DE102007001438A1

DE102007001438A1 - Bewegliche Isolation von Gewächshäusern durch aufblasbaren Folienmantel oder aufrollbare Isolationsmatten mit Innenraum

Info

Publication number: DE102007001438A1
Application number: DE102007001438A
Authority: DE
Inventors: Edmund Baeuerle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-01-09
Filing date: 2007-01-09
Publication date: 2008-07-24

Abstract

Gewächshäuser werden unter Dach und an den Stehwänden mit einem/einer aufblasbaren, abgesteppten Folienschlauch/Isomatte bestückt. Es wird eine Rohrachse, auf welcher der Folienschlauch luftdicht aufgeklemmt ist, parallel vor/unter die Querträger montiert. Das andere Ende des F-Schlauchs wird auf eine Profilschiene luftdicht aufgeklemmt. Die Welle mit der aufgewickelten Folie bewegt sich von einem Binder zum nächsten und wickelt die Folie ab, wird gleichzeitig aufgeblasen. Das F-Kissen stabilisiert sich. Der Isolationseffekt wird wirksam. Atlasdrähte dienen als Auflage und Aufwehschutz. Übliche Regeltechnik steuert den Vorgang. Beim Einroll/Einziehvorgang entweicht die Luft durch mehrere eingeschweißte Ventile oder durch Umkehrbetrieb des Verdichters. Alternativ kann die Folie mit einer Zugvorrichtung zwischen die Auflageseile eingezogen werden. Hierbei wird die Folie von einer stationär gelagerten Rohrachse abgerollt. Die Luftversorgung erfolgt über die Rohrachse. Diese Vorrichtung kann auch an den Stehwänden innen oder außen montiert werden. Die Anlage kann auf die üblichen Gewächshausmaße konfektioniert werden. Es können beliebig viele Felder neben- und hintereinander installiert werden. Der Isolationseffekt vervielfacht sich gegenüber herkömmlichen Energieschirmen.

Description

Bestehende oder neu zu errichtende Gewächshäuser können durch diese Vorrichtung sowohl unter den Dächern, als auch an den Stehwänden mit einer doppelten Folien-Innenhaut überzogen werden, welche im ausgerollten Zustand aufgeblasen wird. (Wenn in dieser Beschreibung von "Folie" die Rede ist kann dies eine Doppelfolie, eine Einkammerfolie, eine Mehrkammerfolie, eine Noppenfolie oder eine aufrollbare Isoliermatte sein.) Es wird eine Rohrachse, auf der die Doppel- bzw. Kammerfolie luftdicht aufgeklemmt ist, parallel vor oder unter die Querträger (meist Gitterträger) montiert, welche in der Breite über beliebig viele Gewächshausschiffe verlaufen kann. Die Folie wird an einer Profilschiene, die am Gitterträger montiert wird ebenfalls luftdicht aufgeklemmt. An den Längsseiten ist sie luftdicht verschweißt. Unter den Dachrinnen (in der Regel sind diese gleichzeitig Tragekonstruktion) werden Führungen montiert, durch welche sich die Welle mit der darauf aufgewickelten Folie von einem Binder zum nächsten bewegt. Dabei wird die Folie abgewickelt (bzw. beim Zurückfahren aufgewickelt).
Die Rohrachse bewegt sich zwischen sog. Atlasdrähten oder Kunststoffseilen, die in geeignetem Abstand zwischen den Bindern gespannt sind. Während des Abrollvorgangs wird an mehreren Stellen gleichzeitig von der Seite her, an welcher die Folie fest eingeklemmt ist, Druckluft in die Doppel- bzw. Kammerfolie eingeblasen. Dadurch stabilisiert sich das Folienkissen, und der Isolationseffekt wird wirksam. Die untere Folie kann mit einer wärmereflektierenden Schicht ausgestattet sein.
Die Anlage installiert sich über entsprechende Regeltechnik (Außentemperatur, Dunkelheit usw.) Beim Einroll- bzw. Einziehvorgang (ebenfalls automatisch gesteuert) entweicht die Luft durch mehrere, im Bereich der Einspeisungen, in die Folie eingeschweißte Ventile oder durch die umgekehrte Betriebsweise des Verdichters. Alternativ kann die Folie mit einer Zugvorrichtung zwischen die Kunststoffseile eingezogen, abgewickelt, entfaltet oder eingeschoben werden. In diesem Fall wird die Folie (bzw. das Isolationsmaterial) von der stationär gelagerten Rohrachse abgerollt. Die Luft bzw. Gasversorgung erfolgt dann über die Rohrachse, in welcher die Folie derart eingeklemmt ist, dass zur Umgebung hin eine dichte Verbindung entsteht. Die Rohrachse, die Doppel bzw. Kammerfolie, und die Kammern untereinander stehen in Verbindung. Sinngemäß kann diese Vorrichtung an den Gewächshaus-Stehwänden innen oder außen montiert werden.
Eine solche Vorrichtung kann konfektioniert werden, da die üblichen Gewächshausmaße bekannt sind. Es können beliebig viele Folienfelder nebeneinander und hintereinander installiert werden.
Bestehende Schattieranlagen bzw. Energieschirme aus Gewebe können in der Gewächshausanlage verbleiben, da die Folienkissen- bzw. Isoliermatten-Anlage (in der Regel) unter eine solche Schattieranlage eingebaut werden kann. Bei neu zu errichtenden Anlagen halte ich es ebenfalls für sinnvoll, das Folienkissen bzw. die Isoliermatten-Anlage unter die Schattieranlage zu montieren, da dadurch das Material während des Sommers, wenn es nicht bewegt wird, besser vor UV-Einstrahlung geschützt ist. Die Anlage kann anstatt mit aufblasbaren Doppel- bzw. Kammerfolien auch mit aufrollbaren Isolationsmatten betrieben werden.

Claims

Verschiebbare, ein- bzw. ausziehbare, oder abwickelbare Folienkissen bzw. Isoliermatten werden abhängig von der Außentemeratur zwischen den Binderfeldern im Innenraum von Gewächshäusern unter der Dach-Tragekonstruktion bzw. an den Stehwänden ausgespannt. (An den Stehwänden kann diese Isolationsvorrichtung auch außen angebracht werden.) Die Folienkissen werden nach oder während des Aufspann- Abwickel- oder Ausziehvorgangs mit Hilfe einer Einrichtung (z. B. Gebläse, Ventilator oder Verdichter) aufgeblasen, oder es werden Luftposterfolien oder aufrollbare Isoliermatten verwendet. Die Gas- oder Luftversorgung erfolgt über Durchführungen an der Seite, an der die Doppel- bzw. Kammerfolien mittels Profilschienen fest an der Gewächshauskonstruktion eingeklemmt sind. Die Kammern stehen untereinander und mit den Anschlussstellen in Verbindung. Die Entlüftung beim Einrollen bzw. Einziehen der Folienkissen erfolgt über eingeschweißte Ventile, die in der Folie in der Nähe der Einspeisvorrichtungen angebracht sind, oder über die umgekehrte Betriebsweise des Verdichters.
Ab- bzw. Aufwickelvorrichtung gemäß 1 + 2 Die Ab/Aufwickelvorrichtung (Auszieh-, Schiebe-, Entfaltvorrichtung) verläuft in Form einer Rohrachse (1) zwischen der Tragekonstruktion (2) des Gewächshauses. Unter den Dachrinnen (3) welche in der Regel gleichzeitig die Tragekonstruktion für die Glasbedeckungen sind, werden Führungen (4) angebracht, mittels welchen sich die Rohrachse (1) bzw. die durch die Folie mit der Rohrachse (1) verbundene Zugvorrichtung (5) bewegt. Dabei wird die Folie (bzw. Isoliermatte) abgewickelt, ausgezogen, eingeschoben oder entfaltet. Die Doppel- bzw. Kammerfolie ist auf der Rohrachse (1) derart befestigt, dass zur Umgebung hin eine dichte Verbindung entsteht. Die Folie ist an den Längsseiten (bei den Führungs- bzw. Zugvorrichtungen) luftdicht verschweißt. Die Rohrachse (1) bzw. die Zugvorrichtung (5) mit der daran befestigten Doppel- bzw. Kammerfolie bewegt sich zwischen Kunststoffseilen (6), die in geeignetem Abstand von (quer ca. 40 cm) und (hoch ca. 20 cm) zwischen den Binder straff gespannt sind. Die Folien bzw. die Isoliermatten liegen dort auf und/oder sind in den Führungen (4) eingespannt. Dort wo die Rohrachse (1) aufgelegt (unterstützt) werden muss, um z. B. weitere Module anzubauen und an den jeweiligen Enden, im Bereich der Führungen, werden Dichtprofile (7) montiert.
Sinngemäße Funktion der Isolationsvorrichtung für Gewächshaus-Stehwände sowohl innen wie außen zu montieren wie unter Anspruch 1 u. 2 beschrieben. Hierbei kann die Abwickel- Auszieh- oder Auffaltvorrichtung von oben nach unten oder von unten nach oben betrieben werden.
Es können in Modulbauweise beliebig viele Vorrichtungen nebeneinander und hintereinander installiert werden.
Die Anlage kann anstatt mit aufblasbarer Doppel- bzw. Kammerfolie auch mit aufrollbaren Isolationsmatten oder Luftposterfolien betrieben werden.