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Die
Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen Kraftwagen der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine
solche Dichtungsanordnung ist beispielsweise bereits aus der
DE 196 51 733 A1 als
bekannt zu entnehmen, bei welcher eine Dichtung zwischen einem Karosserierahmen
und einer Tür,
Klappe oder dgl. mit einem Heizelement versehen ist. Mittels dieses
Heizelements wird insbesondere in der kalten Jahreszeit erreicht,
dass die Tür,
Klappe oder dgl. ohne Gewalteinwirkung – mit den bekannten Schäden an der
Dichtung oder der Tür – zu öffnen ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dichtungsanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welcher die Tür, Klappe oder dergleichen
zuverlässiger
und schneller zu öffnen
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Dichtungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Damit
die Tür,
Klappe oder dergleichen gemäß der Erfindung
zuverlässiger
und schneller zu öffnen
ist, ist es vorgesehen, dass die Dichtungsanordnung auf der Seite
des Karosserierahmens und auf der Seite der Tür, Klappe oder dergleichen
jeweils wenigsten eine Dichtung mit einem jeweilig zugeordneten
Heizelement umfasst. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, jeweils
auf Seiten des Karosserierahmens wie auch auf Seiten der Tür, Klappe
oder dergleichen jeweils eine beheizte Dichtung vorzusehen, so dass
bei Temperaturen insbesondere unter 0° Celsius ein schnelles Öffnen der
Tür, Klappe
oder dergleichen möglich
ist. Da somit wenigstens zwei beheizbare Dichtungen vorgesehen sind,
erwärmt
die jeweilige Heizleistung die zugehörige Dichtung, und durch die
Wärme schmilzt
beispielsweise das Eis, welches den Türrahmen zusammenhält. Das
jeweilige Vorsehen eines Heizelements pro Dichtung gewährleistet
darüber
hinaus, dass die Tür,
Klappe oder dgl. auch dann schnell geöffnet werden kann, wenn sie
sich nicht unmittelbar im Bereich der jeweiligen Dichtungen das
Eis gebildet hat, sondern vielmehr in einem Nahbereich um die jeweilige
Dichtung herum. Die abstrahlende Wärme der beiden Heizelemente sorgt
demzufolge dafür,
dass auch die Umgebung der beiden Dichtungen wirkungsvoll von Eis
befreit werden kann.
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Darüber hinaus
hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Heizelemente der beiden
Dichtungen mittels einer Zentralverriegelung des Kraftwagens und
insbesondere mittels einer Fernbedienung aktivierbar sind. Üblicherweise
reicht dabei ein relativ kurzer Zeitraum, um mittels der beiden
der jeweiligen Dichtung zugeordneten Heizelemente die Vereisung zwischen
der Tür,
Klappe oder dergleichen und dem zugehörigen Karosserierahmen zu beseitigen.
Es ist ersichtlich, dass diese Zeit neben der Heizleistung der jeweiligen
Heizelemente erfindungsgemäß insbesondere
dadurch beschleunigt wird, dass auf Seiten des Karosserierahmens
wie auch auf Seiten der Tür,
Klappe oder degl. jeweils wenigstens ein Heizelement vorgesehen
ist.
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Als
zudem vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn eine Aktivierungstemperatur
der Heizelemente der beiden Dichtungen durch den Fahrer wählbar einzustellen
ist. Hierdurch kann beispielsweise unterschiedlichen Wettereinflüssen in
unterschiedlichen Ländern
Rechnung getragen werden.
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Schließlich hat
es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Heizelemente der beiden
Dichtungen in einem kurzen Zeitabstand nach dem Schließen der Tür, Klappe
oder dgl. wieder abgeschaltet werden. Somit ist es möglich, für einen
kurzen Zeitraum vor dem Öffnen
der Tür
bis zum Schließen
der Tür
eine entsprechend hohe Heizleistung bereitzustellen, welche zur
Schonung des Bordnetzes bzw. der zugehörigen Batterie möglichst
schnell abgeschaltet werden kann, sobald die Tür, Klappe oder dgl. enteist
ist.
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Weiter
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
schematische und ausschnittsweise Seitenansicht auf einen Personenkraftwagen, dessen
vordere Seitentür
eine Dichtungsanordnung umfasst, deren auf Seiten eines Karosserierahmens angeordnete
Dichtung und deren auf Seiten einer Tür angeordnete Dichtung jeweils
mit einem Heizelement versehen sind; und in
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2 eine
schematische Seitenansicht auf eine Seitentür eines Kraftwagens, welche
mit einer zugehörigen Dichtung
einer Dichtungsanordnung umlaufend versehen ist.
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In 1 ist
in einer schematischen und ausschnittsweisen Seitenansicht ein Personenkraftwagen
erkennbar, dessen vordere Seitentür 10 innerhalb eines
Karosserierahmens 12 gehalten ist, welcher vorliegend im
wesentliche durch eine A-Säule, einen
Dachrahmen, eine B-Säule
sowie durch einen Seitenschweller gebildet wird. Zwischen dem Karosserierahmen 12 und
der Seitentür 10 ist
eine Dichtungsanordnung 14 vorgesehen, welche eine auf Seiten
des Karosserierahmens 12 angeordnete Dichtung 14 sowie
eine auf Seiten der Tür 10 angeordnete
Dichtung 16 (2) umfasst.
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Die
türseitige
Dichtung 16 ist in 2 erkennbar,
in welcher in einer schematischen Seitenansicht die Tür 10 von
innen her gezeigt ist. Um insbesondere in der kälteren Jahreszeit ein Anfrieren der
Seitentür 10 innerhalb
des Karosserierahmens 12 aufheben zu können, so dass die Seitentür 10 geöffnet werden
kann, umfasst sowohl die karosserierahmenseitige Dichtung 14 wie
auch die türseitige Dichtung 16 jeweils
ein Heizelement, welches beispielsweise aus einem wärmeleitfähigen, drahtförmigen oder
bandförmigen
Material bestehen kann. Das jeweilige Heizelement kann dabei außenseitig
auf die zugehörige
Dichtung 14, 16 aufgebracht oder innerhalb dieser
integriert sein. Die beiden Heizelemente werden vorliegend über ein
Bordnetz des Kraftwagens mit Energie versorgt, damit genügend Heizleistung
erzeugt werden kann. Diese Heizleistung erwärmt die Dichtungen 14, 16 und
durch die Wärme schmilzt
insbesondere das Eis, welches die Seitentür 10 und den Karosserierahmen 12 zusammenhält. Durch
die Anordnung jeweils eines Heizelements sowohl im Bereich der karosserierahmenseitigen
Dichtung 14 wie auch der türseitigen Dichtung 16 wird
erreicht, dass die abgestrahlte Wärme hinreichend groß ist, um
auch Eis schmelzen zu können,
welches nicht unmittelbar an den beiden Dichtungen 14, 16 haftet.
Mit anderen Worten reicht die abgestrahlte Wärme, um neben einer der Dichtungen 14, 16 haftendes
Eis zum Schmelzen zu bringen. Die Heizelemente bzw. die Dichtungen 14, 16 sind
aus einem entsprechend durch Wärme
nicht verformbaren Material hergestellt, welches darüber hinaus
schwer brennbar ist. Darüber
hinaus ist vorliegend ein elektrischer Überhitzungsschutz vorgesehen,
durch welchen eine übermäßige Erwärmung der
beiden Dichtungen 14, 16 vermieden werden kann.
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Die
Aktivierung der beiden Heizelemente der jeweiligen Dichtungen 14, 16 erfolgt
vorliegend automatisch bei Betätigung
einer Zentralverriegelung, und insbesondere einer Fernbedienung,
wenn sich beispielsweise der Fahrer dem Kraftwagen nähert. Darüber hinaus
erfolgt die Aktivierung des jeweiligen Heizelements der beiden Dichtungen 14, 16 beispielsweise
unterhalb einer Aktivierungstemperatur, welche üblicherweise um 0° Celsius
beträgt.
Zudem ist es denkbar, diese Aktivierungstemperatur der Heizelemente
der beiden Dichtungen 14, 16 beispielsweise über den
Bordcomputer benutzerindividuell einstellbar zu gestalten. Hierdurch
kann insbesondere dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die
Vereisung der Dichtungen 14, 16 beispielsweise regional
bedingt bei unterschiedlichen Temperaturen einsetzt. Demzufolge
kann die Aktivierungstemperatur der Heizelemente der beiden Dichtungen 14, 16 einfach
durch den Fahrer vorprogrammiert werden, so dass eine sichere Enteisung
der Tür 10 gewährleistet
ist. Die beiden Heizelemente der zugehörigen Dichtungen 14, 16 erwärmen sich
vorzugsweise sehr schnell, damit ein äußerst kurzer Zeitraum ausreicht, bis
der Personenkraftwagen betretbar wird.
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Sobald
beispielsweise die Tür 10 geschlossen
oder der Motor des Personenkraftwagens gestartet wird, schalten
sich die beiden Heizelemente der zugehörigen Dichtungen 14, 16 automatisch
ab. Gleichfalls ist es denkbar, die Heizelemente der beiden Dichtungen 14, 16 in
einem kurzem Zeitabstand mittels eines Schalters oder dgl. abzuschalten.
Hierdurch wird erreicht, dass während
der Enteisung eine hohe Heizleistung zur Verfügung steht, die jedoch dann
sehr schnell abgeschaltet wird, wenn sich der Personenkraftwagen
im Fahrbetrieb befindet.
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Als
im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es zu betrachten, dass die
vorliegende Dichtungsanordnung nicht nur auf Türen 10, sondern vielmehr auch
auf Kofferraumdeckel, Fronthauben oder dergleichen anwendbar ist.