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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem
Raffinat II (einem C4-Kohlenwasserstoffgemisch) mit einem
geringen Isobutengehalt, das sich insbesondere für die Herstellung von 1-Buten eignet,
und Alkyl-tert.-butylether (ATBE), insbesondere Methyl-tert.-butylether (MTBE)
oder Ethyl-tert.-butylether (ETBE).
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Isobuten-freie
Butengemische sind geeignet zur Herstellung von hochreinem 1-Buten
und/oder zur Herstellung von Butenoligomeren mit geringen Verzweigungsgraden.
ETBE und MTBE können
als Komponenten von Kraftstoffen für Ottomotoren zur Erhöhung der
Oktanzahl verwendet werden. Aufgrund der immer größer werdenden
Verfügbarkeit
von Ethanol aus nachwachsenden Rohstoffen und der Beimischungspflicht
von Biokraftstoffen steigt die Nachfrage nach ETBE als Kraftstoffzusatz.
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ATBE
und lineare Butene werden aus C4-Olefingemischen,
beispielsweise dem C4-Schnitt aus Steamcrackern
oder FCC-Einheiten, gewonnen. Diese Gemische bestehen im Wesentlichen
aus Butadien, den Monoolefinen Isobuten, 1-Buten und den beiden
2-Butenen sowie den gesättigten
Kohlenwasserstoffen Isobutan und n-Butan. Übliche weltweit ausgeübte Aufarbeitungsverfahren
für solche
C4-Schnitte umfassen folgende Schritte:
Zuerst wird der größte Teil
des Butadiens entfernt. Kann Butadien gut vermarktet werden oder
besteht ein Eigenverbrauch, wird es z. B. durch Extraktion oder
Extraktionsdestillation abgetrennt. Im anderen Fall wird es bis
zu Konzentrationen von kleiner 1% selektiv zu linearen Butenen hydriert.
Zurück
bleibt in beiden Fällen ein
Kohlenwasserstoffgemisch (entsprechend Raffinat I bzw. hydriertes
Crack-C4), das neben den gesättigten Kohlenwasserstoffen
(n-Butan und Isobutan) die Olefine (Isobuten, 1-Buten und 2-Butene) enthält. Ein
möglicher
Weg, das Isobuten aus diesem Gemisch zu entfernen, ist die Reaktion
mit Methanol oder Ethanol zu MTBE bzw. ETBE. Zurück bleiben die gesättigten
Kohlenwasserstoffe, lineare Butene und gegebenenfalls eine Isobutenrestmenge.
Das nach Entfernen des Butadiens und Isobuten erhaltene C4-Gemisch wird als Raffinat II bezeichnet.
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Je
nach Verwendungszweck des Raffinats II sind unterschiedliche Isobutengehalte
zulässig.
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Raffinat
II kann neben den linearen Olefinen größere Anteile an Isobuten enthalten,
wenn dieses C4-Gemisch beispielsweise an
sauren Katalysatoren zu möglichst
verzweigten C4-Oligomeren, insbesondere C8- und C12-Oligomeren
umgesetzt wird. Dieses Gemisch ergibt nach Hydrierung eine hochoktanige
Vergaserkraftstoffkomponente.
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Wenn
das Raffinat II zur Herstellung von Oligomeren mit niedrigen Isoindizes,
d. h. geringem Verzweigungsgrad genutzt werden soll, muss der Gehalt
an Isobuten sehr gering sein, vorzugsweise kleiner 1 Massen-%. Praktisch
Isobuten-freies Raffinat II ist erforderlich, wenn aus diesem Raffinat
II reines 1-Buten gewonnen werden soll. Die Konzentration des Isobutens
im Raffinat II sollte dann solche Werte nicht überschreiten, die eine Aufarbeitung
zu einem 1-Buten mit einer Konzentration an 2000 wppm zulassen.
Je nach Aufarbeitungsverfahren sollte deshalb ein Wert von 2000
wppm, vorzugsweise 1000 wppm und besonders bevorzugt 600 wppm nicht überschritten
werden. Da die Siedetemperaturdifferenz zwischen Isobuten und 1-Buten
lediglich 0,6°C
beträgt,
ist eine wirtschaftliche destillative Trennung der beiden Komponenten
nicht möglich.
In diesem Fall muss Isobuten in der ATBE-Synthese nahezu vollständig umgesetzt
werden.
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Die
Herstellung von ETBE aus Isobuten-haltigen C
4-Kohlenwasserstoffgemischen
wie beispielsweise Raffinat I oder hydriertem Crack-C
4 mit
Ethanol in Gegenwart von sauren Katalysatoren erfolgt analog der
MTBE-Synthese. Die Herstellung des ETBE ist wegen der ungünstigeren
Gleichgewichtslage schwieriger als die MTBE-Herstellung. Ethanol
enthält üblicherweise
Wasser, das weitgehend entfernt werden muss, da es die Reaktionsgeschwindigkeit
der ETBE-Bildung herabsetzt und Nebenprodukte, wie beispielsweise
tert.-Butylalkohol, bildet. Bioalkohol enthält zusätzlich Fuselöle (hauptsächlich C
4- und C
5-Alkohole). Daher
ist es nicht einfach, ETBE und ein reines, praktisch Isobuten-freies
Raffinat II herzustellen. Die Herstellung von MTBE und hochreinem
Raffinat II wird beispielsweise in
DE
101 02 082 beschrieben.
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Für die Herstellung
von ETBE aus Isobuten-haltigen C4-Kohlenwasserstoffströmen wie
beispielsweise Raffinat I oder hydriertem Crack-C4 mit
Ethanol werden in der Technik häufig
saure Ionenaustauscherharze (Sulfonsäuregruppen) als heterogene
Katalysatoren eingesetzt. Die Umsetzung erfolgt in einem oder mehreren
hintereinander geschalteten Reaktor(en), wobei der Katalysator vorzugsweise
im Festbett angeordnet ist. Es entsteht ein Produkt, in dem Ethanol,
Isobuten und ETBE im Gleichgewicht stehen. In jedem Reaktor stellt sich
entsprechend den Reaktionsbedingungen (Temperatur, Ethanol-Überschuss
etc.) der Gleichgewichtsumsatz ein. Dieses Gemisch kann anschließend destillativ
in eine Sumpffraktion, die ETBE enthält, und eine Kopffraktion,
die C4-Kohlenwasserstoffe und Ethanol beinhaltet,
getrennt werden. Nach der Abtrennung des azeotrop gebundenen Ethanols,
ist der so hergestellte C4-Kohlenwasserstoffstrom
wegen seines hohen Isobutengehalts für die Herstellung von 1-Buten
nicht geeignet.
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Um
bei der Herstellung von ETBE einen möglichst hohen Isobuten-Umsatz
zu erreichen, kann die Umsetzung von Isobuten-haltigen C4-Kohlenwasserstoffmischungen mit Ethanol
in mehreren Reaktionsstufen, wobei nach jeder Reaktionsstufe das
gebildete ETBE abgetrennt wird, oder einstufig unter Verwendung
einer Reaktivdestillationskolonne durchgeführt werden.
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In
EP 0 071 032 wird ein zweistufiges
Verfahren zur Herstellung von ETBE und einem an Isobuten armen C
4-Strom beschrieben. Dabei wird im ersten
Reaktor der Isobuten-haltige Kohlenwasserstoffstrom mit einer überstöchiometrischen
Menge an Ethanol und in einem zweiten Reaktor mit einer unterstöchiometrischen Menge
an Ethanol umgesetzt. Im ersten Reaktor wird Ethanol mit an Isobuten
verarmten Rückführströmen umgesetzt.
Der Reaktionsaustrag wird in einer ersten Destillationskolonne in
ein Destillat, das hauptsächlich
aus C
4-Kohlenwasserstoffen besteht und ein
Sumpfprodukt, das hauptsächlich
aus ETBE und Ethanol besteht, getrennt. Das an Isobuten arme Destillat
(Produkt) wird teilweise in den ersten Reaktor zurückgeführt. Das Sumpfprodukt
der ersten Kolonne wird mit dem Destillat der dritten Kolonne und
Einsatz-C
4-Kohlenwasserstoffgemisch im zweiten
Reaktor umgesetzt. Der Austrag des zweiten Reaktors wird in einer
zweiten Kolonne in ein Destillat, das vollständig in den ersten Reaktor
geleitet wird, und ein Sumpfprodukt, bestehend überwiegend aus ETBE und Ethanol,
getrennt. Das Sumpfprodukt der zweiten Kolonne wird in einer dritten
Kolonne in ETBE und ein Destillat, das in den zweiten Reaktor geleitet
wird, getrennt. Mit diesem Verfahren können C
4-Kohlenwasserstoffströme mit einem
Rest-Isobutengehalt von 0,3 Massen-% (3000 Massen-ppm oder wppm)
gewonnen werden.
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In
RU 2 167 143 wird ein Verfahren
zur Herstellung von ETBE beschrieben. Dieses Verfahren umfasst zwei
Reaktionsstufen und zwei Destillationsstufen. Die erste Reaktionsstufe
besteht aus einem Reaktor oder zwei Reaktoren, der/die im geraden
Durchgang oder in Schlaufenfahrweise betrieben wird/werden. In ihr
wird ein Isobuten enthaltender Kohlenwasserstoffstrom mit Ethanol
an einem sauren Ionenaustauscherharz zu einem ETBE enthaltenden
Gemisch umgesetzt. Der Reaktionsaustrag des letzten Reaktors dieser
Stufe wird in der ersten Destillationskolonne in ETBE (Zielprodukt)
und ein Destillat, das hauptsächlich
Isobuten und andere C
4-Kohlenwasserstoffe
enthält,
getrennt. Das Destillat wird in einer zweiten Reaktionsstufe, die
aus einem Reaktor oder zwei Reaktoren besteht, unter Zusatz von
Ethanol umgesetzt. Dieses Reaktionsgemisch wird in einer zweiten
Destillationskolonne in einen noch Isobuten enthaltenden C
4-Kohlenwasserstoffstrom und ein Ethanol
enthaltendes ETBE getrennt, das in die erste Reaktionsstufe zurückgefahren
wird. Der Hauptnachteil dieses Verfahren ist der relative geringe
Isobuten-Umsatz. Nach Beispiel 7 dieser Patentschrift beträgt der Gesamt-Isobuten-Umsatz nach
der zweiten Stufe nur 89%.
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In
dem noch nicht veröffentlichten
Dokument
DE 10 2005 062
722.6 wird ein zweistufiges Verfahren zur Herstellung von
ETBE aus technischen Mischungen von C
4-Kohlenwasserstoffen
I, die mindestens 1-Buten, Isobuten, n-Butan und 2-Butene enthalten,
beschrieben. Das beanspruchte Verfahren weist folgende Verfahrensschritte
auf:
- a) Umsetzung von Teilen des in der technischen
Mischung enthaltenen Isobutens mit Ethanol in Gegenwart eines sauren
Katalysators zu ETBE,
- b) Abtrennung der nicht umgesetzten C4-Kohlenwasserstoffe
III aus dem Austrag der Stufe a) durch thermische Trennverfahren
unter Erhalt einer ETBE aufweisenden Fraktion II,
- c) destillative Trennung der C4-Kohlenwasserstoffe
III in eine mindestens 1-Buten und Isobuten enthaltende Fraktion
IV und eine nahezu Isobuten-freie, mindestens 2-Butene und n-Butan
enthaltende Fraktion V,
- d) Umsetzung des in Fraktion IV enthaltenen Isobutens mit Ethanol
VI in Gegenwart saurer Katalysatoren zu ETBE und
- e) Abtrennung der nicht umgesetzten C4-Kohlenwasserstoffe
VIII aus dem Austrag von Stufe d) unter Erhalt einer ETBE aufweisenden
Fraktion VII.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass Isobuten-Umsätze von über 99% erreicht werden können. Es weist
allerdings den Nachteil einer hohen Komplexität auf.
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In
den Patentschriften
US 5 368
691 ,
US 5590361 und
US 6 107 526 wird die Herstellung
von ETBE durch Umsetzung von Isobuten enthaltenen C
4-Kohlenwasserstoffströmen mit
Ethanol in einer Apparatur, bestehend aus Vorreaktor und Reaktivdestillationskolonne,
beschrieben. Bei diesen Verfahren liegt der Schwerpunkt auf der
Gewinnung von einem an Ethanol armen ETBE. Isobuten-Umsätze bzw.
Rest-Isobutengehalte im Destillat sind nicht offen gelegt.
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In
EP 0 820 794 wird ein Verfahren
zur Herstellung von ETBE durch Umsetzung von Ethanol mit einem Isobuten
enthaltenden C
4-Kohlenwasserstoffgemisch
in Gegenwart eines sauren Katalysators beansprucht. Die Umsetzung
erfolgt in einer Anlage, die aus Vorreaktor, einer Destillationskolonne,
einer Reaktivdestillationskolonne und einem weiteren Reaktor, der
als Zwischenreaktor oder als Seitenreaktor einer der beiden Kolonnen
genutzt wird, besteht. Die Edukte Ethanol und C
4-Kohlenwasserstoffgemisch
werden im Vorreaktor umgesetzt. Das entstandene Reaktionsgemisch
wird in der Destillationskolonne in ein Sumpfprodukt, das hauptsächlich ETBE
enthält,
und in ein Kopfprodukt mit den nicht umgesetzten C
4-Kohlenwasserstoffen
getrennt. Dieses Gemisch wird in den unteren Teil der Reaktivdestillationskolonne
unterhalb der Katalysatorzone geleitet. In der Reaktivdestillation
wird ein weiterer Teil des Isobutens umgesetzt. Als deren Kopfprodukt
wird ein ethanolhaltiges an Isobuten verarmtes C
4-Destillat
abgezogen. Das Sumpfprodukt wird als Rückfluss auf den Kopf der ersten
Kolonne gepumpt. Der weitere Reaktor kann sich je nach Verfahrensvariante
an verschiedenen Stellen der Anlage befinden. In einer Verfahrensausführung liegt
er zwischen den beiden Kolonnen. Er wird mit oder ohne Ethanolzusatz
vom Sumpfprodukt der Reaktivdestillationskolonne durchströmt. In einer
anderen Variante hat die erste Kolonne einen Seitenreaktor und in
einer weiteren Variante die Reaktivdestillationskolonne. Die Seitenreaktoren
werden unter Zusatz von Ethanol betrieben. Alle diese Verfahrensvarianten haben
den Hauptnachteil gemeinsam, dass der Gesamtumsatz an Isobuten unter
98% liegt.
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WO 94/08927 beschreibt ein
Verfahren zur Gewinnung von ETBE durch Umsetzung eines Isobuten enthaltenden
C
4-Kohlenwasserstoffstoffsgemisches mit
Ethanol in einer Anlage, bestehend aus einem Reaktor und einer Reaktivdestillationskolonne.
Dabei wird im Vorreaktor das Einsatz-Kohlenwasserstoffgemisch mit dem
Rücklauf
aus der Katalysatorzone der Reaktivdestillationskolonne, das Ethanol,
ETBE und Kohlenwasserstoffe enthält,
umgesetzt. Das den Reaktor verlassende Reaktionsgemisch wird in
den unteren Teil der Reaktivdestillationskolonne unterhalb der Katalysatorzone
eingeleitet. Ethanol wird ausschließlich in den oberen Bereich
der Reaktivdestillationskolonne oberhalb der Katalysatorzone eingespeist.
Als Sumpfprodukt fällt
ein Gemisch an, das hauptsächlich
aus ETBE besteht, und als Kopfprodukt ein Ethanol enthaltendes C
4-Kohlenwasserstoffgemisch. Auf Seite 11,
Zeile 24 dieser Druckschrift wird gesagt, dass das Isobuten im Wesentlichen vollständig umgesetzt
wird. Es können
der Schrift allerdings keine Angaben über den tatsächlichen
Isobutengehalt entnommen werden, da zur Zusammensetzungen der Einsatzstoffe,
des Sumpfproduktes und des Destillats und zum Verhältnis von
eingesetzten Isobuten zu eingesetzten Ethanol keinerlei Angaben
gemacht werden.
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WO 93/19031 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von ETBE durch Umsetzung von einem Isobuten
enthaltenden C
4-Kohlenwasserstoffgemisch
mit Ethanol. Die Umsetzung erfolgt in einer Apparatur, die aus mindestens
einem Vorreaktor und einer Reaktivdestillationskolonne mit Seitenreaktor,
der mindestens 30% der gesamten Katalysatormenge enthält, besteht.
Der wesentliche Teil des Umsatzes wird im Seitenreaktor durchgeführt. Das
Einsatz-Kohlenwasserstoffgemisch
wird mit Ethanol im Vorreaktor umgesetzt. Das den Vorreaktor verlassende
Reaktionsgemisch wird in den unteren Teil einer Reaktivdestillationskolonne
unterhalb der Katalysatorzone eingeleitet. Aus der Kolonne wird
ein Teil des Inhalts abgezogen und dieser gegebenenfalls unter Zusatz
von weiterem Ethanol in einem Seitenreaktor umgesetzt. Der Austrag
des Seitenreaktors wird an tieferer Stelle, als sein Zufluss entnommen
wurde, in die Kolonne zurückgeführt. Als
Kopfprodukt wird ein Ethanol enthaltener C
4-Strom
und als Sumpfprodukt, ein hauptsächlich
aus ETBE bestehender Strom abgezogen. Ein Nachteil dieses Verfahrens
ist, dass kein vollständiger
Isobuten-Umsatz erreicht wird. In Beispiel 3 weist das Destillat
(siehe Tabelle auf Seite 21) noch einen Gehalt an Isobuten von 6,9%
auf.
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Die
praktisch vollständige
Abtrennung von Isobuten aus einem C4-Kohlenwasserstoffstrom,
der Isobuten und 1-Buten enthält,
durch Umsetzung von Isobuten mit Ethanol zu ETBE kann, wie bereits
beschrieben, technisch durch ein zweistufiges Verfahren erfolgen.
Dies hat allerdings den Nachteil eines hohen Kapitaleinsatzes und
von hohen Betriebskosten. Einstufige Verfahren dagegen zeichnen
sich durch einen geringeren Kapitaleinsatz und durch geringere Betriebskosten
aus, haben jedoch den Nachteil, dass ein nahezu vollständiger Isobuten-Umsatz
nicht garantiert ist. Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren
zu entwickeln, dass die Vorteile eines zweistufigen und die eines
einstufigen Verfahrens aufweist.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass aus einem Isobuten und 1-Buten enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffstrom ETBE und ein Kohlenwasserstoffstrom
mit weniger als 2000 Massen-ppm (wppm) Isobuten einstufig hergestellt
werden kann, wenn die Umsetzung des im C4-Kohlenwasserstoffstrom
vorhandenen Isobutens mit Ethanol in einer Apparatur durchgeführt wird,
die aus mindestens einem Vorreaktor und einer Reaktivdestillationskolonne
mit Seitenreaktor besteht. Aus einem solchen Kohlenwasserstoffstrom,
der 1-Buten und weniger als 2000 (wppm), vorzugsweise weniger als
1000 wppm und bevorzugt weniger als 600 wppm an Isobuten aufweist,
kann auf einfache Weise 1-Buten mit weniger als 2000 wppm Isobuten
hergestellt werden. Dass mit einer Reaktivdestillationskolonne mit
Seitenreaktor ein höherer
Isobuten-Umsatz erreicht wird als mit einer Reaktivdestillationskolonne
ohne Seitenreaktor war insbesondere deshalb überraschend, da eine Modellrechnung
für die
Herstellung von ETBE durch die Umsetzung von Ethanol mit einem Isobuten-n-Butan-Gemisch
das Gegenteil (B. H. Bisowarno, Y.-C. Tian, M. O. Tade,
Application of side reactors an ETBE reactive distillation, Chemical
Engineering Journal 99 (2004), Seiten 35–48) wahrscheinlich
macht.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung
von ATBE und einem C4-Kohlenwasserstoffstrom,
der 1-Buten und weniger als 2000 Massen-ppm an Isobuten bezogen
auf das im C4-Kohlenwasserstoffstrom enthaltene
1-Buten aufweist, aus einem C4-Kohlenwasserstoffgemisch
(1), das zumindest Isobuten und 1-Buten enthält, durch
Umsetzung eines Alkohols ROH mit R = Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Methyl oder Ethyl (2) mit dem im C4-Kohlenwasserstoffgemisch vorhandenen Isobuten
an einem sauren Katalysator in einer Apparatur, die aus zumindest
einem Vorreaktor (3) und einer Reaktivdestillationskolonne
(5), die zumindest eine Reaktionszone (5b) und
zumindest eine Destillationszone aufweist, wobei eine Destillationszone
(5a) unterhalb der Reaktionszone angeordnet ist, und zumindest
einen Seitenreaktor (10) aufweist, wobei zumindest ein
Teil des internen Flüssigkeitsstroms
der Reaktivdestillationskolonne als Zulauf (9) in einen
Seitenreaktor gefahren wird, das Reaktionsgemisch (11)
aus dem Seitenreaktor in die Reaktivdestillationskolonne zurückgefahren
wird, das den Vorreaktor verlassende Reaktionsgemisch (4) unterhalb
der Reaktionszone in die Reaktivdestillationskolonne eingeleitet
wird, als Kopfprodukt (7) ein alkoholhaltiger C4-Kohlenwasserstoffstrom und als Sumpfprodukt
(6) ein mindestens 50 Massen-% ATBE aufweisender Strom
abgezogen wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass im Seitenreaktor
ein Katalysatorvolumen eingesetzt wird, welches 10 bis 160% des
Katalysatorvolumens in der Reaktivdestillationskolonne entspricht.
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Außerdem ist
Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung enthaltend
mindestens 25 Massen-% 1-Buten, 0,5 bis 7 Massen-% Alkohol ROH mit
R = Methyl oder Ethyl sowie zwischen 10 und 2000 wppm Isobuten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist eine Reihe von Vorteilen auf. Es erfordert gegenüber zweistufigen
Verfahren einen geringeren Kapitaleinsatz und geringere Betriebskosten.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ein Destillat erhalten werden mit weniger als 2000 wppm, vorzugsweise
weniger als 1000 wppm und bevorzugt weniger als 600 wppm Isobuten
bezogen auf die C4-Kohlenwasserstoffe, das
sich für
die Herstellung von 1-Buten mit weniger als 2000 Massen-ppm Isobuten
eignet. Weiterhin geht nur eine geringe Menge von 1-Buten durch
Isomerisierung zu 2-Butenen oder anderen Nebenreaktionen, wie beispielsweise Oligomerisierung,
verloren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Katalysator
im Seitenreaktor leichter gewechselt werden kann als der Katalysator
in der Packung der Reaktivdestillationskolonne. Dies kann außerdem zu
einer höheren
Verfügbarkeit
der Gesamtanlage führen,
wenn der Katalysator im Seitenreaktor in einer Minderlastphase gewechselt
wird und somit eine vollständige
Abstellung des Verfahrens/der Anlage nicht notwendig wird. Durch
die Verwendung des Seitenreaktors werden zudem weniger Katalysatorpackungen
in der Reaktivdestillationskolonne benötigt, woraus auch höhere Standzeiten
resultieren. Aus der geringeren Anzahl der notwendigen Katalysatorpackungen
resultiert zudem eine geringere Bauhöhe für die Reaktivdestillationskolonne,
wodurch die Konstruktion der Reaktivdestillationskolonne sowie der
Hilfsaggregate weniger aufwändig
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist zudem den Vorteil auf, dass es besonders gut geeignet ist, um
bestehende Anlagen zur Herstellung von MTBE im Verbund mit der Gewinnung
von 1-Buten auf
die Herstellung von ETBE umzurüsten,
ohne dass Qualitätsverluste
beim gewonnen 1-Buten
hingenommen werden müssen.
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Nachfolgend
wird das erfindungsgemäße Verfahren
beispielhaft beschrieben, ohne dass die Erfindung, deren Schutzbereich
sich aus den Ansprüchen
und der gesamten Beschreibung ergibt, darauf beschränkt sein
soll. Auch die Ansprüche
selbst gehören
zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung. Sind im nachfolgenden
Text Bereiche bzw. Vorzugsbereiche angegeben, so sollen auch alle
in diesen Bereichen liegenden, theoretisch möglichen Teilbereiche zum Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Erfindung gehören,
ohne dass diese aus Gründen
der besseren Übersichtlichkeit
explizit genannt worden sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von ATBE und einem C4-Kohlenwasserstoffstrom, der
1-Buten und weniger als 2000 Massen-ppm an Isobuten bezogen auf
das 1-Buten aufweist, aus einem C4-Kohlenwasserstoffgemisch
(1), das zumindest Isobuten, insbesondere in einer Konzentration
von 2000 wppm bezogen auf das 1-Buten, und 1-Buten enthält, durch
Umsetzung eines Alkohols ROH mit R = Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
insbesondere mit R = Methyl oder Ethyl (2) mit dem im C4-Kohlenwasserstoffgemisch vorhandenen Isobuten
an einem sauren Katalysator in einer Apparatur, die zumindest einen
Vorreaktor (3), eine Reaktivdestillationskolonne (5),
die zumindest eine Reaktionszone (5b) und zumindest eine
Destillationszone aufweist, wobei eine Destillationszone (5a)
unterhalb der Reaktionszone angeordnet ist, und zumindest einen
Seitenreaktor (10) aufweist, wobei zumindest ein Teil des
internen Flüssigkeitsstroms
der Reaktivdestillationskolonne als Zulauf (9) in den Seitenreaktor
gefahren wird, das Reaktionsgemisch (11) aus dem Seitenreaktor
in die Reaktivdestillationskolonne zurückgefahren wird, das den Vorreaktor
verlassende Reaktionsgemisch (4) unterhalb der Reaktionszone
in die Reaktivdestillationskolonne eingeleitet wird, und wobei als Kopfprodukt
(7) der Reaktivdestillationskolonne ein alkoholhaltiger
C4-Kohlenwasserstoffstrom
und als Sumpfprodukt (6) ein mindestens 50 Massen-% ATBE aufweisender
Strom abgezogen wird, zeichnet sich dadurch aus, dass im Seitenreaktor
ein Katalysatorvolumen eingesetzt wird, welches 10 bis 160%, vorzugsweise
20 bis 120%, bevorzugt 25 bis 100% und besonders bevorzugt 30 bis
75% des Katalysatorvolumens in der Reaktivdestillationskolonne entspricht.
Es kann besonders vorteilhaft sein, wenn das Verfahren so durchgeführt wird, dass
höchstens
25 Volumen-%, vorzugsweise von 1 bis 25 Volumen-%, bevorzugt 2 bis
20 Volumen-% und besonders bevorzugt 3 bis 15 Volumen-% des in der
Apparatur vorhandenen Gesamtkatalysatorvolumens (Summe aller Katalysatorvolumen
in den Vorreaktoren, der Reaktivdestillationskolonne und dem Seitenreaktor)
im Seitenreaktor vorliegt.
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Das
erfindungsgemäße 1-stufige
Verfahren weist drei Verfahrensschritte auf, in denen eine Umsetzung
des Isobutens mit dem Alkohol erfolgt, nämlich eine Umsetzung in mindestens
einem Vorreaktor, eine Umsetzung und Stofftrennung in der Reaktivdestillation
und eine Umsetzung im Seitenreaktor. Diese drei Schritte werden
an späterer
Stelle detailliert beschrieben.
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In
allen drei Verfahrensschritten wird ein saurer Katalysator eingesetzt.
Die eingesetzten Katalysatoren in den einzelnen Verfahrensschritten
können
gleich oder verschieden sein. Auch in einem einzelnen Verfahrensschritt
kann/können
ein oder mehrere Katalysator(en) eingesetzt werden.
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Der
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Katalysator ist vorzugsweise ein fester Stoff mit sauren
Zentren an seiner Oberfläche.
Bevorzugt ist der eingesetzte Katalysator weder in einem der Einsatzstoffe
noch im Produktgemisch löslich.
Der Katalysator wird vorzugsweise so ausgewählt, dass er unter Reaktionsbedingungen
keine sauren Stoffe an das Reaktionsgemisch abgibt, weil dies sonst
zu Ausbeuteverlust führen
könnte.
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Bevorzugt
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
solche Katalysatoren eingesetzt, die unter Reaktionsbedingungen
die Addition von Alkohol an Isobuten aber kaum die Addition an lineare
Butene katalysieren. Besonders bevorzugt werden Katalysatoren eingesetzt,
die unter Reaktionsbedingungen keine bzw. nur eine sehr geringe
Aktivität
in Bezug auf die Oligomerisierung von Olefinen und die Dialkyletherbildung
aufweisen. Damit eine hohe Ausbeute an 1-Buten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erreicht werden kann, kann es zudem vorteilhaft sein, einen Katalysator
einzusetzen, der eine geringe oder keine Aktivität in Bezug auf die Isomerisierung
von 1-Buten zu den 2-Butenen aufweist.
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Als
feste Katalysatoren können
beispielsweise Zeolithe, säureaktivierte
Bentonite und/oder Tonerden, sulfonierte Zirkoniumoxide, Montmorillonite
oder saure Ionenaustauscherharze verwendet werden. Besonders bevorzugt
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
als saure Katalysatoren (saure) Ionenaustauscherharze eingesetzt.
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Eine
im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt eingesetzte Gruppe von sauren Katalysatoren sind feste
Ionenaustauscherharze, insbesondere solche mit Sulfonsäuregruppen.
Geeignete Ionenaustauscherharze können beispielsweise solche
sein, die durch Sulfonierung von Phenol/Aldehyd-Kondensaten oder
von Cooligomeren von aromatischen Vinylverbindungen hergestellt
werden. Beispiele für
aromatische Vinylverbindungen zur Herstellung der Cooligomere sind:
Styrol, Vinyltoluol, Vinylnaphthalin, Vinylethylbenzol, Methylstyrol,
Vinylchlorbenzol, Vinylxylol und Divinylbenzol. Insbesondere werden
die Cooligomeren, die durch Umsetzung von Styrol mit Divinylbenzol
entstehen, als Vorstufe für
die Herstellung von Ionenaustauscherharzen mit Sulfonsäuregruppen
verwendet. Die Harze können
gelförmig,
makroporös
oder schwammförmig
hergestellt werden.
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Die
Eigenschaften dieser Harze, insbesondere spezifische Oberfläche, Porosität, Stabilität, Quellung bzw.
Schrumpfung und Austauschkapazität,
können
durch den Herstellprozess variiert werden.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Ionenaustauscherharze in ihrer H-Form eingesetzt, wobei
optional ein Teil der H-Ionen gegen andere Kationen, insbesondere
Metallkationen ausgetauscht sein können. Stark saure Harze des
Styrol-Divinylbenzol-Typs werden u. a. unter folgenden Handelsnamen
verkauft: Duolite C20, Duolite C26, Amberlyst 15, Amberlyst 35,
Amberlite IR-120, Amberlite 200, Dowex 50, Lewatit SPC 118, Lewatit
SPC 108, K2611, K2621, OC 1501.
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Das
Porenvolumen der bevorzugt eingesetzten Ionenaustauscherharze beträgt vorzugsweise
von 0,3 bis 0,9 ml/g, insbesondere von 0,5 bis 0,9 ml/g. Die Korngröße der bevorzugt
eingesetzten Harze beträgt
vorzugsweise von 0,3 mm bis 1,5 mm, in der Packung der Reaktivdestillationskolonne
insbesondere von 0,5 mm bis 1,25 mm. Die Korngrößenverteilung kann enger oder
weiter gewählt
werden. Besonders bevorzugt werden in der Packung der Reaktivdestillationskolonne
Ionenaustauscherharze mit sehr einheitlicher Korngröße eingesetzt.
Die Kapazität
der bevorzugt eingesetzten Ionenaustauscherharze beträgt, bezogen
auf die Lieferform, vorzugsweise von 0,7 bis 2,0 eq/l, insbesondere
von 1,1 bis 2,0 eq/l, bzw. vorzugsweise von 0,5 bis 5,5 mol/kg, insbesondere
von 0,8 bis 5,5 mol/kg (Die Angaben zur Kapazität in mol/kg beziehen sich auf
das jeweils bis zur Gewichtskonstanz im warmen Stickstoffstrom z.
B. bei 105°C
getrocknete Ionentauscherharz.).
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In
der Reaktionszone der Reaktivdestillation können die gleichen Katalysatoren
eingesetzt werden, wie sie in den Vor- und Seitenreaktoren eingesetzt
werden. In der Reaktivdestillationskolonne kann der Katalysator
entweder in der Packung integriert sein, beispielsweise KataMax
® (wie
in
EP 0 428 265 beschrieben), KataPak
® (wie
in
EP 0 396 650 oder
DE 298 07 007.3 U1 beschrieben)
oder auf Formkörpern
aufpolymerisiert sein (wie in
US
5 244 929 beschrieben). Besonders bevorzugt wird in der
Reaktivdestillationskolonne der saure Katalysator in Form von Gewebepackungen
eingesetzt wird, die den sauren Katalysator umschließen.
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Einsatzstoffe
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Als
C4-Kohlenwasserstoffgemische können in
dem erfindungsgemäßen Verfahren
alle üblicherweise zur
Verfügung
stehenden technischen C4-Kohlenwasserstoffgemische
eingesetzt werden, die Isobuten und 1-Buten aufweisen. Geeignete
Isobuten- und 1-Buten-haltige C4-Ströme sind
beispielsweise Leichtbenzinfraktionen aus Raffinerien, C4-Fraktionen aus Crackern (beispielsweise
Steamcracker, Hydrocracker, Katcracker), Gemische aus Fischer-Tropsch-Synthesen,
Gemische aus der Dehydrierung von Butanen, Gemische aus Skelettisomerisierung
linearer Butene, Gemische, entstanden durch Metathese von Olefinen
oder Gemische aus anderen technischen Prozessen. Einige dieser Techniken
sind in der Fachliteratur, z. B. in K. Weissermel, H. J.
Arpe, Industrielle Organische Chemie, Wiley-VCH, 5. Auflage, 1998,
Seite 23–24;
65–99;
122–124,
beschrieben.
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Bevorzugt
eingesetzt werden C4-Fraktionen aus Steamcrackern,
die primär
zur Produktion von Ethen und Propen betrieben werden und in denen
als Rohstoffe beispielsweise Raffineriegase, Naphtha, Gasöl, LPG (liquified
petroleum gas) und NGL (natural gas liquid) eingesetzt werden, oder
Katcrackern. Die als Nebenprodukt anfallenden C4-Schnitte
enthalten je nach Crack-Verfahren
unterschiedliche Mengen an Isobuten. Weitere Hauptbestandteile sind
1,3-Butadien, 1-Buten, c-2-Buten, t-2-Buten, n-Butan und i-Butan.
Typische Isobuten-Gehalte in der C4-Fraktion liegen bei
C4-Fraktionen aus Steam-Crackern bei 18
bis 35 Massen-%, bei Fluid-Katcrackern
(FCC) bei 10 bis 20 Massen-%.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren
kann es vorteilhaft sein, mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie
1,3-Butadien oder Alkine aus dem C4-Kohlenwasserstoffgemische
zu entfernen. Besonders bevorzugt werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
C4-Kohlenwasserstoffgemische
eingesetzt, die Isobuten und 1-Buten aufweisen und die weniger als
1000 wppm Alkine und/oder weniger als 8000 wppm 1,3-Butadien enthalten.
Solche Gemische (Raffinat I bzw. selektivhydriertes Crack-C4) sind ein bevorzugtes Edukt für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Das
Entfernen mehrfach ungesättigter
Kohlenwasserstoffe aus dem C4-Kohlenwasserstoffgemisch kann
nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch Extraktion, Extraktivdestillation
oder Komplexbildung erfolgen (vgl. K. Weissermel, H. J.
Arpe, Industrielle Organische Chemie, Wiley-VCH, 5. Auflage, 1998,
Seiten 119 bis 121).
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Eine
Alternative zur Abtrennung der mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffe
ist eine selektive chemische Umsetzung. So kann beispielsweise 1,3-Butadien
selektiv zu linearen Butenen hydriert werden, wie z. B. in
EP 0 523 482 beschrieben.
Auch durch selektive Umsetzungen des 1,3-Butadiens, zum Beispiel
Dimerisierung zum Cyclooctadien, Trimerisierung zum Cyclododecatrien,
Polymerisations- oder Telomerisationsreaktionen, kann das 1,3-Butadien
zumindest teilweise entfernt werden. Wurde ein Crack-C
4-Schnitt
als Rohstoff eingesetzt, bleibt in allen Fällen ein Kohlenwasserstoffgemisch
(z. B. Raffinat I oder hydriertes Crack-C
4 (HCC
4)) zurück,
das hauptsächlich
die gesättigten
Kohlenwasserstoffe, n-Butan und Isobutan und die Olefine Isobuten,
1-Buten und 2-Butene und ggf. Reste von 1,3-Butadien enthält.
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Bevorzugt
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
in einer zusätzlichen
Reinigungsstufe, die der Umsetzung mit Alkohol vorgeschaltet wird,
in den C4-Kohlenwasserstoffströmen enthaltene
mehrfach ungesättigte
Kohlenwasserstoffe katalytisch selektiv hydriert. Besonders bevorzugt
ist eine solche Reinigungsstufe vorgesehen, wenn nicht ausgeschlossen
werden kann, dass die eingesetzten technischen C4-Kohlenwasserstoffströme mehrfach
ungesättigte
Kohlenwasserstoffe in größeren Mengen
als oben angegeben aufweisen.
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Bei
den mehrfach ungesättigten
Kohlenwasserstoffen handelt es sich hauptsächlich um 1,3-Butadien; 1,2-Butadien,
Butenin und 1-Butin sind, wenn überhaupt,
in deutlich geringerer Menge enthalten. Die Hydrierung kann in einem
ein- oder mehrstufigen Hydrierprozess in der Flüssigphase an einem Palladiumkontakt
erfolgen. Zur Absenkung des Gehalts an 1,3-Butadien unter vorzugsweise
1000 wppm wird dabei in der letzten Stufe der Hydrierung mit Zusatz
eines Moderators gearbeitet, der die Selektivität des Palladiumkontakts erhöht. Bevorzugt
wird als Moderator Kohlenmonoxid eingesetzt, das in einem Anteil
von 0,05 bis 100 Massen-ppm (wppm) zugesetzt wird. Der Gehalt an
mehrfach ungesättigten
Kohlenwasserstoffen sollte im Zulauf zu dieser Stufe unter 1%, bevorzugt
unter 0,5%, betragen. In der Literatur ist diese Art der Selektivhydrierung von
Restgehalten an 1,3-Butadien unter der Bezeichnung SHP (selective
hydrogenation process) bekannt (vergleiche
EP 0 081 041 ; Erdöl, Kohle, Erdgas, Petrochem.
1986, 39, 73).
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Sind
in den Isobuten-haltigen C4-Strömen mehr
als 1 Massen-% an mehrfach ungesättigten
Kohlenwasserstoffe wie 1,3-Butadien enthalten, werden sie vorzugsweise
in vorgeschalteten Hydrierungen umgesetzt. Diese Hydrierungen werden
bevorzugt in der Flüssigphase
an einem Palladiumkontakt durchgeführt. Je nach Gehalt an mehrfach
ungesättigten
Kohlenwasserstoffen kann die Hydrierung in mehreren Stufen durchgeführt werden.
Zur Umsetzung von Crack-C4 aus einem Steamcracker
mit einem Gehalt an 1,3-Butadien von typischerweise 38 bis 45% hat
sich eine zweistufige Ausführung
der Hydrierung bewährt.
Dabei können
einzelne oder alle Stufen mit einer teilweisen Produktrückführung ausgestattet
sein. Im Austrag sind so Konzentrationen an 1,3-Butadien kleiner
1% erhältlich,
so dass eine weitere Umsetzung in einer Selektivhydrierung (SHP)
erfolgen kann.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten technischen Kohlenwasserstoffmischungen, die Isobuten
und 1-Buten aufweisen, weisen bevorzugt die folgenden Zusammensetzungen
auf, wobei je nach Gehalt an ungesättigten Kohlenwasserstoffen
eine Hydrierung oder Selektivhydrierung vor der Umsetzung mit Alkohol
durchgeführt
wird.
Tabelle
1: Typische Zusammensetzungen von technischen Kohlenwasserstoffgemischen,
die im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden können. |
| Steamcracker | Steamcracker | Katcracker |
Komponente | HCC4 | HCC4/SHP | Raff.
I | Raff.
I/SHP | CC4 | CC4/SHP |
Isobutan [Massen-%] | 1–4,5 | 1–4,5 | 1,5–8 | 1,5–8 | 36–37 | 36–37 |
n-Butan [Massen-%] | 5–8 | 5–8 | 6–15 | 6–15 | 12–14 | 12–14 |
trans-Buten [Massen-%] | 18–21 | 18–21 | 7–10 | 7–10 | 11–13 | 11–13 |
1-Buten [Massen-%] | 35–45 | 35–45 | 15–35 | 15–35 | 11–13 | 11–13 |
Isobuten [Massen-%] | 22–28 | 22–28 | 33–50 | 33–50 | 14–16 | 14–16 |
cis-Buten [Massen-%] | 5–9 | 5–9 | 4–8 | 4–8 | 10–12 | 10–12 |
1,3-Butadien
[wppm] | 500–8000 | 0–50 | 50–8000 | 0–50 | < 10000 | 0–50 |
Erläuterung
– HCC4: typisch für eine C4 Mischung,
die aus dem Crack-C4 eines Steamcrackers
(High Severity) nach der Hydrierung des 1,3-Butadiens ohne zusätzliche
Moderation des Katalysators erhalten wird.
– HCC4/SHP:
Zusammensetzung HCC4, bei dem Reste an 1,3-Butadien
in einer SHP weiter reduziert wurden.
– Raff. I (Raffinat I): typisch
für eine
C4 Mischung, die aus dem Crack-C4 eines Steamcrackers (High Severity) nach
der Abtrennung des 1,3-Butadiens, beispielsweise durch eine NMP-Extraktivrektifikation,
erhalten wird.
– Raff.
I/SHP: Zusammensetzung Raff. I, bei dem Reste an 1,3-Butadien in
einer SHP weiter reduziert wurden.
– CC4:
typische Zusammensetzung eines Crack-C4,
das aus einem Katcracker erhalten wird.
– CC4/SHP:
Zusammensetzung CC4, bei dem Reste an 1,3-Butadien
in einer SHP weiter reduziert wurden. |
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Das
Raffinat I bzw. HCC4 ist, neben anderen,
ein bevorzugt eingesetztes Isobuten-haltiges Kohlenwasserstoffgemisch
im Rahmen dieser Erfindung. Da Anlagen zur Aufarbeitung von C4-Kohlenwasserstoffen in
der Regel als Strang (Verbund mehrerer Anlagen) aufgebaut sind,
ist es jedoch möglich,
dass das Raffinat I bzw. HCC4 vor dem Eintritt
in das erfindungsgemäße Verfahren
eine oder mehrere andere Prozessstufe(n) durchläuft. Diese Prozessstufe(n)
kann/können
beispielsweise auch ein Verfahren bzw. Verfahrensschritt(e) sein,
wie sie in den Ausführungsformen
zum Verfahrensschritt a) beschrieben worden sind. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
einsetzbare C4-Kohlenwasserstoffgemische
können
auch solche sein, wie sie aus Verfahren gemäß den Ausführungsformen der Verfahrensschritt
a) und anschließender
Trennung gemäß Verfahrensschritt
b) erhalten werden. Insbesondere können auch solche Gemische eingesetzt
werden, wie sie bei der Herstellung von tert.-Butanol (TBA) aus
Isobuten nach Abtrennung des TBA erhalten werden. Auf diese Weise kann
jeweils ein individuell angepasstes Gesamtkonzept zur Aufarbeitung
mit dem entsprechenden Produktportfolio realisiert werden.
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Typische
Verfahren, die den erfindungsgemäßen Verfahren
vorgelagert sein können,
sind Wasserwäschen,
Reinigungsverfahren in Adsorbern, Trocknungsverfahren und Destillationen.
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Durch
eine Wasserwäsche
können
hydrophile Komponenten aus dem einzusetzenden technischen Kohlenwasserstoffgemisch,
enthaltend Isobuten und 1-Buten, ganz oder teilweise entfernt werden,
beispielsweise Stickstoffkomponenten. Beispiele für Stickstoffkomponenten
sind Acetonitil oder N-Methylpyrrolidon (die z. B. aus einer 1,3-Butadien-Extraktivdestillation
stammen können).
Auch Sauerstoffverbindungen (z. B. Aceton aus FCC) können zum
Teil über
eine Wasserwäsche
entfernt werden. Der Isobuten-haltige Kohlenwasserstoffstrom ist
nach einer Wasserwäsche
mit Wasser gesättigt.
Um eine Zweiphasigkeit in den nachfolgenden Prozessschritten im
Reaktor zu vermeiden, sollte dort die Reaktionstemperatur um ca.
10 K über
der Temperatur der Wasserwäsche
liegen.
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Adsorber
können
eingesetzt werden, um Verunreinigungen zu entfernen. Dies kann beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn in einem der Prozessschritte Edelmetallkatalysatoren
zum Einsatz kommen. Oftmals werden Stickstoff oder Schwefelverbindungen über vorgeschaltete
Adsorber entfernt. Beispiele für
Adsorptionsmittel sind Aluminiumoxide, Molekularsiebe, Zeolithe,
Aktivkohle, mit Metallen imprägnierte
Tonerden. Adsorptionsmittel werden von diversen Firmen vertrieben,
beispielsweise der Firma Alcoa (Selexsorb®).
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Im
Isobuten und 1-Buten enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemisch
gegebenenfalls enthaltenes Wasser, das beispielsweise aus einer
Wasserwäsche
stammen kann, kann durch bekannte Verfahren zur Trocknung entfernt
werden. Geeignete Verfahren sind beispielsweise die destillative
Abtrennung des Wassers als Azeotrop. Dabei kann oftmals ein Azeotrop
mit enthaltenen C4-Kohlenwasserstoffen ausgenutzt
werden oder es können
Schleppmittel zugesetzt werden.
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Eine
Trocknung des C4-Kohlenwasserstoffgemisches
kann aus diversen Gründen
vorteilhaft sein, beispielsweise zur Verringerung der Bildung von
tert.-Butanol oder zur Vermeidung von technischen Problemen durch
Abscheidung von Wasser oder zur Vermeidung von Eisbildung bei niedrigen
Temperaturen (z. B. bei der Zwischenlagerung).
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Destillationsschritte
können
beispielsweise genutzt werden, um Verunreinigungen aus dem technischen
Kohlenwasserstoffgemisch abzutrennen (beispielsweise Leichtsieder
wie C3-Kohlenwasserstoffe, Schwersieder
wie C5-Kohlenwasserstoffe) oder um Fraktionen
mit unterschiedlichen Isobutenkonzentrationen zu erhalten. Durch
direkte Destillation der technischen Kohlenwasserstoffgemische kann
beispielsweise eine Trennung in eine an 2-Butenen und n-Butan verarmte,
Isobuten reichere Fraktion erreicht werden.
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Je
nach Zusammensetzung des einzusetzenden technischen Kohlenwasserstoffgemisches
kann das technische Kohlenwasserstoffgemisch also direkt in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
mit dem Alkohol umgesetzt werden oder aber erst nach einer Vorbehandlung
durch eines oder mehrere der vorgenannten Verfahren eingesetzt werden.
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Als
zweiter Einsatzstoff kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren hochreiner Alkohol,
reiner Alkohol oder Alkohol verwendet werden, der vorzugsweise geringe
Mengen an Verunreinigungen aufweist. Bevorzugt liegt die Reinheit
des eingesetzten Alkohols, angegeben in Massen-% an Alkohol, größer 90%,
besonders bevorzugt größer 95%
und ganz besonders bevorzugt gleich oder größer 99%. Als Alkohole können Alkanole
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere können Methanol oder Ethanol
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Ethanol eingesetzt. Bevorzugt liegt die Reinheit des eingesetzten Ethanols,
angegeben in Massen-% an Ethanol, größer 90%, besonders bevorzugt
größer 95%
und ganz besonders bevorzugt gleich oder größer 99%. Ethanol, welcher eine
Reinheit von größer-gleich
99 Massen-% aufweist, kann z. B. Bioethanol sein. Der Gehalt an
Wasser liegt bevorzugt unter 3 Massen-%, besonders bevorzugt unter
1 Massen-%, ganz besonders bevorzugt unter 0,5 Massen-%. Der Einsatzalkohol
kann z. B. durch Azeotrop-Destillation
und/oder Membranverfahren und/oder Schleppmittel-Destillation getrocknet
werden.
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Besonders
bevorzugt wird als Ethanol vergällter
Ethanol eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt wird als Ethanol ein
Ethanol eingesetzt, welches als Vergällungsmittel ETBE, vorzugsweise
in einer Konzentration von 0 bis 5 Massen-%, bevorzugt von 0,005
bis 1 Massen-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 1 Massen-% und
besonders bevorzugt von 0,01 bis 0,2 Massen-% aufweist. In Deutschland
wird besonders bevorzugt Ethanol eingesetzt, welches mindestens
0,085 Volumen-% Vergällungsmittel
aufweist.
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Vorreaktion
-
Die
Edukte, also Alkohol und C4-Kohlenwasserstoffgemisch,
welches Isobuten und 1-Buten aufweist, werden im ersten Verfahrensschritt
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer Vorreaktion miteinander umgesetzt. Die Vorreaktion kann
in einem oder mehreren Vorreaktor/en durchgeführt werden. Die Vorreaktoren können herkömmliche
Festbettbettreaktoren (Rohrbündelreaktoren,
adiabatische Festbettreaktoren, Kreislaufreaktoren etc.), Rührkessel
oder eine Kombination davon sein. Vorzugsweise werden die Reaktionsbedingungen
in zumindest einem Vorreaktor so gewählt werden, dass das Isobuten
mit dem Alkohol beim Ausgang des Reaktionsgemisches aus dem letzten
Vorreaktor bis zu oder bis nahe dem Gleichgewicht mit ATBE umgesetzt ist.
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Der
Vorreaktor/die Vorreaktoren kann/können bei Temperaturen von vorzugsweise
10 bis 160°C,
bevorzugt von 30 bis 110°C,
betrieben werden. Der Druck in dem Vorreaktor/den Vorreaktoren beträgt vorzugsweise
5 bis 50 barabs. (bara), bevorzugt 7,5 bis
20 bara und besonders bevorzugt von 8 bis 13 bara.
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Das
molare Verhältnis
von Alkohol zu Isobuten beträgt
in den Vorreaktoren vorzugsweise von 5 zu 1 bis 0,9 zu 1, bevorzugt
von 2 zu 1 bis 1 zu 1 und besonders bevorzugt von 1,2 zu 1 bis 1
zu 1. Das Verhältnis kann
in den Vorreaktoren eingestellt werden, indem dem ersten Vorreaktor
oder jedem der vorhandenen Vorreaktoren eine entsprechende Menge
Alkohol zugeführt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Umsetzung des Isobutens in zumindest zwei Vorreaktoren
durchgeführt,
wobei der erste Vorreaktor als adiabatischer Festbettreaktor mit
Rückführung (Kreislaufreaktor)
und der folgende Vorreaktor/die folgenden Vorreaktoren als Festbettstufe/-n
ohne Rückführung betrieben
wird/werden. Das Verhältnis
von rückgeführter Menge
zu Frischzulauf (C4-Kohlenwasserstoffe und
Alkohol, insbesondere Ethanol) liegt bevorzugt bei 0,5 bis 20 t/t,
besonders bevorzugt bei 1 bis 5 t/t und ganz besonders bevorzugt
bei 2 bis 3 t/t. Der Kreislaufreaktor weist vorzugsweise eine Eingangstemperatur
von 35 bis 50°C
und eine Ausgangstemperatur von 50 bis 70°C auf und wird bevorzugt bei
10 bis 13 bara betrieben. Da das thermodynamische Gleichgewicht
zwischen Alkohol/Isobuten und ATBE, insbesondere zwischen Ethanol/Isobuten
und ETBE bei tiefer Temperatur überwiegend
auf der Seite des Ethers liegt, ist es bei Einsatz mehrerer Vorreaktoren
bevorzugt, den ersten der Reaktoren bei höherer Temperatur (hohe Reaktionsgeschwindigkeit)
als die folgenden (Ausnutzung der Gleichgewichtslage) zu betreiben.
Besonders bevorzugt wird für
die Vorreaktion ein Reaktorsystem eingesetzt, welches drei in Reihe
geschaltete Vorreaktoren aufweist, von denen der erste Vorreaktor
als Kreislaufreaktor betrieben wird und die beiden nachfolgenden
Vorreaktoren im geraden Durchgang betrieben werden. Es kann vorteilhaft
sein, wenn für
die Vorreaktion mehrere, vorzugsweise zwei dieser Vorreaktorsysteme
vorhanden sind, so dass bei Reparaturarbeiten, wie z. B. Katalysatorwechsel,
an einem Vorreaktor eines des Vorreaktorsysteme in dem anderen Vorreaktorsystem
ohne Unterbrechung des Verfahrens (allerdings unter Verminderung
des Durchsatzes) weiter durchgeführt
werden kann. Bei Verwendung von Vorreaktorsystemen aus drei Reaktoren
werden die Vorreaktoren vorzugsweise bei einer Temperatur von 30
bis 80°C,
bevorzugt 40 bis 75°C
und einem Druck von 5 bis 20 bara, bevorzugt 7 bis 15 bara betrieben,
wobei vorzugsweise die Temperatur in den Reaktoren von ersten zum
letzten Reaktor niedriger eingestellt wird. Der Vorreaktor/die Vorreaktoren
nach dem Kreislaufreaktor weist/weisen vorzugsweise eine Eingangstemperatur
von 30 bis 50°C, bevorzugt
30 bis 40°C
und eine Ausgangstemperatur von 35 bis 45°C auf und wird/werden bevorzugt
ebenfalls bei 8 bis 13 bara betrieben.
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Reaktion und Trennung in der Reaktivdestillationskolonne
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Das
aus dem ersten Verfahrensschritt der Vorreaktion erhaltene Reaktionsgemisch
wird in einer Reaktivdestillation weiterbehandelt. Die Reaktivdestillation
wird vorzugsweise in einer Reaktivdestillationskolonne durchgeführt, die
zumindest eine Reaktionszone und zumindest eine Destillationszone
aufweist. In der Reaktionszone findet vorzugsweise sowohl Reaktion
als auch Destillation statt. Die eingesetzte Reaktivdestillationskolonne
kann eine Reaktionszone oder mehrere Reaktionszonen aufweisen, wobei
sich vorzugsweise oberhalb der obersten und unterhalb der untersten
Reaktionszone jeweils eine Destillationszone anschließt. Besonders
bevorzugt weist die Reaktivdestillationskolonne eine Reaktionszone
auf, an die sich oberhalb und unterhalb jeweils eine reine Destillationszone
anschließt.
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Die
Reaktionszone hat vorzugsweise eine Trennleistung von 5 bis 100,
bevorzugt von 20 bis 50 theoretischen Trennstufen. Die unterhalb
der untersten Reaktionszone angeordnete Destillationszone weist
vorzugsweise eine Trennleistung von 10 bis 40, bevorzugt von 15
bis 35 und ganz besonders bevorzugt von 15 bis 25 theoretische Trennstufen
auf. Ist oberhalb der obersten Reaktionszone eine Destillationszone
vorhanden, so weist diese vorzugsweise von 2 bis 20, bevorzugt von
5 bis 15 und ganz besonders von 5 bis 10 theoretische Trennstufen
auf.
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Der
Zulauf für
das Reaktionsprodukt aus dem Vorreaktor bzw. Vorreaktorsystem zur
Reaktivdestillationskolonne erfolgt vorzugsweise im Bereich der
unterhalb der untersten Reaktionszone angeordneten Destillationszone.
Bevorzugt erfolgt der Zulauf zur Reaktivdestillationskolonne im
Bereich der 3. bis 15., besonders bevorzugt im Bereich der 6. bis
12. theoretischen Trennstufe dieser Destillationszone (Zählweise
der Trennstufen von unten nach oben).
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Sollte
es notwendig oder gewünscht
sein, weiteren Alkohol in die Reaktivdestillationskolonne einzuleiten,
so erfolgt dies vorzugsweise im Bereich der Reaktionszone.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn in dem Zulauf der Reaktivdestillationskolonne
(Reaktionsgemisch aus der Vorreaktion) mehr Alkohol enthalten ist,
als für
die vollständige
Umsetzung des noch vorhandenen Isobutens gebraucht wird. Der Alkohol-Überschuss
sollte vorzugsweise mindestens so groß sein, dass genügend Alkohol
für die
Bildung des Azeotrops aus Alkohol und C4-Kohlenwasserstoffen
vorhanden ist. Um einen Umsatz von Isobuten von über 99,5% zu erreichen, wird
im erfindungsgemäßen Verfahren
darüber
hinaus vorzugsweise ein höherer
Alkohol-Überschuss,
insbesondere Ethanol-Überschuss
verwendet. Die dazu erforderliche Alkoholmenge kann in die Reaktionszone
der Reaktivdestillationskolonne und/oder in den Seitenreaktor eingespeist
werden.
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Die
Temperatur des Zulaufs aus dem Vorreaktor bzw. Vorreaktorsystem
zur Reaktivdestillationskolonne liegt, unabhängig von dessen Zusammensetzung,
von dem Reaktionsdruck in der Kolonne und vom Durchsatz vorzugsweise
zwischen 50°C
und 80°C,
bevorzugt bei von 60°C
bis 75°C,
besonders bevorzugt knapp unter oder am, vorzugsweise unter dem
Siedepunkt des Zulaufgemisches bei Kolonnendruck.
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Die
Umsetzung des Isobutens mit Alkohol zu ATBE erfolgt in der Reaktivdestillation
in Abhängigkeit vom
Druck vorzugsweise im Temperaturbereich von 40°C bis 120°C, bevorzugt von 60°C bis 90°C, besonders bevorzugt
von 65°C
bis 85°C
(Temperatur in der Katalysatorzone; die Temperatur im Sumpf der
Kolonne kann deutlich höher
liegen). Wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren Isobuten mit
Ethanol zu ETBE umgesetzt, erfolgt die Umsetzung in der Reaktivdestillationskolonne
in Abhängigkeit
vom Druck vorzugsweise im Temperaturbereich von 40°C bis 120°C, bevorzugt
von 60°C
bis 90°C,
besonders bevorzugt von 65°C
bis 85°C.
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Die
Umsetzung von Isobuten mit Alkohol in der Reaktivdestillationskolonne
wird vorzugsweise bei Drücken,
gemessen am Kolonnenkopf, von 3 bara bis 15 bara, bevorzugt von
7 bara bis 13 bara und besonders bevorzugt von 8 bara bis 12 bara
durchgeführt.
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Die
hydraulische Belastung in der katalytischen Packung der Kolonne
beträgt
vorzugsweise 10% bis 110%, bevorzugt 20% bis 70% ihrer Flutpunktbelastung.
Unter hydraulischer Belastung einer Destillationskolonne wird die
gleichmäßige strömungstechnische
Beanspruchung des Kolonnenquerschnitts durch den aufsteigenden Dampf-Massenstrom
und den rücklaufenden
Flüssigkeits-Massenstrom
verstanden. Die obere Belastungsgrenze kennzeichnet die maximale
Belastung durch Dampf und Rücklaufflüssigkeit,
oberhalb derer die Trennwirkung infolge Mitreißens oder Stauens der Rücklaufflüssigkeit
durch den aufsteigenden Dampfstrom absinkt. Die untere Belastung
kennzeichnet die minimale Belastung, unterhalb derer die Trennwirkung absinkt
oder zusammenbricht infolge unregelmäßiger Strömung oder Leerlaufen der Kolonne – z. B.
der Böden (Vauck/Müller, „Grundoperationen
chemischer Verfahrenstechnik",
S. 626, VEB Deutscher Verlag für
Grundstoffindustrie.). Am Flutpunkt werden die vom Gas
an die Flüssigkeit übertragenen
Schubspannungen so groß, dass
die gesamte Flüssigkeitsmenge
in Form von Tropfen mit dem Gas mitgerissen wird oder dass es zu
Phaseninversion in der Kolonne kommt (J. Mackowiak, "Fluiddynamik von
Kolonnen mit modernen Füllkörpern und Packungen
für Gas/Flüssigkeitssysteme", Otto Salle Verlag
1991).
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
kann es vorteilhaft sein, wenn die Reaktivdestillationskolonne mit Rücklaufverhältnissen
kleiner als 1,5, vorzugsweise mit Rücklaufverhältnissen von 0,6 bis 1,2, bevorzugt
zwischen 0,7 und 1,1 betrieben werden.
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Als
Kopfprodukt der Reaktivdestillationskolonne kann ein alkoholhaltiges,
insbesondere ethanolhaltiges Destillat abgezogen werden, das, bezogen
auf die C4-Kohlenwasserstoffe darin, eine
Rest-Isobutenkonzentration von kleiner 2000 wppm, bevorzugt kleiner
1000 wppm und besonders bevorzugt kleiner 600 wppm aufweist. Vorzugsweise
weist das Kopfprodukt eine Konzentration an Isobuten von kleiner
2000 wppm bezogen auf das 1-Buten im Kopfprodukt auf. Aus dem Kopfprodukt
kann, z. B. durch einen Extraktionsschritt, insbesondere durch eine
Extraktion mit Wasser, der enthaltene Alkohol abgetrennt werden.
Aus dem so erhaltenen Produkt, welches häufig auch als Raffinat II bezeichnet
wird, können
Spuren von Butadien durch Selektivhydrierung (SHP) entfernt werden.
Dieses Gemisch kann destillativ in 1-Buten, Isobutan und ein Gemisch
aus 2-Butenen und n-Butan oder in 1-Buten, 2-Buten und n-Butan getrennt
werden.
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Der
als Kopfprodukt erhaltene C4-Kohlenwasserstoffstrom
kann, z. B. mit den beschriebenen Methoden, zu einem 1-Buten, welches
einen Gehalt an Isobuten bezogen auf das enthaltene 1-Buten von kleiner 2000
wppm, vorzugsweise kleiner 1500 wppm aufweist, aufgearbeitet werden.
So hergestelltes (reines) 1-Buten ist ein gefragtes Zwischenprodukt.
Es wird beispielsweise als Comonomer bei der Herstellung von Polyethylen
(LLDPE oder HDPE) sowie von Ethylen-Propylen-Mischpolymeren eingesetzt.
Es findet weiterhin Einsatz als Alkylierungsmittel und ist Ausgangsstoff
für die
Herstellung von Butan-2-ol, Butenoxid, Valeraldehyd.
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Eine
weitere Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten nahezu Isobuten-freien,
Raffinats II ist die Herstellung von n-Buten-Oligomeren, insbesondere
nach dem Octol-Prozess.
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Die
nach Abtrennung bzw. Umsetzung der linearen Butene aus dem Raffinat
II zurückbleibenden
Kohlenwasserstoffe können
gegebenenfalls nach Hydrierung (CSP) zu Isobutan und n-Butan aufgearbeitet
werden.
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Als
Sumpfprodukt der Reaktivdestillation fällt ein Gemisch an, das vorzugsweise
mindestens 75 Massen-%, bevorzugt mindestens 90 Massen-% und besonders
bevorzugt mindestens 95 Massen-% ATBE enthält. Darüber hinaus enthält es einen
Teil des überschüssigen Ethanols.
Dieses Gemisch kann als Komponente für Ottokraftstoffe verwendet
werden. Falls gewünscht,
kann dieses Gemisch zu ATBE mit einer höheren Reinheit aufgearbeitet
werden.
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Optional
kann aus dem unteren Teil der Reaktivdestillationskolonne, vorzugsweise
aus dem Bereich der untersten Destillationszone ein an Alkohol,
insbesondere Ethanol reicher Seitenstrom abgezogen werden, der als
Alkoholquelle bzw. Ethanolquelle, gegebenenfalls nach einer weiteren
Aufarbeitung in die Apparatur, beispielsweise in den Vorreaktor
zurückgeführt werden
kann.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Reaktivdestillationskolonne ist mit einem Seitenreaktor
verbunden, in dem der dritte Verfahrensschritt durchgeführt wird.
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Die
Entnahme des Zulaufs zum Seitenreaktor erfolgt in der Reaktivdestillationskolonne
vorzugsweise unterhalb der untersten Reaktionszone. Bevorzugt erfolgt
die Entnahme des Zulaufs zum Seitenreaktor in der Reaktivdestillationskolonne
aus dem Ablauf eines Flüssigkeitssammlers
unterhalb der untersten Reaktionszone oder aus dem Ablaufschacht
eines Destillationsbodens unterhalb der untersten Reaktionszone.
Besonders bevorzugt erfolgt die Entnahme des Zulaufs zum Seitenreaktor
in der Reaktivdestillationskolonne aus dem Ablaufschacht des Sammelbodens
direkt unterhalb der untersten Reaktionszone. Das Design von flüssigen Seitenabzügen wird
in der Literatur detailliert beschrieben, so z. B. in N.
Lieberman, Process Design for Reliable Operation, Gulf Publishing
Co, 1988, New York, 1990. Zwei technische Realisierungsmöglichkeiten
zeigen beispielhaft die Figuren 2a und 2b.
Es kann vorteilhaft sein, die aus der Reaktionszone ablaufende Flüssigkeit
auf einem Kaminboden KB bzw. Sammelboden S zu sammeln. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, die Flüssigkeit über einen
Ablaufschacht A in eine gegenüber
dem ersten Destillationsboden unter der Reaktionszone etwas abgesenkt
angeordneten Verschlusstasse V zu leiten. Aus dieser wird der Seitenabzugsstrom
E über einen
Stutzen in der Kolonnenwand abgezogen. Um Teilverdampfung des siedenden
Gemisches im Abzugsstutzen zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein,
den Stutzen für „self-venting
flow" auszulegen.
Durch die Absenkung der Seitenabzugstasse wird der am Stutzen vorliegende
Druck erhöht,
so dass die Gefahr einer Teilverdampfung weiter verringert wird.
Für den
Ausfall des Seitenreaktors (z. B. durch einen Regelfehler oder durch
Pumpenausfall) ist es vorteilhaft, eine ausreichend dimensionierte Überströmung aus
dem Ablaufschacht A des Kaminbodens auf den Destillationsboden D
sicherzustellen. In 2a ist eine beispielhafte Realisierung
skizziert. Ganz besonders bevorzugt erfolgt die Entnahme des Zulaufs
E zum Seitenreaktor in der Reaktivdestillationskolonne oberhalb
der Einspeisung Z des aus dem Seitenreaktor erhaltenen Reaktionsgemischs
in die Reaktivdestillationskolonne. Eine solche Entnahme ist in 2b dargestellt.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
werden vorzugsweise mindestens 70%, bevorzugt mindestens 80%, besonders
bevorzugt mindestens 90%, vorzugsweise 95% und ganz besonders bevorzugt
100% des internen Flüssigkeitsstroms
(internen Rücklaufs)
der Reaktivdestillationskolonne an der Stelle der Entnahme des Zulaufs
zum Seitenreaktor als Zulauf zum Seitenreaktor eingesetzt.
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Das
aus dem Seitenreaktor oder dem letzten Reaktor einer Reihe von Seitenreaktoren
erhaltene Reaktionsgemisch wird vorzugsweise unterhalb der Reaktionszone
in die Reaktivdestillationskolonne zurückgeführt. Bevorzugt wird das Reaktionsgemisch
oberhalb der Zulaufstelle des Reaktionsgemisches aus dem Vorreaktor
in die Reaktivdestillationskolonne zurückgeführt. Besonders bevorzugt wird
das aus dem Seitenreaktor erhaltene Reaktionsgemisch in den Ablaufschacht
des Sammelbodens direkt unterhalb der Reaktionszone oder in den
Ablaufschacht des ersten Destillationsbodens direkt unter der Destillationszone
oder auf den zweiten Destillationsboden unterhalb der Destillationszone
der Reaktivdestillationskolonne eingespeist. Wird das aus dem Seitenreaktor
erhaltene Reaktionsgemisch in einen Ablaufschacht eingespeist, aus
dem auch der Zulauf zu dem Seitenreaktor entnommen wird, so erfolgt
die Einspeisung bevorzugt unterhalb der Entnahmestelle für den Zulauf
zum Seitenreaktor. Statt in einen Ablaufschacht kann das aus dem
Seitenreaktor erhaltene Reaktionsgemisch insbesondere auch auf den
ersten, der Unterseite der Reaktionszone benachbarten Boden, zurückgeführt werden.
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Seitenreaktor
-
Der
Seitenreaktor kann mehrere Reaktionszonen aufweisen oder aus mehreren
in Reihe geschalteten Teilreaktoren bestehen. Als Seitenreaktor
bzw. Teilreaktoren können
herkömmliche
Festbettreaktoren (Rohrbündelreaktoren,
adiabatische Festbettreaktoren, Kreislaufreaktoren etc.) verwendet
werden. Vorzugsweise wird der Seitenreaktor im geraden Durchgang
betrieben. Die Seitenreaktoren weisen den oben genannten saueren
Katalysator auf. Der Seitenreaktor kann vollständig mit Katalysator gefüllt sein
oder Katalysatorzonen und Zonen ohne Katalysator aufweisen. In dem
erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Seitenreaktor vorzugsweise mit einer spezifischen Katalysatorbelastung
(LHSV) von 0,5 bis 20 h–1, bevorzugt von 5 bis
15 h–1 und besonders
bevorzugt von 10 bis 14 h–1 betrieben.
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Der
Seitenreaktor wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 bis
100°C, bevorzugt
von 40 bis 90°C
und besonders bevorzugt von 50 bis 80°C betrieben. Weist der Seitenreaktor
mehrere Reaktionszonen auf bzw. sind mehrere Teilreaktoren vorhanden,
so können
diese bei gleichen oder unterschiedlichen Temperaturen betrieben
werden. Werden die Reaktionszonen bzw. Teilreaktoren bei unterschiedlichen
Temperaturen betrieben, kann es vorteilhaft sein, eine Reaktionszone
bzw. einen Teilreaktor bei höherer
Temperatur als die nachfolgende Reaktionszone bzw. den nachfolgenden
Teilreaktor zu betreiben.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn die Temperatur des Zulaufs zum Seitenreaktor
auf eine Temperatur von 0 bis 40 K, vorzugsweise 5 bis 30 K und
besonders bevorzugt 10 bis 20 K kleiner als die mittlere Temperatur in
der Reaktionszone der Reaktivdestillationskolonne eingestellt wird.
Dies kann z. B. dadurch erfolgen, dass der Zulauf zum Seitenreaktor
vor dem Eintritt in den Seitenreaktor mittels eines oder mehrerer
Kühler(s)
gekühlt
wird. Als Kühler
können
alle bekannten Kühler,
wie z. B. Luft- oder Wasserkühler
eingesetzt werden. Es kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn in
zumindest einem der Kühler
der Zulauf zum Seitenreaktor gegen das Reaktionsgemisch aus dem
Seitenreaktor, welches in die Reaktivdestillationskolonne zurückgeführt wird, gekühlt wird.
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Der
Druck im Seitenreaktor wird vorzugsweise 0 bis 10 bar, bevorzugt
0,5 bis 5 bar und besonders bevorzugt 1 bis 3 bar über dem
Betriebsdruck der Reaktivdestillationskolonne eingestellt.
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Der
Seitenreaktor wird vorzugsweise so betrieben, dass zumindest ein
Teil des Rücklaufs
der Reaktivdestillationskolonne vorzugsweise bis zu oder bis nahe
dem thermodynamischen Gleichgewicht umgesetzt wird.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Seitenreaktor vorzugsweise mit einem molaren Verhältnis von
Alkohol zu Isobuten im Zulauf zum Seitenreaktor von 20 zu 1 bis
1 zu 1, bevorzugt 10 zu 1 bis 1,5 zu 1 und besonders bevorzugt 5
zu 1 bis 2 zu 1 betrieben. Wenn der Zulauf in den Seitenreaktor
bei Ausgang aus der Reaktivdestillationskolonne einen zu geringen
Alkoholgehalt aufweist, kann es vorteilhaft sein, wenn in den Zulauf
des Seitenreaktors zusätzlicher
Alkohol eingespeist wird. Es kann außerdem vorteilhaft sein, wenn
in den Seitenreaktor selbst, insbesondere direkt in die den Katalysator
aufweisenden Zonen des Seitenreaktors zusätzlicher Alkohol eingespeist
wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind, insbesondere als Kopfprodukt der Reaktivdestillationskolonne,
Zusammensetzungen erhältlich,
die mindestens 25 Massen-%, vorzugsweise 25 bis 95 Massen-% 1-Buten,
0,5 bis 7 Massen-% Alkohol ROH mit R = Methyl oder Ethyl, sowie
zwischen 10 und 2000 wppm, vorzugsweise zwischen 10 und 600 wppm
Isobuten enthalten. Bevorzugt enthält die Zusammensetzung Isobuten in
einer Konzentration von kleiner 2000 wppm bezogen auf das in der
Zusammensetzung enthaltene 1-Buten. Optional kann diese Zusammensetzung
bis zu 1 Massen-% Butadien enthalten.
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An
Hand der Figuren 1 bis 4 wird das
erfindungsgemäße Verfahren
und die eingesetzt Apparatur nachfolgend näher erläutert, ohne dass das Verfahren
auf die dort beispielhaft abgebildete Ausführungsart beschränkt sein
soll.
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1 zeigt
schematisch eine Apparatur, in der das erfindungsgemäße Verfahren
ausgeführt
werden kann. In 1 wurde auf die Darstellung
von verfahrenstechnisch üblichen
Strömen,
wie z. B. Kühlwasserströmen, Kreislaufströmen oder
Rückführungen,
und/oder üblichen
Apparaturen, wie z. B. Wärmetauschern
oder Abscheidern, teilweise zu Gunsten einer besseren Übersicht
verzichtet. Gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein C4-Kohlenwasserstoffgemisch (beispielsweise Raffinat
I oder selektiv hydriertes Crack-C4) mit
Alkohol (2a) im Reaktor (3), der einen sauren
Katalysator enthält,
zu einem ATBE enthaltenden Gemisch umgesetzt, das in den unteren
Abschnitt (5a) einer Reaktivdestillationskolonne (5)
eingespeist wird. In die Katalysatorpackung (5b) oder oberhalb
der Katalysatorpackung (5b), die ebenfalls einen sauren
Katalysator enthält,
kann eine weitere Menge Alkohol (2b) eingeleitet werden. Ein
Teil (9) des internen Flüssigkeitsstroms der Reaktivdestillationskolonne
wird, gegebenenfalls unter Zusatz von weiterem Ethanol (2c)
im Seitenreaktor, der ebenfalls einen sauren Katalysator enthält, umgesetzt.
Das den Seitenreaktor (10) verlassende Reaktionsgemisch
(11) wird vorzugsweise auf den obersten Boden des Abschnitts
(5a) geleitet. Als Kopfprodukt (7) fällt ein
Alkohol enthaltender C4-Strom an, der bezogen
auf den 1-Buten-Anteil weniger als 2000 wppm Isobuten enthält. Als
Sumpfprodukt wird ein Gemisch erhalten, das zu über 75% aus ATBE besteht. Optional
kann ein alkoholreicher Seitenstrom (8) abgezogen, der
in die Anlage zurückgefahren
werden kann, beispielsweise in den Vorreaktor (3).
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In
den Figuren 2a und 2b sind
schematisch Realisierungsmöglichkeiten
für einen
Seitenabzug dargestellt.
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In 2a ist
eine Realisierungsmöglichkeit
für einen
einflutigen Boden dargestellt. Bei dieser wird die aus der Reaktionszone
ablaufende Flüssigkeit
auf einem mit einem Kamin K ausgestatteten Kaminboden KB (bzw. Sammelboden
S) gesammelt. Die Flüssigkeit
gelangt über
einen Ablaufschacht A in die etwas abgesenkte Verschlusstasse V,
aus der der Abzug E für
den Seitenreaktor über
einen Stutzen entnommen wird. Das aus dem Seitenreaktor erhaltene
Reaktionsgemisch wird über
einen Zulauf Z direkt auf den Destillationsboden D geführt.
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In 2b ist
eine Realisierungsmöglichkeit
für einen
zweiflutigen Boden dargestellt. Bei dieser Realisierungsmöglichkeit
wird die aus der Reaktionszone ablaufende Flüssigkeit auf einem mit zwei
Kaminen K ausgestatteten Sammelboden S (bzw. Kaminboden KB) gesammelt.
Die Flüssigkeit
wird in einen Ablaufschacht A geleitet, der einen Abschluss mit Überlauf
AÜ aufweist.
Oberhalb des Abschlusses AU wird der Abzug E für den Seitenreaktor entnommen.
Das aus dem Seitenreaktor erhaltene Reaktionsgemisch wird über einen
Zulauf Z unterhalb des Abschlusses AU auf den Destillationsboden
D geführt.
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In 3 ist
graphisch der Einfluss der Seitenstrom-Menge auf die Restkonzentration
Isobuten im Destillat wiedergegeben, wie er sich aus Beispiel 2
ergibt.
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In 4 ist
graphisch der Einfluss der Katalysator-Menge im Seitenreaktor auf
die Restkonzentration Isobuten im Destillat wiedergegeben, wie er
sich aus Beispiel 2 ergibt.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne deren Anwendungsbreite
einzuengen, die sich aus der Beschreibung und den Patentansprüchen ergibt.
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Beispiele
-
Die
nachfolgenden Beispielrechnungen wurden mit dem Simulationsprogramm
ASPEN Plus durchgeführt.
Um transparente, reproduzierbare Daten zu erzeugen, wurden nur allgemein
zugängliche
Stoffdaten eingesetzt. Dadurch ist es dem Fachmann leicht möglich, die
Berechnungen nachzuvollziehen. Die eingesetzten Methoden besitzen
zwar keine ausreichende Genauigkeit für die Auslegung technischer
Anlagen, die qualitativen Unterschiede der beiden Beispielrechnungen
werden aber korrekt erfasst.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel, Apparatur
ohne Seitenreaktor)
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Aus
Gründen
der leichteren Nachvollziehbarkeit wurden die Beispielrechnungen
basierend auf Literaturdaten für
Kinetik, Gleichgewichtskonstante und Dampf-Flüssig-Gleichgewicht in ASPEN
Plus, Version 12.1, durchgeführt.
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Für die Kinetik
wurde der Ansatz von Fité et
al. 1994 [Fité,
C., Iborra, M., Tejero, J., Izquierdo, J. F., und F. Cunill: Kinetics
of the Liquid-Phase Synthesis of Ethyl tert-Butyl Ether, Ind. Eng.
Chem. Res. 1994, 33, 581-591] gewählt. Dabei wurde eine Gleichgewichtskonstante
herangezogen, die von der gleichen Arbeitsgruppe veröffentlicht
wurde [Vila M., Cunill, F., Izquierdo, J. F., Tejero J.,
und Iborra, M.,: Equilibrium Constants for Ethyl tert-Butyl Ether
Liquid-Phase Synthesis, Chem. Eng. Commun., 1993, 124, 223–232].
Für das Dampf-Flüssig-Gleichgewicht wird
die modifizierte UNIFAC-Dortmund-Methode in ASPEN eingesetzt.
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Als
Vergleichs-Verfahren wurde ein einstufiges Verfahren bestehend aus
einem Vor-Reaktor und einer Reaktivkolonne gewählt, wie es z. B. aus
EP 1 199 296 für die MTBE-Herstellung
bekannt ist. Das Beispiel für das
erfindungsgemäße Verfahren
ist in allen Parameter mit dem Vergleichs-Verfahren identisch, jedoch
ist unterhalb der reaktiven Zone der Reaktivkolonne ein Seiten-Reaktor
angebracht.
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Als
Feed dient ein Strom von 10 t/h C4-Gemisch
mit einem Isobuten-Gehalt von 28 Massen-% und einem 1-Buten-Gehalt
von 35 Massen-% gemäß Tabelle
2, der mit einem Ethanol-Strom von 2540 kg/h (entspricht einem 10%igen Überschuss
an Ethanol zur Erhöhung
der Selektivität
der Reaktion) gemischt wird. Aus diesem Edukt-Gemisch ist das Isobuten
durch Reaktion mit Ethanol zu ETBE soweit abzutrennen, dass in der weiteren
Aufarbeitung dieses Raffinat II-Stromes
(Ethanol-Extraktion und 2-fache Destillation) ein 1-Buten-Strom
von 2000 kg/h, mit einem Gehalt an 1-Buten von 99,7 Massen-% und
einem Isobuten-Gehalt von maximal 2000 ppm erhalten wird. Da Isobuten
bei der 1-Buten-Destillation selektiv im 1-Buten-Produkt wieder gefunden
wird, reichert sich Isobuten erfahrungsgemäß etwa um den Faktor 3 an.
Zur Erlangung der Produktspezifikation des 1-Butens muss daher in
der ETBE-Anlage ein Raffinat II mit einer Konzentration an Isobuten von
maximal 600 ppm erzeugt werden.
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Das
Edukt-Gemisch wird zunächst
einem Vor-Reaktor (Daten siehe Tabelle 3) zugeleitet. Der Vor-Reaktor
wird als isothermer Reaktor bei 40°C und 10 bar betrieben. Bei
einem Katalysator-Volumen
von ca. 27 m
3 wird dann der Gleichgewichts-Umsatz
von etwa 91% erreicht. Damit liegt die Zulauf-Konzentration zur
Reaktivkolonne bei 2,0 Massen-% Isobuten. Tabelle 2: Feed- und Produktzusammensetzung
des Vorreaktors
| Vorreaktor |
| Feed | Produkt |
| [kg/h] | [%] | [kg/h] | [%] |
iso-Butan | 300 | 2,4 | 300 | 2,4 |
iso-Buten | 2800 | 22,3 | 251,7 | 2,0 |
1-Buten | 3500 | 27,9 | 3500 | 27,9 |
n-Butan | 1000 | 8,0 | 1000 | 8,0 |
trans-Buten | 1600 | 12,8 | 1600 | 12,8 |
cis-Buten | 800 | 6,4 | 800 | 6,4 |
ETBE | 0 | 0,0 | 4640,6 | 37,0 |
EtOH | 2540 | 20,3 | 447,7 | 3,6 |
Summe | 12540 | 100 | 12540 | 100,0 |
Tabelle 3: Daten des Vor- und Seiten-Reaktors
| Vorreaktor | Seitenreaktor |
Durchmesser
[m] | 2,5 | 0,8 |
Länge [m] | 5,5 | 2,0 |
Katalysatorvolumen
[m3] | 27,0 | 1,0 |
-
Die
Reaktivkolonne hat 60 theoretische Stufen. Der Zulauf wird nach
Vorwärmung
nahe an seinem Siedepunkt auf die Stufe 50 (von oben gezählt, Kondensator
= Stufe 1) eingeleitet. Die reaktive Zone erstreckt sich von Stufe
12 bis 34. In die 26. Stufe wird zusätzlich ein Ethanol- Strom von 143 kg/h
gefahren. Der Betriebsdruck beträgt
10 barabs, das Rücklaufverhältnis LID beträgt 1.
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Die
Hydraulik und das Katalysatorvolumen in der reaktiven Zone wird
aus publizierten Daten für
die reaktive Packung Sulzer Katapak SP12 [
Behrens, M, Olujic,
Z. und P. J. Jansens: Combining Reaction with Distillation – Hydrodynamic
and Mass Transfer Performance of Modular Catalytic Structured Packing,
Chemical Engineering Research and Design, 2006, 84 (A5): 381–389]
ermittelt. Demnach enthält
die Packung ca. 25 Volumen-% Katalysator. Die Trennleistung kann
zu ca. 2 theoretischen Stufen pro Meter Packungshöhe abgeschätzt werden.
Ausgehend von einem F-Faktor in der Packung von etwa 1,1 Pa
0,5 wurde für die reaktive Zone ein Durchmesser
von 1 m berechnet. Die Berieselungsdichte liegt bei 17,6 m
3/(m
2·h). Diese
Angaben sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Es resultiert eine Katalysatorvolumen
in der reaktiven Zone von etwa 0,1 m
3 je theoretischer
Stufe oder 2,3 m
3 insgesamt. Tabelle 4: Katalysatorvolumen in der reaktiven
Zone
Durchmesser
[m] | 1 |
HETP
[m] | 0,5 |
Volumen/Stufe
[m3] | 0,4 |
Katalysatorinhalt
[%] | 25% |
Kat-Volumen/Stufe
[m3] | 0,1 |
Anzahl
reaktiver Stufen [–] | 23 |
Betthöhe [m] | 11,5 |
Katalysatorvolumen
[m3] | 2,3 |
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Im
Vergleichs-Verfahren wird in der Reaktivkolonne eine Restkonzentration
von 910 ppm Isobuten im Destillat erreicht. Damit finden sich im
Produkt 1-Buten über
2700 ppm Isobuten und die Spezifikation wird nicht erreicht.
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Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
-
Das
Seitenreaktor-System ist dem Bezugsverfahren in allen Parametern
gleich, nur wird hier zusätzlich
aus dem Flüssigkeitssammler
direkt unterhalb der reaktiven Zone (Stufe 34) ein nahezu totaler
Seitenabzug der aus der Packung zurücklaufenden Flüssigkeit
vollzogen. Der Seitenabzugsstrom wird auf 45°C abgekühlt und über einen adiabatisch betriebenen
Festbett-Reaktor
ohne Recycle geleitet. Der Reaktor enthält 1 m3 Katalysator
(Daten siehe Tabelle 3). Das Produkt des Seitenreaktors wird nach
Erwärmung
bis zum Siedepunkt unmittelbar unter der Entnahmestelle auf Stufe
35 wieder in die Kolonne eingeleitet.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
wird in der Reaktivkolonne mit Seitenreaktor eine Restkonzentration von
585 ppm Isobuten im Destillat erreicht. Damit finden sich im Produkt
1-Buten bei einem
Faktor von 3 knapp 2000 ppm Isobuten, und die Spezifikation wird
erreicht (Tabelle 5). Tabelle 5: Restgehalte an Isobuten im
Raffinat II und im Produkt 1-Buten
| Reaktivkolonne | Reaktivkolonne
mit Seitenreaktor |
Isobuten-Gehalt
im Raffinat II | 909
ppm | 585
ppm |
Isobuten-Gehalt
im 1-Buten | 2727
ppm | 1755
ppm |
-
Die
Verteilung der Katalysatorvolumina auf Vor- und Seitenreaktor sowie
die katalytische Reaktionszone in der Packung ist in Tabelle 6 dargestellt.
Erwartungsgemäß wird bei
beiden Verfahren der größte Teil des
Katalysatorvolumens zur Gleichgewichtseinstellung im Vor-Reaktor benötigt, ca.
90%. Dies ist durch die isotherme Reaktionsführung bei 40°C begründet. Durch
eine temperaturgesteuerte Reaktionsführung in mindestens 2 Reaktoren
mit in Stromrichtung fallender Temperatur könnte das Katalysatorvolumen
der Festbettreaktoren auf knapp 20 m
3 gesenkt
werden. Wie der Berechnung des erfindungsgemäßen Verfahrens entnommen werden
kann, beträgt
das Katalysatorvolumen des Seitenreaktors etwa 3,3% des Gesamtvolumens
bzw. 45% des Katalysatorvolumens in der reaktiven Zone der Reaktivdestillationskolonne. Tabelle 6: Katalysatorvolumina
| Beispiel
1 | Beispiel
2 |
Vorreaktor | 27,0
m3 | 92,5% | 27,0
m3 | 89,4% |
Seitenreaktor | | | 1,0
m3 | 3,3% |
Katalytische
Packung | 2,2
m3 | 7,5% | 2,2
m3 | 7,3% |
Summe | 29,2
m3 | 100% | 30,2
m3 | 100% |
-
In 3 wird
für das
berechnete Beispiel der Einfluss des relativen Massenstroms zum
Seitenreaktor auf die Restkonzentration Isobuten im Destillat dargestellt.
Mit steigender prozentualer Zulaufmenge zum Seitenreaktor fällt die
Destillatkonzentration an Isobuten monoton. Bei 100% relativem Massenstrom
wird der an der Entnahmestelle anfallende flüssige Rücklaufstrom vollständig entnommen.
Der relative Massenstrom S/L ist definiert über das Verhältnis aus
Seitenabzugsmenge zu Rücklauf
an der Entnahmestelle und ist (aus simulationstechnischen Gründen auf
kleiner) auf einen Wert kleiner gleich 100% beschränkt. Es
ist deutlich zu erkennen, dass die Restkonzentration an Isobuten
im Destillat monoton mit dem relativen Massenstroms zum Seitenreaktor
abfällt.
-
Analog
zeigt 4 den Einfluss der Größe des Seitenreaktors auf die
Restkonzentration an Isobuten im Destillat. Die Größe des Seitenreaktors
wird hier bezogen auf das Katalysatorvolumen in der reaktiven Packung
dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, dass bereits kleine relative
Katalysatorvolumina im Seitenreaktor einen bedeutenden Einfluss
auf die Restkonzentration an Isobuten im Destillat haben. Wird im
Seitenreaktor mehr als etwa 25% des Katalysatorvolumens der Reaktivpackung
verbaut, so nähert
sich die Restkonzentration an Isobuten im Destillat einem Endwert.
Im berechneten Beispiel ändert
sich die Restkonzentration an Isobuten im Destillat bei einem relativen
Katalysatorvolumen über
40% nicht mehr merklich.