DE102007001113A1 - Fahrzeug mit einer Klappe für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum - Google Patents

Fahrzeug mit einer Klappe für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug (1) mit einer Klappe (2) für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum (11) und einem Sensor (3) zum Erfassen einer Öffnungsposition der Klappe (2) und zum Bereitstellen eines entsprechenden Sensorsignals (31), von welchem abhängig ein Abdichtelement (42) eines den Fahrzeuginnenraum (11) mit einer Fahrzeugumgebung verbindenden Luftkanals (41) steuerbar ist, wobei der Luftkanal (41) einer Heizungs- und/oder Frischluftansaugvorrichtung (4) zugeordnet ist und das Abdichtelement (42) so steuerbar ist, dass während eines Schließens der Klappe (2) Luft über den Luftkanal (41) aus dem Fahrzeuginnenraum (11) entweicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Klappe für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Um eine an einem Fahrzeug angebrachte Klappe für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum, beispielsweise eine Heckklappe oder eine Fahrzeugtür, zu schließen, muss eine Person die Klappe entgegen einen auf die Klappe wirkenden Druck in die Schließposition drücken. Der entgegen der Schließrichtung auf die Klappe wirkende Druck kommt dadurch zustande, dass beim Schließen der Klappe Luft in den Fahrzeuginnenraum gedrückt wird, was zu einer Erhöhung des Luftdrucks im Fahrzeuginnenraum führt. Dieses Phänomen tritt nicht auf, wenn die Luft während des Schließens der Klappe aus dem Fahrzeuginnenraum entweichen kann, beispielsweise über eine geöffnete Tür oder über ein geöffnetes Fenster.
  • Herkömmlicherweise haben deshalb manche Fahrzeuge Entlüftungsgitter, welche sich ab einem bestimmten Druck im Fahrzeuginnenraum öffnen. Über ein geöffnetes Entlüftungsgitter kann Luft während eines Schließens der Klappe aus dem Fahrzeuginnenraum in eine Fahrzeugumgebung entweichen. Das Einbauen des Entlüftungsgitters in das Fahrzeug erfordert jedoch das Vorhandensein von freiem Bauraum am Fahrzeug und zusätzliche Arbeitsschritte bei der Herstellung des Fahrzeugs. Des Weiteren können auch bei einem geschlossenen Entlüftungsgitter Geräusche über das Entlüftungsgitter aus der Fahrzeugumgebung in den Fahrzeuginnenraum gelangen, was den Nutzen der Verkleidung des Fahrzeugs für eine akustische Abschirmung des Fahrzeuginnenraums reduziert.
  • Die DE 33 20 551 A1 beschreibt eine Entlüftungsvorrichtung für ein Fahrzeug, mit welcher ein Druckanstieg im Fahrgastraum bei einem Schließen einer Fahrzeugtür verhindert werden soll. Mithilfe von geeigneten Sensoren soll die Öffnungsposition der Fahrzeugtür erfasst und eine Klappe einer eigens dazu im Fahrzeugkörper angebrachten Entlüftungsöffnung geöffnet oder geschlossen werden. Das Ausstatten eines Fahrzeugs mit einer solchen Entlüftungsvorrichtung erfordert jedoch ebenfalls freien Bauraum, welcher zum Anbringen der Entlüftungsöffnung genutzt werden kann, und reduziert damit den für weitere Fahrzeugkomponenten zur Verfügung stehenden Bauraum.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine weniger Bauraum benötigende Möglichkeit zum Verhindern eines Druckanstiegs in einem Fahrzeuginnenraum während eines Schließens einer Klappe bereitzustellen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Fahrzeug gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Fahrzeug mit einer Klappe für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum und einem Sensor zum Erfassen einer Öffnungsposition der Klappe und zum Bereitstellen eines entsprechenden Sensorsignals, von welchem abhängig ein Abdichtelement eines den Fahrzeuginnenraum mit einer Fahrzeugumgebung verbindenden Luftkanals steuerbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal einer Heizungs- und/oder Frischluftansaugvorrichtung zugeordnet ist und das Abdichtelement so steuerbar ist, dass während eines Schließens der Klappe Luft über den Luftkanal aus dem Fahrzeuginnenraum entweicht.
  • Durch die vorliegende Erfindung lässt sich mithilfe des in der Heizungs- und/oder Frischluftansaugvorrichtung bereits vorhandenen Luftkanals eine Erhöhung des Luftdrucks im Fahrzeuginnenraum bei einem Schließen der Klappe verhindern. Durch die multifunktionelle Nutzung des Luftkanals der Heizung- und/oder Frischluftansaugvorrichtung ist es nicht mehr notwendig, einen zusätzlichen Luftkanal, durch welchen Luft beim Schließen der Klappe aus dem Fahrzeuginnenraum entweichen kann, an dem Fahrzeug anzubringen. Der sonst von dem zusätzlich an dem Fahrzeug angeordneten Luftkanal benötigte Bauraum steht damit für andere Fahrzeugkomponenten zur Verfügung.
  • Die Klappe ist beispielsweise eine Heckklappe oder eine Fahrzeugtür. Der Luftkanal der Heizung- und/oder Frischluftansaugvorrichtung kann der Umluftvorrichtung zugeordnet sein. Der Umluftschalter ist dann so ausgelegt, dass er bei einem Sensorsignal, welches angibt, dass eine Klappe geöffnet ist oder gerade geschlossen wird, einen Luftkanal zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Fahrzeugumgebung freigibt. Damit reduzieren sich auch die Kosten bei der Ausstattung eines Fahrzeugs mit einer Vorrichtung zum Verhindern einer Druckerhöhung im Fahrzeuginnenraum bei einem Schließen einer Klappe.
  • Vorzugsweise weist die Heizungs- und/oder Frischluftansaugvorrichtung eine Abpumpeinrichtung zum Abpumpen von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum über den Luftkanal während des Schließens der Klappe auf. Auf diese Weise lässt sich während eines Schließens der Klappe ein Unterdruck im Fahrzeuginnenraum erzeugen. Dieser Unterdruck bewirkt eine zusätzliche Kraft auf die Klappe in Schließrichtung und reduziert damit die Kraft, welche von einer Person aufgebracht werden muss, um die Klappe zu schließen.
  • Vorteilhafter Weise ist die Abpumpeinrichtung ein Ventilator, welcher dazu ausgelegt ist, sich in zwei zueinander entgegengesetzten Drehrichtungen zu drehen und situationsabhängig Luft in den Fahrzeuginnenraum hineinzupumpen oder abzupumpen. Auf diese Weise lässt sich ein Ventilator, welcher herkömmlicherweise an einem Fahrzeug bereits angebracht ist, um in bestimmten Situationen Frischluft in den Fahrzeuginnenraum hineinzupumpen, dazu verwenden, während eines Schließens der Klappe einen Unterdruck im Fahrzeuginnenraum zu erzeugen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der einzigen Figur.
  • In 1 ist ein Fahrzeug 1 mit einem Fahrzeuginnenraum 11 und einer Klappe 2 für einen Zugang zum Fahrzeuginnenraum 11 dargestellt. In dem Beispiel aus 1 ist die Klappe 2 eine Fahrzeugtür. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Klappe 2 aber auch eine Heckklappe sein.
  • An der Klappe 2 ist ein Sensor 3 zum Erfassen der Öffnungsposition der Klappe 2 angeordnet. In dem Beispiel aus 1 ist der Sensor 3 dazu ausgelegt bei einem Öffnen der Klappe 2 ein Sensorsignal 31 bereitzustellen. Auf die Funktion des Sensorsignals 31 wird im Folgenden noch eingegangen.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung kann der Sensor 3 das Sensorsignal 31 nach einem Öffnen der Klappe 2 erst dann bereitstellen, wenn er erfasst, dass die geöffnete Klappe 2 in eine Schließrichtung 21 bewegt wird. Insbesondere kann die Ausgabe des Sensorsignals 31 erst ab einem Zeitpunkt erfolgen, in welchem ein Öffnungswinkel α der Klappe 2 nur einige Grad beträgt.
  • Der Sensor 3 kann zusätzlich zu dem Sensorsignal 31 noch weitere Signale an verschiedene Fahrzeugkomponenten bereitstellen. Beispielsweise kann der Sensor 3 nach einem Öffnen der Klappe 2 ein Signal zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums 11 an eine Innenraumbeleuchtung des Fahrzeugs 1 ausgeben. Wird die Klappe 2 anschließend geschlossen, so gibt der Sensor 3 ein Deaktivierungssignal an die Innenraumbeleuchtung aus.
  • Das Fahrzeug 1 ist mit einer Frischluftansaugvorrichtung 4 ausgestattet. Über einen Luftkanal 41 kann mit Hilfe eines Ventilators 42 Frischluft in den Fahrzeuginnenraum 11 gepumpt werden. Dazu dreht sich der Ventilator 42 in eine vorgegebene Drehrichtung. Selbstverständlich können der Ventilator 42 und der Luftkanal 41 aber auch Elemente einer Heizung des Fahrzeugs 1 sein.
  • Empfängt der Ventilator 42 ein Steuersignal einer nicht dargestellten Steuereinheit, welche mit dem Sensor 3 zum Empfangen des Sensorsignals 31 verbunden ist, so dreht sich der Ventilator 42 in eine Drehrichtung, welche der Drehrichtung zum Ansaugen von Frischluft entgegengesetzt ist. Dies bewirkt ein Abpumpen von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum 11 in die Fahrzeugumgebung. Der Ventilator 42 erfüllt damit mehrere Funktionen.
  • Befindet sich die Klappe 2 in einer Position, in welcher die Frischluftzufuhr über die von der Klappe 2 abdeckbare Öffnung reduziert ist, d. h. wenn der Öffnungswinkel α der Klappe 2 einen kleinen Wert hat, so wird durch das Abpumpen von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum 11 ein Unterdruck in diesem erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt eine Kraft auf die Klappe 2, durch welche die Klappe 2 in die Schließrichtung 21 bewegt wird. Dies führt zu einer Reduzierung der Kraft, welche von einer Person auf die Klappe 2 ausgeübt werden muss, um die Klappe 2 aus einer geöffneten Position in die Schließposition zu überführen.
  • In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann das Fahrzeug 1 mehrere Türen und eine Heckklappe aufweisen, deren Öffnungspositionen für den Sensor 3 erfassbar sind. Vorzugsweise gibt der Sensor 3 nach einem Öffnen einer Tür oder der Heckklappe das Sensorsignal 31 nur dann an die Steuereinheit des Ventilators 42 aus, wenn keine weitere Klappe 2 am Fahrzeug 1 geöffnet ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3320551 A1 [0004]

Claims (3)

  1. Fahrzeug (1) mit einer Klappe (2) für einen Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum (11) und einem Sensor (3) zum Erfassen einer Öffnungsposition der Klappe (2) und zum Bereitstellen eines entsprechenden Sensorsignals (31), von welchem abhängig ein Abdichtelement (42) eines den Fahrzeuginnenraum (11) mit einer Fahrzeugumgebung verbindenden Luftkanals (41) steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (41) einer Heizungs- und/oder Frischluftansaugvorrichtung (4) zugeordnet ist und das Abdichtelement (42) so steuerbar ist, dass während eines Schließens der Klappe (2) Luft über den Luftkanal (41) aus dem Fahrzeuginnenraum (11) entweicht.
  2. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizungs- und/oder Frischluftansaugvorrichtung (4) eine Abpumpeinrichtung (42) zum Abpumpen von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum (11) über den Luftkanal (41) während des Schließens der Klappe (2) aufweist.
  3. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Abpumpeinrichtung (42) ein Ventilator ist, welcher dazu ausgelegt ist, sich in zwei zueinander entgegengesetzte Drehrichtungen zu drehen und situationsabhängig Luft in den Fahrzeuginnenraum (11) hineinzupumpen oder abzupumpen.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011017372A1 (de) 2011-04-16 2012-10-18 Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Hallstadt Verfahren zum Betätigen einer durch eine Stellvorrichtung verfahrbaren Fahrzeugtür eines Fahrzeugs

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