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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrisch beheizbare Textilien.
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Stand der
Technik
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Elektrisch
beheizbare Textilien sind seit langem aus dem Stand der Technik
bekannt. Alle diese Textilien weisen zumindest einen der folgenden
Nachteile auf:
- • Starre Konstruktion,
- • eingeschränkter textiler
Charakter,
- • eingeschränkte Waschbeständigkeit,
- • eingeschränkte Korrosionsbeständigkeit,
- • eingeschränkte mechanische
Beständigkeit.
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Es
besteht daher ein Bedarf an elektrisch beheizbaren Textilien, die
die genannten Nachteile nicht aufweisen.
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Darstellung
der Erfindung
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Hier
setzt die Erfindung an. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, liegt die Aufgabe zu Grunde, elektrisch beheizbare Textilien
bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht
aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
das elektrisch beheizbare Textil gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den Beispielen.
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Das
erfindungsgemäße elektrisch
beheizbare Textil umfasst zumindest eine textile Heizfläche, zumindest
ein textiles Zuleitungskabel, zumindest eine textile Kontaktierung
zwischen Heizfläche
und Zuleitungskabel und zumindest eine lösbare Verbindung zum Anschluss
des Textils an eine Energieversorgung.
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Durch
die genannte Kombination der einzelnen Komponenten und deren spezielle
Verknüpfung
untereinander werden völlig
textile, weitgehend wasch- und korrosionsbeständige beheizbare Textilien
bereitgestellt. Eine aus dem erfindungsgemäßen beheizbaren Textil gefertigte
Heizjacke vermittelt einen komplett textilen Eindruck. Die Heizflächen und
die Zuleitungskabel sind von außen
nicht zu sehen und nicht zu spüren. Das
Knautschverhalten wird durch die Heizflächen nicht verändert. Die
Heizjacke ist komplett maschinenwaschbar und lässt auch nach 10 Maschinenwäschen bei
30°C und
400 UPM Schleuderdrehzahl keine spürbare Einbußen in der Heizleistung erkennen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die textile Heizfläche zumindest
einen Heizleiter, zumindest einen textilen Träger und zumindest einen textilen
Haltefaden zur Befestigung des Heizleiters an dem textilen Träger.
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Bei
dem textilen Träger
handelt es sich bevorzugt um leichte, formbeständige textile Flächengebilde. Als
besonders geeignet haben sich Vliese aus Polyester sowie Polyestergewebe
und Mischgewebe herausgestellt.
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Der
oder die Heizleiter werden mit textilen Haltefäden an dem textilen Träger befestigt.
Die Befestigung kann mittels verschiedener Näh-, Stick- oder Belegtechniken
erfolgen. Besonders geeignet ist eine Sticktechnik, bei der der
Heizleiter als Unterfaden eingesetzt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Heizleiter des elektrisch
beheizbaren Textils zumindest ein Kombinationsgarn. Besonders bevorzugt
besteht der Heizleiter des elektrisch beheizbaren Textils aus einem
Kombinationsgarn. Wie nachfolgend geschildert, weist diese Art von
Garnen eine große
Vielfalt an Variationsmöglichkeiten
auf, wodurch die textilen Heizleiter an die spezielle Tragesituation
des elektrisch beheizbaren Textils angepasst werden können.
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Durch
den Heizleiter wird elektrischer Strom in Wärme umgesetzt. Zum Einsatz
in Textilien müssen
die Heizleiter mechanisch beständig,
waschbeständig,
korrosionsbeständig
und einfach zu kontaktieren sein. Diese Eigenschaften werden durch
die Verwendung von Kombinationsgarnen erreicht. Die textilen Anteile
in den Kombinationsgarnen sorgen für Flexibilität und Reißfestigkeit.
Metallische Anteile sorgen für
dauerhafte, waschbeständige
Leitfähigkeit.
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Eine
geeignete Gruppe dieser Garne sowie Verfahren zu deren Herstellung
sind beispielsweise in der
DE
103 42 787 A1 angegeben. Ganz allgemein hat sich die Verwendung
von Umwindegarnen als Heizleiter hervorragend bewährt. Die
Umwindegarne der
DE
103 42 787 A1 enthalten metallische Drähte als elektrisch leitfähige Komponente.
Dabei handelt es sich um Garne mit textilem Kerngarn, einer ersten
Umwindung aus metallischen Fäden
und einer zweiten, gegenläufig
zur ersten Umwindung aufgebrachten textilen Umwindung.
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Als
Kerngarne haben sich besonders Elastomere wie z.B. Lycra in einer
Stärke
von 800 dtex bis 5000 dtex bewährt.
Der elastomere Kern verleiht dem Garn Flexibilität, Elastizität und mechanische
Beständigkeit gegen
Zug, Druck und lateraler Belastung. Für bestimmte Leiter werden auch
starre textile Kerngarne wie z.B. Multifilament-Polyestergarne eingesetzt.
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Als
leitfähige
Komponente werden bevorzugt Drähte
aus Edelstahl, versilbertem Kupfer oder reinem Silber verwendet.
Daneben können
aber auch andere Metalle bzw. zusätzliche Beschichtungen in vorteilhafter Weise
zum Einsatz kommen. Die Drähte
können
als Monofilament oder im Bündel,
z.B. als Litze eingesetzt werden. Die Durchmesser der Drähte liegen
zwischen 10 μm
und 100 μm,
wobei der Bereich zwischen 20 μm und
80 μm bevorzugt
ist.
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Die äußere Umwindung
besteht bevorzugt aus synthetischen Multifilament-Garnen. Der Einsatz
von Polyester im Bereich von 25 dtex bis 500 dtex ist bevorzugt.
Die äußere Umwindung
kann das darunter liegende Garn komplett oder teilweise abdecken.
Ist die Abdeckung nur partiell aufgebracht, so kann der metallische Leiter
leichter von außen
mittels textiler Verfahren kontaktiert werden. Ist eine komplette
Abdeckung aufgebracht, muss sie vor einer textilen Kontaktierung
wieder entfernt werden.
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Die
elektrische Verbindung zwischen dem Heizleiter und der vom Textil
trennbaren Energieversorgung wird über textile Zuleitungskabel
hergestellt. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das textile Zuleitungskabel zumindest
ein elektrisch leitfähiges
Kombinationsgarn.
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Die
leitfähige
Komponente in diesen Kombinationsgarnen besteht aus einem Metall
mit hoher elektrischer Leitfähigkeit.
Bevorzugt eingesetzt werden Drähte
bzw. Litzen aus versilbertem Kupfer bzw. reinem Silber. Die metallischen
Komponenten werden zumindest an den Stellen, an denen eine textile
Kontaktierung erfolgen soll, nicht bzw. nicht vollständig abgedeckt.
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Die
Zuleitungsgarne werden parallel zueinander zu Bändern verarbeitet. Bei diesen
Bändern
handelt es sich bevorzugt um Gewirke bzw. um Gewebe.
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Eine
typische Anordnung besteht aus 5 parallelen Streifen in der Abfolge
- • elektrisch
isolierender Nährand,
- • elektrisch
leitender Streifen,
- • elektrisch
isolierender Mittelstreifen,
- • elektrisch
leitender Streifen,
- • elektrisch
isolierender Nährand.
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Eine
alternative Anordnung besteht aus drei parallelen Streifen
- • elektrisch
isolierender Nährand,
- • elektrisch
leitender Streifen,
- • elektrisch
isolierender Nährand.
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Alle
genannten Streifen bestehen ihrerseits aus mehreren parallel zueinander
angeordneten Einzelgarnen. Die aneinander grenzenden elektrisch
leitfähigen
Einzelgarne eines Streifens stehen untereinander lateral in elektrischem
Kontakt.
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Zur
Vermeidung elektrischer Kurzschlüsse
im Textil kann das textile Zuleitungskabel an der nach oben bzw.
unten zeigenden Seite komplett oder nur teilweise über Ausschlaufungen
elektrisch isolierender Fäden verfügen. Diese über die
Textiloberfläche
hinausragenden Schlaufen zeigen ein Erscheinungsbild wie Frottierstoff.
Aus diesen schlaufigen Bereichen werden bevorzugt die Bereiche,
in denen eine Kontaktierung beabsichtigt ist, ausgespart.
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Die
Kontaktierung zwischen Heizleitern und Zuleitungskabeln erfolgt
mittels textiler Nähtechniken.
Dabei kommen insbesondere Näh-,
Stick- und Riegeltechniken zum Einsatz.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die textile Kontaktierung zwischen
Heizfläche
und Zuleitungskabel ein den Heizleiter und das Zuleitungskabel umschlingendes weiteres
Garn. Besonders bevorzugt sind der Heizleiter und das Zuleitungskabel
im Bereich der textilen Kontaktierung auf der gleichen Seite des
textilen Trägers
angeordnet. In diesem Fall ist der Heizleiter auf dem Trägertextil
befestigt und auf dem Heizleiter befindet sich das textile Zuleitungskabel.
Sollte das Zuleitungskabel eine durch Ausschlaufungen abgedeckte
Seite aufweisen, so zeigt diese Seite vom Heizleiter weg. Mittels
eines weiteren Garns, das nicht notwendigerweise elektrisch leitfähig sein
muss, wird das Zuleitungsband über den
Heizleiter mit dem Trägertextil
vernäht.
Durch den vom Nähfaden
ausgeübten
Druck wird der elektrische Kontakt zwischen Heizleiter und Zuleitungskabel
hergestellt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die textile Kontaktierung zwischen
Heizfläche
und Zuleitungskabel ein den Heizleiter und das Zuleitungskabel umschlingendes
elektrisch leitfähiges
Garn, besonders bevorzugt ein elektrisch leitfähiges Kombinationsgarn. Besonders
bevorzugt sind der Heizleiter und das Zuleitungskabel im Bereich
der textilen Kontaktierung auf verschiedenen Seiten des textilen
Trägers
angeordnet. In diesem Fall ist der Heizleiter auf dem Trägertextil
befestigt. Unter dem Trägertextil
befindet sich das textile Zuleitungskabel. Sollte das Zuleitungskabel
eine durch Ausschlaufungen abgedeckte Seite aufweisen, so zeigt
diese Seite zum Trägertextil
hin. Mittels eines elektrisch leitfähigen Kombinationsgarns wird
das Zuleitungsband durch das Trägertextil
mit dem Heizleiter vernäht.
Das leitfähige
Kombinationsgarn stellt den elektrischen Kontakt zwischen Zuleitungsband
und Heizdraht her.
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Die
leitfähige
Naht kann in Heizleiterrichtung oder in einem von der Senkrechte
abweichenden Winkel zur Heizleiterrichtung verlaufen. Verläuft die
Naht in Heizleiterrichtung, so erfolgt das Anbringen der Naht bevorzugt
durch Riegeln. Verläuft
die Naht in einem von der Senkrechte abweichenden Winkel zur Heizleiterrichtung,
so wird sie bevorzugt mittels einer Mehrfachnaht angebracht.
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Die
beiden beschriebenen Kontaktierungstechniken können auch zur Kontaktierung
mehrerer Zuleitungsbänder
untereinander eingesetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die lösbare Verbindung zum Anschluss
des Zuleitungskabels an eine Energieversorgung ein das Zuleitungskabel
aufnehmendes Kunststoffgehäuse.
Das Kunststoffgehäuse
verfügt über zwei
elektrische Kontakte zum Anschluss der vom Textil trennbaren Energieversorgung.
Durch die Verwendung eines Kunststoffgehäuses und das Einführen des
Anschlusskabels in das Kunststoffgehäuse erhält man eine waschbare lösbare Verbindung,
die sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen maschinelles
Waschen auszeichnet. Die lösbare
Verbindung kann z.B. durch Druckknöpfe oder durch eine Steckverbindung
hergestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das elektrisch beheizbare Textil
zusätzlich
ein Anschlusskabel auf, wobei das Anschlusskabel eine elektrisch
leitfähige
Verbindung zwischen dem Zuleitungskabel und der Energieversorgung
herstellt. In dieser Ausführungsform
umfasst die lösbare
Verbindung zum Anschluss des Textils an die Energieversorgung ein
das Anschlusskabel aufnehmendes Kunststoffgehäuse, wobei das Kunststoffgehäuse elektrische
Kontakte zum Anschluss der Energieversorgung aufweist. Die Kontaktierung
des Zuleitungskabels mit dem Anschlusskabel erfolgt in der für die Kontaktierung
von Heizleiter und Zuleitungskabel beschriebenen Art und Weise.
Die Lösbare
Verbindung zum Anschluss des Textils an die Energieversorgung befindet
sich in diesem Fall nicht an dem Zuleitungskabel sondern an dem
Anschlusskabel. Durch die Verwendung eines Kunststoffgehäuses und
das Einführen
des Anschlusskabels in das Kunststoffgehäuse erhält man eine waschbare Lösbare Verbindung,
die sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen maschinelles
Waschen auszeichnet.
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Zur
Energieversorgung des elektrisch beheizbaren Textils wird bevorzugt
eine vom Textil trennbare Energieversorgungseinheit eingesetzt.
Diese Einheit umfasst typischerweise:
- • Energieversorgung
in Form von wieder aufladbaren Akkus,
- • Schalter,
- • Anzeigeeinheit
(z.B. Display, Summer, LED),
- • Steckverbindungen
(Ladegerät,
Zuleitungskabel, Sensoren),
- • Elektronik,
- • Tiefentladeschutz,
- • Überlastsicherung,
- • Gehäuse.
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Die
Energieversorgung erfolgt mit Niederspannung. Zur Vermeidung von
Korrosion kann die Heizung mit Wechselspannung betrieben werden.
Eine Leistungsregelung kann über
Pulsen der Heizspannung erfolgen. Eine Regelung der Leistung kann
unter Verwendung der bekannten Temperatursensoren erfolgen.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden,
es wird aber ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die angegebenen
Beispiele beschränkt sein
soll.
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Beispiel 1:
Elektrisch beheizbare Jacke
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Zur
Illustration der Erfindung wird eine elektrisch beheizbare Jacke
beschrieben. Die Heiztechnik der Jacke umfasst:
- • Heizleiter:
Kombinationsgarn aus Lycra, Edelstahl, Polyester
- • Vier
Heizflächen:
Trägertextil
Polyestergewebe, Heizleiter, Haltefaden Polyesternähgarn
- • Textile
Zuleitungskabel: zwei Typen Bandgewebe, teilweise durch Ausschlaufungen
abgedeckt; Leiter aus Reinsilberlitze
- • Textile
Kontaktierung: zwei Typen Kontaktierung (Heizleiter-Zuleitungskabel
und Zuleitungskabel-Anschlusskabel)
- • Waschbeständige Steckverbindung:
Abschluss des Anschlussbandes mit zwei offen liegenden, vergoldeten
Kontakten
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Die
Heizjacke verfügt über eine äußere und
eine innere Schicht. Die innere Schicht soll im Folgenden als Futter
bezeichnet werden. In die Jacke sind vier textile Heizflächen eingearbeitet.
Eine Heizfläche
am oberen, eine am unteren Rücken;
jeweils eine Heizfläche
links und rechts am oberen Brustbereich. Die Heizflächen werden
durch zwei einadrige textile Zuleitungskabel kontaktiert. Von jeder
Heizfläche
führen
zwei einadrige Zuleitungskabel zu einem textilen zweiadrigen Anschlusskabel.
Die Kontaktierung zwischen Anschluss- und Zuleitungskabel erfolgt
jeweils textil. Das Anschlusskabel verfügt über einen waschbaren, zweipoligen Stecker.
An den Stecker wird eine vom Textil trennbare Energieversorgungseinheit
angeschlossen. Die Energieversorgungseinheit umfasst 8 Stück NiMH
Akkus, einen Wechselrichter, einen Taster, einen Piezosummer, einen
Anschluss an ein Ladegerät,
einen Tiefentladeschutz, eine Überlastsicherung
sowie die zur Bedienung und zum Betrieb erforderliche Soft- und
Hardware.
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Als
Heizleiter werden Umwindegarne mit folgendem Aufbau verwendet:
- • Kern:
Lycra, 1880 dtex
- • Innere
Umwindung: Edelstahlmonofilament, 50 μm Durchmesser
- • Äußere Umwindung:
Polyestermultifilamentgarn, 50 dtex
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Die äußere Umwindung
ist gegenläufig
zur inneren aufgebracht. Sie deckt die innere Umwindung nur teilweise
ab.
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Die
vier Heizflächen
bestehen jeweils aus den genannten Heizleitern, einem Trägertextil
aus Polyestergewebe und einem Haltegarn aus Polyesternähgarn. Die
Heizflächen
unterscheiden sich in Heizleistung, Größe und Temperatur. Folgende
Tabelle gibt einen Überblick über die
Parameter der einzelnen Heizflächen.
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Die
angegebenen elektrischen Leistungen beziehen sich auf die Nominalspannung
von 9,6 V. Die Temperaturwerte ergeben sich bei freier Abstrahlung
in einen Raum mit 21°C
Umgebungstemperatur.
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Die
Trägertextilien
werden mit dem Heizfaden so bestickt, dass die in der Tabelle angegebenen
Werte erreicht werden. Dazu werden die Heizleiter jeweils von der
einen Seite des Trägertextils
zu dessen gegenüberliegender
Seite geführt.
Um die erforderliche Länge
der Leiter unterzubringen, werden die Leiter in Kurven verlegt.
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Die
beheizbaren textilen Flächengebilde
werden in einem maschinellen Stickprozess hergestellt, wobei ein
Oberfaden an die Oberseite des Trägertextils und der textile
Heizleiter als Unterfaden an die Unterseite des textilen Trägers herangeführt werden.
Der Oberfaden (Haltefaden) wird anschließend durch den textilen Träger hindurch
zu der Unterseite des textilen Trägers geführt. Der elektrisch leitfähige Faden
wird von dem Oberfaden umschlungen, wodurch der elektrisch leitfähige Faden
gestreckt an der Unterseite des textilen Trägers befestigt wird. Abschließend wird
der Oberfaden durch den textilen Träger hindurch zu der Oberseite
des textilen Trägers
geführt.
Durch die fortlaufende Wiederholung der genannten Verfahrensschritte
wird der elektrisch leitfähige
Faden gestreckt an der Unterseite des textilen Trägers festgenäht.
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Die
textilen Zuleitungskabel bestehen aus:
- • 6 Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 16
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • weitere
nicht leitfähige
Polyestermultifilament-Kettfäden
- • Schussfaden
Polyestermultifilamentgarn
-
Der
Kettbaum weist symmetrisch um die 6 leitfähigen Kettfäden in der Mitte jeweils 8
nicht leitfähige Kettfäden links
und rechts auf. Im Bereich der leitfähigen Garne sind weitere relativ
dünne nicht
leitfähige
Polyester-Kettfäden
(110 dtex) eingebracht. Diese stören
den Kontakt zwischen den leitfähigen
Garnen untereinander nicht. Die Kabel werden auf einem Bandwebstuhl
gewebt.
-
Die
Oberseite des Bandes ist glatt ausgeführt. Die leitfähigen Drähte können direkt
kontaktiert werden. Die Unterseite des Bandes zeigt im Bereich der
leitfähigen
Garne Ausschlaufungen, die eine direkte Kontaktierung der leitfähigen Drähte verhindern.
Die Ausschlaufungen bestehen aus nicht leitfähigen Polyestermultifilament-Kettfäden, die
beim Weben aus dem überdehnten
Band herausgezogen werden.
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Die
textilen Anschlusskabel bestehen aus:
- • 20 Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 18
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • weitere
nicht leitfähige
Polyestermultifilament-Kettfäden
- • Schussfaden
Polyestermultifilamentgarn
-
Der
Kettbaum weist von links nach rechts betrachtet folgendes Fadenbild
auf:
- • 4
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 4
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
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Im
Bereich der leitfähigen
Garne sind weitere relativ dünne
nicht leitfähige
Polyester-Kettfäden
(110 dtex) eingebracht. Diese stören
den Kontakt zwischen den leitfähigen
Garnen untereinander nicht. Die Kabel werden auf einem Jacquardbandwebstuhl
gewebt.
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Die
Oberseite des Bandes ist gemustert ausgeführt. Sie zeigt im Bereich der
leitfähigen
Garne Ausschlaufungen, die eine direkte Kontaktierung der leitfähigen Drähte in diesen
Bereichen verhindern. Die Ausschlaufungen bestehen aus nicht leitfähigen Polyestermultifilament-Kettfäden, die
beim Weben aus dem überdehnten
Band herausgezogen werden. An den Stellen, an denen eine Kontaktierung
zu den Zuleitungsbändern
vorgesehen ist, werden die Ausschlaufungen nicht ausgebildet. Die
leitfähigen
Drähte
können
dort direkt kontaktiert werden.
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Die
Unterseite des Bandes ist komplett mittels der genannten Ausschlaufungen
abgedeckt.
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Die
Heizleiter werden durch Vernähen
mit einem leitfähigen
Nähgarn
in elektrischen Kontakt mit dem Zuleitungskabel gebracht. Der Heizleiter
ist auf dem Trägertextil
befestigt. Unter dem Trägertextil
befindet sich das textile Zuleitungskabel. Die durch Ausschlaufungen
abgedeckte Seite des Zuleitungskabels zeigt zum Trägertextil.
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Mittels
eines elektrisch leitfähigen
Kombinationsgarns wird das Zuleitungsband durch das Trägertextil mit
dem Heizleiter vernäht.
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Das
leitfähige
Kombinationsgarn stellt den elektrischen Kontakt zwischen Zuleitungsband
und Heizdraht her. Das leitfähige
Kombinationsgarn ist ein Polyester/Silbergespinst. Die leitfähige Naht
wird senkrecht zur Heizleiterrichtung als Dreifachnaht aufgebracht.
Das beschriebene einadrige Zuleitungskabel wird so unter dem Trägertextil
verlegt, dass alle zu kontaktierenden Stellen darüber liegen.
Je Heizfläche
werden zwei Zuleitungskabel angeschlossen.
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Die
Zuleitungskabel werden durch Vernähen mit einem Anschlusskabel
an die textile Heizung angeschlossen. Dazu werden die nicht durch
Ausschlaufungen abgedeckten Seiten der Zuleitungskabel direkt auf die
nicht durch Ausschlaufungen bedeckten Stellen des Anschlussbandes
genäht.
Als Nähfaden
wird Polyesternähgarn
eingesetzt. Der elektrische Kontakt erfolgt durch direkte Berührung der
Kontaktflächen.
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Zur
Energieversorgung und Bedienung des elektrisch beheizbaren Textils
wird eine vom Textil trennbare Einheit eingesetzt. Diese Einheit
umfasst:
- • Energieversorgung
in Form 8 wieder aufladbarer NiMH Akkus
- • Folientaster
zur Bedienung
- • Anzeigeeinheit
Piezosummer
- • Steckverbindungen
zum Ladegerät
und zum Anschlusskabel
- • Wechselrichter
zur Erzeugung von Wechselspannung zum Heizen
- • Elektronik,
umfassend Tiefentladeschutz, Überlastsicherung,
zweistufige Leistungssteuerung (Pulsen der Heizspannung), zeitgesteuerte
automatische Abschaltung der Heizung
- • Gehäuse
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Die
8 Akkus liefern eine Nominalspannung von 9,6 V DC. Zur Vermeidung
von Korrosion wird die Heizung mit Wechselspannung betrieben. Die
zweistufige Leistungsregelung erfolgt durch Pulsen der Heizspannung.
Ca. 5 Minuten nach der Aktivierung schaltet das Gerät die Heizung
automatisch wieder ab. Aktivierung, Leistungsstufe und Abschaltung
werden über
verschiedene Tonmuster angezeigt. Die komplette Einheit wiegt ca.
260 g.
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Die
beschriebene Heizjacke vermittelt einen komplett textilen Eindruck.
Die Heizflächen
und die Kabel sind von außen
nicht zu sehen und nicht zu spüren.
Das Knautschverhalten wird durch die Heizflächen nicht verändert. Die
beschriebene Jacke ist – ohne
die herausnehmbare Energieversorgung – komplett maschinenwaschbar.
10 Maschinenwäschen
bei 30°C
und 400 UPM Schleuderdrehzahl übersteht
die Heizung ohne spürbare
Einbußen
in der Heizleistung.
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Mit
voll geladenen Akkus kann die Heizung annähernd zwei Stunden durchgehend
bei maximaler Leistung ohne Wiederaufladen betrieben werden.
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Beispiel 2: Elektrisch
beheizbare Jacke
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Die
Heiztechnik der Jacke umfasst:
- • Heizleiter – Kombinationsgarn
aus Lycra, versilbertes Kupfer, Polyester
- • Vier
Heizflächen – Trägertextil
Polyestergewebe, Heizleiter, Haltefaden Polyesternähgarn
- • Textile
Zuleitungskabel – zwei
Typen Bandgewebe, teilweise durch Ausschlaufungen abgedeckt; Leiter aus
Reinsilberlitze
- • Textile
Kontaktierung – zwei
Typen Kontaktierung (Heizleiter-Zuleitungskabel
und Zuleitungskabel-Anschlusskabel)
- • Waschbeständige Steckverbindung – Abschluss
des Anschlussbandes mit zwei offen liegenden, vergoldeten Kontakten
-
Die
Heizjacke verfügt über eine äußere und
eine innere Schicht. Die innere Schicht soll im Folgenden als Futter
bezeichnet werden. In die Jacke sind vier textile Heizflächen eingearbeitet.
Eine Heizfläche
am oberen, eine am unteren Rücken;
jeweils eine Heizfläche
links und rechts am oberen Brustbereich. Von jeder Heizfläche führt ein
zweiadriges Zuleitungskabel zu einem textilen zweiadrigen Anschlusskabel.
Die Kontaktierung zwischen Anschluss- und Zuleitungskabel erfolgt jeweils
textil. Das Anschlusskabel verfügt über einen
waschbaren, zweipoligen Stecker. An den Stecker wird eine vom Textil
trennbare Energieversorgungseinheit angeschlossen. Die Energieversorgungseinheit
umfasst 8 Stück
NiMH Akkus, einen Wechselrichter, einen Taster, einen Piezosummer,
einen Anschluss an ein Ladegerät,
einen Tiefentladeschutz, eine Überlastsicherung
sowie die zur Bedienung und zum Betrieb erforderliche Soft- und
Hardware.
-
Als
Heizleiter werden Umwindegarne mit folgendem Aufbau verwendet:
- • Kern:
Lycra, 1880 dtex
- • Innere
Umwindung: versilberter Kupferdraht, 70 μm Durchmesser
- • Äußere Umwindung:
Polyestermultifilamentgarn, 50 dtex
-
Die äußere Umwindung
ist gegenläufig
zur inneren aufgebracht. Sie deckt die innere Umwindung nur teilweise
ab.
-
Die
vier Heizflächen
bestehen jeweils aus den genannten Heizleitern, einem Trägertextil
aus Polyestergewebe und einem Haltegarn aus Polyesternähgarn. Die
Heizflächen
unterscheiden sich in Heizleistung, Größe und Temperatur. Folgende
Tabelle gibt einen Überblick über die
Parameter der einzelnen Heizflächen.
-
-
Die
angegebenen elektrischen Leistungen beziehen sich auf die Nominalspannung
von 9,6 V. Die Temperaturwerte ergeben sich bei freier Abstrahlung
in einen Raum mit 21°C
Umgebungstemperatur.
-
Die
Trägertextilien
werden mit dem Heizfaden so bestickt, dass die in der Tabelle angegebenen
Werte erreicht werden. Dazu werden die Heizleiter jeweils entlang
einer kurvigen Linie so verlegt, dass die erforderliche Länge auf
der gegebenen Fläche
untergebracht wird. Anfang und Ende liegen im Abstand von etwa 12 mm
parallel nebeneinander. Sind mehrere Heizleiter erforderlich, so
liegen der jeweilige Anfang und das jeweilige Ende eines Heizleiters
knapp nebeneinander. Auf diese Weise können Anfang und Ende von jeweils
einem Heizleiter beim textilen Kontaktieren gemeinsam gefasst werden.
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Die
beheizbaren textilen Flächengebilde
werden in einem maschinellen Stickprozess hergestellt, wobei ein
Oberfaden an die Oberseite des Trägertextils und der textile
Heizleiter als Unterfaden an die Unterseite des textilen Trägers herangeführt werden.
Der Oberfaden (Haltefaden) wird anschließend durch den textilen Träger hindurch
zu der Unterseite des textilen Trägers geführt. Der elektrisch leitfähige Faden
wird von dem Oberfaden umschlungen, wodurch der elektrisch leitfähige Faden
gestreckt an der Unterseite des textilen Trägers befestigt wird. Abschließend wird
der Oberfaden durch den textilen Träger hindurch zu der Oberseite
des textilen Trägers
geführt.
Durch die fortlaufende Wiederholung der genannten Verfahrensschritte
wird der elektrisch leitfähige
Faden gestreckt an der Unterseite des textilen Trägers festgenäht.
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Die
textilen Zuleitungskabel bestehen aus:
- • 12 Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 26
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • weitere
nicht leitfähige
Polyestermultifilament-Kettfäden
- • Schussfaden
Polyestermultifilamentgarn
-
Der
Kettbaum weist von links nach rechts betrachtet folgendes Fadenbild
auf:
- • 8
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 6
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 6
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 8
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
-
Im
Bereich der leitfähigen
Garne sind weitere relativ dünne
nicht leitfähige
Polyester Kettfäden
(110 dtex) eingebracht. Diese stören
den Kontakt zwischen den leitfähigen
Garnen untereinander nicht. Die Kabel werden auf einem Bandwebstuhl
gewebt.
-
Die
Oberseite des Bandes ist glatt ausgeführt. Die leitfähigen Drähte können direkt
kontaktiert werden. Die Unterseite des Bandes zeigt im Bereich der
leitfähigen
Garne Ausschlaufungen, die eine direkte Kontaktierung der leitfähigen Drähte verhindern.
Die Ausschlaufungen bestehen aus nicht leitfähigen Polyestermultifilament-Kettfäden, die
beim Weben aus dem überdehnten
Band herausgezogen werden.
-
Die
textilen Anschlusskabel bestehen aus:
- • 20 Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm versilbertes
Kupfer, 2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 18
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • weitere
nicht leitfähige
Polyestermultifilament-Kettfäden
- • Schussfaden
Polyestermultifilamentgarn
-
Der
Kettbaum weist von links nach rechts betrachtet folgendes Fadenbild
auf:
- • 4
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm versilbertes
Kupfer, 2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm versilbertes
Kupfer, 2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 4
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
-
Im
Bereich der leitfähigen
Garne sind weitere relativ dünne
nicht leitfähige
Polyester-Kettfäden
(110 dtex) eingebracht. Diese stören
den Kontakt zwischen den leitfähigen
Garnen untereinander nicht. Die Kabel werden auf einem Jacquardbandwebstuhl
gewebt.
-
Die
Oberseite des Bandes ist gemustert ausgeführt. Sie zeigt im Bereich der
leitfähigen
Garne Ausschlaufungen, die eine direkte Kontaktierung der leitfähigen Drähte in diesen
Bereichen verhindern. Die Ausschlaufungen bestehen aus nicht leitfähigen Polyestermultifilament-Kettfäden, die
beim Weben aus dem überdehnten
Band herausgezogen werden. An den Stellen, an denen eine Kontaktierung
zu den Zuleitungsbändern
vorgesehen ist, werden die Ausschlaufungen nicht ausgebildet. Die
leitfähigen
Drähte
können
dort direkt kontaktiert werden.
-
Die
Unterseite des Bandes ist komplett mittels der genannten Ausschlaufungen
abgedeckt.
-
Die
Heizleiter werden durch Vernähen
mit einem leitfähigen
Nähgarn
in elektrischen Kontakt mit dem Zuleitungskabel gebracht. Der Heizleiter
ist auf dem Trägertextil
befestigt. Unter dem Trägertextil
befindet sich das textile Zuleitungskabel. Die durch Ausschlaufungen
abgedeckte Seite des Zuleitungskabels zeigt zum Trägertextil.
Mittels eines elektrisch leitfähigen
Kombinationsgarns wird das Zuleitungsband durch das Trägertextil mit
dem Heizleiter vernäht.
-
Das
leitfähige
Kombinationsgarn stellt den elektrischen Kontakt zwischen Zuleitungsband
und Heizdraht her. Das leitfähige
Kombinationsgarn besteht aus einem nicht elastischen Polyester-Kernfaden
und zwei gegensinnig um den Kernfaden gewickelten silberbeschichteten
Nylon-Multifilamentgarnen. Die leitfähige Naht wird in Richtung
der Heizleiterrichtung aufgebracht. Dabei wird der Heizleiter bzw.
werden die zusammengefassten Heizleiter bei jedem Stich übernäht. Bevorzugt
wird die Naht als Riegel ausgeführt.
Das beschriebene, zweiadrige Zuleitungskabel wird so unter dem Trägertextil
verlegt, dass die beiden zu kontaktierenden Stellen darüber liegen.
Je Heizfläche
wird ein zweiadriges Zuleitungskabel angeschlossen. Der Kontakt
wird mittels einer Steppnaht aus PES-Faden zugentlastet. Die Naht wird in
Heizleiterrichtung auf dem mittleren Nähstreifen des Zuleitungskabels
aufgebracht.
-
Die
Zuleitungskabel werden durch Vernähen mit einem Anschlusskabel
an die textile Heizung angeschlossen. Dazu werden die nicht durch
Ausschlaufungen abgedeckten Seiten der Zuleitungskabel direkt auf die
nicht durch Ausschlaufungen bedeckten Stellen des Anschlussbandes
genäht.
Als Nähfaden
wird Polyesternähgarn
eingesetzt. Der elektrische Kontakt erfolgt durch direkte Berührung der
Kontaktflächen.
-
Waschbeständige Steckverbindung,
Energieversorgung bzw. Eigenschaften des Textils gemäß Beispiel
2 sind mit der waschbeständigen
Steckverbindung, der Energieversorgung bzw. den Eigenschaften des Textils
gemäß Beispiel
1 identisch.
-
Beispiel 3: Elektrisch
beheizbare Jacke
-
Die
Heiztechnik der Jacke umfasst:
- • Heizleiter – Kombinationsgarn
aus Lycra, versilbertem Kupfer, Polyester
- • Vier
Heizflächen – Trägertextil
Polyestergewebe, Heizleiter, Haltefäden Polyesternähgarn
- • Textile
Zuleitungskabel – zwei
Typen Bandgewebe, teilweise durch Ausschlaufungen abgedeckt; Leiter aus
Reinsilberlitze
- • Textile
Kontaktierung – zwei
Typen Kontaktierung (Heizleiter-Zuleitungskabel
und Zuleitungskabel-Anschlusskabel)
- • Waschbeständige Steckverbindung – Abschluss
des Anschlussbandes mit zwei offenliegenden, vergoldeten Kontakten
-
Die
Heizjacke verfügt über eine äußere und
eine innere Schicht. Die innere Schicht soll im Folgenden als Futter
bezeichnet werden. In die Jacke sind vier textile Heizflächen eingearbeitet.
Eine Heizfläche
am oberen, eine am unteren Rücken;
jeweils eine Heizfläche
links und rechts am oberen Brustbereich. Von jeder Heizfläche führt ein
zweiadriges Zuleitungskabel zu einem textilen zweiadrigen Anschlusskabel.
Die Kontaktierung zwischen Anschluss- und Zuleitungskabel erfolgt
jeweils textil. Das Anschlusskabel verfügt über einen waschbaren, zweipoligen
Stecker. An den Stecker wird eine vom Textil trennbare Energieversorgungseinheit
angeschlossen. Die Energieversorgungseinheit umfasst 8 Stück NiMH
Akkus, einen Wechselrichter, einen Taster, einen Piezosummer, einen
Anschluss an ein Ladegerät,
einen Tiefentladeschutz, eine Überlastsicherung
sowie die zur Bedienung und zum Betrieb erforderliche Soft- und
Hardware.
-
Als
Heizleiter werden Umwindegarne mit folgendem Aufbau verwendet:
- • Kern:
Lycra, 1880 dtex
- • Innere
Umwindung: versilberter Kupferdraht, 70 μm Durchmesser
- • Äußere Umwindung:
Polyestermultifilamentgarn, 50 dtex
-
Die äußere Umwindung
ist gegenläufig
zur inneren aufgebracht. Sie deckt die innere Umwindung nur teilweise
ab.
-
Die
vier Heizflächen
bestehen jeweils aus den genannten Heizleitern, einem Trägertextil
aus Polyestergewebe und einem Haltegarn aus Polyesternähgarn. Die
Heizflächen
unterscheiden sich in Heizleistung, Größe und Temperatur. Folgende
Tabelle gibt einen Überblick über die
Parameter der einzelnen Heizflächen.
-
-
-
Die
angegebenen elektrischen Leistungen beziehen sich auf die Nominalspannung
von 9,6 V. Die Temperaturwerte ergeben sich bei freier Abstrahlung
in einen Raum mit 21°C
Umgebungstemperatur.
-
Die
Trägertextilien
werden mit dem Heizfaden so bestickt, dass die in der Tabelle angegebenen
Werte erreicht werden. Dazu werden die Heizleiter jeweils entlang
einer kurvigen Linie so verlegt, dass die erforderliche Länge auf
der gegebenen Fläche
untergebracht wird. Anfang und Ende liegen im Abstand von etwa 12 mm
parallel nebeneinander. Sind mehrere Heizleiter erforderlich, so
liegen der jeweilige Anfang und das jeweilige Ende eines Heizleiters
knapp nebeneinander. Auf diese Weise können Anfang und Ende von jeweils
einem Heizleiter beim textilen Kontaktieren gemeinsam gefasst werden.
-
Die
beheizbaren textilen Flächengebilde
werden in einem maschinellen Kordelstickprozess hergestellt. Ein
Oberfaden und ein Unterfaden (Haltefäden) werden im Zickzackstich
auf einen Träger
aufgebracht. Der textile Leiter wird in den Tunnel zwischen dem
Oberfaden und dem Träger
eingelegt.
-
Die
textilen Zuleitungskabel bestehen aus:
- • 12 Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 26
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • weitere
nicht leitfähige
Polyestermultifilament-Kettfäden
- • Schussfaden
Polyestermultifilamentgarn
-
Der
Kettbaum weist von links nach rechts betrachtet folgendes Fadenbild
auf:
- • 8
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 6
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 6
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm Silber,
2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 8
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
-
Im
Bereich der leitfähigen
Garne sind weitere relativ dünne
nicht leitfähige
Polyester Kettfäden
(110 dtex) eingebracht. Diese stören
den Kontakt zwischen den leitfähigen
Garnen untereinander nicht. Die Kabel werden auf einem Bandwebstuhl
gewebt.
-
Die
Oberseite des Bandes ist glatt ausgeführt. Die leitfähigen Drähte können direkt
kontaktiert werden. Die Unterseite des Bandes zeigt im Bereich der
leitfähigen
Garne Ausschlaufungen, die eine direkte Kontaktierung der leitfähigen Drähte verhindern.
Die Ausschlaufungen bestehen aus nicht leitfähigen Polyestermultifilament-Kettfäden, die
beim Weben aus dem überdehnten
Band herausgezogen werden.
-
Die
textilen Anschlusskabel bestehen aus:
- • 20 Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm versilbertes
Kupfer, 2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 18
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • weitere
nicht leitfähige
Polyestermultifilament-Kettfäden
- • Schussfaden
Polyestermultifilamentgarn
-
Der
Kettbaum weist von links nach rechts betrachtet folgendes Fadenbild
auf:
- • 4
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm versilbertes
Kupfer, 2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
- • 10
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Litze 6 + 1 0,04 mm versilbertes
Kupfer, 2. Umspinnung Polyamid 110 dtex nicht vollständig abdeckend
- • 4
Kettfäden – Umwindegarn;
Kern Lycra 1880 dtex, 1. Umspinnung Polyester 110 dtex, 2. Umspinnung Polyamid
110 dtex
-
Im
Bereich der leitfähigen
Garne sind weitere relativ dünne
nicht leitfähige
Polyester-Kettfäden
(110 dtex) eingebracht. Diese stören
den Kontakt zwischen den leitfähigen
Garnen untereinander nicht. Die Kabel werden auf einem Jacquardbandwebstuhl
gewebt.
-
Die
Oberseite des Bandes ist gemustert ausgeführt. Sie zeigt im Bereich der
leitfähigen
Garne Ausschlaufungen, die eine direkte Kontaktierung der leitfähigen Drähte in diesen
Bereichen verhindern. Die Ausschlaufungen bestehen aus nicht leitfähigen Polyestermultifilament-Kettfäden, die
beim Weben aus dem überdehnten
Band herausgezogen werden. An den Stellen, an denen eine Kontaktierung
zu den Zuleitungsbändern
vorgesehen ist, werden die Ausschlaufungen nicht ausgebildet. Die
leitfähigen
Drähte
können
dort direkt kontaktiert werden.
-
Die
Unterseite des Bandes ist komplett mittels der genannten Ausschlaufungen
abgedeckt.
-
Die
Heizleiter werden durch Vernähen
mit einem leitfähigen
Nähgarn
in elektrischen Kontakt mit dem Zuleitungskabel gebracht. Der Heizleiter
ist auf dem Trägertextil
befestigt. Unter dem Trägertextil
befindet sich das textile Zuleitungskabel. Die durch Ausschlaufungen
abgedeckte Seite des Zuleitungskabels zeigt zum Trägertextil.
-
Mittels
eines elektrisch leitfähigen
Kombinationsgarns wird das Zuleitungsband durch das Trägertextil mit
dem Heizleiter vernäht.
-
Das
leitfähige
Kombinationsgarn stellt den elektrischen Kontakt zwischen Zuleitungsband
und Heizdraht her. Das leitfähige
Kombinationsgarn besteht aus einem nicht elastischen Polyester-Kernfaden
und zwei gegensinnig um den Kernfaden gewickelten silberbeschichteten
Nylon-Multifilamentgarnen. Die leitfähige Naht wird in Richtung
der Heizleiterrichtung aufgebracht. Dabei wird der Heizleiter bzw.
werden die zusammengefassten Heizleiter bei jedem Stich übernäht. Bevorzugt
wird die Naht als Riegel ausgeführt.
Das beschriebene, zweiadrige Zuleitungskabel wird so unter dem Trägertextil
verlegt, dass die beiden zu kontaktierenden Stellen darüber liegen.
Je Heizfläche
wird ein zweiadriges Zuleitungskabel angeschlossen. Der Kontakt
wird mittels einer Steppnaht aus PES-Faden zugentlastet. Die Naht wird in
Heizleiterrichtung auf dem mittleren Nähstreifen des Zuleitungskabels
aufgebracht.
-
Die
Zuleitungskabel werden durch Vernähen mit einem Anschlusskabel
an die textile Heizung angeschlossen. Dazu werden die nicht durch
Ausschlaufungen abgedeckten Seiten der Zuleitungskabel direkt auf die
nicht durch Ausschlaufungen bedeckten Stellen des Anschlussbandes
genäht.
Als Nähfaden
wird Polyesternähgarn
eingesetzt. Der elektrische Kontakt erfolgt durch direkte Berührung der
Kontaktflächen.
-
Waschbeständige Steckverbindung,
Energieversorgung bzw. Eigenschaften des Textils gemäß Beispiel
3 sind mit der waschbeständigen
Steckverbindung, der Energieversorgung bzw. den Eigenschaften des Textils
gemäß Beispiel
1 identisch.