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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere Common-Rail-Injektor,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger, als Common-Rail-Injektor ausgebildeter Injektor zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine
ist in der
DE 102
18 904 A1 beschrieben. Der bekannte Injektor umfasst eine
Druckübersetzungseinrichtung mit einem als zweiteiliger
Stufenkolben ausgebildeten Vollmaterial-Druckübersetzungskolben.
Bei einem Kompressionshub des Druckübersetzungskolbens
steigt der Druck in einem von dem Druckübersetzungskolben
beaufschlagten Kompressionsraum derart an, dass sich das Radialspiel
zwischen dem Druckübersetzungskolben und der inneren Umfangsfläche
eines von dem Kompressionsraum gebildeten Führungsraum
signifikant vergrößert, so dass es zu einem erheblichen
Kraftstoffleckagestrom von dem Kompressionsraum in einen während
des Kompressionshubs auf Niederdruck liegenden Differenzdruckraum
unterhalb einer Umfangsschulter des Druckübersetzungskolbens
kommt, was sich negativ auf den Wirkungsgrad des Injektors auswirkt,
da die Leckagemenge zusätzlich von einer einen Kraftstoff-Hochdruckspeicher
versorgenden Hochdruckpumpe gefördert werden muss und die
hierzu aufgewandte Leistung nicht zur Erhöhung des Einspritzdruckes
zur Verfügung steht.
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Weiterhin
steigt aufgrund der Spielerweiterung während eines Kompressionshubs
zusätzlich die Druckkolbenfresserneigung, da es aufgrund
der ungenaueren Führung zu einer erhöhten Schrägstellung
des Druckübersetzungskolbens kommen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad eines
eine Druckübersetzungseinrichtung aufweisenden Injektors
zu erhöhen.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen
aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den einteilig oder mehrteilig,
insbesondere als Stufenkolben ausgebildeten Druckübersetzungskolben der
Druckübersetzungseinrichtung (Druckverstärker) im
Bereich seines mindestens einen Führungsabschnitts mit
einer Schwächungsausnehmung zu versehen, die derart ausgebildet,
insbesondere dimensioniert ist, dass es durch den Druckanstieg im
Kompressionsraum bei einem Kompressionshub des Druckübersetzungskolbens
zu einer Durchmesseraufweitung des Druckübersetzungskolbens
in seinem Führungsabschnitt kommt, wodurch einer Vergrößerung
des Radialspiels zwischen dem Führungsabschnitt und einem
Um fangswandabschnitt eines Führungsraums, der bevorzugt
von dem Kompressionsraum gebildet ist, entgegengewirkt wird. Anders
ausgedrückt ermöglicht die Schwächungsausnehmung
den Eintritt von stark komprimiertem Kraftstoff in das Innere des
somit zumindest bereichsweise als Hohlkolben ausgebildeten Druckübersetzungskolbens
und schwächt dabei gleichzeitig eine die Schwingungsausnehmung
radial außen umgebende Druckkolbenumfangswand derart, dass
der Druckübersetzungskolben aufgrund einer von dem komprimierten
Kraftstoff radial nach außen wirkende Druckkraft in radialer
Richtung aufgeweitet wird. Die Aufweitung des Durchmessers des Druckübersetzungskolbens
in seinem Führungsabschnitt sorgt dafür, dass
die auf einer Druckbeaufschlagung und einer damit verbundenen Durchmesseraufweitung
des Führungsraums beruhenden Spielaufweitung zwischen dem
Druckübersetzungskolben und einer inneren Umfangswand eines
den Führungsabschnitt des Druckübersetzungskolbens
umschließenden Führungsraums reduziert wird. Der
Druckübersetzungskolben wird also aufgrund der entsprechend
dimensionierten Schwächungsausnehmung und aufgrund des
während des Kompressionshubs steigenden Drucks im Kompressionsraum
in dieselbe Radialrichtung aufgeweitet, wie der den Führungsabschnitt
des Druckübersetzungskolbens umschließende Führungsraum
(insbesondere Kompressionsraum). Das Maß bzw. der Betrag
der Aufweitung des Durchmessers des Druckübersetzungskolbens
hängt dabei in erster Linie von der Auslegung der Schwächungsausnehmung,
d. h. von der radialen Dicke der die Schwächungsausnehmung
umschließenden Druckkolbenumfangswand bzw. des Dickenverlaufes der
Druckkolbenumfangswand in axialer Richtung ab. Durch die Reduzierung
der Spielaufweitung während des Kompressionshubs wird der
Leckagestrom aus dem Kompressionsraum in einen Differenzdruckraum
des Druckübersetzungskolbens minimiert, wodurch wiederum
der Wirkungsgrad des Injektors bzw. des gesamten Einspritzsystems
erhöht wird. Insbesondere steht die auf die reduzierte
Leckagemenge entfallende Hochdruckpumpenleistung zur Erhöhung des
Einspritzdrucks zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung besteht in der geringeren Neigung des Druckübersetzungskolbens
zu einem Kolbenfresser des Druckübersetzungskolbens, da
sich die Führung bei einem Kompressionshub nicht oder nur geringfügig
verschlechtert, oder gegebenenfalls sogar verbessert.
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Die
Erfindung ist sowohl bei Injektoren mit zwei Steuerventilen realisierbar,
bei denen ein erstes Steuerventil dem Steuerraum des Druckübersetzungskolbens
und ein zweites Steuerventil dem eigentlichen Einspritzventil zugeordnet
ist, als auch bei Injektoren, bei denen das Einspritzventil und
der Druckübersetzungskolben von einem einzigen, insbesondere
als 3/2-Wegeventil ausgebildeten Steuerventil angesteuert werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Schwächungsausnehmung und damit die Wandstärke
der sie radial außen begrenzenden Druckkolbenumfangswand
derart dimensioniert ist, dass das Radialspiel zwischen dem Führungsabschnitt
des Druckübersetzungskolbens und der inneren Umfangswand
einer ihn radial außen umschließenden Innenwand
eines Führungsraums bei einem Kompressionshub zumindest
näherungsweise gleich bleibt, so dass sich die Leckagemenge von
dem Hochdruckraum in Richtung des Niederdruckbereichs des Injektors
während des Betriebs lediglich minimal erhöht.
Es ist sogar denkbar, die Schwächungsausnehmung derart
auszubilden, dass sich das Radialspiel während eines Kolbenhubs
reduziert.
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Von
Vorteil ist eine Ausgestaltungsform, bei der die Schwächungsausnehmung
zentrisch in Bezug auf eine Längsmittelachse des Übersetzungskolbens
angeordnet ist, die Schwächungsausnehmung also symmetrisch
zur Längsmittelachse angeordnet ist. Hierdurch wird eine
gleichmäßige Durchmesseraufweitung des Druckübersetzungskolbens
in seinem Führungsabschnitt gewährleistet.
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Die
hydraulische Verbindung zwischen dem Kompressionsraum und der Schwächungsausnehmung
kann auf einfache Weise dadurch realisiert werden, dass die Schwächungsausnehmung
axial in Richtung des Kompressionsraums offen ausgebildet ist. Bevorzugt
ist die Schwächungsausnehmung als stirnseitige Schwächungsausnehmungsbohrung ausgebildet.
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Um
eine Aufweitung des Durchmessers des Druckübersetzungskolbens über
einen möglichst großen Axialabschnitt zu realisieren,
ist es von Vorteil, wenn sich die Schwächungsausnehmung
in axialer Richtung bis in den Bereich radial innerhalb eines Differenzdruckraums
erstreckt, welcher bevorzugt axial zwischen dem Kompressionsraum
und einem den Druckübersetzungskolben beaufschlagenden
Steuerraum, der bevorzugt mit Rail-Druck beaufschlagt ist, zu erstrecken.
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Um
in axialer Richtung einen geeigneten Druckabfallverlauf in dem Radialspiel
zwischen dem Druckübersetzungskolben und einer Innenwand
des Führungsraums zu realisieren, ist es von Vorteil, wenn
sich die Schwächungsausnehmung in axialer Richtung von
dem Kompressionsraum weg verjüngend ausgebildet ist. Bevorzugt
verjüngt sich die Schwächungsausnehmung zumindest
entlang eines Axialabschnitts konisch. Mit Vorteil wird in axialer Richtung
innerhalb des Radialspiels ein linearer Druckabfall in Richtung
des Differenzdruckraums realisiert.
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Mit
Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der eine der kompressionsraumsseitigen
Schwächungsausnehmung gegenüberliegend eine zweite
Schwächungsausnehmung in einem zweiten Führungsabschnitt
des Druckübersetzungskolbens vorgesehen ist, die derart
ausgebildet ist, dass der Durchmesser des Druckübersetzungskolbens
im Bereich seines zweiten Führungsabschnitts durch den
im Steuerraum anliegenden Rail-Druck aufgeweitet wird und somit
ein Radialspiel zwischen dem zweiten Führungsabschnitt
des Druckübersetzungskolbens und einer Innenwand eines
entsprechenden Führungsraums minimiert wird. Bevorzugt
ist die zweite Schwächungsausnehmung als zylindrische,
insbesondere zentrale Bohrung ausgeführt.
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Von
Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der die beiden gegenüberliegenden
Schwächungsausnehmungen in axialer Richtung durch einen
Vollmaterialabschnitt des einteilig oder mehrteilig ausgebildeten
Druckübersetzungskolbens voneinander getrennt sind. Bevorzugt
ist die zweite Schwächungsausnehmung ebenfalls koaxial
zur Längsmittelachse des Druckübersetzungskolbens
angeordnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiel
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Figur den
schematischen Aufbau eines Common-Rail-Injektors mit einer Druckübersetzungseinrichtung
und zwei Steuerventilen, wobei ein erstes Steuerventil ei nem Steuerraum
des Druckübersetzungskolbens und ein zweites Steuerventil
dem eigentlichen Einspritzventil zugeordnet ist.
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Ausführungsform der
Erfindung
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Aus
einem Kraftstoffvorratsbehälter 1 wird Kraftstoff über
eine Hochdruckpumpe 2 in einen Hochdruckspeicher 3 (Rail)
gefördert. Aus dem Hochdruckspeicher 3 wird unter
Hochdruck von in diesem Ausführungsbeispiel etwa 1350 bar
stehender Kraftstoff über eine Kraftstoffzuleitung 4 einem
Injektor 5 zugeführt. Hierzu mündet die
Kraftstoffzuleitung 4 in einen Steuerraum 6 einer
Druckübersetzungseinrichtung 7. Der Steuerraum 6 umschließt
einen oberen Abschnitt 8 eines Druckübersetzungskolbens 9.
Begrenzt wird der Steuerraum 6 einerseits durch ein Injektorgehäuse 10 und
andererseits durch eine erste Schulter 11 eines mittleren
Abschnitts 12 des Druckübersetzungskolbens 9.
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Weiterhin
ist im Steuerraum 6 ein Federelement 13 aufgenommen,
welches den oberen Abschnitt 8 des Druckübersetzungskolbens 9 umschließt.
Das Federelement 13 stützt sich mit einer Seite
gegen einen Federteller 14 im oberen Abschnitt 8 des
Druckübersetzungskolbens 9 und mit der anderen
Seite gegen einen Ring 15 ab. Der Ring 15 wird hierbei
vom Injektorgehäuse 10 gehalten. Das Federelement 13 ist
vorzugsweise eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder.
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Über
eine Zuleitung 16 ist der Steuerraum 6 mit einem
ersten Steuerventil 17 verbunden. Das erste Steuerventil 17 ist
ein 3/2-Wege-Ventil. Betätigt wird das erste Steuerventil 17 über
einen elektrisch ansteuerbaren Aktuator. Dieser kann z. B. ein Elektromagnet
oder ein Piezoaktuator sein.
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In
einer ersten Schallstellung des ersten Steuerventils 17 ist
der Steuerraum 6 über die Zuleitung 16 und
einen Kanal 18 mit einem Differenzdruckraum 19 verbunden.
Der Differenzdruckraum 19 wird von einer zweiten Schulter 20 des
mittleren Abschnitts 12 des Druckübersetzungskolbens 9 begrenzt.
Hierbei liegt die zweite Schulter 20 der ersten Schulter 11 gegenüber.
Weiterhin umschließt der Differenzdruckraum 19 einen
unteren Abschnitt 21 des Druckübersetzungskolbens 9,
wobei der Durchmesser des unteren Abschnitts 21 geringer
ist als der Durchmesser des mittleren Abschnitts 12. Von
dem unteren Abschnitt 21 wird ein erster Führungsabschnitt 37 des
Druckübersetzungskolbens 9 und von dem mittleren
Abschnitt 12 ein zweiter Führungsabschnitt 38 gebildet.
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In
einer zweiten Schallstellung des ersten Steuerventils 17 ist
der Differenzdruckraum 19 über den Kanal 18 mit
einem Kraftstoffrücklauf 22 (Niederdruckbereich)
verbunden. Der Kraftstoffrücklauf 22 mündet
vorzugsweise in den Kraftstoffvorratsbehälter 1.
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Durch
den unteren Abschnitt 21 des Druckübersetzungskolbens 9 wird
ein Kompressionsraum 23 begrenzt. Über einen Kanal 24 wird
der Kompressionsraum 23 mit Kraftstoff befüllt.
Um zu vermeiden, dass Kraftstoff aus dem Kompressionsraum 23 über den
Kanal 24 zurück in den Steuerraum 6 strömt,
ist im Kanal 24 ein Rückschlagventil 25 aufgenommen.
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Aus
dem Kompressionsraum 23 wird unter Einspritzdruck (in diesem
Ausführungsbeispiel etwa 2500 bar) stehender Kraftstoff über
eine Hochdruckleitung 26 in einen Düsenraum 27 und
einen zweiten Steuerraum 28 gefördert. Aus dem
zweiten Steuerraum 28 gelangt der Kraftstoff über
eine Ablaufleitung 29, in dem eine Ablaufdrossel 30 aufgenommen
ist, zu einem zweiten Steuerventil 31. Das zweite Steuerventil 31 ist
ein 3/2-Wege-Ventil, mit welchem eine Verbindung von der Ablaufleitung 29 in
einen Kraftstoffrücklauf 32 freigegeben oder verschlossen
werden kann. Der zweite Kraftstoffrücklauf 32 ist
z. B. mit dem Kraftstoffrücklauf 22 oder direkt
mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 1 verbunden.
Das zweite Steuerventil 31 wird im allgemeinen mit einem
elektrisch betätigten Aktuator angesteuert. Der Aktuator
kann z. B. ein Magnetventil oder ein Piezoaktuator sein.
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In
den zweiten Steuerraum 28 ragt ein Einspritzventilelement 33 (Düsennadel).
Mit dem Einspritzventilelement 33 ist mindestens eine Einspritzöffnung 34 verschließbar
oder freigebbar. Bei freigegebener Einspritzöffnung 34 strömt
Kraftstoff aus dem Düsenraum 27 über
die Einspritzöffnung 34 in einen Brennraum 35 einer
Brennkraftmaschine.
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Um
den Einspritzvorgang zu starten wird zunächst das erste
Steuerventil 17 so geschaltet, dass die Verbindung vom
Differenzdruckraum 19 über den Kanal 18 in
den Kraftstoffrücklauf 22 freigegeben ist. Hierdurch
nimmt der Druck im Differenzdruckraum 19 ab. Im Steuerraum 6 herrscht
weiterhin Systemdruck (Rail-Druck). Aus diesem Grund ist die Druckkraft, die
auf die erste Schulter 11 am mittleren Abschnitt 12 des
Druckübersetzungskolbens wirkt größer
als die Kraft, die auf die zweite Schulter 20 und den unteren
abschnitt 21 des Druckübersetzungskolbens wirkt.
Der Druckübersetzungskolben 9 wird hierdurch in
den Kompressionsraum 23 hinein verschoben (Kompressionshub).
Hierdurch wird der im Kompressionsraum 23 enthaltende Kraftstoff
auf einen Einspritzdruck komprimiert. Der komprimierte Kraftstoff strömt über
die Hochdruckleitung 26 in den Düsenraum 27 und
den zweiten Steuerraum 28. Damit sich das Einspritzventilelement 33 aus
ihrem Sitz heben kann und so die mindestens eine Einspritzöffnung 34 freigibt,
wird das zweite Steuerventil 31 so geschaltet, dass die
Verbindung von der Ablaufleitung 29 in den Kraftstoffrücklauf 22 freigegeben
ist. Hierdurch strömt der Kraftstoff aus dem zweiten Steuerraum 28 ab.
Der Druck im zweiten Steuerraum 28 fällt hierdurch
und der unter Einspritzdruck stehende Kraftstoff wirkt derart auf
das Einspritzventilelement 33, dass diese aus ihrem Sitz
gehoben wird. Kraftstoff wird in dem Brennraum 35 der Brennkraftmaschine eingespritzt.
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Zum
Beenden des Einspritzvorgangs wird zunächst das zweite
Steuerventil 31 so geschaltet, dass die Verbindung von
der Ablaufleitung 29 in den Kraftstoffrücklauf 32 verschlossen
wird. Hierdurch steigt der Druck im zweiten Steuerraum 28 auf
Einspritzdruck an. Das Einspritzventilelement 33 wird in axialer
Richtung in ihren Sitz gestellt und verschließt so die
mindestens eine Einspritzöffnung 34. Unterstützt
wird die Bewegung des Einspritzventilelements 33 durch
ein zweites Federelement 36. Das zweite Federelement 36 ist
vorzugsweise als eine als Druckfeder ausgebildet Schraubenfeder,
welche einerseits auf einer Schulter des Einspritzventilelements 33 und andererseits
am Injektorgehäuse 10 abgestützt ist. Das
zweite Federelement 36 ist dabei so ausgebildet, dass die
Bewegung der Düsennadel 33 in ihrem Sitz unterstützt
wird. Als nächstes wird das erste Steuerventil 17 so
geschaltet, dass die Verbindung vom Steuerraum 6 über
die Zuleitung 16 und den Kanal 18 in den Differenzdruckraum 19 freigegeben
ist. Hierdurch strömt unter Systemdruck stehender Kraftstoff aus
dem Steuerraum 6 in den Differenzdruckraum 19.
Im Differenzdruckraum 19 baut sich hierdurch Systemdruck
auf. Unterstützt von dem Federelement 13 wird
der Druckübersetzungskolben 9 in seine Ausgangsposition
bewegt. Das heißt, dass der Druckübersetzungskolben 9 in
den ersten Steuerraum 6 bewegt wird. Gleichzeitig vergrößert
sich das Volumen des Kompressionsraums 23. Der Druck im
Kompressionsraum 23 nimmt dadurch ab. Sobald der Druck im
Kompressionsraum 23 unter den Systemdruck gefallen ist, öffnet
das Rückschlagventil 25 und Kraftstoff strömt über
den Kanal 24 aus dem Steuerraum 6 in den Kompressionsraum 23.
Sobald der Druckübersetzungskolben 9 seine Ausgangsposition
erreicht hat, das heißt, dass die Position des Druckübersetzungskolbens 9 so
ist, dass das Volumen im Kompressionsraum 23 maximal geworden
ist, kann der nächst Einspritzvorgang starten.
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In
den ersten Führungsabschnitt 37 des Druckübersetzungskolbens 9,
der radial außen von einer inneren Umfangswand 39 eines
den ersten Führungsabschnitt 37 aufnehmenden Führungsraums 40,
welcher von dem Kompressionsraum 23 gebildet wird, bzw.
axial unmittelbar an diesen anschließt, umschlossen ist,
ist eine sich in axialer Richtung in den Druckübersetzungskolben 9 hinein
erstreckende Schwächungsausnehmung 41 eingebracht.
Die Schwächungsausnehmung 41 ist in Richtung des
Kompressionsraums 23 offen und verjüngt sich konisch
in axialer Richtung von dem Kompressionsraum 23 weg, so
dass die Radialerstreckung einer die Schwächungsausnehmung 41 radial
außen umschließenden Druckübersetzungskolbenumfangswand 42 in
axialer Richtung von dem Kompressionsraum 23 weg zunimmt.
Dabei ist die Schwächungsausnehmung 41 bzw. die
Radialerstreckung der Druckübersetzungskolbenumfangswand
derart ausgebildet bzw. dimensioniert, dass die Druckübersetzungskolbenumfangswand 42 so
geschwächt ist, dass bei einem Kompressionshub des Druck übersetzungskolbens 9 in
den Kompressionsraum 23 hinein, also bei auf Einspritzdruck
ansteigendem Druck im Kompressionsraum 23 der Druckübersetzungskolben 9 im
Bereich seines ersten Führungsabschnitts 37 in
radialer Richtung nach außen aufgeweitet wird. Diese radiale
Aufweitung wirkt einer Aufweitung eines Radialspiels zwischen dem
ersten Führungsabschnitt 37 und der inneren Umfangswand 39 entgegen,
die durch die Aufweitung des Führungsraums 40 in
radialer Richtung nach außen, bei ansteigendem Druck im
Kompressionsraum 23 verursacht wird. Über die
Auslegung der Schwächungsausnehmung 41, also über
die Wandstärke bzw. den Wandstärkenverlauf der
Druckübersetzungskolbenumfangswand 42 kann dabei
das Maß des Spielausgleichs angepasst werden.
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Die
Schwächungsausnehmung 41 ist symmetrisch zu einer
Längsmittelachse L des Druckübersetzungskolbens 9 angeordnet
und in eine untere Stirnseite 43 des Druckübersetzungskolbens 9 eingebracht.
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Der
kompressionsraumseitigen Schwächungsausnehmung 41 liegt
axial eine zweite Schwächungsausnehmung 44 gegenüber,
die sich axial bis in den zweiten Führungsabschnitt 38 des Druckübersetzungskolbens 9 hinein
erstreckt, und die hydraulisch in radialer Richtung durch den Federteller 14 hindurch
mit dem Steuerraum 6 verbunden ist. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Durchmesser der zentrischen, als Zylinderbohrung ausgeführten
zweiten Schwächungsausnehmung 44 so gering ausgeführt,
dass nur eine minimale Aufweitung des zweiten Führungsabschnitts 38 durch
den unter Systemdruck stehenden Kraftstoff in der zweiten Schwächungsausnehmung 44 resultiert.
Wird eine weitergehende Aufweitung gewünscht, so muss die
zweite Schwächungsausnehmung 44 verbreitert werden, das
heißt eine sie umgebende zweite Druck kolbenübersetzungsumfangswand 45 in
radialer Richtung schmaler ausgebildet werden.
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Die
Erfindung kann auch neben dem beschriebenen Injektorkonzept bei
einem Injektor mit lediglich einem einzigen Steuerventil realisiert
werden. Bezüglich des Aufbaus eines derartigen Injektors
wird auf die
DE 102
18 904 A1 verwiesen, die bezüglich des Aufbaus
eines derartigen Injektors zum Gegenstand der Offenbarung gemacht
wird. Insbesondere wird auf die Abschnitte 0011 bis 0013 der Figurenbeschreibung
verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10218904
A1 [0002, 0029]