13 wieder entfernen, wie in
der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595 U1 beschrieben ist, so
dass der Inhalt dieser Gebrauchsmusterschrift hinsichtlich der Herstellung
des erfindungsgemäßen Thermosäulenstrangs
1 in
vollem Umfang zuzurechnen ist.
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Der
Thermosäulenstrang 1 wird
dann einer Positionsmesseinrichtung 14 zugeführt, die
mit einem geeigneten Sensor die Position der heißen Verbindungsstellen 5 und
der kalten Verbindungsstellen 6 ermittelt. Bei dem Sensor
zur Positionserkennung kann es sich beispielsweise um einen optischen
Sensor handeln, jedoch sind im Rahmen der Erfindung auch andere
Sensortypen einsetzbar.
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Der
auf diese Weise vermessene Thermosäulenstrang 1 wird
dann einer Dehneinrichtung 15 zugeführt, welche den Thermosäulenstrang 1 in Längsrichtung
variabel dehnt. Die Dehnung des Thermosäulenstrangs 1 wird
hierbei durch eine Steuereinheit 16 in Abhängigkeit
von der zuvor ermittelten Position der heißen Verbindungsstellen 5 bzw.
der kalten Verbindungsstellen 6 so gesteuert, dass die Verbindungsstellen 5, 6 in
dem fertigen thermoelektrischen Generator exakt an der vorgesehenen
Position liegen.
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Der
so gedehnte Thermosäulenstrang 1 wird dann
einer herkömmlichen
Wickelmaschine 17 zugeführt,
welche den Thermosäulenstrang 1 auf
den Wicklungsträger 8 aufwickelt.
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Die
konstruktiv vorgesehene Längenänderung
der einzelnen Thermoelemente 2–4 in dem Thermosäulenstrang 1 bewirkt
hierbei eine Grob-Korrektur der Position der Verbindungsstellen 5, 6 in
den aufeinanderfolgenden Wicklungslagen.
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Die
Dehnung des Thermosäulenstrangs 1 durch
die Dehneinrichtung 15 bewirkt dagegen eine zusätzliche
Fein-Korrektur der Position der Verbindungsstellen 5, 6.
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5 zeigt
schließlich
das Herstellungsverfahren der Maschine 11 gemäß 4 in
Form eines Flussdiagramms, wie sich bereits aus der vorstehenden
Beschreibung ergibt.
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Die
6A und
6B zeigen
ein anderes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen thermoelektrischen
Generators
18 mit einem Wicklungsträger
19, der mit einem
herkömmlichen
Thermosäulenstrang
20 bewickelt
werden kann, wie er beispielsweise aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 595
U1 bekannt ist. Der Thermosäulenstrang
20 weist
also eine einheitliche Länge
der einzelnen Thermoelemente auf.
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Die Änderung
des effektiven Wicklungsdurchmessers in den übereinanderliegenden Wicklungslagen
wird hierbei dadurch kompensiert, dass an einem Ende des Wicklungsträgers 19 eine
Ringnut 21 angeordnet ist, die eine oder mehrere Windungen
des Thermosäulenstrangs 20 aufnimmt
und einen Wicklungsdurchmesser d2 aufweist, der gegenüber dem
Wicklungsdurchmesser d1 des sonstigen Wicklungsträgers 19 verringert
ist. Die Windungen des Thermosäulenstrangs 20 in
der Ringnut 21 bilden also Ausgleichswindungen für den vergrößerten Wicklungsumfang
in der jeweils folgenden Wicklungslage.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen.
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- 1
- Thermosäulenstrang
- 2–4
- Thermoelemente
- 2.1,
2.2
- Thermoelementschenkel
- 3.1,
3.2
- Thermoelementschenkel
- 4.1,
4.2
- Thermoelementschenkel
- 5
- Heiße Verbindungsstellen
- 6
- Kalte
Verbindungsstellen
- 7
- Thermoelektrischer
Generator
- 8
- Wicklungsträger
- 9,
10
- Spannungsabgriffe
- 11
- Maschine
- 12
- Drahtbeschichtungsmaschine
- 13
- Draht
- 14
- Positionsmesseinrichtung
- 15
- Dehneinrichtung
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Wickelmaschine
- 18
- Thermoelektrischer
Generator
- 19
- Wicklungsträger
- 20
- Thermosäulenstrang
- 21
- Ringnut