DE102006054992A1

DE102006054992A1 - Vorrichtung eines Automatgetriebes zur Generierung eines Anlasssperrsignals

Info

Publication number: DE102006054992A1
Application number: DE102006054992A
Authority: DE
Inventors: Alfred Kolb; Günther HORSAK
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2006-11-22
Filing date: 2006-11-22
Publication date: 2008-05-29
Also published as: US20080119325A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung eines Automatgetriebes zur Generierung eines Anlasssperrsignals, auf Basis dessen ein Starten eines mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben wird, mit: a) einem Positionssensor (1) zur Bestimmung einer Wählposition eines Automatgetriebes, wobei der Positionssensor eine Wegmessung ausführt und ein Messsignal bereitstellt; b) einer Wandlereinrichtung (2) zur Wandlung des Messsignals des Positionssensors in ein digitales Signal; c) einer Hardwareschaltung (5), die aus dem von der Wandlereinrichtung bereitgestellten, digitalen Signal ein Anlasssperrsignal generiert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung eines Automatgetriebes zur Generierung eines Anlasssperrsignals, auf Basis dessen ein Starten eines mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben wird.
Automatgetriebe von Kraftfahrzeugen verfügen über eine Vorrichtung zur Generierung eines Anlasssperrsignals, wobei auf Basis des Anlasssperrsignals ein Starten des Motors entweder gesperrt oder freigegeben wird. So wird das Starten des Motors nur dann freigegeben, wenn sich ein Schaltungswählhebel bzw. ein Getriebewählhebel des Automatgetriebes in der Position P (Parken) oder in der Position N (Neutral) befindet, wenn also über den Schaltungswählhebel eine nicht-kraftschlüssige Getriebeposition bzw. Wählposition des Automatgetriebes angewählt ist. Um die Wählposition zu überwachen, sind bei aus der Praxis bekannten Automatgetrieben eine Vielzahl von als Hallsensoren ausgeführten Positionsschaltern verbaut, wobei jeder Wählposition des Automatgetriebes eine Kombination derartiger Hallsensoren zugeordnet ist. Die als Hallsensoren ausgeführten Positionsschalter sind über Leitungen mit einer Hardwareschaltung einer Getriebesteuerungseinrichtung verbunden, welche die von den Positionsschaltern bereitgestellten Messsignale dekodiert und daraus ein Anlasssperrsignal generiert.
Bei aus der Praxis bekannten Automatgetrieben ist demnach, wie oben ausgeführt, jeder Wählposition des Automatgetriebes eine Kombination von als Hallsensoren ausgeführten Positionsschaltern zugeordnet, woraus folgt, dass jeder der Positionsschalter über Leitungen mit der Hardwareschaltung der Getriebesteuerungseinrichtung verbunden werden muss. Durch die Vielzahl der Leitungen ergibt sich insbesondere ein hoher Montageaufwand.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, eine neuartige Vorrichtung eines Automatgetriebes zur Generierung eines Anlasssperrsignals zu schaffen.
Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zumindest:

a) einen Positionssensor zur Bestimmung einer Wählposition eines Automatgetriebes, wobei der Positionssensor eine Wegmessung ausführt und ein Messsignal bereitstellt;
b) eine Wandlereinrichtung zur Wandlung des Messsignals des Positionssensors in ein digitales Signal;
c) eine Hardwareschaltung, die aus dem von der Wandlereinrichtung bereitgestellten, digitalen Signal ein Anlasssperrsignal generiert.

Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung zur Generierung des Anlasssperrsignals einen eine Wegmessung ausführenden Positionssensor, der auf Basis der Wegmessung die Wählposition des Automatgetriebes detektiert. Demnach ist nicht mehr jeder Wählposition eine Kombination von Positionsschaltern zugeordnet, vielmehr kann die Positionserfassung mit einem einzigen Positionssensor erfolgen. Hierdurch reduziert sich die Anzahl der benötigten Leitungen, da lediglich der Positionssensor mit der Getriebesteuerungseinrichtung verbunden werden muss.
Bei Verwendung eines derartigen Positionssensors kann nachträglich im montierten Zustand eine Kalibrierung erfolgen. Gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht sich der konstruktive Aufbau sowie die Montage. Weiterhin besteht die Möglichkeit dass generierte Anlasssperrsignal mit einem Hardwarefilter zu filtern, um z.B. sich während eines Startvorgangs eines Motors einstellende, kurzzeitige Spannungseinbrüche in der Vorsorgungsspannung zu überbrücken. Dieser Hardwarefilter kann über eine Softwareschaltung deaktivierbar sein.
Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin eine Softwareschaltung, die parallel zur Hardwareschaltung unmittelbar aus dem Messsignal des Positionssensors ein weiteres Anlasssperrsignal generiert, wobei das von der Hardwareschaltung bereitgestellte Anlasssperrsignal und das von der Softwareschaltung bereitgestellte, weitere Anlasssperrsignal über eine ODER-Schaltung miteinander verknüpft sind, und wobei das von der ODER-Schaltung bereitgestellte Ausgangssignal als eigentliches Anlasssperrsignal dient, auf Basis dessen ein Starten des mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben wird.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eines Automatgetriebes zur Generierung eines Anlasssperrsignals. Auf Basis des von der erfindungsgemäßen Vorrichtung generierten Anlasssperrsignals wird ein Starten eines mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt über einen Positionssensor 1, wobei mit Hilfe des Positionssensors 1 eine Wählposition des Automatgetriebes auf Basis einer Wegmessung bestimmt wird. Der die Wegmessung ausführende Positionssensor 1 stellt ein Messsignal bereit, welches einer Wandlereinrichtung 2 zugeführt wird, die das vom Positionssensor 1 bereitgestellte Messsignal in ein digitales Signal wandelt.
Im Ausführungsbeispiel der Figur umfasst die Wandlereinrichtung 2 zwei Wandler, nämlich einen ersten Wandler 3, der ein vom Positionssensor 1 bereitgestelltes, pulsweitenmoduliertes Messsignal in ein analoges Signal wan delt, und einen zweiten Wandler 4, der das vom ersten Wandler 3 bereitgestellte analoge Signal in das digitale Signal wandelt.
Bei dem vom Positionssensor 1 bereitgestellten Messsignal kann es sich alternativ auch um ein frequenzmoduliertes, pulspausenmoduliertes oder logikcodiertes Messsignal handeln, wobei der erste Wandler 3 dann dieses Messsignal in ein analoges Signal wandelt. Auch kann der Positionssensor 1 unmittelbar ein analoges Messsignal bereitstellen, wobei dann auf den ersten Wandler 3 verzichtet werden kann.
Das von der Wandlereinrichtung 2 bereitgestellte, digitale Signal wird einer Hardwareschaltung 5 zugeführt, wobei die Hardwareschaltung 5 aus dem von der Wandlereinrichtung 2 bereitgestellten, digitalen Signal ein erstes Anlasssperrsignal generiert.
Gemäß der Figur verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin über eine Softwareschaltung 6, die parallel zur Hardwareschaltung 5 ein zweites, weiteres Anlasssperrsignal generiert, nämlich unmittelbar aus dem vom Positionssensor 1 bereitgestellten, pulweitenmodulierten Messsignal.
Das von der Hardwareschaltung 5 bereitgestellte erste Anlasssperrsignal sowie das von der Softwareschaltung 6 bereitgestellte zweite Anlasssperrsignal werden über eine ODER-Schaltung 7 miteinander verknüpft, wobei das von der ODER-Schaltung 7 bereitgestellte Ausgangssignal als eigentliches Anlasssperrsignal dient, auf Basis dessen ein Starten des mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben wird.
Die parallele Generierung von Anlasssperrsignalen über die Hardwareschaltung 5 sowie die Softwareschaltung 6 verfügt über den Vorteil, dass die Hardwareschaltung 5 auch dann ein Ausgangssignal bereitstellt, wenn die Softwareschaltung 6, z. B. in Folge eines Spannungsabfalls beim Starten des Motors, kein entsprechendes Ausgangssignal bereitstellen kann.
Die Hardwareschaltung 5 stellt ein entsprechendes Ausgangssignal, welches dem ersten Anlasssperrsignal entspricht, sofort nach Einschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugs bereit, wohingegen die Softwareschaltung 6 erst initialisiert werden muss. Die Softwareschaltung 6 kann hingegen das pulsweitenmodulierte Ausgangssignal des Positionssensors 1 präziser auswerten und daher ein redundantes Ausgangssignal bereitstellen, welches als zweites Anlasssperrsignal dient.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt im Ausführungsbeispiel der Figur weiterhin über eine Einrichtung 8, mit Hilfe derer das von der ODER-Schaltung 7 bereitgestellte Ausgangssignal mit dem von der Softwareschaltung 6 bereitgestellten, zweiten Anlasssperrsignal überschrieben werden kann. Das von der ODER-Schaltung 7 bereitgestellte Ausgangssignal wird dann überschrieben, wenn die Softwareschaltung 6 feststellt, dass ein Starten des mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors freigegeben wird, obwohl die Vorraussetzungen zur Freigabe, also eine nicht-kraftschlüssige Wählposition des Automatgetriebes, nicht mehr vorliegen.
Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn mit Hilfe einer Filtereinrichtung das Anlasssperrsignal verlängert wird, um Spannungseinbrüche während des Startvorgangs zur überbrücken. Wird hierbei die Wählposition P oder N verlassen, so ist die Verlängerung der Freigabe des Motorstarts unerwünscht, so dass in diesem Fall die Softwareschaltung 6 die Freigabe des Motorstarts sofort sperren kann.

1: Positionssensor
2: Wandlereinrichtung
3: erster Wandler
4: zweiter Wandler
5: Hardwareschaltung
6: Softwareschaltung
7: ODER-Schaltung
8: Einrichtung

Claims

Vorrichtung eines Automatgetriebes zur Generierung eines Anlasssperrsignals, auf Basis dessen ein Starten eines mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben wird, mit: a) einem Positionssensor (1) zur Bestimmung einer Wählposition eines Automatgetriebes, wobei der Positionssensor eine Wegmessung ausführt und ein Messsignal bereitstellt; b) einer Wandlereinrichtung (2) zur Wandlung des Messsignals des Positionssensors in ein digitales Signal; c) einer Hardwareschaltung (5), die aus dem von der Wandlereinrichtung bereitgestellten, digitalen Signal ein Anlasssperrsignal generiert.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Wandlereinrichtung (2) einen ersten Wandler (3) und einen zweiten Wandler (4) umfasst, wobei der erste Wandler (3) ein insbesondere pulsweitenmoduliertes Messsignal des Positionssensors (1) in ein analoges Signal und der zweite Wandler (4) das von dem ersten Wandler (3) bereitgestellte, analoge Signal in das digitale Signal wandelt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Softwareschaltung (6), die parallel zur Hardwareschaltung (5) unmittelbar aus dem Messsignal des Positionssensors (1) ein weiteres Anlasssperrsignal generiert, wobei das von der Hardwareschaltung (5) bereitgestellte Anlasssperrsignal und das von der Softwareschaltung (6) bereitgestellte, weitere Anlasssperrsignal über eine ODER-Schaltung (7) miteinander verknüpft sind, und wobei das von der ODER-Schaltung (7) bereitgestellte Ausgangssignal als Anlasssperrsignal dient, auf Basis dessen ein Starten des mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors gesperrt oder freigegeben wird.
Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (8), die das von der ODER-Schaltung (7) bereitgestellte Ausgangssignal mit dem von der Softwareschaltung (6) bereitgestellten, weiteren Anlasssperrsignal dann überschreibt, wenn die Softwareschaltung (6) feststellt, dass ein Starten des mit dem Automatgetriebe zusammenwirkenden Motors freigegeben wird, obwohl die Vorraussetzungen zur Freigabe nicht vorliegen.