DE102006057875A1 - Innenverkleidungsteil für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Bei einem Innenverkleidungsteil (1) für die B- oder C-Säule eines Kraftfahrzeugs mit einem Gurtschieber (2), der in einem Ausschnitt eines Basisteils (10) an seitlichen Führungsrippen (31, 32) verschiebbar angeordnet und in der einen Querrichtung durch das Basisteil (10) abgestützt ist, sind separat zu montierende Klammern vorgesehen, die an einer der Führungsrippen aufgesteckt sind und einen an dieser Führungsrippe abgestützten Führungsansatz des Gurtschiebers (2) von innen erfassen, um den Gurtschieber (2) gegen ein Herausrutschen aus der Führung zu sichern und einen gleichmäßigen Spaltverlauf zu gewährleisten. Um diese Klammern oder ähnliche Haltemittel einzusparen, wird vorgeschlagen, dass der Gurtschieber (2) in der anderen Querrichtung durch einen Umschlag (321) an einer Führungsrippe (32) gehalten ist, der den an dieser Führungsrippe (32) abgestützten Führungsansatz (5) des Gurtschiebers (2) von innen erfasst.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsteil mit einem Gurtschieber für die B- oder C-Säule in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
- Innenverkleidungsteile mit einem Gurtschieber zur Anbringung an den B- oder C-Säulen in einem Kraftfahrzeug sind aus dem Stand der Technik bekannt. So zeigt das Dokument
DE 101 56 508 A1 ein Innenverkleidungsteil, bei dem für eine einfache Montage des Gurtschiebers gesorgt ist. Dieses Innenverkleidungsteil umfasst ein Basisteil und einen an dessen Innenseite verschiebbar angeordneten Gurtschieber für eine Einstellvorrichtung eines Sicherheitsgurtes, wobei der Gurtschieber an seitlichen Führungsrippen des Basisteils verschiebbar gehaltert, in der einen seitlichen Richtung durch das Basisteil abgestützt und in der anderen seitlichen Richtung durch Klammern gehalten ist, die an einer der Führungsrippen aufgesteckt sind und einen an dieser Führungsrippe abgestützten Führungsansatz des Gurtschiebers von innen erfassen. Diese Klammern dienen unter anderem auch dazu, ein gleichmäßiges Spaltmaß zwischen den aneinander grenzenden Teilen einzuhalten. - Allerdings verbleibt mit dem vorstehend beschriebenen gebräuchlichen Innenverkleidungsteil das Problem, dass die notwendigen Klammern üblicherweise aus einem galvanisch beschichteten Metallteil bestehen, wodurch eine sortenreine Wiederverwertung des Innenverkleidungsteils nur mit zusätzlichen Kosten möglich ist.
- Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Innenverkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem die separate Anbringung von Verschlussklammern oder ähnlichen Halte- oder Arretiermitteln verzichtbar ist.
- Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung unter einem ersten Aspekt durch ein Innenverkleidungsteil mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Unter einem weiteren Aspekt löst die vorliegende Erfindung diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Innenverkleidungsteil mit den in Anspruch 3 angegebenen Merkmalen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung unter beiden Aspekten sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß vorgeschlagen wird ein Innenverkleidungsteil, aufweisend ein Basisteil mit einem Ausschnitt und einem darin an seitlichen Führungsrippen verschiebbar angeordneten Gurtschieber, der in der einen Querrichtung durch das Basisteil abgestützt ist, wobei der Gurtschieber in der anderen Querrichtung durch einen Umschlag an einer Führungsrippe gehaltenen ist, der den an dieser Führungsrippe abgestützten Führungsansatz des Gurtschiebers von innen erfasst.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und eine bevorzugte Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
- Darin zeigen:
-
1 eine perspektivische Teilansicht auf die Rückseite eines Innenverkleidungsteils gemäß der vorliegenden Erfindung; -
2 eine Schnittansicht durch das Innenverkleidungsteil gemäß1 entlang der dort angegebenen Linie II-II; und -
3 eine vergrößerte Ansicht zu dem Schnitt gemäß2 zu dem dort angegebenen kreisförmigen Ausschnitt. -
1 zeigt einen Ausschnitt eines Innenverkleidungsteil1 zur Verkleidung einer B- oder C- Säule in einem Kraftfahrzeug von der Rückseite. Das Innenverkleidungsteil1 weist ein Basisteil10 mit einer länglichen Öffnung mit annähernd parallelen Kanten auf. Auf der Vorderseite des Basisteils10 ist gemäß2 ein Dekor10c aufgebracht. In der länglichen Öffnung des Basisteils10 ist ein Gurtschieber2 in der Längsrichtung verschiebbar gehalten. Der Gurtschieber2 ist dazu vorgesehen, einen verschiebbar an der verdeckt hinter dem Innenausstattungsteil1 liegenden Säule des Fahrzeugs gehaltenen Umlenkbeschlag eines Sicherheitsgurts in den verschiedenen Position abzudecken, wobei der Sicherheitsgurt durch einen Spalt aus dem Gurtschieber2 austritt. Der Gurtschieber2 folgt dazu dem Um lenkbeschlag des Sicherheitsgurts bei dessen Verstellung durch einen Eingriff des Benutzers. - Gemäß den
2 und3 wird die Führung des Gurtschiebers2 in der Öffnung des Basisteils10 in der Ebene von dessen flacher Erstreckung in einer Richtung durch das Zusammenwirken der Randbereiche10a ,10b mit länglichen Bereichen an der Oberseite des Gurtschiebers2 geleistet. In der entgegen gesetzten Richtung im Bezug auf die erwähnte Ebene wird der Gurtschieber2 durch den Anschlag der Stirnseiten der Führungsansätze5 an den Führungsrippen31 ,32 gehalten. - Die seitliche Führung des Gurtschiebers
2 in der Öffnung des Basisteils erfolgt gemäß den2 und3 einseitig im Bereich eines Randes der Öffnung in dem Basisteil10 . Diese einseitige Führung bietet den Vorteil, dass Fertigungstoleranzen in Bezug auf die Breite der Öffnung in dem Basisteil10 nicht zu einem Verklemmen oder Verspannen des Gurtschiebers2 Anlass geben. In einer seitlichen Richtung erfolgt die Führung des Gurtschiebers durch den am zweiten Randbereich10b des Basisteils10 anliegende Stützstufe7 des Gurtschiebers2 . In der dazu entgegen gesetzten Richtung erfolgt die Führung durch einen gegen die seitliche Fläche des Führungsansatzes5 umgeschlagenen Überstand321 . Der Überstand321 bewirkt unter anderem, dass das Spaltmaß zwischen dem Gurtschieber2 und dem Rand der Öffnung in dem Basisteil10 besser eingehalten werden kann. - Ferner können zur Verstärkung an einer oder beiden Führungsrippen
31 ,32 eine Anzahl von quer zu deren Längserstreckung verlaufenden Verstärkungsstegen13 rückseitig in Bezug zur Auflagefläche des Führungsansatzes5 angeordnet sein, wie dies in1 zu erkennen ist. - Der beschriebene Aufbau der Führung des Gurtschiebers
2 ermöglicht vorteilhaft dessen einfache Montage in dem Basisteil10 . Hierzu wird zunächst in an sich bekannter Weise der Gurtschieber2 schräg in Bezug auf die Einbaulage gemäß den2 und3 angesetzt und mit einem seitliche Bereich und dem daran anschließenden Führungsansatz5 in den Zwischenraum zwischen der ersten Führungsrippe31 und dem ersten Randbereich10a eingeschoben. Dieser Zwischenraum ist so bemessen, dass ein Einschieben des Gurtschiebers2 noch über die Einbaulage gemäß den2 und3 möglich ist. Auf diese Art kann der Gurtschieber2 in die Ebene der vorgesehenen Einbaulage gekippt werden. Vorzugsweise sind die Abmessungen so gewählt, dass die Stirnseite des Führungsansatzes5 hierbei auf dem Überstand321 auftrifft. Aus dieser Lage wird der Gurtschieber2 nun aus dem Zwischenraum zwischen der ersten Führungsrippe31 und dem ersten Randbereich10a etwas herausgezogen und mit seinem gegenüber liegenden Führungsansatz5 in den weiteren Zwischenraum zwischen der zweiten Führungsrippe32 und dem zweiten Randbereich10b bis zum Anschlag der Stützstufe7 eingeschoben. Damit befindet sich der Gurtschieber in der gewünschten Einbaulage gemäß den2 und3 . Um ein Herausfallen des Gurtschiebers2 zu unterbinden, wird der Überstand321 aus der gestrichelt dargestellten Lage nachfolgend bis zur Anlage an die seitliche Fläche des Führungsansatzes5 in die durchgezogen dargestellte Lage dauerhaft umgeschlagen. - Alternativ zu dem vorstehen beschrieben Ablauf kann der Einbau des Gurtschiebers
2 auch durch dessen Einschieben in der Längsrichtung erfolgen, wenn entsprechende Aussparungen im Bereich der Öffnung in dem Basisteil10 vorgesehen sind. Wenngleich nicht notwendig, bietet es sich auch hierbei an, den Überstand321 erst nach dem Einbau des Gurtschiebers2 umzuschlagen. Dadurch wird mit einfachen Mitteln ein exakter Sitz der Gleitpassung erreicht und für den Einbau des Gurtschiebers2 steht zudem ausreichend Raum zur Verfügung. - Falls das Basisteil
10 aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt ist, kann das dauerhafte Umschlagen des Überstands321 dadurch erfolgen, dass der Überstand in seiner gestrichelt angedeuteten Lage auf eine Erweichungstemperatur erwärmt, in diesem Zustand umgeschlagen und in der durchgezogen dargestellten Lage auf eine Verfestigungstemperatur abgekühlt wird. Die erforderliche Erwärmung des Überstands321 sollte vorzugsweise ausschließlich im Bereich der vorgesehenen Biegestelle erfolgen. Um dies zu erreichen, kann die Erwärmung durch abgegrenzte Bestrahlung des Überstands321 mit Licht oder durch dessen stellen- oder streifenweises Anblasen mit Heißluft oder Heißdampf bewirkt werden. - In der Regel gelingt es nur unter Schwierigkeiten, einen breiten Überstand
321 entlang seiner gesamten Ausdehnung gleichmäßig zu erwärmen und umzuschlagen. Daher wird zweckmäßig ein Überstand321 nur auf einen oder mehreren kurzen Abschnitten entlang der Längserstreckung der zweiten Führungsrippe32 vorgesehen sein. Um in diesem Fall ein Einhaken des Gurtschiebers2 bei dessen vorgesehener Schiebebewegung zu vermeiden, sollten alle Überstände321 in jeder möglichen Lage des Gurtschiebers von dessen benachbartem Führungsansatz5 seitlich überlappt werden. Um noch weiterhin eine Abnutzung einer Gleitbeschichtung auf der Oberfläche des Führungsansatzes5 zu vermeiden, sollten die quer zur Bewegungsrichtung liegenden Seitenkanten aller Überstände321 abgerundet oder mit einer Einführschräge ausgestattet sein. -
- 1
- Verkleidungsteil
- 10
- Basisteil
- 10a
- Randbereich, erster
- 10b
- Randbereich, zweiter
- 10c
- Dekor
- 13
- Verstärkungsstege
- 31
- Führungsrippe, erste
- 32
- Führungsrippe, zweite
- 321
- Überstand, Umschlag
- 2
- Gurtschieber
- 5
- Führungsansatz
- 6
- Textiler Überzug
- 7
- Stützstufe
Claims (9)
- Innenverkleidungsteil (
1 ) für die A-, B- oder C-Säule eines Kraftfahrzeugs, aufweisend ein Basisteil (10 ) mit einem Ausschnitt und einem darin an seitlichen Führungsrippen (31 ,32 ) verschiebbar angeordneten Gurtschieber (2 ), der in der einen Querrichtung durch das Basisteil (10 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtschieber (2 ) in der anderen Querrichtung durch einen umgeschlagenen Überstand (321 ) einer Führungsrippe (32 ) gehaltenen ist, der den dort abgestützten Führungsansatz (5 ) umgreift. - Innenverkleidungsteil (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die Führungsrippen (31 ,32 ) ebene Führungsflächen zur Abstützung des Gurtschiebers (2 ) zur Verfügung stellen. - Innenverkleidungsteil (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Umschlag (321 ) nur in einem Teilbereich der Längserstreckung der zweiten Führungsrippe (32 ) vorgesehen ist. - Innenverkleidungsteil (
1 ) nach Anspruch 3, wobei der Teilbereich so bemessen ist, dass der Umschlag (321 ) in allen vorgesehenen Lagen des Gurtschiebers (2 ) vollständig seitlich mit dem benachbarten Führungsansatz (5 ) überlappt. - Innenverkleidungsteil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Umschlag (321 ) den Führungsansatz (5 ) des Gurtschiebers (2 ) in allen dafür vorgesehenen Lagen vollständig seitlich überlappt. - Verfahren zur Herstellung eines Innenverkleidungsteils (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend Schritte zum: a. Herstellen des Basisteils (10 ) aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, insbesondere durch Spritzgießen, Hinterspritzen oder Hinterpressen, wobei im Bereich der zweiten Führungsrippe (32 ) ein sich im wesentlichen in deren Ebene erstreckender Überstand (321 ) angelegt wird; b. Einsetzen eines Gurtschiebers (2 ) in die Öffnung des Basisteils (10 ) durch: i. Einschieben des einen Führungsansatzes (5 ) in den Zwischenraum zwischen der ersten Führungsrippe (31 ) und dem ersten Randbereich (10a ) des Basisteils (10 ); ii. Zurückziehen des Gurtschiebers (2 ) und Einschieben des anderen Führungsansatzes (5 ) in den Zwischenraum zwischen der zweiten Führungsrippe (32 ) und dem zweiten Randbereich (10b ) des Basisteils (10 ); c. Erwärmen des Überstands (321 ) der zweiten Führungsrippe (32 ) auf eine Erweichungstemperatur; d. Umschlagen des Überstands (321 ) anliegend an den Führungsansatz (5 ) des Gurtschiebers (2 ); und e. Abkühlen des umgeschlagenen Überstands (321 ) bis zu einer Verfestigungstemperatur. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Erwärmung des Überstands (
321 ) durch Bestrahlung mit Licht und insbesondere Infrarotlicht erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Erwärmung des Überstands (
321 ) durch Anblasen mit Heißluft oder Heißdampf erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Erwärmung des Überstands (
321 ) durch Kontakt mit einer Flamme erfolgt.
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