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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit
eines Drahtes, insbesondere Zusatzdrahtes, in einem thermischen Fügeprozess,
bei dem der Draht mittels einer einen Antriebsmotor aufweisenden
Drahtvorschubeinrichtung und einer eine Drahtführungsbahn
definierenden und eine Drahtaustrittsöffnung aufweisenden Drahtführungseinrichtung
einer Fügestelle zugeführt wird. Die Erfindung
betrifft weiter eine Vorrichtung zum Zuführen von Draht,
insbesondere Zusatzdraht, in einem thermischen Fügeprozess,
mit wenigstens einer einen Antriebsmotor aufweisenden Drahtvorschubeinrichtung,
einer eine Drahtführungsbahn definierenden und eine Drahtaustrittsöffnung
aufweisenden Drahtführungseinrichtung, mittels der der Draht
einer Fügestelle zugeführt wird, wenigstens einem
Sensor, der eine Messgröße erfasst, die von einer
auf den Draht wirkenden Widerstandskraft und/oder einer in der Drahtführungseinrichtung
auftretenden Reibungskraft abhängt, und die Messgröße
repräsentierende Signale abgibt, und einer Regelungseinrichtung
zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes. Ferner betrifft
die Erfindung vorteilhafte Verwendungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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In
thermischen Fügeprozessen wird in vielen Fällen
ein Zusatzdraht verwendet. Je nach Art des Prozesses hat dieser
Draht unterschiedliche Funktionen. So dient er beim Lichtbogenschweißen
als Elektrode, während er beispielsweise beim Laserstrahlschweißen
als Füllmaterial für den Fügespalt fungiert.
In einem in der
DE
100 06 852 A1 offenbarten Laserstrahlfügeverfahren übernimmt
der Zusatzdraht zusätzlich die Funktion einer abschmelzenden
Tastspitze zur Führung des Laserstrahls entlang des von den
zu verbindenden Werkstücken definierten Fügestoßes.
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Der
Drahtvorschub erfolgt bei diesen bekannten Fügeverfahren
durch speziell dafür konzipierte Antriebe, die je nach
Anwendung und Hersteller unterschiedlich aufgebaut sein können.
In der Regel umfassen sie neben einem Antriebsmotor mehrere gehärtete
Förder- und Führungsrollen. In Betrieb einer Drahtzuführungsvorrichtung
rollt der Antrieb den Draht von einer Spule ab und schiebt ihn durch eine
an ihren beiden Enden fixierte Drahtummantelung zum Brenner bzw.
zur Drahtdüse (so genanntes Kontaktrohr). Am Ende des Förderweges
tritt der Draht aus der Drahtdüse aus und wird von dort
in Richtung Werkstück bzw. in das vom Energiestrahl erzeugte
Schmelzbad geschoben.
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Um
ein qualitativ gutes Prozessergebnis zu erzielen, ist es erforderlich,
den Energieeintrag in das Werkstück und in den Draht, den
Vorschub des Brenners bzw. der Bearbeitungsoptik und den Drahtvorschub
aufeinander abzustimmen. Dementsprechend ist die Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes eine prozessbestimmende Größe. Je
nach Drahtdicke ist zum Abschmelzen der Drahtspitze eine bestimmte
in die Drahtspitze eingekoppelte Leistung erforderlich, welche als
Abschmelzleistung (gemessen in kg/h) bezeichnet wird. Der Abschmelzprozess
kann dabei durch Anpassung der Vorschubgeschwindigkeit an eine gewählte
Abschmelzleistung oder durch Anpassung der Abschmelzleistung an
das für den Fügeprozess benötigte Drahtvolumen
geregelt werden.
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Um
im Falle eines Schweiß- oder Lötprozesses die
Naht im gewünschten Maß zu füllen, muss der
Draht hinreichend schnell gefördert werden, damit ausreichend
Schmelze gebildet werden kann. Wird jedoch zuviel Draht gefördert,
kann der Draht durch die in die Drahtspitze eingekoppelte Leistung nicht
hinreichend schnell aufgeschmolzen werden, was zu einer ungleichmäßigen
oder zu stark gefüllten Naht oder zu Anbindungsfehlern
durch vorlaufende Schmelze und damit letztlich zu Qualitätsmängeln führt.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren bekannt, die darauf
abzielen, die Drahtförderung durch eine entsprechende Regelung
konstant zu halten. Häufig wird dabei die Drahtvorschubgeschwindigkeit über
Rollen ermittelt, die den Draht antreiben oder von ihm angetrieben
werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass bei konstanter Drehzahl
einer Messrolle auch der Drahtvorschub konstant ist. Wird eine Änderung
der Messrollendrehzahl festgestellt, wird der Motorstrom als Stellgröße
soweit angepasst, bis die vorgegebene Drehzahl an der Messrolle
wieder erreicht ist. Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens
besteht darin, dass ein das Messergebnis verfälschender
Schlupf zwischen dem Draht und der Messrolle nicht berücksichtigt
werden kann. Ein weiterer Nachteil einer solchen Regelung besteht
darin, dass die gegebenenfalls zu einer Absenkung der Vorschubgeschwindigkeit
führende Ursache nicht erkannt werden kann, da sowohl eine Änderung
der Gegenkraft (Widerstandskraft) an der Fügestelle als
auch eine Änderung von Reibungskräften in der
Drahtführung den Drahtvorschub beeinflussen. Nimmt beispielsweise
die Drahtabschmelzleistung an der Fügestelle ab, so wird
der Draht relativ zur Abschmelzleistung zu schnell gefördert,
was durch die Geschwindigkeitsregelung des Drahtvorschubs nicht
erkannt wird und zu einer Instabilität des Fügeprozesses
führt. Ferner kann beim Fördern weicher und/oder
dünner Drähte eine verschleiß- oder verschmutzungsbedingte
Erhöhung der Reibungskräfte im System dazu führen,
dass der Draht an Positionen, an denen er nicht durch eine Drahtummantelung
oder ein Führungsrohr geführt wird, beispielsweise
unmittelbar hinter den Förderrollen, ausknickt und sich
verknäult, was zu einem Ausfall des Drahtfördersystems
und damit zu einer Prozessunterbrechung führt.
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Die
DE 43 12 224 C1 beschreibt
eine Vorrichtung zum Vorschub von Lotdraht an ein beheiztes Werkstück,
mit einem steuerbaren Motor zur Förderung des Lotdrahtes
zum Werkstück, bei der der Lotdraht zwischen zwei winklig
zueinander angeordneten Führungseinrichtungen gebogen verläuft
und eine Auslenkung des Lotdrahtes in dessen Krümmungsbereich
durch eine Messeinrichtung gemessen wird. Die Messeinrichtung steuert
oder regelt dabei in Abhängigkeit vom Wert der Auslenkung
die Drehzahl des Motors, der Transportrollen zum Vorschub des Drahtes
antreibt. Der Drahtvorschub wird somit an den Schmelzvorgang, der
nicht gleichmäßig abläuft, sondern durch
Temperaturschwankungen im Lotdraht und/oder im Werkstück
beeinflusst ist, angepasst. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung
ist jedoch, dass der Lotdraht über den relativen langen Krümmungsbereich
zwischen den beiden winklig zueinander angeordneten Führungseinrichtungen
ungeführt und ungeschützt verläuft. Die
bekannte Vorrichtung ist daher störanfällig. Bei
einem relativ dünnen und/oder weichen Draht kann es im Krümmungsbereich
des Drahtes leicht zu einem Ausknicken, d. h. einer plastischen
Verformung des Drahtes und damit zu einer Störung des Drahtvorschubes
kommen.
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Da
aus Gründen der Gewichtseinsparung insbesondere für
den Automobilbau relativ dünne Metallbleche mit ausreichender
oder sogar verbesserter Festigkeit entwickelt wurden, ergeben sich
zunehmend Metallschweißarbeiten mit einem relativ dünnen
Fügestoß. Dementsprechend besteht ein Bedarf an
der Verwendung von relativ dünnem Zusatzdraht beim thermischen
Fügen dünner Metallbleche.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zum Zuführen von Draht in einem
thermischen Fügeprozess anzugeben, mit denen sich der Fügeprozess stabiler
gestalten lässt. Insbesondere soll die Erfindung es ermöglichen,
einen mit Zusatzdraht arbeitenden thermischen Fügeprozess
stabil aufrechtzuerhalten, wenn die zum Abschmelzen des Zusatzdrahtes
zur Verfügung stehende Energie abnimmt und/oder relativ
weiche bzw. dünne Drähte in dem thermischen Fügeprozess
Verwendung finden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren, bei dem der Draht
mittels einer einen Antriebsmotor aufweisenden Drahtvorschubeinrichtung
und einer eine Drahtführungsbahn definierenden und eine Drahtaustrittsöffnung
aufweisenden Drahtführungseinrichtung einer Fügestelle
in einem thermischen Fügeprozess zugeführt wird,
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine auf den Draht axial wirkende
Widerstandskraft und/oder eine in der Drahtführungs einrichtung
auftretende Reibungskraft mittels mindestens eines zwischen der
Drahtvorschubeinrichtung und der Drahtaustrittsöffnung
angeordneten Kraftsensors erfasst wird und die Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes in Abhängigkeit der Widerstandskraft und/oder
der Reibungskraft so geregelt wird, dass in Vorschubrichtung gesehen
hinter der Drahtvorschubeinrichtung ein Ausknicken des Drahtes in Bezug
auf die Drahtführungsbahn verhindert wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
es, in einem gattungsgemäßen Fügeprozess sehr
dünnen sowie weichen Draht, insbesondere als Zusatzdraht,
zu verwenden. Ein Ausknicken, d. h. eine plastische Verformung des
Drahtes wird durch die erfindungsgemäße kraftgeregelte
Drahtförderung selbst bei sehr dünnem und/oder
weichem Draht sicher verhindert. Insbesondere wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren erreicht, dass die zur Verfügung stehende Energie
des Brenners bzw. Energiestrahls jederzeit ausreicht, um den Draht
zuverlässig aufzuschmelzen, um so einen stabilen Fügeprozess zu
gewährleisten. Es ist im Rahmen der Erfindung erkannt worden,
dass Änderungen im Fügeprozess selbst, die beispielsweise
von einer geänderten Abschmelzleistung herrühren
können, als eine geänderte axial gegen die Drahtvorschubrichtung
gerichtete Prozessgegenkraft messtechnisch erfasst und zur Steuerung
des Drahtvorschubs genutzt werden können. Sinkt beispielsweise
bei einem Laserstrahlfügeprozess die Abschmelzleistung
in Folge einer zunehmenden Verschmutzung der Bearbeitungsoptik ab, so
erfährt der in den Wirkpunkt des Laserstrahls geförderte
Draht einen höheren Widerstand, da mehr Draht in den Wirkpunkt
des Laserstrahls gefördert wird als dort aufgeschmolzen
werden kann. Dieser Widerstand lässt sich auch als axial
dem Vorschub entgegen gerichtete Prozessgegenkraft bezeichnen. Diese
Gegenkraft wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren
unmittelbar erfasst und als Stellgröße einer Regelungseinrichtung
zugeführt, welche in Abhängigkeit der erfassten
Gegenkraft (Widerstandskraft) das Drehmoment bzw. die Drehzahl des
Antriebsmotors der Drahtvorschubeinrichtung und somit die Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes regelt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann insbesondere
auch eine dem Drahtvorschub entgegen gerichtete Reibungskraft in
der Drahtführungseinrichtung berücksichtigt werden.
Steigt die Reibungskraft mit zunehmender Betriebsdauer einer gattungsgemäßen
Vorrichtung an, so wird der Drahtvorschub entsprechend gebremst,
was gegebenenfalls auch zu einem Absinken der Prozessgegenkraft führt.
Die Reibungskraft bzw. Prozessgegenkraft wird vorzugsweise mittels
eines elastisch verlängerbaren Teilstücks der
Drahtführungseinrichtung erfasst und als entsprechendes
Sensorsignal an die Regelungseinrichtung weitergegeben, welche ihrerseits
die Kraft bzw. das Drehmoment des Antriebsmotors erhöht,
wodurch die reibungsbedingte Abbremsung des Drahtvorschubs kompensiert
wird.
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Als
fortlaufende Erfassung der Widerstandskraft bzw. Reibungskraft im
Sinne der Erfindung wird sowohl eine kontinuierliche Erfassung als
auch eine in zeitlichen Abständen erfolgende Erfassung
verstanden.
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Prinzipiell
können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
sämtliche Kräfte erfasst werden, die in Drahtvorschubrichtung
gesehen hinter dem wenigstens einen Kraftsensor, d. h. zwischen
der Fügestelle und dem Messort auftreten. Hierzu gehören
insbesondere Reibungskräfte, die durch Reibung zwischen
dem Draht und den einzelnen mit dem Draht in Kontakt stehenden Vorrichtungskomponenten
entstehen. Um den Einfluss einer in der Drahtführungseinrichtung
auftretenden Reibungskraft auf die Erfassung der an der Fügestelle
axial auf den Draht wirkenden Widerstandskraft (Prozessgegenkraft)
zu reduzieren, ist es vorteilhaft, die Widerstandskraft möglichst
nahe an der Fügestelle zu erfassen. Dies geschieht in einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in unmittelbarer Nähe der Drahtaustrittsöffnung
eines der Fügestelle zugewandten Drahtzuführrohres.
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Falls
ein dünner und/oder sehr weicher Draht gefördert
wird, ist es zweckmäßig, sämtliche gegen die
Vorschubrichtung gerichteten Kräfte zu erfassen und den
Vorschub in Abhängigkeit der erfassten Kräfte
zu regeln, um ein Ausknicken des Drahtes zu verhindern. Nach einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dementsprechend vorgesehen, dass die auf den Draht
wirkenden Kräfte nicht nur in unmittelbarer Nähe
der Drahtaustrittsöffnung eines der Fügestelle
zugewandten Drahtzuführrohres erfasst werden, sondern ergänzend
hierzu auch unmittelbar hinter der Drahtvorschubeinrichtung.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Draht über
eine rohr- oder schlauchförmige Drahtführung der
Fügestelle zugeführt wird, wobei die Abschnitte
des Drahtes, die sich zwischen der Drahtvorschubeinrichtung und
der Fügestelle befinden und nicht in der rohr- oder schlauchförmigen
Drahtführung geführt werden (können),
im Wesentlichen geradlinig verlaufen. Hierdurch wird die Sicherheit
gegen Ausknicken des Drahtes weiter erhöht.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, dass die auf den Draht bei dessen Vorschub
einwirkenden Widerstands- und Reibungskräfte an mindestens zwei
voneinander beabstandeten Stellen entlang der Drahtzuführungseinrichtung
erfasst werden, wobei aus den an jeweils zwei unterschiedlichen
Stellen erfassten Messwerten ein Differenzsignal gebildet wird. Anhand
des Differenzsignals lässt sich der Zustand der Drahtführungseinrichtung,
insbesondere der Verschleißzustand einer rohr- oder schlauchförmigen Drahtführungseinrichtung
ermitteln.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Draht bei
dessen Vorschub einwirkenden Widerstands- und Reibungskräfte
an mindestens einer Stelle erfasst und mit mindestens einem vorgegebenen
Soll- oder Grenzwert verglichen werden. Anhand dieses Vergleichs
lässt sich ebenfalls der Zustand, insbesondere der Verschleißzustand
der Drahtführungseinrichtung ermitteln.
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Im
Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen die Drahtgeschwindigkeit über
eine Messrolle ermittelt wird, werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Widerstandskraft (Prozessgegenkraft) und/oder gegebenenfalls
die gegen die Drahtvorschubrichtung gerichtete Reibungskraft direkt
in dem System erfasst. Erfindungsgemäß erfolgt
dies, indem die axial gegen die Vorschubrichtung des Drahtes auf diesen
wirkende Widerstandskraft und/oder die Reibungskraft fortlaufend
mittels eines in die Drahtführungseinrichtung integrierten
Sensors, beispielsweise mittels eines elastisch verlängerbaren
Teilstücks der Drahtführungseinrichtung erfasst
wird und die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes in Abhängigkeit
der erfassten Kraft bzw. Kräfte derart geregelt wird, dass
die Prozessgegenkraft im Wesentlichen konstant gehalten wird, die
Prozessgegenkraft und/oder die Reibungskraft eine vorgegebene Maximalkraft
nicht überschreitet oder auf einen definierten Wert geregelt
wird. Letzteres entspricht einer Nullpunktregelung.
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Bei
dem thermischen Fügeprozess selbst kann es sich um einen
Schweißprozess, insbesondere einen Laserstrahlschweißprozess,
handeln ebenso wie um einen Lötprozess, wobei in diesem
Falle die Vorschubgeschwindigkeit des Lotdrahtes in der oben beschriebenen
Weise geregelt wird.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ferner vorrichtungsmäßig
gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
13.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen
von Draht, insbesondere Zusatzdraht, in einem thermischen Fügeprozess,
umfasst wenigstens eine einen Antriebsmotor aufweisende Drahtvorschubeinrichtung,
eine eine Drahtführungsbahn definierende und eine Drahtaustrittsöffnung
aufweisende Drahtführungseinrichtung, mittels der der Draht
einer Fügestelle zugeführt wird, wenigstens einen
Kraftsensor zur Erfassung einer auf den Draht wirkenden Widerstandskraft
und/oder einer in der Drahtführungseinrichtung auftretenden
Reibungskraft, und eine Regelungseinrichtung zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes. Der wenigstens eine Kraftsensor ist zwischen der Drahtvorschubeinrichtung
und der Drahtaustrittsöffnung angeordnet. Die Regelungseinrichtung
wirkt dabei in Abhängigkeit der vom Kraftsensor abgegebenen
Signale derart regelnd auf die Drahtvorschubeinrichtung ein, dass
in Vorschubrichtung gesehen hinter der Drahtvorschubeinrichtung
ein Ausknicken des Drahtes in Bezug auf die Drahtführungsbahn
verhindert wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne großen
technischen Aufwand in bestehenden Vorrichtungen zum Drahtvorschub
realisiert werden. Im übrigen gilt für die Vorteile
dieser Vorrichtung das vorstehend Gesagte.
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Der
Sensor der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
vorzugsweise ein elastisch verlängerbares Teilstück
der Drahtführungseinrichtung, dessen Länge sich
in Abhängigkeit einer axial gegen die Vorschubrichtung
des Drahtes auf diesen wirkenden Prozessgegenkraft und/oder einer
in der Drahtführungseinrichtung beim Drahtvorschub auftretenden Reibungskraft
verändert.
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Um
die Prozessgegenkraft möglichst frei von Störgrößen
erfassen zu können, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass der
Sensor zur Erfassung der Prozessgegenkraft unmittelbar vor oder
in unmittelbarer Nähe vor der der Fügestelle zugewandten
Drahtaustrittsöffnung der Drahtführungseinrichtung
angeordnet ist. Der Abstand des Sensors von der Drahtaustrittsöffnung
beträgt vorzugsweise weniger als 10 cm, besonders bevorzugt
weniger als 5 cm.
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Im
Falle von dünnen und/oder weichen Drähten ist
es, wie vorstehend ausgeführt, vorteilhaft, wenn der wenigstens
eine Kraftsensor bzw. ein elastisch verlängerbares Teilstück
in Drahtvorschubrichtung gesehen dicht hinter der wenigstens einen Drahtvorschubeinrichtung
angeordnet ist.
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Da
die Prozessgegenkraft und ggf. weitere Kräfte als Längenänderung
eines elastisch verlängerbaren Teilstücks der
Drahtführungseinrichtung erfasst werden können,
ist es in diesem Fall zweckmäßig, den Sensor mit
einem Wegaufnehmer, insbesondere einem Dehnungsmessstreifen, induktiven
Wegaufnehmer oder Potentiometer zu versehen.
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Das
elastisch verlängerbare Teilstück der Drahtführungseinrichtung
lässt sich auf verschiedene Weise realisieren. So kann
es insbesondere aus einem elastischen Schlauchabschnitt gefertigt
sein. Alternativ dazu ist es möglich, das elastisch verlängerbare
Teilstück aus mehreren, zueinander verschiebbaren, elastisch
gegeneinander vorgespannten Teilen zu bilden. Beispielsweise kann
das elastisch verlängerbare Teilstück aus einem über
eine Feder abgestützten Führungsrohr und einer
Federabstützung nach Art einer Federwaage gebildet sein.
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Die
Drahtführungseinrichtung bzw. Drahtummantelung, in welche
das elastisch verlängerbare Teilstück integriert
sein kann, kann selbst als Metallwendel, die vorzugsweise aus Bronze
gefertigt ist, ausgebildet sein. Ebenso ist es möglich,
die Drahtummantelung aus Kunststoff zu fertigen. Müssen
bei einem Schweiß- oder Lötbrenner neben dem Draht auch
weitere Zusatzmedien, wie Schutzgas oder Kühlwasser, zugeführt
werden, ist es zweckmäßig, die Drahtummantelung
mit wenigstens einer weiteren Leitung, insbesondere einer Schutzgas-
oder Kühlwasserleitung, in einer gemeinsamen Ummantelung als
Schlauchpaket zu führen. In diesem Fall ist darauf zu achten,
dass sich das elastisch verlängerbare Teilstück
der Drahtführungseinrichtung ohne Beeinflussung durch die
weiteren Leitungen in Abhängigkeit von der jeweils herrschenden
Prozessgegenkraft und ggf. weiteren Kräften (Reibungskräften)
in seiner Länge ausdehnen bzw. verkürzen kann.
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Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
in schematischer Darstellung:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur geregelten Drahtzuführung
in einem thermischen Fügeprozess, beispielsweise einem
Laserstrahlschweißprozess;
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2 eine
weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur geregelten
Drahtzuführung in einem thermischen Fügeprozess,
beispielsweise einem Laserstrahlschweißprozess; und
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3 eine
weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur geregelten
Drahtzuführung in einem thermischen Fügeprozess,
beispielsweise einem Lichtbogenschweißprozess.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung umfasst in Drahtvorschubrichtung
R gesehen eine Drahtvorschubeinrichtung 1, die eine Förderrolle
(Antriebsrolle) 1a sowie eine ihr gegenüberliegend
angeordnete, federbelastete Druckrolle (Gegendruckrolle) 1b umfasst.
Die Förderrolle 1a wird durch einen Antriebsmotor 2 angetrieben,
welcher mit einer Reglungseinrichtung 3 verbunden ist.
Mittels der Reglungseinrichtung 3 lässt sich das
Drehmoment des Antriebsmotors 2 und damit das Drehmoment
der Förderrolle 1a regeln. Wird der Antriebsmotor 2 in Betrieb
gesetzt, so dass sich die Förderrolle 1a in Pfeilrichtung
dreht, wird von einer Spule 4 ein Draht D als Zusatzmaterial
für den thermischen Fügeprozess, zum Beispiel
Laserstrahlschweißprozess, abgerollt und durch das Rollenpaar 1a, 1b in
Richtung der zu verbindenden Werkstücke W1, W2 in eine
Fügezone P gefördert. Der Draht D ist relativ
weich und dünn. Er besitz beispielsweise einen Durchmesser von
weniger als 1 mm, insbesondere weniger als 0,8 mm.
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Hinter
dem Rollenpaar 1a, 1b tritt der Draht in eine
Drahteinlaufdüse (Einlaufhülse) 5 einer
Drahtführungseinrichtung ein. Die Drahtführungseinrichtung
umfasst hier eine schlauchförmige Drahtführung (Seele) 6,
deren eines Ende an einem axial beweglich gelagerten Führungsrohr 7a nahe
der Drahteinlaufdüse 5 und deren anderes Ende
an einem Kontaktrohr 9.2 mit einer Drahtauslaufdüse
befestigt ist. Die Drahtführung 6 ist beispielsweise
als Kunststoffschlauch oder als aus Bronze gefertigte Metallwendel
ausgebildet.
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Die
Drahtführungseinrichtung definiert eine Drahtführungsbahn,
die vorzugsweise nicht starr, sondern zumindest abschnittsweise
flexibel ausgebildet ist.
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Das
Führungsrohr 7a ist teleskopartig in einem zylindrischen
Rohrstück 9 gehalten und mit einer schraubenförmigen
Feder 7b versehen, die an ihrem einen Ende an einem durchmessererweiterten Absatz 7c des
Führungsrohres 7a und an ihrem anderen Ende an
einem mit dem Rohrstück 9 verbundenen Vorsprung 9.1 abgestützt
ist. Der Vorsprung 9.1 und der Absatz 7c stellen
also jeweils eine Federabstützung dar.
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Das
axial beweglich gehaltene Führungsrohr 7a, die
Feder 7b und die Federabstützung 9.1 bilden ein
elastisch verlängerbares Teilstück 7 der
Drahtführungseinrichtung.
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Nach
Durchlaufen der Drahtführungseinrichtung mit dem als Drahtaustrittsdüse
ausgebildeten, auf den Wirkpunkt des Energiestrahls bzw. Laserstrahls
L ausrichtenden Röhrchens 9.2 tritt der Draht D
in die Fügestelle P ein, wo er durch den fokussierten Energiestrahl
L aufgeschmolzen wird und als Füllmaterial in den von den
miteinander zu verbindenden Werkstücken W1 und W2 definierten
Fügespalt (Fügestoß) hineinläuft.
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Das
Röhrchen (Kontaktrohr) 9.2 ist mit einer Energiestrahlzuführeinrichtung
bzw. Laserbearbeitungsoptik (nicht dargestellt) gekoppelt, die durch eine
Führungsmaschine (nicht dargestellt) entlang des von den
zu verbindenden Werkstücken W1, W2 definierten Fügestoßes
bewegt wird.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung einen Kraftsensor S1 zur fortlaufenden Erfassung von
in der Drahtführungseinrichtung auftretenden Reibungskräften
FR1, FR2 und FR3 sowie der axial gegen die Vorschubrichtung
auf den Draht D wirkenden Prozessgegenkraft (Widerstandskraft) FP. Vorliegend umfasst der Sensor S1 das elastisch
verlängerbare Teilstück 7 der Drahtführungseinrichtung
und einen dem Teilstück 7 zugeordneten Wegaufnehmer 8,
welcher eine Längenänderung des Teilstückes 7 erfasst und
als Messsignal an die Reglungseinrichtung 3 weitergibt.
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Bei
der in 1 dargestellten Vorrichtung werden somit in Drahtvorschubrichtung
R gesehen dicht hinter der Drahtvorschubeinrichtung 1 die
Widerstandskraft FP und eine in der Drahtführungseinrichtung
auftretende Reibungskraft FR1, FR2, FR3 erfasst.
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Nimmt
die auf den Draht einwirkende Reibungskraft FR1,
FR2 FR3 infolge
Verschleißes der Drahtführungseinrichtung zu,
so kommt es zu einer entsprechenden Ausdehnung des elastisch verlängerbaren
Teilstückes 7 der Drahtzuführungseinrichtung,
was durch den fortlaufend messenden Wegaufnehmer 8 detektiert
und als Messsignal an die Reglungseinrichtung 3 weitergegeben
wird. Die Reglungseinrichtung 3 reduziert dann das Drehmoment bzw.
die Drehzahl des Antriebsmotors 2 soweit, dass ein Ausknicken
des Drahtes D verhindert wird.
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Die
Einlaufdüse 5 der Drahtführungseinrichtung
ist in Bezug auf die Drahtvorschubeinrichtung 1 so angeordnet
ist, dass der Abschnitt des Drahtes D, der sich zwischen dem Rollenpaar 1a, 1b und
der Einlaufdüse 5 befindet und nicht in der rohr-
oder schlauchförmigen Drahtführung 6 geführt
ist, im Wesentlichen geradlinig verläuft.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur geregelten Drahtzuführung in einem thermischen
Fügeprozess dargestellt.
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Dieses
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in der Anordnung des Kraftsensors.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
der Kraftsensor S2 sehr nahe am Drahtauslauf der Drahtführungseinrichtung
angeordnet.
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Die
Drahtführungseinrichtung umfasst hier eine rohr- oder schlauchförmige
Drahtführung (Seele) 6, deren eines Ende an der
Drahteinlaufdüse 5 und deren anderes Ende an einem
axial beweglich gelagerten Führungsrohr 7a befestigt
ist.
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Das
Führungsrohr 7a ist wiederum teleskopartig in
einem Rohrstück 9 gehalten und mit einer Feder 7b versehen,
die an ihrem einen Ende an einem durchmessererweiterten Absatz 7c des
Führungsrohres 7a und an ihrem anderen Ende an
einem mit dem Rohrstück 9 verbundenen Vorsprung 9.1 abgestützt
ist. Das axial beweglich gehaltene Führungsrohr 7a,
die Feder 7b und die Federabstützung 9.1 bilden
ein elastisch verlängerbares Teilstück 7 der Drahtführungseinrichtung.
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An
dem Rohrstück 9 ist ein der Fügestelle
P zugewandtes Drahtzuführrohr 9.2 angebracht,
das auch als Kontaktrohr bezeichnet werden kann. Das Rohrstück 9 und
das Drahtzuführrohr (Kontaktrohr) 9.2 sind mit
einer Energiestrahlzuführeinrichtung (nicht dargestellt)
gekoppelt, die durch eine Führungsmaschine (nicht dargestellt)
entlang des von den Werkstücken W1, W2 definierten Fügestoßes bewegt
wird.
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Nach
Durchlaufen des elastischen Teilstücks 7 und des
als Drahtaustrittsdüse ausgebildeten, auf den Wirkpunkt
des Energiestrahls bzw. Laserstrahls L ausrichtenden Kontaktrohres 9.2 tritt
der Draht D in die Fügezone P ein, wo er durch den fokussierten
Energiestrahl L aufgeschmolzen wird und als Füllmaterial
in den von den miteinander zu verbindenden Werkstücken
W1 und W2 definierten Fügespalt (Fügestoß)
hineinläuft.
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Zur
fortlaufenden Erfassung der gegen die Vorschubrichtung R auf den
Draht D axial wirkenden Prozessgegenkraft (Widerstandskraft) FP dient das elastisch verlänger bare
Teilstück 7 der Drahtführungseinrichtung,
das mit einem Wegaufnehmer 8 versehen ist, der eine Längenänderung
des Teilstückes 7 erfasst und als Messsignal an
die Reglungseinrichtung 3 weitergibt.
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Der
Wegaufnehmer 8 besteht beispielsweise aus einem Dehnungsmessstreifen
oder einem induktiven Wegaufnehmer, insbesondere einem induktiven Halbbrücken-Wegaufnehmer
(Differentialdrossel). Elektrisch betrachtet stellt ein nach dem
Differentialdrossel-Prinzip funktionierender Wegaufnehmer eine Wheatstonsche
Halbbrücke dar, die zwei Messspulen aufweist. Ein ferromagnetischer
Kern, der sich im Inneren der Messspulen bewegt, bewirkt in seiner Mittelstellung,
dass beide Messspulen den gleichen Scheinwiderstand aufweisen. Die
Brückenschaltung ist damit abgeglichen, die Messspannung
Null. Wird der Kern aus seiner Mittelstellung verschoben, so ändern
sich die Scheinwiderstände der beiden Messspulen gegensinnig
und die Messspannung nimmt innerhalb des Messbereiches proportional
mit der Verschiebung zu.
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Im
Falle eines konstanten Energieeintrags durch den Energiestrahl L
wird der Draht D mit konstanter Abschmelzleistung geschmolzen und
läuft in den Fügespalt zwischen den zu verbindenden
Werkstücken W1 und W2. Dabei ist in einem Gleichgewichtszustand
die Abschmelzleistung gerade so groß, dass exakt soviel
Draht abgeschmolzen wie von der Spule 4 nachgefördert
wird. Verringert sich nun die Abschmelzleistung beispielsweise infolge
einer Verschmutzung der Bearbeitungsoptik, kann der pro Zeiteinheit
geförderte Draht D nicht mehr vollständig abgeschmolzen
werden, wodurch die Schweißnaht unruhig wird. Die Folge
ist, dass der Draht D hart in das Schmelzbad einsticht, wodurch die
im vorstehend beschriebenen Gleichgewichtszustand konstante Prozessgegenkraft
FP ansteigt. Dieser Anstieg bewirkt eine
Ausdehnung des elastisch verlängerbaren Teilstückes 7 der
Drahtzuführungseinrichtung, was durch den fortlaufend messenden Wegaufnehmer 8 detektiert
und als Messsignal an die Reglungseinrichtung 3 weitergegeben
wird. Die Reglungseinrichtung 3 reduziert nun die Drehzahl des
Antriebsmotors 2 soweit, dass nur soviel Draht gefördert
wie durch die reduzierte Abschmelzleistung aufgeschmolzen wird.
Die angestiegene Prozessgegenkraft FP nimmt
somit entsprechend ab und das elastisch verlängerte Teilstück 7 zieht
sich entsprechend zusammen.
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Somit
ist es also möglich, anhand der durch den Wegaufnehmer 8 fortlaufend
gemessenen Länge des elastisch verlängerbaren
Teilstückes 7 den Drahtvorschub so zu regeln,
dass auch bei zeitlich variabler Abschmelzleistung genau die durch
den Laserstrahl pro Zeiteinheit abzuschmelzende Drahtmenge durch
die Drahtvorschubeinrichtung 1 in die Fügezone
P gefördert wird, wodurch ein stabiler Fügeprozess
sichergestellt ist.
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Im
Falle einer konstanten Abschmelzleistung, jedoch mit bei längerer
Betriebsdauer zunehmenden Reibungskräften, die sowohl an
dem Kontaktrohr (FR1), an der Drahtummantelung 6 (FR2) als auch an der Drahteinlaufhülse 5 (FR3) auftreten können, wird der Draht
D abgebremst, was eine Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes mit sich bringt. In diesem Fall wird zuwenig Draht in der
Fügezone abgeschmolzen und der Fügespalt nicht
ausreichend mit abgeschmolzenem Drahtmaterial gefüllt.
Da dann die Prozessgegenkraft FP entsprechend
absinkt, zieht sich der elastische Längenabschnitt 7 zusammen,
was durch den Wegaufnehmer 8 gemessen und an die Reglungs einrichtung 3 weitergeleitet
wird. Diese erhöht sodann die Drehzahl des Antriebsmotors 2 solange,
bis wieder hinreichend viel Draht aufgeschmolzen wird und die Prozessgegenkraft
FP wieder ihren Ausgangswert (Normalwert)
erreicht hat.
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Zu
beachten ist hierbei, dass bei der in 2 dargestellten
Anordnung des elastisch verlängerbaren Teilstückes 7 unmittelbar
vor dem Kontaktrohr 9.2 die im Kontaktrohr auftretende
Reibung FR1 des Drahts D vernachlässigt
werden kann. Es wird für die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens angenommen, dass die Reibung FR1 des
Drahts D im Kontaktrohr konstant ist und vernachlässigt
werden kann.
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Sollen
aber möglichst sämtliche auftretenden Reibungskräfte
bei der Regelung mitberücksichtigt werden, so liegt es
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, zusätzlich einen
Kraftsensor bzw. ein elastisch verlängerbares Teilstück
mit einem zugeordneten Wegaufnehmer möglichst nahe an der Drahtvorschubeinrichtung 1 anzuordnen.
Die Prozessgegenkraft FP und die Reibungskräfte
FR2 und/oder FR3 können
in diesem Fall insbesondere mittels eines elastischen Längenabschnitts
der schlauchartigen Drahtführung 6 erfasst werden,
die hierzu mit einem geeigneten Wegaufnehmer versehen wird. Die
schlauchartige Drahtführung 6 kann insbesondere
auch mit mehreren Sensoren bzw. elastisch verlängerbaren
Teilstücken und zugeordneten Wegaufnehmern versehen sein.
Durch Auswertung der Sensorsignale lässt sich der Zustand
der schlauchartigen Drahtführung (Seele) sowie ein eventuelles
Ausknicken oder Verknäulen des Drahtes D innerhalb der
Drahtummantelung 6 ermitteln bzw. erkennen.
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Insbesondere
besteht die Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit mindestens zwei Kraftsensoren S1, S2 auszustatten.
Diese Variante ist in 3 dargestellt.
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Die
in 3 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich
von der Vorrichtung gemäß 2 zunächst
dadurch, dass der in Drahtvorschubrichtung R unmittelbar vor dem
Drahtzuführungsrohr (Kontaktrohr) 9.2 und damit
sehr nah an der Fügestelle P angeordnete Sensor S2 mit
einem Schweiß- oder Lötbrenner 10 verbunden
ist. Das Rohrstück 9, in welchem das Führungsrohr 7a teleskopartig
aufgenommen ist, ist mit dem Brenner 10 fest verbunden.
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Darüber
hinaus ist ein weiterer Sensor S1 unmittelbar hinter dem Drahteinlauf
vorgesehen. Der Sensor S1 ist in der Drahteinlaufdüse 5 der
Drahtführungseinrichtung integriert. Der Aufbau des Sensors S1
entspricht dem Aufbau des Sensors S2. Er ist ebenfalls als elastisch
verlängerbares Teilstück der Drahtführungseinrichtung
ausgebildet und weist einen Wegaufnehmer 12 auf. Die Sensorsignale
der beiden Wegaufnehmer 8, 12 werden in der Reglungseinrichtung 3 ausgewertet.
Die Auswertung der beiden Sensorsignale ermöglicht eine
Aussage über die Reibung im Förderweg des Drahtes
D sowie den Verschleißzustand der Drahtummantelung (Seele) 6.
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Eine
plötzliche oder auch langsam zunehmende Verringerung der
Abschmelzleistung kann, wie erwähnt, beim Laserstrahlfügen
beispielsweise als Folge einer Verschmutzung der Bearbeitungsoptik
auftreten. Insofern eignet sich das erfindungsgemäße
Verfahren auch zur Regelung der Drahtvorschubgeschwindigkeit in
Abhängigkeit von der Transmissivität der Laserstrahlbearbeitungsoptik.
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Eine
weitere vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht in der Regelung der Drahtzufuhrgeschwindigkeit
in Abhängigkeit der Nahtbreite oder Spaltbreite in einem
thermischen Fügeverfahren. Diesbezüglich wird
davon ausgegangen, dass die in axialer Richtung auf den zugeführten Draht
D wirkende Prozessgegenkraft FP (Widerstandskraft)
mit zunehmender Nahtbreite/Spaltbreite abnimmt.
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Wie
oben erwähnt, lässt sich das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere auch zur Erfassung eines durch Drahtreibung
bedingten Verschleißes der Drahtführungseinrichtung,
insbesondere einer schlauchförmigen Drahtführung 6 nutzen.
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Bei
den in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist die Drahtführungseinrichtung in Bezug auf die Drahtvorschubeinrichtung 1 wiederum
so ausgebildet und angeordnet, dass die Abschnitte des Drahtes D,
die sich zwischen der Drahtvorschubeinrichtung 1 und der
Fügestelle P befinden und nicht in der rohr- oder schlauchförmigen Drahtführung 6 geführt
sind, im Wesentlichen geradlinig verlaufen.
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Die
Ausführung der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Varianten möglich,
die auch bei grundsätzlich abweichender Gestaltung von
der in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen Erfindung
Gebrauch machen. So können das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
insbesondere auch beim thermischen Fügen mittels Lichtbogen
angewendet werden.
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Schließlich
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, das Kontaktrohr 9.2 selbst
als elastisch verlängerbares Teilstück der Drahtzuführeinrichtung auszuführen.
Das Kontaktrohr 9.2 kann hierzu beweglich gelagert und
mit einem Sensor bzw. Wegaufnehmer versehen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10006852
A1 [0002]
- - DE 4312224 C1 [0007]