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Die
Erfindung betrifft eine Differentialanordnung mit einem aus mehreren
Blechumformteilen hergestellten Differentialkorb sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Differentialanordnung. Differentialanordnungen
der genannten Art werden üblicherweise
in einem ortsfesten Gehäuse
eines Differentialgetriebes um eine Drehachse drehbar gelagert und
dienen zur Drehmomentverteilung von einem Eingang auf zwei Ausgänge, wobei
zwischen den Ausgängen
eine Ausgleichswirkung besteht. Die genannten Differentialanordnungen
kommen beispielsweise im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zur Drehmomentübertragung
von einer Längsantriebswelle
auf zwei Seitenwellen zum Einsatz. Sie umfassen mehrere Ausgleichsräder, die
in dem Differentialkorb drehbar gelagert sind und gemeinsam mit
diesem um die Drehachse umlaufen, sowie zwei einander gegenüberliegende
und auf der Drehachse drehbar gelagerte Seitenwellenräder, die
mit den Ausgleichsrädern
in Verzahnungseingriff sind.
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Aus
der
DE 40 42 173 A1 ist
eine Differentialanordnung mit einem zweiteiligen Differentialkorb aus
Blech bekannt. Die beiden Korbteile weisen einander zugewandte,
nach außen
gerichtete Flansche auf, die jeweils über ihren Umfang gemeinsam
an einem Antriebsrad anliegen. Die beiden Korbteile sind mit dem
Antriebsrad, das in der Mittenebene angeordnet ist, mittels eines
geschweißten
Parallelstoßes verbunden.
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Die
GB 1 461 023 A offenbart
eine Differentialanordnung mit einem zweiteiligen Differentialkorb, der
ein napfförmiges
Korbteil und ein deckelförmiges Korbteil
umfaßt.
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Die
beiden Korbteile sind miteinander verschweißt, wobei die Fügeebene
außermittig
in Bezug auf die durch die Drehachsen der Ausgleichsräder aufgespannte
Ebene liegt.
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Die
DE 199 83 800 T1 zeigt
ein Differentialgetriebe mit einem rohrförmigen Differentialgehäuse und
zwei Abdeckungen.
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Aus
der
DE 41 15 304 A1 ist
es bekannt, Teile von Differentialgetrieben aus Blech herzustellen. Der
Differentialkorb weist einen rohrförmigen Abschnitt und zwei Deckel
auf.
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Aus
der
DE 100 59 684
A1 ist ein Differentialgetriebe mit einem aus Blech hergestellten
Ausgleichsgehäuse
bekannt. Das Ausgleichsgehäuse hat
zwei trompetenförmige
Hülsen
mit jeweils einem radial verlaufenden Führungsabschnitt das jeweils ein
Achskegelrad abstützt.
Bei der Montage werden die trompetenförmigen Hülsen so weit in Abschnitte des
Differentialkorbs eingeschoben, bis die Kegelräder spielfrei ineinander eingreifen.
Anschließend werden
die Hülsen
mit den Abschnitten verschweißt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Differentialanordnung
mit einem mehrteiligen Differentialkorb, insbesondere zum Einsatz
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorzuschlagen, die kompakt
baut und einfach und kostengünstig
herstellbar ist. Die Aufgabe besteht weiter darin, ein vereinfachtes
Verfahren zur Herstellung einer solchen Differentialanordnung vorzuschlagen.
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Die
Lösung
liegt in einer erfindungsgemäßen Differentialanordnung,
insbesondere zum Einsatz im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs,
umfassend einen Differentialkorb; mehrere Ausgleichsräder, die
im Differentialkorb drehbar gehalten sind und gemeinsam mit diesem
um die Drehachse A umlaufen; zwei einander im Differentialkorb gegenüberliegende
und auf der Drehachse A drehbar gehaltene Seitenwellenräder, die
mit den Ausgleichsrädern
in Verzahnungseingriff sind; wobei der Differentialkorb ein rohrförmiges Mantelteil
und zwei Deckelteile umfaßt, wobei
das Mantelteil und die Deckelteile umformend aus Blech hergestellt
und durch Schweißen
mitein ander verbunden sind. Zumindest eines der Deckelteile weist
einen mit dem Mantelteil verbundenen Scheibenabschnitt, an dessen äußerem Rand
die ringförmige
Gegenfläche
gebildet ist, und einen radial innen daran anschließenden Hülsenabschnitt
zur Lagerung auf. Um dem zumindest einen Deckelteil eine hohe Steifigkeit
zu verleihen, sind in dem Scheibenabschnitt mehrere über den
Umfang verteilte äußere Versteifungsrippen
von innen eingeformt, die in den Hülsenabschnitt übergehen.
Die Versteifungsrippen, die in Axialansicht betrachtet in radiale
Richtung verlaufen, wirken den axialen Spreizkräften sowie den auftretenden
Biege- und Torsionsmomenten des Differentials entgegen bzw. stützen diese
ab.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Differentialanordnung
besteht darin, daß die
Deckelteile und gegebenenfalls auch das Mantelteil aus einfachen Umformteilen,
nämlich
Ronden und Platinen hergestellt werden können. Dies ermöglicht wiederum
die Verwendung dickerer Bleche, woraus sich eine hohe Steifigkeit
für den
Differentialkorb ergibt. Die Verbindung der Korbteile mittels Schweißen wirkt
sich ebenfalls vorteilhaft auf die Steifigkeit des Differentialkorbs
aus. Die Verwendung eines rohrförmigen Mantelteils
und zweier Deckelteile, die an den Enden des Mantelteils angeschweißt werden,
hat weiter den Vorteil, daß die
Deckelteile untereinander gleich gestaltet werden können. Dies
wirkt sich günstig
auf die Herstellungskosten aus. Ein weiterer Aspekt ist, daß die Einstellung
der Verzahnungsspiele zwischen den Ausgleichsrädern und den Seitenwellenrädern unmittelbar
bei der Fertigung des Differentialkorbs stattfinden kann, was zu
einer rationellen Fertigung führt. Insgesamt
erfüllt
die erfindungsgemäße Differentialanordnung
somit den hohen Anforderungen an einen modernen Antrieb in Bezug
auf die technischen Anforderungen wie Baugröße, Verzahnungsspiel und Gewicht
bei gleichzeitig kostengünstiger
Herstellung.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Mantelteil an zumindest
einem seiner Enden eine erste Ringfläche auf und zumindest eines
der beiden Deckelteil weist eine ringförmige erste Gegenfläche auf,
wobei das Mantelteil und das zumindest eine Deckelteil durch Schweißen entlang
einer zwischen der ersten Ringfläche
und der ringförmigen
ersten Gegenfläche
gebildeten Fügestelle
miteinander verbunden sind. Die Schweißnaht befindet sich somit in
einer Radialebene und kann von außen ein gebracht werden. Vorzugsweise
sind beide Deckelteile nach der genannten Art mit dem Mantelteil
verbunden, was sich günstig
auf die Herstellung auswirkt.
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Vorzugsweise
hat der Scheibenabschnitt, oder auch Flanschabschnitt, radial außen eine
ringförmige
Ausnehmung, welche die ringförmige
Gegenfläche
umfaßt,
an der nach dem Verschweißen die
Fügestelle
gebildet ist. Durch die Ausnehmung bzw. die damit gebildete innere
Schulter wird verhindert, daß beim
Schweißen
entstehende Funken in das Innere des Differentialkorbs gelangen.
Ferner kann die Schulter zum Zentrieren des Deckelteils gegenüber dem
Mantelteil dienen. Die Hülsenabschnitte
haben außen
eine zylindrische Lagerfläche
zum drehbaren Lagern des Differentialkorbs in einem ortsfesten Gehäuse und
innen eine innenzylindrische Lagerfläche zum drehbaren Lagern von
an die Seitenwellenräder
angeformten Lageransätzen.
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Es
ist weiter vorgesehen, daß in
dem Scheibenabschnitt des zumindest einen Deckelteils mehrere über den
Umfang verteilte Vorsprünge
von außen
eingeformt sind, die gemeinsam eine Stützfläche zum axialen Abstützen der
Seitenwellenräder
bilden. Die Anzahl der Vorsprünge
sollte zumindest drei über den
Umfang betragen, damit eine gleichmäßige Abstützung erreicht wird. Zwischen
der durch die Vorsprünge
gebildeten Stützfläche und
den Seitenwellenrädern
können
Gleitringe angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Versteifungsrippen,
die auch als Schmiernuten dienen, und die Vorsprünge über dem Umfang abwechselnd
angeordnet und regelmäßig über den
Umfang verteilt.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Mantelteil über den
Umfang mehrere radiale Bohrungen zur Aufnahme jeweils eines Zapfens
auf, auf dem ein zugehöriges
Ausgleichsrad drehbar gelagert ist. Zur Erhöhung der Steifigkeit des Differentialkorbs
und zur Verminderung der Flächenpressung zwischen
den Zapfen und dem Differentialkorb bei der Drehmomentübertragung
können
die Zapfen mit dem Mantelteil verschweißt sein. Ein positiver Nebeneffekt
des Schweißens
ist darin zu sehen, daß keine
zusätzlichen
Axialsicherungsmittel erforderlich sind. Die Schweißnaht befindet
sich entlang des zwischen dem jeweiligen Zapfen und der Bohrung
gebildeten umlaufenden Ringspalt. Bei dieser Ausführungsform
hat das Mantelteil über
seine Länge
vorzugsweise einen gleichbleibenden Querschnitt bzw. eine gleichbleibende
Wandungsdicke.
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Das
Mantelteil ist nach einer ersten Ausführungsform im Querschnitt betrachtet
rund, wobei die Ausgleichsräder
mittels Distanzhülsen
zur Innenfläche
des Mantelteils beabstandet gehalten sind. Die Distanzhülsen sind
vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff mit geringem
Gewicht hergestellt. Nach einer hierzu alternativen Ausführungsform
kann das Mantelteil über
dem Umfang mehrere nach innen eingeformte Hülsenansätze zur Aufnahme jeweils eines
Zapfens aufweisen, auf dem ein zugehöriges Ausgleichsrad drehbar
gelagert ist. Durch die Hülsenansätze wird
eine Erhöhung
der Steifigkeit und eine Reduzierung der Flächenpressung erreicht. Nach
einer weiteren alternativen Ausführungsform hat
das Mantelteil im Querschnitt betrachtet, zumindest in einem axialen
Teilabschnitt, über
den Umfang verteilt eine der Anzahl der Ausgleichsräder entsprechende
Anzahl von Abflachungen, gegen welche die Ausgleichsräder nach
außen
abgestützt
sind. Auf Distanzhülsen
kann bei den letztgenannten beiden Ausführungsformen verzichtet werden.
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Das
Mantelteil kann einen gestuften Endabschnitt aufweisen, an dem ein
Antriebsrad zur Einleitung eines Drehmoments in den Differentialkorb befestigt
ist. Das Antriebsrad wird dabei vorzugsweise mittels Schweißen mit
dem Differentialkorb verbunden. Alternativ zur Verwendung eines
gestuften Abschnitts kann an den Differentialkorb auch ein Adapterring
angeschweißt
sein, an dem das Antriebsrad befestigt wird. Dabei können übliche Befestigungsmittel
zum Einsatz kommen, beispielsweise eine Schweißverbindung oder auch Schraubverbindungen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Differential in Form eines
Kronenraddifferentials gestaltet, das heißt die Ausgleichsräder sind
als Stirnräder
und die Seitenwellenräder
als Kronenräder
gestaltet. Kronenraddifferentiale haben den Vorteil einer besonders
kurzen axialen Baugröße, was sich
wiederum günstig
auf den Platzbedarf und das Gewicht auswirkt. Außerdem entstehen bei Kronenraddifferentialen
bei der Drehmomentübertragung
lediglich axiale Spreizkräfte,
die von den Deckelteilen abgestützt
werden. Es entstehen keine auf das Mantelteil wirkenden Radialkräfte. Alternativ
zur Ausgestaltung als Kronenraddifferential kann das Differential
selbstverständlich
auch in Form eines Kegelraddifferentials gestaltet sein, bei dem
die Ausgleichsräder
und die Seitenwellenräder
als Kegelräder
gestaltet sind.
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Die
erfindungsgemäße Differentialanordnung
kann verschiedene Ausgestaltungen haben, beispielsweise als normales
Differential ohne Sperrwirkung, das auch als sogenanntes offenes
Differential bezeichnet wird, oder als Sperrdifferential Bei Sperrdifferentialen
sind zwischen den Seitenwellenrädern
und den Deckelteilen wirksame Reibmittel vorgesehen, die eine Relativdrehung
der Seitenwellenräder
gegenüber
dem Differentialkorb bremsen und somit eine Drehzahlangleichung
zwischen den Seitenwellenrädern
bewirken. Die Reibmittel sind insbesondere zwischen den rückwärtigen Anlaufflächen der
Seitenwellenräder
und den Stützflächen der Deckelteile
wirksam. Die Reibmittel können
in Form von Reibkupplungen gestaltet sein, die jeweils mit dem Mantelteil
drehfest verbundene Außenlamellen und
mit einem zugehörigen
Seitenwellenrad drehfest verbundene Innenlamellen aufweisen, wobei
die Außenlamellen
und die Innenlamellen axial abwechselnd angeordnet sind. Alternativ
hierzu können
die Reibmittel auch in Form von konischen Reibflächenpaarungen zwischen den
Deckelteilen und den Seitenwellenrädern gebildet sein. Bei dieser
Aus führungsform
weisen die Scheiben- bzw. Flanschabschnitte der Deckelteile einen
konischen Teilabschnitt auf, der eine konische Stützfläche bildet,
gegen die sich die Seitenwellenräder
mit einer gegengleichen konischen Anlagefläche abstützen können. Diese Sperrdifferentiale
mit konischen Reibflächen werden
auch als Super LSD Sperrdifferential bezeichnet.
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Die
Lösung
der obengenannten Aufgabe besteht weiter in einem Verfahren zum
Herstellen einer Differentialanordnung, insbesondere zum Einsatz
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen Differentialkorb;
mehrere Ausgleichsräder,
die im Differentialkorb drehbar gehalten sind und gemeinsam mit
diesem um die Drehachse umlaufen; zwei einander im Differentialkorb
gegenüberliegende
und auf der Drehachse drehbar gehaltene Seitenwellenräder, die
mit den Ausgleichsrädern
in Verzahnungseingriff sind; wobei der Differentialkorb ein rohrförmiges Mantelteil
und zwei Deckelteile umfaßt,
wobei die Deckelteile umformend aus Blech hergestellt und durch
Schweißen
mit dem Mantelteil verbunden sind, mit folgenden Verfahrensschritten:
Vormontieren
der Ausgleichsräder
in das Mantelteil; Vormontieren der Seitenwellenräder in die
Deckelteile; Aufsetzen des vormontierten ersten Deckelteils auf
das Mantelteil, wobei das zugehörige
erste Seitenwellenrad mit den Ausgleichsrädern in Verzahnungseingriff
gebracht wird; Einstellen des Verzahnungsspiels zwischen dem ersten
Seitenwellenrad und den Ausgleichsrädern; Verschweißen des
ersten Deckelteils mit dem Mantelteil; Aufsetzen des vormontierten
zweiten Deckelteils auf das Mantelteil, wobei das zugehörige zweite
Seitenwellenrad mit den Ausgleichsrädern in Verzahnungseingriff
gebracht wird; Einstellen des Verzahnungsspiels zwischen dem zweiten
Seitenwellenrad und den Ausgleichsrädern; Verschweißen des
zweiten Deckelteils mit dem Mantelteil; wobei der Vorgang des Einstellens
der Verzahnungsspiele durch axiales Einfahren des Deckelteils in
das Mantelteil bis das jeweilige Seitenwellenrad mit den Ausgleichsrädern in
spielfreiem Anlagekontakt ist und durch anschließendes Lüften des Deckelteils gegenüber dem
Mantelteil um einen definierten axialen Weg bewerkstelligt wird. Dieser
axiale Weg richtet sich nach dem erforderlichen Verzahnungsspiel
und beträgt
etwa einige Hundertstel Millimeter. Es sind somit keine separaten
Distanzscheiben oder ähnliche
Ausgleichsmittel erforderlich.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
bietet im wesentlichen dieselben im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Differentialanordnung
genannten Vorteile. Insbesondere lassen sich die Verzahnungsspiele
zwischen den Ausgleichsrädern
und den Seitenwellenrädern
unmittelbar im Wege der Fertigung einstellen. Der Vorgang des Einsetzens
der Seitenwellenräder
in die Deckelteile erfolgt gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
von Gleit- oder Reibmitteln.
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Die
Deckelteile werden vor der Montage nach einer bevorzugten Ausgestaltung
mittels Präzisionspressen
umformend hergestellt. Dabei werden in die Deckelteile vor der Montage
vorzugsweise von innen äußere Versteifungsrippen
und von außen
innere Vorsprünge
eingeformt. Das Mantelteil wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung
aus einer Platine umformend hergestellt, wobei die durch das Umformen
gebildeten Längskanten
mittels Schweißen miteinander
verbunden werden. Alternativ zur umformenden Herstellung des Mantelteils
durch Rollen kann das Mantelteil auch aus einem abgelängten Rohr
hergestellt werden, wobei das Rohr vorzugsweise nahtlos gezogen
wird. Vor dem Aufsetzen eines Deckelteils auf das Mantelteil wird
das zugehörige
Seitenwellenrad, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Gleit-
oder Reibmitteln, mit dem Deckelteil vorübergehend verspannt, um eine
Montageeinheit zu bilden.
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Nach
einer bevorzugten Verfahrensausgestaltung erfolgt das Verschweißen der
Deckelteile mit dem Mantelteil mittels Laserschweißen, Plasmaschweißen oder
Elektronenstrahlschweißen.
Es sind jedoch theoretisch auch andere Schweißverfahren denkbar, bei denen
die Wärmeeinbringung
in das Material gering ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
werden nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren erläutert. Hierin
zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer ersten Ausführungsform
- a) im Längsschnitt;
- b) im Querschnitt gemäß Schnittlinie
A-A aus 1a);
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2 den
Differentialkorb mit Ausgleichsrädern
aus 1 in Explosionsdarstellung im Längsschnitt;
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3 eines
der Deckelteile aus 1
- a) im
Längsschnitt;
- b) in Axialansicht;
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4 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer zweiten Ausführungsform
- a) im Längsschnitt;
- b) gemäß Schnittlinie
A-A aus 4a);
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5 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer dritten Ausführungsform
- a) im Längsschnitt;
- b) gemäß Schnittlinie
A-A aus 5a);
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6 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer vierten Ausführungsform
- a) im Längsschnitt;
- b) gemäß Schnittlinie
A-A aus 6a);
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7 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer fünften
Ausführungsform
- a) im Längsschnitt;
- b) im Querschnitt gemäß Schnittlinie
A-A aus 7a);
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8
- a) das Mantelteil aus 4 im Längsschnitt;
- b) das Mantelteil aus 1 im Längsschnitt;
- c) das Mantelteil aus 5 bzw. 6 im
Längsschnitt;
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9 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer sechsten Ausführungsform
im Längsschnitt;
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10 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer siebten Ausführungsform
im Längsschnitt;
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11 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer achten Ausfüh rungsform
im Längsschnitt;
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12 eine
erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer neunten Ausführungsform
im Längsschnitt;
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13 eine
nicht erfindungsgemäße Differentialanordnung
im Längsschnitt;
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14 einen
Differentialkorb mit Ausgleichsrädern
für eine
weitere erfindungsgemäße Differentialanordnung
in Explosionsdarstellung im Längsschnitt;
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Die 1 bis 3,
welche im folgenden gemeinsam beschrieben werden, zeigen eine Differentialanordnung 2 zum
drehbaren Lagern in einem hier nicht dargestellten ortsfesten Getriebegehäuse. Die
Differentialanordnung 2 dient zur Drehmomentübertragung
von einer nicht dargestellten Antriebswelle im Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs auf zwei Seitenwellen, die untereinander eine ausgleichende Wirkung
haben. Hierfür
umfaßt
die Differentialanordnung 2 einen mehrteilig aufgebauten
Differentialkorb 3, an dem ein Antriebsrad 4 zur
Einleitung des Drehmoments über
einen Adapterring 5 befestigt ist. Das Antriebsrad 4 ist
in Form eines Tellerrads gestaltet, das von einem nicht dargestellten
Antriebsritzel angetrieben wird. Der Adapterring 5 ist
als Blechumformteil herstellt und hat einen gekröpften Abschnitt, der eine Zylinderfläche 45 und
eine radiale Schulter 36 zur Aufnahme des Antriebsrads 4 aufweist.
Das Antriebsrad hat eine der Kröpfung
entsprechende Kontur, nämlich
einen ringförmigen
Vorsprung 46, an den sich innen eine Eindrehung anschließt. Der
Adapterring 5 ist mit dem Mantelteil 6 durch Schweißen verbunden,
und zwar entlang einer zwischen einer innenzylindrischen Bohrungsfläche des
Adapterrings 5 und einer außenzylindrischen Mantelfläche des
Mantelteils 6. Das Antriebsrad 4 ist mit dem Adapterring 5 ebenfalls
mittels Schweißen
verbunden, wobei die umlaufende Fügestelle 48 zwischen
dem Vorsprung 46 und der Schulter 36 in einer
Radialebene liegt.
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Der
Differentialkorb ist aus mehreren Blechumformteilen hergestellt
und umfaßt
ein rohrförmiges
Mantelteil 6 und zwei Deckelteile 7, 8,
welche mit den axialen Enden des Mantelteils 6 verschweißt sind.
Die Deckelteile 7, 8 sind untereinander gleich
gestaltet, so daß eines
stellvertretend für beide
beschrieben werden kann. Die identische Gestaltung ist im Sinne
eines Gleichteilekonzepts und führt
zu günstigen
Herstellungskosten. Das Mantelteil 6 hat zwei einander
gegenüberliegende
Bohrungen 9, in denen ein Zapfen 10 aufgenommen
und mit dem Mantelteil 6 durch Schweißen verbunden ist. Der Zapfen 10 hat
an seinen Zapfenenden zwei Lagerabschnitte 12, auf denen
jeweils ein Ausgleichsrad 13 drehbar gelagert ist. Damit
die Ausgleichsräder 13 bei
Drehung des Differentialkorbs 3 in ordnungsgemäßem Verzahnungseingriff
mit den Seitenwellenrädern 15, 16 bleiben
und außerdem
nicht mit der Innenfläche
des Mantelteils 6 in Kontakt kommen, sind zwischen den
Ausgleichsrädern 13 und dem
Mantelteil 6 Distanzhülsen 14 vorgesehen,
die auf den jeweiligen Lagerabschnitt 12 aufgeschoben sind.
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Die
beiden Ausgleichsräder 13 sind
mit zwei einander im Differentialkorb 3 auf der Drehachse
A drehbar gelagerten und einander gegenüberliegenden Seitenwellenrädern 15, 16 in
Verzahnungseingriff und treiben diese an. Es ist ersichtlich, daß die Differentialanordnung 2 in
Form eines Kronenraddifferentials gestaltet ist, wobei die Ausgleichsräder 13 als
Stirnräder
und die Seitenwellenräder 15, 16 als Kronenräder gestaltet
sind. Um die Ausgleichsräder 13,
welche auf den zugehörigen
Lagerabschnitten 12 prinzipiell axial beweglich gehalten
sind, in Richtung Drehachse A abzustützen, haben die Seitenwellenräder 15, 16 jeweils
einen axial vorstehenden Hülsenansatz 31,
gegen den die Ausgleichsräder 13 mit
einer radialen Stirnfläche
abgestützt
sind. Weiter haben die Seitenwellenräder 15, 16 radial
innen jeweils eine Nabe 17, mit der eine zugehörige Seitenwelle (nicht
dargestellt) drehfest zu verbinden ist, beispielsweise mittels einer
Keilwellenverbindung. Die Naben 17 sind hülsenförmig gestaltet
und haben eine außenzylindrische
Fläche,
mit der sie koaxial innerhalb des zugehörigen Deckelteils 7 drehbar
um die Drehachse A gelagert sind. Die Deckelteile 7, 8 haben
jeweils einen etwa radial verlaufenden Scheiben- bzw. Flanschabschnitt 19 und
einen radial innen daran anschließenden Hülsenabschnitt 18.
Radial außen
hat der Scheibenabschnitt 19 eine ringförmige Ausnehmung 24,
die eine Zentrier- und
Fügestelle
zur Montage mit dem Mantelteil bildet.
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Wie
insbesondere aus 3 hervorgeht, sind in dem Deckelteil 7 mehrere
Verstei fungsrippen 20 über
den Umfang verteilt in dem Scheibenabschnitt 18 eingepreßt. Diese
bilden äußere Stege, welche
den Scheibenabschnitt 18 mit dem Hülsenabschnitt 19 verbinden
und somit eine versteifende Wirkung in axialer und in Umfangsrichtung
haben. Zwischen jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarten Versteifungsrippen
ist jeweils ein nach innen vorstehender Vorsprung 22 gebildet,
wobei die über
den Umfang verteilten Vorsprünge 22 gemeinsam
eine Stütz-
oder Lagerfläche 54 zum
Abstützen
des jeweils zugehörigen
Seitenwellenrads 15, 16 bilden. Die Vorsprünge 22 sind
jeweils in Form von Kreisringabschnitten gebildet. Es sind insgesamt
sechs Stück über dem
Umfang verteilt angeordnet, die sich mit den dazwischenliegenden
Versteifungsrippen 20 abwechseln. Mittels der Versteifungsrippen 20 wird eine
aussteifende Wirkung erzielt, so daß sowohl in die Vorsprünge 22 eingeleitete
Axialkräfte
in die Hülsenabschnitte 18 eingeleitet,
als auch von dem Antriebsrad 4 in den Differentialkorb 3 eingeleitete
Drehmomente abgestützt
werden. Weiter dienen die Versteifungsrippen auch als Schmiernuten,
so daß die Stützfläche 54 mit Öl versorgt
wird. Es ist erkennbar, daß zwischen
den Stützflächen 54 der
Deckelteile 7, 8 und den rückwärtigen Anlageflächen 40 der
zugehörigen
Seitenwellenräder 15, 16 jeweils
reibungsmindernde Gleitscheiben 21 angeordnet sind.
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Das
Mantelteil 6 ist rohrförmig
gestaltet und hat an seinen zwei Enden eine erste Ringfläche 25' und eine zweite
Ringfläche 25'', die mit entsprechenden Gegenflächen 26', 26'' der zugehörigen Deckelteile 7, 8 zu
verbinden sind. Dabei werden das Mantelteil 6 und die zwei
Deckelteile 7, 8 durch Schweißen entlang einer jeweils zwischen
der ersten Ringfläche 25' und der ringförmigen ersten
Gegenfläche 26' gebildeten
Fügestelle 27' bzw. durch
Schweißen
entlang einer zwischen der zweiten Ringfläche 25'' und
der ringförmigen
zweiten Gegenfläche 26'' gebildeten zweiten Fügestelle 27'' miteinander verbunden. Die Nähte befinden
sich somit in Radialebenen, so daß der Schweißvorgang
jeweils von radial außen
aus durch Drehen des Schweißkopfes
relativ zum vormontierten Differentialkorb 3 bewerkstelligt werden
kann. Durch die Radialnähte
werden die Auswirkungen von eventuell auftretenden Wärmespannungen
minimiert.
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Alle
drei Bauteile des Differentialkorbes 3, nämlich das
Mantelteil 6 und die beiden Deckelteile 7, 8 sind
umformend aus Blechmaterial hergestellt. Zur Herstellung des Mantelteils 6 wird
eine rechteckige Platine gewalzt oder gerollt und durch Schweißen entlang
der aneinanderstoßenden
Längskanten
zu einem Mittelrohrstück
verbunden. Die Schweißnaht 28 ist
beispielsweise in 1b oder 2 ersichtlich.
Vor dem Umformen der Platine werden alle erforderlichen Bohrungen,
beispielsweise die Bohrungen 9 zum Lagern des Zapfens 10 oder Ölbohrungen,
ausgestanzt. Nach dem Umformen und Längsschweißen zu einem Zylinderkörper, findet
eine abschließende
Feinbearbeitung statt, so daß der
Zapfen 10 in den Bohrungen aufgenommen werden kann. Zur
Erhöhung
der Steifigkeit des Differentialkorbes 3 ist dabei vorgesehen,
daß der
Zapfen an seinen zwei Enden durch Schweißen entlang einer zwischen
der Bohrungsinnenfläche 29 und
der zylindrischen Außenfläche 30 gebildeten
Fügestelle
miteinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme wird die Flächenpressung
zwischen dem Zapfen 10 und dem Mantelteil 6 reduziert
und insgesamt die Steifigkeit des Differentialkorbes 3 erhöht.
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4 zeigt
eine erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer zweiten Ausführungsform,
die derjenigen gemäß den 1 bzw. 2 weitestgehend
entspricht. Auf die obige Beschreibung wird insofern Bezug genommen,
wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern und abgewandelte
Bauteile mit Bezugszeichen mit um 2 tiefergestellten Indizes versehen
sind. Der einzige Unterschied besteht darin, daß zur Lagerung der Zapfen 10 nach
innen eingestülpte
Hülsenansätze 32 im
Mantelteil 62 vorgesehen sind. Diese werden nach dem Erzeugen
des rohrförmigen
Mantelteils 62 mittels eines Stempels nach innen eingeformt,
wobei die beiden Hülsenansätze 32 koaxial
zu einer zur Drehachse A senkrechten Zapfenachse B angeordnet sind.
Die Hülsenansätze 32 bilden
eine relativ große
Anlagefläche
für die
darin zu lagernden Zapfen 10, so daß Spannungen und die Flächenpressung
in diesen Kontaktbereichen reduziert werden. Des weiteren bilden
die Hülsenansätze 32 einen
Abstandhalter für
die auf dem Zapfen 10 zu lagernden Ausgleichsräder 13,
die mit Abstand zur Innenfläche
des Mantelteils 6 gehalten werden. Die Verbindung zwischen
dem Zapfen 10 und dem Mantelteil 6 kann beispielsweise
mittels eines Sicherungsrings aber auch durch Schweißen erfolgen.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Differentialanordnung 23 in einer dritten Ausführungsform. Diese
entspricht in weiten Teilen der obengenannten Ausführungsform gemäß den 1 und 2,
auf deren Beschreibung insofern Bezug genommen wird. Gleiche Bauteile
sind dabei mit gleichen Bezugszeichen, abgewandelte Bauteile mit
Bezugszeichen mit um 3 tiefergestellten Indizes versehen. Im folgenden wird
auf die Unterschiede eingegangen. Das Mantelteil 63 hat
einen längeren
Rohrabschnitt 35 mit gleichbleibendem Außendurchmesser
und einem sich hieran anschließenden,
gestuften Endabschnitt 33. An den nach radial außen erweiterten
Endabschnitt 33 sind zum einen das Antriebsrad 43 und zum anderen das rechte Deckelteil 73 mittels Schweißen befestigt. Es ist ersichtlich,
daß das
Antriebsrad 43 in der vorliegenden
Ausführungsform
als Stirnrad gestaltet ist. Der Endabschnitt 33 bildet
die erste Ringfläche 25', die auf einem
größeren Durchmesser liegt,
als bei den obengenannten Ausführungsformen.
Insofern hat auch das Deckelteil 73 einen
Scheibenabschnitt 18 mit größerem Durchmesser, der mit seiner
ersten Gegenfläche 26' radial außen an die erste
Ringfläche
angeschweißt
ist. Nach der Montage des Differentialrädersatzes 13, 15, 16 und
des Differentialkorbes 3 sowie dem Verschweißen des
Zapfens 10 mit dem Mantelteil 6 wird das Antriebsrad 43 auf das Mantelteil 63 axial
aufgeschoben und gegen die radiale Schulter 36 des Endabschnitts 33 zur
Anlage gebracht. Die Verbindung mit dem Differentialkorb 33 erfolgt durch Schweißen entlang
einer zwischen dem Antriebsrad 43 und
der Schulter 36 gebildeten umlaufenden Fügestelle.
Die vorliegende Ausführungsform
hat den Vorteil, daß ein
separater Adapterring nicht erforderlich ist.
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6 zeigt
eine erfindungsgemäße Differentialanordnung
in einer vierten Ausführungsform,
die derjenigen aus 5 weitestgehend entspricht.
Insofern wird auf obige Beschreibung Bezug genommen, wobei gleiche
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen und abgewandelte Bauteile mit
Bezugszeichen mit Index 4 versehen sind. Das Antriebsrad
ist hier nicht dargestellt. Die vorliegende Ausführungsform kennzeichnet sich
dadurch, daß zur Übertragung
größerer Drehmomente
insgesamt vier Ausgleichsräder 13 vorgesehen
sind, von denen zwei auf dem Zapfen 104 drehbar
gelagert sind; zwei weitere Ausgleichsräder sind auf in den Zapfen 104 eingesteckten Querzapfen 11 drehbar
gelagert. Die Zapfenachse B des Zapfens 104 und
die Zapfenachsen C der Querzapfen 11 verlaufen senkrecht
zueinander und senkrecht zur Drehachse A. Es ist ersichtlich, daß die Enden 37 der
Querzapfen kegelig gestaltet sind und zur Zentrierung in entsprechend
kegelig gestaltete seitliche Bohrungen 38 des Zapfens 10 eingreifen. Die
die beiden Längskanten
der Platine verbindende Längsnaht 28 befindet
sich in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Zapfen 104 , 11.
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7 zeigt
eine erfindungsgemäße Differentialanordnung 25 in einer fünften Ausführungsform. Diese entspricht
der Ausführungsform
aus 6 in weiten Teilen, auf deren Beschreibung insofern
Bezug genommen wird. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen,
abgewandelte Bauteile mit Bezugszeichen mit um 5 tiefergestellten
Indizes versehen. Im folgenden wird auf die Unterschiede eingegangen.
Es ist insbesondere in 7b ersichtlich, daß das Mantelteil 65 des Differentialkorbes 35 über den
Umfang verteilt eine der Anzahl der Ausgleichsräder entsprechende Anzahl von
Abflachungen 39 aufweist. Diese Abflachungen 39 bilden
innen ebene Anlageflächen
für die
zugehörigen
Ausgleichsräder 13.
Wie aus dem Längsschnitt
gemäß 7a hervorgeht, befinden sich die Abflachungen 39 im
Bereich der durch die Zapfenachse aufgespannten Mittelebene der
Differentialanordnung 25 . Seitlich
benachbart zu den abgeflachten Bereichen hat das Mantelteil 65 zylindrische Endabschnitte 42, 43,
an denen die beiden Deckelteile 75 , 8 angeschweißt sind.
Dabei liegt der rechte Endabschnitt 42 auf einem größeren Durchmesser
als der linke Endabschnitt 43, weswegen auch die beiden
Deckelteile 75 , 8 einen
unterschiedlichen Außendurchmesser
aufweisen. Der nach außen
erweiterte rechte Endabschnitt 42 bildet eine radiale Schulter 365 zum Anschließen des Antriebsrades 45 . In Abwandlung der vorliegenden Ausführungsform
ist auch eine Ausgestaltung derart denkbar, daß sich die Abflachungen über die
gesamte Länge
des Mantelteils erstrecken, wobei die Deckelteile dann den unrunden
Querschnittsflächen
der Endabschnitte entsprechende Querschnitte aufweisen würden.
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In 8 sind
die Mantelteile in den unterschiedlichen Ausführungsformen nochmals als Einzelheit
gezeigt, wobei die Zapfenbohrungen 9 in der Zeichnung 8c)
nicht dargestellt sind. 8a) zeigt das
Mantelteil der Differentialanordnung aus 4. 8b) zeigt das Mantelteil der Differentialanordnung
gemäß den 1 und 2 und 8c) zeigt das Mantelteil der Differentialanordnung
gemäß 5 bzw. 6.
Es ist ersichtlich, daß alle
drei Ausführungsformen
eine Mehrzahl von über
den Umfang verteilten Ölbohrungen 34 aufweisen,
die zum Durchtritt von Öl
zur Schmierung und Kühlung
innerhalb des Differentialkorbes 3 liegenden Differentialrädersatzes 13, 15, 16 dienen.
Die Anordnung der Ölbohrungen 34 innerhalb
des Mantelteils 6 ist so gewählt, daß die Unwuchten minimal gehalten
werden.
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9 zeigt
eine erfindungsgemäße Differentialanordnung 26 in einer weiteren Ausführungsform. Diese
entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise weitestgehend
derjenigen aus 1, weswegen hinsichtlich der
Gemeinsamkeiten auf obige Beschreibung Bezug genommen wird. Dabei
sind gleiche Bauteile mit gleichen und abgewandelte Bauteile mit
Bezugszeichen mit um 6 tiefergestellten Indizes versehen. Die Lager
zur Lagerung des Differentialkorbes, der Adapterring sowie das Antriebsrad
sind vorliegend nicht dargestellt. Der einzige Unterschied der vorliegenden
Ausführungsform besteht
darin, daß das
Differential in Form eines Kegelraddifferentials gestaltet ist,
wobei die Ausgleichsräder 13 und
die Seitenwellenräder 156 , 166 als
Kegelräder
gestaltet sind. Die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwellenräder 156 , 166 haben
radiale Anlageflächen 40,
mit denen sie unter Zwischenschaltung von Gleitringen 21 gegenüber den
Deckelteilen 7, 8 axial abgestützt sind. Die Ausgleichsräder haben
außen
kugelige Anlageflächen 41,
die einen kleineren Radius aufweisen, als die Innenwandung des Mantelteils 6.
Insofern sind die Ausgleichsräder 13 mit
ihren kugeligen Anlageflächen 41 unmittelbar
gegenüber
dem Mantelteil 6 radial abgestützt. Die Naben 17 der
Seitenwellenräder 156 , 166 haben innere
Längsverzahnungen 44,
in die jeweils eine Seitenwelle zur Drehmomentübertragung einzustecken ist.
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In 10 ist
eine erfindungsgemäße Differentialanordnung 27 in einer weiteren Ausführungsform
dargestellt. Die vorliegende Differentialanordnung 27 entspricht in weiten Teilen der in
den 1 bzw. 2 gezeigten Differentialanordnung,
so daß auf
obige Beschreibung Bezug genommen werden kann. Es sind dabei gleiche
Bauteile mit gleichen und abgewandelte Bauteile mit Bezugszeichen
mit um sieben tiefergestellten Indizes versehen. Im folgenden wird
auf die Unterschiede eingegangen. Es ist ersichtlich, daß die Differentialanordnung 27 in Form eines Sperrdifferentials gestaltet
ist, das eine Ausgleichsbewegung zwischen den beiden Seitenwellenrädern 15, 16,
beispielsweise bei Schlupf am Rad mit der geringeren Bodenhaftung,
bremst. Hierfür sind
je Seitenwellenrad 15, 16 Reibmittel 49, 50 vorgesehen,
die zwischen der rückwärtigen Anlagefläche 40 des
jeweiligen Seitenwellenrads 15, 16 und der Stützfläche 54 des
zugehörigen
Deckelteils 7, 8 wirksam sind. Vorliegend sind
die Reibmittel 49, 50 in Form von Lamellenkupplungen
gestaltet. Die Lamellenkupplungen umfassen jeweils Außenlamellen 52, die
mit dem Mantelteil 6 drehfest und axial beweglich verbunden
sind, und Innenlamellen 53, die mit einem zugehörigen der
beiden Seitenwellenräder 15, 16 drehfest
und axial beweglich verbunden sind. Die Außenlamellen 52 und
Innenlamellen 53 sind abwechselnd angeordnet und bilden
gemeinsam ein Lamellenpaket. Das Mantelteil 6 hat an seiner
Innenfläche eine
Längsverzahnung
zur drehfesten Verbindung mit dem Außenlamellen 52, und
die Seitenwellenräder 15, 16 haben
an den Außenflächen ihrer
Naben Längsverzahnungen
zur drehfesten Verbindung mit den Innenlamellen 53. Durch
die im Differentialkorb 37 angeordneten Lamellenkupplungen 49, 50 hat das
Mantelteil 67 eine größere axiale
Länge als
die obigen Ausführungsformen.
Der Differentialkorb 37 ist aus
Umformteilen aus Blech hergestellt, wobei das Mantelteil 67 und die Deckelteilen 7, 8 durch
Schweißen
miteinander verbunden sind. Hieraus ergeben sich die obengenannten
Vorteile einer einfachen und kostengünstigen Fertigung und Montage.
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Die
Funktionsweise des Sperrdifferentials ist folgendermaßen. Bei
Geradeauslauf und damit gleicher Drehzahl der beiden Seitenwellenräder laufen alle
Bauteile gemeinsam als Block um die Drehachse A um. Bei auftretender
Drehzahldifferenz zwischen den beiden Seitenwellenrädern 15, 16 bewirken
die axialen Spreizkräfte,
die von den Ausgleichsrädern 13 auf
die Seitenwellenräder 15, 16 in
Richtung der Deckelteile 7, 8 wirken, ein Schließen der
Lamellenkupplungen 49, 50 und damit wiederum ein
Angleichen der Drehzahlen der Seitenwellenrädern 15, 16. Dabei
gilt, daß die
Reibungskräfte
in den Lamellenkupplungen bzw. das Sperrmoment von der Höhe des Antriebsmoments
abhängig
sind, weshalb dieser Typ von Sperrdifferential auch als 'drehmomentfühlend' bezeichnet wird.
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11 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Differentialanordnung 28 , die ebenfalls in Form eines selbstsperrenden
Sperrdifferentials gestaltet ist. Diese Ausführungsform ähnelt derjenigen aus 10,
so daß hinsichtlich
der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen, abgewandelte Bauteile mit Bezugsziffern
mit um acht tieferge stellten Indizes versehen. Die vorliegende Differentialanordnung 28 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Reibmittel 498 , 508 zum
Bremsen der Ausgleichsbewegung zwischen den Seitenwellenräder 158 , 168 in
Form von konischen Reibflächenpaarungen
gebildet sind. Hierfür
haben die Deckelteile 78 , 88 in ihrem Scheibenabschnitt 19 jeweils
einen konischen Teilabschnitt 55, der eine konische Stützfläche 548 bildet, und die Seitenwellenräder 158 , 168 haben jeweils
eine entsprechend konische Anlagefläche 408 ,
die gegen die zugehörige
Stützfläche 548 abgestützt ist. Bei auftretender Drehzahldifferenz
zwischen den Seitenwellenrädern 158 , 168 dienen
die Konusflächen
als Reibflächen,
die eine Sperrwirkung und damit eine Drehzahlangleichung erzeugen.
Wie schon bei den obigen Ausführungsformen
ist der Differentialkorb 68 aus Blechumformteilen hergestellt, wobei
das Mantelteil 68 und die Deckelteilen 78, 88 durch Schweißen miteinander verbunden sind.
Die vorliegende Differentialanordnung 28 hat
aufgrund der konischen Reibflächenpaarungen
eine kurze axiale Baulänge,
was sich günstig
auf das Gewicht auswirkt.
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12 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Differentialanordnung 29 , die auch als Sperrdifferential gestaltet
ist. Die vorliegende Differentialanordnung 29 entspricht
weitestgehend derjenigen aus 11, so
daß hinsichtlich
der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen, abgewandelte Bauteile mit Bezugsziffern
mit um neun tiefergestellten Indizes versehen. Der einzige Unterschied
besteht darin, daß zwischen
den konischen Stützflächen 549 der Deckelteile 7, 8 und
den konischen Anlageflächen 409 der Seitenwellenräder 15, 16 konische
Reibscheiben 56 zwischengeschaltet sind, welche die Reibmittel 499 , 509 bilden.
Hiermit wird eine gegenüber
der obigen Ausführungsform nach 11 eine
erhöhte
Sperrwirkung erzielt. Die vorliegende Differentialanordnung wird
auch als Super LSD ('Limited
Slip Differential')
bezeichnet.
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13 zeigt
den Differentialkorb 310 einer nicht
erfindungsgemäßen Differentialanordnung 210 . Diese ist ohne Sperrwirkung, das
heißt
als offenes Differential gestaltet und entspricht hinsichtlich des Aufbaus
und der Funktionsweise weitestgehend derjenigen aus 9.
Insofern wird auf obige Beschreibung Bezug genommen, wobei gleiche
Bauteile mit gleichen, und abgewandel te Bauteile mit Bezugszeichen
mit um 10 tiefergestellten Indizes versehen sind. Die vorliegende
Differentialanordnung 210 ist als Kegelraddifferential
gestaltet, wobei der Differentialrädersatz bestehend aus Ausgleichsrädern und
Seitenwellenrädern
nicht dargestellt ist. Der einzige Unterschied der vorliegenden
Differentialanordnung besteht in der Ausgestaltung des Differentialkorbs 310 . Dieser setzt sich nämlich aus
einem sehr kurzen Mantelteil 610 und
zwei glockenförmigen
Deckelteilen 710 , 810 zusammen. Dabei weisen die Deckelteile 710 , 810 jeweils
einen hohlkugelförmigen
Wandungsabschnitt auf, der jeweils eine sphärische Stützfläche 5410 für die entsprechend
sphärische
Anlagefläche des
zugehörigen
Seitenwellenrads aufweisen. Die beiden Deckelteile 710 , 810 sind
untereinander gleich gestaltet. Die vorliegende Gestaltung des Differentialkorbs 310 bietet auch den Vorteil der Einstellung
des Zahnspiels des Differentialrädersatzes
während
der Montage.
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14 zeigt
einen Differentialkorb 311 für eine Differentialanordnung,
wie sie in 1 dargestellt ist. Der Differentialkorb 311 entspricht weitestgehend dem in 2 gezeigten
Differentialkorb, auf deren Beschreibung hinsichtlich der Gemeinsamkeiten insofern
Bezug genommen wird. Dabei sind gleiche Bauteile mit gleichen und
abgewandelte Bauteile mit um die Ziffer elf tiefergestellten Indizes
versehen. Der einzige Unterschied besteht darin, daß bei der
Differentialkorb 311 gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
die Deckelteile 711 , 811 in das rohrförmige Mantelteil 611 axial eingesetzt sind. Hierfür hat das
Mantelteil 611 einen größeren Außendurchmesser
als die Deckelteile 711 , 811 . Es ist ersichtlich, daß das Mantelteil 611 an seinen Enden umlaufende Ausnehmungen 57', 57'' aufweist, die jeweils eine innere
Zylinderfläche 58', 58'' und eine diese begrenzende radiale
Schulter 59', 59'' umfassen. Die Deckelteile 711 , 811 ,
die in eine zugehörige
Ausnehmung 57', 57'' eingesetzt werden, weisen eine äußere Zylinderfläche 60', 60'' auf. Dabei werden das Mantelteil 611 und die zwei Deckelteile 711 , 811 durch
Schweißen
entlang einer jeweils zwischen der äußeren Zylinderfläche 60', 60'' und der inneren Zylinderfläche 58', 58'' gebildeten Fügestelle miteinander verbunden.
Die Nähte
erstrecken sich somit, im Längsschnitt
betrachtet, in axiale Richtung. Um zu verhindern, daß beim Schweißen entstehende
Funken in das Innere des Differentialkorbs 311 gelangen,
sind die radialen Schultern 58', 58'' vorgesehen,
die die zwischen den Zylinderflächen
gebildeten Ringspalten begrenzen.
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- 2
- Differentialanordnung
- 3
- Differentialkorb
- 4
- Antriebsrad
- 5
- Adapterring
- 6
- Mantelteil
- 7
- Deckelteil
- 8
- Deckelteil
- 9
- Bohrung
- 10
- Zapfen
- 11
- Querzapfen
- 12
- Lagerabschnitt
- 13
- Ausgleichsrad
- 14
- Distanzhülse
- 15
- Seitenwellenrad
- 16
- Seitenwellenrad
- 17
- Nabe
- 18
- Hülsenabschnitt
- 19
- Scheibenabschnitt
- 20
- Versteifungsrippe
- 21
- Gleitring
- 22
- Vorsprung
- 23
- Lagermittel
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Ringfläche
- 26
- Gegenfläche
- 27
- Fügestelle
- 28
- Schweißnaht
- 29
- Bohrungsinnenfläche
- 30
- Außenfläche
- 31
- Hülsenansatz
- 32
- Hülsenansatz
- 33
- Endabschnitt
- 34
- Ölbohrung
- 35
- Rohrabschnitt
- 36
- Schulter
- 37
- Ende
- 38
- Bohrung
- 39
- Abflachung
- 40
- Anlagefläche
- 41
- Anlagefläche
- 42
- Endabschnitt
- 43
- Endabschnitt
- 44
- Längsverzahnung
- 45
- Zylinderfläche
- 46
- Vorsprung
- 47
- Schweißnaht
- 48
- Schweißnaht
- 49
- Reibmittel
- 50
- Reibmittel
- 52
- Außenlamellen
- 53
- Innenlamellen
- 54
- Stützfläche
- 55
- Teilabschnitt
- 56
- Reibscheibe
- 57
- Ausnehmung
- 58
- innere
Zylinderfläche
- 59
- Schulter
- 60
- äußere Zylinderfläche
- A
- Drehachse
- B
- Zapfenachse
- C
- Zapfenachse