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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger und/oder räumlicher Teile, mit einer Transporteinrichtung und einer Bearbeitungseinrichtung, wobei die Bearbeitungseinrichtung mehrere Bearbeitungsstationen (Zellen) umfasst, wobei die Transporteinrichtung die zu bearbeitenden Teile zur Bearbeitungseinrichtung fördert, wobei die Teile an die Bearbeitungsstationen übergeben werden und wobei die bearbeiteten Teile aus den Bearbeitungsstationen entnommen und von der Transporteinrichtung weiter gefördert werden, wobei die Bearbeitungseinrichtung flächig ausgestaltet ist und die Bearbeitungsstationen oder Zellen in einer Ebene angeordnet sind.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung flächiger und/oder räumlicher Teile, vorzugsweise von Chip-Karten, insbesondere zum Programmieren oder zum Beladen von Chip-Karten, mit einer Transporteinrichtung, wobei die Transporteinrichtung eine ortsfeste Zuführeinrichtung und eine ortsfeste Abführeinrichtung umfasst, und einer Bearbeitungseinrichtung, wobei die Bearbeitungseinrichtung mehrere Bearbeitungsstationen umfasst, die Transporteinrichtung die zu bearbeitenden Teile zur Bearbeitungseinrichtung fördert, die Teile an die Bearbeitungsstationen übergeben werden, die bearbeiteten Teile aus den Bearbeitungsstationen entnommen werden und von der Bearbeitungseinrichtung weg gefördert werden, wobei die Bearbeitungseinrichtung flächig ausgestaltet ist und wobei die Bearbeitungsstationen in einer Ebene angeordnet sind.
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Es geht hier insbesondere um die Bearbeitung von Chip-Karten jedweder Art, wobei unter „Bearbeitung” jedwede Bearbeitung zu verstehen ist, beispielsweise das Programmieren solcher Chip-Karten oder das Beladen der Chip-Karten mit Daten. Folglich geht es hier auch um das Beladen von als Geldkarten und Kreditkarten genutzten Chip-Karten mit individuellen Daten unterschiedlicher Art, so auch von SIM-Karten, SIM-Plug-IN's, ID-Karten, etc., die allesamt unter den Begriff Chip-Karten zu subsumieren sind. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass das zu programmierende Teil nicht zwingend in Kartenform vorliegen muss. Neben flächigen Gebilden kommen auch räumliche Gebilde jedweder Art in Frage, insbesondere im miniaturisierten Bereich.
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Wenngleich es hier grundsätzlich um die Bearbeitung beliebiger flächiger und/oder räumlicher Teile geht, sei zur Vereinfachung der Beschreibung fortan von Chip-Karten die Rede, wobei dieser Begriff stellvertretend für beliebige Teile zu verstehen ist.
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Üblicherweise werden Transporteinrichtungen zum schrittweisen Transportieren der zu bearbeitenden Chip-Karten genutzt, wobei die zu bearbeitenden Chip-Karten verschiedenen Bearbeitungsstationen zugeführt werden. Der Transport der zu bearbeitenden Chip-Karten erfolgt regelmäßig schrittweise, wobei die Verweildauer in den Bearbeitungsstationen der Dauer der Transportunterbrechung oder einem vielfachen davon entspricht. Entsprechend wird die Durchsatzgeschwindigkeit der Transporteinrichtung von der jeweils langsamsten bzw. am längsten arbeitenden Bearbeitungsstation einer Zeile bestimmt. Besonders zeitintensive Bearbeitungsstationen werden üblicherweise zu Arbeitseinheiten zusammengefasst, innerhalb derer eine gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Chip-Karten möglich ist.
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Zum relevanten Stand der Technik wird lediglich beispielhaft auf die
DE 199 43 285 A1 verwiesen. Dort sind entsprechend den voranstehenden Ausführungen mehrere Bearbeitungsstationen zu einer oder mehreren Einheiten zusammengefasst, so dass die Durchsatzgeschwindigkeit der Transportvorrichtung aufgrund der parallelen Bearbeitung in den Bearbeitungsstationen erhöht ist. Auch lässt sich dadurch die Gesamtlänge der Fertigungskette reduzieren. Im Konkreten ist bei der gattungsbildenden Vorrichtung neben der Transporteinrichtung ein vertikal taktweise verschiebbarer Kontaktierturm vorgesehen, der mehrere übereinander liegende Ebenen von zu Arbeitseinheiten zusammengefassten Bearbeitungsstationen umfasst. Die Ebenen der Bearbeitungsstationen sind parallel zur Ebene der Transporteinrichtung angeordnet. Der Kontaktierturm ist zumindest auf einer Seite offen, so dass eine Beschickung mit Chip-Karten und eine Entnahme möglich ist.
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Die gattungsbildende Vorrichtung zur Bearbeitung von Chip-Karten ist jedoch in der Praxis problematisch, da der Kontaktierturm aufgrund der mehreren übereinander liegenden Ebenen entsprechend der Anzahl der Ebenen äußerst hoch baut und somit einen ganz erheblichen Raum benötigt. Außerdem führt die lineare Anordnung der Ebenen über- bzw. untereinander zu einem ganz erheblichen Aufwand in der erforderlichen Bewegung des Kontaktierturms. Sind zahlreiche Ebenen vorgesehen, so ist nach Erreichen der letzten Ebene ein erheblicher Verfahrweg zu bewältigen, um wieder zu der ersten Ebene zu gelangen.
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Aus der
DE 199 43 285 A1 ist ein in Einzelschritten getakteter Transport von Chip-Karten bekannt, der selbst bei kurzen Programmierzeiten einen nur begrenzten Durchsatz ermöglicht. Bei langen Programmierzeiten führt die ungünstige Anordnung der Leseeinheiten zu einer schlechten Skalierbarkeit der Parallelverarbeitung, wodurch der Durchsatz begrenzt ist.
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Aus der
DE 197 09 562 A1 ist eine gattungsbildende Vorrichtung zur Bearbeitung von Chip-Karten bekannt. Die bekannte Vorrichtung umfasst eine Bearbeitungseinrichtung mit mehreren Bearbeitungsstationen und eine Transporteinrichtung zum Befördern der Teile. Dort ist nachteilig, dass die Transporteinrichtung die Chip-Karten sowohl längs als auch quer fördern muss. Insbesondere der Aufbau der Transporteinrichtung ist aufgrund der Beförderung der Chip-Karten in zwei Richtungen überaus kompliziert. Hierdurch ist die gesamte Konstruktion und die Steuerung der Vorrichtung aufwändig und somit störanfällig und teuer.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger und/oder räumlicher Teile der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Mitteln eine sichere Bearbeitung bzw. Programmierung der flächigen und/oder räumlichen Teile in geringer Zeit möglich ist.
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Des Weiteren soll ein entsprechendes Verfahren angegeben werden.
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Die voranstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Außerdem wird die voranstehende Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs 20 gelöst.
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Entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung eine ortsfest angeordnete Zuführeinrichtung und eine ortsfest angeordnete Abführeinrichtung umfasst und dass die flächige Bearbeitungseinrichtung zeilenweise oder um jeweils zwei Zeilen in ihrer Ebene bewegt oder getaktet wird.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch eine geschickte Ausgestaltung der Transporteinrichtung der Aufbau der Transporteinrichtung effektiv vereinfacht werden kann. Hierzu weist die Transporteinrichtung eine ortsfest angeordnete Zuführeinrichtung und eine ortsfest angeordnete Abführeinrichtung auf. Durch die ortsfeste Anordnung der Transporteinrichtung werden die zu bearbeitenden flächigen und/oder räumlichen Teile lediglich in Längsrichtung gefördert, so dass mit konstruktiv einfachen Mitteln eine sichere und schnelle Transporteinrichtung zur Verfügung gestellt werden kann, beispielsweise in Form eines Förderbandes. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass durch ein zeilenweises Takten der flächigen Bearbeitungseinrichtung in ihrer Ebene, d. h. quer zur Fördereinrichtung der flächigen und/oder räumlichen Teile, ein schnelles und sicheres Be- und Entladen der Bearbeitungseinrichtung erfolgen kann.
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Folglich ist eine Vorrichtung angegeben, die mit konstruktiv einfachen Mitteln eine sichere Bearbeitung bzw. Programmierung der flächigen und/oder räumlichen Teile in geringer Zeit ermöglicht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des nebengeordneten Patentanspruchs 20. Das Verfahren umfasst folgende Verfahrensschritte: die flächige Bearbeitungseinrichtung wird zeilenweise oder um jeweils zwei Zeilen in ihrer Ebene bewegt oder getaktet; die zu bearbeitenden Teile werden zeilenweise linear in die die Bearbeitungsstationen umfassenden Zeilen eingeschoben, wobei ein jedes Teil bis zu ihrer Bearbeitungsposition, d. h. bis zu der für es bestimmten Bearbeitungsstation, durch die Zellen einer Zeile durchgeschoben wird.
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In vorteilhafter Weise ist die Bearbeitungseinrichtung derart positioniert, dass die Bearbeitungsstationen in einer horizontalen Ebene liegen. Anordnungen unter einer gewissen Neigung zur Horizontalen sind entsprechend den Anforderungen ebenfalls denkbar, wobei die Transporteinrichtung in ihrer Positionierung anzupassen ist.
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Die Bearbeitungsstationen sind gruppenweise in Zeilen angeordnet. Je Zeile können beliebig viele identische und unterschiedliche Bearbeitungsstationen vorgesehen sein. So lassen sich je Zeile mehrere Bearbeitungsstationen vorsehen, und zwar entsprechend der Länge der Zeile. Die in der Zeile angeordneten Bearbeitungsstationen sind in weiter vorteilhafter Weise äquidistant zueinander angeordnet, so dass eine Beschickung der Zellen mit entsprechend angeordneten Teilen bzw. Chip-Karten möglich ist.
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Des Weiteren sind je Bearbeitungseinrichtung mehrere parallel zueinander ausgebildete Zeilen mit Bearbeitungsstationen vorgesehen. Auch hier lässt sich eine beliebige Anzahl von Zeilen nebeneinander bzw. hintereinander anordnen, wobei die Anzahl der Zeilen aus der Dimensionierung der zur Verfügung stehenden Fläche resultiert. Auch die Zeilen sind äquidistant zueinander angeordnet, so dass sich insgesamt eine rasterartige bzw. matrixartige Anordnung der Bearbeitungsstationen ergibt.
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Bei fünf Bearbeitungsstationen je Zeile und insgesamt fünf Zeilen mit jeweils fünf Bearbeitungsstationen ergibt sich eine matrixartige Anordnung von fünfundzwanzig Bearbeitungsstationen bzw. Zellen, die mit Programmierköpfen zur Programmierung der Chip-Karten ausgestattet sein können. An dieser Stelle sei noch einmal betont, dass in den Bearbeitungsstationen unterschiedliche Bearbeitungsmodule vorsehbar sind.
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Aufgrund der flächigen bzw. flachen Ausgestaltung der Bearbeitungseinrichtung, bei der die Bearbeitungsstationen bzw. Zellen allesamt in einer Ebene angeordnet sind, bietet sich eine ganz besondere Beschickung und Entnahme der Chip-Karten an. Dabei hat die Transporteinrichtung eine einlassseitige Zuführeinrichtung und eine auslassseitige Abführeinrichtung. Sowohl die Zuführeinrichtung als auch die Abführeinrichtung kann bandartig ausgebildet sein. In vorteilhafter Weise bilden die Zuführ- und Abführeinrichtung jeweils eine Förderschleife, so dass ein endloser Lauf der beiden Einrichtungen möglich ist.
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In besonders vorteilhafter Weise transportiert die Zuführeinrichtung die zu bearbeitenden Chip-Karten vorzugsweise linear in die jeweilige Zeile, wobei eine jede Chip-Karte bis zu ihrer Bearbeitungsposition, d. h. bis zu der für sie bestimmten Bearbeitungsstation, durch die Zellen hindurchtransportiert wird. Mit anderen Worten werden bei einer Zeile mit fünf Bearbeitungsstationen fünf Chip-Karten von einer Seite der Zeile her in diese hineintransportiert, wobei die einzelnen Chip-Karten durch die Bearbeitungsstationen bzw. Zellen solange hindurchtransportiert werden, bis die erste der Chip-Karten die letzte Position in der Zeile erreicht hat. Dies setzt voraus, dass die Chip-Karten entsprechend der Anordnung der Zellen auf der Zuführeinrichtung bzw. auf den dort vorgesehenen Fördermitteln angeordnet sind.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn beim Hineintransportieren der zu bearbeitenden Chip-Karten die bereits bearbeiteten Chip-Karten aus den Bearbeitungsstationen, d. h. aus der jeweiligen Zeile heraus, auf die die Zeile verlängernde Abführeinrichtung transportiert werden. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass die herausgeschobenen Chip-Karten mit Abstand zueinander angeordnet sind. Letztendlich können diese unter gegenseitiger Anlage heraustransportiert werden.
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Wie bereits zuvor erwähnt, umfasst die Zuführeinrichtung Fördermittel. Diese Fördermittel dienen zum Positionieren einer der Anzahl der Bearbeitungsstationen je Zeile entsprechenden Anzahl an Chip-Karten vor der jeweiligen Zeile der Bearbeitungsstationen. Manipulatoren zur Handhabung der Chip-Karten sind nicht erforderlich, können jedoch entsprechend der Ausgestaltung der Zuführeinrichtung vorgesehen sein, sofern dies zweckdienlich ist.
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Sowohl die Zuführeinrichtung als auch die Abführeinrichtung ist ortsfest angeordnet, nämlich in einlaufseitiger und auslaufseitiger Verlängerung einer jeweiligen Zeile. Entsprechend wird die flächige Bearbeitungseinrichtung zeilenweise oder um jeweils zwei Zeilen in ihrer Ebene bewegt bzw. getaktet. Die Bewegung der Bearbeitungseinrichtung bzw. der sich daraus ergebende Takt resultiert aus einem der Bewegung zugrunde liegenden Algorithmus.
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Die die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung umfassende Transporteinrichtung bzw. deren Fördermittel sind vorzugsweise linear bewegbar, und zwar um eine der Anzahl der Bearbeitungsstationen je Zeile entsprechende Anzahl von Chip-Karten. Dadurch lassen sich die Chip-Karten einlassseitig in die jeweilige Zeile der Bearbeitungsstationen einschieben und in den jeweiligen Zellen positionieren. Die Bearbeitung der Chip-Karten in den Bearbeitungsstationen einer Zeile erfolgt gleichzeitig, wobei es nicht zwingend erforderlich ist, dass die Bearbeitung je Bearbeitungsstation gleichlang dauert. Der Takt richtet sich nach der längsten Bearbeitungszeit, sofern Unterschiede bestehen.
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Des Weiteren sei angemerkt, dass die Bearbeitung der Chip-Karten möglichst gleich nach dem Einschieben der Chip-Karten in die Bearbeitungsstationen erfolgt. Eine entsprechende Sensorik zur Detektion der Anwesenheit zu bearbeitender Chip-Karten kann vorgesehen sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Bearbeitung von flächigen und/oder räumlichen Teilen, insbesondere von Chip-Karten, vorzugsweise zum Programmieren von Chip-Karten, wobei zur Durchführung des Verfahrens vorzugsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung genutzt wird. Das Verfahren umfasst folgende wesentliche Verfahrensschritte:
Die zu bearbeitenden Teile bzw. Chip-Karten werden zeilenweise linear in die die Bearbeitungsstationen umfassenden Zeilen hineintransportiert, wobei ein jedes Teil bzw. eine jede Chip-Karte bis zu ihrer Bearbeitungsposition, d. h. bis zu der für sie bestimmten Bearbeitungsstation bzw. Zelle, durch die Zellen einer Zeile hindurchtransportiert wird.
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Die einzuführenden Chip-Karten werden mittels der Zuführeinrichtung vor der jeweiligen Zeile positioniert. Während des Einbringens der Chip-Karten in die Bearbeitungsstationen werden die bereits bearbeitenden Chip-Karten aus den Bearbeitungsstationen ausgebracht und an die Abführeinrichtung übergeben.
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Beim Einschieben der zu bearbeitenden Chip-Karten werden die bereits bearbeiteten Chip-Karten aus den Bearbeitungsstationen, d. h. aus den Zellen der jeweiligen Zeile, heraus auf die die Zeile verlängernde Abführeinrichtung geschoben.
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Die Zuführeinrichtung umfasst Fördermittel zum Positionieren einer der Anzahl der Bearbeitungsstation je Zeile entsprechenden Anzahl an Chip-Karten vor der jeweiligen Zeile der Bearbeitungsstationen. Des Weiteren ist wesentlich, dass die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung ortsfest angeordnet sind und dass die flächige Bearbeitungseinrichtung zeilenweise oder um jeweils zwei Zeilen, entsprechend einem Algorithmus, in ihrer Ebene bewegt bzw. getaktet wird.
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Die Transporteinrichtung, umfassend die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung, bzw. deren Fördermittel, werden um eine der Anzahl der Bearbeitungsstationen je Zeile entsprechende Anzahl von Chip-Karten linear bewegt. Die Bearbeitung der Chip-Karten in den Bearbeitungsstationen einer Zeile erfolgt gleichzeitig. Die Bearbeitung der Chip-Karten wird gleich nach dem Einschieben der Chip-Karten in die Bearbeitungsstationen durchgeführt.
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In Bezug auf den realisierbaren Takt ist es von Vorteil, wenn nach dem Belegen der ersten Zeile von Bearbeitungsstationen mit Chip-Karten die Bearbeitungseinrichtung jeweils eine folgende Zeile überspringt, d. h. um zwei Zeilen gegenüber der Zuführeinrichtung taktet, und dort abermals mit Chip-Karten belegt wird, etc. Nach dem Belegen der letzten Zeile, die beispielsweise durch eine einzeilige Taktung erreicht werden kann, taktet die Bearbeitungsstation gegenläufig zu den noch nicht angefahrenen Zeilen, und zwar ebenfalls wieder mit zweizeiligem Takt, bis die letzte der Bearbeitungsstationen durch einen einzeiligen Takt erreicht wird. Der Vorgang wiederholt sich nach Bedarf mehrfach bzw. endlos.
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In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren ist von ganz besonderer Bedeutung, dass die Bearbeitungseinrichtung sowohl zeilenweise als auch über zwei Zeilen hinweg takten kann. Außerdem ist eine Bewegung bzw. ein Takten sowohl in die eine als auch in die andere Taktrichtung möglich, so dass ein Hin- und Herbewegen der flächigen Bearbeitungsstation zum exakten Positionieren der jeweiligen Zeile mit Bearbeitungsstationen relativ zu der Transporteinrichtung möglich ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass entsprechend der Anzahl von Bearbeitungsstationen je Zeile Chip-Karten linear in die Zeile eingeschoben werden, wobei die erste Chip-Karte zunächst alle Zellen der Zeile durchläuft bzw. passiert, bis sie an der ihr zugeordneten Zelle bzw. an der entsprechenden Arbeitsstation angekommen ist. Entsprechendes gilt für alle Chip-Karten derselben Zeile.
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Die bereits programmierten Chip-Karten werden gleichzeitig der Zeile entnommen und auf die die Zeile verlängernde Abführeinrichtung übergeben. Die Vorkehrung eines Manipulators ist nicht zwingend, zumal des möglich ist, dass die Chip-Karten unmittelbar aus den jeweiligen Zellen bzw. aus den Bearbeitungsstationen auf die Abführeinrichtung geschoben werden. Die Abführeinrichtung dient zum Abführen der bearbeiteten Chip-Karten aus der Bearbeitungseinrichtung.
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Die im Lichte der voranstehenden Ausführungen realisierte Programmiermatrix taktet danach eine oder zwei Zeilen weiter, wobei sich die Programmiermatrix in die Y-Ebene verschiebt. Dabei verschiebt sich die Kartenzuführung bzw. Kartenabnahme nicht. Mit anderen Worten bleiben die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung gegenüber der Bearbeitungseinrichtung ortsfest.
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Eine um zwei Zeilen weiter getaktete Zeile wird mit nächsten Chip-Karten in derselben Zeile entsprechend der Anzahl der dortigen Bearbeitungsstationen gefüllt. Die bereits bearbeiteten bzw. programmierten Chip-Karten werden über die Abführeinrichtung dem Maschinenlauf wieder zugeführt. Der Bearbeitungsvorgang erfolgt solange, bis die vorletzte Zeile der Programmiermatrix erreicht ist. Bei der vorletzten Zeile der Programmiermatrix wird lediglich um eine Zeile weiter getaktet. Ist die letzte Zeile der Programmiermatrix erreicht, wird in gegenläufiger Richtung wieder um zwei Zeilen weitergetaktet, so dass nunmehr die übersprungenen Zeilen erreicht werden.
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Bereits zuvor ist erwähnt worden, dass die Zeilen mit Bearbeitungsstationen entsprechend der Position der Transporteinrichtung – in Bezug auf diese – takten. Die horizontale Lage der Transporteinrichtung, d. h. der Zuführeinrichtung und der Abführeinrichtung, bleibt unverändert. Die Transporteinrichtung (Zuführeinrichtung und Abführeinrichtung) bzw. deren Fördermittel bewegt/bewegen sich um eine der Anzahl der Bearbeitungsstationen je Zeile entsprechende Anzahl von Chip-Karten, und zwar linear. Somit ist es möglich, in jeder Zeile von Bearbeitungsstationen gleichzeitig eine entsprechende Anzahl zur Bearbeitung anstehender Chip-Karten bereitzustellen.
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Des Weiteren ist wesentlich, dass die Bearbeitung bzw. Programmierung der Chip-Karten gleich nach dem einsetzen der Chip-Karten in die Bearbeitungsstationen erfolgt.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprüchen 1 und 20 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
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die einzige Fig. in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit flacher, matrixartiger Ausgestaltung der Bearbeitungseinrichtung.
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Die einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bearbeitung von Chip-Karten, wobei die wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung schematisch dargestellt sind. Die Vorrichtung umfasst eine Bearbeitungseinrichtung 1, die mehrere Zellen bzw. Bearbeitungsstationen 2 umfasst. In den Bearbeitungsstationen 2 sind Programmierköpfe vorgesehen.
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Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Transporteinrichtung zum Fördern der als Chip-Karten ausgeführten Teile 3. Einlassseitig ist dazu eine Zuführeinrichtung 4 vorgesehen. Die Zuführeinrichtung 4 fördert die Chip-Karten linear in X-Richtung.
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Auslassseitig ist eine Abführeinrichtung 5 vorgesehen, die als Verlängerung der jeweiligen Zeile mit den Zellen bzw. Bearbeitungsstationen 2 dient. Die Abführeinrichtung 5 dient zur Aufnahme der aus den Bearbeitungsstationen 2 ausgeschobenen Chip-Karten.
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Durch den Doppelpfeil 6 ist die Bewegung der Bearbeitungseinrichtung 1 angedeutet, nämlich eine zeilenweise Bewegung bzw. Taktung in Y-Richtung.
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Am linken Rand der Bearbeitungseinrichtung 1 beschreiben die Zahlen 1 bis 5 die Taktung. In Ergänzung zu den voranstehenden Ausführungen sei dazu Folgendes ausgeführt:
Je Zeile werden die der Anzahl der Zellen bzw. Bearbeitungsstationen entsprechenden Chip-Karten von der Zuführeinrichtung linear in die jeweilige Zeile hineintransportiert. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel werden demnach insgesamt fünf Chip-Karten in die Zeile hineintransportiert. Dabei durchläuft die erste Karte alle Zellen bzw. Bearbeitungsstationen der jeweiligen Zeile bis sie die ihr zugeordnete Zelle bzw. Bearbeitungsstation erreicht.
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Die bereits programmierten Chip-Karten werden gleichzeitig aus der Zeile heraustransportiert bzw. aus der Zeile entnommen und auf die die Zeile verlängernde Abführeinrichtung übergeben. Die Abführeinrichtung führt die bearbeiteten Chip-Karten ab.
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Die matrixartig aufgebaute Bearbeitungseinrichtung taktet danach zwei Zeilen weiter, wobei sich die Bearbeitungseinrichtung in die Y-Richtung verschiebt. Die Kartenzuführung bzw. Kartenentnahme, d. h. die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung, verlagern sich dabei nicht.
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Die um zwei Zeilen weiter getaktete Zeile wird mit den nächsten fünf Chip-Karten gefüllt. Die bereits bearbeiteten bzw. programmierten Chip-Karten werden entsprechend den voranstehenden Ausführungen dem Maschinenlauf ausführseitig zugeführt, nämlich über die Abführeinrichtung. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis die vorletzte Zeile der Bearbeitungseinrichtung erreicht ist. Bei der vorletzten Zeile der Bearbeitungseinrichtung wird nur um eine Zeile weitergetaktet. Ist die letzte Zeile erreicht, wird in gegenläufiger Richtung ebenfalls wieder um zwei Zeilen weitergetaktet.
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In Bezug auf die einzige Figur und die am linken Rand vorgesehenen Nummern wird beim Erreichen der Zeile 4 weitergetaktet auf Zeile 3. Die Bearbeitungseinrichtung wird nur um eine Zeile weitergetaktet. Die Taktrichtung der Bearbeitungseinrichtung ist jetzt gegenläufig. Beim nächsten Takt wird somit auf die Zeile 2 getaktet. Ebenfalls beim Erreichen der Zeile 5 wird auf Zeile 1 weitergetaktet. Die Bearbeitungseinrichtung wird dabei um nur eine Zeile weitergetaktet. Die Taktrichtung der Bearbeitungseinrichtung ist jetzt gegenläufig. Beim nächsten Takt wird somit auf Zeile 2 getaktet.
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Schließlich sei angemerkt, dass das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel lediglich zur beispielhaften Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bearbeitungseinrichtung
- 2
- Zelle, Bearbeitungsstation
- 3
- Teil
- 4
- Zuführeinrichtung
- 5
- Abführeinrichtung
- 6
- Doppelpfeil (Bewegung der Bearbeitungseinrichtung)
- 7
- Zeile