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Die
Erfindung betrifft eine Hochdruckpumpe und eine Einspritzanlage
für eine Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe.
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Zum
Einspritzen von Kraftstoffen in Brennräume einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Diesel-Brennkraftmaschine, kommen Einspritzanlagen
zum Einsatz, die in den letzten Jahren immer mehr als so genannte „Common-Rail"-Anlagen
ausgeführt sind. Bei diesen werden die in den Brennräumen
angeordneten Injektoren aus einem gemeinsamen Kraftstoffspeicher,
dem Common-Rail, mit Kraftstoff versorgt. Der einzuspritzende Kraftstoff
liegt dabei derzeit im Kraftstoffspeicher unter einem Druck von
bis zu 2000 Bar vor.
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Einspritzanlagen
für Brennkraftmaschinen weisen üblicherweise verschiedene
Pumpen auf, mittels derer Kraftstoff gefördert wird, um
in Brennräume der Brennkraftmaschine eingebracht zu werden.
Derartige Einspritzanlagen für Brennkraftmaschinen stellen
hohe Anforderungen an die Genauigkeit des zur Einspritzung des Kraftstoffs
in die Brennräume der Brennkraftmaschine erforderlichen
Einspritzdrucks.
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Dies
ist besonders wichtig, da immer strengere Gesetzesvorschriften bezüglich
der zulässigen Schadstoffemissionen von Brennkraftmaschinen,
die in Kraftfahrzeugen angeordnet sind, erlassen werden. Diese machen
es erforderlich, diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch welche
die Schadstoffemissionen gesenkt werden. So ist beispielsweise die Bildung
von Ruß stark abhängig von der Aufbereitung des
Luft-/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine.
Dabei ist es vorteilhaft für die Senkung der Schadstoffemissionen,
wenn der Kraftstoff sehr präzise in den Zylinder eingespritzt
werden kann.
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Aus
der
EP 1 296 060 B1 ist
eine Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine bekannt,
mit einer Vorförderpumpe, mit der Kraftstoff aus einem Kraftstofftank
zur Saugseite einer Hochdruckpumpe gefördert werden kann.
Eine der Vorförderpumpe hydraulisch nachgeschaltete Hochdruckpumpe
fördert Kraftstoff dann in einen Kraftstoffspeicher, von
wo aus er dann an mit dem Kraftstoffspeicher hydraulisch gekoppelte
Injektoren verteilt werden kann. Zwischen dem Kraftstofftank und
der Vorförderpumpe ist ein Regelventil angeordnet, durch
das ein Kraftstoffdurchfluss vom Kraftstofftank zur Vorförderpumpe eingestellt
werden kann. Bei geeigneter Ansteuerung des Regelventils kann in
dem Kraftstoffspeicher ein vorgegebener, von den Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine abhängiger Druck erreicht werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochdruckpumpe und eine Einspritzanlage
für eine Brennkraftmaschine zu schaffen, durch die ein
Betrieb der Brennkraftmaschine mit sehr geringen Schadstoffemissionen
und ein einfacher Aufbau der Einspritzanlage ermöglicht
werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß eines
ersten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Hochdruckpumpe
zur Förderung eines Fluids, mit einer ersten Pumpeneinheit,
die aufweist einen ersten Zylinder mit einer in diesem angeordneten
ersten Zylinderkammer und ein stromaufwärts der ersten
Zylinderkammer angeordnetes als Rückschlagventil ausgebildetes
erstes Zylinderkammereinlassventil, und mindestens einer hydraulisch
parallel zu der ersten Pumpeneinheit angeordneten weiteren Pumpeneinheit,
die aufweist einen zweiten Zylinder mit einer in diesem angeordneten
zweiten Zylinderkammer und ein stromaufwärts der zweiten
Zylinderkammer angeordnetes, als Rückschlagventil ausgebildetes
zweites Zylinderkammereinlassventil, wobei das erste Zylinderkammereinlassventil
so ausgebildet ist, dass es sich in einer Schließstellung
befindet, wenn der an ihm abfallende Druck kleiner ist als eine
vorgegebene erste Druckdifferenz, und sich andernfalls außerhalb
der Schließstellung befindet, das zweite Zylinderkammereinlassventil
so ausgebildet ist, dass es sich in einer Schließstellung
befindet, wenn der an ihm abfallende Druck kleiner ist als eine
vorgegebene zweite Druckdifferenz, und sich andernfalls außerhalb
der Schließstellung befindet, und die vorgegebene erste Druckdifferenz
des ersten Zylinderkammereinlassventils kleiner ist als die vorgegebene
zweite Druckdifferenz des zweiten Zylinderkammereinlassventils.
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In
der Schließstellung des ersten oder zweiten Zylinderkammereinlassventils
ist ein Fluidstrom durch das Zylinderkammereinlassventil verhindert, außerhalb
der Schließstellung des ersten oder zweiten Zylinderkammereinlassventils
ist ein Fluidstrom durch das Zylinderkammereinlassventil ermöglicht.
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Damit
ist erreichbar, dass innerhalb eines vorgegebenen Bereichs eines
Fluidstroms durch die Hochdruckpumpe ein Fluidstrom durch das erste
Zylinderkammereinlassventil ermöglicht ist, während ein
Fluidstrom durch das zweite Zylinderkammereinlassventil verhindert
ist.
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Dies
ist besonders vorteilhaft, da damit ein gezielter Fluidstrom durch
das erste Zylinderkammereinlassventil bei gleichzeitiger Unterbindung
des Fluidstroms durch das zweite Zylinderkammereinlassventil bei
kleinen Fluidfördermengen der Hochdruckpumpe möglich
ist. Dies ermöglicht ein gutes Fluidförderverhalten
der Hochdruckpumpe, so dass insbesondere bei kleinen Fluidfördermengen
eine sichere Förderung des Fluids erfolgen kann.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das erste Zylinderkammereinlassventil
bezogen auf eine Schwerkraftrichtung unterhalb des zweiten Zylinderkammereinlassventils
angeordnet. Damit ist es möglich, zusätzlich zu
dem Abstand zwischen der vorgegebenen Druckdifferenz des ersten
Zylinderkammereinlassventils und der vorgegebenen Druckdifferenz
des zweiten Zylinderkammereinlassventils eine durch den geodätischen
Höhenunterschied bedingte zusätzliche Druckdifferenz
zu erreichen, um einen gezielten Fluidstrom durch das erste Zylinderkammereinlassventil
zu ermöglichen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Hochdruckpumpe
genau zwei Pumpeneinheiten auf und die vorgegebene erste Druckdifferenz
des ersten Zylinderkammereinlassventils ist 0,1 bis 0,5 bar kleiner
als die vorgegebene zweite Druckdifferenz des zweiten Zylinderkammereinlassventils.
Dies hat den Vorteil, dass ein zuverlässiger gezielter
Fluidstrom durch das erste Zylinderkammereinlassventil bei einem
gleichzeitig gezielten Unterbinden des Fluidstroms durch das zweite
Zylinderkammereinlassventil bei kleinen Fluidfördermengen
der Zweikolben-Hochdruckpumpe möglich ist. Für
größere Fluidfördermengen der Zweikolben-Hochdruckpumpe sind
hingegen Fluidströme durch beide Zylinderkammereinlassventile
ermöglicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Hochdruckpumpe genau drei Pumpeneinheiten auf und die vorgegebene
erste Druckdifferenz des ersten Zylinderkammereinlassventils ist
0,1 bis 0,2 bar kleiner als die vorgegebenen zweiten Druckdifferenzen
der zweiten Zylinderkammereinlassventile. Damit ist in vorteilhafter
Weise ein zuverlässiger gezielter Fluidstrom durch das
erste Zylinderkammereinlassventil bei einem gleichzeitigen gezielten
Unterbinden der Fluidströme durch die zweiten Zylinderkammereinlassventile
für kleine Fluidfördermengen der Dreikolben-Hochdruckpumpe
möglich. Für größere Fluidfördermengen
der Dreikolben-Hochdruckpumpe sind hingegen Fluidströme durch
alle Zylinderkammereinlassventile ermöglicht.
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Gemäß eines
zweiten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Einspritzanlage
für eine Brennkraftmaschine, mit einer Vorförderpumpe
zur Förderung von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank, und
einer der Vorförderpumpe stromabwärts nachgeordneten
Hochdruckpumpe, wobei die Hochdruckpumpe ausgebildet und angeordnet
ist zur Förderung des Kraftstoffs in einen Kraftstoffspeicher.
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Dies
ist besonders vorteilhaft, da damit ein gezielter Kraftstoffstrom
durch das erste Zylinderkammereinlassventil bei gleichzeitiger Unterbindung des
Kraftstoffstroms durch das zweite Zylinderkammereinlassventil bei
kleinen Kraftstofffördermengen der Hochdruckpumpe im Falle
einer Kraftstoffvolumenstromregelung auf der Saugseite der Hochdruckpumpe
möglich ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend anhand der schematischen
Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine,
und
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2 eine
schematische Ansicht einer Hochdruckpumpe für eine Einspritzanlage.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend
mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die
in der 1 dargestellte Einspritzanlage für eine
Brennkraftmaschine weist einen Kraftstofftank 10 auf, aus
dem mittels einer Vorförderpumpe 12 Kraftstoff
gefördert wird. Die Vorförderpumpe 12 ist
mit Vorzug als Flügelzellenpumpe ausgeführt. Es kann
jedoch auch eine andere Pumpenart, z. B. eine Zahnradpumpe oder
eine Gerotorpumpe für die Vorförderung verwendet
werden. Die Vorförderpumpe 12 kann mit einer nicht
dargestellten Antriebswelle, die mit einer Motorwelle der Brennkraftmaschine
gekoppelt ist, mechanisch angetrieben werden. Alternativ ist es
jedoch auch möglich, eine elektrisch betriebene Vorförderpumpe
einzusetzen, wodurch eine Steuerung der Förderleistung
der Vorförderpumpe 12 unabhängig von
der Förderleistung weiterer Pumpen möglich ist.
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Die
Vorförderpumpe 12 ist ausgangsseitig mit einem
Vordrucksteuerventil 13 hydraulisch gekoppelt, durch das
bei einem Überschreiten eines vorgegebenen Kraftstoffdrucks
an der Ausgangsseite der Vorförderpumpe 12 ein
Teil des von der Vorförderpumpe 12 geförderten
Kraftstoffs zur Ansaugseite der Vorförderpumpe 12 zurückgeführt
werden kann. Dadurch kann der Kraftstoffdruck an der Ausgangsseite
der Vorförderpumpe 12 begrenzt werden.
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Stromabwärts
der Vorförderpumpe 12 ist eine Hochdruckpumpe 14 zur
Förderung des Kraftstoffs in einen Kraftstoffspeicher 16 angeordnet.
Der Kraftstoffspeicher 16 ist mit der Hochdruckpumpe 14 über
eine Kraftstoffspeicherzuleitung 44 hydraulisch gekoppelt.
Die Hochdruckpumpe 14 ist vorzugsweise als Radialkolbenpumpe
oder als Reihenkolbenpumpe mit einer ersten Pumpeneinheit 24a und
mindestens einer weiteren Pumpeneinheit 24b ausgebildet, wie
sie zum Einsatz in Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen bekannt
sind. In der in 1 dargestellten Ausführungsform
hat die Hochdruckpumpe 14 genau eine weitere Pumpeneinheit 24b. 2 zeigt
eine Ausführungsform, in der die Hochdruckpumpe 14 genau
zwei weitere Pumpeneinheiten 24b aufweist. Alternativ zu
diesen Ausführungsformen kann die Hochdruckpumpe 14 auch
drei oder mehr weitere Pumpeneinheiten 24b aufweisen.
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Die
erste Pumpeneinheit 24a hat einen ersten Zylinder 28a,
in dem eine erste Zylinderkammer 29a angeordnet ist. Stromaufwärts
der ersten Zylinderkammer 29a ist ein erstes Zylinderkammereinlassventil 26a angeordnet,
das als Rückschlagventil ausgebildet ist. Stromabwärts
der ersten Zylinderkammer 29a ist ein erstes Zylinderkammerauslassventil 30a angeordnet,
das ebenfalls als Rückschlagventil ausgebildet ist.
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In
entsprechender Weise hat die weitere Pumpeneinheit 24b einen
zweiten Zylinder 28b, in dem eine zweite Zylinderkammer 29b angeordnet
ist. Entsprechend ist auch ein zweites Zylinderkammereinlassventil 26b stromaufwärts
der zweiten Zylinderkammer 29b und ein zweites Zylinderkammerauslassventil 30b stromabwärts
der zweiten Zylinderkammer 29b angeordnet. Das zweite Zylinderkammereinlassventil 26b und
das zweite Zylinderkammerauslassventil 30b sind als Rückschlagventile ausgebildet.
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Das
erste Zylinderkammereinlassventil 26a hat eine vorgegebene
erste Druckdifferenz. Ist der an dem ersten Zylinderkammereinlassventil 26a abfallende
Druck kleiner als die vorgegebene erste Druckdifferenz, so befindet
sich das erste Zylinderkammereinlassventil 26a in einer
Schließstellung, in der ein Fluidstrom durch das erste
Zylinderkammereinlassventil 26a verhindert ist. Ansonsten
befindet sich das erste Zylinderkammereinlassventil 26a außerhalb der
Schließstellung, in der ein Fluidstrom durch das erste
Zylinderkammereinlassventil 26a ermöglicht ist. Entsprechend
hat das zweite Zylinderkammereinlassventil 26b eine vorgegebene
zweite Druckdifferenz. Ist der an dem zweiten Zylinderkammereinlassventil 26b abfallende
Druck kleiner als die vorgegebene zweite Druckdifferenz, so befindet
sich das zweite Zylinderkammereinlassventil 26b in einer Schließstellung,
in der ein Fluidstrom durch das zweite Zylinderkammereinlassventil 26b verhindert
ist. Außerhalb der Schließstellung des zweiten
Zylinderkammereinlassventils 26b ist ein Fluidstrom durch das
zweite Zylinderkammereinlassventil 26b ermöglicht.
Die vorgegebene erste Druckdifferenz des ersten Zylinderkammereinlassventils 26a ist
kleiner als die vorgegebene zweite Druckdifferenz des zweiten Zylinderkammereinlassventils 26b.
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Hat
die Hochdruckpumpe 14, wie in der Ausführungsform
der 1, neben der ersten Pumpeneinheit 24a genau
eine weitere Pumpeneinheit 24b, so ist die vorgegebene
erste Druckdifferenz des ersten Zylinderkammereinlassventils 26a bevorzugt
0,1 bis 0,5 bar kleiner als die vorgegebene zweite Druckdifferenz
des zweiten Zylinderkammereinlassventils 26b.
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Der
Kraftstoffspeicher 16 ist über Leitungen mit einem
Injektor 18 oder mehreren Injektoren 18 hydraulisch
gekoppelt. Jedem der Injektoren 18 ist ein Brennraum der
Brennkraftmaschine zugeordnet und jeder Injektor 18 kann
so angesteuert werden, dass Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt
wird. Durch die Hochdruckpumpe 14 kann der Kraftstoff, der
mittels der Injektoren 18 in die Brennräume der Brennkraftmaschine
eingespritzt werden soll, einen relativ hohen Einspritzdruck erreichen.
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Überschüssiger
Kraftstoff kann von den Injektoren 18 über eine
Injektorrücklaufleitung 46 zum Kraftstofftank 10 zurückgeführt
werden.
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Zwischen
der Vorförderpumpe 12 und der Hochdruckpumpe 14 ist
ein Volumenstromregelventil 22 angeordnet, mit dem der
Kraftstofffluss von der Vorförderpumpe 12 in die
Hochdruckpumpe 14 einstellbar ist. Mittels eines Drucksensors 40,
durch den der Kraftstoffdruck in dem Kraftstoffspeicher 16 bestimmt
werden kann, sowie gegebenenfalls in Abhängigkeit von weiteren
Eingangsgrößen, kann das Volumenstromregelventil 22 so
angesteuert werden, dass eine niederdruckseitige Regelung des der Hochdruckpumpe 14 zugeführten
Kraftstoffstroms möglich ist.
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Die
Hochdruckpumpe 14 ist mittels einer stromabwärts
der Hochdruckpumpe 14 und stromaufwärts des Kraftstoffspeichers 16 abzweigenden Rückführleitung 42 hydraulisch
mit einem Druckbegrenzungsventil 20 gekoppelt, das beispielsweise abhängig
von dem vom Drucksensor 40 ermittelten Kraftstoffdruck
im Kraftstoffspeicher 16 angesteuert werden kann. Bei Überschreiten
eines vorgegebenen Kraftstoffdrucks in dem Kraftstoffspeicher 16 kann das
Druckbegrenzungsventil 20 öffnen und ein Teil des
von der Hochdruckpumpe 14 geförderten Kraftstoffs
kann über die Rückführleitung 42 in
den Kraftstofftank 10 zurückgeführt werden.
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Stromabwärts
der Vorförderpumpe 12 und stromaufwärts
des Vordruckregelventils 13 zweigt eine Spülleitung 35 ab,
die aus gangsseitig in das Gehäuse der Hochdruckpumpe 14 mündet,
so dass es möglich ist, das Gehäuse der Hochdruckpumpe 14 während
des Betriebs mit Kraftstoff zu spülen. Damit kann eine
Kühlung und Schmierung der Hochdruckpumpe 14 bewirkt
werden. Der zu Spülungszwecken verwendete Kraftstoff kann
anschließend vom Gehäuse der Hochdruckpumpe 14 über
die Spülleitung 35 in den Kraftstofftank 10 zurückgeführt
werden.
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In
der Spülleitung 35 sind weiterhin eine Spülleitungsdrossel 34 und
hydraulisch in Serie hierzu ein Spülleitungsventil 32 angeordnet.
Die Spülleitungsdrossel 34 kann den Kraftstoffstrom
durch die Spülleitung 35 begrenzen.
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Durch
das Spülleitungsventil 32 kann der über
die Spülleitung 35 abzweigende Kraftstoffstrom freigegeben
werden, wenn ein vorgegebener Kraftstoffdruck an der Ausgangsseite
der Vorförderpumpe 12 überschritten wird.
Dabei muss sichergestellt sein, dass die Spülung der Hochdruckpumpe 14 erst
dann einsetzt, wenn der Betriebsdruck der Hochdruckpumpe 14 erreicht
ist. Dies ist erforderlich, da nur so sichergestellt werden kann,
dass nicht Kraftstoff über die Spülleitung 35 abgezweigt
wird, so lange der Druckaufbau an der Ansaugseite der Hochdruckpumpe 14 noch
nicht abgeschlossen ist. Damit kann erreicht werden, dass der Druckaufbau
an der Ansaugseite der Hochdruckpumpe 14 nicht verzögert wird.
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Zum
Schutz der in der Einspritzanlage angeordneten Aggregate, insbesondere
der Pumpen 12, 14 und des Volumenstromregelventils 22 sind
an geeigneten Stellen Filter 36, 38 angeordnet.
So ist zum Schutz der Vorförderpumpe 12 hydraulisch
zwischen dem Kraftstofftank 10 und der Vorförderpumpe 12 ein erster
Filter 36 vorgesehen. Des Weiteren ist zum Schutz des Volumenstromregelventils 22 ein
zweiter Filter 38 angeordnet.
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Die
Rückführleitung 42 ist vorzugsweise ausgangsseitig
mit der Injektorrücklaufleitung 46 des mindestens
einen Injektors 18 gekoppelt. Die Spülleitung 35,
die Rückführleitung 42 und die Injektorrücklaufleitung 46 von
den Injektoren 18 sind vorzugsweise zum Kraftstofftank 10 zurückgeführt.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die Hochdruckpumpe 14 mit einem
Pumpengehäuse 48, in der die erste Pumpeneinheit 24a und
zwei weitere Pumpeneinheiten 24b angeordnet sind. Die Hochdruckpumpe 14 ist
bevorzugt in einer Tragevorrichtung 49 in einer Schwerkraftrichtung
S gelagert. Die erste Pumpeneinheit 24a ist bezogen auf
die Schwerkraftrichtung S bevorzugt unterhalb der zwei weiteren Pumpeneinheiten 24b angeordnet.
Die erste Pumpeneinheit 24a und die zwei weiteren Pumpeneinheiten 24b sind
zueinander vorzugsweise in einem Winkel von jeweils 120 Grad angeordnet.
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Die
Hochdruckpumpe 14 weist zentral eine Antriebswelle 50 auf,
die mit einem Exzenterring 52 in Wirkverbindung steht und
in einer Drehrichtung R entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar im Pumpengehäuse 48 gelagert
ist.
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Die
Pumpeneinheiten 24a, 24b weisen jeweils einen
Kolben 58a, 58b auf. Die Kolben 58a, 58b sind
axial bewegbar in einer Bohrung in den Zylindern 28a, 28b gelagert
und stehen mit dem Exzenterring 52 in Wirkverbindung.
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Um
die Zylinderkammern 29a, 29b mit Fluid befüllen
zu können, weisen diese jeweils eine Zylinderkammerzulaufleitung 54a, 54b auf,
in der jeweils vorzugsweise das erste Zylinderkammereinlassventil 26a bzw.
das zweite Zylinderkammereinlassventil 26b angeordnet ist.
Die Zylinderkammereinlassventile 26a, 26b erleichtern
die Befüllung der Zylinderkammern 29a, 29b und
verhindern beim Befüllen das Zurückströmen
des Fluids aus den Zylinderkammerzulaufleitungen 54a, 54b.
Hat die Hochdruckpumpe 14, wie in der hier gezeigten Ausführungsform,
die eine erste Pumpeneinheit 24a und die zwei weiteren Pumpeneinheiten 24b,
so ist besonders bevorzugt, wenn die vorgegebene erste Druckdifferenz
des ersten Zylinderkammereinlassventils 26a der ersten Pumpeneinheit 24a 0,1
bis 0,2 bar kleiner ist als die vorgegebenen zweiten Druckdifferenzen
der zweiten Zy linderkammereinlassventile 26b der zwei weiteren Pumpeneinheiten 24b.
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Die
Zylinderkammern 29a, 29b weisen weiter jeweils
eine Zylinderkammerablaufleitung 56a, 56b, in
denen jeweils das erste Zylinderkammerauslassventil 30a bzw.
das zweite Zylinderkammerauslassventil 30b angeordnet ist.
Damit kann jeweils Fluid aus den Zylinderkammern 29a, 29b ausgestoßen werden.
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Im
Folgenden soll die Funktion der Einspritzanlage für die
Brennkraftmaschine und insbesondere die der Hochdruckpumpe 14 beschrieben
werden:
Die Vorförderpumpe 12 fördert
Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 10, wobei Verunreinigungen
im ersten Filter 36 zwischen dem Kraftstofftank 10 und
der Vorförderpumpe 12 zurückgehalten
werden können. Der Druck am Ausgang der Vorförderpumpe 12 wird durch
das Vordrucksteuerventil 13 eingestellt. Der Kraftstoff
gelangt dann zu dem Volumenstromregelventil 22. Durch eine
Drosselung des Kraftstoffstroms mittels des Volumenstromregelventils 22 wird
der Hochdruckpumpe 14 so viel Kraftstoff zur Verfügung gestellt,
wie vom Kraftstoffspeicher 16 benötigt wird. Mittels
der Hochdruckpumpe 14 wird der Kraftstoff über
die Kraftstoffspeicherzuleitung 44 an den Kraftstoffspeicher 16 geliefert.
Vom Kraftstoffspeicher 16 wird der Kraftstoff den Injektoren 18 zugeführt,
und von diesen in die Brennräume der Brennkraftmaschine
eingespritzt.
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In
der Startphase der Brennkraftmaschine ist das Spülleitungsventil 32 geschlossen,
so dass ein Druckaufbau auf der Ansaugseite der Hochdruckpumpe 14 erfolgen
kann. Das Hubvolumen der Vorförderpumpe 12 ist
deutlich größer gewählt als das Fördervolumen
der Hochdruckpumpe 14, um so beim Start einen ausreichenden
Förderstrom zur Ansaugseite der Hochdruckpumpe 14 zu
gewährleisten.
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Zum
leichteren Verständnis der Funktion der Hochdruckpumpe 14 soll
sich der Kolben 58a der ersten Pumpeneinheit 24a der Hochdruckpumpe 14 in
einem Ausgangszustand in einer Position befinden, in der er einen
minimalen Abstand zur Antriebswelle 50 aufweist.
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Durch
eine Drehbewegung der Antriebswelle 50 in Drehrichtung
R gegen den Uhrzeigersinn wird der Kolben 58a der ersten
Pumpeneinheit 24a durch den Exzenterring 52 axial
von der Antriebswelle 50 wegbewegt. Dabei sind das Zylinderkammereinlassventil 26a und
das Zylinderkammerauslassventil 30a geschlossen. Durch
die Bewegung des Kolbens 58a kann eine Kompression des
in der ersten Zylinderkammer 29a befindlichen Fluids erfolgen.
Das komprimierte Fluid kann im Anschluss an den Kompressionshub über
das nun geöffnete erste Zylinderkammerauslassventil 30a und
die Zylinderkammerablaufleitung 56a zu dem Kraftstoffspeicher 16 hin
ausgestoßen werden.
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Im
weiteren Betrieb wird der Kolben 58a durch die entgegen
dem Uhrzeigersinn erfolgende Bewegung D der Antriebswelle 50 mittels
des Exzenterrings 52 radial zur Antriebswelle 50 hin
bewegt. Über das erste Zylinderkammereinlassventil 26a und die
Zylinderkammerzulaufleitung 54a wird die erste Zylinderkammer 29a mit
Fluid befüllt. Der Kolben 58a der ersten Pumpeneinheit 24a hat
nun wieder seinen Ausgangszustand mit einem minimalen Abstand zur Antriebswelle 50 erreicht.
Anschließend kann wieder ein neuer Hub zur Kompression
des Fluids erfolgen.
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Ist
der von der Hochdruckpumpe 14 geförderte Kraftstoffstrom – wie
etwa beim Start der Hochdruckpumpe 14 – sehr gering,
so kann der Druckabfall an den Zylinderkammereinlassventilen 26a, 26b sehr
klein sein. Liegt der Druckabfall unterhalb der vorgegebenen zweiten
Druckdifferenz des zweiten Zylinderkammereinlassventils 26b,
jedoch oberhalb der vorgegebenen ersten Druckdifferenz des ersten Zylinderkammereinlassventils 26a,
so kann der Kraftstoff über das erste Zylinderkammereinlassventil 26a der
ersten Pumpeneinheit 24a in die erste Zylinderkammer 29a gesaugt
werden. Dagegen kann der Kraftstoff nicht über das oder
die zweiten Zylinderkammereinlassventile 26b der weiteren
Pumpeneinheiten 24b in die zweite oder die zweiten Zylinderkammern 29a gelangen.
Es wird so erreicht, dass im Falle sehr geringer Kraftstoffströme
der Kraftstoff nur mehr über die erste Pumpeneinheit 24a gefördert wird,
wodurch eine gute Kompression des Kraftstoffs und damit ein geeigneter
Kraftstoffdruck im Kraftstoffspeicher 16 erreicht werden
kann.
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Durch
die Anordnung der ersten Pumpeneinheit 24a bezogen auf
die Schwerkraftrichtung S bevorzugt unterhalb der zwei weiteren
Pumpeneinheiten 24b kann erreicht werden, dass eine zusätzliche durch
den geodätischen Höhenunterschied bedingte statische
Druckdifferenz zwischen der ersten Pumpeneinheit 24a und
den weiteren Pumpeneinheiten 24b zu dem Abstand der vorgegebenen
ersten Druckdifferenz des ersten Zylinderkammereinlassventils 26a und
der vorgegebenen zweiten Druckdifferenz des zweiten Zylinderkammereinlassventils 26b hinzukommt,
wodurch der Kraftstoffstrom über die erste Pumpeneinheit 24a zusätzlich
bevorzugt sein kann.
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Liegt
der von der Hochdruckpumpe 14 geförderte Kraftstoffstrom – wie
etwa beim Normalbetrieb der Hochdruckpumpe 14 – in
einem höheren Bereich, so ist auch der Druckabfall an den
Zylinderkammereinlassventilen 26a, 26b größer. Überschreitet
der Druckabfall an den Zylinderkammereinlassventilen 26a, 26b die
vorgegebene zweite Druckdifferenz des oder der zweiten Zylinderkammereinlassventile 26b, so
kann der Kraftstoff sowohl über das erste Zylinderkammereinlassventil 26a der
ersten Pumpeneinheit 24a in die erste Zylinderkammer 29a als
auch über das oder die zweiten Zylinderkammereinlassventile 26b der
weiteren Pumpeneinheiten 24b in die zweite oder die zweiten
Zylinderkammern 29b gelangen. Bei höheren Kraftstoffströmen
kann der Kraftstoff also sowohl über die erste Pumpeneinheit 24a und die
mindestens eine weitere Pumpeneinheit 24b in den Kraftstoffspeicher 16 gefördert
werden, eine bevorzugte Förderung über die erste
Pumpeneinheit 24a ist in diesem Fall nicht gegeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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