DE102006058660A1

DE102006058660A1 - Windschutzscheibe-Reinigungsgerät und Reinigungsverfahren dafür

Info

Publication number: DE102006058660A1
Application number: DE200610058660
Authority: DE
Inventors: Frank Dr. Doorenbosch
Original assignee: APAG Elektronik AG
Current assignee: APAG Elektronik AG
Priority date: 2006-12-13
Filing date: 2006-12-13
Publication date: 2008-06-26

Abstract

Ein Gerät (1) zur Außenreinigung der Windschutzscheibe (2) eines Fahrzeugs umfasst eine Reinigungseinrichtung (4) zum Reinigen der Windschutzscheibe (2), eine Halteeinrichtung (5) zum Halten des Reinigungsgeräts (1) an der Windschutzscheibe (2), eine Antriebseinrichtung (6) zum Verfahren des Reinigungsgeräts (1) auf der Windschutzscheibe (2) und eine Steuereinrichtung (20), welche die Antriebseinrichtung (6) zum Verfahren des Reinigungsgeräts (1) auf der Windschutzscheibe (2) ansteuert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur automatischen Außenreinigung der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs sowie ein zugehöriges Reinigungsverfahren.
Im Sommer wird die Windschutzscheibe schnell verdreckt mit Insekten. Der Schmutz behindert die Sicht, insbesondere wenn bei einem Wetterumschlag Niederschlag dazukommt. So wird die Verschmutzung auch zu einem Sicherheitsrisiko. Das Reinigen der Windschutzscheibe – während einer Ruhepause und am Ende der Fahrt oder vor der nächsten Fahrt – wird meistens aus Zeitgrunden vergessen. So entsteht häufig die Situation, dass die Windschutzscheibe zu stark verschmutzt ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Reinigungsgerät mit einer Reinigungseinrichtung zum Reinigen der Windschutzscheibe, mit einer Halteeinrichtung zum Halten der Reinigungseinrichtung an der Windschutzscheibe, mit einer Antriebseinrichtung zum Verfahren des Reinigungsgeräts auf der Windschutzscheibe und mit einer Steuereinrichtung, welche die Antriebseinrichtung zum Verfahren des Reinigungsgeräts auf der Windschutzscheibe ansteuert.
Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät stellt einen kleinen Miniatur-Roboter dar, der in Anlage an der Windschutzscheibe gehalten ist und über die gesamte Scheibe wandert und dabei Schmutz entfernt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Außenreinigen der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs mithilfe einer wie oben beschriebenen Reinigungsvorrichtung, wobei das Reinigungsgerät automatisch bei jedem Fahrzeugstopp nach einer vorbestimmten Zeitdauer mit der Reinigung beginnt. Das Reinigungsgerät kann manuell gestoppt oder auch manuell gestartet werden, wenn das Fahrzeug sich nicht bewegt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigen:
1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts, das mittels einer Magnetplatte an der Windschutzscheibe gehalten ist;
2 eine schematische Schnittansicht des Reinigungsgeräts von 1;
3 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts, das mittels Saugköpfen an der Windschutzscheibe gehalten ist;
4 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts, das mittels eines fahrzeugseitigen Teleskoparms an der Windschutzscheibe gehalten ist; und
5 eine schematische Schnittansicht der Reinigungsvorrichtung von 4.
Das in 1 gezeigte Reinigungsgerät 1 dient zur Außenreinigung der Windschutzscheibe 2 eines Fahrzeugs und ist dazu auf der gesamten Windschutzscheibe 2 verfahrbar, wie schematisch durch Pfeile 3 angedeutet ist. Wie in 2 gezeigt, weist das Reinigungsgerät 1 eine Reinigungseinrichtung 4 zum Reinigen der Windschutzscheibe 2, eine Halteeinrichtung 5 zum Halten des Reinigungsgeräts 1 an der Windschutzscheibe 2 und eine Antriebseinrichtung 6 zum Verfahren des Reinigungsgeräts 1 auf der Windschutzscheibe 2. Die Halteeinrichtung 5 umfasst eine im Reinigungsgerät 1 vorgesehene Halteplatte 7 aus ferromagnetischem Material sowie eine Magnetplatte 8, die innenseitig an der Windschutzscheibe 2 verschiebbar angeordnet ist. Die Magnetplatte 8 hält die Halteplatte 7 und damit das Reinigungsgerät 1 in Anlage an der Windschutzscheibe 2. Für eine leichte Verschiebbarkeit der Magnetplatte 8 kann die Magnetplatte 8 mit Laufkugeln (nicht gezeigt) an der Windschutzscheibe 2 anliegen. Die magnetische Haltekraft der Magnetplatte 8 ist so bemessen, dass das Reinigungsgerät 1 an der Windschutzscheibe 2 sicher gehalten ist, aber dennoch auf der Windschutzscheibe 2 verfahren werden kann. Die Antriebseinrichtung 6 weist mindestens zwei an der Windschutzscheibe 2 anliegende Antriebsräder 9, 10 auf, die in unterschiedliche Richtung gerichtet und unabhängig voneinander ansteuerbar sind. Die Reinigungseinrichtung 4 weist drei rotierende Reinigungswalzen (oder -rollen) 11, 12, 13 auf, die an der Windschutzscheibe 2 anliegen. Die erste Reinigungswalze 11 ist als grober Reinigungsschwamm (Fliegenschwamm) ausgebildet und bewirkt eine Grobreinigung der Windschutzscheibe 2. Die zweite Reinigungswalze 12 ist als feinerer bzw. weicherer Reinigungsshwamm ausgebildet und bewirkt die normale Reinigung der Windschutzscheibe 2. Die dritte Reinigungswalze 13 ist als Saugschwamm ausgebildet, der die Windschutzscheibe 2 trocknet. Die erste und die zweite Reinigungswalze 11, 12 werden jeweils mittels einer Düse 14 mit Reinigungsflüssigkeit 15 benetzt. Die Reinigungsflüssigkeit 15 wird aus einem Flüssigkeitsbehälter 16 mittels einer Pumpe (nicht gezeigt) und eines Schlauchs 17 an die Düsen 14 zugeführt. Mithilfe von Abstreifern 18 werden Schmutz und Wasser von der ersten und der dritten Reinigungswalze 11, 13 entfernt. Wie in 1 gezeigt, weist das Reinigungsgerät 2 noch eine Batterie 19 zur Stromversorgung der elektrischen Komponenten der Reinigungs- und Antriebseinrichtungen 4, 6 sowie eine Steuereinheit 20 auf, welche die Antriebseinrichtung 6 zum – möglichst flächendeckenden – Verfahren des Reinigungsgeräts 1 über die Windschutzscheibe 2 ansteuert. Am unteren Rand der Windschutzscheibe 2 befindet sich eine z. B. in die Motorhaube integrierte Halterung 21, in der das Reinigungsgerät 1 während der Fahrt gehalten ist. In der Halterung 21 ist eine Ladestation integriert, um die Batterie 19 aufzuladen und den Flüssigkeitsbehälter 16 aufzufüllen. In der Halterung 21 kann auch der im Reinigungsgerät 1 angesammelte Schmutz entsorgt werden.
Vom Reinigungsgerät 1 unterscheidet sich das in 3 gezeigte Reinigungsgerät 31 lediglich dadurch, dass hier die Halteeinrichtung 5 zwei Saugköpfe 32 zum Anhaften an der Windschutzscheibe 2 aufweist. Auch hier ist die Haftkraft der Saugköpfe 32 so bemessen, dass das Reinigungsgerät 31 an der Windschutzscheibe 2 sicher gehalten ist, aber dennoch auf der Windschutzscheibe 2 verfahren werden kann.
Vom Reinigungsgerät 1 unterscheidet sich das in 4 und 5 gezeigte Reinigungsgerät 41 dadurch, dass hier die Halteeinrichtung 5 durch einen fahrzeugseitig befestigten Teleskoparm 42 gebildet ist und die Antriebseinrichtung einen Schwenkantrieb zum Verschwenken (Doppelpfeil 43) des Teleskoparms 42 und einen Linearantrieb zum Ein- und Ausfahren (Doppelpfeil 44) des Teleskoparms 42 aufweist. In 4 sind beide Antriebe schematisch gemeinsam mit 45 bezeichnet. Eine ortsfeste Steuereinheit 46 steuert die beiden Antriebe 45 zum – möglichst flächendeckenden – Verfahren des Reinigungsgeräts 41 über die Windschutzscheibe 2 an. Das Reinigungsgerät 41 ist über entsprechende Kabel, die im Teleskoparm 42 verlaufen, dauerhaft an die Fahrzeugbatterie und an den Flüssigkeitsbehälter der Scheibenwischeranlage angeschlosen.
Das Reinigungsgerät 1, 31, 41 ist ein Miniatur-Reinigungsroboter, der an der Windschutzscheibe 2 gehalten ist, über die Windschutzscheibe 2 wandert und dabei Schmutz entfernt. Das Reinigungsgerät fängt automatisch bei jedem Fahrzeugstopp nach einigen Minuten an. Es kann manuell gestoppt oder auch manuell gestartet werden, wenn das Fahrzeug sich nicht bewegt. Das Reinigungsgerät fängt bei der Reinigung an der wichtigsten Stelle an (Mitte des Fahrersichtfelds) und bearbeitet erst später die unwichtigeren Teile der Windschutzscheibe 2. Die Reinigung kann in einer ersten Stufe grob und schnell und in einer zweiten Stufe sorgfältig und langsam erfolgen.

Claims

Gerät (1; 31; 41) zur Außenreinigung der Windschutzscheibe (2) eines Fahrzeugs, mit einer Reinigungseinrichtung (4) zum Reinigen der Windschutzscheibe (2), mit einer Halteeinrichtung (5) zum Halten des Reinigungsgeräts (1; 31; 41) an der Windschutzscheibe (2), mit einer Antriebseinrichtung (6) zum Verfahren des Reinigungsgeräts (1; 31; 41) auf der Windschutzscheibe (2), und mit einer Steuereinrichtung (20; 46), welche die Antriebseinrichtung (6) zum Verfahren des Reinigungsgeräts (1) auf der Windschutzscheibe (2) ansteuert.
Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) einen Magneten (8) und ein damit zusammenwirkendes Haltestück (7) aufweist, von denen eines am Reinigungsgerät (1) vorgesehen ist und das andere hinter der Windschutzscheibe (2) verschiebbar angeordnet ist.
Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) mindestens einen Saugkopf (32) zum Anhaften an der Windschutzscheibe (2) aufweist.
Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) einen fahrzeugseitig befestigten Arm (42) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (6) mindestens zwei Antriebsräder (9, 10) umfasst, die in unterschiedliche Richtungen gerichtet und unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (6) einen fahrzeugseitig gelagerten Teleskoparm (42) und mindestens einen Antrieb (45) zum Verschwenken und Teleskopieren des Teleskoparms (42) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (4) eine oder mehrere rotierende Reinigungswalzen (11, 12, 13) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (4) eine oder mehrere Sprühdüsen (14) zum Sprühen von Reinigungsflüssigkeit (15) in Richtung Windschutzscheibe (2) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (4) Trocknungsmittel (13, 18) zum Entfernen von Reinigungsflüssigkeit (15) von der Windschutzscheibe (2) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (4) einen Behälter (16) für Reinigungsflüssigkeit (15) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät (1; 31; 41) über Kabel an eine ortsfeste Versorgungsstation angeschlossen ist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät (1; 31; 41) eine Batterie (19) aufweist.
Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Bereich der Windschutzscheibe (2) ortsfest angeordnete Andockstation (21) zum Parken und/oder Aufladen von Versorgungseinheiten (16, 19) des Reinigungsgeräts (1; 31; 41).
Verfahren zum Außenreinigen der Windschutzscheibe (2) eines Fahrzeugs, mit einem Reinigungsgerät (1; 31; 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reinigungsgerät (1; 31; 41) entweder automatisch bei jedem Fahrzeugstopp nach einer vorbestimmten Zeitdauer mit der Reinigung beginnt oder manuell gestartet wird.
Reinigungsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät (1; 31; 41) mit der Reinigung der fahrerseitigen Windschutzscheibe (2) beginnt.
Reinigungsverfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung zunächst schnell und grob und danach langsam und fein erfolgt.