DE102007001360B4 - Vorrichtung zur elektronischen Betätigung von Toilettendeckeln - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zur Betätigung von Toilettendeckeln, dass ein Toilettendeckel sowie eine Toilettenbrille mit einem Stellmotor ausgerüstet ist, der bei Bedarf den Toilettendeckel und wahlweise die Toilettenbrille anhebt oder absenkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmotore mit einem Übersetzungsgetriebe ausgerüstet sind, die einen Freilauf zulassen und die Stellmotore über Kaltleiter betrieben werden, die eine Betriebsart ohne Wendesteuerung zulassen.

Description

• Die Erfindung richtet sich auf einen Toilettensitz mit schwenkbaren Deckeln, die durch eine elektronische Vorrichtung aus der waagerechten Stellung in eine im wesentlichen senkrechte Stellung gebracht werden. Nach Benutzung sollen dann die hochstehenden Deckel auf Kommando wieder zurückschwenken.
• Zur Benutzung von Toiletten ist es erforderlich, den Toilettendeckel mit der Hand anzuheben. Eine direkte Berührung mit der Hand ist also unvermeidlich. Aus hygienischer Betrachtung ist diese Bedienungsart, wie auch die Handbetätigung der Spültaste, eine schlechte Lösung. Mikroorganismen und Krankheitserreger wandern so von Hand zu Hand. Inzwischen gibt es automatisch spülende Toiletten, zum Beispiel Patent Nr. 100 12 040. Da hier die direkte Berührung einer Spültaste entfällt, ist eine Keimübertragung bei Auslösung der Toilettenspülung nicht gegeben. Das Anfassen der Toilettendeckel ist aber immer noch ein weiteres Problem. Es wird vermutet, dass eine erhebliche Anzahl von Krankheits-Übertragungen auf den Toiletten erfolgt. Man denke dabei nur an die Toilettenanlagen in den Krankenhäusern.
• Automatische Heber für Toilettendeckel sind bekannt. Hier sei auf die Erfindungen AT 69940 E , EP 306572 A1 , GB 2187769 A und US 4853983 A hingewiesen. Alle diese Einrichtungen sind aufwändig in der Konstruktion und lassen sich mit modernen automatischen Toilettenspülern nicht kombinieren. Auch haben elektronische Ausführungen starre Antriebe, sodass eine Handbetätigung im Störfall nicht möglich ist.
• Diesem Mangel soll die Vorrichtung zur elektronischen Betätigung von Toilettendeckeln abhelfen.
• Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Die Erfindung sieht vor, dass die Betätigung der Deckelstellung elektronisch über Stellmotore mit Übersetzungsgetriebe und Freilaufkupplung erfolgt. Diese Stellmotore werden anstelle der Deckelscharniere eingebaut. Die Konstruktion ist unauffällig und den modernen Toilettenformen angepasst.
• Die Erfindung sieht vor, dass ein Toilettentopf 1 mit einer Toilettenbrille 2 und einem Toilettendeckel 3 versehen ist. An Stelle der normalen Deckelscharniere sind Stellmotor 5 und 6 als Kombination mit Übersetzungsgetriebe, Freilaufkupplung und der Elektronik 4 angebaut. Die Toilettenbrille 2 ist über die Arretierung 7 an die Welle des Stellmotors 5 und der Toilettendeckel 3 ist mit der Arretierung 8 an die Welle des Stellmotors 6 angekoppelt. Die Bauteile 4, 5 und 6 sind zum Schutz und der optischen Wirkung wegen in einem Rohrgehäuse eingebaut, welches der Übersichtlichkeit wegen, nicht dargestellt ist. Als Stellmotore dienen Kleinspannungs-Getriebemotore, deren Getriebe eine Freilauffunktion aufweisen. Als elektronische Besonderheit der Erfindung werden diese Motore über je zwei Kaltleiter so gesteuert, dass keine Wendeschalter und keine zusätzlichen Endschalter benötigt werden. Diese Stellmotore sind auch für andere Steueraufgaben einsetzbar und ihre Verwendung ist nicht auf diese Erfindung allein beschränkt.
• Aus dem Schaltschema 4 ist ersichtlich, dass der Stellmotor M1 mit seinen beiden Anschlüssen über zwei Kaltleiter R1 und R2, welche bei erhöhter Belastung in den hochohmigen Bereich schalten, an den positiven Pol der Stromversorgung angeschlossen ist. Der negative Pol wird je nach Drehrichtung über A1 bzw. A2 zugeführt. Mit S1 ist der Ferngeber dargestellt, der die einzelnen Schaltkommandos auslöst. Der Materialaufwand ist äußerst gering und die Montage ohne größeren Aufwand durchführbar.
• Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielweise näher erläutert. Diese zeigt in
• 1 einen Toilettentopf mit der angebrachten Vorrichtung in Seitenansicht
• 2 vorgehende Kombination in Draufsicht
• 3 Detailkonstruktion ohne Gehäuse
• 4 eine elektronische Schaltungsvariante

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Betätigung von Toilettendeckeln, dass ein Toilettendeckel sowie eine Toilettenbrille mit einem Stellmotor ausgerüstet ist, der bei Bedarf den Toilettendeckel und wahlweise die Toilettenbrille anhebt oder absenkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmotore mit einem Übersetzungsgetriebe ausgerüstet sind, die einen Freilauf zulassen und die Stellmotore über Kaltleiter betrieben werden, die eine Betriebsart ohne Wendesteuerung zulassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung des Steuerbefehls über die Kommandozeit als auch durch digitale Übertragung erfolgen kann.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der einzelnen Funktionen über Fußtaster oder ähnlich erfolgen kann.