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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Solarkollektoranordnung zur Trink- oder
Brauchwassererwärmung auf
eine Temperatur oberhalb von 50°C
enthaltend einen von einem Arbeitsmedium durchströmten Absorber
in einem teilweise für
Sonnenstrahlung transparenten Gehäuse und Mittel zur Isolierung
des Absorbers gegen thermische Verluste an die Umgebung.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin einen Absorber zur Verwendung in einer
Solarkollektoranordnung enthaltend einen Einlass und einen Auslass und
zwischen Einlass und Auslass angeordnete Absorberkanäle.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung der Temperatur in
einem Absorber für
Solarkollektoren, wobei der Absorber in einem teilweise für Sonnenstrahlung transparenten
Gehäuse
angeordnet ist, welches eine oder mehrere Öffnungen zur Belüftung des
Gehäuseinnenraums
aufweist.
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Solarkollektoren
werden beispielsweise zur Heißwassergewinnung
in Gebäuden
verwendet. Ein von einem Arbeitsmedium, zum Beispiel Wasser oder
einer Wasser/Glykol-Mischung durchflossener Absorber wird der Sonne
ausgesetzt. Durch die Sonnenstrahlung erwärmt sich das Arbeitsmedium.
Anschließend
wird es einem Trinkwassererwärmer,
einem Heizungssystem oder sonstigen Wärmeverbrauchern zugeführt.
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Stand der Technik
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Es
ist bekannt, Absorber aus Kunststoff zur Beheizung von Schwimmbädern zu
verwenden. Die Wassertemperatur am Einlass des Absorbers liegt üblicherweise
unterhalb von beispielsweise 15°C. Eine
für Schwimmbäder geeigneten
Temperatur liegt gewöhnlich
oberhalb von 24°C,
aber nicht über
32°C. Das
durch die Absorber fließende
Wasser wird entsprechend lediglich um eine geringe Temperaturdifferenz
erwärmt.
Die verwendeten Absorber werden üblicherweise
von schwarzen Matten gebildet. Sie arbeiten ähnlich wie ein Gartenschlauch,
der in der Sonne liegt. Sie sind nicht isoliert und haben entsprechend
hohe Wärmeverluste
an die Umgebung, die eine Überhitzung
innerhalb des wärmeempfindlichen Kunststoffs
verhindern.
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Solarkollektoren,
die eine höhere
Heizleistung erbringen, weisen ein isoliertes und bei Vakuumkollektoren
evakuiertes Gehäuse
auf. Auf der der Sonne zugewandten Seite des Gehäuses ist eine Glasplatte vorgesehen.
Innerhalb des Gehäuses
ist ein Absorber angeordnet. Der Absorber besteht im wesentlichen
aus einer aus einer Anordnung von Blechen zur Absorption der Sonnenstrahlung
und einer Metallverrohrung zum Abtransport der erzeugten Wärme. Aufgrund
der guten Wärmeleitfähigkeit
und der hohen Absorptionsfähigkeit
werden üblicherweise
Kupfer, Aluminium oder Stahl verwendet. Diese Materialien sind teuer.
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Metallabsorber
stehen aus Kostengründen nicht
in jeder beliebigen Form zur Verfügung. Die Verrohrung erfolgt üblicherweise
entweder meander- oder harfenförmig.
Bei der meanderförmigen
Verrohrung ist das Metallrohr zwischen Einlass und Auslass meanderförmig in
einer Ebene hin- und hergeführt. Diese
Absorber werden zwar gleichförmig
durchströmt,
unterliegen jedoch einem vergleichsweise hohen Druckverlust. Bei
der harfenförmigen
Verrohrung sind mehrere parallel in einer Ebene angeordnete Rohre
jeweils mit einem gemeinsamen Einlass- und Auslassrohr verbunden.
Hier ist der Druckverlust geringer. Die Strömung ist jedoch nicht immer
gleichmäßig. Der
Einlass und der Auslass sind bei beiden Formen seitlich aussen am
Gehäuse
angeordnet. Die zugehörige
Verrohrung ist daher Umwelteinflüssen, wie
UV-Strahlung, Vögeln
oder Mardern ausgesetzt.
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Wenn
dem Kreislauf keine Wärme
entzogen wird und das Arbeitsmedium im Arbeitsmittelkreislauf bei
starker Sonneneinstrahlung stillsteht, erreicht der Absorber ein
Temperaturgleichgewicht bei der sogenannten Stillstandstemperatur.
Der Gleichgewichtszustand wird erreicht, wenn die Wärmeverluste
an die Umgebung durch die Leitung, Konvektion und Strahlung genauso
groß sind,
wie die durch Sonnenstrahlung durch den Absorber aufgenommene Energie.
Diese Stillstandstemperaturen können
sehr hoch, zum Beispiel im Bereich von 200°C bis 220°C und bei Vakuumkollektoren
darüber
liegen.
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Nachteilig
bei bekannten Absorber ist es, dass das Arbeitsmedium einen hohen
Anteil an Frostschutzmittel, insbesondere Glykol enthalten muß. Das Frostschutzmittel
ist bei hohen Temperaturen nicht stabil und zersetzt sich unter
Bildung von Säure.
Diese Säure
führt zu
frühzeitiger
Korrosion der eingesetzten Komponenten. Auch ist der Einsatz von
Glykol im Gegensatz zur ausschließlichen Verwendung von Wasser
teuer und ggf. umweltschädlich.
Weitere Nachteile von Glykol sind die höhere Viskosität als Wasser,
was zu einem Druckverlust führt
und die niedrigere Wärmekapazität als Wasser.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine isolierte Solarkollektoranordnung
mit hoher Wärmeleistung zu
schaffen, die kostengünstig
herstellbar und widerstandsfähig
gegenüber
Umwelteinflüssen
ist. Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Absorber aus Kunststoff gefertigt ist.
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Es
hat sich überraschenderweise
herausgestellt, dass die Verwendung von kostengünstigerem Kunststoff auch für isolierte
Absorber möglich
ist. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass Kunststoffe
bis über
200°C temperaturstabil
sein können
und diese Temperaturen für
den Anwendungsbereich in Gebäuden
mehr als ausreichend ist. Die Verwendung von Kunststoff als Absorbermaterial
erlaubt es, Wasser ohne teure und sich zersetzende Frostschutzmittel
als Arbeitsmedium zu verwenden. Wenn der Kunststoff im Gegensatz
zu Metall flexibel ist, ist ein solcher Kreislauf auch ohne Entleerung
im Winter frostsicher. Einige Kunststoffe sind elastisch genug, um
Frostsicherheit im befüllten
Zustand zu gewährleisten.
Insbesondere sind das Elastomere, wie zum Beispiel EPDM.
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Geeignet
sind ansonsten alle Kunststoffe, die Temperatur-, Druck- und UV-beständig sind.
Insbesondere EPDM (Ethylenpropylendienmonomer) und PP (Polypropylen)
sind gut geeignet.
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Ein
Nachteil der Verwendung von Kunststoff ist seine geringere Wärmeleitung.
Dieses wurde bisher als wesentliches Hindernis für dessen Verwendung bei höheren Temperaturbereichen
angesehen. Die vorliegende Erfindung beruht jedoch auch auf der Erkenntnis,
dass die Verwendung von Kunststoff die Herstellung von effektiveren
Absorbergeometrien erlaubt, ohne die Produktionskosten zu vergrößern. Eine
solche effektivere Absorbergeometrie kompensiert somit die geringere
Wärmeleitfähigkeit
des Materials. Weiterhin besteht die Möglichkeit, ein nicht-isotropes
Material zu verwenden, das eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit senkrecht zur Strömungsrichtung
im Absorber aufweist.
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Vorzugsweise
umfasst die Anordnung Mittel zur Regelung der Rücklauftemperatur des Arbeitsmediums
in oder hinter dem Absorber auf einen Temperaturbereich von 90°C–95°C. Durch
eine solche Regelung wird eine Verdampfung oder Beschädigung des
Kunststoffs vermieden. Das Wasser hat aber eine ausreichende Temperatur,
die für
alle Anwendungen im Gebäudebereich
geeignet ist.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung umfassen diese Mittel zur Regelung
der Rücklauftemperatur
einen oder mehrere temperaturabhängig
einstellbare Belüftungsöffnungen
in dem Gehäuse.
Durch die Belüftungsöffnungen
wird der Absorber zur Vermeidung von Überhitzung gekühlt. Im
unteren Temperaturbereich kann die Kondensation von Wasser innerhalb
des Gehäuses
vermieden werden.
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Die
Rücklauftemperatur
kann aber auch durch die Pumpleistung einer Pumpe beeinflusst werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das
Gehäuse
Wandungen aus Kunststoff auf. Durch die Wahl des gleichen oder ähnlichen
Materials mit vergleichbarem Wärmeausdehnungskoeffizienten
wird die Halterung des Absorbers in dem Gehäuse wesentlich einfacher und
stabiler.
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Vorzugsweise
ist das Arbeitsmedium reines Wasser. Wasser ist kostengünstig und
umweltfreundlich. Es steht praktisch überall zur Verfügung. Ein Frostschutzmittel
ist nicht erforderlich.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung sind eine Pumpe zum Umpumpen des
Arbeitsmediums in einem geschlossenen Kreislauf und eine Sicherheitsgruppe
und/oder ein Ausdehnungsgefäß zur Vermeidung
von Überdruck
in dem Kreislauf vorgesehen.
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Vorzugsweise
wird der für
Sonnenstrahlung transparente Teil des Gehäuses von einer Glas- oder glasartigen
Scheibe gebildet, welche mit Verstärkungsrippen versehen ist und/oder
eine integrierte Metalldrahtverstärkung aufweist. Eine solche
Scheibe kann wesentlich dünner
ausgeführt
werden, als herkömmliche
Scheiben. Die Stabilität
der Scheibe wird durch die Rippen bzw. die Metalldrahtverstärkung erreicht.
Eine dünnere
Scheibe hat wesentliche Auswirkungen auf das Gesamtgewicht der Solarkollektoranordnung.
Die Gewichtsreduzierung erleichtert den Transport und die Handhabung.
Im übrigen wird
die Transmission der Scheibe verbessert.
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Es
ist weiterhin möglich,
solche Scheiben vor Ort zu montieren, wenn der Rahmen aus Kunststoff so
gefertigt ist, dass die Verbindung zwischen Abdeckung und Rahmen
unkompliziert ist. Dann reduziert sich die bei Glas anzuwendende
Vorsicht bei der Handhabung auf die Scheiben. Die Handhabung und der
Transport der Gehäuse
wird vereinfacht.
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Die
Stabilität
der Scheibe kann dadurch verbessert werden, dass die Scheibe auf
regelmässig verteilten
Stützstreben
aufliegt, die in den Absorber eingearbeitet sind.
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Die
Montage vor Ort wird durch die Verwendung von Kunststoff erleichtert.
Dies führt
zu geringeren Anforderungen an die Abdichtung.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Absorber einen Einlass auf, der mit stern- oder fächerförmig radial
von dem Einlass abgehenden Absorberkanälen verbunden ist. Eine solche
Form lässt
sich mit Kunststoff besonders kostengünstig herstellen. Der Absorber
wird gleichmäßig ausgehend
von dem Einlass durchströmt.
Dabei können
die von dem Einlass abgehenden Absorberkanäle im wesentlichen in einer
ersten Ebene angeordnet sein und in einer zweiten Ebene auf der
der absorbierenden Seite der Absorberkanäle abgewandten Seite der Absorberkanäle können Rückführungskanäle zum Auslass
vorgesehen sein. Einlass und Auslass können bei dieser Ausgestaltung
senkrecht zur Absorberebene nach hinten zu der der Sonne abgewandten
Seite weg geführt
werden. Die Zuleitungen sind vor Umwelteinflüssen geschützt. Die Zuleitungen können nicht
mehr von Vögeln,
Mardern oder dergleichen erreicht und beschädigt werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Einlass von einem Einlasskanal gebildet, der um den Auslass herum
zu den Absorberkanälen
geführt
ist. Die Wärmeverluste
aus dem Auslass werden an das Arbeitsmedium im Einlasskanal abgegeben.
Die Wärme
bleibt dem System auf diese Weise erhalten.
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Bei
einem besonders bevorzugten Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung
der Temperatur in einem Absorber für Solarkollektoren, wobei der
Absorber in einem teilweise für
Sonnenstrahlung transparenten Gehäuse angeordnet ist, welches
eine oder mehrere Öffnungen
zur Belüftung
des Gehäuseinnenraums
aufweist, werden die Öffnungen
verschlossen, wenn die Temperatur in dem Absorber innerhalb eines
ausgewählten
Temperaturbereichs liegt. Vorzugsweise liegt der ausgewählte Temperaturbereich zwischen
5°C und
100°C. Oberhalb
von 100°C
verdampft das Wasser im Absorber. Das ist unerwünscht. Unterhalb von 5°C kondensiert
Luftfeuchtigkeit im Gehäuse.
Auch dies ist unerwünscht.
Die Belüftungsöffnungen
werden daher im Bereich zwischen 5°C und 100°C geschlossen. In diesem Bereich
sind die Wärmeverluste
gering, was zu einer hohen Leistungsausbeute führt. Außerhalb dieses Bereichs wird
das Gehäuse
belüftet,
wodurch eine Kondensation oder Überhitzung
vermieden wird.
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Das Öffnen und
Schließen
der Öffnungen kann
durch einen Formgedächtniskunststoff,
eine Formgedächtnis-Legierung
aus Metall oder ein Bimetall bewirkt werden. Dann sind keine elektronischen Regelkreise
und Temperaturfühler
erforderlich. Ein geeignetes Formgedächtnis-Legierungselement (FGL)
ist unterhalb einer festen Schalttemperatur leicht verformbar und
springt beim Überschreiten
der Schalttemperatur kraftvoll in eine fest definierbare Form.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ausführungsbeispiele sind nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht auf einen sechseckigen Sonnenkollektor.
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2 ist
eine Ansicht von unten auf den Sonnenkollektor aus 1.
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3 ist
eine Draufsicht auf einen quadratischen Sonnenkollektor.
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4 ist
eine Ansicht von unten auf den Sonnenkollektor aus 3.
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5 ist
ein Querschnitt durch einen Sonnenkollektor aus einer der 1 bis 4
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6 ist
eine detaillierte Darstellung des Einlasses und Auslasses für einen
Sonnenkollektor aus den 1 bis 5.
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7 ist
eine Draufsicht eines Sonnenkollektors mit einer alternativen Strömungsführung.
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8 ist
eine detaillierte Darstellung des Einlasses und Auslasses für einen
Sonnenkollektor aus den 7.
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9 zeigt
eine Sonnenkollektoranordnung mit einer Mehrzahl zusammengesetzter
Absorber.
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10 zeigt
einen Steuermechanismus für Belüftungsöffnungen
in geschlossenem Zustand.
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11 zeigt
den Steuermechanismus aus 10 in
geöffnetem
Zustand.
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12 ist
eine schematische Darstellung eines Kollektor-Kreislaufs.
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13 ist
ein Querschnitt durch den Rand eines Solarkollektors mit Absorber
und Gehäuse.
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14 zeigt
einen alternativen Steuermechanismus für Belüftungsöffnungen in geschlossenem Zustand.
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15 zeigt
den Steuermechanismus aus 14 in
geöffnetem
Zustand.
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16 ist
ein Querschnitt durch den in 14 und 15 gezeigten
Steuermechanismus.
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17 zeigt
Absorber mit Fächerform.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein allgemein mit 10 bezeichneter Absorber schematisch
dargestellt. Der Absorber 10 ist als regelmäßiges Sechseck
ausgebildet. Der Absorber 10 weist einen zentralen Einlass 12 auf. Der
Einlass 12 ist an einen geschlossenen Wasserkreislauf 20 (12)
angeschlossen. Das durch den Einlass 12 fließende Wasser
verteilt sich gleichmäßig auf
eine Vielzahl von Absorberkanälen 14.
Im vorliegenden Beispiel weist der Absorber 10 24 Absorberkanäle auf.
Die Absorberkanäle 14 sind
unterhalb einer Glasplatte 16 angeordnet. Dies ist in dem
Querschnitt in 5 entlang der Schnittlinie A-A in 1 dargestellt.
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Die
durch die Glasplatte 16 auf die Absorberkanäle 14 treffende
Sonnenstrahlung 18 (12) wird
in Wärme
umgewandelt und erwärmt
so das Wasser in dem Wasserkreislauf 20. Das erwärmte Wasser
wird mit einer Pumpe 22 einem Wärmetauscher 24 zugeführt. Mit
dem Wärmetauscher 24 wird das
Trinkwasser eines Trinkwassererwärmers 26 erwärmt. Für den Fall,
dass mehr Trinkwasser zu erwärmen
ist, als dies mit der zur Verfügung
stehenden Sonneneinstrahlung möglich
ist, ist eine zusätzliche, herkömmliche
Heizung 28 vorgesehen.
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Neben
der Erwärmung
von Brauch- und Trinkwasser ist eine solche oder ähnliche
Anordnung auch geeignet für
die Bereitstellung von Heizwärme, sowohl
zur Unterstützung
konventioneller Heizanlagen als auch zur vollständigen solarthermischen Versorgung,
zur Bereitstellung von Prozesswärme,
für Trocknungsprozesse,
zur Raumklimatisierung, z. B. in Verbindung mit einer Absorptionskältemaschine und
zur Erwärmung
des Trägermediums
in solarthermischen Kraftwerken.
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Die
Absorberkanäle 14 verlaufen
radial, sternförmig
vom Einlass 12 nach außen
zum Randbereich 30 des Absorbers. Das durch die Absorberkanäle 14 geführte Wasser
fließt
im Randbereich 30 durch Öffnungen in Rückführkanäle 32.
Die Rückführkanäle 32 liegen
unterhalb, auf der der Sonne abgewandten Seite der Absorberkanäle 14.
Dies ist am besten in 5 zu erkennen. 2 zeigt
die geometrische Verteilung der Rückführkanäle 32. Sie bilden im
wesentlichen große
Kammern, die die gesamte Querschnittsfläche des Absorbers einnehmen.
Bereiche, die von den Absorberkanälen 14 nicht abgedeckt
werden, werden ebenfalls der Sonnenstrahlung ausgesetzt.
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Das
erwärmte
Wasser fließt
durch die Rückführkanäle 32 radial
nach innen zum Auslass 34. Von dort wird es mit der Pumpe 22 zurück zum Wärmetauscher 24 im
Trinkwassererwärmer 26 gepumpt.
In 5 ist deutlich zu erkennen, dass die Wasserführung in
zwei Ebenen erfolgt: in der der Sonne zugewandten Ebene (oben in 5)
fließt
das Wasser nach außen.
In der der Sonne abgewandten Ebene (unten in 5) fließt das Wasser
zurück
nach innen. Es versteht sich, dass die Strömungsführung auch umkehrbar ist.
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Unterhalb
der Rückführkanäle 32 auf
der der Sonne abgewandten Seite des Absorbers ist eine thermische
Isolierung 36 vorgesehen. Die thermische Isolierung verringert
die Wärmeverluste
des Absorbers an die Umgebung.
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Jeder
Absorber 10 ist in einem Gehäuse 38 angeordnet.
Das Gehäuse
weist einen Rahmen und Boden aus Kunststoff auf. Im Rahmen ist eine
Glasscheibe eingelassen. Einzelne Kollektoren werden nebeneinander
auf ein Metallgestell montiert. Der Kollektorrahmen ist am besten
in 13 zu erkennen.
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Das
Gehäuse 38 umfasst
neben der bereits erwähnten
Glasscheibe 16 einen Rahmen 40 (12)
und einen Boden 42 (5). Die
thermische Isolierung ist über
die gesamte Gehäusefläche zwischen
dem Absorber 10 bzw. den Absorber und dem Gehäuseboden 42 verteilt.
Der Boden 42 und der Rahmen 40 des Gehäuses 38 sind
ebenso wie der Absorber vollständig
aus Kunststoff gefertigt. Der Kunststoff, z. B. EPDM ist UV-beständig und
bis zu 150°C
temperaturstabil. Durch die Verwendung von Materialien mit dem gleichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
ist das Gehäuse
leicht abdichtbar und die Absorber sind leicht zu haltern.
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In 3 und 4 ist
ein Absorber 44 mit einer anderen Geometrie dargestellt.
Der Absorber ist quadratisch ausgebildet und weist 32 Absorberkanäle auf.
Im Übrigen
ist der Absorber ähnlich
aufgebaut, wie der Absorber 10 aus 1 und 2.
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6 ist
ein Querschnitt entlang der Schnittlinie B-B in 1.
Man erkennt den Einlass 12 und den Auslass 34 im
Detail. Das Wasser strömt
durch den Einlass 12 von unten, d. h. von der der Sonne
abgewandten Seite, in die Absorberkanäle 14 im oberen Bereich
des Absorbers 10. Unterhalb der Absorberkanäle 14 fließt das Wasser
durch die Rückführkanäle 32 zurück zum Auslass 34.
Der Einlass 12 und der Auslass 34 sind auf der
der Sonne abgewandten Seite angeordnet und nicht seitlich, wie bei bekannten
Anordnungen. Entsprechend ist die Zuleitung Tieren oder Strahlung
nicht ausgesetzt.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
ist in 7 dargestellt. Hier sind die Absorberkanäle 50 schlaufenförmig ausgebildet.
Die Kanäle 50 liegen alle
in einer Ebene in dem Absorber 52. Der Einlass und der
Auslass 54 sind jedoch auch hier zentral angeordnet. Dieses
Ausführungsbeispiel
für einen
Absorber ist besonders flach. Vorteil bei dieser Ausführung ist,
dass der Absorber wegen der weniger komplizierten Geometrie einfach
herzustellen ist.
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8 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie C-C in 7.
Der Auslass 54 weist einen Ringkanal 56 auf, in
welchen die Enden der schlaufenförmigen
Absorberkanäle 50 münden. Der
Ringkanal 56 ist ringförmig
um den Einlass 58 herum angeordnet. Auf der Höhe des Ringkanals 56 ist
die thermische Isolierung 60 vorgesehen.
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Die
vorstehend beschriebenen sechseckigen Kollektoren können innerhalb
des Gehäuses 38 quasi
lückenlos
zu einem Kollektorfeld 62 zusammengesetzt werden. Dies
ist schematisch in 9 dargestellt. Die Zuführungen
zu den einzelnen Kollektoren können
dabei je nach erforderlicher Wärmeleistung,
mittlerer Sonneneinstrahlung und Anlaufzeit der Anordnung parallel
oder in Reihe geschaltet werden.
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Die
Absorber können
statt sternförmig
auch jeweils fächerförmige Anordnungen
der Absorberkanäle 98 aufweisen.
Dies ist in 17 dargestellt. Auch dann ist
ein gemeinsamer Einlass und Auslass 100 vorgesehen. Dieser
liegt jedoch nicht mehr zentral in der Mitte, sondern in einem Randbereich
des Absorbers. Diese fächerförmigen Absorber
stellen quasi ein Segment 102 der oben beschriebenen sechseckigen
oder quadratischen Absorbergeometrie 104 dar. Segmente 106 und 108 können wie
in 17 dargestellt zu unterschiedlichen Geometrien zusammengesetzt
werden.
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In 13 ist
ein Querschnitt durch den Gehäuserahmen 40 und
den Gehäuseboden 42 gezeigt.
Der Rahmen 40 und der Boden 42 sind in einem Stück hergestellt.
Zwischen dem schematisch dargestellten Absorber 70 und
dem Boden 42 ist die thermische Isolierung 72 vorgesehen.
Zwischen einer Glasplatte 74 und dem Absorber 70 ist
ein Hohlraum 76 gebildet. Die Glasplatte 74 und
der Absorber 70 sind jeweils mit ihren Rändern 78 bzw. 80 in
zugehörigen
Nuten auf der Rahmeninnenseite 82 des Gehäuserahmens 40 gehalten.
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In
dem Rahmen 40 sind auf der Höhe des Hohlraums 76 seitliche Öffnungen
vorgesehen. Diese Öffnungen
sind in 10 und 11 dargestellt. Klappen 84 sind
an der Unterseite der Öffnungen 86 angelenkt.
Mehrere solcher Klappen 84 sind über Führungsstangen 88 verbunden.
Auch die Führungsstangen 88 sind
gelenkig an den Klappen 84 befestigt. Eine endseitige Führungsstange 90 ist
von der Federkraft einer Feder 92 beaufschlagt. Die Feder 92 sitzt
auf einem Federwiderlager 96. Das Federwiderlager 96 ist
fest mit dem Ende der Führungsstange 90 verbunden.
Gegenüber
dem Gehäuse 40 ist
es frei beweglich. Durch die Änderung
der Federkräfte
von 92 und 94 ändert
sich die Position von Federwiderlager und Führungsstange relativ zum Gehäuse. Auf der
gegenüberliegenden
Seite ist eine Rückstellfeder 94 vorgesehen,
die ebenfalls auf die Führungsstange 90 wirkt.
Die Feder 92 und die Rückstellfeder 94 haben
unterschiedliche, temperaturabhängige
Federkräfte.
In 10 ist der Zustand dargestellt, bei dem die Federkraft
der Feder 92 nach oben auf die Führungsstange 90 geringer
ist, als die Kraft der Rückstellfeder 94 in
entgegengesetzter Richtung. Entsprechend sind die Klappen 84 geschlossen.
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11 zeigt
den umgekehrten Fall, bei dem die Klappen geöffnet sind.
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14 und 15 zeigen
ein alternatives Ausführungsbeispiel
für einen
Verschlussmechanismus der Belüftungsöffnungen.
Eine Belüftungsklappe 112 ist
in 14 in geschlossenem und in 15 in
geöffnetem
Zustand dargestellt. Ein Rahmen 110 ist fest mit dem Kollektorrahmen 40 verbunden.
Die Belüftungsklappe
ist als Deckel 112 zum Verschließen der Öffnung ausgebildet. Der Deckel 112 ist senkrecht
zum Rahmen 110 beweglich. Seine Position wird – nach dem
gleichen Prinzip wie in der in 10 und 11 gezeigten
Ausführung – durch
die temperaturabhängigen
Federkräfte
der Stellfedern 114 und 116 bestimmt. In 16 ist
ein Schnitt D-D dargestellt, um die Verbindung von Rahmen und Deckel
zu verdeutlichen.
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Bei
dieser Ausführung
wird die Kraftübertragung
durch eine Führungsstange
vermieden. Die Anzahl der beweglichen Teile wird dadurch verringert und
die Zuverlässigkeit
der Konstruktion wird erhöht.