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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische kupfer(I)enthaltende
Formmasse aus Polyester, ihre Herstellung, Ihre Verwendung zur Herstellung
von Elends, Formteilen, Folien, Fasern, Spinnvliesen, Mikropartikeln
oder als Beschichtung sowie die hieraus erhaltenen Erzeugnisse wie
Elends, Mikropulver, Formteile, Folien Spinnvliesen oder Fasern
oder hieraus hergestellte Erzeugnisse.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 601 02 291
T2 (=
EP 1
272 037 B1 =
WO 01/74166 =
US 020040247653 A1 )
ist ein antimikrobielles und antivirales Polymermaterial, erzeugt
aus einer einzigen Polymerkomponente ausgewählt aus der
Gruppe bestehend u. a. aus einem Polyamid, einem Polyester, einem
Acryl oder einem Polypropylen, bekannt, wobei das Material in Form
einer Faser oder eines Garns ist und ein einziges antimikrobielles
und antivirales Mittel umfasst, das im Wesentlichen aus mikroskopischen
wasserunlöslichen Teilchen von ionischen Kupferoxiden in
Pulverform besteht, die direkt in die Komponente eingebettet sind,
wobei ein Teil der Teilchen offen liegt und aus den Oberflächen
davor herausragt, welche Teilchen Kupfer(II) freisetzen. Anders
als nach der vorliegenden Erfindung setzt dieses vorbekannte Produkt,
dadurch dass Cu(II) nicht in den Compound eingelagert ist, sondern
aus der Oberfläche hervorragt, erheblich größere
Mengen Cu(II) frei, also >> 50 mg/kg, als dies
bei den Produkte der vorliegenden Erfindung der Fall ist. Weiter
wird erfindungsgemäß die Kupferkomponente nicht
auf die Oberfläche aufgebracht, sondern in die Formmasse
eingebracht.
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Aufgabenstellung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kupfer(I)enthaltende
Formmasse aus einem speziellen Polyester bereitzustellen, die, sowohl
als solche aber auch in Ihren Weiterverarbeitungsprodukten und den
hieraus erhaltenen Erzeugnissen in der Lage ist, antimikrobiell
zu wirken, d. h. d. h. die Ansiedlung und/oder Ausbreitung von Mikroorganismen zu
verhindern, insbesondere von (pathogenen) Pilzen, Bakterien oder
Schimmel. Es handelt sich um eine feste Verankerung des Agens in
der Formmasse (immobiles Produkt), statt einer Ausrüstungsmethode
auf der Produktoberfläche. Ausrüstungsmethoden
haben die Schwachstelle, das die Fixierung bzw. die Stabilität
der aufgebrachten Agenzien von der Qualität des Ausrüsters
abhängt und daher schwankend ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit zunächst eine kupfer(I)enthaltende
Formmasse aus Polyester, enthaltend
- i. 0,001
Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Komponenten i) bis iii) Kupfer(I),
- ii. 0,001 Gew.-% bis 99,999 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 Gew.-%
bis 99,95 Gew.-% mindestens einem Polyesters auf Basis von aromatischen
Dicarbonsäuren und einer aliphatischen oder aromatischen
Dihydroxyverbindung und/oder
- iii. 0 Gew.-% bis 99,999 Gew.-%, mindestens eines Polyesters
aufgebaut aus
- A) einer aliphatischen oder mindestens einer cycloaliphatischen
Dicarbonsäure oder deren esterbildende Derivate oder Mischungen
davon,
- B) einer Diolkomponente aus mindestens einem C2-bis
C12-Alkandiol oder einem C5-
bis C10-Cycloalkandiol oder Mischungen davon
und ggf.
- C) mindestens einer Hydroxycarbonsäure der Formel Ia
oder Ib in der
p eine ganze Zahl von 1 bis 1500 und r eine ganze Zahl von 1 bis
4 bedeuten, und G für einen Rest steht, der ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Phenylen, -(CH2)q-, wobei q eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
-C(R)H- und -C(R)HCH2, wobei R für
Methyl oder Ethyl steht und wobei ii) und iii) zusammen mind. 0,001
ausmachen,
- iv) darüber hinaus 0 Gew.-% bis 300 Gew.-%, vorzugsweise
0 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Komponente i bis iii) üblicher
Hilfs- und Zusatzstoffe.
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Komponente i)
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Als
Komponente i) ist Kupfer(I) = eine Kupfer(I)verbindung mit einer
Korngröße von 0,1 nm bis 200 μm, bevorzugt
1 nm bis 100 μm, insbesondere von 0,1 μm bis 50 μm
geeignet, in der Kupfer(II) covalent oder ionisch gebunden ist.
Diese ist im Chemikalienhandel z. B. bei der Sigma-Aldrich Chemical
GmbH, Steinheim oder der Alfa Aesar GmbH & Co KG, Karlsruhe erhältlich
oder kann vor Ort in an sich bekannter Weise durch Vermahlen gröberer
Kupfer(I)verbindungsqualitäten erzeugt werden. Unter Kupfer(I)-verbindung
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Kupfer(I)verbindung
mit einer Reinheit von 97% bis 99% verstanden, eine entsprechende
Feinchemikalie mit Reinheiten von etwa 99% bis 99,999%. Diese Verbindung
sollte bei den Anwendungstemperaturen für die Herstellung
der Compounds zwischen 150 und 300°C beständig
sein und vorzugsweise gegenüber den anderen Komponenten
inert sein. Beispiele für Kupfer(I)verbindungen sind Kupfer(I)oxid,
Kupfer(I)chlorid, Kupfer(I)bromid, Kupfer(I)sulfid. Ganz besonders
bevorzugt ist der Einsatz von Kupfer(I)oxid.
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Komponente ii)
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Als
Komponente ii) der Formmasse sind an sich bekannte Polyester auf
Basis von aromatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen
oder aromatischen Dihydroxyverbindungen geeignet.
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Eine
erste Gruppe bevorzugter Polyester ii) sind Polyalkylenterephthalate,
insbesondere mit 2 bis 10 C-Atomen im Alkoholteil.
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Derartige
Polyalkylenterephthalate sind an sich bekannt und in der Literatur
beschrieben. Sie enthalten einen aromatischen Ring in der Hauptkette,
der von der aromatischen Dicarbonsäure stammt. Der aromatische
Ring kann auch substituiert sein, z. B. durch Halogen wie Chlor
und Brom oder durch C1-C4-Alkylgruppen
wie Methyl-, Ethyl-, i- bzw. n-Propyl- und n-, i- bzw. t-Butylgruppen.
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Diese
Polyalkylenterephthalate können durch Umsetzung von aromatischen
Dicarbonsäuren, deren Estern oder anderen esterbildenden
Derivaten mit aliphatischen Dihydroxyverbindungen in an sich bekannter Weise
hergestellt werden.
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Als
bevorzugte Dicarbonsäuren sind 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Terephthalsäure und Isophthalsäure oder deren
Mischungen zu nennen. Bis zu 20 mol-%, vorzugsweise nicht mehr als
10 mol-% der aromatischen Dicarbonsäuren können
durch aliphatische oder cycloaliphatische Dicarbonsäuren
wie Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Dodecandisäuren und Cyclohexandicarbonsäuren ersetzt
werden.
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Von
den aliphatischen Dihydroxyverbindungen werden Diole mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen, insbesondere 1,2-Ethandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, 1,4-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol
und Neopentylglykol oder deren Mischungen bevorzugt.
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Als
besonders bevorzugte Polyester ii) sind Polyalkylenterephthalate,
die sich von Alkandiolen mit 2 bis 6 C-Atomen ableiten, zu nennen.
Von diesen werden vornehmlich Polyethylenterephthalat, Polypropylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat oder deren Mischungen, insbesondere
Polybutylenterephthalat, bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind PET
und/oder PBT, welche auch bis zu 1 Gew.-% 1,6-Hexandiol und/oder 2-Methyl-1,5-Pentandiol
als weitere Monomereinheiten enthalten können.
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Die
Viskositätszahl der als Komponente ii) geeigneten Polyester
liegt im Allgemeinen im Bereich von 50 bis 220 ml/g, vorzugsweise
von 80 bis 160 ml/g (gemessen in einer 0,5-Gew.-%igen Lösung
in einem Phenol/o-Dichlorbenzolgemisch (Gew.-Verh. 1:1 bei 25°C)
gemäß EN ISO 1628-1.
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Weiterhin
sind als Komponente ii) der erfindungsgemäßen
Formmassen PET Rezyklate (auch scrap-PET genannt) gegebenenfalls
in Mischung mit Polyalkylenterephthalaten wie PBT einzusetzen.
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Unter
Rezyklaten versteht man im Allgemeinen:
- 1)
sog. Post Industrial Rezyklat: hierbei handelt es sich um Produktionsabfälle
bei der Polykondensation oder bei der Verarbeitung z. B. Angüsse
bei der Spritzgussverarbeitung, Anfahrware bei der Spritzgussverarbeitung
oder Extrusion oder Randabschnitte von extrudierten Platten oder
Folien.
- 2) Post Consumer Rezyklat: hierbei handelt es sich um Kunststoffartikel,
die nach der Nutzung durch den Endverbraucher gesammelt und aufbereitet
werden. Der mengenmäßig bei weitem dominierende
Artikel sind blasgeformte PET Flaschen für Mineralwasser,
Softdrinks und Säfte.
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Beide
Arten von Rezyklat können entweder als Mahlgut oder in
Form von Granulat vorliegen. Im letzteren Fall werden die Rohrezyklate
nach der Auftrennung und Reinigung in einem Extruder aufgeschmolzen und
granuliert. Hierdurch wird meist das Handling, die Rieselfähigkeit
und die Dosierbarkeit für weitere Verarbeitungsschritte
erleichtert.
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Sowohl
granulierte als auch als Mahlgut vorliegende Rezyklate können
zum Einsatz kommen, wobei die maximale Kantenlänge 6 mm,
vorzugsweise kleiner 5 mm betragen sollte.
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Aufgrund
der hydrolytischen Spaltung von Polyestern bei der Verarbeitung
(durch Feuchtigkeitsspuren) empfiehlt es sich, das Rezyklat vorzutrocknen.
Der Restfeuchtegehalt nach der Trocknung beträgt vorzugsweise < 0,2%, insbesondere < 0,05%.
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Als
weitere Gruppe der als Komponente ii) geeigneten Verbindungen sind
voll aromatische Polyester zu nennen, die sich von aromatischen
Dicarbonsäuren und aromatischen Dihydroxyverbindungen ableiten.
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Als
aromatische Dicarbonsäuren eignen sich die bereits bei
den Polyalkylenterephthalaten beschriebenen Verbindungen. Bevorzugt
werden für voll aromatische Polyester Mischungen aus 5
bis 100 mol-% Isophthalsäure und 0 bis 95 mol% Terephthalsäure,
insbesondere Mischungen von etwa 80% Terephthalsäure mit
20% Isophthalsäure bis etwa äquivalente Mischungen
dieser beiden Säuren verwendet.
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Die
aromatischen Dihydroxyverbindungen haben vorzugsweise die allgemeine
Formel (II)
in der Z eine Alkylen- oder
Cycloalkylengruppe mit bis zu 8 C-Atomen, eine Arylengruppe mit
bis zu 12 C-Atomen, eine Carbonylgruppe, eine Sulfonylgruppe, ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine chemische Bindung darstellt
und in der m' den Wert 0 bis 2 hat. Die Verbindungen können
an den Phenylengruppen auch C
1-C
6-Alkyl- oder Alkoxygruppen und Fluor, Chlor
oder Brom als Substituenten tragen.
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Als
Stammkörper dieser Verbindungen seien beispielsweise Dihydroxydiphenyl,
Di-(hydroxyphenyl)alkan, Di-(hydroxyphenyl)cycloalkan, Di-(hydroxyphenyl)sulfid,
Di-(hydroxyphenyl)ether, Di-(hydroxyphenyl)keton, di-(hydroxyphenyl)sulfoxid,
a,a'-Di-(hydroxyphenyl)-dialkylbenzol, Di-(hydroxyphenyl)sulfon,
Di-(hydroxybenzoyl)benzol, Resorcin und Hydro-chinon sowie deren
kernalkylierte oder kernhalogenierte Derivate genannt.
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Von
diesen werden 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,4-Di-(4'-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
a,a'-Di-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol, 2,2-Di-(3'-methyl-4'-hydroxyphenyl)propan
und 2,2-Di-(3'-chlor-4'-hydroxyphenyl)propan, sowie insbesondere
2,2-Di-(4'-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Di-(3',5-dichlordihydroxyphenyl)propan,1,1-Di-(4'-hydroxyphenyl)cyclohexan, 3,4'-Dihydroxybenzophenon,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 2,2-Di(3',5'-dimethyl-4'-hydroxyphenyl)propan
oder deren Mischungen bevorzugt.
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Selbstverständlich
kann man als Komponente ii) auch Mischungen von Polyalkylenterephthalaten
und vollaromatischen Polyestern einsetzen. Diese enthalten im allgemeinen
20 bis 98 Gew.-% des Polyalkylenterephthalates und 2 bis 80 Gew.-%
des vollaromatischen Polyesters.
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Selbstverständlich
können als Komponente ii) auch Polyesterblockcopolymere
wie Copolyetherester verwendet werden. Derartige Produkte sind an
sich bekannt und in der Literatur, z. B. in der
US-A 3 651 014 , beschrieben.
Auch im Handel sind entsprechende Produkte erhältlich,
z. B. Hytrel
® (DuPont).
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Als
Polyester ii) sollen erfindungsgemäß auch Polycarbonate
verstanden werden. Geeignete Polycarbonate sind beispielsweise solche
auf Basis von Diphenolen der allgemeinen Formel (III)
worin Q eine Einfachbindung,
eine C
1- bis C
8-Alkylen-,
eine C
2- bis C
3-Alkyliden-,
eine C
3- bis C
6-Cycloalkylidengruppe,
eine C
6- bis C
12-Arylengruppe
sowie -O-, -S- oder -SO
2- bedeutet und n'
eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist.
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Die
Diphenole können an den Phenylenresten auch Substituenten
haben wie C1- bis C6-Alkyl
oder C1- bis C6-Alkoxy.
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Bevorzugte
Diphenole der vorgenannten Formel III sind beispielsweise Hydrochinon,
Resorcin, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan.
Besonders bevorzugt sind 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
sowie 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
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Sowohl
Homopolycarbonate als auch Copolycarbonate sind als Komponente ii)
geeignet, bevorzugt sind neben dem Bisphenol A-Homopolymerisat die
Copolycarbonate von Bisphenol A.
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Die
geeigneten Polycarbonate können in bekannter Weise verzweigt
sein, und zwar vorzugsweise durch den Einbau von 0,05 bis 2,0 mol-%,
bezogen auf die Summe der eingesetzten Diphenole, an mindestens trifunktionellen
Verbindungen, beispielsweise solchen mit drei oder mehr als drei
phenolischen OH-Gruppen.
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Als
besonders geeignet haben sich Polycarbonate erwiesen, die relative
Viskositäten [eta]rel, von 1,10 bis 1,50, insbesondere
von 1,25 bis 1,40 aufweisen. Dies entspricht mittleren Molekulargewichten
Mw (Gewichtsmittelwert) von 10 000 bis 200 000, vorzugsweise von
20 000 bis 80 000 g/mol.
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Die
Diphenole der allgemeinen Formel III sind an sich bekannt oder nach
bekannten Verfahren herstellbar.
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Die
Herstellung der Polycarbonate kann beispielsweise durch Umsetzung
der Diphenole mit Phosgen nach dem Phasengrenzflächenverfahren
oder mit Phosgen nach dem Verfahren in homogener Phase (dem sogenannten
Pyridinverfahren) erfolgen, wobei das jeweils einzustellende Molekulargewicht
in bekannter Weise durch eine entsprechende Menge an bekannten Kettenabbrechern
erzielt wird. (Bezüglich polydiorganosiloxanhaltigen Polycarbonaten
siehe beispielsweise
DE-OS 33
34 782 ).
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Geeignete
Kettenabbrecher sind beispielsweise Phenol, p-t-Butylphenol aber
auch langkettige Alkylphenole wie 4-(1,3-Tetramethyl-butyl)-phenol,
gemäss
DE-OS 28 42 005 oder
Monoalkylphenole oder Dialkylphenole mit insgesamt 8 bis 20 C-Atomen
in den Alkylsubstituenten gemäss
DE-A 35 06 472 , wie p-Nonylphenyl,
3,5-di-t-Butylphenol, p-t-Outylphenol, p-Dodecylphenol, 2-(3,5-dimethyl-heptyl)-phenol
und 4-(3,5-Dimethylheptyl)-phenol.
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Als
weitere geeignete Komponenten ii) seien amorphe Polyestercarbonate
genannt, wobei Phosgen gegen aromatische Dicarbonsäureeinheiten
wie Isophthalsäure und/oder Terephthalsäureeinheiten,
bei der Herstellung ersetzt wurde. Für nähere
Einzelheiten sei an dieser Stelle auf die
EP-A 711 810 verwiesen.
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Weitere
geeignete Copolycarbonate mit Cycloalkylresten als Monomereinheiten
sind in der
EP-A 365 916 beschrieben.
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Weiterhin
kann Bisphenol A durch Bisphenol TMC ersetzt werden. Derartige Polycarbonate
sind unter der Marke APEC HAT® der
Bayer AG erhältlich.
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Ganz
bevorzugt ist es, als Komponente ii) ein modifiziertes Polyethylenterephthalat
einzusetzen, wie es von der Invista Resins and Fibers GmbH, Gersthofen
unter der Bezeichnung PET RT 20 oder als GL6105 von der KUAG Elana
GmbH, Heinsberg vertrieben wird.
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Komponente iii)
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Die
erfindungsgemäß geeigneten aliphatischen Dicarbonsäuren
A in Komponente iii haben im allgemeinen 2 bis 10 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 4 bis 6 Kohlenstoffatome. Sie können sowohl
linear als auch verzweigt sein. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendbaren cycloaliphatischen Dicarbonsäuren sind in
der Regel solche mit 7 bis 10 Kohienstoffatomen und insbesondere
solche mit 8 Kohlenstoffatomen. Prinzipiell können jedoch
auch Dicarbonsäuren mit einer größeren
Anzahl an Kohlenstoffatomen, beispielsweise mit bis zu 30 Kohlenstoffatomen,
eingesetzt werden.
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Beispielhaft
zu nennen sind: Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
2-Methylglutarsäure, 3-Methylglutarsäure, Adipinsäure,
Pimelinsäure, Acelainsäure, Sebacinsäure,
Fumarsäure, 2,2-Dimethylglutarsäure, Suberinsäure,
1,3-Cyclopentandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure,
1,3-Cyclohexandicarbonsäure, Diglykolsäure, Itaconsäure,
Maleinsäure und 2, 5-Norbornandicarbonsaure, worunter Adipinsäure
bevorzugt ist.
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Als
esterbildende Derivate der oben genannten aliphatischen oder cycloaliphatischen
Dicarbonsäuren, die ebenso verwendbar sind, sind insbesondere
die Di-C1- bis C6-Alkyl-ester,
wie Dimethyl-, Diethyl-, Di-n-propyl-, Di-isopropyl-, Di-n-butyl-,
Di-iso-butyl-, Di-t-butyl-, Di-n-pentyl-, Di-iso-pentyl- oder Di-n-hexylester
zu nennen. Anhydride der Dicarbonsäuren können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Dabei
können die Dicarbonsäuren oder deren esterbildenden
Derivate, einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt
werden.
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Beispiele
der in Betracht kommenden aliphatischen Polyester sind aliphatische
Copolyester wie sie in der
WO
94/14870 beschrieben sind, insbesondere aliphatische Copolyester
aus Bernsteinsäure, dessen Diester oder deren Mischungen
mit anderen aliphatischen Säuren.
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Diestern
wie Glutarsäure und Butandiol oder Mischungen aus diesem
Diol mit Ethylenglycol, Propandiol oder Hexandiol oder deren Mischungen.
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Aliphatische
Polyester dieser Art weisen im allgemeinen Molekulargewichte Mn
im Bereich von 1000 bis 100000 g/mol auf.
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Ebenso
können die aliphatischen Polyester statistische oder Block-Copolyester
sein, die weitere Monomere enthalten. Der Anteil der weiteren Monomeren
beträgt in der Regel bis zu 10 Gew.-%. Bevorzugte Comonomere
sind Hydroxycarbonsäuren oder Lactone oder deren Mischungen.
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Selbstverständlich
können auch Mischungen aus zwei oder mehr Comonomeren und/oder
weiteren Bausteinen, wie Epoxiden oder mehrfunktionellen aliphatischen
oder aromatischen Säuren oder mehrfunktionellen Alkoholen
zur Herstellung der aliphatischen Polyester eingesetzt werden.
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Im
allgemeinen werden die Diole B der Komponente iii unter verzweigten
oder linearen Alkandiolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
4 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder Cycloalkandiolen mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen
ausgewählt.
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Beispiele
geeigneter Alkandiole sind Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
1,2-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 2,4-Dimethyl-2-ethylhexan-1,3-diol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-2-butyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-2-isobutyl-
1,3-propandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol, insbesondere Ethylenglykol,
1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol und 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol (Neopentylglykol);
Cyclopentandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,2-Cyclohexandimethanol, 1,3-Cyclohexandimethanol,
1,4-Cyclohexandimethanol oder 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol.
Es können auch Mischungen unterschiedlicher Alkandiole
verwendet werden.
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Abhängig
davon ob ein Überschuss an Säure- oder OH-Endgruppen
gewünscht wird, kann entweder die Komponente A oder die
Komponente B im Überschuss eingesetzt werden. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform kann das Molverhältnis
der eingesetzten Komponenten A zu B im Bereich von 0,4:1 bis 1,5:1, bevorzugt
im Bereich von 0,6:1 bis 1,1:1 liegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform setzt man zusätzlich
und in Komponente iii) als Hydroxycarbonsäure C eine Glykolsäure,
D-, L-, D,L-Milchsäure, 6-Hydroxyhexansäure, deren cyclische
Derivate wie Glycolid (1,4-Dioxan-2,5-dion), D-, L-Dilactid (3,6-dimethyl-1,4-dioxan-2,5-dion),
p-Hydroxybenzoesäure sowie deren Oligomere und Polymere
wie 3-Polyhydroxybuttersäure, Polyhydroxyvaleriansäure,
Polylactid (beispielsweise als EcoPLA® (Fa.
Cargill) erhältlich) sowie eine Mischung aus 3-Polyhydroxybuttersäure
und Polyhydroxyvaleriansäure (letzteres ist unter dem Namen
Biopol® von Zeneca erhältlich),
besonders bevorzugt für die Herstellung von teilaromatischen
Polyester die niedermolekularen und cyclischen Derivate davon.
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Die
Hydroxycarbonsäuren C können beispielsweise in
Mengen von 0,01 bis 50, bevorzugt von 0,1 bis 40 Gew.-% bezogen
auf die Menge an A und B verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen kupferenthaltenden Formmassen
enthalten üblicherweise von bis Gew.-%, bevorzugt von bis,
Gew.-%, besonders bevorzugt von bis Gew.-% Komponente i) und von
bis Gew.-%, bevorzugt von bis Gew.-%, besonders bevorzugt von bis
Gew.-% Komponente ii) und iii), wobei sich die Gewichtsprozente
jeweils auf das Gesamtgewicht der Komponenten i) bis iii) beziehen.
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Komponente iv)
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Die
erfindungsgemäßen Formmassen aus Polyester können
Hilfs- und Zusatzstoffe iv) enthalten, die man während
des Polymerisationsvorganges in irgendeine Stufe oder nachträglich,
beispielsweise in eine Schmelze der Polyester, oder zusammen mit
der Einarbeitung der Komponente i), ii) und iii) einarbeiten kann. Beispielhaft
werden Dispergiermittel, Stabilisatoren, Neutralisationsmittel,
Gleit- und Trennmittel, Antiblockmittel, Farbstoffe oder Füllstoffe
genannt. Für die Masterbatch-Herstellung wird vorzugsweise
Polybutylenterephthalat verwendet.
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Bezogen
auf die Komponenten i) bis iii) kann man von 0 bis 80 Gew.-% Zusatzstoffe
zusetzen. Geeignete Zusatzstoffe sind beispielsweise Dispergierhilfsmittel,
Füllstoffe, Stabilisatoren oder Gleit- und Formtrennmittel.
Solche Zusatzstoffe sind z. B. in Ullmanns Encyclopädie
der technischen Chemie, Band 15, 4te Aufl. 1978, S. 253–271
und Franck, Kunststoffkompendium, 6te Aufl. Würzburg 2006,
S. 154 f beschrieben.
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Beispiele
für Dispergierhilfsstoffe sind flüssige oder bei
Raumtemperatur pastöse Substanzen, die das Dispergieren
der Kupferteilchen in einem Polyester erleichtern, indem sie die
Grenzflächenspannung zwischen den beiden Komponenten erniedrigen,
also Benetzung herbeiführen. Diese sind dem Fachmann bekannt
und werden z. B. von der Berndt Schwegmann GmbH & Co KG, Grafschaft-Gelsdorf, unter
der Marke Schwego® z. B. Schwego® Wett 8080, ein modifiziertes Polyurethan,
oder der Byk Chemie GmbH, Wesel, unter dem Produktnamen Disperplast
vertrieben, z. B Disperplast 1150 ein polarer saurer Ester von langkettigen
Alkoholen. Der Anteil an Dispergiermitteln beträgt in der
Regel 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht der Komponente i).
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Beispiele
für Füllstoffe sind teilchenförmige Substanzen
wie Calciumcarbonat, Tonmineralien, Calciumsulfat, Bariumsulfat,
Titandioxid, Russ, Ligninpulver, Eisenoxid, die auch als farbgebende
Bestandteile wirken können, sowie Fasermaterialien, z.
B. Zellulosefasern, Sisal- und Hanffasern. Der Anteil an Füllstoffen
beträgt in der Regel nicht mehr als 40 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Formmasse
aus Polyester, insbesondere nicht mehr als 20 Gew.-%.
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Stabilisatoren
sind z. B. Tocopherol (Vitamin E), organische Phosphorverbindungen,
Mono-, Di- und Polyphenole, Hydrochinone, Diarylamine, Thioether,
Melamin oder Harnstoff. Als Antiblockmittel kommen z. B. Talkum,
Kreide, Glimmer oder Siliciumoxide in Betracht. Gleit- und Formtrennmittel
sind in der Regel Substanzen auf Basis von Kohlenwasserstoffen,
Fettalkoholen, höheren Carbonsäuren, Metallsalzen
höherer Carbonsäuren wie Calcium- oder Zinkstearat,
Fettsäureamide wie Erucasäureamid und Wachstypen,
z. B. Paraffinwachse, Bienenwachs, Montanwachse und dergleichen.
Bevorzugte Trennmittel sind Erucasäureamid und/oder Wachstypen
und besonders bevorzugt Kombinationen dieser beiden Trennmittelarten.
Bevorzugte Wachstypen sind Bienenwachse und Esterwachse, insbesondere
Glycerinmonostearat. Besonders bevorzugt sind die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Formmassen eingesetzten
Polyester i) mit 0,05 bis 2,0 Gew.-% Erucasäureamid oder
0,1 bis 2,0 Gew.-% Wachstypen, jeweils bezogen auf den Kunststoffanteil
der Formmassen, ausgerüstet. Ganz besonders bevorzugt sind
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen
eingesetzten Polyester iii) mit 0,05 bis 0,5 Gew.-% Erucasäureamid
und 0,1 bis 1,0 Gew.-% Wachstypen, insbesondere Glycerinmonostearat,
jeweils bezogen auf den Kunststoffanteil der Formmassen, ausgerüstet.
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Herstellung
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Das
erfindungsgemäß als Komponente i) eingesetzte
Kupferpulver kann nach verschiedenen Methoden in die/den Polyester
ii), iii) eingebracht werden. Beispielsweise können die
Polyester ii) mit einer oder mehreren der Monomerkomponenten zur
Herstellung der Polyester iii), z. B. den Dicarbonsäuren
und/oder Diolen, schon bei der Herstellung der Komponente iii) zugemischt
werden. Nach einer anderen Verfahrensweise können die Polyester
ii) der Schmelze der ausreagierten Polyester iii) einverleibt werden.
Die Zugabe der Komponente i) zum Polyester kann in jedem der vorgenannten
Verfahrensschritte erfolgen, also auch bei der Herstellung der Polyester
selbst.
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Die
Komponente ii) kann nach bekannten Verfahren und mit Hilfe bekannter
Mischvorrichtungen in den zuvor hergestellten Polyester iii) eingebracht
werden, wobei auch Komponente i zeitgleich eingebracht wird (siehe
beispielsweise Ullmanns Encyclopädie der technischen
Chemie, Band 15, 4te Aufl. 1978, S. 282–288,). So
kann Komponente ii) vorher, zugleich und im Anschluss an Komponente
i), beispielsweise mit Hilfe einer Schneckenmaschine, z. B. eines
Extruders, entweder in reiner Form oder als sogenannter "Masterbatch",
in Komponente iii) eingemischt werden. Dies geschieht bei den Schmelztemperaturen
der eingesetzten Polyester unterhalb der Zersetzungstemperatur,
also bei aromatischem Polyester im Bereich von 250°C bis
300°C.
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Im
allgemeinen handelt es sich bei diesen Masterbatches um spezielle
Formmassen, bei denen die benötigten Additive bzw. Zusatzstoffe,
beispielsweise Komponente iv), in einer Matrix aus beispielsweise
thermoplastischem Polymer, beispielsweise Komponente ii) oder iii),
eingebettet sind, wobei jedoch der Additivgehalt im Vergleich zu üblichen
additivierten Formmassen deutlich höher, beispielsweise
im Bereich von 10 bis 70 Gew.-%, liegt. Durch Zugabe entsprechender
Mengen eines Masterbatches zu einem beispielsweise nicht-additivierten
Thermoplasten können dann Formmassen mit üblichen
Additivgehalten hergestellt werden.
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Verwendung
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Die
erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen
sind besonders zur Herstellung von Elends, Formteilen, Folien, Mikropulver
und hieraus hergestellten Erzeugnissen, oder Fasern sowie Spinnvliesen
und hieraus hergestellten Erzeugnissen geeignet.
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Fasern und Fasererzeugnisse
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Die
aus der kupferhaltigen Formmasse aus Polyester hergestellte Faser
ist bevorzugt eine Stapelfaser und bevorzugt etwa 2,5 cm bis etwa
10 cm lang, ganz besonders bevorzugt 3,5 cm bis 5 cm lang. Bevorzugte Dicke
ist von 0,6 dtex bis 6,67 dtex, besonders bevorzugt 1,0 dtex, 1,3
dtex, 1,67 dtex, 3,33 dtex und 6,67 dtex, ganz besonders bevorzugt
1,3 dtex und 1,67 dtex, jedoch kann auch jede andere Faserdicke
verwendet werden.
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Alternativ
ist die aus der kupferhaltigen Formmasse aus Polyester hergestellte
Faser eine Endlosfaser (Filament). Bevorzugte Dicke ist von 0,6
dtex–6,67 dtex, besonders bevorzugt 1,0 dtex, 1,3 dtex,
1,67 dtex, 3,33 dtex und 6,67 dtex, ganz besonders bevorzugt 1,3
dtex und 1,67 dtex, jedoch kann auch jede andere Faserdicke verwendet
werden.
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Die
kupferenthaltende Formmasse aus Polyester kann in einem hieraus
hergestellten Garn enthalten sein. Besonders bevorzugt ist, dass
es die aus der erfindungsgemäßen Formmasse hergestellte
Faser in Form von Stapelfasern (Faser geschnitten) oder Filamenten
(Endlosfaser) enthält. Es enthält je nach Anwendungsgebiet
und geforderten Materialeigenschaften unterschiedlichen Mengen des
erfindungsgemäßen Fasermaterials, bevorzugt mindestens
1 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 Gew.-% bis 99 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
von etwa 10 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%, und vor allem ganz besonders
bevorzugt von etwa 25 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%. Das Garn wird im
Spinnverfahren durch Zusammendrehen der Einzelfasern hergestellt.
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Alle
erfindungsgemäßen kupferhaltigen Materialien und
die daraus hergestellten Produkte sind bevorzugt waschfest, besitzen
also eine antimikrobielle Wirkung, welche auch nach ein- oder mehrmaligem
Waschen vorhanden ist. Besonders bevorzugt ist, dass diese Waschfestigkeit über
die gesamte Lebensdauer der Materialien bzw. des Produktes besteht.
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Ein
erfindungsgemäßes Vlies kann entweder direkt aus
einem kupferhaltigen Polyester-Compound mittels Spinnvliesverfahren
oder mit jeder bekannten Methode zur Vliesherstellung aus der erfindungsgemäßen
Faser hergestellt werden. Der Anteil der erfindungsgemäßen
Fasern an der Gesamtfasermenge im Vlies bzw. Filz ist von den Anforderungen
an das Material abhängig. Er beträgt in der Regel
von etwa 1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 99 Gew.-%, besonders
bevorzugt von etwa 10 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt von etwa 25 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%. Die Vliesherstellung
erfolgt durch mechanische (Vernadelung oder Wasserstrahlverfestigung),
chemische (Zugabe von Bindemitteln) oder thermische (Thermobonding)
Verfestigung von Faservliesen. Filz wird zwar nicht zu den Vliesen
gezählt; im Kontext der vorliegenden Anmeldung sollen jedoch
auch Filze vom Begriff „Vlies" bzw. „Nonwovens"
erfasst werden.
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Die
aus dem erfindungsgemäßen kupferhaltigen Formkörper
erzeugten Materialien und Erzeugnisse haben die Fähigkeit,
Mikroorganismen abzutöten. Diese Abtötung kommt
dadurch zustande, dass die Zellwand des Mikroorganismus bei Kontakt
mit dem erfindungsgemäßen Material kollabiert
und der Organismus infolgedessen abstirbt.
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Das
erfindungsgemäße Material hat eine hervorragende
abtötende Wirkung auf pathogene Bakterien, Hefen und Pilze,
z. B. pyrogene Kokken (Streptokokken, wie Streptococcus pyrogenes,
Streptococcus pneumoniae, und β-hämolytische Streptococcus,
Staphylococcus aureus, Meningococcus, Neisseria gonorrhoea und dergleichen),
Enterobaeteriaceae (wie Escherichia coli, Schmitz's Bacillus, Salmonella
typhi, Salmonella paratyphi, Salmonella typhimurium, Salmonella
enterica, Salmonella enteritidis, Salmonella choleraesuis, Morgan's
Bacillus, Bacillus pneumonia, Pseudomonas aeruginasa und dergleichen),
pathogene Pilze (wie Candida albicans, Cryptococcus neoformans,
Trichophyton rubrum, Trichophyton rosaceum, Microsporum gypseum,
Fadenpilze und dergleichen), etc. Insbesondere wirkt das Material
mikrobizid auf Brevibakterium, MRSA, S. aureus, T. rubrum und andere
Fußpilzerreger (wie T. mentagrophytes), C. albicans, E.
coli, Citrobacter koseri, S. epidermisis und S. enterica. Des Weiteren
ist wegen der hohen Bakterizidität bzw. Fungizidität
auch eine bakteriostatische und fungistatische Wirkung auf solche
Keime, welche weniger stark auf das Material ansprechen, eingeschlossen.
Auch bei Produkten, welche das erfindungsgemäße
Material in Anteilen unterhalb von 1 Gew.-% enthalten, ist eine
zumindest bakterio- bzw. fungistatische Wirkung zu erwarten.
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Das
Material wirkt antimikrobiell (von "die Vermehrung verhindernd"
bis „Abtötung auf 99,9%"), vor allem bakterizid
(Abtötung von 99,9% der Bakterien innerhalb 6 Stunden (DIN-Norm)
bzw. Abtötung von 99,9% der Bakterien innerhalb von 24
Stunden (amerikanische Norm), aber auch fungizid, bakteriostatisch
und fungistatisch.
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Die
antimikrobielle Formmasse oder deren Folgeprodukte ist oder wird
in die Produkte eingearbeitet oder mit der Oberfläche des
Produkts verbunden, oder die Produkte werden bzw. sind zur Gänze
aus dem antimikrobiellen Material hergestellt. Die Partikel werden
in halbfeste und flüssige Materialien wie technische Gele,
Schäume, Cremes oder Materialien zur Behandlung von Oberflächen
(Lack, Wandfarbe, Kleber etc.), und in Verbundmaterialien wie Schaumstoffe,
Lederverbund, Zelluloseverbund, Glasfaserverbund etc. untergemischt
werden. Weiter können die Materialien auch in feste Materialien
wie PU-Schäume, Gummi, Kunststoffe eingearbeitet werden.
Die Einarbeitung der erfindungsgemäßen Faser in
Textilien erfolgt in einem bevorzugen Aspekt durch übliche
Verfahren zur Herstellung von Textilien wie Verspinnen, das Verarbeiten
eines die Faser enthaltenden Gams oder Vliesherstellung. In andere
Produkte kann die Faser in der gleichen Weise wie für die Mikropartikel
beschrieben eingearbeitet werden.
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Die
Produkte enthalten oder bestehen aus Vlies, Filz, Gewebe, Gewirke,
Gestricke, Schaumstoff, Kunststoff, Gummi, Folie, Farben, Lacke,
Kleber und/oder Papier. Besonders bevorzugte Produkte sind textile Produkte.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Materials kann
jedoch nicht nur in Textilien erfolgen. Auch ein Einsatz in nichttextilen
Stoffen wie Keramik, Kunststoff, PUR-Weichschaumstoffen, Gummi,
Farben, Lack, Polyshield, Gebäudebeschichtungen, Latex,
Leim und Kleber, Cremes, Gelen und Puder, Verbundmaterialien und
Bindermaterialien ist möglich.
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Ein
bevorzugter Aspekt ist die Verwendung des erfindungsgemäßen
Materials in Kunststoffprodukten. Diese Kunststoffe können
zu Formteilen, Halbzeugen, Fasern oder Folien weiterverarbeitet
werden, insbesondere zu Verpackungen aus Polymerfolien, technischen
Teile, Baustoffen, Hygieneartikeln, Chemikalienhandschuhen etc.
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Außer
dem erfindungsgemäßen Material können
in den Produkten bis zu 99%, bevorzugt bis zu 90%, besonders bevorzugt
bis zu 75% andere Materialien vorhanden sein. In einem ganz besonders
bevorzugten Aspekt bestehen die Produkte jedoch aus dem erfindungsgemäßen
Material.
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Teilt
man die Einsatzgebiete für die Produkte und Verwendungen
ein, so ergeben sich zwei große bevorzugte Einsatzgebiete:
Haushaltswaren und medizinische Produkte (einschließlich
Produkte für den Einsatz in Praxen und Kliniken, wie Schutzbekleidung,
OP-Produkte, Körperpflegeprodukte, Bettausstattung, Raumausstattung
und Beförderungsmittel). Diese umfassen Produkte zum Zwecke
der Reinigung, Trocknung, Filterung, der Aufbewahrung und des Schutzes
von Gegenständen und Personen.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Faser erfolgt
bevorzugt in Textilien, insbesondere in textilen Halb- und Fertigfabrikaten
einschließlich Garne, Gewebe, Gewirke, Gestricke, Vliese,
Filze und textilen Fertigwaren einschließlich Kleidung.
Für die erfindungsgemäßen Fasern und
Textilien eröffnen sich bevorzugt folgende Einsatzgebiete:
- a) medizinische Anwendungen für textile
Gewebe. Gestricke. Gewirke. Vliese und Filze:
Arbeitskleidung
für Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen, Patientenkleidung
für Krankenhaus, Krankenhausbesucherkleidung, Abdecktücher
und OP-Auflagen, Krankenhausbettwäsche, Krankenhausmatratzenbezüge,
Bezüge für Liegen, Sitze,
Matten im Krankenhaus
Verbandmaterial
und Wundauflagen OP-Mundschutzmasken
Sperr- und Saugvliese
wie Windeln und Inkontinenzunterlagen
Stilleinlagen und Slipeinlagen
b) Haushaltanwendungen für Textilstoffe wie Gewebe, Gewirke
und Gestricke, Vliese und Filze:
Möbelstoffe, Dekostoffe,
Tischdecken, Schlafdecken Putz- und Wischtücher, Handtücher,
Kosmetiktücher, Handtücher und Bettwäsche,
Matratzenauflagen, Matratzenbezüge und Möbelbezugsstoffe
sowie Bezüge für Matten aller Art (Sport-, Tierhygienematten)
Teppiche aller Art sowie Fußmatten, Textiltapeten, Gardinen Behältnisse
aller Art wie Müll- und Staubsaugerbeutel, Lebensmittelverpackungen
Hygieneauskleidungen aller Art im Haushalt
- c) Bekleidunq aus Textilstoffen (gewebt, gewirkt, gestrickt),
Vlies, Filz:
Bekleidung aller Art einschließlich Unterwäsche,
Strümpfe Schuheinlagen sowie Schuhfutter und Heimfutter
Einwegtextilien aller Art
- d) Reinraumanwendungen für Textilstoffe (gewebt, gewirkt,
gestrickt), Vlies, Filz:
Filtervliese, -filze aller Art für
Abluftanlagen und Klimaanlagen sowie Staubsauger Boden-, Wand-,
Deckenverkleidungen aller Art Arbeitskleidung aller Art Heimtextilien
wie Gardinen und Möbelbezugsstoffe
- e) Anwendungen im Gartenbau:
Abdeckvliese zur Verwendung
beim Anbau von Pflanzen und Gemüse.
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Die
Anwendungsgebiete für das erfindungsgemäße
Vlies sind besonders vielfältig und beinhalten Geotextilien,
Filter (für Flüssig- und Gasfiltration), medizinische
Textilien (wie Einweg-OP-Kleidung, Wundpflaster, Inkontinenzartikel,
Windeln), Kleidung(steile), Schuh(teil)e, Reinigungstücher,
Bodenbelag, Heimtextilien und Baustoffe.
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Auch
PUR-Schäume, die das erfindungsgemäße
Material enthalten, besitzen eine ausgezeichnete antimikrobielle
Aktivität und können in Krankenhaus- und Hygieneanwendungen
verwendet werden, insbesondere als Matratze oder Hygienematte. Weiter
Anwendungsmöglichkeiten sind der Automotivebereich und
Reinigungsschwämme.
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Die
bei weitem bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen
Materialien ist die Verwendung in Textilien, vor allem in medizinischen
Textilstoffen und Textilien, wie chirurgischer Kleidung, Schutzmasken, Leintüchern,
Sperr- und Saugvliesen, ungewebten Tuchen, OP-Tischtüchern,
aber auch in anderen körpernahen Textilien, bei denen eine
mikrobielle Wirkung erwünscht ist, wie Unterwäsche,
Bettwäsche und Matratzendrelle.
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Bevorzugte
Einsatzgebiete der erfindungsgemäßen Vliese sind
Schutzkleidung und Schutzmasken sowie Filter und Behältnisse
(z. B. für Staubsauger). Dies gilt insbesondere für
Vliese, welche nach dem Heißpressverfahren hergestellt
wurden. Nadelvliese kommen dagegen vor allem in Textilien zum Einsatz,
insbesondere in Filtervliesen, Matratzen und Kleidung.
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Textilien
einschließlich Garne können grundsätzlich
wie jede andere Textilien bearbeitet, weiterverarbeitet oder durch
zusätzliche Ausrüstungsschritte/Ausrüstemittel
veredelt werden. Solche zusätzlichen Ausrüstungsschritte/Ausrüstemittel
umfassen das Textilfinishing, was insbesondere bei oft gewaschenen
Textilien vorteilhaft ist, das Schlichten und das Aufbringen von
Schlichtehilfsmitteln, die Vorbehandlung der Textilien (z. B. durch
Aktivatoren, Stabilisatoren und Peroxidkiller für die Peroxidbleiche,
Extraktionsmittel, Komplexbildner, Netz- und Waschmittel, Reduktionsbleichmittel,
Vorbehandlungsmittel für den Druck von Wolle usw.), optische Aufheller,
Färbereihilfsmittel (Abzieh- und Aufhellungsmittel, Antireduktionsmittel,
Dispergiermittel und Schutzkolloide, Egalisiermittel, Hilfsmittel
gegen Faltenbildung, Klotzhilfsmittel, Komplexier- und Sequestriermittel
für das Färbebad, Nachbehandlungsmittel, Netzmittel,
Oxidationsmittel, pH-Wert-Regulatoren, Reduktionsmittel, Schaumdämpfer,
Wollschutzmittel etc.), Ausrüstungsadditive für
das Finishing (Glättungs- und Weichmachungsmittel, Antifilzbehandlung,
Antisettingbehandlung, Binder und Hilfsmittel für das Pigmentfärben,
Füll- und Versteifungsmittel, Hydrophilierungsmittel, Hydrophobiermittel,
Netzmittel, Entschäumer, Vernetzer etc.), Pigmentdruck
und Druck mit faseraffinen Farbstoffen, Textilbeschichtung.
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Eine
besondere Verwendung in welcher sowohl nichttextile als auch textile
Produkte aus dem erfindungsgemäßen Material zum
Einsatz kommen, sind so genannte Protection-Systeme (Schutzsysteme).
Hierunter versteht man Zusammenstellungen von verschiedenen antimikrobiellen
Produkten, deren kombinierte Anwendung eine räumliche Ausbreitung
von pathogenen Mikroorganismen verhindern soll.
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Mikropartikel und Mikropartikelerzeugnisse
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Teilt
man die Einsatzgebiete für die Produkte und Verwendungen
ein, so ergeben sich zwei große bevorzugte Einsatzgebiete:
Haushaltswaren und medizinische Produkte (einschließlich
Produkte für den Einsatz in Praxen und Kliniken, wie Schutzbekleidung,
OP-Produkte, Körperpflegeprodukte, Bettausstattung, Raumausstattung
und Beförderungsmittel).
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Diese
umfassen Produkte zum Zwecke der Reinigung, Trocknung, Filterung,
der Aufbewahrung und des Schutzes von Gegenständen und
Personen.
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Im
Einzelnen eröffnen sich folgende Einsatzgebiete für
die Mikropartikel:
- a) medizinische Anwendungen
in PUR-Weichschaumstoffen und Verbundschaum:
Krankenhausmatratzen,
Liegen, Sitze, Matten im Krankenhaus, Wundauflagen sowie Schaumstoffauflagen zur
Prophylaxe;
- b) medizinische Anwendungen mit anderen Trägermaterialien
aller Art:
Wundauflagen, Verbandmaterial, Beschichtung medizinischer
Geräte sowie Kunststoffe für Medizinprodukte,
Einbringung in Cremes, Gele und Puder für medizinische
Anwendungen, Einbringung in Implantatkunststoffe, Folien;
- c) Haushaltsanwendungen einschließlich Anwendungen
im Krankenhaus- sowie Pflegebereich und Homecare:
Einweg- oder
Mehrweg-Putz- und -Wischtücher sowie Handtücher,
Einweg- sowie Mehrwegbettwäsche und Matratzenauflagen,
Matratzenbezüge
und Möbelbezugsstoffe sowie Bezüge für
Matten aller Art (Sport-, Tierhygienematten für Nutz- und
Haustierhaltung), Teppichträgermaterialien aller Art sowie
Fußmatten, Weichschaumtapeten, Behältnisse aller
Art einschließlich Müll- und Staubsaugerbeutel,
Lebensmittelverpackungen, Folien,
Hygieneauskleidungen aller
Art (Papier, Folien, Schäume, Vliese, Gewebe) in Haushalt,
Krankenhaus und Pflege, und
Einwegmaterialien für
den Haushalt wie Filter, Folien, Putztücher, Wischtücher,
Haushaltschwämme sowie Kosmetikschwämme;
- d) Bekleidung:
Bekleidungstextilien aller Art einschließlich
Strümpfen, Schuheinlagen sowie Schuhfutter, Schuhspanner und
Heimfutter;
- e) Reinraumanwendungen:
Abluftanlagen und Klimaanlagen
sowie Staubsauger, Boden-, Wand-, Deckenverkleidungen aller Art;
und
- f) Anwendungen im Rahmen von Protection-Systemen; zur Senkung
von nosokomialen Infektionen im Krankenhaus, zur systemischen Dekubitus-
und Fußpilz-Prophylaxe, zur systemischen Behandlung von Neurodermitikern
und bei Massentierhaltung.
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Bevorzugt
werden die erfindungsgemäßen Mikropartikel durch
Beschichtung auf die genannten Produkte aufgebracht. Die erfindungsgemäßen
Mikropartikel eignen sich im nichttextilen Bereich insbesondere
für Ausrüstung von Filtern und Behältnissen
aller Art einschließlich Staubsaugerbeutel, Müllbeutel
etc.
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Daneben
können die erfindungsgemäßen Partikel
als Bestandteile von Dispersionen, Kolloiden, Gelen und Solen und
zur Herstellung derartiger Produkte zum Einsatz kommen.
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Handelt
es sich bei den erfindungsgemäßen Partikeln um
Nanopartikel, so ist der Einsatz zur Herstellung von Nanosphären
und Nanoröhrchen ("Nanotubes") möglich.
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Weitere Verwendungszwecke
-
Die
Produkte kommen bevorzugt in folgenden Anwendungsgebieten zum Einsatz:
- 1) Krankenhaus und Altenheim: Durch räumlich/personelle
Barrierezonen können mikrobielle Besiedelung, Kontamination,
Infektionsherde und Übertragungsrisiken eingegrenzt werden,
Infektionen und Reinfektionen werden unterbunden und Eradikationsprozesse
abgekürzt. Dies verkürzt unter anderem die Isolierphase
bei MRSA-Patienten (infiziert mit Antibiotikamultiresistenten S.
aureus), senkt nosokomiale Infektionen und senkt das Risiko unkontrollierter
Ausbreitung von Pathogenen. Zentrum ist der Patient und sein Bett mit
folgenden Produkten: Patientenkleidung (z. B. Hemd, Pantoffel, Handschuhe,
Serviette, Mundschutz), Hygieneartikel: (z. B. Inkontinenzprodukte,
Handtücher, Waschlappen), Bettartikel (Einweg-Bettwäsche, Textil-Bettwäsche,
Matratzen, Matratzenauflagen). Das Bett wird umschlossen von antimikrobiell
ausgerüsteten Oberflächen im Raum (Fußboden,
Wände, Klimaanlage, Mobiliar, Gardinen, Putztücher).
Ergänzend zu der räumlichen antimikrobiellen Ausrüstung
wirkt Schutzkleidung für andere Personen neben dem Patienten,
insbesondere Personal- und Besucherkleidung, OP-Bekleidung, Masken,
Abdecktücher, Schuhe, Kopfschutz und Putztücher.
- 2) häusliche Pflege: Vermeiden unnötiger oder
zusätzlicher Infektionsrisiken durch Bettwaren, auch Matratzen
und Leibwäsche, Inkontinenzartikel, Schutzauflagen und
hautstabilisierende Hautpflege, welche das erfindungsgemäße
Material enthalten.
- 3) Haus und Bau: Schwerpunkt mikrobieller Belastungen im Haus
ist der Pilz Aspergillus niger. An potentiellen Feuchtstellen und
in schlecht belüfteten oder Klimaanlagen belüfteten
Räumen finden Pilze hervorragende Lebensbedingungen. Neben
den optischen Unannehmlichkeiten haben die Sporen der Schimmelpilze
ein hohes allergenes und krank machendes Potential. Für
eine vorsorgliche Anti-Schimmelpilz-Ausrüstung in unterschiedlichen
Grundmaterialien (einschließlich Fugenmaterial, Tapeten,
Beton, Wand- und Deckenfarben, Teppichböden) eignen sich
die Mikropartikel.
- 4) Nutztierhaltung: Bakterien in Rindern, Schweinen und Geflügel
sind meinst gegen mindestens ein Antibiotikum resistent. Die mikrobielle
Belastung in Ställen ist hoch, Oberflächen, welche
das erfindungsgemäße Material enthalten, können
durch ihre permanente Wirksamkeit das Keimniveau senken und dadurch Übertragung
verhindern.
- 5) Gastgewerbe: Hotels sind traditionell Infektionsherde; die
mikrobielle Belastung in Hotelbetten muss als sehr hoch bezeichnet
werden. Materialien, die mit dem erfindungsgemäßen
Material ausgerüstet wurden und daher eine permanent dekontaminierende
Eigenschaft haben, ermöglichen eine dauerhafte, wartungsfreie,
antimikrobielle Wirkung für das gesamte Bett mit Matratzen,
Auflagen und Bettwäsche.
- 6) Personenbeförderung: Überall wo sich Menschen
bewegen, hinterlassen sie durch Ausatmen, Berührung und
Ablagerungen von ihrer Bekleidung mikrobielle Spuren. Durch Dauerdekontaminierung
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Materials werden
Griff- und Sitzflächen in öffentlichen Verkehrsmitteln
ohne zusätzliche Hygienemaßnahmen ihres gefährlichen
Potentials beraubt. Entsprechend ausgerüstete Lüftungs- und
Klimaanlagen ermöglichen eine Abtötung luftgetragener
Bakterien und Pilze.
- 7) Dekubitus: Ein Druckgeschwür ist die Folge einer
Nekrose der Haut und der darunter liegenden Gewebe aufgrund anhaltender
Druckbelastung. Die im Stuhl und Urin befindlichen Bakterien wirken
permanent auf die Haut ein. Hautschäden sind die Folge.
Die Feuchtigkeit aus Urin lässt die obere Hautschicht aufquellen. Bakterien
und Pilze nisten sich ein und vermehren sich. Infektionen durch
pathogene Bakterien und Pilze verursachen zusätzliche Belastungen
(Windeldermatitis) und reduzieren die Widerstandskraft der Haut.
Ein erfindungsgemäßes Schutzsystem setzt sich
zusammen aus (a) einem antimikrobiellen Liege-Entlastungssystem
aus Technogel, Schäumen und anderen Materialien, (b) antimikrobiellen
Inkontinenzartikeln, (c) Hautpflege, und (d) Spezial-Bett- und Leibwäsche.
- 8) Windeldermatitis: entsteht durch das Zusammenwirken dreier
Faktoren: gestaute Feuchtigkeit (Aufweichen der Haut), Bakterien
und Pilze (Infektionen) und okklusives Milieu (Wärmestau).
Feuchte Haut begünstigt die Windeldermatitis, denn sie
begünstigt die Vermehrung von Bakterien und Pilzen aus
Stuhl und Urin. Wird Urin zersetzt, entsteht Ammoniak, das Hautmilieu
wird alkalisch. Der Säureschutzmantel bricht zusammen.
Dann finden der Hefepilz Candida albicans oder andere Erreger, wie
Staphylokokken und Streptokokken, ideale Voraussetzungen vor und
die Haut reagiert mit Entzündungen. Durch die erfindungsgemäße
antimikrobielle Ausrüstung von Baby- und Erwachsenen-Windeln
wird das Keimniveau gesenkt und Infektionen vermieden. Der Einsatz
bei akuter Windeldermatitis lässt Infektionen, Rötungen
und Schmerzen abklingen. Diese Aussagen wurden in einem Heilversuch
bei Dermatest® bestätigt.
- 9) Tinea pedis (Fußpilz), Fußgeruch und diabetisches
Fußsyndrom (DFS): In Schuhen finden Bakterien und Pilze
hervorragende Lebensbedingungen. 90% aller Sportler, 60% der Allgemeinbevölkerung
haben Fußpilz. Trotz sehr wirkungsstarker Antimykotika
konnte dieser Anstieg der Infektionsrate nicht aufgehalten werden.
Grund ist das Fehlen sicherer Prophylaxemaßnahmen, die
das Infektions- und das Reinfektionspotential bannen könnten.
Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Materials
kann ein Fußumfeld geschaffen werden, in dem die Tendenz
zu Neu-Infektionen oder Re-Infektionen minimiert wird. Geeignete Fertigprodukte
enthaltend das Material sind: Schuhe, Arbeitsschuhe, Sportschuhe,
Badeschuhe, Hausschuhe, Einwegschlappen, Socken, Füßlinge,
Waschhandschuhe, Abtrockentücher, Einlegesohlen, Schuhspanner,
Zehenstöpsel, und Hautpflegecremes.
- 10) Wundversorgung: Wunden entwickeln meist Infektionstendenzen
durch Keime. Mit dem erfindungemäßen Material
ausgerüstete Wundauflagen ermöglichen eine permanente
Keimreduzierung. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Wirksamkeit
gegen MRSA und andere pathogene Bakterien, die für lokale
Wundinfektionen und nosokomiale Infektionen verantwortlich sind.
- 11) Neurodermitis: Bei Neurodermitis entwickeln sich meist auf
der Haut Superinfektionen mit Staphylokokken. Diese können
durch Einsatz des erfindungsgemäßen Materials
in Kleidung und in Zubereitungen zum Auftragen auf die Hautvermieden
werden.
- 12) Infektionskrankheiten einschließlich Vogelgrippe
und SARS: SARS und viele weitere Infektionskrankheiten werden durch
Einatmen von kontaminierter Luft und Aerosolen verursacht, Vogelgrippe
und weitere Infektionskrankheiten durch engen Kontakt mit infizierten
Tieren und wahrscheinlich auch durch engen Kontakt mit infizierten
Menschen.
- Schutzbekleidung und Mundschutze mit dem erfindungsgemäßen
Material stellen eine Möglichkeit dar, Infektionsketten
zu unterbrechen.
- 13) Intiminfektionen: Durch Oberflächen mit dem erfindungsgemäßen
Material werden Geruchsentwicklung und Infektionsrisiken minimiert.
-
Das
erfindungsgemäße Material kann sowohl in Einweg-Produkten
als auch in mehrfach verwendeten Produkten eingesetzt werden. Dies
gilt insbesondere für den Einsatz in Textilien, das Material
kann also in Einweg- oder Mehrweg-Textilien verwendet werden.
-
Eine
weitere bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen
Materials ist sein Einsatz in Einweg-Artikeln für die Haushalt.
Dies umfasst Filter (für Ablufthauben, Staubsauger, Wasserhähne,
Wasserfilter), Behältnisse (wie Müll- und Staubsaugerbeutel,
Brotzeittüten), Einwegtextilien (wie Wischtücher),
Folien, etc.
-
Verwendung in biologisch wirksamen
Zusammensetzungen
-
In
pharmazeutischen, veterinärmedizinischen oder kosmetischen
Zusammensetzungen ist die Zusammensetzung zur topischen Applikation
geeignet. Die topische Applikation schließt die Applikation
von weiteren Wirkstoffen in derselben Zusammensetzung mit ein. Die
Applikation kann durch Aufbringen einer wie oben beschriebenen Textilie,
insbesondere eines Vlieses oder Tuchs, enthaltend das erfindungsgemäße
Material, oder durch Aufbringen einer pharmazeutischen Zubereitung
wie einer Creme, eines Gels oder einer Lösung (z. B. Tonikum
zum Einreiben) erfolgen. Auch die Aufbringung eines Pulvers oder
Puders enthaltend das erfindungsgemäße Material
in Partikelform ist ein Aspekt. Insbesondere kann die Zusammensetzung
in nicht fester Zubereitung eine Creme, ein Gel, ein Puder, ein
Kolloid oder ein Schaum sein, in fester Form ein Verbandsmaterial,
eine Wundauflage, eine Maske, ein Strumpf oder Wäsche.
-
Die
Zusammensetzung enthält neben dem erfindungsgemäßen
Material optional noch einen oder mehrere weitere Wirkstoffe (z.
B. zur Behandlung von Entzündungen oder zur Verbesserung
der Hautstruktur) sowie für die jeweilige Applikationsform übliche
pharmazeutische, kosmetische oder veterinärmedizinische Trägermaterialien
und Zusatzstoffe.
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Die
Auswahl und Zusammensetzung der geeigneten Applikationsform und
der applizierten Dosis richtet sich nach der geplanten Anwendung
und der Schwere des mikrobiellen Befalls.
-
Die
Zusammensetzung kann neben dem erfindungsgemäßen
Material noch andere antimikrobielle oder anderweitige Wirkstoffe
enthalten. Ein bevorzugter Aspekt ist, dass die Zusammensetzung
keine weiteren antimikrobiellen Wirkstoffe neben dem erfindungsgemäßen
Material enthält.
-
Die
Zusammensetzungen sind zur Behandlung und Prävention aller
Arten mikrobiellen Befalls geeignet, besonders zur Therapie und
Prävention des Befalls von Haut (einschließlich
der Kopfhaut) und Haaren, ganz besonders zur Therapie von Infektionen,
Tinea capitis (Pilzerkrankungen der Kopfhaut), Tinea pedis, Akne,
Windeldermatitis, Neurodermitis, Erysipel, Mykosen, infizierte oder
infektionsgefährdete Wunden, insbesondere offene verunreinigte
Wunden, Intertrigo ("Wundsein"), Schürfwunden und Brandwunden,
chronischen Wunden und offenen Stellen, mikrobiell besiedelten Hautarealen,
insbesondere MRSA-besiedelten Hautarealen.
-
Das
erfindungsgemäße Material kann in einem bevorzugten
Aspekt auch zur Behandlung von Juckreiz, Schnitten und kleineren
Wunden und zur Behandlung oder Prävention und Linderung
von Hautkrankheiten bei Mensch und Tier verwendet werden. Das Mittel
ist in diesem Falle vorzugsweise ein Feststoff, also ein Pulver,
Gewebe oder Nonwoven (Vlies/Filz), welches das erfindungsgemäße
Material enthält. Dieses Pulver kann direkt auf die Haut
(Wunde) aufgetragen oder über ein geeignetes Trägermaterial
(d. h. ein Tuch oder einen Textilstoff, aber auch eine topische
Applikationsform wie eine Creme oder ein Gel) appliziert werden.
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Das
erfindungsgemäße Material ist geeignet, um verderbliche
Produkte, wie Kosmetika, Prozesshilfsmittel usw., zu stabilisieren.
Zudem kann es zur Erhöhung der Haltbarkeit verderblicher
15 Nahrungsmittel eingesetzt werden, indem diese Nahrungsmittel
in einem Behältnis (Folie, Container, Schachtel o. a.)
aufbewahrt werden, welches das erfindungsgemäße
Material enthält.
-
Schließlich
ist das Material auch geeignet, um Zusammensetzungen herzustellen,
welche inaktivierte Bakterien enthalten. Derartige Zusammensetzungen
sind als Pharmaka, Nahrungsmitteladditive oder ähnliches
geeignet. Die Zusammensetzung kann das erfindungsgemäße
Material noch enthalten oder nicht mehr enthalten, bevorzugt enthält
es das Material nicht mehr.
-
Ausführungsbeispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele in
Form eines Herstellbeispiels, Anwendungsbeispielen und eines Vergleichsbeispiels
näher erläutert
-
Vergleichsbeispiel
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Die
Filamente wurden auf einer Hochtemperaturversuchsspinnmaschine der
Firma Fourné durchgeführt. Dies ist eine dem Fachmann
bekannte Spinnmaschine, wie sie z. B. beschrieben wird in Ullmann's
Encyclopaedia of Industrial Chemistry, Vol. 10, Fibres 3, General
Production Technology S. 535. Als Spinndüse wurde
eine Multifilamentdüse mit 12 Loch und 400 um Lochdurchmesser
eingesetzt, die Abzugsgeschwindigkeit lag zwischen 150 und 1500
m/min. Die Reckung erfolgte in zweiter Stufe auf einer Zimmer-Reckeinrichtung,
wobei die Galette 2 auf 60 bis 80°C beheizt wurde und die
eigentliche Reckung zwischen dieser Galette und der Galette 3 über
einer Heizschiene bei Temperaturen von 100–120°C
erfolgte. Ein Polyester mit einer Lösungsviskosität
(IV) von 1,07 dl/g wurde bis zu einer Restfeuchte von 0,004% getrocknet,
in einen 5 Liter-Hopper abgefüllt und auf den Spinnextruder
aufgesetzt. Bei einer Schmelzetemperatur von 290°C wurden die
Filamente durch eine Anblasung abgekühlt und das Garn über
ein kaltes Galetten-Duo mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 1000
m/min geführt und anschließend aufgewickelt. Als
Präparation kam ein handelsübliches Produkt zum
Einsatz. Der Spinndruck nach 30 Minuten Spinnzeit lag bei 50 bar.
Die Spinnspulen wurden nach 24 Stunden Lagerung im Normalklima auf
einer Zimmer-Reckeinrichtung bei 1000 m/min Reckgeschwindigkeit
und einer Vorwärmtemperatur auf Galette 2 von 80°C über
eine auf 100°C beheizte Heizschiene mit einem Reckverhältnis
von 1:4,28 gereckt. Dabei wurden 10 min Reckspulen gefahren.
-
Von
den Filamenten wurden folgende textile Prüfwerte bestimmt:
Titer: | 16,5
dtex |
feinheitsbezogene
Reißkraft: | 59,7
cN/tex |
Reißdehnung: | 7,21% |
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Herstellungsbeispiel 1: (Herstellung eines
Compounds aus Polyethylenterephthalat (PET) und 0,5% Kupfer(I)oxidpulver
und 3 Teilen Disperplast 1148 vom Kupfer(I)pulver
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In
einem gleichläufigen Doppelschnecken-Extruder (Rheomex
PWT16/25p der Thermo Electron Corporation (Karlsruhe) GmbH) wurden
bei einem Durchsatz von 1,5 kg/h und bei einer Temperatur in allen
4 Heizzonen von 270°C 0,5 Teilen eines Kupfer(I)oxidpulvers
(Korngröße: 3 μm) in eine Schmelze von
99,5 Teilen eines Polyethylenterephthalat vom Typ PET RT20 (Invista
Resins and Fibers GmbH, Gersthofen) in Gegenwardt von 0,015 Teilen
Disperplast 1148 (Byk Chemie) bei einer Schneckenumdrehungszahl
von 80 U/min. eingebracht, extrudiert und granuliert. Im Anschluss
daran wurde der Compound in einem Umlufttrockner für 2
h bei 130°C und dann in einem Vakuumtrockner bei 0,5 mbar über
8 h bei 130°C getrocknet.
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Die
rheologischen Eigenschaften wurden in einem Laborkneter (Rheomix
600p der Thermo Electron Corporation (Karlsruhe) GmbH) bestimmt,
indem eine Menge von 50 g des Compounds in den Kneter gegeben wurden,
wobei die Knetversuche bei 285°C bei einer Verweilzeit
von 30 Minuten erfolgte. Die Auswertung durch die Sensoren und die
Gleichmäßigkeit des Drehmoments zeigte, das keine
Reaktionen einsetzten, die zu einer Erhöhung der Schmelzviskosität
und Verstopfung der Schmelzsysteme der Spinnapparatur führen können.
Eine Spinntemperatur von 285°C ist daher möglich.
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Anwendungsbeispiele:
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Anwendungsbeispiel 1
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Ein
Muster gemäß Herstellbeispiel 1 wurde beim Labor
für chemische und physikalische Prüfungen an Textilien,
Leder und Bedarfsgegenständen der Firma Hansecontrol in
Hamburg nach der Eluatmethode auf die Abgabe von Kupfer nach ISO
105 E04, DIN EN ISO 17294-2 untersucht, wobei die PET Cu(I) enthaltende
Zusammensetzung in Faserform bei 40°C in saurer Schweißlösung
für 30 Min. extrahiert wurde, wobei als Formulierung für
saure Schweißlösung eine Speichellösung
bei Babybekleidung eingesetzt wurde. Die gelösten Metallanteile
wurden mittels ICP-MS oder OES bestimmt bei einer Toleranz von +/– 10%.
Es wurde ein Wert von 22 mg/kg gemessen, der innerhalb des Toleranzbereichs
von 0–50 mg/kg für derartige Produkte gemäß Okotex-Zertifizierung
liegt. Dies zeigt daß die Faser und entsprechende Fasererzeugnisse
antimikrobiell wirken. Es handelte sich um einen Migrationstest.
Durch die geringe Migration von Kupfer kann geschlossen werden,
dass das Produkt auch nach 50 Wäschen noch die gleiche
Wirksamkeit aufweist.
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Anwendungsbeispiel 2 (Formmasse als Faser
mit antimikrobieller Wirkung)
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Die
Untersuchung erfolgte gemäß ASTM E 2149-1 (Dynamic
shake flask test).
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Das
Probenmaterial wurde kleingeschnitten und in einen Erlenmeyerkolben
mit Phosphatpuffer gegeben. Nach Zugabe des Testkeims wurden zu
den angegebenen Zeitpunkten Aliquots entnommen und die Keimzahl
des Testkeims bestimmt. Die Prüfansätze wurden
schüttelnd inkubiert (dynamische Kontaktbedingungen).
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Es
wurden jeweils 0,5 g Filament in die Prüfung eingesetzt.
Es erfolgte keine Dampfsterilisation der Proben.
Kontakttemperatur:
36°C
Inkubationstemperatur: 36°C
Nährmedium:
Nährmedium: CASO-Agar
Bebrütung: 2 Tage bei
36°C
Testkeime:
Escherichia coli | | DSM
10233 |
| Staphylococcus
aureus | DSM
799 |
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Die
nachfolgenden Tabellen zeigen folgendes:
Die Absterbekinetik
von E. coli während einer Kontaktzeit mit dem erfindungsgemäßen
Produkt über einen Zeitraum von bis zu 6 Stunden. Es wird
gefunden, dass das gemäß Herstellungsbeispiel
1 gefundene Produkt ausgeprägte antimikrobielle Wirkungen
gegen über E. coli zeigt.
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Die
Absterbekinetik von S. Aureus während einer Kontaktzeit
mit dem erfindungsgemäßen Produkt über
einen Zeitraum von bis zu 6 Stunden. Es wird gefunden, dass das
gemäß Herstellungsbeispiel 1 erhaltene Produkt
ausgeprägte antimikrobielle Wirkungen gegenüber
S. aureus zeigt. Anwendungsbeispiel 2.1: (Wirkung gegenüber
E. coli)
| Probenbezeichnung | Kommentar | Kontaktz eit [h] | Ergebnis |
Lfd. Nr. | KbE/Prüfing | log KbE/Prüfling | Diff.
log. T(x)–T(0) | %-Reduktion | Rebac-Effekt |
1 | KH2PO4-Puffer | Referenz | 0 | 1,60E
+ 07 | 7,20 | 0,0 | 0,000 | --- |
| | Referenz | 1 | 2,10E
+ 07 | 7,32 | 0,1 | –31,250 | --- |
| | Referenz | 2 | 1,40E
+ 07 | 7,15 | –0,1 | 12,500 | --- |
| | Referenz | 6 | 1,70E
+ 07 | 7,23 | 0,0 | –6,250 | --- |
| | | | | | | | |
2 | Herstellbeispiel (rebac-fiber
0,5% AA) | +
Wirksubstanz | 0 | 1,20E+
+ 07 | 7,08 | 0,0 | 0,000 | 0,0 |
| | +
Wirksubstanz | 1 | 3,80E
+ 06 | 6,58 | –0,5 | 68,333 | –0,6 |
| | +
Wirksubstanz | 2 | 2,10E
+ 06 | 6,32 | –0,8 | 82,500 | –0,7 |
| | +
Wirksubstanz | 6 | 5,00E
+ 01 | 1,70 | –5,4 | 99,9996 | –5,4 |
| | | | | | | | |
fette Zahlen: < 50 KbE/Prüfling,
d. h. es ergeben sich für die darauf bezogenen Berechnungen < und > Vorzeichen |
Anwendungsbeispiel 2.2: (Wirkung gegenüber
S. aureaus)
| Probenbezeichnung | Kommentar | Kontaktzeit [h] | Ergebnis |
Lfd. Nr. | KbE/Prüfling | log KbE/Prüfling | Diff.
log. T(x)–T(0) | %-Reduktion | Rebac-Effekt |
1 | KH2PO4-Puffer | Referenz | 0 | 9,50E
+ 06 | 6,98 | 0,0 | 0,000 | --- |
| | Referenz | 1 | 1,50E
+ 07 | 7,18 | 0,2 | –57,895 | --- |
| | Referenz | 2 | 1,60E
+ 07 | 7,20 | 0,2 | –68,421 | --- |
| | Referenz | 6 | 1,20E
+ 07 | 7,08 | 0,1 | –26,316 | --- |
| | | | | | | | |
2 | Herstellbeispiel (rebac-fiber
0,5% AA) | +
Wirksubstanz | 0 | 8,20E
+ 06 | 6,91 | 0,0 | 0,000 | 0,0 |
| | +
Wirksubstanz | 1 | 4,40E
+ 06 | 6,64 | –0,3 | 46,341 | –0,5 |
| | +
Wirksubstanz | 2 | 3,20E
+ 05 | 5,51 | –1,4 | 96,098 | –1,6 |
| | +
Wirksubstanz | 6 | 5,00E
+ 01 | 1,70 | –5,2 | 99,999 | –5,3 |
| | | | | | | | |
fette Zahlen: < 50 KbE/Prüfling,
d. h. es ergeben sich für die darauf bezogenen Berechnungen < und > Vorzeichen |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 60102291
T2 [0002]
- - EP 1272037 B1 [0002]
- - WO 01/74166 [0002]
- - US 020040247653 A1 [0002]
- - US 3651014 A [0026]
- - DE 3334782 [0034]
- - DE 2842005 [0035]
- - DE 3506472 A [0035]
- - EP 711810 A [0036]
- - EP 365916 A [0037]
- - WO 94/14870 [0044]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Ullmanns Encyclopädie
der technischen Chemie, Band 15, 4te Aufl. 1978, S. 253–271
und Franck, Kunststoffkompendium, 6te Aufl. Würzburg 2006,
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- - Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, Band
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- - Ullmann's Encyclopaedia of Industrial Chemistry, Vol. 10,
Fibres 3, General Production Technology S. 535 [0102]