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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit Zuleitungen zum
Speisen von Sprüheinrichtungen
mit Spülflotte.
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In
Geschirrspülmaschinen
werden in unterschiedlichen Spülraum-Ebenen
Sprüheinrichtungen angeordnet,
die unterschiedlichen Geschirrkörben zugeordnet
sind. Zum Benetzen eines im Spülraum angeordneten
oberen Geschirrkorbs und/oder einer Besteckschublade mit der Spülflotte
können
beispielsweise eine Decken-Sprüheinrichtung,
ein Deckensprüharm,
eine Dachbrause, eine Oberkorb-Sprüheinrichtung
oder ein Oberkorb-Sprüharm eingesetzt
werden. Zum Benetzen eines unteren Geschirrkorbs wird beispielsweise
eine im Bodenbereich des Spülraums
angeordnete untere Sprüheinrichtung
eingesetzt. Die Versorgung der dem oberen Geschirrkorb und/oder
der Besteckschublade zugeordneten Sprüheinrichtungen mit der Spülflotte
erfolgt über
Zuleitungen, die als Zuführrohre
geformt sind, wobei eine Pumpe, beispielsweise eine Umwälz-Pumpe,
die Spülflotte über Ventile
in die Zuleitungen einspeist. Die Zuleitungen leiten die Spülflotte,
welche von der Pumpe gefördert
wird, zu den Sprüheinrichtungen,
von welchen aus das in den Geschirrkörben befindliche Spülgut mit
Spülflotte
beaufschlagt wird.
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Die
bekannten Zuführrohre
werden entweder einkanalig oder zweikanalig ausgeführt. Bei
einkanaligen Zuführrohren
werden z. B. die Dachbrause und der Oberkorb-Sprüheinrichtung
gleichzeitig mit Wasser oder mit der Spülflotte versorgt. Bei zweikanaligen
Zuführrohren
wird eine getrennte Wasserzufuhr zur Dachbrause und der Oberkorb-Sprüheinrichtung ermöglicht.
Derartige Zuführrohre
sind aus der Druckschrift
DE
199 59 355 C2 bekannt. In Verbindung mit einer Wasserweiche
kann die Verwendung von zweikanaligen Zuführrohren zu einer Reduktion der
Füllwassermenge
beitragen. Ferner sind Lösungen
bekannt, welche eine Zuführung
der Spülflotte
zu den oberen Sprüheinrichtungen
nicht innerhalb des Innen-Behälters
(Spülraums)
vorsehen, Bei diesen Ausführungen
erfolgt die Zuführung
außerhalb
des Spülraums über Schläuche oder
Kunststoffbauteile.
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Nachteilig
an den bekannten Zuführ-Systemen
(Zuleitungs-Systemen) ist, dass sie für eine bestimmte und feste
Anordnung von Sprüheinrichtungen
und Geschirrkörben
im Spülraum
der Geschirrspülmaschine
ausgelegt sind. Eine flexible Anpassung des in der Geschirrspülmaschine
bereits eingebauten Zuführ-Systems
an beispielsweise wechselnde Anordnungen oder Arten von Sprüheinrichtungen ist
daher mit einem erhöhten
Aufwand verbunden.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Geschirrspülmaschine mit einem flexiblen
Zuführ-System zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass oft nur eine einzige
Sprüheinrichtung
gewechselt beziehungsweise dass nur eine Anordnung einer einzigen
Sprüheinrichtung
innerhalb des Spülraums
verändert
wird. So erfordert beispielsweise der Einsatz von höhenverstellbaren
Oberkörben
eine variable Höhe
der Oberkorb-Sprüheinrichtung
beziehungsweise des Oberkorb-Sprühsystems.
In diesem Fall ist nur eine Anpassung der für die Oberkorb-Sprüheinrichtung
vorgesehenen Zuleitung notwendig, während die für die Dachbrause beziehungsweise
für die
Decken-Sprüheinrichtung
vorgesehene Zuleitung unverändert
bleiben kann. Andererseits ist zur Ansteuerung von unterschiedlichen
Decken-Sprüheinrichtungen
nur eine Anpassung beziehungsweise ein Wechsel der für die Decken-Sprüheinrichtung
vorgesehenen Zuleitung notwendig. Die der Oberkorb-Sprüheinrichtung
zugeordnete Zuleitung kann dabei unverändert bleiben.
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Die
Erfindung schafft eine Geschirrspülmaschine mit einem Spülraum zum
Aufnehmen von Geschirr. In dem Spülraum ist zumindest ein oberer
Geschirrkorb vorgesehen, dem zumindest eine erste und eine zweite
Sprüheinrichtung
zugeordnet sind. Eine Pumpe ist zum Umwälzen von Spülflotte und Speisen der Sprüheinrichtung
vorgesehen. Die erste Sprüheinrichtung
kann z. B. der unterhalb des Oberkorbs angeordnete Sprüharm, die
zweite Sprüheinrichtung
eine über
dem oberen Geschirrkorb angeordnete Dachbrause oder ein Sprüharm sein.
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Zum
Verbinden der ersten Sprüheinrichtung und
der zweiten Sprüheinrichtung
mit der Pumpe ist ein Zuführ-System
vorgesehen, das aus zwei mechanisch getrennten Zuleitungen (Bauteilen)
besteht. Eine erste Zuleitung (Zuführ-Element) ist vorgesehen,
um die erste Sprüheinrichtung
mit der Pumpe zu verbinden. Die erste Zuleitung kann beispielsweise als
ein Zuführrohr
ausgebildet werden, welches bevorzugt nur den oberen Geschirrkorb
mit Spülflotte von
unten beaufschlagt. Zum Verbinden der zweiten Sprüheinrichtung
mit der Pumpe ist eine zweite Zuleitung (weiteres Zuführ-Element)
vorgesehen. Die zweite Zuleitung dient der Versorgung des beispielsweise
am Dach des Spülraums
angeordneten Sprühsystems.
Die getrennte Ausführung
der beiden Zuleitungen ermöglicht
eine einfache Anpassung des Zuführ-Systems
an wechselnde Sprüheinrichtungen.
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Ein
von der Pumpe abgewandtes Ende der ersten Zuleitung ist beispielsweise
steckbar mit der ersten Sprüheinrichtung
verbindbar. Da die erste Zuleitung getrennt ausgeführt und
beispielsweise als ein eigenständiges
Zuführrohr
für ein
Oberkorb-Sprühsystem
ausgebildet ist, kann so eine flexible Anbindung der ersten Sprüheinrichtung
nach einer Änderung
deren Anordnung im Spülraum,
beispielsweise nach einer Höhen-Verstellung,
an das Zuführ-System
gewährleistet
werden.
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Die
erste Zuleitung kann an dem von der Pumpe abgewandten Ende beispielsweise
zumindest einen Anschluss-Stutzen aufweisen, der mit einem Zuleitungsanschluss
der ersten Sprüheinrichtung
einrastbar verbunden ist. Der Anschluss-Stutzen ist beispielsweise
in den Zuleitungsanschluss der ersten Sprüheinrichtung einführbar.
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Die
zweite Zuleitung kann mit der zweiten Sprüheinrichtung ebenfalls mittels
einer steckbaren Verbindung verbindbar sein. Diese steckbare Verbindung
kann wie vorstehend ausgeführt
ausgebildet sein. Dadurch wird eine flexible Anpassung der zweiten
Zuleitung an wechselnde zweite Sprüheinrichtungen, beispielsweise
an wechselnde Decken-Sprüheinrichtungen,
erzielt.
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Durch
die steckbare Verbindung der jeweiligen Zuleitung mit der jeweiligen
Sprüheinrichtung wird
eine leichtere Montage der einzelnen Zuleitungen erreicht, da jeweils
nur ein Stutzen in eine Zuflussseite der jeweiligen Sprüheinrichtung,
beispielsweise in ein jeweiliges Sprüharm-Lager, gerastet werden
muss. Dabei kann entweder nur die erste Zuleitung oder nur die zweite
Zuleitung mit der jeweiligen Sprüheinrichtung
steckbar verbunden werden. Ist die erste Zuleitung beispielsweise
mit der ersten Sprüheinrichtung
steckbar verbunden, so kann die zweite Zuleitung mit der zweiten
Sprüheinrichtung
im Gewinde-Eingriff verbunden werden. Gemäß einem weiteren Aspekt ist
die zweite Zuleitung steckbar mit der zweiten Sprüheinrichtung
verbindbar, wobei die erste Zuleitung mit der ersten Sprüheinrichtung
im Gewinde-Eingriff verbunden ist. Ferner können beide Zuleitungen mit
der jeweiligen Sprüheinrichtung steckbar
verbunden werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist die Länge der
ersten Zuleitung veränderbar.
Die erste Zuleitung kann beispielsweise streckbar oder stauchbar
sein oder zumindest zwei Zuleitungs-Elemente aufweisen, die Teleskop-artig
ineinander greifen und dadurch eine Änderung der Länge der
ersten Zuleitung ermöglichen.
Die Länge
der zweiten Zuleitung kann dabei Falle fest und nicht veränderbar
sein, so dass beispielsweise bei einer festen Anordnung der zweiten
Sprüheinrichtung
in dem Spülraum
eine flexible und kostengünstige
Anpassung der ersten Zuleitung an variierende Anordnungen der ersten
Sprüheinrichtung
ermöglicht
wird. Ein eigenständiges
Zuführrohr
für das
Oberkorb-Sprühsystem
bietet in diesem Zusammenhang eine flexible Basis für eine günstige Höhen-Verstellung
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Gemäß einem
weiteren Aspekt weist bspw. die zweite Zuleitung einen veränderbaren
Querschnitt auf. Hierzu kann die zweite Zuleitung beispielsweise
dehnbar sein, wodurch eine Änderung des
Querschnitts ermöglicht
wird. Die zweite Zuleitung kann ferner aus Spiralförmig angeordneten
Elementen aufgebaut sein, die bei einer gegenseitigen Verdrehung
eine Änderung
des Querschnitts bewirken. Die Änderung
des Querschnitts ermöglicht
eine Anpassung der zweiten Zuleitung an einen Volumen-Strombedarf
der zweiten Sprüheinrichtung.
So besitzt zum Beispiel ein Decken-Sprüharm einen deutlich höheren Volumen-Strombedarf
als beispielsweise eine Dachbrause. Um eine effektive Ansteuerung
unter Beachtung von hydraulischen Widerstand und Tatvolumen zu erzielen,
sollte der Querschnitt der zweiten Zuleitung angepasst werden, was
mit der vorstehend beschriebenen Ausführung gleich zu erzielen ist.
Die zweite Zuleitung kann gemäß einem weiteren
Aspekt einen Querschnitt aufweisen, der gleich einen Querschnitt
eines Zuleitungsanschlusses der zweiten Sprüheinrichtung ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist die erste Zuleitung L-förmig, wodurch eine einfache
Anbindung an die erste Sprüheinrichtung
gewährleistet wird.
Die zweite Zuleitung kann Bügelförmig sein, was
eine Anbindung an eine Dachbrause begünstigt. Beide Zuleitungen können gemäß einem
weiteren Aspekt einen im Wesentlichen runden Querschnitt, beispielsweise
einen kreisrunden oder ovalen Querschnitt, aufweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt sind die erste Zuleitung und/oder die zweite Zuleitung
jeweils steckbar mit der Pumpe verbunden. Diese steckbaren Verbindungen
können
beispielsweise wie vorstehend beschriebenen ausgeführt werden.
Die Pumpe kann hierzu einen Versorgungsanschluss zum Aufnehmen der
jeweiligen Anschluss-Stutzen der jeweiligen Zuleitung aufweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt können
die erste Zuleitung und die zweite Zuleitung im Innenraum oder außerhalb
des Spülraums
angeordnet werden. Zur Anordnung der ersten und der zweiten Zuleitung
innerhalb oder außerhalb
des Spülraums können ferner
einrastbare Führungen
vorgesehen werden. Die erste Zuleitung und die zweite Zuleitung können ferner übereinander
geführt
werden, wodurch die Verlegung der Zuleitungen vereinfacht werden
kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt sind die erste Zuleitung und die zweite Zuleitung
in Glastechnik gefertigte Zuführrohre.
Dadurch werden die Kosten für die
Zuleitungen gesenkt, weil während
deren Fertigung kein Nachbeschneiden unter Verwendung von Trenngeräten erforderlich
ist, was zu Material-Ersparnissen führt.
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Ferner
können
vorzugsweise die erste und die zweite Zuleitung Kennzeichnungen
aufweisen, die eine einfache Unterscheidung auch bei ungünstigen
Umgebungsbedingungen erlauben. Hierbei kann es sich um einen Farbgebung
mit zwei unterschiedlichen Farben handeln oder Oberflächen mit
unterschiedlichen haptischen Eigenschaften.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von 1 erläutert.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Zuführ-System
mit einer ersten Zuleitung 1 und einer zweiten Zuleitung 2.
Die erste Zuleitung 1 hat in etwa eine L-Form mit einem
in etwa waagerecht verlaufenden Unterschenkel 3 und einem
in etwa vertikal verlaufenden Zuleitungs-Stück 5. Am unteren Ende 7 der
ersten Zuleitung 1 ist eine Öffnung vorgesehen, über die
der Zulauf von einer in 1 nicht dargestellten Pumpe
erfolgt. Am oberen Ende 9 der ersten Zuleitung ist eine
weitere Öffnung
vorgesehen, die beispielsweise mit einem Anschluss der in 1 nicht
dargestellten ersten Sprüheinrichtung
verbindbar ist und für
den Abgang in Richtung der mittleren Sprüh-Ebene sorgt. Sowohl das untere Ende 7 als auch
das obere Ende 9 können
mit Anschluss-Stutzen versehen sein, die mit den zugehörigen Anschlüssen der
Pumpe beziehungsweise der ersten Sprüheinrichtung verbindbar sind.
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Die
zweite Zuleitung 2 ist vorzugsweise ein Bügelförmiges Bauteil
mit einem unteren Unterschenkel 4, einem oberen Unterschenkel 6,
die jeweils in Wesentlichen waagerecht verlaufen, sowie einem Zuleitungs-Stück 8,
das den unteren Unterschenkel 4 mit dem oberen Unterschenkel 6 in
etwa der Senkrechten verbindet. Am unteren Ende 10 der zweiten
Zuleitung 2 ist eine Öffnung
vorgesehen, die beispielsweise mit der Pumpe verbindbar ist. Über die
am unteren Ende 10 angeordnete Öffnung erfolgt der Zulauf für die zweite
Zuleitung 2. Am oberen Ende 12 der zweiten Zuleitung 2 ist
eine weitere Öffnung
für die
Weiterleitung der Spülflotte
zu einer in 1 nicht dargestellten zweiten
Sprüheinrichtung, die
beispielsweise ein Dach-Sprühsystem,
ein Dach-Sprüh-Arm
oder eine Dachbrause ist, vorgesehen. Die weitere Öffnung ist
bevorzugt an der gegenüberliegenden
Seite des Systems angeordnet.
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Beide
Zuleitungen 1, 2 sind als zwei separate, d. h.
mechanisch voneinander getrennte, Rohr-Stücke ausgebildet und getrennt
montierbar. Jede der Zuleitungen kann an jedem Ende jeweils ein Abschlusselement
aufweisen, beispielsweise einen Anschluss-Stutzen, das zum Anbinden
der jeweiligen Zuleitung eine die jeweilige Sprüheinrichtung oder an die Pumpe
vorgesehen ist. Die jeweiligen Enden der ersten Zuleitung und der
zweiten Zuleitung können jeweils
nach unten oder nach oben abgewinkelt sein und in Anschluss-Stutzen übergehen.
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Durch
die erfindungsgemäße separate
Ausführung
der ersten Zuleitung 1 und der zweiten Zuleitung 2 können die
mit der jeweiligen Zuleitung verbindbaren Sprüheinrichtungen getrennt voneinander angesteuert
werden. Beispielsweise kann eine mit der zweiten Zuleitung 2 verbindbare
Decken-Sprüheinrichtung
getrennt von beispielsweise einer Oberkorb-Sprüheinrichtung angesteuert werden,
was zu einer Reduktion des Wasserverbrauchs der Geschirrspülmaschine
führt.
Darüber
hinaus kann so eine höhere Flexibilität hinsichtlich
der geometrischen Lage der Zulauf-Öffnungen erreicht werden, da
diese beispielsweise weiter voneinander entfernt sein können als
dies bei einer einstückigen
Doppelrohr-Lösung möglich ist.
Die beiden Zuleitungen können
ferner unterschiedliche Querschnitte oder Querschnitts-Formen aufweisen,
wodurch unterschiedliche Sprüheinrichtungen
in der Geschirrspülmaschine
einfach integriert werden können.
Beide Zuleitungen können
ferner entweder aus Design-Gründen
oder aus technischen Gründen
beispielsweise übereinander
geführt oder
farblich unterschiedlich gestaltet werden. Durch die unterschiedliche
farbige Gestaltung kann die jeweils herausnehmbare Zuleitung gekennzeichnet werden,
was zu einer Reduktion der Montage-Fehler beiträgt. Darüber hinaus ist beispielsweise
eine hydraulisch günstigere
Anbindung des Oberkorb-Sprühsystems
und der Decken-Sprüheinrichtung
an die Pumpe möglich,
wodurch die Verteiler-Geometrie vereinfacht wird, was zu einer Reduktion
des Energieverbrauchs führt.
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- 1
- Zuleitung
- 2
- Zuleitung
- 3
- Unterschenkel
- 4
- Unterschenkel
- 5
- Zuleitungsstück
- 6
- Oberschenkel
- 7
- unteres
Ende der Zuleitung
- 8
- Zuleitungsstück
- 9
- oberes
Ende der Zuleitung
- 10
- unteres
Ende der Zuleitung
- 12
- oberes
Ende der Zuleitung