DE102006056903B4 - Verfahren zur digitalen Kommunikation zwischen zwei Funktionsblöcken eines leistungselektronischen Bauteils - Google Patents

Verfahren zur digitalen Kommunikation zwischen zwei Funktionsblöcken eines leistungselektronischen Bauteils Download PDF

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Abstract

Verfahren zur digitalen Kommunikation einer n-bit breiten Information (18) zwischen zwei Funktionsblöcken (8, 10a, b) eines leistungselektronischen Bauteils (2), mit folgenden Schritten:
– alle 2n+1 möglichen Datenworte (W) für n + 1 Daten- (D) und n + 1 Paritätsbits (P) werden gemäß dem Hamming-Code erzeugt, wobei
– nur diejenigen 2n der erzeugten 2n+1 Datenworte (W) ohne Gleichanteil (X) in einer Liste (26) gesammelt werden,
– jedem dieser 2n Datenworte (W) der Liste (26) eine der 2n der n-bit breiten Informationen (18) zugeordnet wird,
– zur Kommunikation das der Information (18) entsprechende Datenwort (W) zwischen den Funktionsblöcken (8, 10a, b) kommuniziert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Kommunikation einer n-Bit breiten Information zwischen zwei Funktionsblöcken eines leistungselektronischen Bauteils.
  • Leistungselektronische Bauteile, z. B. Leistungs(halbleiter)schalter, sind heute modular, bzw. aus verschiedenen Funktionsblöcken aufgebaut. Z. B. wird ein MOSFET- oder IGBT-Leistungsschalter von einer Ansteuerschaltung (Treiber) angesteuert, die ein z. B. TTL-Logik-Steuersignal in ein entsprechendes Treibersignal für den Steuereingang des Leistungsschalters umsetzt. Ein derartiger Treiber weist mehrere Funktionsblöcke, z. B. in Form von Teilschaltungen auf, z. B. eine Primär- und Sekundärseite. Die Primärseite bereitet hierbei das eingehende Steuersignal auf und die Sekundärseite erzeugt das Treibersignal für den Steuereingang, z. B. einen Strom zum Umladen der Gate-Emitter-Kapazität des Leistungsschalters.
  • Da ein Leistungsschalter in der Regel für hohe Spannungen bzw. Ströme z. B. im kV- oder kA-Bereich ausgelegt ist, sind entsprechende Funktionsblöcke in der Regel potentialgetrennt bzw. galvanisch getrennt.
  • In modernen leistungselektronischen Bauteilen findet heute zunehmend eine digitale Kommunikation statt. Z. B. wird das Schaltsignal für einen Leistungsschalter als digitales Kommando von der Primär- zur Sekundärseite der Treiberschaltung übertragen oder Zustands- bzw. Messgrößen, wie der Schaltzustand, die Temperatur oder die am Leistungsschalter abfallende Spannung, von der Sekundär- zurück zur Primärseite übertragen.
  • Die Datenübertragung in entsprechenden Treibern zwischen Primär- und Sekundärseite erfolgt heute durch von gedämpften RC-Gliedern erzeugte Impulse. Hierbei ist keine Fehlerkorrektur möglich. Eine Schaffung von mehreren getrennten, in die selbe Kommunikationsrichtung gerichteten Datenkanälen, also die Kommunikation einer n-Bit breiten Information, über den selben Übertrager ist ebenso zur Zeit nicht möglich.
  • Zur digitalen Kommunikation ist unter anderem generell die Wahl eines geeigneten sogenannten Transferlayers notwendig, um eine entsprechende Kodierung der zu kommunizierenden Information zu erreichen. Aus dem Gebiet der Telekommunikation ist eine große Anzahl von Transferlayern für die Verwendung z. B. in Aufzeichnungsgeräten, wie Festplatten oder Disketten bekannt. Viele Transferlayer zielen darauf ab, bei langen Datenpaketen eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit für eine Fehlerdetektion bei einem kleinstmöglichen Protokolloverhead zu erreichen, um eine möglichst große Datenrate zu erhalten. Beispielsweise bei einem CD-Laufwerk, aus beschädigten kommunizierten, also übertragenen Datenpakten die Nutzdaten mit hoher Wahrscheinlichkeit rekonstruieren zu können. Z. B. hat jeder Sektor auf einer CD 2048 nutzbare Datenbytes, wobei der Sektor auch dann noch rekonstruiert werden kann, wenn ein Siebtel der im Sektor enthaltenen Bits beschädigt ist.
  • Ein geeigneter Transferlayer, also ein geeignetes Verfahren zur digitalen Kommunikation in einem leistungselektronischen Bauteil sollte aus einem oder mehreren Datenbits eine Bitfolge erzeugen, die folgenden Bedingungen genügt:
    Nach einer Störung muss ein sehr schneller Sync und Resync möglich sein, d. h. der Anfang von möglichst vielen aller möglichen Datenpakete muss zweifelsfrei erkannt werden können.
  • Unter einem Sync (Synchronisation) soll das sichere Erkennen eines Datenwortes und somit der definierte Beginn der Informationsauswertung einer Folge von Datenworten verstanden werden. Unter ReSync (Neu-Synchronisation) wird das erneute sichere Erkennen beispielhaft nach einer detektierten Störung der Übertragung oder einer erkannten fehlerhaften Übertragung verstanden.
  • Hohe Störsicherheit muss gewährleistet sein, d. h. jedes mögliche Datenpaket muss sich in möglichst vielen Bits von jedem anderen möglichen Datenpaket unterscheiden. Jedes Datenpaket muss sich dabei von jeder anderen im Datenstrom vorkommenden Bitkombination möglichst stark unterscheiden, um einen sicheren Sync, oder nach einer Störung einen Resync zu erreichen. Eine Bitfolge mit 3 Nutzbits und 3 Korrekturbits, die sich in jeweils 3 Bit voneinander unterscheiden, ist als 6/3-Hamming-Code z. B. aus der GB 2 412 453 A bekannt.
  • Die Bitfolge soll hierzu weiterhin gleichanteilfrei sein, um vom Übertragungsmedium unabhängig zu sein, d. h. die Anzahl von gesetzten und nicht gesetzten Bits innerhalb eines Datenpakets oder eines Zeitintervalls muss gleich sein. Eine Erzeugung gleichanteilsfreier Datenworte z. B. aus 8bit-Nutz- und 2bit-Zusatzinformation ist z. B. aus der US 4,577,180 bekannt. Die Erzeugung von Bitfolgen mit einer ungeraden Anzahl an Bits, bei der ein Datenpaket mit einem überschüssigen gesetzten Bit auf ein Datenpaket mit einem überschüssigen gelöschten Bit folgt, widerspricht hierbei der Forderung nach einem schnellen Sync. Die Verwendung eines externen Scramblers, der den Gleichanteil unterdrückt, führt in die Kommunikation eine unzulässige Verzögerung ein und scheidet damit ebenfalls aus.
  • Die Zeitdauer zwischen der Entscheidung, ein Signal zu senden, und dem Abschluss des Sendens des Signals muss für mindestens einen der Datenkanäle möglichst gering sein.
  • Für diesen Datenkanal muss die maximale Zeit zwischen zwei Vorgängen, bei denen die im Datenkanal enthaltene Information gesendet wird, ebenfalls möglichst gering sein. Die Verwendung eines derartigen geeigneten Transferlayers in Treibern führt zu folgenden Vorteilen:
    Ein massiv redundantes Senden der Schaltinformation wird möglich. Die Sekundärseite kann, selbst wenn sie einen Befehl fehlinterpretiert hat oder die Primärseite ausfällt, sehr schnell reagieren und den angeschlossenen Leistungsschalter ausschalten. Sogar nach Erhalt des ersten Schaltbefehls kann sie einen weiteren Schaltbefehl abwarten, um wirklich sicherzugehen, bevor sie auf den Schaltbefehl reagiert.
  • Eine möglichst zeitnahe Reaktion der Sekundärseite auf Fehlermeldungen/Schaltbefehle von der Primärseite ist somit möglich.
  • Ein geeigneter Transferlayer muss außerdem eine variable Anzahl an möglichen Datenpaketen erlauben, um für unterschiedliche Zwecke eine unterschiedliche Anzahl an Datenkanälen, oder eine Verwendung von 2 Kanälen als Hochgeschwindigkeitskanal, zu ermöglichen.
  • Nicht sinnvoll ist ein in den Datenstrom eingebettetes Taktsignal, da ein in den Datenstrom eingebetteter Datentakt die Anzahl der pro übertragenem Datenbit notwendige Anzahl an Bitwechseln verdoppelt und dadurch die erreichbare Datenübertragungsrate halbiert. Auch bei der Interpretation eines Datenstroms mit eingebettetem Taktsignal müssen Zeitmessungen an den Daten (Entscheidung, ob ein „langes" oder ein „kurzes" Bit vorliegt) vorgenommen werden, was die minimal notwendige Verarbeitungsgeschwindigkeit einer den Datenstrom interpretierenden synchronen Logik nicht verringert. Eine asynchrone Logik, die diese Messungen zuverlässig erledigt, ist jedoch derzeit nicht in bekannten programmierbaren Logik-Bausteinen verfügbar.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur digitalen Kommunikation einer n-Bit-breiten Information zwischen zwei Funktionsblöcken eines leistungselektronischen Bauteils anzugeben.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht hierbei auf dem Hamming-Code, der eine der Grundlagen der Fehlerdetektion und -korrektur in digitalen Systemen bildet. Die Idee des Hamming-Codes beruht auf simplen Paritätstests, bei denen an Nutzdaten Paritätsdaten angehängt werden, welche aussagen, ob die Nutzdaten eine gerade oder ungerade Anzahl gesetzter Bits aufweisen. Wenn ein Nutzdatenpaket mit mehreren Paritätsbits versehen wird, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Fehler detektiert werden oder um die fehlerhaften Daten zu rekonstruieren, ist es sinnvoll, dass sich die einzelnen Paritätsbits aus Mengen von Datenbits berechnen, die sich maximal von den Mengen der Datenbits unterscheiden, über welchen die anderen Paritätsbits gebildet werden. Bei mehreren Paritätsbits pro Datenpaket zur Fehlererkennung ist es sinnvoll, diese Bits soweit wie möglich im Datenpaket zu verteilen, um dieses weitgehend gegen lokale Störungen abzusichern. Die Hamming-Distanz ist die Anzahl von Bits, in denen sich zwei Datenwörter unterscheiden.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren sollen n-Bit-breite Informationen kommuniziert werden, d. h. pro Kommunikationsvorgang sind n Datenbits notwendig. Erfindungsgemäß werden jedoch sämtliche Datenworte für n + 1 Daten und zusätzliche n + 1 Paritätsbits gemäß dem Hamming-Code erzeugt. Dies liefert insgesamt 2n+1 mögliche Datenworte. Die Hälfte dieser Datenworte, also 2n, besitzen hierbei einen Gleichanteil, d. h. die Anzahl gesetzter und ungesetzter Bits im Datenwort ist unterschiedlich. Erfindungsgemäß werden daher nur die verbleibenden 2n Datenworte, die keinen Gleichanteil aufweisen, also die gleiche Anzahl gesetzter und gelöschter Bits enthalten, in einer Liste gesammelt. Somit stehen 2n Hamming-Codes für die 2n Möglichkeiten der n-bitbreiten Information zur Verfügung. Jedem dieser Datenworte der Liste wird daher eine der 2n möglichen n-Bit breiten Informationen zugeordnet. Zur Kommunikation wird nun das der gewünschten Information entsprechende Datenwort zwischen den Informationsblöcken kommuniziert.
  • Jedes Datenwort der Liste transportiert damit n-Bit Nutzinformation, z. B. also jeweils ein Bit aus jedem Datenkanal, wenn n Datenkanäle vorgesehen sind. Alle Datenworte sind gleich lang und gleichanteilsfrei. Jedes Datenwort der Liste unterscheidet sich bei der gegebenen Länge der Datenworte, also 2n + 2, von den anderen Datenworten der Liste in möglichst vielen Datenbits. Z. B. weisen sämtliche Datenpakete mit 3 Daten- und 3 Paritätsbits also für n = 2 Nutzdatenbits eine Hamming-Distanz von 4 untereinander auf.
  • Alle Datenworte unterscheiden sich außerdem in möglichst vielen Bits von jeder andern Bit-Kombination, die bei der Übermittlung der Information auftreten kann. Die Datenworte weisen eine minimale Länge für Datenpakete auf, die Datenpakete fester Länge sind, n Bit Nutzinformation transportieren, keinen Gleichanteil besitzen und einen Sync auf möglichst viele Folgen von Datenpaketen zulassen und auf einen schnellen Sync optimiert sind.
  • Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, bei einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von beispielhaft 100 Mbit/s gleichzeitig über die gleiche Übertragungsstrecke eine Schaltinformation für das leistungselektronische Bauteil repetitiv alle 60 ns zu senden und 2 Mbyte/s bei 8 Bit/Byte an Nutzinformation zu übertragen.
  • In der Regel sind für die Kommunikation nicht alle der 2n möglichen zu kommunizierenden Informationen gleich wahrscheinlich bzw. gleich zeitkritisch. Z. B. ist bei einem Leistungsschalter ein Kommando zur Notabschaltung unwahrscheinlicher als ein normales Ein-/Ausschaltkommando, ein Kommando zum Auslesen der Temperatur des Leistungsschalter wesentlich weniger zeitkritisch als das eines Schaltsignals. Die zu kommunizierenden Datenworte der Liste wiederum unterscheiden sich bezüglich ihrer Resynchronisationszeiten, d. h. der Zeitspanne zwischen dem Erkennen eines Kommunikationsfehlers und der Übertragung des nächsten gültigen Datenwortes. Daher können, wenn die 2n zu kommunizierenden Informationen verschieden wahrscheinlich und/oder zeitkritisch sind, die wahrscheinlichsten und/oder zeitkritischsten der 2n Informationen denjenigen Datenworten zugeordnet werden, welche die geringsten Resynchronisationszeiten aufweisen. So ist vor allem für die wahrscheinlichsten bzw. zeitkritischsten Informationen eine geringstmögliche Resynchronisationszeit bei der Kommunikation gewährleistet.
  • Da die zu kommunizierende Datenmenge bei leistungselektronischen Bauteilen im allgemeinen gering ist, eignet sich das erfindungemäße Verfahren insbesondere zum Übertragen von 2 Bit oder 3 Bit breiter Information, d. h. für n = 2 oder n = 3.
  • Als leistungselektronische Bauteile werden insbesondere MOS-FETs oder IGBTs als Leistungsschalter mit entsprechenden Treibern eingesetzt. Im Falle eines einzelnen Schalters bzw. Treibers weist dieser eine Primär- und eine Sekundärseite auf. Es sind jedoch auch Schaltungsanordnungen bekannt, wo eine Primärseite eines Leistungstreibers mehrere Sekundärseiten bedient. Die Information kann daher zwischen einer Primär- und mindestens einer Sekundärseite eines Leistungshalbleiterschalters als Beispiel für Funktionsblöcke übertragen werden. Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kommunikation zwischen Primär- und Sekundärseiten eines Leistungshalbleiterschalters können diese in ihrem Funktionsumfang wesentlich erweitert werden, z. B. durch flexiblere Schaltmöglichkeiten, Rückmeldungen der Sekundär- zur Primärseite, Temperatur- und Spannungsüberwachung etc.
  • Daher kann als Information insbesondere eine Schaltinformation für einen schaltenden Funktionsblock übertragen werden. Alternativ oder zusätzlich kann als Information eine Messinformation übertragen werden.
  • Für eine weitere Beschreibung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnungen verwiesen. Es zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
  • 1 das Blockschaltbild eines zweikanaligen IGBT-Leistungsschalters,
  • 2 den prinzipiellen Aufbau eines Hamming-Codes,
  • 3 sämtliche Kombinationsmöglichkeiten des Hamming-Codes aus 2 für 3 Nutzbits und 3 Paritätsbits,
  • 4 eine Liste aller Datenpakete aus 3 ohne Gleichanteil mit zugeordneter Information,
  • 5 die Hammingdistanz, in welcher sich die Datenpakete aus 2 unterscheiden, a) im einzelnen und b) tabellarisch,
  • 6 die Hammingdistanz, in denen sich die Datenpakete aus 2 von jeder anderen Bitkombination in einem aus diesen Datenpaketen bestehenden Datenstrom unterscheiden, a) im einzelnen und b) tabellarisch.
  • 1 zeigt einen elektronischen Leistungsschalter 2, welcher einen Leistungstreiber (Treiber) 4 und zwei IGBTs 6a, b zum Schalten je einer Phase eines nicht dargestellten Elektromotors beinhaltet. Der Treiber 4 weist eine Primärseite 8 und zwei Sekundärseiten 10a, b auf. Die Primärseite 8 dient zum Empfang eines Schaltbefehls 12 für die IGBTs 6a, b von einer nicht dargestellten Steuereinheit. Die Primärseite 8 übermittelt den Schaltbefehl 12 in Form von digitaler Information 18 über Kommunikationskanäle 14a, b zu den Sekundärseiten 10a, b, welche wiederum über die Anschlussleitungen 16a, b die IGBTs 6a, b schalten. Die Information 18 kann nicht nur der Schaltbefehl 12 sein, sondern auch eine sonstige Information, wie z. B. weitere Steuerbefehle, Rückmeldungen, Messwerte oder ähnliches.
  • Sämtliche im Leistungsschalter 2 kommunizierten Informationen 18 sind wie folgt aufgebaut: Zunächst wird die Informationsbreite der digitalen Information 18, also die Anzahl n der pro Übertragung zu Übertragenden Bits bzw. parallelen binären Informationskanäle festgelegt. Im Beispiel gilt n = 2. Nun werden erfindungsgemäß alle verfügbaren Hamming-Codes mit n + 1 = 3 Datenbits und n + 1 = 3 Paritätsbits erzeugt. 2 zeigt einen entsprechenden Hamming-Code für 2 × (n + 1) = 6 Bit. Das entsprechende Datenwort W (Zeile 22) hat also 6 Bit an Bitpositionen 1 bis 6 (Zeile 20). Gemäß Hamming-Code werden Paritätsbits P an die Bitpositionen 2i, i = 0, 1, 2, also die Bits 20 = 1, 21 = 2 und 22 = 4 gesetzt. Die verbleibenden freien Bits 3, 5 und 6 werden mit den drei Datenbits D gefüllt.
  • Die Zeilen 24a–c in 2 zeigen die Datenbits D, welche den jeweiligen Paritätsbits P zugeordnet sind. So zeigt beispielsweise Zeile 24b, dass das Paritätsbit P an der Bitposition 2 für die Datenbits D an den Bitpositionen 3 und 6 zuständig ist.
  • 3 zeigt, wie sämtliche derartige 6-Bit-Hamming Codes aus 2 erzeugt werden. Zeile 20 zeigt wieder die Bitpositionen. Zunächst werden die Datenbits D an den Positionen 3, 5 und 6 mit sämtlichen verfügbaren Binärcodes, also 23 = 8 gefüllt, also beginnend in Zeile 1 mit 000, Zeile 2 mit 001 usw. bis Zeile 8 mit 111. Nun werden die Werte des Paritätsbits P an Position 1 aus den Werten der Datenbits D der Positionen 3 und 5 derart ermittelt, dass sich aus allen drei Bits die Parität 0 ergibt. Dies wird für die Paritätsbits an den Positionen 2 und 4 wiederholt.
  • Aus den so entstandenen acht Datenworten W werden nun nur diese ausgewählt, welche keinen Gleichanteil aufweisen, d. h. diejenigen die jeweils drei Einsen und Nullen aufweisen. Dies sind in 3 die Datenworte W der Zeilen 2, 3, 5 und 8, in 3 mit einem „X" markiert. Nur diese vier Datenworte W werden im Kommunikationsverfahren weiter verwendet und sind in 4 in der Liste 26 gesammelt. Somit existieren gemäß obigem Wunsch vier verschiedenen Datenworte W zur Kodierung der n = 2 Bitbreiten Information 18. Jedem der Datenworte W der Liste 26 wird daher eine 2Bit-Inforamtion 18, z. B. der Gatezustand der Gates Ga und Gb der IGBTs 6a und 6b zugeordnet. Diese vier Datenworte W werden als Information 18 in 1 zwischen der Primärseite 8 und den Sekundärseiten 10a, b kommuniziert.
  • 5a zeigt die Ermittlung der Hamming-Distanz, also der Anzahl von Bits, unter welchen sich die vier Datenworte W der aus 4 jeweils paarweise voneinander unterscheiden. In der ersten Zeile 27 werden beispielsweise die Datenworte W Nr. 1 und 2 aus 4 miteinander verglichen, wobei sich ergibt, dass diese sich in den Bitpositionen 2, 3, 4 und 5 unterscheiden, sich also eine Hamming-Distanz von vier ergibt.
  • Die Ergebnisse der Einzelauswertung gemäß 5a sind in 5b dargestellt. Jeweils unterschiedliche Datenworte unterscheiden sich also stets in jeweils vier Bit.
  • 6a zeigt sämtliche 16 Möglichkeiten, wie zwei der vier Datenworte W aus 4 in einem seriellen Datenstrom aufein ander folgen können. Im Diagramm I folgen im seriellen Datenstrom, angedeutet durch den Pfeil 28 zweimal die Datenworte W der Nr. 1 aus 4, angedeutet durch geschweifte Klammern. Die erste Tabellenspalte „1" zeigt die jeweilige Hammingdistanz, wenn nun ein weiteres Datenwort Nr. 1 in Richtung des Pfeils 28 am Datenstrom entlanggeschoben wird. In der zweiten Tabellenspalte „2" wird das Datenwort Nummer 2 entlang des Pfeils 28 am Bitdatenstrom verschoben. Der Wert 2 in der dritten Zeile von Spalte „2" ergibt sich so beispielsweise, wenn das Datenwort Nr. 2 um zwei Stellen am Datenstrom verschoben ist, wie in Tabelle I exemplarisch dargestellt. Gegenüber dem Datenstrom der zwei aufeinanderfolgenden Datenworte Nr. 1 unterscheidet sich das Datenwort Nr. 2 an den durch die Pfeile 30 gekennzeichneten Stellen, d. h. durch 2 Bit. Daher ist in der dritten Zeile der Spalte „2" von Tabelle I der Wert 2 eingetragen. So werden in Tabelle I für sämtliche Verschiebungen sämtlicher Datenworte W zum Strom der Worte Nr. 1–Nr. 1 alle Hamming-Distanzen berechnet. Anschließend wird das Minimum in der Tabelle I der Hamming-Distanzen gesucht und somit die Zahl 2 ermittelt. Die "0" in der Tabelle wird ignoriert, da an dieser Stelle das betreffende Datenwert auf sich selbst abgebildet wird. Diese Untersuchungen werden für sämtliche sechzehn Tabellen aus 6a wiederholt. Die Ergebnisse aller sechzehn Minimalzahlen sind in 6b dargestellt. Ein Wert ungleich 0 zeigt hierbei, dass ein Datenwort sicher erkannt wurde, da sich die Bitfolge von jeder anderen möglichen Bitfolge unterscheidet und somit ein Sync oder ein ReSync durchgeführt werden kann.
  • Ein Sync kann erfindungsgemäß erfolgen, wenn die letzten übertragenen Bits mit einer Länge eines Datenwortes eines der festgelegten möglichen Datenworte entspricht.
  • Eine Ausnahme bildet in diesem Beispiel das Datenwort „101010" dessen Beginn nicht exakt definiert werden kann. Allerdings ist ein Sync bei Beginn eines anderen Datenwortes möglich. Alternativ ist auch die Bitfolge als solche als Datenwort zu erkennen, da diese Bitfolge in keinem anderen gültigen Datenwort enthalten ist.

Claims (7)

  1. Verfahren zur digitalen Kommunikation einer n-bit breiten Information (18) zwischen zwei Funktionsblöcken (8, 10a, b) eines leistungselektronischen Bauteils (2), mit folgenden Schritten: – alle 2n+1 möglichen Datenworte (W) für n + 1 Daten- (D) und n + 1 Paritätsbits (P) werden gemäß dem Hamming-Code erzeugt, wobei – nur diejenigen 2n der erzeugten 2n+1 Datenworte (W) ohne Gleichanteil (X) in einer Liste (26) gesammelt werden, – jedem dieser 2n Datenworte (W) der Liste (26) eine der 2n der n-bit breiten Informationen (18) zugeordnet wird, – zur Kommunikation das der Information (18) entsprechende Datenwort (W) zwischen den Funktionsblöcken (8, 10a, b) kommuniziert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die 2n zu kommunizierenden Informationen (18) verschieden wahrscheinlich und/oder zeitkritisch sind, bei dem die wahrscheinlichsten und/oder zeitkritischsten der 2n Informationen (18) denjenigen Datenworten (W) mit geringstmöglichen Resynchronisationszeiten zugeordnet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem 2-bit oder 3-bit breite Information (18) übertragen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Information (18) zwischen einer Primär- (8) und mindestens einer Sekundärseite (10a, b) eines Leistungstreibers (4) für einen Leistungshalbleiterschalter (6a, b), insbesondere eines MOSFET oder IGBT, als Funktionsblöcken übertragen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Funktionsblöcke (8, 10a, b) galvanisch bzw. potentialgetrennt sind.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Information (18) eine Schaltinformation für einen schaltenden Funktionsblock (10a, b) übertragen wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Information (18) eine Messinformation übertragen wird.
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