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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Betreiben eines Generators mittels Heißgasdampfturbine zur Verwendung
in Energiegewinnungs- und Müllverwertungsanlagen.
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Es
ist bekannt, dass Heißgas-
oder Dampfturbinen zum Betreiben von Generatoren verwendet werden.
Dabei wird z. B. von einem Rauch- bzw. Heißgas oder Wasserdampf führenden
Zulauf das entsprechende Medium über
die Turbinenläufer
geführt,
wodurch der mit der Abtriebswelle der Turbine verbundene Generator
in Bewegung gesetzt und so Strom erzeugt wird. Der Wirkungsgrad
dieser bekannten Vorrichtungen lässt
aber zu wünschen übrig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung o.
g. Gattung anzugeben, die sicher arbeiten, einen hohen Wirkungsgrad aufweisen
und zum Einbau bzw. zur Eingliederung in eine Müllverwertungsanlage optimal
geeignet sind, bzw. dienen können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst
sowie durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 6.
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Dem
gemäß wird beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben eines Generators durch über einen Doppel-Turbinenläufer geführtes, vorzugsweise
vom Vergaser (Schmelzvergaser) einer Müllverwertungsanlage erhaltenes
Heißgas,
der Turbine vorgeschaltet, also unmittelbar vor dem Turbineneingang
Wasserdampf (Hochdruckheißdampf) eingebracht
bzw. erzeugt, und zwar so, dass dieser Wasserdampf unmittelbar vor
dem Turbineneingang mit hohem Druck, zusammen mit dem Heißgas und gleichzeitig
sich mit diesen vermischend, in die Turbine eintritt. Dieses Heißgas-Dampf-Gemisch wird dann
mit sehr hoher Dichte und hoher Geschwindigkeit über die sich im Verhältnis zum
letzten Abschnitt des Gaszulaufes sich verengenden Turbinenzulauf eingebracht,
wonach dieses Gemisch über
den Doppelläufer
der Turbine zuerst expandiert und danach wieder verdichtet wird,
wodurch insgesamt eine Vorreaktion im Gemisch vonstatten geht. Danach
tritt das Heißgas-Dampf-Gemisch
aus dem einen geringen Durchmesserabschnitt, ähnlich demjenigen beim Eintritt
der Gehäuseöffnung,
in einen sich erweiternden Diffusionsabschnitt des nachfolgenden
Ablaufrohres, wonach das Gemisch erneut expandiert, während im
Ablaufrohr ein Unterdruck herrscht.
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Durch
den im Hochdruckbehälter
der Vorrichtung (im Weiteren als Heißgas-Dampf-Generator bezeichnet, abgekürzt HGDG),
d. h. des Heißdampfgenerators
erzeugten Hochdruck-Heißdampf
wird somit ein doppelflutiger Radialverdichter (bekannt als Turbineneffekt
aus der Triebwerkstechnik) angetrieben, wobei durch den Unterdruck
beim Ausgang aus der Turbine ein Sog auftritt und kein Rückströmen möglich ist.
Durch diesen Unterdruck in der Ableitung findet auch kein Rückstau im
System statt, bis hin zum Vergaser. Dadurch wird gleichzeitig auch
der Vergaser im Prozess entlastet und dadurch erfolgt auch kein
Ausgasen mit der Folge von Undichtigkeiten der Flanschverbindungen,
insbesondere im Turbinenzulauf und dem Turbinengehäuse.
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Von
Vorteil ist auch, dass zur Erzeugung des Hochdruck-Wasserdampfes
gereinigtes und somit kalkfreies Brauchwasser in den Turbinenzulauf
zentrisch eingebracht wird, das z. B. von der Wasserreinigungseinrichtung
der Müllverwertungsanlage
zugeleitet wird. Dieses kalkfreie Wasser wird durch das Heißgas zum
Verdampfen gebracht, wonach sich Heiß- und Rohgase mit dem Wasserdampf
mischen und in Vorreaktion gebracht werden. Dies kann in vorteilhafter
Weise dadurch erfolgen, dass das Wasser in einen konzentrisch im
ballonartig erweiterten Zulauf befindlichen, birnenförmig zum
Turbinenzulauf sich öffnenden
Hochdruckbehälter
eingebracht wird, der vom Heißgas
umspült
wird. Dabei tritt der im Behälter
entstehende Hochdruck-Dampf unter großer Geschwindigkeit nahe dem
Turbineneingang aus, mischt sich mit dem außen an ihm vorbeiströmenden Heißgas und
tritt unter hoher Geschwindigkeit in die Turbine ein, in weiterer
Vermischung des Heißgases mit
dem Wasserdampf und hierdurch stattfindender Vorreaktion.
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Die
durch die Energie des Heißgas-Dampf-Gemisches
angetriebene Turbine treibt dann im Weiteren über ihre Antriebswelle den
Generator, vorzugsweise einen Permanentmagnet-Generator an. Dieser
Generator kann vorzugsweise mehrstufig ausgebildet sein, also für unterschiedliche Drehmomente,
entsprechend zuschaltbar bzw. umschaltbar, entsprechend des von
der Turbine erhaltenen Drehmoments. Der vom Ge nerator erzeugte Gleichstrom
wird vorzugsweise u. a. zur physikalischen Trennung mit elektrolytischen
Zerlegung des verunreinigten Wassers (Prozesswasser) einer Müllverwertungsanlage
verwendet. Dabei wird der so erzeugte überschüssige Sauerstoff und Wasserstoff zur
weiteren Verwendung in der Anlage verwendet, vorzugsweise dem Stützbrenner
des Vergasers bzw. einem Verbrennungsmotor zur entsprechenden Energieerzeugung
zugeführt
(Steigerung der Primärenergie).
Selbstverständlich
kann ein Teil des Generatorstromes auch zur Versorgung des Systems,
z. B. von deren Pumpen dienen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Durchführen
des vorbeschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass
im Zulauf der Turbine ein ballonförmiges bzw. birnenförmiges Gehäuse vorgeschaltet
ist bzw. zwischen Turbineneintritt und Zulaufrohr ein im Vergleich
zum Zulaufrohr und dem Turbineneintritt ballonförmig bzw. birnenförmig erweitertes
Gehäuse
zwischengeschaltet ist. In diesem Gehäuse ist konzentrisch eine im
wesentlichen birnenförmiger
Hochdruckbehälter
so angeordnet, dass er mit seiner verengten Austrittsöffnung zum
Turbineneintritt weist und sich in dessen unmittelbarer Nähe befindet.
Dabei ist der Hochdruckbehälter
mit einem Wasserzulauf verbunden, wobei dieser Wasserzulauf vorzugsweise
zentrisch/axial in den Behälter
einmündet.
Die Hochdruckbehälter
außen
umspülenden
Heißgase
heizen den Behälter
entsprechend auf, wodurch das in den Behälter eingebrachte Wasser explosionsartig
verdampft und dieser Dampf mit entsprechendem Hochdruck aus dem
Hochdruckbehälter
in die unmittelbar nachfolgende Turbinenöffnung eintritt. Dabei wird
das vorbeiströmende
Rauchgas vermischt und eingemischt, wobei nachfolgend durch die
unterschiedlichen Druck- und Geschwindigkeitsverhältnisse
beim Expandieren, Komprimieren und erneutes Expandieren eine optimale
Vermischung und Vorreaktion des Gas-Dampf-Gemisches stattfindet.
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Die
Dampfbildung im Hochdruckbehälter wird
noch entsprechend optimiert, wenn das zentrisch in den Hochdruckbehälter eingebrachte
Wasser so eingedüst
bzw. eingebracht wird, dass es im wesentlichen radial gleichmäßig fein-verteilt
wird, so dass auch der durch die große Hitzeeinwirkung entstehende
Wasserdampf im Verhältnis
zum Behälterquerschnitt
relativ konstant entsteht und somit auch die Druckbelastung relativ
gleichförmig
gehalten werden kann.
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Hierfür kann eine
Verteilerscheibe vorgesehen sein, die im Wasserführungsrohr über eine sogenannte Wasserlagerung
abgestützt
ist und auf die das aus der durch die Wasserlagerung einströmende Wasser
axial auftrifft und radial abgeleitet wird. Durch auf der Anströmseite der
Verteilerscheibe vorgesehene tangentiale oder spiralförmige Erhebungen
als Wasserführungskanten
wird die Verteilerscheibe in Rotation versetzt, wodurch das auftreffende
Wasser zusätzlich
eine Drehbewegung erfährt
und tangential ausgeschleudert wird, in Richtung auf die heiße Behälter-Innenwandung.
Ist dann auch noch ein Drei-Punkt-Wasserlager vorgesehen, mit zwei
Lagern vor und einem hinter der Verteilerscheibe, dann wird die
Verteilerscheibe stabil gehalten, so dass ein taumeln nicht möglich ist.
Dabei stellt sich die austretende Wassermenge entsprechend dem anstehenden
Vordruck der Förderpumpe
vor und nach der Scheibe automatisch selber ein. Hierdurch wird
in einfacher Weise die in das Heißgas einzumischende Dampfmenge
steuerbar.
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Von
Vorteil ist des weiteren, wenn das Ablaufrohr turbinenseitig einen
sich in Ablaufrichtung erweiternden Diffusionsabschnitt besitzt,
wodurch die positiv auswirkenden Effekte durch aufeinanderfolgende
Komprimierungen und Entspannungen des hindurchgeführten Gases
noch verstärkt
bzw. weitergeführt
werden.
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Dieses
Ablaufrohr ist nachfolgend mit einer Gasreinigungsstufe verbunden,
durch deren Saug-Gebläse
im Ablaufrohr ein Unterdruck ansteht, der sich auf die gesamte Funktion
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auswirkt, insbesondere aber auch dessen andauernde Funktionsfähigkeit
optimiert. Dadurch kann nämlich
einerseits kein Rückstau
im System über
die Turbine bis hin zum Vergaser stattfinden, gleichzeitig den Vergasungsprozess entlastend.
Andererseits wird ein Ausgasen insbesondere der Gehäusedichtungen
und somit Undichtigkeiten der Flanschverbindungen, insbesondere
im Turbinenzulauf und Turbinengehäuse, vermieden.
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Besonders
zweckmäßig ist,
wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer Energieproduktions- und Müllverwertungsanlage eingegliedert
ist, wobei ihr Zulauf mit dem Müllvergaser
(Schmelzvergaser) verbunden ist und das dort erzeugte Roh-/Heißgas führt. Der
Ablauf der Vorrichtung bzw. der Turbine der Vorrichtung ist dabei
mit einer Gasreinigungsvorrichtung verbunden, deren Gebläse im Zulauf
den Unterdruck erzeugt, wie vorbeschrieben. Dabei ist die Abtriebswelle
(Königswelle)
der Turbine mit einem Generator, vorzugsweise einem Permanentmagnet-Generator
verbun den, der vorzugsweise mehrere Stufen zum wahlweisen Betreiben
je nach übertragen
erhaltenem Drehmoment besitzt, so dass immer eine entsprechend optimale
Funktion möglich ist.
Der Generator steht seinerseits (elektrisch) in Verbindung mit einer
physikalischen Trenneinrichtung für das verunreinigte Wasser,
insbesondere das im Müllsilo
anfallende Schmutzwasser, wobei der Gleichstrom des Generators zur
elektrolytischen Zerlegung des Wassers dient. Der dabei erhaltene überschüssige Sauerstoff
und Wasserstoff wird danach jeweils als Primärenergie im System weiter verwendet
und zwar einerseits im Stützbrenner
des Vergasers (der Sauerstoff O2) und andererseits
im Verbrennungsmotor der Anlage (der Wasserstoff H).
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Schließlich ist
auch besonders vorteilhaft, wenn der Wasserzulauf des Druckbehälters des Heißgasdampfgenerators
mit einem Wasserbehälter verbunden
ist, in dem gereinigtes Brauchwasser vom Wasserspeicher des Wasserreinigungssystems
der Anlage sowie das in der Turbine abkondensierte Wasser eingebracht
ist. Da das aus der Wasserreinigung des Systems stammende Brauchwasser
praktisch von sämtlichen
Verunreinigungen und auch von Calcium gesäubert ist, finden keine Ablagerungen
im Hochdruckbehälter
und auch nachfolgend in der Turbine statt, was zur Erhöhung der
Lebensdauer und zur Reduzierung etwa anfallender Wartungsarbeiten beiträgt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung eines Schnittes durch die Vorrichtung,
unter gleichzeitiger Darstellung der Anbindungen an einen Brauchwasserbehälter und
eine physikalische Trenneinrichtung,
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2:
einen teilweisen Schnitt durch den Dampferzeuger der Vorrichtung,
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3:
ein Detail III aus 1, den Wasserverteiler näher darstellend,
und
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4:
eine Ansicht gemäß Pfeil
IV aus 3 auf die Verteilerscheibe.
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Wie
aus der Zeichnung erkennbar ist, besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung,
also der Heißgasdampfgenerator 1 als
prägnante
Teile, in Aufeinanderfolge gesehen, einen Dampferzeuger 2,
eine Turbine 3 und einen Generator 4. Der Dampferzeuger 2 hat
ein ballonartiges Gehäuse 6,
das einerseits über
seine Zulauföffnung 7 mit
einem Rohgas bzw. Heißgas
vom Vergaser führenden
Zulaufrohr 19 verbunden ist, vorzugsweise über eine
Flanschverbindung 9. Andererseits ist das Gehäuse 6 über seine Ablauföffnung 10 mit
der Zulauföffnung 11 eines ebenfalls
annähernd
ballonförmigen,
einen Doppel-Turbinenläufer 13 enthaltendes
Turbinengehäuse 12 der
Turbine 3 verbunden, vorzugsweise ebenfalls über eine
Flanschverbindung 9.
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Das
Turbinengehäuse 12 ist
auslaufseitig bzw. an seiner Auslauföffnung 14 mit einem
Ablaufrohr 15 verbunden und zwar ebenfalls über eine Flanschverbindung 9.
Das Ablaufrohr 15 ist an seinem turbinenseitigen Ende mit
einem sich erweiternden Diffusor-Abschnitt 16 versehen,
wonach das Ablaufrohr 15 weiterführend einen konstanten Querschnitt
bzw. Durchmesser aufweist und mit weiteren vorhanden Einrichtungen
von z. B. einer Müllverwertungsanlage,
sowie unterschiedlichen Gasreinigungsgeräten bzw. -Einrichtungen verbunden
ist.
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Im
Ballon-Gehäuse 6 befindet
sich konzentrisch angeordnet und im wesentlichen auch ausgebildet
ein Hochdruckbehälter 18,
der im wesentlichen die Form einer Birne aufweist und mit seinem
ausgestülpten
bzw. axial ausgezogen Öffnungsende 19 so ausgebildet
und insgesamt angeordnet ist, dass es bis nahe seiner Ablauföffnung und
damit der Ablauföffnung 10 des
Gehäuses 6 und
damit der Zulauföffnung 11 der
Turbine 3 steht bzw. endet.
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An
dem geschlossenen zulaufseitigen Ende des Hochdruckbehälters 18,
also praktisch an dessen Bodenseite, ist ein Verteiler 20 vorgesehen,
der im Zusammenhang mit 3 und 4 näher erläutert wird.
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Der
Verteiler 20 öffnet
einerseits in das Behälterinnere
und ist andererseits über
eine Zulaufleitung 21 mit einem Wasserbehälter 22 verbunden, wobei
eine Pumpe 23 in der Leitung 21 das im Wasserbehälter befindliche
gereinigte Brauchwasser zum Verteiler 20 befördert. Das
im Behälter 22 befindliche gereinigte
Brauchwasser wird ganz überwiegend über eine
Leitung 24 eingebracht, die aus einer Wasserreinigung des
Systems bzw. der Anlage stammt bzw. aus dem entsprechenden Wasserspeicher
bedarfsweise zugeleitet wird. Zudem wird über eine Leitung 25 auskondendsiertes
Wasser aus der Turbine 3 in den Wasserbehälter 22 eingebracht.
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Im
Gehäuse 12 der
Turbine 3 ist ein Doppel-Turbinenläufer 13 konzentrisch
angeordnet, der im wesentlichen bzw. im weitesten Sinne spiegelbildlich
zur Gehäusemitte
und zum Läufer
selbst ausgebildet ist, im wesentlichen ebenfalls Dimensions- bzw. Durchmessererweiterung
und danach entsprechend die Durchmesser- bzw. Dimensionsverringerung
besitzt bzw. aufweist. Dabei befindet sich der Läufereingang nahe der Zulauföffnung 11 der
Turbine und somit gleichzeitig nahe dem Öffnungsende 19 des
Hochdruckbehälters 18.
Der axial gegensinnige Austritt 28 des Turbinenläufers 13 befindet
sich entsprechend nahe der Ablauföffnung 14 der Turbine bzw.
des Turbinengehäuses 12 und
so mit dem Eintritt des Diffusorabschnitts 16 des Ablaufrohres 15. Es
ist ersichtlich, dass gleichzeitig der maximale Durchmesser des
Turbinenläufers
in seinem mittigen maximalen Umfang bzw. seiner Krone 27 entsprechend
korrespondierend mit der Zone mit größtem Durchmesser des Gehäuses 12 angeordnet
ist. Der Turbinenläufer 13 ist
dabei über
seine Abtriebswelle 29 (Königswelle) mit dem Permanentmagnet-Generator 4 verbunden.
Dieser Generator 4 besitzt drei Stufen 31, die
je nach Bedarf bzw. je nach anliegendem Drehmoment, entsprechend
selbsttätig
zugeschaltet werden. Von dem Generator 4 führen zwei Gleichstromleitungen 33 und 34 zu
den Elektroden 36 und 37 einer Trenneinrichtung 35.
In dieser Einrichtung 35 erfolgt die physikalische Trennung
von über
eine Leitung 38 angebrachtes Schmutzwasser, z. B. des Schmutzwassers
aus dem Müll-Silo
einer Müllverwertungsanlage.
Durch die elektrolytischen Reaktionen bzw. Aufspaltungen setzen
sich die Verunreinigungen als Schlamm am Behälterboden der Einrichtung 35 ab
und werden über
eine Leitung 39 ausgebracht. Das physikalisch gereinigte
Wasser wird über
eine Leitung 39 zur Weiterbehandlung abgezogen, während der Überschuss
an entstandenem Sauerstoff und Wasserstoff zum Stützbrenner
des Vergasers der Müllverwertungsanlage
bzw. zu einem Verbrennungsmotor weitergeleitet wird, über die
Leitungen 40 bzw. 41.
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Aus 2 ist
zu erkennen, wie am konzentrischen Gehäuse 6 des Dampferzeugers 2 angeordneten
Hochdruckbehälter 18 der
Verteiler 20 angeordnet ist, dessen Einströmseite durch
einen Kegel 47 geschützt
ist, der gleichzeitig den in das Gehäuse 6 des Dampferzeugers 2 eintretenden
Gasstrom gleichmäßig auf
die Mantelfläche
des Behälters 18 aufteilt.
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3 zeigt
im Detail, wie der Verteiler 20 aus einem in das Innere
des Behälters 18 ragenden
Führungsrohr 28 besteht,
der über
einen Flansch 49 mit Dichtung 50 am Behälter 18 befestigt
ist und an dem außen
die Zulaufleitung 21 mit zwischenliegender Dichtung 51 angeschlossen
ist.
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An
der Stirnseite des Führungsrohres 48 ist in
geringer Beabstandung eine Verteilerscheibe 55 konzentrisch
angeordnet, die ein Lagerrohr 54 besitzt, das axial in
die Bohrung 53 des Führungsrohres 48 so
hineinragt, dass zwischen den beiden Rohren eine ringförmige Wasserführung 56 gebildet
wird. Zudem sind in der Bohrung 53 des Führungsrohres 48, jeweils
zum Ende des mit dem Lagerrohr 54 korrespondierenden Rohrabschnittes,
je eine Ringtasche 57 und 58 vorgesehen, in denen
das vorbeiströmende
Wasser aufgestaut wird und dadurch die Rolle eines Wasserlagers übernimmt.
An der Stirnseite des Führungsrohres 48 ist
zudem eine die Bohrung 53 erweiternde Ausschrägung 59 vorgesehen,
wodurch der aus der Wasserführung 56 auftretende
Wasserstrom verbreitert nach außen
abgeleitet wird und breiter gefächert
auf die Anstromfläche 30 der
Verteilerscheibe 55 trifft.
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Wie
auch aus 4 erkennbar ist, sind auf der
Anströmfläche 60 axial
abstehende spiralförmige Wasserführungskanten 61 vorgesehen,
auf welche der aus der Wasserführung
austretende Wasserstrom drückt
und dadurch die Verteilerscheibe dreht.
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Aus 3 ist
des weiteren zu erkennen, dass das Lagerrohr 54 eine innere
Wasserführung 63 besitzt,
in deren Stirnseitiger Erweiterung eine Ringtasche 64 vorhanden
ist. In diese ragt ein konischer Lagerkegel 65 geringfügig beanstandet
hinein, so dass durch die Wasserführung 63 strömendes Wasser
auf den Lagerkegel 65 auftritt und durch Rückstau in
der Ringtasche 64 ein Wasserlager bildet. Der Lagerkegel 65 ist
dabei über
einen Gewindezapfen 66 mit Kontermutter 67 an
einem Bügel 68 axial
verschiebbar gehalten, der am Flansch 49 befestigt ist. Somit
ist ein Drei-Punkt-Wasserlager
vorhanden (57, 58, 64), dass die Verteilerscheibe 55 stabil
und taumelfrei hält.
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Es
ist somit insgesamt zu erkennen, dass der Verteiler 20 eine
in sich kompakte Einheit bildet, die als solche von außen einschiebbar
und dadurch leicht auswechselbar über den Flansch 49 am
Behälter 18 z.
B. über
Schrauben befestigbar ist. Bei eventuellen Störungen oder notwendigen Änderungen
der Einstellung der axialen Position des Lagerkegels 65 oder
gar kompletten Austausch der Verteilereinheit sind somit nur einige
Schraubverbindungen zu lösen, um
die erforderlichen Arbeiten problemlos durchzuführen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1,
also der Heißgasdampfgenerator,
arbeitet folgendermaßen:
Das über das
Zulaufrohr 8 z. B. von einem Müllvergaser eingebrachte bzw.
einfließende
Heißgas 43 tritt mit
einer Temperatur von ca. 400°C
bis 500°C über die
Zulauföffnung 7 in
das Gehäuse 6 ein
und umspült
den Hochdruckbehälter 18.
Es ist ersichtlich, dass dabei beim Eintritt zuerst eine wesentliche Querschnittserweiterung
stattfindet, wonach in der Zone der Ablauföffnung 10 erneut eine
Verengung des Querschnitts erfolgt, wodurch das Strömungsverhalten
des Heißgases
entsprechenden Änderungen
unterworfen ist. Durch das Umströmen
des Hochdruckbehälters
mit dem Heißgas
wird der Behälter
entsprechend erhitzt, wodurch das über den Verteiler 20 eingesprühte Wasser
sofort bzw. explosionsartig verdampft und in Richtung auf das Öffnungsende 19 des
Behälters
gedrückt
bzw. ausgestoßen wird.
Durch die entsprechenden Drucksituationen und auch die entsprechenden
Querschnittsverringerungen tritt der Wasserdampf 44 mit
unter relativ hohem Druck und hoher Geschwindigkeit aus dem Behälter 18 aus
und in die Zulauföffnung 11 der
Turbine ein. Dabei tritt gleichzeitig außen konzentrisch auch das Heißgas 43 aus
dem Gehäuse 6 aus
und in die Zulauföffnung 11 der
Turbine ein, wonach der Wasserdampf 44 und das Heißgas 43 sich
mischen, insbesondere bei deren Eintritt in die unter Einwirkung von
Heißgas
und Dampf sich drehenden Turbinenläufers. Es entsteht dabei ein
Heißgas-Dampf-Gemisch, das
expandierend durch die erste Hälfte
des Turbinenläufers
zieht und danach komprimierend in dessen zweiten Hälfte geführt wird
bzw. strömt,
um über
eine mit der Zulauföffnung 11 im
wesentlichen gleichgroße
Auslassöffnung 14 der
Turbine auszuströmen.
Das Heißgas-Dampf-Gemisch,
das nach Kompression, Expansion und erneuter Kompression zusätzlich den
Drehbewegungen durch den Turbinenläufer unterworfen war, hat unterschiedliche Druck-
und Geschwindigkeitszustände
erfahren und ist entsprechend stark vermischt worden, so dass eine
Vorreaktion im Gemisch stattgefunden hat. Zudem wird dieses vorreagierte
Gemisch bei Eintritt in den Diffusorabschnitt 16 des Ablaufrohres 15 erneut expandieren,
wodurch noch ein weiterer Misch- und Reaktionsschritt stattfindet.
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Dadurch,
dass im Ablaufrohr 15 ein Unterdruck vorhanden ist, verursacht
z. B. durch das Saug-Gebläse
einer nachfolgenden Gasreinigungsstufe, findet der Durchfluss des
Heißgases
und des Wasserdampfes bzw. des Heißgas-Dampf-Gemisches 45 optimal
statt, ohne jeglichen Rückstau,
wie dies bei üblichen
Turbinen meist der Fall ist und wodurch dort dann bekanntlich die
hohen Wirkungsgradverluste herrühren.
Durch den Sog bzw. den Unterdruck im Ablaufrohr 15 arbeitet
die Turbine 3 unter optimalsten Bedingungen, so dass deren
Wirkungsgrad bisher einen bei diesen Dampfturbinen unerreicht hohen
Wirkungsgrad erreicht bzw. erreichen kann.
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- 1
- Vorrichtung
(HGDG)
- 2
- Dampferzeuger
- 3
- Turbine
- 4
- Generator
- 5
- ---
- 6
- (Ballon-)Gehäuse
- 7
- Zulauföffnung
- 8
- Zulaufrohr
- 9
- Flanschverbindung
- 10
- Ablauföffnung
- 11
- (Turbinen-)Zulauföffnung
- 12
- (Turbinen-)Gehäuse
- 13
- (Doppel-)Turbinenläufer
- 14
- Ablauföffnung
- 15
- Ablaufrohr
- 16
- Diffusor-Abschnitt
- 17
- ---
- 18
- Hochdruckbehälter
- 19
- Öffnungsende
- 20
- (Wasser-)Verteiler
- 21
- Zulaufleitung
- 22
- Wasserbehälter
- 23
- Pumpe
- 24
- Zuleitung
v. Wasserspeicher
- 25
- Ableitung
v. Turbine
- 26
- Eintritt
- 27
- Krone
- 28
- Austritt
- 29
- Abtriebswelle
- 30
- ---
- 31
- Stufen
- 32
- ---
- 33
- Stromleitung
- 34
- Stromleitung
- 35
- (Trenn-)Einrichtung
- 36
- Elektrode
(Kathode)
- 37
- Elektrode
(Anode)
- 38
- Leitung
- 39
- Leitung
- 40
- Leitung
- 41
- Leitung
- 42
- ---
- 43
- Heißgas
- 44
- Wasserdampf
- 45
- Heißgas-Dampf-Gemisch
- 46
- ---
- 47
- Kegel
- 48
- Führungsrohr
- 49
- Flansch
- 50
- Dichtung
- 51
- Dichtung
- 52
- ---
- 53
- Bohrung
- 54
- Lagerrohr
- 55
- Verteilerscheibe
- 56
- Wasserführung, außen
- 57
- Ringtasche
- 58
- Ringtasche
- 59
- Anschrägung
- 60
- Anströmfläche
- 61
- Wasserführungskanten
- 62
- ---
- 63
- Wasserführung, innen
- 64
- Ringtasche
- 65
- Lagerkegel
- 66
- Gewindezapfen
- 67
- Kontermutter
- 68
- Bügel