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Die
Erfindung betrifft eine Abgaseinrichtung eines Verbrennungsmotors
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Ventil-
oder Klappenvorrichtungen zur Veränderung des Strömungswegs
von Abgasen eines Verbrennungsmotors in einer Abgaseinrichtung,
wie etwa in einer Auspuffanlage von Kraftfahrzeugen, sind als solche
im Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Insbesondere bei Verbrennungsmotoren mit mehr als sechs
Zylindern werden abhängig
von bestimmten Fahrsituationen einzelne Zylinder abgeschaltet. Im
Abgasstrang verstellbar angeordnete Abgasklappen dienen hier zur
Aufrechterhaltung eines erforderlichen Gegendrucks in der Abgaseinrichtung.
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Ferner
ist es möglich,
mit Hilfe von verstellbaren Abgasklappen das Motorengeräusch zu
beeinflussen, sodass sich dieses bei den unterschiedlichen Betriebszuständen des
Motors mit unterschiedlich ab- oder zugeschalteten Zylindern nur
geringfügig
und kaum wahrnehmbar ändert.
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Aus
der
DE 10 2004
061 381 A1 ist eine Abgasklappeneinrichtung der eingangs
genannten Art bekannt, bei welcher eine mit der Klappenwelle verbundene
Hebeleinrichtung mittels eines Bowdenzugs betätigbar ist. Der Bowdenzug kann
hierbei angeblich die zum Öffnen
und Schließen
der Abgasklappe erforderlichen Zug- und Druckkräfte übertragen.
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Der
dort als Drahtseil ausgebildete Innenzug des Bowdenzugs ist mit
einer Gelenkverbindung an der Hebeleinrichtung angelenkt. Die äußere Ummantelung
des Bowdenzugs erstreckt sich bis zu einem Halteelement, welches über Stützelemente
beabstandet vom Abgasrohr angeordnet ist. Da das ortsfeste Halteelement,
bis zu welchem sich der Außenzug
erstreckt, sowohl vom Abgasrohr als auch von der mit der Klappenwelle
verbundenen Hebeleinrichtung beabstandet angeordnet ist, lassen
sich insbesondere über
den Bowdenzug übertragene
Druckkräfte
nur schwerlich auf die Klappenwelle übertragen.
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Vor
allem in dem Bereich, in welchem das innere Drahtseil keine Ummantelung
aufweist, wird es schon bei nur leichten Druckbeanspruchungen einer Verformung
unterliegen, anstatt die vom Bowdenzug übertragbaren Druckkräfte verlustfrei
auf die Hebeleinrichtung zu übertragen.
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Aus
der
DE 10 2005
033 601 A1 ist ferner eine elektromechanische Stelleinrichtung
für eine Abgasstauklappe
bekannt, bei welcher ebenfalls Zug- und Druckkräfte mittels eines Betätigungszuges an
die Klappenwelle übertragen
werden. Hierbei ist an der Klappeneinrichtung ein federbelastetes
Rückstellelement
vorgesehen, welches zum Drehen der Klappe ausgebildet ist. Das in
Form eines Betätigungs-
oder Seilzuges ausgebildete Kraftübertragungselement ist hierbei
insbesondere als Zugmittel vorgesehen, sodass letztlich nur eine
von einem elektromotorischen Antrieb aufbringbare Zugkraft auf die
Klappeneinrichtung übertragen
werden muss.
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Aus
der
DE 44 42 109 C2 ist
ein Betätigungsmechanismus
für eine
Vorrichtung eines Verbrennungsmotors bekannt, bei der eine Auspuffrohr-Drosseleinrichtung
mit einem Betätigungsseil
betätigt wird.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der
10 wird der Betätigungsmechanismus
mittels eines Drosselgriffs zum Ziehen des Drosselseils betätigt. Dabei
wird ein Arm um eine Welle gegen die Vorspannung einer Rückholfeder
gedreht. Das eine Ende der Rückholfeder
ist mit einem Rohr und das andere Ende mit dem Arm verbunden. Wenn
das Ende des Arms gegen einen Anschlag anschlägt, ist das Auspuffventil vollständig geöffnet. Wenn
der Drosselgriff vollständig
zurückgedreht
wird, wird das Auspuffventil unter der Wirkung der Vorspannung der Rückholfeder
in die vollständig
geschlossene Stellung zurückgedreht.
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Bei
den vorbekannten Stelleinrichtungen für Abgasklappen ist es unter
anderem von Nachteil, dass zur Übertragung
von Stellkräften,
insbesondere von Zug- oder Druckkräften gesonderte kraftübertragende
Elemente zum Einsatz gelangen, die speziell entweder zur Übertragung
einer Zugkraft oder einer Druckkraft ausgelegt sind. Demzufolge
ist oftmals ein Anbringen weiterer Verstell- oder Rückstellelemente an
der Welle der Abgasklappe nötig,
um auf die Klappe eine bidirektionale Drehbewegung ausüben zu können. Zudem
werden bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen zur
Klappenbetätigung stets
eine Vielzahl unterschiedlich beweglicher und miteinander mechanisch
wechselwirkender Funktionsteile verwendet.
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Aufgabenstellung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
eingangs erwähnte Stelleinrichtung
für eine
Abgasklappe derart weiterzuentwickeln, dass mit einer möglichst
geringen Anzahl beweglicher Funktionsteile eine direkte und effiziente
Kraftübertragung
zur Verfügung
gestellt wird. Zudem soll die auf die Stelleinrichtung einwirkende thermische
Beanspruchung minimiert und Herstellungs- sowie Montagekosten bzw.
-Aufwand reduziert werden. Auch hat die Erfindung eine effiziente und
reibungsarme Anbindung von kraftübertragenden
Elementen an die Abgasklappe zu Ziel.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit Hilfe einer Abgaseinrichtung
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Abgaseinrichtung gemäß der Erfindung ist
zur Betätigung
einer in einer Abgaseinrichtung eines Verbrennungsmotors auf einer
Welle schwenkbar gelagerten Klappe ausgebildet und weist eine Kopplungseinrichtung
auf, die antriebsseitig an ein Zug-Druckmittel und antriebsseitig an die
Welle gekoppelt ist. Dabei ist die Kopplungseinrichtung zur Übertragung
einer vom flexiblen Zug-Druckmittel ausgehenden Zugkraft in eine
erste Rotationsbewegung der Welle und zur Übertragung einer vom Zug-Druckmittel ausgehenden
Druckkraft in eine zweite Rotationsbewegung der Welle ausgebildet. Die
erste und die zweite Rotationsbewegung sind hierbei zueinander entgegengesetzt bzw.
gegenläufig.
Die Abgaseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zur mechanischen
Kopplung des Zug-Druckmittels mit dem Stellelement eine Zug-Druckstange
vorgesehen ist und die Zug-Druckstange
mittels einer Linearführung
zwangsgeführt
ist.
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Mit
Hilfe dieser Abgaseinrichtung wird ein einfach zu bewerkstelligender
Mechanismus mit lediglich drei miteinander wechselwirkenden Funktionsteilen
zur Verfügung
gestellt, der obendrein mit nur einem einzigen Kraftübertragungselement
eine bidirektionale Drehbewegung für die zu betätigende Abgasklappe
realisierbar ist. Die Kopplungseinrichtung kann hierbei direkt angrenzend
an die Abgaseinrichtung angeordnet sein. Es ist insbesondere vorgesehen,
dass die aus der Abgaseinrichtung herausführende Abgasklappenwelle direkt
mit der Kopplungseinrichtung in Eingriff steht. Das Zug-Druckmittel
ist hierbei gleichermaßen
zur Übertragung
von annähernd
gleichgroßen
Zugkräften
und Druckkräften ausgebildet.
Durch eine reversible und bidirektionale Kopplung einer vom Zug-Druckmittel
zur Verfügung gestellten
Translationsbewegung in eine Rotationsbewegung der Klappenwelle
kann die Stelleinrichtung gänzlich
ohne zusätzliche
Rückstellelemente, wie
Rückstellfedern,
ausgebildet werden. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Anzahl
benötigter
funktioneller Bauteile reduziert, welche gerade in einer Anordnung
nahe der Abgaseinrichtung aufgrund der Hitzeentwicklung extremen
Belastungen ausgesetzt wären.
Solche extremen thermischen Beanspruchungen können sich letztlich im Dauer-
und Langzeitbetrieb einschränkend
auf die Funktionalität
der Funktionsteile auswirken. Durch die erfindungsgemäße Reduzierung
von nahe an der Abgaseinrichtung angeordneten beweglichen Bauteilen
kann der sich auf die Funktionalität der Stelleinrichtung negativ auswirkende
thermische Einfluss reduziert werden.
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Dabei
ist das Zug-Druckmittel als Zug-Druckstange ausgebildet, welche
an das Stellelement angelenkt ist und dabei zumindest transversal
zur Erstreckung des Zug-Druckmittels, das heißt senkrecht zur Axialrichtung
des Zug-Druckmittels fixiert ist. Weiterhin ist vorgesehen, dass
das Zug-Druckmittel im Schwenkbereich des Stellelements nahezu vollkommen
linear geführt
ist. Zur effizienten Zug- vor allem aber Druckübertragung ist die starre Ausgestaltung des
Zug-Druckmittels
oder aber eine starre lineare Zwangsführung, in welcher das Zug-Druckmittel
lediglich in Längsrichtung,
nicht aber in Querrichtung zu seiner Längserstreckung bewegt werden
kann, von Vorteil. Auf diese Art und Weise kann effektiv vermieden
werden, dass das Zug-Druckmittel bei einer hohen Druckbeanspruchung
eigenmächtig
eine Ausgleichsbewegung durchführt,
welche zulasten der Kraftübertragung
ginge.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die Kopplungseinrichtung ein mit der Welle drehfest
verbundenes Stellelement auf, an welchem ein Endabschnitt des Zug-Druckmittels
radial von der Welle beabstandet angelenkt ist. Hierbei ist insbesondere
das Zug-Druckmittel in einem Schwenkbereich des Stellelements zwangsgeführt.
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Unter
einem Schwenkbereich, im Sinne der Erfindung ist derjenige Bereich
zu verstehen, den das Stellelement in radialer Richtung, bezogen
auf die Welle zwischen den verschiedenen Stellungen der Abgasklappe
einnehmen kann. Im Falle einer scheibenförmigen Ausgestaltung des Stellelements
bleibt dieser Schwenkbereich im Nach einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist zwischen dem stellelementseitigen Endabschnitt des Zug-Druckmittels und
dem Stellelement selbst ein Ausgleichsmechanismus vorgesehen. Dieser
ermöglicht
eine Ausgleichsbewegung zwischen dem zwangsgeführten Endabschnitt des Zug-Druckmittels
und dem Stellelement, sodass eine Bewegung des stellelementseitigen
Anlenkpunktes des Zug-Druckmittels
senkrecht zu dessen Zwangsführung
bei einer Verstellbewegung ausgeglichen werden kann. Demzufolge
ist das Zug-Druckmittel nicht an einem fixen, sondern einem räumlich veränderbaren
Anlenkpunkt mit dem Stellelement gekoppelt.
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Von
Vorteil weist das Stellelement eine, bezogen auf die Welle sich
in Radialrichtung erstreckende Nut auf. In dieser Nut ist der mit
dem Stellelement in Eingriff bringbare Endabschnitt des Zug-Druckmittels
in Radialrichtung verschieblich angelenkt oder gelagert. Innerhalb
dieser Nut ist das mit dem Stellelement und somit mit der Welle
koppelbare Ende des Zug-Druckmittels linear zwangsgeführt. Wird
nun mit Hilfe des Zug-Druckmittels eine Zug- oder Druckkraft radial beabstandet
von der Welle auf das Stellelement übertragen, bewegt sich dieses
infolge der Krafteinleitung.
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Infolge
einer Rotation des hebel- oder kurbelähnlich ausgebildeten Stellelements
verändert
sich sowohl die vertikale als auch die horizontale Ortskoordinate
des Anlenkpunktes. Ist nun der mit dem Stellelement verbundene Endabschnitt
des Zug-Druckmittels
in einer Richtung, etwa in der Vertikalen, zwangsgeführt, so
kann aufgrund des Ausgleichsmechanismus zwischen Stellelement und Zug-Druckmittel
eine Rotationsbewegung derart erfolgen, dass die Vertikalkomponente
des Anlenkpunktes bei der Drehbewegung im Wesentlichen konstant
bleibt und sich lediglich die Horizontalkomponente des Anlenkpunktes
entlang der eindimensionalen Translationsbewegung des Zug-Druckmittels bewegt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zug-Druckmittel
um den am Stellelement angelenkten Endabschnitt transversal zu seiner
Längserstreckung
räumlich
fixiert ist. Dies dient einer optimalen Druckkraftübertragung
und wirkt etwaigen flexiblen Ausgleichsbewegungen des Zug-Druckmittels
entgegen.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass der an das Stellelement ankoppelbare Endabschnitt
des Zug-Druckmittels mittels einer am Gehäuse der Kopplungseinrichtung
vorgesehenen Linearführung fixiert
ist. Die räumliche
Fixierung des Zug-Druckmittels kann daher ohne gesonderte Fixierelemente
erfolgen. Der Betätigungszug
ist beispielsweise direkt an das Gehäuse der Kopplungseinrichtung,
welche das Stellelement umgibt, angeordnet.
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Nach
einer weiteren Ausführung
ist zur mechanischen Kopplung des Zug-Druckmittels mit dem Stellelement
eine Zug-Druckstange vorgesehen ist. Mittels einer solchen z. B.
an einen Betätigungszug gekoppelten
Zug-Druckstange können
insbesondere Druckkräfte
effizient und nahezu verlustfrei übertragen werden.
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Nach
einer Weiterbildung ist zudem vorgesehen, einen Außenzug des
Betätigungszuges
am Gehäuse
der Kopplungseinrichtung anzuordnen. So stützt sich der Betätigungszug,
bzw. sein Außenzug am
Gehäuse
für die
Kopplungseinrichtung ab, während
der sich in den Innenraum des Gehäuses erstreckende Teil oder
Endabschnitt des Innenzugs mit dem Stellelement gekoppelt ist. Vorzugsweise
ist hierbei der Außenzug
des Betätigungszuges
fest mit dem Gehäuse
verbunden, während
der Innenzug des Betätigungszuges
mit dem innerhalb des Gehäuses
angeordneten Stellelement in Eingriff oder in mechanischer Wirkverbindung
steht.
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Von
Vorteil verläuft
der Innenzug in einem als Zwangsführung ausgebildeten Gehäuseabschnitt. Beispielsweise
kann eine gehäuseseitige
Anbindung für
den Betätigungszug
hülsen-
oder schlauchartig ausgebildet sein und kann somit als seitliche
Führung,
bzw. Zwangsführung
für den
Innenzug dienen. Der schlauch- oder hülsenartig ausgebildete Gehäuseabschnitt
kann insbesondere entweder von einer Gehäusewandung nach außen hervorstehen
oder sich aber auch zum Innenraum des Gehäuses hin als Vertiefung erstrecken.
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Der
sich in den Innenraum des Gehäuses
erstreckende Teil des Betätigungszugs
kann entweder direkt oder über
ein weiteres Zug- und/oder
Druckkraft übertragendes
Element gekoppelt sein. Dieses weitere Kopplungselement kann z.
B. als Zug-Druckstange ausgebildet sein. Von Vorteil ist auch diese zwangsgeführt, sodass
sie ausschließlich
Zug- und/oder Druckkräfte
aber keine oder kaum Kräfte
in Querrichtung überträgt.
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Insoweit
kann die am und/oder im Gehäuse für die Kopplungseinrichtung
vorgesehene Zwangsführung
sowohl eine Zwangsführung
für den
Innenzug des Betätigungszuges
als auch eine Zwangsführung
für eine
mit dem Innenzug verbundene, vorzugsweise mit dem Innenzug verpresste
Zug-Druckstange sein.
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Zur
Führung
einer Zug-Druckstange können insbesondere
weitere Führungselemente,
wie etwa parallel zueinander verlaufende Führungsschienen innerhalb und/oder
außerhalb
des Gehäuses
vorgesehen werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stellelement
formschlüssig oder
einstückig
mit der Welle verbunden ist. Hierbei kann insbesondere vorgesehen
sein, dass der aus der Abgaseinrichtung hinausführende und in die Kopplungseinrichtung
hineinragende Endabschnitt der Welle der Abgasklappe ein kantiges,
insbesondere ein Vierkant- oder Sechskantprofil aufweist, sodass
das Stellelement mit einer korrespondierenden Ausnehmung versehen,
direkt auf die Welle aufgeschoben und somit drehfest mit dieser
verbunden werden kann.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden
mit Hilfe der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Abgasrohrs mit einer eine Bogenführung aufweisenden
Kopplungseinrichtung zur Erläuterung
der Erfindung,
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2 die
Stelleinrichtung gemäß 1 von unten,
teilweise geschnitten,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der Kopplungseinrichtung gemäß 2,
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4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer zwangsgeführten Kopplung eines Betätigungszuges
an einem drehbaren Stellelement und
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5 eine
Seitenansicht der Kopplungseinrichtung gemäß 4.
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Die
in den 1 bis 3 gezeigte Abgaseinrichtung
dient lediglich zur Erläuterung
der Erfindung und wird vom Schutzbereich der Ansprüche nicht
erfasst. Die Einrichtung weist eine äußerst flache zylindrisch ausgebildete
Kopplungseinrichtung 14 mit einer nahezu scheibenartigen
Grundgeometrie auf. Die Kopplungseinrichtung 14 mit ihrem
zylindrischen Gehäuse 22 ist
in direkter Verlängerung
der aus dem Abgasrohr 10 herausführenden Welle 12 der
nicht explizit gezeigten Abgasklappe angeordnet.
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An
das zylindrische Gehäuse 22 der
Kopplungseinrichtung 14 ist antriebsseitig ein als Betätigungszug 19 ausgebildetes
Zug-Druckmittel
tangential angelenkt. Der Außenzug 20 des
Betätigungszuges 19 ist
direkt und unmittelbar mit dem Gehäuse 22 der Kopplungseinrichtung 14 verbunden.
Der Innenzug 18 oder das Zug-Druckkabel 18 erstreckt
sich indessen bogen- oder kreissegmentartig in den Innenraum der
Kopplungseinrichtung 14.
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Die
Kopplungseinrichtung 14 umschließt in Radialrichtung die Welle 12 der
Abgasklappe. Mit dieser ist ein Stellelement 16 drehfest
verbunden, an welchem wiederum der Innenzug 18 des Betätigungszuges 19 angelenkt
ist. Das freie Ende des Innenzugs 18 ist an ein radial
zur Welle 12 beabstandetes Anbindungselement 24 des
zumindest partiell als Scheibe ausgebildeten Stellelements 16 angeordnet.
Daran anschließend
erstreckt sich der Innenzug kreissegment- oder bogenartig und somit
radial beabstandet zur Welle 12 an der Stellscheibe 16.
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Zur
weiteren, insbesondere zur radialen Fixierung und Bogensegmentführung innerhalb
der Kopplungseinrichtung 14 ist der Innenzug 18 bereichsweise
mittels einzelner Aufnahme- oder Haltelemente 26 an einen
Bogenabschnitt 28 des Stellelements 16 gehalten
oder angelenkt. Der Bogenabschnitt 28 stellt eine radiale
Verbreiterung der Stellscheibe 16 dar, wobei der radial
außen
liegende Teil dieses Bogenabschnitts 28 unmittelbar an
die Innenwand des zylindrischen oder scheibenartig ausgebildeten
Gehäuses 22 der
Kopplungseinrichtung 14 angrenzt.
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Alternativ
oder ergänzend
zu den Halte- oder Aufnahmeelementen 26 kann nach der Erfindung auch
vorgesehen sein, den Innenzug 18 beispielsweise in einer
umfangsseitigen Aufnahme oder Nut der Stellscheibe 16 zu
führen.
Eine für
die Übertragung
von Druckkräften
erforderliche bogenartige Zwangsführung kann prinzipiell bereits
mit Hilfe einer bogensegmentartigen Führung des Innenzugs zwischen
einer radialen Begrenzung des Stellelements 16 und der
Innenwand des Gehäuses 22 zur
Verfügung
gestellt werden. Der Schwenk- oder Drehbereich 30 dieser
Zwangsführung
kann bei dieser Ausführungsform
als kreisförmig
bzw. bogensegmentartig beschrieben werden.
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Insgesamt
ermöglicht
die bogensegmentartige Zwangsführung
des Innenzugs zum einen eine richtungsumkehrende Zug-Druckübertragung,
welche in eine bidirektionale Rotationsbewegung der Abgasklappe überführt werden
kann. Des Weiteren kann die kraftübertragende Kopplungseinrichtung aufgrund
der geringen Anzahl beweglicher Teile besonders platzsparend und
in kosteneinsparender Weise verwirklicht werden. Zudem bietet die Zug-Druckübertragung
mit Hilfe eines flexibel ausgestalteten Betätigungszuges vielfältige und
universelle Anwendungsmöglichkeiten.
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Die 4 und 5 zeigen
schematische Darstellungen einer weiteren Ausführungsform einer zwangsgeführten Zug-
und Druckkraft übertragenden Anbindung
eines Betätigungszuges 118, 120 an
ein die Abgasklappe betätigendes
Stellelement 116. Das Stellelement 116 ist bei
dieser Ausführungsform
nach Art eines Hebels oder nach Art einer Kurbel ausgebildet und
weist eine in Radialrichtung verlaufende Nut 126 zum Bewegungsausgleich
zwischen dem zwangsgeführten
Betätigungszug 118, 120 und
dem auf der Welle 112 drehfest angeordneten Stellelement 116 auf.
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Der
Betätigungszug,
insbesondere sein Außenzug 120 ist
mittels einer Linearführung 122 am Gehäuse der
Kopplungseinrichtung 114 fixiert bzw. daran angelenkt.
Das in den 4 und 5 nicht explizit
gezeigte Gehäuse
für die
Kopplungseinrichtung verdeckt und schützt die beweglichen Teile,
insbesondere das Stellelement 16 und die Anlenkpunkte an
die Welle 114 und an das Stellelement 124.
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Die
Kopplung zwischen dem Betätigungszug bzw.
dem Innenzug 118 des Betätigungszuges mit dem scheibenartigen
Stellelement erfolgt über
eine mit dem Innenzug fest verbundene, etwa verpresste, Zug-Druckstange 132.
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Diese
ist fest mit dem freien Ende des Innenzugs 118 verbunden
und greift mit einem etwa einem stift- oder nippelähnliches
Fortsatz in die Führungsnut 126 des
Stellelements 116 ein.
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Die
in 4 gestrichelt angedeutete Linearführung 122 ermöglicht lediglich
eine horizontale Bewegung des Innenzugs 118 und/oder der
Zug-Druckstange 132 und stellt eine Zwangsführung für den Innenzug 118 bzw.
für die
Zug-Druckstange 132 zur Verfügung, sodass insbesondere vom
Betätigungszug übertragene
Druckkräfte
optimal an das Stellelement 116 und letztlich an die Welle 112 übertragen werden
können.
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Zur
Maximierung einer Druckkraftübertragung
ist der vom Außenzug 120 freigelegte
Bereich 118 des Innenzugs möglichst kurz ausgebildet. Mit anderen
Worten ist die Linearführung 122 bzw.
die Zwangsführung
möglichst
dicht an den gestrichelt angedeuteten Schwenkbereich 130 des
Stellelements 116 herangeführt. Die Linearführung 122 und der
Schwenkbereich können
auch räumlich überlappend
angeordnet sein.
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Bei
Einleitung einer Zug- oder Druckkraft verschiebt sich der Innenzug 118 gegenüber dem
Außenzug 120 und
aufgrund der Anlenkung 124 des Innenzugs 118 am
Stellelement 116 wird Letzteres in eine Rotationsbewegung
versetzt. Da der Betätigungszug
nahezu vollkommen unbeweglich in der Vertikalen ausgebildet ist,
ermöglicht
die sich in Radialrichtung zur Welle 112 erstreckende Nut 126,
in welcher der Innenzug 118 angelenkt ist, eine Ausgleichsbewegung.
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In
einer Stellung, in welcher die Führungsnut 126 beispielsweise
vertikal nach oben weist, ist der Anlenkpunkt 124 in einem
minimalen Radialabstand zur Welle 112. Das Einleiten einer
weiteren Zug- oder Druckkraft führt
zu einer weiteren Rotationsbewegung, welche mit einer Ausgleichsbewegung
des Anlenkpunktes 124 dergestalt einhergeht, dass sich
der Anlenkpunkt 124 radial von der Welle 112 entfernt.
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- 10
- Abgasrohr
- 12
- Welle
- 14
- Kopplungseinrichtung
- 16
- Stellelement
- 18
- Innenzug
- 19
- Betätigungszug
- 20
- Außenzug
- 22
- Gehäuse
- 24
- Anbindungselemente
- 26
- Aufnahme-Haltelement
- 28
- Bogenabschnitt
- 30
- Schwenkbereich
- 112
- Welle
- 114
- Kopplungseinrichtung
- 116
- Stellelement
- 118
- Innenzug
- 120
- Außenzug
- 122
- Linearführung
- 124
- Anbindungspunkt
- 126
- Führungsnut
- 130
- Schwenkbereich
- 132
- Zug-Druckstange