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Aufgabe der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem in einem
Gehäuse bewegbaren Kern und mit Stiftzuhaltungen zur wahlweisen
Blockierung oder Freigabe der Bewegung des Kerns, mit einem Schließkanal
zur Einführung eines Schlüssels, mit zumindest
einem in den Schließkanal hineinragenden Kernstift und
zumindest einem von einem Federelement gegen den Kernstift vorgespannten
Gehäusestift, mit in dem Kern und dem Gehäuse
fluchtenden, den Kernstift und den Gehäusestift aufnehmenden
Bohrungen der Stiftzuhaltungen, wobei die im Kern angeordneten Bohrungen
der Stiftzuhaltungen jeweils einen Anschlag zur Abstützung
der Kernstifte aufweisen.
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Bei
solchen Schließzylindern werden die Stiftzuhaltungen beim
berechtigten Schließen mittels eines mit Schließkerben
oder dergleichen versehenen Schlüssels derart bewegt, dass
die Trennebenen der Kernstifte und der Gehäusestifte in
die Trennebene des Kerns und des Gehäuses bewegt werden.
Anschließend lässt sich der Kern gegenüber
dem Gehäuse verdrehen. Bei einem unberechtigten Entriegelungsversuch
nach der so genannten Picking-Methode werden durch Einführens
eines Picking-Instruments in den Schließkanal Impulse in
die Stiftzuhaltungen eingeleitet, wodurch die Gehäusestifte
in den Bohrungen abtauchen und damit aus der Trennebene zwischen
Gehäuse und Kern heraus bewegt werden.
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Zur
Erschwerung der unberechtigten Entriegelung mittels der Picking-Methode
ist es beispielsweise aus der
EP 0 771 920 B1 bekannt, dass eine der in
den Schließkanal geführten Bohrungen für
die Stiftzuhaltungen eine geringere Tiefe aufweist als die anderen
Bohrungen. Damit wird der Kernstift der einen Stiftzuhaltung auf
einer anderen Höhe abgestützt als die Kernstifte
der anderen Stiftzuhaltungen. Führt man in einen solchen
Schließzylinder ein Picking-Instrument ein, verhindert
die auf der anderen Höhe abgestützte Stiftzuhaltung
die Einleitung von Impulsen gleichzeitig in alle Stiftzuhaltungen.
Damit verbleibt zumindest einer der Gehäusestifte zwischen
Gehäuse und Kern des Schließzylinders und verhindert
eine unberechtigte Bewegung des Kerns. Nachteilig bei dem Schließzylinder
ist jedoch, dass die von den in den Schließkanal hineinragenden
Enden der Stiftzuhaltungen gebildete Kontur vorhersehbar ist. Damit
lässt sich der Schließzylinder mit einem für
diesen Schließzylinder angepassten Picking-Instrument entriegeln.
Weiterhin führt die geringere Tiefe der einen Bohrung zu
einer Verringerung eines von der Variantenvielfalt der Kernstifte
gebildeten Schließgeheimnisses des Schließzylinders,
da für den in dieser Bohrung eingesetzten Kernstift nur
eine geringe Länge möglich ist.
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Weiterhin
ist aus der
EP 1 418
294 A2 ein Schließzylinder bekannt geworden, bei
dem eine der Bohrungen im Kern einen Durchmessersprung aufweist.
Der Durchmessersprung stützt den Gehäusestift
der Stiftzuhaltung ab, wodurch diese Stiftzuhaltung weniger tief
in den Schließkanal hineinragt als die anderen Stiftzuhaltungen.
Auch bei diesem Schließzylinder ist die von den in den
Schließkanal hineinragenden Enden der Stiftzuhaltungen
gebildete Kontur vorhersehbar.
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Aus
der
EP 1 707 711 A2 ist
ein Schließzylinder bekannt geworden, bei dem ein Sicherheitsstift mit
seinem freien Ende auf einer anderen Höhe gehalten ist
als die anderen Stiftzuhaltungen. Die Halterung des Sicherheitsstiftes
auf der vorgesehenen Höhe wird durch eine in die Bohrung
des Kerns eingepresste Hülse erzeugt. Hierdurch ist der
Schließzylinder sehr aufwändig aufgebaut. Weiterhin
führt der Sicherheitsstift zu einer Einschränkung
des Schließgeheimnisses des Schließzylinders.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schließzylinder
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er einen möglichst
hohen Schutz vor einem unberechtigten Entriegeln bietet und eine
Einschränkung des Schließgeheimnisses vermieden
wird.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass mehrere Kernstifte einen den Anschlag in Richtung Schließkanal überragenden
Abschnitt haben und dass die Kernstifte verschiedener Stiftzuhaltungen
mit ihren den Absatz überragenden Abschnitten unterschiedlich
weit in den Schließkanal hineinragen.
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Durch
diese Gestaltung lässt sich durch Variation mehrerer Stiftzuhaltungen
eine nicht vorhersehbare Kontur der in den Schließkanal
hineinragenden Enden der Stiftzuhaltungen erzeugen. Hierdurch wird
die unberechtigte Entriegelung nach der Picking Methode wesentlich
erschert. Da zur Erzeugung des Schließgeheimnisses ohnehin
lange und kurze Kernstifte erforderlich sind, führt der
Einsatz unterschiedlich weit in den Schließkanal hineinragender
Abschnitte der Kernstifte nicht zu einer Einschränkung des
Schließgeheimnisses.
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Die
Anschläge der Bohrungen im Kern könnten bei gleich
aufgebauten Kernstiften auf unterschiedlichen Höhen angeordnet
sein. Dies führt jedoch zu einem hohen Aufwand für
die Fertigung des Kerns. Der erfindungsgemäße
Schließzylinder lässt sich jedoch einfach fertigen,
wenn die Anschläge der im Kern angeordneten Bohrungen auf
derselben Höhe angeordnet und wenn die die Absätze überragenden
Abschnitte der Kernstifte unterschiedlich lang sind. Ein weiterer
Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass jeder Schließzylinder
mit einer anderen Kontur der in den Schließkanal hineinragenden
Enden der Stiftzuhaltungen erzeugt werden kann. Hierdurch ist die
von den freien Enden der Stiftzuhaltungen erzeugte Kontur auch bei
gleichartigen Schließzylindern nicht ersichtlich. Dies
führt zu einer weiteren Erschwerung des unberechtigten
Entriegelns des erfindungsgemäßen Schließzylinders.
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Der
erfindungsgemäße Schließzylinder gestaltet
sich konstruktiv besonders einfach, wenn die im Kern angeordnete
Bohrung als Stufenbohrung ausgebildet ist und der Kernstift zwei
zylindrische, durch den Absatz getrennte Abschnitte mit der Stufenbohrung
entsprechenden, unterschiedlichen Querschnitten hat.
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Ein
Abtasten des Schließgeheimnisses des erfindungsgemäßen
Schließzylinders an den in den Schließkanal hineinragenden
Enden lässt sich einfach vermeiden, wenn bei unterschiedlich
langen Kernstiften die Abmessungen der Abschnitte auf beiden Seiten
des Absatzes variieren.
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Die
Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in
der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Diese
zeigt in
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1 einen
Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schließzylinder,
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2 stark
vergrößert zwei benachbarte Stiftzuhaltungen des
erfindungsgemäßen Schließzylinders aus 1.
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1 zeigt
einen Schließzylinder mit einem in einem Gehäuse 1 drehbaren
Kern 2. Der Kern 2 ist mit einem Schließbart 3 über
einen verschieblichen Mitnehmer 4 koppelbar und über
mehrere Stiftzuhaltungen 5, 5' mit dem Gehäuse 1 formschlüssig
verbunden. Der Kern 2 weist einen Schließkanal 6 zur Einführung
eines nicht dargestellten Schlüssels auf. Die Stiftzuhaltungen 5, 5' haben
jeweils Federelemente 7, 7', Gehäusestifte 8, 8' und
bis in den Schließkanal 6 geführte Kernstifte 9, 9' und
sind in fluchtenden Bohrungen 10, 10', 11, 11' des
Gehäuses 1 und des Kerns 2 geführt.
Die Federelemente 7 stützen sich an in dem Gehäuse 1 eingepressten Stopfen 12, 12' ab
und spannen die Gehäusestifte 8, 8' gegen
die Kernstifte 9, 9' vor. Die Kernstifte 9, 9' werden
in dem Kern 2 derart abgestützt, dass ihre freien,
in den Schließkanal 6 hineinragenden Enden eine
unregelmäßige Kontur aufweisen. Zur Abstützung
der Kernstifte 9, 9' weisen die Bohrungen 11, 11' im
Kern 2 Anschläge 13, 13' auf,
an denen Absätze 14, 14' der Kernstifte 9, 9' anliegen.
Die Anschläge 13, 13' der im Kern 2 angeordneten
Bohrungen 11, 11' sind jeweils in derselben Höhe
angeordnet.
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Die
Form der Kernstifte 9, 9' und der Bohrungen 11, 11' im
Kern 2 sind in 2 in einer stark vergrößerten
Darstellung zweier benachbarter Stiftzuhaltungen 5, 5' dargestellt.
Die Kernstifte 9, 9' weisen jeweils einen in den
Schließkanal 6 hineinragenden durchmesserkleinen
Abschnitt 15, 15' und einen dem jeweiligen Gehäusestift 8, 8' gegenüberstehenden durchmessergroßen
Abschnitt 16, 16' auf. Die Abschnitte 15, 15', 16, 16' sind
jeweils zylindrisch gestaltet. Hierbei ist zu erkennen, dass die
Bohrungen 11, 11' im Kern 2 als Stufenbohrungen
ausgebildet sind. Die Stufung der Stufenbohrungen sind als die Anschläge 13, 13' für
die Absätze 14, 14' der Kernstifte 9, 9' ausgebildet.
Weiterhin variieren sowohl die Länge der durchmesserkleinen
Abschnitte 15, 15' als auch die Längen
der durchmessergroßen Abschnitte 16, 16' der
Kernstifte 9, 9'. Damit ist die Kontur der in den
Schließkanal 6 hineinragenden Enden der Kernstifte 9, 9' unabhängig
von der Kontur der dem Schließkanal 6 abgewandten
Enden der Kernstifte 9, 9'.
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Wenn
man in den Schließkanal 6 des Schließzylinders
ein Instrument einführt, um nach der Picking-Methode den
Schließzylinder zu entriegeln, wird das Instrument zunächst
an den am weitesten in den Schließkanal hineinragenden
Stiftzuhaltungen 5 aufliegen und in diesen ein Impuls einleiten.
In die übrigen Stiftzuhaltungen 5' wird hingegen
kein Impuls eingeleitet, so dass diese Stiftzuhaltungen 5' die
Bewegung des Kerns 2 blockieren. Die von den in den Schließkanal 6 hineinragenden
Enden der Stiftzuhaltungen 5, 5' gebildete Kontur
wird von der Wahl der Kernstifte 9, 9' erzeugt
und variiert daher bei unterschiedlichen Schließzylindern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0771920
B1 [0003]
- - EP 1418294 A2 [0004]
- - EP 1707711 A2 [0005]