DE102006056479A1 - Bisulfit-Addukte von Isocyanaten - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Medium mindestens ein Bisulfitaddukt eines Diisocyanates und/oder ein Trisulfitaddukt eines Triisocyanates.

Description

  • Die vorliegende Anmeldung betrifft Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, die Sulfitaddukte von Diisocyanaten und/oder Triisocyanaten enthalten, sowie entsprechende Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern mit derartigen Mitteln.
  • Die kosmetische Behandlung von Haut und Haaren ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Körperpflege. So wird menschliches Haar heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zubereitungen behandelt. Dazu gehören etwa die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege und Regeneration mit Spülungen und Kuren sowie das Bleichen, Färben und Verformen der Haare mit Färbemitteln, Tönungsmitteln, Wellmitteln und Stylingpräparaten. Dabei spielen Mittel zur Veränderung oder Nuancierung der Farbe sowie zum Verformen des Kopfhaares eine herausragende Rolle.
  • Nicht zuletzt durch die starke Beanspruchung der Haare, beispielsweise durch das Färben oder Dauerwellen als auch durch die häufige Reinigung der Haare mit Shampoos sowie durch Umweltbelastungen, nimmt die Bedeutung von Pflegeprodukten mit möglichst lang anhaltender Wirkung zu. Derartige Pflegemittel beeinflussen die natürliche Struktur und die Eigenschaften der Haare.
  • Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung war es daher, Wirkstoffe zur Verfügung zu stellen, die den Pflegezustand der Fasern nachhaltig verbessern. So können anschließend an eine erfindungsgemäße Behandlungen beispielsweise die Nass- und Trockenkämmbarkeit des Haares, der Halt und die Fülle des Haares optimiert sein, sowie die äußere Struktur des Haares geglättet sein, was sich durch einen erhöhten Glanz zeigt, oder die Haare vor erhöhtem Spliss geschützt sein.
  • Weiterhin hat in jüngster Zeit die Bedeutung von Produkten zugenommen, die dem Erhalt von oxidativen Färbungen und/oder Tönungen dienen. So sind im Markt zwischenzeitlich bereits ganze Produktlinien darauf ausgerichtet, den Pflegezustand gefärbter und/oder getönter Haare zu verbessern und gleichzeitig den Farbabtrag zu verringern.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung war es daher, Wirkstoffe zur Verfügung zu stellen, die dem Farbabtrag bei gefärbten und/oder getönten Fasern entgegen wirken und die Färbung dementsprechend länger auf dem Haar fixieren.
  • Ein weiterer Trend im Bereich der Haarbehandlung ist das Bedürfnis, dass das Styling der Haare über einen möglichst langen Zeitraum erhalten bleibt. Unter dem Begriff des „Long lasting Styling" wurde daher in der Vergangenheit beispielsweise der Einsatz von Formgedächtnispolymeren in Stylingprodukten vorgeschlagen.
  • Da aber diese Bemühungen bisher nicht vollständig überzeugen konnte, bestand weiterhin ein Bedarf an Wirkstoffen, die einen längeren Halt der gestylten Frisur ermöglichen.
  • Im Rahmen der dieser Anmeldung zu Grunde liegenden Untersuchungen wurde überraschenderweise gefunden, dass Sulfitaddukte von Diisocyanaten beziehungsweise Triisocyanaten sich zur Lösung der oben genannten Problemstellungen in einem hohen Maße eignen.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Medium mindestens ein Bisulfitaddukt eines Diisocyanates und/oder ein Trisulfitaddukt eines Triisocyanates.
  • Unter „keratinischen Fasern" sind dabei erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen.
  • Wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Mittel ist ein Bisulfitaddukt eines Diisocyanates und/oder ein Trisulfitaddukt eines Triisocyanates.
  • Obwohl die Trisulfitaddukte der Triisocyanate die erfindungsgemäßen Aufgaben ebenfalls in einem hohen Maße erfüllen, hat es sich erfindungsgemäß als bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel ein Bisulfit eines Diisocyanates enthalten. Unter den Bisulfitaddukten der Diisocyanate haben sich wiederum die Verbindungen der Formel (I) als besonders bevorzugt erwiesen:
    Figure 00030001
    wobei X und X' stehen unabhängig voneinander für einen gesättigten, unverzweigten oder verzweigten aliphatischen Rest, einen gesättigten und gegebenenfalls substituierten alicyclischen Rest oder eine direkte Bindung,
    Y steht für für einen gesättigten, unverzweigten oder verzweigten aliphatischen Rest, einen gesättigten und gegebenenfalls substituierten alicyclischen Rest oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, und
    R1 und R2 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallkation oder ein tertiäres Amin oder stehen gemeinsam für ein Erdalkalimetallkation oder ein Diamin, enthält.
  • Bevorzugte gesättigte, unverzweigte oder verzweigte aliphatische Reste sind erfindungsgemäß eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe, eine Propylengruppe, eine Tetramethylengruppe, eine Pentamethylengruppe, eine Hexamethylengruppe sowie ihre mit einer oder mehreren C1- bis C4-Alkylgruppen substituierten Derivate. Bevorzugte C1- bis C4-Alkylgruppen sind die Methylgruppe, die Ethylgruppe, die Propylgruppe, die Isopropylgruppe und die Butylgruppe, wobei die Methylgruppe und die Ethylgruppe besonders bevorzugte C1- bis C4-Alkylgruppen sind.
  • Besonders bevorzugte gesättigte verzweigte aliphatische Reste sind daher eine Methylmethylengruppe, eine Dimethylmethylengruppe, eine 1-Methylethylengruppe, eine 1,2-Dimethylethylengruppe, eine 1,1-Dimethylethylengruppe, eine 1,1,2-Trimethylethylengruppe, eine Tetramethylethylengruppe, eine 1-Methylpropylengruppe, eine 2-Methylpropylengruppe, eine 1,3-Dimethylpropylengruppe, eine 1,2-Dimethylpropylengruppe, eine 1,1-Dimethylpropylengruppe, eine 1,2-Dimethylpropylengruppe, eine 1,2,3-Trimethylpropylengruppe, eine 1,1,2-Trimethylpropylengruppe, eine 1,1,3-Trimethylpropylengruppe, eine 1,2,2-Trimethylpropylengruppe, eine 1,1,2,3-Tetramethylpropylengruppe, eine 1,2,2,3-Tetramethylpropylengruppe, eine 1,1,2,2-Tetramethylpropylengruppe, eine 1,1,3,3-Tetramethylpropylengruppe, eine 1,1,2,2,3-Pentamethylpropylengruppe, eine 1,1,2,3,3-Pentamethylpropylengruppe oder eine Hexamethylpropylengruppe. Die bevorzugten substituierten Tetramethylengruppen, Pentamethylengruppen und Hexamethylengruppen bestehen aus den beliebigen Kombinationen der Methylengruppe und ihrer in der obigen Aufzählung genannten Derivate.
  • Besonders bevorzugte gesättigte, unverzweigte oder verzweigte aliphatische Reste sind die Methylengruppe, die Dimethylengruppe, die Ethylengruppe, die Hexymethylengruppe, die 2,2,4-Trimethylhexamethylengruppe und die 2,4,4-Trimethylhexamethylengruppe.
  • Bevorzugte gesättigte und gegebenenfalls substituierte alicyclische Reste sind die 1,4-Cyclohexylidengruppe, die 1,3-Cyclohexylidengruppe, die 1,2-Cyclohexylidengruppe, die 1,2-Cyclopentylidengruppe sowie die 1,3-Cyclopentylidengruppe sowie deren mit einer oder mehreren C1- bis C4-Alkylgruppen substituierten Derivate. Hinsichtlich der bevorzugten C1- bis C4-Alkylgruppen sei an dieser Stelle auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • Besonders bevorzugte substituierte alicyclische Reste sind die 1-Methyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 2-Methyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 3-Methyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 4-Methyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,2-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,3-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,4-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 2,2-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 2,3-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 2,4-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 2,5-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 2,6-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 3,4-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 3,5-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 4,4-Dimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,2,2-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,2,3-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,2,4-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,2,5-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,2,6-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,3,4-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,3,5-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,4,4-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1,5,5-Trimethyl-1,4-cyclohexylidengruppe, die 1-Methyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 2-Methyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 3-Methyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 4-Methyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 5-Methyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 6-Methyl-1,3-cyclohexylidengruppe, 1-Methyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 2-Methyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 3-Methyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 4-Methyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 5-Methyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 6-Methyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,3-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,4-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,5-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,6-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 2,2-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 2,3-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 2,4-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 2,5-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 2,6-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 3,4-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 3,5-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 3,6-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 4,4-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 4,5-Dimethyl-1,3- cyclohexylidengruppe, die 4,6-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 5,5-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 5,6-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 6,6-Dimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,1-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,3-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,4-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,5-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,6-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 2,2-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 2,3-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 2,4-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 2,5-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 2,6-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 3,3-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 3,4-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 3,5-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 3,6-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 4,4-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 4,5-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 4,6-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 5,5-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 5,6-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 6,6-Dimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2,2-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,2,3-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,2,4-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,2,5-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,2,6-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,3,4-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,3,5-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,3,6-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,4,4-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,4,5-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,4,6-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,5,5-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,5,6-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,6,6-Trimethyl-1,3-cyclohexylidengruppe, die 1,1,2-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,1,3-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,1,4-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,1,5-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,1,6-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2,2-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2,3-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2,4-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2,5-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,2,6-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,3,3-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,3,4-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,3,5-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,3,6-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,4,4-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,4,5-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,4,6-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,5,5-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,5,6-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1,6,6-Trimethyl-1,2-cyclohexylidengruppe, die 1-Methyl-1,2-cyclopentylidengruppe, die 2-Methyl-1,2-cyclopentylidengruppe, die 3-Methyl-1,2-cyclopentylidengruppe, die 4-Methyl-1,2-cyclopentylidengruppe, die 5-Methyl-1,2-cyclopentylidengruppe, die 1-Methyl-1,3-cyclopentylidengruppe, die 2-Methyl-1,3-cyclopentylidengruppe, die 3-Methyl-1,3-cyclopentylidengruppe, die 4-Methyl-1,3-cyclopentylidengruppe, die 5-Methyl-1,3-cyclopentylidengruppe.
  • Besonders bevorzugte gesättigte und gegebenenfalls substituierte alicyclische Reste sind die 1,4-Cyclohexylidengruppe und die 1,5,5-Trimethyl-1,3-hexylidengruppe.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte gegebenenfalls substituierte aromatische Reste sind ausgewählt aus der 1,2-Phenylengruppe, der 1,3-Phenylengruppe, der 1,4-Phenylengruppe und deren mit einer oder mehreren C1- bis C4-Alkylgruppen substituierten Derivate. Hinsichtlich der bevorzugten Alkylgruppen sei auch an dieser Stelle auf die obigen Definitionen verwiesen.
  • Besonders bevorzugte substituierte Phenylengruppen sind die 2-Methyl-1,4-phenylengruppe, die 3-Methyl-1,4-phenylengruppe, die 2,2-Dimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,3-Dimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,5-Dimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,6-Dimethyl-1,4-phenylengruppe, die 3,5-Dimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,2,2-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,2,3-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,2,5-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,2,6-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,3,5-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,5,5-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 3,2,2-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 3,2,3-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 3,2,5-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 3,2,6-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,3,5-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2,5,5-Trimethyl-1,4-phenylengruppe, die 2-Methyl-1,3-phenylengruppe, die 4-Methyl-1,3-phenylengruppe, die 5-Methyl-1,3-phenylengruppe, die 6-Methyl-1,3-phenylengruppe, die 2,2-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 2,4-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 2,5-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 2,6-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 4,4-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 4,5-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 4,6-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 5,5-Dimethyl-1,3-phenylengruppe, die 5,6-Dimethyl-1,3-phenylengruppe und die 6,6-Dimethyl-1,3-phenylengruppe.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte gegebenenfalls substituierte aromatische Reste sind die 1,3-Phenylengruppe und die 1,4-Phenylengruppe.
  • Weiterhin hat es sich erfindungsgemäß als vorteilhaft erwiesen, wenn die Gruppen X und X' unabhängig voneinander für eine Dimethylmethylengruppe, eine 1,4-Cyclohexylidengruppe oder eine Methylengruppe stehen.
  • Ferner hat es sich erfindungsgemäß als bevorzugt erwiesen, wenn die Gruppe Y für eine 1,3-Phenylengruppe, eine 1,4-Phenylengruppe eine Hexamethylengruppe, eine 2,2,4- Trimethylhexamethylengruppe, eine 2,4,4-Trimethylhexamethylengruppe, eine 1,5,5-Trimethyl-1,3-Cyclohexylidengruppe, eine Methylengruppe oder eine 1,4-Cyclohexylidengruppe steht.
  • Besonders bevorzugte Diisocynanate der vorliegenden Erfindung weisen Gruppierungen -X-Y-X'- der folgenden Bedeutungen auf:
    Figure 00070001
  • Besonders bevorzugte Triisocynates sind erfindungsgemäß ausgewählt aus N-isocyanatohexylaminocarbonyl-N,N'-bis-(isocyanatohexyl)harnstoff, 2,4,6-Trioxo-1,3,5-tris(6-isocyanatohexyl)hexahydro-1,3,5-triazin und 2,4-Dioxo-3,5-bis(6-isocyanatohexyl)-6-(6-isocyanatohexyl)hexahydro-1-oxa-3,5-diazin
  • Die Herstellung der Sulfite der Diisocynanate und/oder der Triisocynate kann durch Umsetzung von Natrium- oder Kaliumdisulfit mit den entsprechenden Diisocynanaten und/oder der Triisocynaten erfolgen. Hinsichtlich der Details der Umsetzung sei an dieser Stelle auf die Ausführung im Rahmen des Beispielteils verwiesen.
  • Unter Alkalimetallkation werden erfindungsgemäß vorzugsweise ein Natriumkation, ein Kaliumkation oder ein Lithiumkation verstanden. Ein Natriumkation und ein Kaliumkation sind besonders bevorzugte Alkalimetallkationen.
  • Unter Erdalkalimetallkation werden erfindungsgemäß vorzugsweise ein Calciumkation oder ein Magnesiumkation verstanden.
  • Bevorzugte tertiäre Amine sind Triethanolamin und Triethylamin
  • Weiterhin sind Verbindungen der Formel (I) bevorzugt, bei denen die Reste R1 und R2 gemeinsam für ein Diamin stehen.
  • Eine erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe der Diamine stellen die Diamine dar, die der Struktureinheit
    Figure 00080001
    mit den oben gegebenen Bedeutungen entsprechen.
  • Weitere bevorzugte Diamine sind die Etheramine. Etheramine sind erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Gruppe wie folgt
    Figure 00080002
    enthalten. Etheramine können beispielsweise durch Umsetzung von Fettalkoholen oder den korrespondierenden Fettalkoholpolyglycolethern mit einem geeigneten Amin oder Alkanolamin (z.B. Triethanolamin) unter Verwendung spezieller Katalysatoren erhalten werden. Besonders bevorzugte Etheramine sind die unter der Bezeichnung "Jeffamine" vertriebenen Handelsprodukte der Firma Huntsman.
  • Weiterhin erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind die α,ω-Diamine von Polyethylen- und Polypropylenglykolen.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die erfindungswesentlichen Derivaten der Di- und Triisocyanate in einem kosmetisch akzeptablen Träger.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als bevorzugt erwiesen, wenn der kosmetisch akzeptable Träger ein geeignetes wässriges, alkoholisches oder wässrig-alkoholisches Medium ist. Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
  • Es ist aber erfindungsgemäß auch denkbar, die erfindungsgemäßen Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate in einen wasserfreien Träger, wie beispielsweise eine reine Fettphase, ein Pulver oder eine Tablette einzuarbeiten. Wasserfrei im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass das entsprechende Mittel einen Wassergehalt von weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise von weniger als 1 Gew.-% aufweist.
  • Unter wässrig-alkoholischen Lösungen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol beziehungsweise Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Propylencarbonat, Ethylencarbonat, Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können dabei gegebenenfalls in Abhängigkeit von den weiteren Bestandteilen als Leave-On-Mittel oder auch als Rinse-Off-Mittel formuliert werden. Als Leave-On-Mittel werden erfindungsgemäß Zubereitungen verstanden, die nach der Anwendung nicht direkt ausgespült werden. Die Fasern werden nach der Anwendung üblicherweise getrocknet und zu einer Frisur gestylt. Erst bei dem nächsten Waschvorgang werden die Fasern erneut gespült. Im Gegensatz dazu werden Mittel als Rinse-Off-Mittel bezeichnet, wenn sie derart formuliert sind, dass unmittelbar nach der Anwendung eine gründliche Spülung der Fasern erforderlich ist.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt kann es sein, wenn das Mittel als Leave-On-Mittel formuliert wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Mittel, enthaltend die erfindungsgemäßen Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate mithilfe von Säuren und Alkalisierungsmitteln auf einen pH-Wert von 2 bis 8, insbesondere von 3 bis 7 eingestellt.
  • Zur Einstellung des pH-Wertes enthält das erfindungsgemäße Mittel vorzugsweise mindestens eine organische oder anorganische Säure. Als bevorzugte anorganische Säuren sind insbesondere Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure zu nennen. Als bevorzugte organische Säuren sind Essigsäure, Glykolsäure, Citronensäure, Weinsäure, Milchsäure und Äpfelsäure zu nennen. Äpfelsäure ist eine besonders bevorzugt eingesetzte Säure.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel zu diesem Zweck mindestens ein Alkalisierungsmittel enthalten. Bevorzugte Alkalisierungsmittel sind Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Ammoniak oder organische Amine. Die organischen Amine sind dabei bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die von Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methyl-propanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-methylbutanol und Triethanolamin gebildet wird. Insbesondere Monoethanolamin, Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propanol und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe bevorzugt. Auch die Verwendung von Aminosäuren und/oder Oligopeptiden wie beispielsweise der ω-Aminocapronsäure als Alkalisierungsmittel ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
  • Damit die Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate die beschriebenen Effekte auf den keratinischen Fasern bewirken können, müssen sie nach der Anwendung auf den Fasern zur Reaktion gebracht werden.
  • Dies kann auf unterschiedliche Weisen geschehen.
  • So wird in einer ersten bevorzugten Ausführungsform ein erfindungsgemäßes Mittel, enthaltend die Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate, auf die Fasern aufgebracht und unmittelbar vorher, währenddessen und/oder anschließend die Temperatur des Mittels erhöht.
  • Dies kann durch Erwärmung des Mittels in der Anwendungsschale, beispielsweise durch Einsatz einer Mikrowelle oder einer Heizplatte geschehen. Denkbar ist aber auch, dass die Fasern, auf die das erfindungsgemäße Mittel aufgebracht wurde, durch eine Wärmequelle, wie beispielsweise durch eine Fön oder eine Wärmehaube erhitzt werden.
  • Im Rahmen einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Reaktion der Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate dadurch initiiert werden, dass der pH-Wert des Mittels angehoben wird. Vorzugsweise hat das auf den Fasern befindliche Mittel daher einen pH-Wert von 8 bis 13, insbesondere von 9 bis 12.
  • Dies geschieht üblicherweise durch Zugabe einer zweiten alkalisch eingestellten Komponente zu dem erfindungsgemäßen Mittel, enthaltend die Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate.
  • Daher ist ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Zweikomponentenmittel, bestehend aus einem ersten Mittel A, enthaltend die Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate und einem zweiten alkalisch eingestellten Mittel B.
  • Das Mittel B enthält in dieser Ausführungsform mindestens ein Alkalisierungsmittel. Hinsichtlich der erfindungsgemäß bevorzugten Alkalisierungsmittel sei an dieser Stelle explizit auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • Besonders bevorzugt haben sich erfindungsgemäß Zweikomponentenmittel erwiesen, bei denen das zweite Mittel B als Alkalisierungsmittel ein anorganisches Alkalisierungsmittel oder ein tertiäres Amin enthält.
  • Nach der Initiierung der Reaktion der Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate reagieren diese zu Polyharnstoffderivaten. Allerdings soll diese Aussage den Erfindungsgegenstand in keiner Weise beschränken. Sollten weitere Forschungen ergeben, dass weitere Reaktionen stattfinden, so sollen selbstverständlich auch diese vom Gegenstand der vorliegenden Anmeldung mit umfasst sein.
  • Als Reaktionspartner können einerseits die Diamine dienen, die durch Hydrolyse und Decarboxylierung aus den Diisocyanaten und/oder Triisocyanaten selbst entstehen. Andererseits kann es aber auch bevorzugt sein, wenn als Reaktionspartner zusätzlich Diamine angeboten werden.
  • Obwohl die erfindungsgemäßen Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate demnach für sich alleine bereits zu den erfindungsgemäßen Effekten führen, hat es sich im Rahmen einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als bevorzugt erwiesen, wenn die Mittel weiterhin mindestens ein Diamin als Reaktionspartner enthalten.
  • Hinsichtlich der erfindungsgemäß bevorzugten Diamine sei an dieser Stelle auf die obigen Ausführungen zu den Substituenten R1 und R2 der Verbindungen der Formel (I) verwiesen.
  • Die Diamine können in dem Mittel, enthaltend die erfindungsgemäßen Derivate der Diisocyanate und/oder Triisocyanate, eingearbeitet werden. Es können aber auch Zweikomponentenmittel erfindungsgemäß bevorzugt sein, bei denen das alkalisch eingestellte Mittel B mindestens ein Diamin enthält.
  • Im Rahmen einer ersten Ausführungsform hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Mittel A und B des erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittels nacheinander auf die zu behandelnden Fasern aufgetragen werden. Im Rahmen dieser Ausführungsform wurde überraschenderweise eine bessere Wirksamkeit der Formulierung im Hinblick auf die o.g. Eigenschaften gefunden. Es wird erfindungsgemäß davon ausgegangen, dass dies auf eine bessere Penetration ins Haar und eine geringere Polymerisierung in der Formulierung zurückzuführen ist.
  • Daher ist ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, bei dem
    • – in einem ersten Schritt auf die Fasern eines der Mittel A oder B des erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittels aufgetragen wird,
    • – in einem zweiten Schritt die Fasern gegebenenfalls in Form gelegt werden,
    • – in einem dritten Schritt das andere der Mittel A beziehungsweise B des erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittels aufgetragen wird und
    • – die Fasern gegebenenfalls anschließend nach einer Einwirkzeit von 2 bis 180 Minuten mit Wasser gespült oder shampooniert werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat es sich hingegen als vorteilhaft erwiesen, die Mittel A und B des erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittels vor der Anwendung zu einer einheitlichen Anwendungszubereitung zu vermischen.
  • Ein vierter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, bei dem
    • – in einem ersten Schritt das erfindungsgemäße Zweikomponentenmittel zu einer Anwendungszubereitung vereinigt wird,
    • – diese anschließend auf die Fasern aufgetragen wird,
    • – die Fasern gegebenenfalls in Form gelegt werden und
    • – gegebenenfalls die Anwendungszubereitung nach einer Einwirkzeit von 2 bis 180 Minuten abgespült wird.
  • In einer weitereren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Fasern vor der Behandlung mit einem der erfindungsgemäßen Mittel mit einer Zubereitung behandelt werden, die mindestens eine keratinreduzierende Substanz aufweist.
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße keratinreduzierende Substanzen sind Sulfite, vorzugsweise Alkali-, Ammonium- und/oder Alkanolammoniumsalze der schwefligen Säure und der dischwefligen Säure, insbesondere Natriumsulfit (Na2SO3) und/oder Natriumdisulfit (Na2S2O5), enthält.
  • Zusätzlich zu den Sulfiten oder an ihrer Stelle können erfindungsgemäß auch andere keratinreduzirende Substanzen enthalten sein. Hier haben sich insbesondere Mercaptane bewährt, so daß bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren dieser Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sind, daß das Vorbehandlungsmittel als keratinreduzierende Substanz(en) Mercaptane, vorzugsweise Bunte Salze, Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Thioäpfelsäure, Mercaptoethansulfonsäure sowie deren Salze und Ester, Cysteamin, Cystein, vorzugsweise die Alkali- oder Ammoniumsalze der Thioglykolsäure und/oder der Thiomilchsäure, enthält.
  • Das erfindungsgemäße Vorbehandlungsmittel gemäß dieser Ausführungsform enthält mindestens eine keratinreduzierende Substanz in einer Mengen von 1 bis 8 Gew.-%. Neben der mindestens einen keratinreduzierenden Substanz können die erfindungsgemäßen Mittel weitere übliche kosmetische Bestandteile enthalten. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei an dieser Stelle diesbezüglich explizit auf die entsprechenden Ausführungen an andere Stelle dieser Anmeldung verwiesen.
  • Erfindungsgemäß ist es daher vorteilhaft, die Verfahren der oben geschilderten Ausführungsformen um mindestens einen Vorbehandlungsschritt zu ergänzen, der das Auftragen eines Vorbehandlungsmittels, enthaltend mindestens eine Keratinreduzierende Substanz, sowie gegebenenfalls ein Ausspülen dieser Zubereitung umfasst.
  • Unabhängig von dem Verfahren, mit dem das Zweikomponentenmittel angewendet wird, kann es zu verbesserten Effekten kommen, wenn die Fasern während der Einwirkzeit erwärmt werden. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz eines Föns oder einer Wärmehaube während Teilen der Einwirkzeit oder auch der gesamten Einwirkzeit erfolgen.
  • Das Abspülen der Fasern kann prinzipiell mit klarem Wasser erfolgen. Es hat sich aber auch als vorteilhaft erwiesen, wenn anstelle von klarem Wasser tensidische Zubereitungen eingesetzt werden. Hinsichtlich der einsetzbaren Tenside sei an dieser Stelle auf die Ausführungen zu dieser Stoffgruppe im Rahmen der weiteren Beschreibung der vorliegenden Anmeldung Bezug genommen.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel nach der Anwendung eine Zeitlang auf den Fasern verbleiben und beispielsweise erst bei der nächsten regulären Haarwäsche die Fasern wieder gereinigt werden.
  • Insbesondere wenn bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel die Stylingeigenschaften der Diisocynanate und/oder der Triisocynate im Vordergrund stehen, hat sich herausgestellt, dass dieser Effekt durch die zusätzliche Anwesenheit eines filmbildenden und/oder festigenden Polymeres noch weiter gesteigert werden kann.
  • Das filmbildende und/oder festigende Polymer wird dabei vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 15 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Selbstverständlich können auch mehrere filmbildende und/oder festigende Polymere eingesetzt werden.
  • Dabei können diese filmbildenden und/oder festigenden Polymere sowohl permanent als auch temporär kationisch, anionisch, nichtionisch oder amphoter sein. Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung auch die Erkenntnis, dass bei der Verwendung von mindestens zwei filmbildenden und/oder festigenden Polymeren diese selbstverständlich unterschiedliche Ladungen aufweisen können. Erfindungsgemäß bevorzugt kann es sein, wenn ein ionisches filmbildendes und/oder festigendes Polymer mit einem amphoteren und/oder nichtionischem filmbildenden und/oder festigenden Polymer gemeinsam verwendet wird. Auch die Verwendung mindestens zweier gegensätzlich geladener filmbildender und/oder festigender Polymere ist bevorzugt. In letzterem Falle kann eine besondere Ausführungsform wiederum zusätzlich mindestens ein weiteres amphoteres und/oder nichtionisches filmbildendes und/oder festigendes Polymer enthalten.
  • Da Polymere häufig multifunktional sind, können deren Funktionen nicht immer klar und eindeutig voneinander abgegrenzt werden. Insbesondere gilt dies für filmbildende und festigende Polymere. Dennoch sollen beispielhaft einige filmbildende Polymere beschrieben werden. Es wird an dieser Stelle jedoch explizit darauf verwiesen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl filmbildende als auch festigende Polymere wesentlich sind. Da beide Eigenschaften auch nicht völlig unabhängig voneinander sind, werden unter dem Begriff „festigende Polymere" auch immer „filmbildende Polymere" verstanden und umgekehrt.
  • Zu den bevorzugten Eigenschaften der filmbildenden Polymeren zählt die Filmbildung. Unter filmbildenden Polymeren sind solche Polymere zu verstehen, welche beim Trocknen einen kontinuierlichen Film auf der Haut, dem Haar oder den Nägeln hinterlassen. Derartige Filmbildner können in den unterschiedlichsten kosmetischen Produkten wie beispielsweise Gesichtsmasken, Make-up, Haarfestigern, Haarsprays, Haargelen, Haarwachsen, Haarkuren, Shampoos oder Nagellacken verwendet werden. Bevorzugt sind insbesondere solche Polymere, die eine ausreichende Löslichkeit in Alkohol oder Wasser/Alkohol-Gemischen besitzen, um in dem erfindungsgemäßen Mittel in vollständig gelöster Form vorzuliegen. Die filmbildenden Polymere können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein.
  • Unter filmbildenden Polymeren werden weiterhin erfindungsgemäß solche Polymere verstanden, die bei Anwendung in 0,01 bis 20 Gew.-%-iger wässriger, alkoholischer oder wässrigalkoholischer Lösung in der Lage sind, auf dem Haar einen transparenten Polymerfilm abzuscheiden. Die filmbildenden Polymere können dabei sowohl anionisch, amphoter, nichtionisch, permanent kationisch oder temporär kationisch geladen sein.
  • Geeignete synthetische, filmbildende, haarfestigende Polymere sind Homo- oder Copolymere, die aus mindestens einem der folgenden Monomere aufgebaut sind: Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylester wie z.B. Vinylacetat, Vinylalkohol, Acrylamid, Methacrylamid, Alkyl- und Dialkylacrylamid, Alkyl- und Dialkylmethacrylamid, Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, Propylenglykol oder Ethylenglykol, wobei die Alkylgruppen dieser Monomere vorzugsweise C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen sind.
  • Beispielhaft seien genannt Homopolymere des Vinylcaprolactams, des Vinylpyrrolidons oder des N-Vinylformamids. Weitere geeignete synthetische filmbildende, haarfestigende Polymere sind z.B. Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat, Polyacrylamide, die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Akypomine® P 191 von der Firma CHEM-Y, Emmerich, oder Sepigel® 305 von der Firma Seppic vertrieben werden; Polyvinylalkohole, die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Elvanol® von Du Pont oder Vinol® 523/540 von der Firma Air Products vertrieben werden sowie Polyethylenglykol/Polypropylenglykol-Copolymere, die beispielsweise, unter den Handelsbezeichnungen Ucon® der Union Carbide vertrieben werden.
  • Geeignete natürliche filmbildende Polymere sind z.B. Cellulosederivate, z. B. Hydroxypropylcellulose mit einem Molekulargewicht von 30.000 bis 50.000 g/mol, welche beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Nisso SI® von der Firma Lehmann & Voss, Hamburg, vertrieben wird.
  • Festigende Polymere tragen zum Halt und/oder zum Aufbau des Haarvolumens und der Haarfülle der Gesamtfrisur bei. Diese so genannten festigenden Polymere sind gleichzeitig auch filmbildende Polymere und daher generell typische Substanzen für formgebende Haarbehandlungsmittel wie Haarfestiger, Haarschäume, Haarwachse, Haarsprays. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und nur einige Fasern miteinander verbinden.
  • Substanzen, welche dem Haar weiterhin hydrophobe Eigenschaften verleihen, sind hierbei bevorzugt, weil sie die Tendenz des Haares, Feuchtigkeit, also Wasser, zu absorbieren, verringern. Dadurch wird das schlaffe Herunterhängen der Haarsträhnen vermindert und somit ein lang anhaltender Frisurenaufbau und -erhalt gewährleistet. Als Testmethode hierfür wird häufig der so genannte curl-retention-Test angewendet. Diese polymeren Substanzen können weiterhin erfolgreich in leave-on und rinse-off Haarkuren oder Shampoos eingearbeitet werden. Da Polymere häufig multifunktional sind, das heißt mehrere anwendungstechnisch erwünschte Wirkungen zeigen, finden sich zahlreiche Polymere in mehreren auf die Wirkungsweise eingeteilten Gruppen, so auch im CTFA Handbuch. Wegen der Bedeutung gerade der festigenden Polymere sollen diese daher explizit in Form ihrer INCI-Namen aufgelistet werden. In dieser Liste der erfindungsgemäß bevorzugt zu verwendenden Polymere finden sich somit selbstverständlich gerade auch die genannten filmbildenden Polymere wieder.
  • Beispiele für gebräuchliche filmbildende, festigende Polymere sind:
    Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer, Acrylamides/DMAPA Acrylates/Methoxy PEG Methacrylate Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylamide Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylates Copolymer, Acrylates/Acetoacetoxyethyl Methacrylate Copolymer, Acrylates/Acrylamide Copolymer, Acrylates/Ammonium Methacrylate Copolymer, Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, Acrylates Copolymer, Acrylates/C1-2 Succinates/Hydroxyacrylates Copolymer, Acrylates/Lauryl Acrylate/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide/Diphenyl Amodimethicone Copolymer, Acrylates/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/VA Copolymer, Acrylates/VP Copolymer, Adipic Acid/Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Dimethylaminohydroxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Epoxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Isophthalic Acid/Neopentyl Glycol/Trimethylolpropane Copolymer, Allyl Stearate/VA Copolymer, Aminoethylacrylate Phosphate/Acrylates Copolymer, Aminoethylpropanediol-Acrylates/Acrylamide Copolymer, Aminoethylpropanediol-AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, Ammonium VA/Acrylates Copolymer, AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Allyl Methacrylate Copolymer, AMP-Acrylates/C1-18 Alkyl Acrylates/C1-8 Alkyl Acrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, Bacillus/Rice Bran Extract/Soybean Extract Ferment Filtrate, Bis-Butyloxyamodimethicone/PEG-60 Copolymer, Butyl Acrylate/Ethylhexyl Methacrylate Copolymer, Butyl Acrylate/Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Butylated PVP, Butyl Ester of Ethylene/MA Copolymer, Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Calcium/Sodium PVM/MA Copolymer, Corn Starch/Acrylamide/Sodium Acrylate Copolymer, Diethylene Glycolamine/Epichlorohydrin/Piperazine Copolymer, Dimethicone Crosspolymer, Diphenyl Amodimethicone, Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer, Isobutylene/Ethylmaleimide/Hydroxyethylmaleimide Copolymer, Isobutylene/MA Copolymer, Isobutylmethacrylate/Bis-Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Isopropyl Ester of PVM/MA Copolymer, Lauryl Acrylate Crosspolymer, Lauryl Methacrylate/Glycol Dimethacrylate Crosspolymer, MEA-Sulfite, Methacrylic Acid/Sodium Acrylamidomethyl Propane Sulfonate Copolymer, Methacryloyl Ethyl Betaine/Acrylates Copolymer, Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate Copolymer, PEG/PPG-25/25 Dimethicone/Acrylates Copolymer, PEG-8/SMDI Copolymer, Polyacrylamide, Polyacrylate-6, Polybeta-Alanine/Glutaric Acid Crosspolymer, Polybutylene Terephthalate, Polyester-1, Polyethylacrylate, Polyethylene Terephthalate, Polymethacryloyl Ethyl Betaine, Polypentaerythrityl Terephthalate, Polyperfluoroperhydrophenanthrene, Polyquaternium-1, Polyquaternium-2, Polyquaternium-4, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10, Polyquaternium-11, Polyquaternium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium-14, Polyquaternium-15, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-19, Polyquaternium-20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-28, Polyquaternium-29, Polyquaternium-30, Polyquaternium-31, Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-34, Polyquaternium-35, Polyquaternium-36, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-45, Polyquaternium-46, Polyquaternium-47, Polyquaternium-48, Polyquaternium-49, Polyquaternium-50, Polyquaternium-55, Polyquaternium-56, Polysilicone-9, Polyurethane-1, Polyurethane-6, Polyurethane-10, Polyvinyl Acetate, Polyvinyl Butyral, Polyvinylcaprolactam, Polyvinylformamide, Polyvinyl Imidazolinium Acetate, Polyvinyl Methyl Ether, Potassium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Potassium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, PPG-70 Polyglyceryl-10 Ether, PPG-12/SMDI Copolymer, PPG-51/SMDI Copolymer, PPG-10 Sorbitol, PVM/MA Copolymer, PVP, PVP/VA/Itaconic Acid Copolymer, PVP/VA/Vinyl Propionate Copolymer, Rhizobian Gum, Rosin Acrylate, Shellac, Sodium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Polyacrylate, Sterculia Urens Gum, Terephthalic Acid/Isophthalic Acid/Sodium Isophthalic Acid Sulfonate/Glycol Copolymer, Trimethylolpropane Triacrylate, Trimethylsiloxysilylcarbamoyl Pullulan, VA/Crotonates Copolymer, VA/Crotonates/Methacryloxybenzophenone-1 Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Propionate Copolymer, VA/DBM Copolymer, VA/Vinyl Butyl Benzoate/Crotonates Copolymer, Vinylamine/Vinyl Alcohol Copolymer, Vinyl Caprolactam/VP/Dimethylaminoethyl Methacrylate Copolymer, VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer, VP/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, VP/DMAPA Acrylates Copolymer, VP/Hexadecene Copolymer, VP/VA Copolymer, VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylates Copolymer, Yeast Palmitate.
  • Weiterhin hat sich erwiesen, dass die formgebenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel auf Basis von Derivaten der Diisocyanate und/oder Triisocyanate durch den Zusatz von Wachsen optimiert werden können. Dabei werden in der Regel Wachse mit einem Schmelzpunkt in einem Bereich von 40°C bis 90°C eingesetzt.
  • Prinzipiell können alle Wachse eingesetzt werden, die in dem genannten Temperaturbereich schmelzen, die der allgemeinen Definition für Wachse genügen, wie sie z. B. in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 24, Seite 3, linke Spalte, aufgeführt ist, und die physiologisch verträglich sind.
  • Bevorzugt werden die Wachse aber aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Wachsen ausgewählt, wobei solche Wachse bevorzugt sind, die einen Schmelzpunkt im Bereich von 50°C bis 85°C, insbesondere von 50°C bis 75°C, aufweisen.
  • Zusammenstellungen der gängigen Wachstypen finden sich in den bekannten Lexika der Chemie, z.B. Ullmanns oben erwähnter Enzyklopädie.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wachse sind Bienenwachs (Cera Alba), Carnaubawachs, Candelillawachs, Montanwachs, mikrokristalline Wachse (mikrokristalline Paraffine) und Cetylpalmitat.
  • Auch der kombinierte Einsatz von mehreren Wachsen ist möglich. So kann ein Zusatz geringer Mengen an Carnaubawachs dazu verwendet werden, um Schmelz- und Tropfpunkt eines anderen Wachses zu erhöhen und dessen Klebrigkeit zu vermindern. Weiterhin ist auch eine Reihe von Wachsmischungen, ggf. in Abmischung mit weiteren Zusätzen, im Handel erhältlich. Die unter den Bezeichnungen "Spezialwachs 7686 OE" (eine Mischung aus Cetylpalmitat, Bienenwachs, mikrokristallinem Wachs und Polyethylen mit einem Schmelzbereich von 73-75°C; Hersteller: Kahl & Co), Polywax® GP 200 (eine Mischung von Stearylalkohol und Polyethylenglykolstearat mit einem Schmelzpunkt von 47-51°C; Hersteller: Croda) und "Weichceresin® FL 400" (ein Vaseline/Vaselinöl/Wachs-Gemisch mit einem Schmelzpunkt von 50-54°C; Hersteller: Parafluid Mineralölgesellschaft) sind Beispiele für erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Mischungen.
  • In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung können neben den üblicherweise als Wachse definierten Verbindungen auch so genannte "flüssige Wachse", wie zum Beispiel Jojoba-Öl, eingesetzt werden unter der Maßgabe, dass der Schmelzpunkt dieser "Wachs-Mischung" nicht unterhalb von 40°C liegt.
  • Die Wachse werden vorzugsweise in Mengen von 1,5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, eingesetzt. Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 25 Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
  • In den Fällen, in denen der positive Einfluss der erfindungsgemäßen Mittel auf den Pflegezustand und/oder den Farberhalt der Fasern im Vordergrund steht, hat es sich als bevorzugt erwiesen, wenn die Mittel weiterhin mindestens einen Pflegestoff enthalten.
  • Im Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als Pflegestoff mindestens ein kationisches Tensid.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind kationische Tenside vom Typ der quarternären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
  • Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75, Dehyquart® C-4046, Dehyquart® L80 und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
  • Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.
  • Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Im Rahmen einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die Mittel als Pflegestoff mindestens ein pflegendes Polymer.
  • Eine erste Gruppe der pflegenden Polymere sind die kationischen Polymere. Unter kationischen Polymeren sind erfindungsgemäß Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche "temporär" oder "permanent" kationisch sein kann. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Homopolymere der allgemeinen Formel (G1-I),
    Figure 00210001
    in der R1= -H oder -CH3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X- ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (G1-I) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
    R1 steht für eine Methylgruppe
    R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen
    m hat den Wert 2.
  • Als physiologisch verträgliches Gegenionen X- kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
  • Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
  • Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwässrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare® SC 96 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.
  • Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (G1-I) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-4-alkylester und Methacrylsäure-C1-4-alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50%ige nichtwässrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare® SC 92 erhältlich.
  • Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
    • – quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR® 400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
    • – kationische Alkylpolyglycoside gemäß der DE-PS 44 13 686 ,
    • – kationiserter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
    • – kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia® Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
    • – Polysiloxane mit quaternären Gruppen, wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt), diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80),
    • – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat® 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat® 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
    • – Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat® 734 und Gafquat® 755 im Handel erhältlich,
    • – Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
    • – quaternierter Polyvinylalkohol,
    • – sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
  • Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat® ASCP 1011, Gafquat® HS 110, Luviquat® 8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind.
  • Weitere erfindungsgemäße kationische Polymere sind die so genannten "temporär kationischen" Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt. Bevorzugt sind beispielsweise Chitosan und dessen Derivate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF, Hydagen® HCMF, Kytamer® PC und Chitolam® NB/101 im Handel frei verfügbar sind.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte kationische Polymere sind kationische Cellulose-Derivate und Chitosan und dessen Derivate, insbesondere die Handelsprodukte Polymer® JR 400, Hydagen® HCMF und Kytamer® PC, kationische Guar-Derivate, kationische Honig-Derivate, insbesondere das Handelsprodukt Honeyquat® 50, kationische Alkylpolyglycodside gemäß der DE-PS 44 13 686 und Polymere vom Typ Polyquaternium-37.
  • Weiterhin sind kationiserte Proteinhydrolysate zu den kationischen Polymeren zu zählen, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den erfindungsgemäßen kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die erfindungsgemäßen kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI-Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N. W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.
  • Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis.
  • Weitere erfindungsgemäß einsetzbare pflegende Polymere sind die in der britischen Offenlegungsschrift 2 104 091 , der europäischen Offenlegungsschrift 47 714 , der europäischen Offenlegungsschrift 217 274 , der europäischen Offenlegungsschrift 283 817 und der deutschen Offenlegungsschrift 28 17 369 genannten amphoteren Verbindungen.
  • Bevorzugt eingesetzte amphotere Polymere sind solche Polymerisate, die sich im wesentlichen zusammensetzen aus
    • (a) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (II), R1-CH=CR2-CO-Z-(CnH2n)-N(+)R3R4R5 (II)in der R1 und R2 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist, und
    • (b) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (III), R6-CH=CR7-COOH (III)in denen R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.
  • Diese Verbindungen können sowohl direkt als auch in Salzform, die durch Neutralisation der Polymerisate, beispielsweise mit einem Alkalihydroxid, erhalten wird, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bezüglich der Einzelheiten der Herstellung dieser Polymerisate wird ausdrücklich auf den Inhalt der deutschen Offenlegungsschrift 39 29 973 Bezug genommen. Ganz besonders bevorzugt sind solche Polymerisate, bei denen Monomere des Typs (a) eingesetzt werden, bei denen R3, R4 und R5 Methylgruppen sind, Z eine NH-Gruppe und A(-) ein Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ion ist; Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid ist ein besonders bevorzugtes Monomeres (a). Als Monomeres (b) für die genannten Polymerisate wird bevorzugt Acrylsäure verwendet.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die kationischen Polymere bevorzugter Weise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Im Rahmen einer dritten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens einen UV-Filter. Der Einsatz eines UV-Filters ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die farberhaltenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel im Vordergrund stehen. Die erfindungsgemäß geeigneten UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA (315-400 nm)-, im UVB (280-315 nm)- oder im UVC (<280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern.
  • Beispiele für erfindungsgemäß verwendbar UV-Filter sind 4-Amino-benzoesäure, N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilin-methylsulfat, 3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat (Homosalate), 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon (Benzophenone-3; Uvinul® M 40, Uvasorb® MET, Neo Heliopan® BB, Eusolex® 4360), 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze (Phenylbenzimidazole sulfonic acid; Parsol® HS; Neo Heliopan® Hydro), 3,3'-(1,4-Phenylendimethylen)-bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-yl-methan-sulfonsäure) und deren Salze, 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion (Butyl methoxydibenzoylmethane; Parsol® 1789, Eusolex® 9020), α-(2-Oxoborn-3-yliden)-toluol-4-sulfonsäure und deren Salze, ethoxylierte 4-Aminobenzoesäure-ethylester (PEG-25 PABA; Uvinul® P 25), 4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester (Octyl Dimethyl PABA; Uvasorb® DMO, Escalol® 507, Eusolex® 6007), Salicylsäure-2-ethylhexylester (Octyl Salicylat; Escalol® 587, Neo Heliopan® OS, Uvinul® O18), 4-Methoxyzimtsäure-isopentylester (Isoamyl p-Methoxycinnamate; Neo Heliopan® E 1000), 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester (Octyl Methoxycinnamate; Parsol® MCX, Escalol® 557, Neo Heliopan® AV), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz (Benzophenone-4; Uvinul® MS 40; Uvasorb® S 5), 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher (4-Methylbenzylidene camphor; Parsol® 5000, Eusolex® 6300), 3-Benzyliden-campher (3-Benzylidene camphor), 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxi)-1,3,5-triazin, 3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, Polymere des N-{(2 und 4)-[2-oxoborn-3-ylidenmethyl]benzyl}-acrylamids, 2,4-Dihydroxybenzophenon (Benzophenone-1; Uvasorb® 20 H, Uvinul® 400), 1,1'-Diphenylacrylonitrilsäure-2-ethylhexyl-ester (Octocrylene; Eusolex® OCR, Neo Heliopan® Type 303, Uvinul® N 539 SG), o-Aminobenzoesäure-menthylester (Menthyl Anthranilate; Neo Heliopan® MA), 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon (Benzophenone-2; Uvinul® D-50), 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon (Benzophenone-6), 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon-5-natriumsulfonat und 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2'-ethylhexylester. Bevorzugt sind 4-Amino benzoesäure, N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilin-methylsulfat, 3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze, 3,3'-(1,4-Phenylendimethylen)-bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-yl-methan-sulfonsäure) und deren Salze, 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion, α-(2-Oxoborn-3-yliden)-toluol-4-sulfonsäure und deren Salze, ethoxylierte 4-Aminobenzoesäure-ethylester, 4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäure-isopentylester, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz, 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher, 3-Benzyliden-campher, 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxi)-1,3,5-triazin, 3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, Polymere des N-{(2 und 4)-[2-oxoborn-3-ylidenmethyl]benzyl}-acrylamid. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze, 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester und 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher.
  • Bevorzugt sind solche UV-Filter, deren molarer Extinktionskoeffizient am Absorptionsmaximum oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb von 20000, liegt.
  • Weiterhin wurde gefunden, dass bei strukturell ähnlichen UV-Filtern in vielen Fällen die wasserunlösliche Verbindung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die höhere Wirkung gegenüber solchen wasserlöslichen Verbindungen aufweist, die sich von ihr durch eine oder mehrere zusätzlich ionische Gruppen unterscheiden. Als wasserunlöslich sind im Rahmen der Erfindung solche UV-Filter zu verstehen, die sich bei 20°C zu nicht mehr als 1 Gew.-%, insbesondere zu nicht mehr als 0,1 Gew.-%, in Wasser lösen. Weiterhin sollten diese Verbindungen in üblichen kosmetischen Ölkomponenten bei Raumtemperatur zu mindestens 0,1, insbesondere zu mindestens 1 Gew.-% löslich sein). Die Verwendung wasserunlöslicher UV-Filter kann daher erfindungsgemäß bevorzugt sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind solche UV-Filter bevorzugt, die eine kationische Gruppe, insbesondere eine quartäre Ammoniumgruppe, aufweisen.
  • Diese UV-Filter weisen die allgemeine Struktur U-Q auf.
  • Der Strukturteil U steht dabei für eine UV-Strahlen absorbierende Gruppe. Diese Gruppe kann sich im Prinzip von den bekannten, im Kosmetikbereich einsetzbaren, oben genannten UV-Filtern ableiten, in dem eine Gruppe, in der Regel ein Wasserstoffatom, des UV-Filters durch eine kationische Gruppe Q, insbesondere mit einer quartären Aminofunktion, ersetzt wird.
  • Verbindungen, von denen sich der Strukturteil U ableiten kann, sind beispielsweise
    • – substituierte Benzophenone,
    • – p-Aminobenzoesäureester,
    • – Diphenylacrylsäureester,
    • – Zimtsäureester,
    • – Salicylsäureester,
    • – Benzimidazole und
    • – o-Aminobenzoesäureester.
  • Strukturteile U, die sich vom Zimtsäureamid oder vom N,N-Dimethylamino-benzoesäureamid ableiten, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Die Strukturteile U können prinzipiell so gewählt werden, daß das Absorptionsmaximum der UV-Filter sowohl im UVA (315-400 nm)-, als auch im UVB (280-315 nm)- oder im UVC (<280 nm)-Bereich liegen kann. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.
  • Weiterhin wird der Strukturteil U, auch in Abhängigkeit von Strukturteil Q, bevorzugt so gewählt, daß der molare Extinktionskoeffizient des UV-Filters am Absorptionsmaximum oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb von 20000, liegt.
  • Der Strukturteil Q enthält als kationische Gruppe bevorzugt eine quartäre Ammoniumgruppe. Diese quartäre Ammoniumgruppe kann prinzipiell direkt mit dem Strukturteil U verbunden sein, so daß der Strukturteil U einen der vier Substituenten des positiv geladenen Stickstoffatomes darstellt. Bevorzugt ist jedoch einer der vier Substituenten am positiv geladenen Stickstoffatom eine Gruppe, insbesondere eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die als Verbindung zwischen dem Strukturteil U und dem positiv geladenen Stickstoffatom fungiert.
  • Vorteilhafterweise hat die Gruppe Q die allgemeine Struktur -(CH2)x-N+R1R2R3X-, in der x steht für eine ganze Zahl von 1 bis 4, R1 und R2 unabhängig voneinander stehen für C1-4-Alkylgruppen, R3 steht für eine C1-22-Alkylgruppe oder eine Benzylgruppe und X- für ein physiologisch verträgliches Anion. Im Rahmen dieser allgemeinen Struktur steht x bevorzugt für die die Zahl 3, R1 und R2 jeweils für eine Methylgruppe und R3 entweder für eine Methylgruppe oder eine gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette mit 8 bis 22, insbesondere 10 bis 18, Kohlenstoffatomen.
  • Physiologisch verträgliche Anionen sind beispielsweise anorganische Anionen wie Halogenide, insbesondere Chlorid, Bromid und Fluorid, Sulfationen und Phosphationen sowie organische Anionen wie Lactat, Citrat, Acetat, Tartrat, Methosulfat und Tosylat.
  • Zwei bevorzugte UV-Filter mit kationischen Gruppen sind die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen Zimtsäureamidopropyl-trimethylammoniumchlorid (Incroquat® UV-283) und Dodecyl-dimethylaminobenzamidopropyl-dimethylammoniumtosylat (Escalol® HP 610).
  • Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch die Verwendung einer Kombination von mehreren UV-Filtern. Im Rahmen dieser Ausführungsform ist die Kombination mindestens eines wasserunlöslichen UV-Filters mit mindestens einem UV-Filter mit einer kationischen Gruppe bevorzugt.
  • Die UV-Filter sind in den erfindungsgemäßen Mitteln üblicherweise in Mengen 0,01-5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1-2,5 Gew.-% sind bevorzugt.
  • Im Rahmen einer vierten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Pflegestoff mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe sowie eines derer Derivate.
  • Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.
  • Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.
    • – Vitamin B1 (Thiamin)
    • – Vitamin B2 (Riboflavin)
    • – Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten ist.
    • – Vitamin B5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol und/oder Pantolacton eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 offenbarten kationischen Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,1-5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
    • – Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal). Die genannten Verbindungen des Vitamin B6-Typs sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,01-5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten. Mengen von 0,05-1 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Vitamin C (Ascorbinsäure). Vitamin C wird in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.
  • Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten.
  • Vitamin F. Unter dem Begriff "Vitamin F" werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
  • Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS, 4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber inzwischen der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung enthalten.
  • Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittel Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, C, E und H.
  • Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt.
  • Im Rahmen einer fünften bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens einen Pflanzenextrakt.
  • Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.
  • Hinsichtlich der erfindungsgemäß bevorzugten Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen, die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
  • Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
  • Besonders bevorzugt sind die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Hauhechel, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel.
  • Ganz besonders geeignet sind die Extrakte aus Grünem Tee, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi und Melone.
  • Als Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2-80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
  • Weiterhin kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten einzusetzen.
  • Im Rahmen einer sechsten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Pflegestoff mindestens eine Carbonsäure.
  • Vorteilhaft im Sinne der Erfindung können insbesondere kurzkettige Carbonsäuren sein. Unter kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte oder ungesättigte geradkettigte oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 12 C-Atomen in der Kette.
  • Die kurzkettigen Carbonsäuren im Sinne der Erfindung können ein, zwei, drei oder mehr Carboxygruppen aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind Carbonsäuren mit mehreren Carboxygruppen, insbesondere Di- und Tricarbonsäuren. Die Carboxygruppen können ganz oder teilweise als Ester, Säureanhydrid, Lacton, Amid, Imidsäure, Lactam, Lactim, Dicarboximid, Carbohydrazid, Hydrazon, Hydroxam, Hydroxim, Amidin, Amidoxim, Nitril, Phosphon- oder Phosphatester vorliegen. Die erfindungsgemäßen Carbonsäuren können selbstverständlich entlang der Kohlenstoffkette oder des Ringgerüstes substituiert sein. Zu den Substituenten der erfindungsgemäßen Carbonsäuren sind beispielsweise zu zählen C1-C8-Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl- und Aralkenyl-, Hydroxymethyl-, C2-C8- Hydroxyalkyl-, C2-C8-Hydroxyalkenyl-, Aminomethyl-, C2-C8-Aminoalkyl-, Cyano-, Formyl-, Oxo-, Thioxo-, Hydroxy-, Mercapto-, Amino-, Carboxy- oder Iminogruppen. Bevorzugte Substituenten sind C1-C8-Alkyl-, Hydroxymethyl-, Hydroxy-, Amino- und Carboxygruppen. Besonders bevorzugt sind Substituenten in α-Stellung. Ganz besonders bevorzugte Substituenten sind Hydroxy-, Alkoxy- und Aminogruppen, wobei die Aminofunktion gegebenenfalls durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und/oder Alkenylreste weiter substituiert sein kann. Weiterhin sind ebenfalls bevorzugte Carbonsäurederivate die Phosphon- und Phosphatester.
  • Als Beispiele für erfindungsgemäße Carbonsäuren seien genannt Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Pivalinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Glycerinsäure, Glyoxylsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Propiolsäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Elaidinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Muconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Camphersäure, Benzoesäure, o,m,p-Phthalsäure, Naphthoesäure, Toluoylsäure, Hydratropasäure, Atropasäure, Zimtsäure, Isonicotinsäure, Nicotinsäure, Bicarbaminsäure, 4,4'-Dicyano-6,6'-binicotinsäure, 8-Carbamoyloctansäure, 1,2,4-Pentantricarbonsäure, 2-Pyrrolcarbonsäure, 1,2,4,6,7-Napthalinpentaessigsäure, Malonaldehydsäure, 4-Hydroxy-phthalamidsäure, 1-Pyrazolcarbonsäure, Gallussäure oder Propantricarbonsäure, eine Dicarbonsäure ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird durch Verbindungen der allgemeinen Formel (N-I),
    Figure 00330001
    in der Z steht für eine lineare oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, n für eine Zahl von 4 bis 12 sowie eine der beiden Gruppen X und Y für eine COOH-Gruppe und die andere für Wasserstoff oder einen Methyl- oder Ethylrest, Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel (N-I), die zusätzlich noch 1 bis 3 Methyl- oder Ethylsubstituenten am Cyclohexenring tragen sowie Dicarbonsäuren, die aus den Dicarbonsäuren gemäß Formel (N-I) formal durch Anlagerung eines Moleküls Wasser an die Doppelbindung im Cyclohexenring entstehen.
  • Dicarbonsäuren der Formel (N-I) sind in der Literatur bekannt. So ist beispielweise der US-Patentschrift 3,753,968 ein Herstellungsverfahren zu entnehmen.
  • Die Dicarbonsäuren der Formel (N-I) können beispielsweise durch Umsetzung von mehrfach ungesättigten Dicarbonsäuren mit ungesättigten Monocarbonsäuren in Form einer Diels-Alder-Cyclisierung hergestellt werden. Üblicherweise wird man von einer mehrfach ungesättigten Fettsäure als Dicarbonsäurekomponente ausgehen. Bevorzugt ist die aus natürlichen Fetten und Ölen zugängliche Linolsäure. Als Monocarbonsäurekomponente sind insbesondere Acrylsäure, aber auch z.B. Methacrylsäure und Crotonsäure bevorzugt. Üblicherweise entstehen bei Reaktionen nach Diels-Alder Isomerengemische, bei denen eine Komponente im Überschuß vorliegt. Diese Isomerengemische können erfindungsgemäß ebenso wie die reinen Verbindungen eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß einsetzbar neben den bevorzugten Dicarbonsäuren gemäß Formel (N-I) sind auch solche Dicarbonsäuren, die sich von den Verbindungen gemäß Formel (N-I) durch 1 bis 3 Methyl- oder Ethyl-Substituenten am Cyclohexylring unterscheiden oder aus diesen Verbindungen formal durch Anlagerung von einem Molekül Wasser an die Doppelbildung des Cyclohexenrings gebildet werden.
  • Als erfindungsgemäß besonders wirksam hat sich die Dicarbonsäure(-mischung) erwiesen, die durch Umsetzung von Linolsäure mit Acrylsäure entsteht. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus 5- und 6-Carboxy-4-hexyl-2-cyclohexen-1-octansäure. Solche Verbindungen sind kommerziell unter den Bezeichnungen Westvaco Diacid® 1550 und Westvaco Diacid® 1595 (Hersteller: Westvaco) erhältlich.
  • Neben den zuvor beispielhaft aufgeführten erfindungsgemäßen kurzkettigen Carbonsäuren selbst können auch deren physiologisch verträgliche Salze erfindungsgemäß eingesetzt werden. Beispiele für solche Salze sind die Alkali-, Erdalkali-, Zinksalze sowie Ammoniumsalze, worunter im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch die Mono-, Di- und Trimethyl-, -ethyl- und -hydroxyethyl-Ammoniumsalze zu verstehen sind. Ganz besonders bevorzugt können im Rahmen der Erfindung jedoch mit alkalisch reagierenden Aminosäuren, wie beispielsweise Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, neutralisierte Säuren eingesetzt werden. Weiterhin kann es aus Formulierungsgründen bevorzugt sein, die Carbonsäure aus den wasserlöslichen Vertretern, insbesondere den wasserlöslichen Salzen, auszuwählen.
  • Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate als Carbonsäure einzusetzen. Besonders bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln betragen 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, besonders bevorzugt 0,1 bis 5, und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%.
  • Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, Hydroxycarbonsäuren und hierbei wiederum insbesondere die Dihydroxy-, Trihydroxy- und Polyhydroxycarbonsäuren sowie die Dihydroxy-, Trihydroxy- und Polyhydroxy- di-, tri- und polycarbonsäuren einzusetzen. Hierbei hat sich gezeigt, dass neben den Hydroxycarbonsäuren auch die Hydroxycarbonsäureester sowie die Mischungen aus Hydroxycarbonsäuren und deren Estern als auch polymere Hydroxycarbonsäuren und deren Ester ganz besonders bevorzugt sein können. Bevorzugte Hydroxycarbonsäureester sind beispielsweise Vollester der Glycolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Citronensäure. Weitere grundsätzlich geeigneten Hydroxycarbonsäureester sind Ester der β-Hydroxypropionsäure, der Tartronsäure, der D-Gluconsäure, der Zuckersäure, der Schleimsäure oder der Glucuronsäure. Als Alkoholkomponente dieser Ester eignen sich primäre, lineare oder verzweigte aliphatische Alkohole mit 8-22 C-Atomen, also z.B. Fettalkohole oder synthetische Fettalkohole. Dabei sind die Ester von C12-C15-Fettalkoholen besonders bevorzugt. Ester dieses Typs sind im Handel erhältlich, z.B. unter dem Warenzeichen Cosmacol® der EniChem, Augusts Industriale. Besonders bevorzugte Polyhydroxypolycarbonsäuren sind Polymilchsäure und Polyweinsäure sowie deren Ester.
  • Im Rahmen einer siebten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Pflegestoff mindestens ein Proteinhydrolysat und eines seiner Derivate.
  • Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Weiterhin werden erfindungsgemäß aus Aminosäuren und Aminosäurederivaten aufgebaute Polymere unter dem Begriff Proteinhydrolysate verstanden. Zu letzteren sind beispielsweise Polyalanin, Polyasparagin, Polyserin etc. zu zählen. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen sind L-Alanyl-L-prolin, Polyglycin, Glycyl-L-glutamin oder D/L-Methionin-S-Methylsulfoniumchlorid. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch β-Aminosäuren und deren Derivate wie β-Alanin, Anthranilsäure oder Hippursäure eingesetzt werden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20000 Dalton.
  • Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen oder marinen oder synthetischen Ursprungs eingesetzt werden.
  • Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex), Sericin (Pentapharm) und Kerasol® (Croda) vertrieben.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex), Hydrosoy® (Croda), Hydrolupin® (Croda), Hydrosesame® (Croda), Hydrotritium® (Croda) und Crotein® (Croda) erhältlich.
  • Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon® (Cognis), Lexein® (Inolex), Crolastin® (Croda), Crosilk® (Croda) oder Crotein® (Croda) vertrieben.
  • Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre alle isomeren Formen, wie cis-trans-Isomere, Diastereomere und chirale Isomere.
  • Erfindungsgemäß ist es auch möglich, eine Mischung aus mehreren Proteinhydrolysaten einzusetzen.
  • Die Proteinhydrolysate sind in den erfindungsgemäßen Zweikomponentenmitteln in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung enthalten.
  • Im Rahmen einer achten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen als Pflegestoff Ectoin oder Ectoinderivate, Allantoin, Taurin und Bisabolol enthalten.
  • Erfindungsgemäß werden unter dem Begriff "Ectoin und Ectoinderivate" Verbindungen der Formel (IV)
    Figure 00370001
    und/oder deren physiologisch verträglichen Salzes und/oder einer isomeren oder stereoisomeren Form verstanden, wobei
    R10 steht für ein Wasserstoffatom, einen verzweigten oder unverzweigten C1-C4-Alkylrest oder einen C2-C4-Hydroxyalkylrest,
    R11 steht für ein Wasserstoffatom, eine Gruppierung -COOR14 oder eine Gruppierung -CO(NH)R14, wobei R14 für ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen Aminosäurerest, einen Dipeptid- oder einen Tripeptidrest stehen kann,
    R12 und R13 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest oder einer der beiden Reste steht für eine Hydroxygruppe und
    n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 3.
  • Geeignete physiologisch verträgliche Salze der allgemeinen Verbindungen gemäß der Formel (IVa) oder (IVb) sind beispielsweise die Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Triethylamin- oder Tris-(2-hydroxyethyl)aminsalze sowie solche, die sich aus der Umsetzung von Verbindungen gemäß der Formel (IVa) oder (IVb) mit anorganischen und organischen Säuren wie Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, verzweigten oder unverzweigten, substituierten oder unsubstituierten (beispielsweise durch eine oder mehrere Hydroxygruppen) C1-C4-Mono- oder Dicarbonsäuren, aromatische Carbonsäuren und Sulfonsäuren wie Essigsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure und p-Toluolsulfonsäure ergeben. Beispiele für besonders bevorzugte physiologisch verträgliche Salze sind die Na-, K-, Mg- und Ca- und Ammoniumsalze der Verbindungen gemäß der Formel (IVa) oder (IVb), sowie die Salze, die sich durch Umsetzung von Verbindungen gemäß der Formel (IVa) oder (IVb) mit Salzsäure, Essigsäure, Citronensäure und Benzoesäure ergeben.
  • Unter isomeren oder stereoisomeren Formen der Verbindungen gemäß Formel (IVa) oder (IVb) werden erfindungsgemäß alle auftretenden optischen Isomere, Diastereomere, Racemate, Zwitterionen, Kationen oder Gemische davon verstanden.
  • Unter dem Begriff Aminosäure werden die stereoisomeren Formen, z.B. D- und L-Formen, folgender Verbindungen verstanden:
    Asparagin, Arginin, Asparaginsäure, Glutamin, Glutaminsäure, β-Alanin, γ-Aminobutyrat, Nε-Acetyllysin, Nδ-Acetylornitin, Nγ-Acetyldiaminobutyrat, Nα-Acetyldiaminobutyrat, Histidin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Phenylalanin, Serin, Threonin und Tyrosin.
  • L-Aminosäuren sind bevorzugt. Aminosäurereste leiten sich von den entsprechenden Aminosäuren ab. Die folgenden Aminosäurereste sind bevorzugt:
    Gly, Ala, Ser, Thr, Val, β-Ala, γ-Aminobutyrat, Asp, Glu, Asn, Aln, Nε-Acetyllysin, Nδ-Acetylornithin, Nγ-Acetyldiaminobutyrat, Nα-Acetyldiaminobutyrat.
  • Die Kurzschreibweise der Aminosäuren erfolgte nach der allgemein üblichen Schreibweise. Die Di- oder Tripeptidreste sind in ihrer chemischen Natur nach Säureamide und zerfallen bei der Hydrolyse in 2 oder 3 Aminosäuren. Die Aminosäuren in dem Di- oder Tripeptidrest sind durch Amidbindungen miteinander verbunden.
  • Bezüglich der Herstellung der Di- und Tripeptidreste wird ausdrücklich auf die EP 0 671 161 A1 der Firma Marbert verwiesen. Auch Beispiele für Di- und Tripeptidreste sind der Offenbarung der EP 0 671 161 A1 zu entnehmen.
  • Beispiele für C1-C4-Alkylgruppen in den erfindungsgemäßen Verbindungen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl. Bevorzugte Alkylgruppen sind Methyl und Ethyl, Methyl ist eine besonders bevorzugte Alkylgruppe. Bevorzugte C2-C4-Hydroxyalkylgruppen sind die Gruppen 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl oder 4-Hydroxybutyl; 2-Hydroxyethyl ist eine besonders bevorzugte Hydroxyalkylgruppe.
  • Die erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittel enthalten diese Wirkstoffe bevorzugt in Mengen von 0,001 bis 2, insbesondere von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Im Rahmen einer neunten bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als Pflegestoff mindestens ein Mono- bzw. Oligosaccharid.
  • Es können sowohl Monosaccharide als auch Oligosaccharide, wie beispielweise Rohrzucker, Milchzucker und Raffinose, eingesetzt werden. Die Verwendung von Monosacchariden ist erfindungsgemäß bevorzugt. Unter den Monosacchariden sind wiederum solche Verbindungen bevorzugt, die 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Geeignete Pentosen und Hexosen sind beispielsweise Ribose, Arabinose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Gulose, Idose, Galactose, Talose, Fucose und Fructose. Arabinose, Glucose, Galactose und Fructose sind bevorzugt eingesetzte Kohlenhydrate; Ganz besonders bevorzugt eingesetzt wird Glucose, die sowohl in der D-(+)- oder L-(-)-Konfiguration oder als Racemat geeignet ist.
  • Weiterhin können auch Derivate dieser Pentosen und Hexosen, wie die entsprechenden On- und Uronsäuren (Zuckersäuren), Zuckeralkohole und Glykoside, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bevorzugte Zuckersäuren sind die Gluconsäure, die Glucuronsäure, die Zuckersäure, die Mannozuckersäure und die Schleimsäure. Bevorzugte Zuckeralkohole sind Sorbit, Mannit und Dulcit. Bevorzugte Glykoside sind die Methylglucoside.
  • Da die eingesetzten Mono- bzw. Oligosaccharide üblicherweise aus natürlichen Rohstoffen wie Stärke gewonnen werden, weisen sie in der Regel die diesen Rohstoffen entsprechenden Konfigurationen auf (z.B. D-Glucose, D-Fructose und D-Galactose).
  • Die Mono- bzw. Oligosaccharide sind in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 8 Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, enthalten.
  • Im Rahmen einer zehnten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als Pflegestoff mindestens ein Silikonöl und/oder ein Silikongum.
  • Erfindungsgemäß geeignete Silikone oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenyl-polysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate.
  • Beispiele für solche Silikone sind:
    • – Oligomere Polydimethylcyclosiloxane (INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone), insbesondere die tetramere und die pentamere Verbindung, die als Handelsprodukte DC 344 bzw. DC 345 von Dow Corning vertrieben werden,
    • – Hexamethyl-Disiloxan (INCI-Bezeichnung: Hexamethyldisiloxane), z. B. das unter der Bezeichnung Abil® K 520 vertriebenen Produkt,
    • – Polymere Polydimethylsiloxane (INCI-Bezeichnung: Dimethicone), z. B. die unter der Bezeichnung DC 200 von Dow Corning vertriebenen Produkte,
    • – Polyphenylmethylsiloxane (INCI-Bezeichnung: Phenyl Trimethicone), z. B. das Handelsprodukt DC 556 Fluid von Dow Corning,
    • – Silicon-Glykol-Copolymere (INCI-Bezeichnung: Dimethicone Copolyol), z. B. die Handelsprodukte DC 190 und DC 193 von Dow Corning,
    • – Ester sowie Partialester der Silicon-Glykol-Copolymere, wie sie beispielsweise von der Firma Fanning unter der Handelsbezeichnung Fancorsil® LIM (INCI-Bezeichnung: Dimethicone Copolyol Meadowfoamate) vertrieben werden,
    • – Dimethylsiloxane mit Hydroxy-Endgruppen (INCI-Bezeichnung: Dimethiconol), z. B. die Handelsprodukte DC 1401 und Q2-1403 von Dow Corning,
    • – aminofunktionelle Polydimethylsiloxane und hydroxylaminomodifizierte Silicone (INCI-Bezeichnung: u. a. Amodimethicone und Quaternium-80), wie die Handelsprodukte XF42-B1989 (Hersteller GE Toshiba Silicones) Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 939 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt),
    • – anionische Silikonöle, wie beispielsweise das Produkt Dow Corning® 1784
    • – aminomodifizierte Organosilicone, wie beispielsweise das Produkt Abil Soft A843 (Hersteller Osi Specialities).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen eine Kombination aus einem flüchtigen und einem nichtflüchtigen Silikon. Flüchtig im Sinne der Erfindung sind solche Silikone, die ein Flüchtigkeit aufweisen, die gleich oder größer als die Flüchtigkeit des cyclischen, pentameren Dimethylsiloxans ist. Solche Kombinationen sind auch als Handelsprodukte (z. B. Dow Corning® 1401, Dow Corning® 1403 und Dow Corning® 1501, jeweils Mischungen aus einem Cyclomethicone und einem Dimethiconol) erhältlich.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als Komponente (A) ein Dialkylpolysiloxan oder eines seiner Derivate eingesetzt. Bevorzugt sind die Alkylgruppen Methyl, Ethyl, i-Propyl und n-Propyl. Dimethylpolysiloxan oder eines seiner Derivate wird besonders bevorzugt eingesetzt. Bevorzugte sind die Derivate des Dimethylplysiloxans, die aminofunktionell sind. Ein ganz besonders bevorzugtes Derivat ist unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone im Handel erhältlich.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten die Silikone bevorzugt in Mengen von 0,01-10 Gew.-%, insbesondere 0,1-5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Im Rahmen einer elften Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Lipid als Pflegestoff.
  • Erfindungsgemäß geeignete Lipide sind Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate und Stearamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen. Diese werden beispielsweise von der Firma Mona unter den Handelsbezeichnungen Phospholipid EFA®, Phospholipid PTC® sowie Phospholipid SV® vertrieben.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten die Lipide bevorzugt in Mengen von 0,01-10 Gew.-%, insbesondere 0,1-5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
  • Im Rahmen einer zwölften Ausführungsform enthält die Zubereitung (B) mindestens ein Ölkörper als Pflegestoff.
  • Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:
    • – pflanzliche Öle. Beispiele für solche Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
    • – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert- butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
    • – Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
    • – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
    • – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
    • – Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
    • – Fettsäurepartialglyceride, das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (D4-I),
      Figure 00430001
      in der R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m + n + q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff und die Summe (m + n + q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Olsäuremonoglyceride eingesetzt.
  • Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörper in den erfindungsgemäßen Zweikomponentenmitteln beträgt üblicherweise 0,1-30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt 0,1-20 Gew.-%, und insbesondere 0,1-15 Gew.-%.
  • Im Rahmen einer dreizehnten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel ein Enzym als Pflegestoff. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Enzyme sind ausgewählt aus einer Gruppe, die gebildet wird aus Proteasen, Lipasen, Transglutaminase, Oxidasen und Peroxidasen.
  • Obwohl jeder der in den verschiedenen Ausführungsformen genannten Pflegestoffe für sich alleine bereits ein zufriedenstellendes Resultat ergibt, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch alle Ausführungsformen umfasst, in denen das erfindungsgemäße Mittel mehrere Pflegestoffe auch aus ein und der selben und/oder aus verschiedenen Gruppen enthält.
  • Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Zweikomponentenmittel können das filmbildende und/oder festigende Polymer, der Wax und/oder der Pflegestoff sowohl nur im Mittel A als auch nur im Mittel B enthalten sein. Ferner hat es sich aber auch als vorteilhaft erwiesen, wenn beide Mittel A und B mindestens einen weiteren Wirkstoff dieser Gruppe enthalten.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel neben den Derivaten der Diisocyanate und/oder Triisocyanate wenigsten eine Vorstufe eines naturanalogen Farbstoffs enthalten.
  • Als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform enthalten die Färbemittel mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat.
  • Besonders gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate des 5,6-Dihydroxyindolins der Formel (NAV I),
    Figure 00440001
    in der unabhängig voneinander
    • – G19 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Hydroxy-alkylgruppe,
    • – G20 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
    • – G21 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
    • – G22 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine Gruppe -CO-G24, in der G24 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
    • – G23 steht für eine der unter G22 genannten Gruppen, sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
  • Besonders bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbon-säure sowie das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
  • Besonders hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
  • Als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols der Formel (NAV II),
    Figure 00450001
    in der unabhängig voneinander
    • – G25 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Hydroxyalkylgruppe,
    • – G26 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
    • – G27 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
    • – G28 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine Gruppe -CO-G30, in der G30 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
    • – G29 steht für eine der unter G28 genannten Gruppen,
    • – sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
  • Besonders bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol, 6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
  • Innerhalb dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
  • Die Indolin- und Indol-Derivate können in den erfindungsgemäßen Färbemitteln sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride, der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise in Mengen von 0,05-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-5 Gew.-% enthalten.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, das Indolin- oder Indolderivat in Färbemitteln in Kombination mit mindestens einer Aminosäure oder einem Oligopeptid einzusetzen. Die Aminosäure ist vorteilhafterweise eine α-Aminosäure; ganz besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind Arginin, Ornithin, Lysin, Serin und Histidin, insbesondere Arginin.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten die Mittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030 ,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354 ,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344 ,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
  • Nichtionogene Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
  • Bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel R1O-(Z)x. Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
  • Der Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
  • Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
    • – im Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
    • – im Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
    • – im Wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen oder
    • – im Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen besteht.
  • Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,4 beträgt.
  • Die Alkylglykoside können neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall, dass eine über die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf dem Haar gewünscht wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff der erfindungsgemäßen Zubereitungen zurückgreifen.
  • Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
  • Weiterhin können, insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(-)- oder -SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Ebenfalls insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
  • Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise
    • – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
    • – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
    • – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
    • – Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
    • – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
    • – quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
    • – Entschäumer wie Silikone,
    • – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • – Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
    • – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genußsäuren und Basen,
    • – Wirkstoffe wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
    • – Cholesterin,
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
    • – Fettsäurealkanolamide,
    • – Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
    • – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
    • – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
    • – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
    • – Pigmente,
    • – Stabilisierungsmittel für Wassserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
    • – Antioxidantien,
    enthalten
  • Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
  • Beispiele
  • Die Mengenangaben verstehen sich, sofern nichts anderes vermerkt ist, in Gewichtsprozent.
  • 1 Synthesen
  • 1.1 Dinatrium oxo({6-[(sulfonatocarbonyl)amino]hexyl}amino)methansulfonat
    Figure 00520001
  • 32,3 g Natriumdisulfit wurden in 150 ml Wasser gelöst und vorgelegt. Im Anschluss wurden 28,6 g Hexamethylendiisocyanat gelöst in 40 ml Dioxan bei Raumtemperatur während 30 Minuten zugetropft (leichte Exothermie). Über Nacht wurde gerührt, wobei sich eine leichte Trübung ausbildete. Nach Filtration wurde die Mutterlauge mit Wasser auf 400 ml verdünnt und gefriergetrocknet.
    Ausbeute: quantitativ 1.2 Dikalium oxo({6-[(sulfonatocarbonyl)amino]hexyl}amino)methansulfonat
    Figure 00520002
  • 37,8 g Kaliumdisulfit wurden in 150 ml Wasser gelöst und vorgelegt. Im Anschluss wurden 28,6 g Hexamethylendiisocyanat gelöst in 40 ml Dioxan bei Raumtemperatur während 30 Minuten zugetropft (leichte Exothermie), wobei sich ein weißer Niederschlag bildete, der nach Zugabe von 300 ml Wasser wieder in Lösung ging. Nach Filtration wurde die Mutterlauge mit Wasser auf insgesamt 600 ml verdünnt und gefriergetrocknet.
    Ausbeute: 69 g (98%) 1.3 Dinatrium oxo[(3-{[(sulfonatocarbonyl)amino]methyl}benzyl)amino]methansulfonat
    Figure 00530001
  • 32,3 g Natriumdisulfit wurden in 250 ml Wasser gelöst und vorgelegt. Im Anschluss wurden 32 g m-Xylylendiisocyanat gelöst in 50 ml Dioxan bei Raumtemperatur während 30 Minuten zugetropft (leichte Exothermie). Über Nacht wurde gerührt, wobei sich eine leichte Trübung ausbildete. Nach Filtration wurde die Mutterlauge mit Wasser auf 400 ml verdünnt und gefriergetrocknet.
    Ausbeute: quantitativ 1.4 Dikalium oxo[(3-{[(sulfonatocarbonyl)amino]methyl}benzyl)amino]methansulfonat
    Figure 00530002
  • 37,8 g Kaliumdisulfit wurden in 250 ml Wasser gelöst und vorgelegt. Im Anschluss wurden 32 g m-Xylylendiisocyanat gelöst in 50 ml Dioxan bei Raumtemperatur während 30 Minuten zugetropft (leichte Exothermie). Der entstehende Niederschlag wurde durch Zugabe von 200 ml Wasser wieder in Lösung gebracht. Über Nacht wurde gerührt, wobei sich eine leichte Trübung ausbildete. Nach Filtration wurde die Mutterlauge mit Wasser auf 500 ml verdünnt und gefriergetrocknet. Das so erhaltene Harz wurde in 3,5 l Wasser gelöst, erneut gefriergetrocknet und im Anschluss mit Dichlormethan verrieben und getrocknet.
    Ausbeute: 63 g (87%)
  • 2 Anwendungsrezepturen
  • 2.1 Konditioniermittel
  • Beispiel 1: Haarkur, Rinse-Off
    C16-18-Fettalkohol 7,0
    Eumulgin® B2 0,03
    Genamin® DSAC20 1,2
    Laureth-4 0,08
    Laureth-6 0,08
    C12-14 Sec-Pareth-9 0,08
    PEG-8 0,08
    Dehyquart F 75 1,2
    Amodimethicone 0,6
    Glycol 0,15
    Hydrophil mod. Silikon 0,6
    Panthenol 0,5
    Tocopherylacetat 0,1
    Methylparaben 0,2
    Parfüm 0,3
    Phenoxyethanol 0,4
    Wasser ad 100
    Beispiel 2: Haarspülung, Rinse-Off:
    C16-18-Fettalkohol 5,00
    Eumulgin® 62 0,03
    Genamin® DSAC20 1,20
    Trideceth-10 0,19
    Trideceth-5 0,11
    Dimethiconol 0,55
    Hydrophil mod. Silikon 0,45
    Dehyquart F 75 1,20
    Amodimethicone 0,48
    Glycerin 0,135
    Pantholacton 0,5
    Methylparaben 0,20
    Parfüm 0,30
    Phenoxyethanol 0,40
    Wasser ad 100
    Beispiel 3: Sprühkur, Rinse-Off:
    Cetyltrimethylammoniumbromid 1,00
    Amodimethicone 0,60
    Glycol 0,15
    Laureth-4 0,075
    Laureth-6 0,075
    C12-14 Sec-Pareth-9 0,075
    PEG-8 0,075
    Cremophor® CO-40 0,60
    Panthenol 0,50
    Methylparaben 0,20
    Parfüm 0,30
    Phenoxyethanol 0,40
    Wasser ad 100
  • In die Basisrezepturen gemäß den Beispielen 1 bis 3 wurden die folgenden Bisulfitaddukte eingearbeitet:
    Basisrezeptur Dinatrium oxo({6-[(sulfonatocarbonyl)amino]hexyl}amino)methansulfonat Dinatrium oxo[(3-{[(sulfonatocarbonyl)-amino]methyl}benzyl)amino]methansulfonat
    1A Beispiel 1 1,0 Gew.-% -
    1B Beispiel 1 - 2,0 Gew.-%
    2A Beispiel 2 1,4 Gew.-% -
    2B Beispiel 2 - 1,2 Gew.-%
    3A Beispiel 3 1,8 Gew.-% -
    3B Beispiel 3 - 1,6 Gew.-%
  • Im Rahmen einer ersten Versuchsreihe wurden die Bisulfitaddukte unmittelbar in die Beispielrezepturen eingearbeitet. In einer zweiten Versuchsreihe wurden die Bisulfitaddukte separat konfektioniert und erst unmittelbar vor der Anwendung mit den Basisrezepturen 1 bis 3 vermischt.
  • Unabhängig von der Konfektionierung werden die Haarkuren zum Zeitpunkt der Anwendung auf menschliche Haare aufgetragen und verbleiben dort für 15 Minuten. Während dieses Zeitraums wird eine Trockenhaube zum Einsatz gebracht. Anschließend werden die Haare mit Wasser gründlich gespült und mit einem Fön getrocknet. 2.2 Färbemittel
    Rohstoffe E1 Gew.-% E2 Gew.-% E3 Gew.-% E4 Gew.-% E5 Gew.-%
    Hydrenol® D 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0
    Lorol® techn. 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4
    Eumulgin® B1 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
    Eumulgin® B2 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
    Akypo® Soft 45 NV 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0
    Texapon® K 14 S 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8
    Plantacare® 1200 UP 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    Eutanol® G 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0
    Ascorbinsäure 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
    5,6-Dihydroxyindolin-Hydrobromid 1,92 1,92 0,95 1,6 1,6
    2-Hydroxyethyl-p-phenylenediamin-Sulfat 0,6 - - - -
    2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin-Sulfat - 0,36 - - 0,36
    2-Methylresorcin 0,6 0,79 - 0,5 0,7
    2-Amino-3-hydroxypyridin 0,26 - - - -
    AMP 95 - - 0,83 3,6 -
    Kaliumhydroxid (50 Gew.-% Lösung in Wasser) 2,3 2,05 - - 2,3
    Monoethanolamin - - - - 0,05
    Parfum 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100
  • Unmittelbar vor der Anwendung wird die Färbecreme jeweils mit einem der Zusätze entsprechend Tabelle 2 sowie mit einer Oxidationsmittelzubereitung vermischt. Anschließend wird die resultierende Anwendungszubereitung auf die Fasern aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur mit klarem Wasser gründlich abgespült. Im Anschluß werden die Fasern mit einem Fön getrocknet. Tabelle 2:
    Zusatz Zusatz I Zusatz II Zusatz III Zusatz IV
    Dinatrium oxo({6-[(sulfonatocarbonyl)amino]hexyl}amino)methansulfonat 1 Gew.-% - 2 Gew.-% -
    Dinatrium oxo[(3-{[(sulfonatocarbonyl)-amino]methyl}benzyl)amino]methansulfonat - 1 Gew.-% - 2 Gew.-%
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100
  • 2.3 Erläuterung der Handelsprodukte
  • Die im Rahmen der Beispiele eingesetzten Handelsprodukte haben die folgenden Bedeutungen:
  • Akypo Soft 45 NV®
    Laurylalkohol-4.5-EO-Essigsäure-Natrium-Salz (mind. 21% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth-6 Carboxylate) (Chem-Y)
    Cremophor® CO40
    hydriertes Rizinusöl mit ca. 40-45 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: PEG-40 Hydrogenated Castor Oil) (BASF)
    Dehyquart® F75
    Fettalkohole-Methyltriethanolammoniummethylsulfat-dialkylester-Gemisch (INCI-Bezeichnung: Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Cetearyl Alcohol) (Henkel)
    Eumulgin® B1
    Cetylstearylalkohol mit ca. 12-EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12) (Cognis)
    Eumulgin® B2
    Cetylstearylalkohol mit ca. 20 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (Cognis)
    Eutanol® G
    2-Octyldodecylalkohol (INCI-Bezeichnung: Octyldodecanol) (Cognis)
    Genamin® DSAC
    Dimethyldistearylammoniumchlorid (INCI-Bezeichnung: Distearyldimonium Chloride) (Clariant)
    Hydrenol® D
    C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis)
    Lorol® tech.
    C12-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut alcohol) (Cognis)
    Plantacare® 1200 UP
    C12-16-Fettalkohol-1.4-glucosid (ca. 50-53% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Lauryl Glucoside, Aqua (Water)) (Cognis)
    Texapon® K 14 S
    Laurylmyristylethersulfat-Natrium-Salz (ca. 68% bis 73% Aktivsubstanzgehalt'; INCI-Bezeichnung: Sodium Myreth Sulfate) (Cognis)

Claims (15)

  1. Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Medium mindestens ein Bisulfitaddukt eines Diisocyanates und/oder ein Trisulfitaddukt eines Triisocyanates.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Bisulfitaddukt eines Diisocyanates der Formel (I)
    Figure 00580001
    wobei X und X' stehen unabhängig voneinander für einen gesättigten, unverzweigten oder verzweigten aliphatischen Rest, einen gesättigten und gegebenenfalls substituierten alicyclischen Rest oder eine direkte Bindung, Y steht für für einen gesättigten, unverzweigten oder verzweigten aliphatischen Rest, einen gesättigten und gegebenenfalls substituierten alicyclischen Rest oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, und R1 und R2 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallkation oder ein tertiäres Amin oder stehen gemeinsam für ein Erdalkalimetallkation oder ein Diamin, enthält.
  3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass X und X' stehen unabhängig voneinander für eine Dimethylmethylengruppe, eine 1,4-Cyclohexylidengruppe oder eine Methylengruppe.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Y steht für eine 1,3-Phenylengruppe, eine 1,4-Phenylengruppe, eine Hexamethylengruppe, eine 2,2,4-Trimethylhexamethylengruppe, eine 2,4,4-Trimethylhexamethylengruppe, eine 1,5,5-Trimethyl-1,3-Cyclohexylidengruppe, eine Methylengruppe oder eine 1,4-Cyclohexylidengruppe.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass R1 und R2 unabhängig voneinander für ein Natriumkation oder ein Kaliumkation stehen.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Trisulfitaddukt eines Triisocynates, ausgewählt aus N-isocyanatohexylaminocarbonyl-N,N'-bis-(isocyanatohexyl)harnstoff, 2,4,6-Trioxo-1,3,5-tris(6-isocyanatohexyl)hexahydro- 1,3,5-triazin und 2,4-Dioxo-3,5-bis(6-isocyanatohexyl)-6-(6-isocyanatohexyl)hexahydro-1-oxa-3,5-diazin enthält.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es einen pH-Wert zwischen 2 und 8, insbesondere zwischen 3 und 7, aufweist.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin ein Diamin enthält.
  9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein filmbildendes und/oder festigendes Polymer enthält.
  10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin einen Pflegestoff enthält.
  11. Zweikomponentenmittel, bestehend aus einem ersten Mittel A nach einem der Ansprüche 1 bis 10, und einem zweiten alkalisch eingestellten Mittel B.
  12. Zweikomponentenmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel B als Alkalisierungsmittel ein anorganisches Alkalisierungsmittel oder ein tertiäres Amin enthält.
  13. Zweikomponentenmittel nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel B weiterhin ein Diamin enthält.
  14. Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem ersten Schritt auf die Fasern eines der Mittel A oder B des Zweikomponentenmittels nach einem der Ansprüche 11 bis 13 aufgetragen wird, – in einem zweiten Schritt die Fasern gegebenenfalls in Form gelegt werden, – in einem weiteren Schritt das andere der Mittel A beziehungsweise B des Zweikomponentenmittels nach einem der Ansprüche 11 bis 13 aufgetragen wird und – die Fasern gegebenenfalls anschließend nach einer Einwirkzeit von 2 bis 180 Minuten mit Wasser gespült oder shampooniert werden.
  15. Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem ersten Schritt das Zweikomponentenmittel nach einem der Ansprüche 11 bis 13 zu einer Anwendungszubereitung vereinigt wird, – diese anschließend auf die Fasern aufgetragen wird, – die Fasern gegebenenfalls in Form gelegt werden und – die Anwendungszubereitung gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit von 2 bis 180 Minuten abgespült wird.
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