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Die
Erfindung betrifft die Gestaltung verschiedener Ausführungsformen
für flexible
Ganzglasrandverbunde.
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Durch
einen flexiblen Ganzglasrandverbund sollen die Außenscheiben
einer zwei- oder mehrscheibigen Isolierverglasung, insbesondere
einer Vakuumverglasung gasdicht miteinander so verbunden werden,
dass mögliche
Scheibenbewegungen, hauptsächlich
durch thermisch bedingte Dehnungen verursachte Relativbewegungen
der Außenscheiben zueinander,
ohne Bruch aufgenommen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, verschiedene Geometrien und Anordnungen
für einen
solchen Ganzglasrandverbund für
Isolierverglasungen, insbesondere für Vakuumverglasungen vorzuschlagen.
Der Ganzglasrandverbund soll dabei einen hohen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen.
Der Ganzglasrandverbund soll auch die Relativbewegungen großer Verglasungselemente,
zum Beispiel geschosshoher Elemente, aufnehmen können.
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In 2 sind
zwei Randverbunde durch Bogen schematisch dargestellt. 4a und 4b stellt
den außenseitigen
und innenseitigen Verbundrand dar. Der Randverbund 3a bildet
auf beiden Seiten der Verglasung einen Überstand, der Randverbund 3b nur
auf einer Seite der Verglasung. Der Randverbund 3a erbringt
bei gleicher Stabilität
und Materialdicke und Breite einen höheren Wärmedurchlasswiderstand, der
Randverbund 3b ermöglicht
ein Aneinanderfügen der
Verglasungselemente unter Bildung einer bis auf eine schmale Fuge
insgesamt glatten Oberfläche
auf einer Seite der Verglasung, vorzugsweise der Außenseite.
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Die
Relativbewegung (2c) der Außenscheiben am Rand der Außenscheiben
zueinander kann, wie in 3 dargestellt, als aus einer
randparallelen Bewegung (2a) und einer rechtwinklig zum
Rand verlaufenden Bewegung (2b) zusammengesetzt betrachtet
werden. Besonders schwierig ist die Aufnahme der randparallelen
Bewegungskomponenten. Zur Ecke (5) des Verglasungselements
hin steigen sie auf ein Maximum an und verursachen in der Eckzone der
dort aneinanderstoßenden
Randverbunde der beiden Elementkanten zusätzliche Biege-, Druck und Zugspannungen.
Bei durch Gehrung aneinandergefügten
Randverbunden wird die entsprechende Verbindung der beiden Randverbundseiten
stark beansprucht. Ein erfindungs gemäßer Vorschlag zur Abminderung
der Spannungen im Elementeckbereich ist die Ausbildung eines 90°-Bogens um
einen Mittelpunkt (6) (4) mit einem
ausreichend großen
Radius. Dabei wird der Profilquerschnitt des Randverbunds auch im
radialen Schnitt beibehalten. Durch vorgeformte Randverbundbögen wird
prinzipiell das Fügen
zur Ausbildung eines umlaufenden Verbunds erleichtert.
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In 5 sind
verschiedene Beispiele von Randverbundformen dargestellt, weiche
die rechtwinklig zum Rand verlaufenden Bewegungen (2b) gut
aufnehmen können.
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Ein
erfindungsgemäßer Vorschlag
ist der in 6 dargestellte, ungefähr halbkreisförmige Ganzglasrandverbundquerschnitt.
Zur Abminderung der an der Verglasungsecke auftretenden zusätzlichen Spannungen
wird die Partie des Randverbunds an der Elementecke als Bogen mit
einem ausreichend großem
Radius um Mittelpunkt 6 vorgesehen. Durch die halbkreisbedingte
einseitige Lage am Verglasungselement ist eine komplette Vorfertigung
des umlaufenden Randverbunds möglich,
so das das Fügen
der Verbundteile selbst bei der Vorfertigung sicherer bewerkstelligt
werden kann und auch die Verglasung nicht zusätzlich thermisch belastet.
Nach Aufsetzen des ganzen Randverbunds auf die Verglasung können anschließend die
Verbundränder 4a und 4b sicher
verschweißt
oder verlötet
werden. Für die
Aufnahme der randparallelen Scheibenrelativbewegungen ist die Kreisbogenform
des Randverbundquerschnitts nicht optimal, bei Verwendung eines
genügend
dünnen
Glases und einem großen
Bogenradius können
aber die Dehnungen kleiner bis mittlerer Verglasungen aufgenommen
werden. Günstig
wirkt sich dabei in Bezug auf eine dünne Glasstärke bei einer Vakuumverglasung
der Kreisbogenquerschnitt als stabile Form gegen Außendruck
aus.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag ist
die Verwendung eines kreisbogenförmigen
Ganzglasrandverbundquerschnitts entspr. 7 für ein kreisrundes
Verglasungselement. Die geometrische Ähnlichkeit des Randverbundbogens,
des kreisförmigen
Randverbunds und der kreisförmigen
Scheibe bewirkt eine gleichartige Dehnung des Randverbunds und der
Scheibe. Der Boben wird dabei haupsächlich durch Biegung in Bogenrichtung,
in der auch die geringste Steifigkeit vorhanden ist, beansprucht.
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Um
die Vorteile eines Randverbundkreises auf eine rechtwinklige Verglasung
zu übernehmen, kann
ein geschlossener Dehnungsbogenkreis entsprechend 7 scheibenmittig
plaziert werden, und zu den Elementecken hin weitere kreisbogenförmige Dehnungsbögen. Der
Nachteil dieser Anordnung ist, dass diese Dehnungsbögen nicht
am Elementrand liegen und somit die Wärmeübertragung von den Elementrändern zwischen
den Bögen
hindurch auf die Scheibenfläche
stattfindet. Außerdem
ist die Scheibenfläche
optisch stark durch die Bögen
und den Kreis strukturiert. Die Wärmeübertragung über starrverbunde Scheibenkanten
und über
gerade Scheibenstücke
ist bei genügend
breiter Randabdeckung mit Dämmmaterial
andererseits nicht besonders hoch. Zum Beispiel erhöht sich
der U-Wert einer 1 m2 großen quadratischen
isolierglasscheibe, 4mm-Scheiben und einer beidseitig 4 cm breiten Randabdeckung
nur um etwa 02 W/m2°K. In 8 ist eine
Auflösung
des Randverbundkreises in kleine, sich in der Bogenwinkelabdeckung überlappende Kreisbogenabschnitte
vorgeschlagen, wobei die Glasbögen
auf dem umlaufend in gleichbleibender Breite vorgefertigten Ganzglasrandstreifen
platziert sind und mit diesem in einem Stück hergestellt werden. Die
Bögenradien
haben die Scheibenmitte als Mittelpunkt. Der Querschnitt der einzelnen
Bogenabschnitte ist ebenfalls bogenförmig, die Bogenhöhe nimmt
an den Bogenabschnitten zu den Enden hin stetig ab, die aufnehmbare
Dehnung ist mitten am größten. Die
Bögen sind
so geformt, dass die Summen der möglichen Dehnungen entlang der
Bogenradien über
die sich überlappenden
Bögen der
maximalen Scheibendehnung auf der Strecke vom Scheibenmittelpunkt
bis zum Rand entspricht.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag, zur
Verringerung der Wandstärke
des Randverbunds von Vakuumverglasungen, für den oben genannten Randverbund
mit Kreisbogenquerschnitt, aber auch für alle im weiteren noch folgenden
Vorschläge
für Randverbundquerschnitte,
ist eine zusätzliche
hinreichend gasdichte Umhüllung
des Randverbunds. Innerhalb dieser Hülle kann ein Vorvakuum aufgebaut werden,
welches den Gasdruck auf die Randverbundabdichtung herabsetzt, die
sekundäre
Wärmeableitung
um den Randverbund herum durch Füllen
mit feinstrukturiertem Dämmmaterial,
beispielsweise Glasfasern, verringert, und wegen des herabgesetzten
Gasdrucks dünnere
Glasstärken
für den
Randverbund ermöglicht,
was wiederum zu Herabsetzung der Steifigkeit des Randverbunds dient
und einem erhöhten
Wärmedurchlasswiderstand.
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In 9 wird
ein Ganzglasrandverbund (8) mit kreisbogenförmigem Querschnitt
vorgeschlagen, bei dem die randparallele Komponente der Scheibendehnung
(2a) besser aufnehmbar sein soll, insbesondere an den zu
den Verglasungselementecken hin liegenden Teilen und in den Eckradien
des Randverbunds. Dafür
sind auf der Oberfläche
des Bogens wellenförmige
Querschnittsausweitungen vorgesehen, die im Längsschnitt dargestellte Wellenabfolge zeigt
verschiedene Beispiele von Wellformen bzw. Reihung von Einzelbögen. Die
randparallele Komponente der Scheibendehnung kann durch größere Wellungshöhe besser
kompensiert werden, dadurch wird aber der Ausgleich die rechtwinklig
zum Scheibenrand verlaufende Komponente der Scheibendehnung stärker behindert.
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In 10 sind
verschiedene andere Bestandteile eines Ganzglasrandverbunds zum
Ausgleich der scheibenrandparallelen Dehnungskomponenten dargestellt,
bei denen eine räumliche
Trennung vom Bogen zum Ausgleich der rechtwinklig zum Scheibenrand
auftretenden Deh nung vorliegt. Der Bogen liegt ungedämmt gegenüber einer
Scheibenseite, die Temperaturdifferenz zur anderen Scheibenseite
liegt in den Bestandteilen zum Ausgleich der scheibenparallelen
Dehnungskomponenten. In Ausführung
a und b wird die Dehnungsdifferenz durch Schrägstellung der senkrecht auf
den Scheibenseiten angebrachten wellen- oder faltenförmigen Bestandteilen
kompensiert. Besonders geeignet sind engstehende, scharfgefaltete
Ausführungen
großer Länge zwischen
kalter und warmer Seite. In 10c ist
eine Ausführung
als einfacher Scheibenstreifen (9) dargestellt. Die Dehnungsdifferenz
kann nicht durch seitliches Ausweichen mithilfe von Wellungen, sondern
nur durch die unterschiedliche Dehnung des Streifens selbst ausgeglichen
werden. Bei einem über
die Weglänge, über die
sich auch die Temperaturdifferenz erstreckt, gleichbleibenden Glasquerschnitt
kann sich die über
den Streifen von einer Seite auf die andere Seite kontinuierlich
abnehmende Dehnung spannungsfrei ausgleichen, wobei der Glasstreifen
(9) allerdings eine Verbiegung (10) zur kalten
bzw. zur warmen Streifenkante hin erfährt. Die Bogenhöhe der Verbiegung
(10) ist abhängig
vom Abstand der warmen und kalten Seite bzw. der Streifenbreite,
je größer der
Abstand bzw. die Streifenbreite ist, desto größer ist der Bogenradius und
desto kleiner ist die Bogenhöhe.
Da der Verbundrand fest mit den Verglasungsscheiben verbunden ist,
werden also zum einen doch Spannungen in dem Glasverbundstreifen
induziert und seitliche Ausgleichsbewegungen provoziert, zum anderen
eine Tafelung der Verglasungsscheiben hervorgerufen. Bei breiten
Verbundstreifen liegt die Verbiegung der Glasscheiben im Größenbereich
der Flachglas – Fertigungstoleranzen.
In 10d wird ein erfindungsgemäßer Vorschlag
dargestellt für
einen auf beide Seiten der Verglasung überstehenden Randverbund unter
Verwendung eines sochen einfachen breiten Glasstreifens (9),
der aufgrund seiner Breite auch die Dehnung rechtwinklig zu den
Glasscheiben aufnehmen kann. Bei einer Vakuumverglasung verlangt
die große
Biegebeanspruchung des dehnungsausgleichenden breiten Glasstreifens
eine zusätzliche,
vorzugsweise in Sandwichbauweise ausgeführte Verstärkung. 10e zeigt
einen gleichartigen Ganzglasrandverbund mit einseitiger, vorzugsweise
innenseitiger Lage bezüglich
der Verglasungsebene.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag ist
die Reihung einer Anzahl von Glas-Randverbundstreifen entsprechend 11.
Durch die mäanderförmige Verbindung
der Einzelstreifen und damit verbundene Richtungsumkehr in der Wärmeleitung
verlaufen die Biegekräfte
benachbarter Streifen in entgegengesetzter Richtung und heben sich
durch die stabile Verbindung der Streifenränder gegenseitig auf, und es
kommt zu einem entsprechenden Spannungsaufbau in den Streifen. Wegen
der Aufteilung des Temperaturunterschieds auf mehrere Einzelstreifen
fallen die Spannungen in den Einzelstreifen gering aus und können von
diesen unter unterschiedlicher Stauchung der Ränder aufgenommen werden. Die
in 11 dargestellte Ganzglasrandverbundausführung eignet
sich auch sehr gut zur Aufnahme der rechtwinklig zum Scheibenrand
auftretenden Scheibendehnungen.
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Eine
Ausführung
einer Vakuumverglasung auf der Basis der Reihung von Glasstreifen
entsprechend 11 und unter Nutzung einer zusätzlichen hinreichend
gasdichten Hülle
zur Einrichtung eines Vorvakuums zur Verringerung des Gasdrucks
auf die Randverbundbauteile zwecks Verringerung der Materialstärke wird
wie in 12 dargestellt vorgeschlagen.
Die gasdichte Hülle
ist im Beispiel als statisch günstiger
Bogen (12) mit zusätzlichen
Aussteifungsstrukturen (13) ausgebildet und mit Zwischenstücken (14)
zur Anpassung unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten mit den
Verglasungsscheiben gasdicht verbunden. Zur Verringerung der Wärmeübertragungswege
im Innenraum (15) dieser evakuierten Hülle kann eine Füllung mit
feinstrukturiertem Dämmstoff,
beispielsweise Glasfaserdämmstoff
vorgesehen werden. Die eigentliche Hochvakuumabdichtung erfolgt über die
Glasverbundränder
(4a und 4b) durch Verlöten bzw. Verschweißen. Um
eine weitere Breite des Randverbunds zu ermöglichen, kann die im Bereich über die
Randverbundbreite durchlaufende Scheibe mit einem Glas-Rand-Verstärkungsstreifen (18)
versehen werden. Der gesamte Randverbundbereich wird zweckmäßigerweise
mit einer schützenden
Verkleidung (22) versehen und wegen der sehr schlecht gedämmten Elementkante
zusätzlich
mit konventionellem Wärmedämmmaterilal
gefüllt.
Ein weiterer Vorschlag der Erfindung ist die Ausbildung von sehr
schmalen Zwischenräumen
(16, 17) auf der Hochvakuumseite der dünnwandigen
Randverbundgläser,
und zwar Zwischenräume
(16) zwischen den Glasstreifen (9) des Randverbunds
und Zwischenräume
(17) zwischen den Glasstreifenkanten oder Glasstreifenendbögen und
der gegenüberliegenden Verglasungsscheibe.
Durch diese schmalen Zwischenräume
soll bei Eintreten einer Leckage oder bei anderweitig verursachtem
Gasdruckanstieg innerhalb der äußeren Hülle (12)
ein Brechen der Glasverbundbestandteile verhindert werden, indem
diese sich unter geringfügiger
Durchbiegugng auf die Bauteile auf der anderen Seite des Zwischenraums
abstützen
können.
Dadurch kann ein Versagen des gesamten Verglasungselements bei Versagen
der äußeren Abdichtungsstufe
verhindert werden.
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13 zeigt
einen Randverbund nach demselben Prinzip, wie anhand 11 und 12 dargelegt,
der erfindungsgemäße Vorschlag
hierbei liegt in der Miniaturisierung der mäanderförmig angeordneten Scheibenstreifen,
in der Art, dass ein leicht mit den Verglasungsscheiben verbindbares
Bauteil (19) mit einem in etwa so dicken Stück Flachglas
wie das der Hüllenscheiben,
durch Vorfertigung von wechselnden Seiten mit Schlitzen versehen,
zwischen den Rändern
der Verglasungsscheiben eingeschweisst bzw. eingelötet wird.
Um die Ränder
der Verglasung in einer so geringen Dicke auszubilden, dass sie
in konventionellen Rahmen bzw. Pfosten-Riegel-Konstruktionen verwendet werden
können,
muss die Hülle
im Fall einer Vakuumverglasung zur Abgrenzung eines Vorvakuums aus
biegesteifem, dünnen
Material, vorzugsweise Blech gefertigt sein. Der Raum zwischen den
Blechen soll deutlich größer sein
als die Gesamtdicke der Scheiben am Randverbund, um noch einen räumlichen
Abstand zwischen kalter Blechseite und warmer Glasseite bilden zu
können, der
mit einem mikrostrukturierten und – unter der Wirkung eines geeigneten
zwischen den Blechen aufgebauten Vakuums – hochdäm menden Materials gefüllt wird.
Hierfür
ist einem Glasfasermaterial der Vorzug zu geben, da die Dämmwirkung
unter geeignetem Vakuum relativ groß ist und eine Übertragung
des Atmosphärendrucks
auf den mäanderförmigen Randverbund
ungünstig
wäre. Die
Verwendung einer Glasfaserfüllung
unter Vakuum erfordert zusätzlich eine
flexible Randabstützung
(21). Diese muss ausreichend wärmedämmend und ausreichend gasdicht sein
und auch gasdicht angeschlossen werden, und kann beispielsweise
als Kunststoff oder glasfaserverstärkter Kunststoff mit zusätzlichen
Lagen von gasdichten Folien ausgeführt werden.
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In 14a und 14b wird
ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag
für eine
Vakuumverglasung dargestellt, dem die Randverbundanordnung nach 10d und 10e und
ein mit einer biegesteifen, aber im Auflagerbereich noch flexiblen
Platte abgegrenzter Vorvakuumraum zugrundeliegt und bei dem durch
eine Wellung des Glases in Randverbundstreifenlängsrichtung, d. h. mit parallel
zum Verbundrand laufenden Rinnen und Rücken eine Sicherung gegen Bruch
bei Anstieg des Gasdrucks im äußeren Vakuum,
durch Anlegen der Rinnen an die gegenüberlegenden Glasstücke, erreicht
wird.
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In 15 werden
gegenüber
den in 14a und 14b dargestellten
Randverbundanordnungen Verbesserungen bezüglich der Bruchsicherheit der Randverbundteile
sowie Ausführungen
bezüglich
der Abgrenzungshülle
für den
Vorvakuumbereich vorgeschlagen. Der mit zum Verglasungsrand parallelliegenden
Wellen gestaltete Ganzglasverbundbereich (11b), welcher
nahe am Scheibenrand (4a) an die Außenscheibe anschließt, dient
zur Aufnahme der Dehnungsbewegungen (2b) der Verglasung
rechtwinklig zum Scheibenrand. Wenn das Vorvakuum im abgegrenzten
Vorraum (15) vorhanden ist, kann die Dehnungsbewegung rechtwinklig
zum Scheibenrand von dem gesamten, aus den Bestandteilen 11a, 11b und 11c zusammengesetzten
Randverbund ausgeglichen werden. Der Bestandteil (11a)
mit der größten Dämmwirkung
hält dabei
Abstand (17) zur gegenüberliegenden
Wandung. Ist im Vorraum (15) kein Vakuum vorhanden, z.
B. wegen einer Leckage oder vor entgültiger Montage des Verglasungselements,
so erfolgt durch Dehnung des Randverbundbestandteils 11b eine
Verschiebung der Randverbundbestandteile 11a und 11c,
so dass diese sich gegen die Druckbeanspruchung an die gegenüberliegende
Wandung abstützen.
Die Zwischenräume
(16) der Randverbundbauteile 11a verschwinden,
die Flanken der Randverbundbauteile 11a stützen sich
gegenseitig ab. Die dadurch bedingte Veschmälerung des Bereichs der Bauteile 11a wird
durch Dehnung des Randverbundbestandteils 11c ausgeglichen.
Als alternative Bauart für
das Randverbundbauteil 11a könnte eine Wellung wie bei 11b vorgesehen
werden, die Bauteilflanken bei gleich dünnem Glas müssten, um dem Außendruck
bei Leckage standhalten zu können,
dann kürzer
sein, so das zum Erreichen eines gleichhohen Wärmedurchgangswiderstands eine
größere Anzahl
von Wellen und damit ein insgesamt höherer Randverbundaufbau nötig wäre. Der Randverbundbestandteil 11c kann
dabei wegen geringerer Verschmälerung
bei Leckagedruck ggf. entfallen.
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Die
Wandung, welche das Vorvakuum abgrenzt, und welche mit ihren gasdichten
Bestandteilen an die Glasteile der Verglasung bzw. deren Aufkantung
aus Glas anschließt,
kann besonders wärmedämmend ausgeführt werden,
wenn die seitlich auf das Element einwirkende atmosphärische Belastung
nicht von dieser Wandung abgetragen werden muss. Dazu wird erfindungsgemäß eine kraftschlüsige Anbindung
(25) der vorvakuumabgrenzenden Wandung an die vorvakuumabgrenzende
Wandung des benachbarten Verglasungselements vorgeschlagen. Die
Anbindung ist in 15 als wellenförmige Linie
symbolisch dargestellt. Die Art der Anbindung ist beliebig, z. B.
Kleben, Schäumen,
Klammern, Stecken, oder Kombinationen davon, die Verbindungsmittel
sollten möglichst
wenig zur Wärmeleitung
beitragen und die das Vorvakuum abgrenzende Wandung sollte selbst
in den Grundbestandteilen aus einem wärmedämmenden Stoff hergestellt sein
und geringe Dicke aufweisen. Fasern oder biegesteife langgestreckte
Bestandteile von Verbindungsmitteln mit entsprechend großen Wärmeleitzahlen
sollten entweder parallel zur Hauptkraftrichtung der Anbindung,
normal zur Fuge, oder in irgendeiner zum Wärmeleitpfad relativ rechtwinklig
liegenden Richtung eingebaut werden. Leicht lösbare Verbindungsmitel sind
aus Gründen
der separaten Austauschbarkeit von Elementen zu bevorzugen. Die
Verbindung der Verglasungselemente erfolgt zweckmäßigerweise bei
noch nicht evakuiertem Vorvakuumraum. Dadurch können die Verbindungsmittel
in einem spannungsfreien Bereich eingebracht werden, außerdem findet
keine gegenseitige Auflast zwischen Ganzglasrandverbundbestandteilen
und Vorvakuumwandung statt. Um die Lage der vorvakuumbegrenzenden
Wandung von den Dehnungsbewegungen der Verglasungsscheiben kräftemäßig zu entkoppeln, sind
erfindungsgemäß Wandungsbestandteile
(24a) mit kreisbogenförmigen
zugbeanspruchten dünnwandigen
biegsamen Querschnitten zwischen den mit den Nachbarelementen kraftschlüssig verbundenen
vorvakuumabgrenzenden Wandungen und den Verglasungsbauteilen vorgesehen.
Sie bestehen vorzugsweise hauptsächlich
aus einer gasdichten Schicht, z. B. einer Metallfolie, einer von
einer Kunststoffolie verstärkten
Metallfolie oder einer, ggf. auch verstärkten anderen Gasbarrierefolie.
Die gasdichte Schicht muß durchgängig, in
gasdichter Verbindung mit den Glasteilen der Vakuumverglasung über Bauteil 24a,
und als Bestandteil (24) der Grenzwandung (25)
vorhanden sein. Die mit Bezugszeichen 23 gekennzeichneten
Bauteile stellen flexible Fugenabdichtungen der Verglasungsscheiben
dar.
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Die
in 15 dargestellten Glasrandverbundbestandteile sollen
prinzipiell folgende Möglichkeiten
beschreiben: Aufnahmefähigkeit
der Randverbundglastelle für
die Verglasungsscheibendehnungen im Nutzungszustand und für die Ausweichbewegungen
bei Leckage eines Vorvakuumraums, Sicherung der Randverbundglasteile
bei Leckage des Vorvakuumraums durch Abstützung an naheliegenden Wandungen,
Dünnwandigkeit
der Randverbundglasteile durch ein Vorvakuum und damit verbunden
höherer
Wärmedurchgangswiderstand.
Im Vorvakuumraum (15) werden zweckmäßigerweise kleinstrukturierte
Dämmmaterialien
eingefüllt,
vorzugs weise Glasfaserdämmmaterial.
Damit kann im Bereich des Vorvakuums eine ebenfalls hohe Dämmwirkung
erzielt werden. Dämmtechnisch
vorteilhaft wirkt sich hierbei die in 15 dargestellte
Anordnung auch deshalb aus, weil das Temperaturgefälle in dem
im Vorvakuum (15) liegenden Dämmmaterial in gleicher Richtung
liegt wie das Temperaturgefälle
im Ganzglasrandverbundbauteil (11a) und in der vorvakuumabschließenden Wandung
(24/25), und diese Bereiche auch schmal ausgebildet
werden können.
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16 zeigt
eine vereinfachte Bauweise eines Ganzglasrandverbunds nach den in 15 dargestellten
Prinzipien und Bauteilen, wobei die ausgleichenden Verbundbestandteile 11b und 11c weggelassen
werden können
und das dafür
eintretende gerade Anschlussstück
sich bei Verlust des Vorvakuums gegen eine auf der selben Glasscheibenseite angebrachte
Wandung abstützen
kann.
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17 und 18 stellen
Konstruktionsvarianten nach den Prinzipien der in 14 gezeigten Ganzglasrandverbunde
dar.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag ist
die Verwendung eines Ganzglasrandverbunds für kreisförmige Verglasungen für Oberlichter.
Dafür sind einfache
Ganzglasrandverbundformen, entweder als Bogen bzw. Bögen wie
in 5–7 dargestellt, oder
aus von den Verglasungsscheiben wegstehenden einfachen Scheibenstreifen
zusammengesetzte Ganzglasrandverbundformen wie in 10e und 11 dargestellt,
oder, wie in 13 dargestellt, mäanderförmig ausgebuchtete
parallel zur Verglasungsebene liegende Scheibenstreifen, ausreichend geeignet.
Vorteilhaft ist vor allem, dass sich die von der Verglasungsebene
wegstehenden Ganzglasrandverbundzonen bei ihren Längenänderungen
parallel zu den Scheibenrändern
unter Veränderung
ihres Gesamtdurchmessers senkrecht zu den Scheibenrändern, also
seitlich wegbewegen können.
Die einfachste Ausführungsform
eines solchen Ganzglasrandverbunds besteht aus zwei jeweils zu einem Ring
gebogenen Scheibenstreifen, die an ihrem einen Rand mit den Scheiben,
an ihrem anderen Rand untereinander vakuumdicht verbunden sind.
Ein socher Ganzglasrandverbund für
Oberlichtverglasungen ist in 19 dargestellt.
Sowohl für
die Wärmedämmwirkung
als auch für
die Flexibilität
ist dabei eine möglichst
geringe Dicke der Scheibenstreifen (26) wichtig. Ein weiterer
erfindungsgemäßer Vorschlag
ist deshalb die Einhüllung
des Ganzglasrandverbunds mit einer vorzugsweise im Querschnitt bogenförmigen,
ausreichend vakuudichten Hülle
(27), mit dem ein Vorvakuum innerhalb dieser Hülle geschaffen
wird, um die Luftdruckbelastung auf die Ganzglasrandverbundstreifen
weitgehend zu reduzieren. Zum Zweck der Reduzierung der Wärmeverluste
im Anschlussbereich des Oberlichts ist die Befüllung des von der Hülle eingeschlossenen
Raums mit einem feinstrukturierten Material (28) mit sehr
guter Dämmwirkung
bei dem vorliegenden Vorvakuum vorgesehen. Wegen der geringeren
Ansprüche
an den maximalen Gasdruck kann die Hülle mit einfachen Mitteln gegen die
Scheiben abgedichtet werden, zum Beispiel durch Verklebung mit einem
vakuumtauglichen Kleber oder Klebeband. Die sogestaltete kreisförmige Vakuumisolierverglasung
für Oberlichter
wird zweckmäßigerweise
mit einem rechteckigen Kranz (29) aus einem Dämmstoff-Fomteil vorgefertigt,
um an der Einbaustelle rationell an die dort vorhandene Dämmung anschließen zu können, durch
ebenfalls vorgefertigte Futterstücke
(30) kann eine einfache Anpassung an die dort vorhandene Dämmstärke vorgenommen
werden. Der Kranz sollte außerdem
wasserdicht mit der Verglasungseinheit verbunden sein und der obere
Abschluss gegenüber seiner
Anschlussfläche
ans Dach erhöht
liegen. Die Sicherheitsvorschriften für Überkopfverglasungen können durch
zusätzliche
in oder unterhalb der Leibung des Oberlichts liegende Absturzsicherungen oder
eine VSG-Ausbildung der unteren Verglasungsscheibe erfüllt werden.