DE102007002269A1

DE102007002269A1 - Scheibenwischeranlage

Info

Publication number: DE102007002269A1
Application number: DE200710002269
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing.(FH) Hocher; Elvira Neumann
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2007-01-16
Filing date: 2007-01-16
Publication date: 2008-07-17

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Antriebsmotor (16) und einem Übertragungsmechanismus (12, 18, 28, 30) zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors (16) in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt (14), wobei die Scheibenwischeranlage (10) mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung (20) und einer äußeren Wischerstellung (26) sowie einen Parkmodus aufweist. Erfindungsgemäß ist die Bewegung des Antriebsmotors (16) und/oder der Übertragungsmechanismus (12, 18, 28, 30) derart gesteuert, dass bei einem Schalten der Scheibenwischeranlage (10) in den Parkmodus das mindestens eine Wischblatt (14) in einer Ablagestellung (22), die oberhalb der Umkehrstellung (20) des Wischblatts (14) liegt, zu liegen kommt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Steuerung einer Scheibenwischeranlage.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Antriebsmotor und einem Übertragungsmechanismus zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt, wobei die Scheibenwischeranlage mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung und einer äußeren Wischerstellung sowie einen Parkmodus aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Steuerung einer Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Antriebsmotor und einem Übertragungsmechanismus zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt, wobei die Scheibenwischeranlage mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung und einer äußeren Wischerstellung sowie einen Parkmodus aufweist.
Es ist bekannt, dass Scheibenwischer und insbesondere deren Wischblätter im Winter vielfach nicht eisfrei gehalten werden können. Insbesondere bei Frost frieren die Scheibenwischer bzw. die Scheibenwischergummi an der Front- oder Heckscheibe eines Fahrzeugs fest. Selbst nach dem Loslösen, insbesondere Freikratzen des Scheibenwischers verleiben noch Eisreste am Scheibenwischergummi, die die Wischfunktion des Scheibenwischers behindern. Zudem wird beim Betätigen der Scheibenwischeranlage bei Schneefall der Schnee in einem unteren Umkehrpunkt der Scheibenwischeranlage komprimiert und angesammelt. Bei einem Beenden des Wischvorganges legt sich das Wischblatt im Umkehrpunkt auf der Schneeanhäufung auf und friert nach kurzer Ruhestellung fest. Um ein derartiges Anfrieren zu verhindern, wurde zum Beispiel eine in der DE 196 46 886 C2 beschriebene Scheibenwischeranordnung vorgestellt, bei der wenigstens einer der Wischer der Wischeranlage bei deren Ausschaltung in eine Parkstellung gefahren wird, wobei die Parkstellung unterhalb eines Windlaufbleches des Kraftfahrzeuges ausgebildet ist. Falls die Bewegung der Scheibenwischer zur Parkstellung wegen eines Hindernisses, wie zum Beispiel aufgrund von Schnee im Bereich des Windlaufbleches, nicht möglich ist, so werden die Scheibenwischer durch einen Kupplungsmechanismus in einer variablen weiteren Parkstellung positioniert. Diese variable Parkstellung ist aber weiterhin unterhalb des Windlaufbleches des Kraftfahrzeuges angeordnet. Es besteht daher nachteiligerweise die Möglichkeit, dass die Wischblätter auch in dieser Stellung festfrieren und gegebenenfalls beschädigt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Scheibenwischeranlage und ein Verfahren zur Steuerung einer Scheibenwischeranlage der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einerseits die Möglichkeit des Festfrierens der Wischblätter verringern und andererseits die Lebensdauer der Wischblätter erhöhen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Scheibenwischeranlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 4.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug weist mindestens einen Antriebsmotor und einen Übertragungsmechanismus zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt auf. Dabei weist die Scheibenwischeranlage zudem mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung und einer äußeren Wischerstellung sowie einen Parkmodus auf. Erfindungsgemäß ist die Bewegung des Antriebsmotors und/oder des Übertragungsmechanismus derart gesteuert, dass bei einem Schalten der Scheibenwischeranlage in den Parkmodus das mindestens eine Wischblatt in einer Ablagestellung, die oberhalb der Umkehrstellung des Wischblatts liegt, zu liegen kommt. Dadurch ist gewährleistet, dass das Wischblatt nicht zum Beispiel auf einer Schneeanhäufung im Umkehrpunkt der Scheibenwischeranlage zu liegen kommt und dort festfrieren kann. Zudem ergibt sich ein Vorteil daraus, dass sich die Wischblattlippe bereits in Wischlage befindet und nicht auf der gefrorenen Windschutzscheibe in Wischrichtung gekippt werden muss. Durch das Kippen der Wischblattlippe in Aufwärtsbewegung im letzten Wischvorgang, nämlich beim Schalten der Scheibenwischeranlage in den Parkmodus, verringert sich der Verschleiß beim nächsten Wischvorgang. Die Lebensdauer des Wischblatts wird dadurch deutlich erhöht, die Unterhaltskosten des Kraftfahrzeuges ebenfalls gesenkt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Scheibenwischeranlage ist die Ablagestellung in einem Bereich zwischen 5 und 35 Grad oberhalb der Umkehrstellung angeordnet. Je nach Fahrzeugtyp ist es dadurch möglich, auf unterschiedlichen Mengen komprimierten Schnees, die sich bei unterschiedlichen Fahrzeugtypen und natürlich bei unterschiedlich starken Schneefällen ergeben, konstruktiv zu reagieren.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Scheibenwischeranlage erfolgt die Steuerung der Bewegung des Antriebsmotors elektronisch. Durch eine elektronische Steuerung lassen sich exakte Ablagestellungen der Wischblätter vorbestimmen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Steuerung einer Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug dient zur Steuerung einer Scheibenwischeranlage mit mindestens einem Antriebsmotor und einem Übertragungsmechanismus zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt, wobei die Scheibenwischeranlage mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung und einer äußeren Wischerstellung sowie einen Parkmodus aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst dabei in einem ersten Schritt (a) ein Schalten der Scheibenwischeranlage in den Parkmodus und gemäß einem zweiten Verfahrensschritt (b) ein Steuern der Bewegung des Antriebsmotors und/oder des Übertragungsmechanismus derart, dass beim Schalten der Scheibenwischeranlage in den Parkmodus das mindestens eine Wischblatt in einer Ablagestellung, die oberhalb der Umkehrstellung des Wischblatts liegt, zu liegen kommt. Die Ablagestellung kann dabei beispielsweise in einem Bereich zwischen 5 und 35 Grad oberhalb der Umkehrstellung angeordnet sein. Die Steuerung der Bewegung des Antriebsmotors kann elektronisch erfolgen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist gewährleistet, dass das Wischblatt beim Beenden des Wischvorgangs nicht zum Beispiel auf einer Schneeanhäufung im Umkehrpunkt des Wischblatts anliegt und dort anfrieren kann.
Zudem befindet sich eine Wischblattlippe des Wischblatts durch das erfindungsgemäße Verfahren bereits in einer Wischlage und muss somit nicht auf der gefrorenen Scheibe des Kraftfahrzeuges in Wischrichtung gekippt werden. Dadurch verringert sich der Verschleiß beim nächsten Wischvorgang, die Lebensdauer des Wischblatts wird hierdurch deutlich erhöht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Figur zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
Dabei zeigt die Figur eine schematische Darstellung einer Scheibenwischeranlage 10 für ein Kraftfahrzeug. Die Scheibenwischeranlage 10 umfasst dabei einen Antriebsmotor 16 und einen Übertragungsmechanismus zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors 16 in eine Bewegung der Wischblätter 14. Der Übertragungsmechanismus besteht dabei aus einem Antriebsarm bzw. einer Koppel 28, die mit der Kurbel des Antriebsmotors 16 in Wirkverbindung steht. Über einen Drehpunkt 18 ist der Antriebsarm 28 mit einem Verbindungsarm 30 bzw. einer Schwinge 30 verbunden. Der Verbindungsarm 30 ist wiederum mit einem Wischarm 12 verbunden, der an dem dem Verbindungsarm 30 gegenüberliegenden Ende das Wischblatt 14 trägt. Der Antriebsmotor 16 ist ein Elektromotor und wird elektronisch gesteuert.
Die Scheibenwischeranlage 10 weist dabei einen Betriebsmodus und einen Parkmodus auf. In dem Betriebsmodus gelangen die Wischblätter 14 an eine innere Umkehrstellung 20 und an eine äußere Wischerstellung 26, wobei sich durch diese beiden Stellungen die entsprechenden Wischfelder 24 ergeben. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Bewegung des Antriebsmotors 16 derart gesteuert, dass bei einem Schalten der Scheibenwischeranlage 10 in dem Parkmodus die Wischblätter 14 in jeweils eine Ablagestellung 22 verfahren werden. Die Ablagestellung 22 liegt dabei oberhalb der Umkehrstellung 20 des Wischblatts 14. Insbesondere ist die Ablagestellung 20 in einem Bereich x zwischen 5 und 35 Grad oberhalb der Umkehrstellung 20 angeordnet.
Auch andere Antriebssysteme oder Scheibenwischeranlagen-Getriebe sind denkbar.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19646886 C2 [0002]

Claims

Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Antriebsmotor (16) und einem Übertragungsmechanismus (12, 18, 28, 30) zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors (16) in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt (14), wobei die Scheibenwischeranlage (10) mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung (20) und einer äußeren Wischerstellung (26) sowie einen Parkmodus aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Antriebsmotors (16) und/oder des Übertragungsmechanismus (12, 18, 28, 30) derart gesteuert ist, dass bei einem Schalten der Scheibenwischeranlage (10) in den Parkmodus das mindestens eine Wischblatt (14) in einer Ablagestellung (22), die oberhalb der Umkehrstellung (20) des Wischblatts (14) liegt, zu liegen kommt.
Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagestellung (22) in einem Bereich zwischen 5 und 35 Grad oberhalb der Umkehrstellung (20) angeordnet ist.
Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Bewegung des Antriebsmotors (16) elektronisch erfolgt.
Verfahren zur Steuerung einer Scheibenwischeranlage (10), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Antriebsmotor (16) und einem Übertragungsmechanismus (12, 18, 28, 30) zur Umsetzung der Bewegung des Antriebsmotors (16) in eine Bewegung von mindestens einem Wischblatt (14), wobei die Scheibenwischeranlage (10) mindestens einen Betriebsmodus mit einer inneren Umkehrstellung (20) und einer äußeren Wischerstellung (26) sowie einen Parkmodus aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst: a) Schalten der Scheibenwischeranlage (10) in den Parkmodus; und b) Steuern der Bewegung des Antriebsmotors (16) und/oder des Übertragungsmechanismus (12, 18, 28, 30) derart, dass bei dem Schalten der Scheibenwischeranlage (10) in den Parkmodus das mindestens eine Wischblatt (14) in einer Ablagestellung (22), die oberhalb der Umkehrstellung (20) des Wischblatts (14) liegt, zu liegen kommt.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagestellung (22) in einem Bereich zwischen 5 und 35 Grad oberhalb der Umkehrstellung (20) angeordnet ist.
Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Bewegung des Antriebsmotors (16) elektronisch erfolgt.