DE102007000654A1 - Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug umfassend ein Torque Vectoring-System - Google Patents

Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug umfassend ein Torque Vectoring-System Download PDF

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DE102007000654A1
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Oliver Maschmann
Andreas Thies
Stephan Pollmeyer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W10/00Conjoint control of vehicle sub-units of different type or different function
    • B60W10/12Conjoint control of vehicle sub-units of different type or different function including control of differentials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Im Rahmen des Verfahrens zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug, umfassend ein Torque Vectoring-System, wird zusätzlich oder alternativ zu einem Bremseingriff eine variable Antriebsmomentenverteilung mittels des Torque Vectoring-Systems durchgeführt, wobei situationsabhängig ein eindrehendes oder ausdrehendes Giermoment erzeugt wird, derart, dass das Fahrzeug die Spur halten kann.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug umfassend ein Torque Vectoring-System gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeugachsen bekannt, die ein Überlagerungsgetriebe und einen Elektromotor aufweisen. Bei derartigen Systemen kann eine Torque Vectoring Funktion, nämlich die Verschiebung von Moment von einem Rad der Achse auf das andere Rad, dargestellt werden.
  • Beispielsweise ist aus der DE 10 2005007650 A1 der Anmelderin ein Differenzialgetriebe eines Fahrzeugs zum Verteilen eines Antriebsmoments in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei Rädern einer antreibbaren Fahrzeugquerachse bekannt. Hierbei wird das Antriebsmoment einer Getriebeeingangswelle mit einem vordefinierten Verteilungsgrad zwischen zwei jeweils mit der Getriebeeingangswelle wirkverbundenen Getriebeausgangswellen verteilt; die Getriebeausgangswellen stehen jeweils mit einem der Räder einer Fahrzeugquerachse in Wirkverbindung und sind über eine Getriebeeinrichtung miteinander wirkverbunden. Bei dem bekannten Differentialgetriebe ist die Getriebeeinrichtung derart mit einer Drehmoment erzeugenden Antriebsquelle, d. h. mit einem Elektromotor verbunden, dass der vordefinierte Verteilungsgrad in Abhängigkeit des Drehmoments der Antriebsquelle veränderbar ist.
  • Es gibt verschiedene Ausbildungsvarianten von Torque-Vectoring-Getrieben. In einer üblichen Anordnung eines Torque-Vectoring-Getriebes ist dieses z. B. an einer Hinterachse eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, wobei das Getriebe eingangsseitig über eine Kardanwelle von einer Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird und ausgangsseitig die Hinterräder antreibt. Alter nativ kann das Torque-Vectoring-Getriebe auch ohne Verbindung zu einer Verbrennungskraftmaschine ausgebildet sein; dabei sind zwei Elektromotoren, einer je Rad an einer Achse, vorgesehen. Eine derartige Anordnung kann sowohl an einer Vorder- als auch einer Hinterachse angeordnet sein.
  • Aus dem Stand der Technik ist eine Überschlagstabilisierung bzw. Rollover-Stabilisierung (ARS) bekannt, bei der das kurvenäußere Vorderrad in überschlagkritischen Situationen abgebremst wird, wodurch die Seitenkraft an diesem Rad reduziert wird. Gleichzeitig entsteht durch Abbremsung dieses Rades ein Giermoment um die Hochachse des Fahrzeugs, welches dem Einlenken des Fahrzeugs entgegenwirkt. Durch die Reduzierung der Seitenkraft und die Entstehung des Giermomentes wird durch die Querbeschleunigung herabgesetzt, was in vorteilhafter Weise in einer Reduzierung des Überschlagsrisikos resultiert.
  • Bei der bekannten Rollover-Stabilisierung entsteht der Nachteil, dass das Fahrzeug dem Fahrerwunsch – nämlich das Einlenken in die Kurve – nicht nachkommt. Stattdessen rutscht das Fahrzeug über das Vorderrad untersteuernd aus der Kurve hinaus, wobei zusätzlich durch den Bremseingriff die Geschwindigkeit herabgesetzt wird.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug anzugeben, durch dessen Durchführung das Fahrzeug nicht verzögert wird. Zudem soll bei der Durchführung des Verfahrens bei einem eindrehenden Giermoment das Fahrzeug die Spur halten.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Demnach wird ein Verfahren zur Überschlagvermeidung vorgeschlagen, bei dem zusätzlich oder alternativ zu einem Bremseingriff eine variable Antriebsmomentenverteilung (d. h. Torque Vectoring) an der Hinterachse durchgeführt wird. Hierbei wird situationsabhängig vom Torque Vectoring-System ein eindrehendes oder ausdrehendes Giermoment um die Hochachse des Fahrzeugs erzeugt, derart, dass das Fahrzeug die Spur halten kann. Dabei kann der Bremseingriff beispielsweise am kurvenäußeren Vorderrad stattfinden, und das Torque-Vectoring-Getriebe ist an der Hinterachse vorgesehen. Alternativ kann das Torque-Vectoring-Getriebe bei einem Fahrzeug mit Vorderradantrieb auch an der Vorderachse angeordnet sein.
  • Im Rahmen einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird also vorgeschlagen, den Überrollschutz allein durch einen Eingriff des Torque Vectoring-Systems zu realisieren. Hierbei wird in überschlagkritischen Situationen, beispielsweise bei zu großen Seitenkräften, ein ausdrehendes Giermoment gestellt, wodurch das Fahrzeug untersteuernd aus der Kurve herausfährt, sich gleichzeitig die Schräglaufwinkel reduzieren und somit die Seitenkräfte abgebaut werden. Vorzugsweise wird ein ausdrehendes Moment dadurch gestellt, dass durch das Torque Vectoring-System ein größeres Antriebsmoment am kurveninneren Hinterrad dargestellt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005007650 A1 [0003]

Claims (3)

  1. Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug umfassend ein Torque Vectoring-System, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich oder alternativ zu einem Bremseingriff eine variable Antriebsmomentenverteilung mittels des Torque Vectoring-Systems durchgeführt wird, wobei situationsabhängig ein eindrehendes oder ausdrehendes Giermoment erzeugt wird, derart, dass das Fahrzeug die Spur halten kann.
  2. Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug umfassend ein Torque Vectoring-System, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in überschlagkritischen Situationen vom Torque Vectoring-System ein ausdrehendes Moment gestellt wird, wodurch das Fahrzeug untersteuernd aus der Kurve herausfährt, sich gleichzeitig die Schräglaufwinkel reduzieren und die Seitenkräfte abgebaut werden.
  3. Verfahren zur Überschlagvermeidung bei einem Kraftfahrzeug umfassend ein Torque Vectoring-System, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein ausdrehendes Moment dadurch gestellt wird, dass durch das Torque Vectoring-System ein größeres Antriebsmoment am kurveninneren Hinterrad dargestellt wird.
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