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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur nachträglichen
Dämmung
eines eine Vielzahl von Hohlblocksteinen umfassenden Mauerwerkes und
ein Mauerwerk bestehend aus einer Vielzahl von Hohlblocksteinen.
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In
der Praxis wird ein Bauwerk gegen zu hohe Energieverluste geschützt, indem
auf das vorhandene Mauerwerk, das in der Regel aus einer Vielzahl
an Hohlblocksteinen besteht, oder auf den auf das Mauerwerk bereits
aufgebrachten Verputz eine Dämmung
aufgebracht wird. Dabei werden unterschiedliche Materialien wie
Steinwolle, Glaswolle, Styropor etc. verwendet. Auf diese Dämmung wird abschließend noch
ein Schutz vor Witterungs- und Umwelteinflüssen aufgebracht, zumeist in
Form von Außenputz,
Holzverkleidung oder Vormauerwerk. Die Dämmung findet in zwei hauptsächlichen
Schritten statt – erstens
Dämmen
des Mauerwerks, zweitens Abdecken des Dämmmaterials. Hinzu kommen Schritte
wie Vorbereiten des Mauerwerkes durch Erstellen einer zum Aufbringen
des Dämmstoffes
geeigneten Fläche.
Da die Wandstärke
des Mauerwerks durch Aufbringen der neuen Schichten zunimmt, kann
es zu kostenintensiven und aufwendigen Umbaumaßnahmen kommen, bspw. im Hinblick-auf-den-Austausch
der Fensterbänke.
Im Vorfeld ist bei Grenzbebauungen die Veränderung der Wandstärke und
des Erscheinungsbild des Bauwerks mit Nachbarn abzuklären. Ein
weiterer wesentlicher Nachteil der herkömmlichen nachträglichen
großflächigen Dämmung und
Verkleidung eines bestehenden Mauerwerks besteht darin, dass die
Dampfdiffusion stark vermindert wird und es vermehrt zu Schimmelbildung
kommen kann.
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Aus
der
GB 2131862 A ist
ein System zum Befüllen
einer Hohlwand bzw. einer Hohlmauer mit Isoliermaterial bzw. Dämmstoff
bekannt. Dabei wird der Hohlraum zwischen zwei gemauerten Wänden befüllt. Es
geht also nicht um ein Hohlkörpermauerwerk,
das aus Steinen mit Hohlräumen
besteht. Zur Befüllung
wird eine Zuführöffnung für eine spezielle Befüllvorrichtung
in der Außenwand
eingebracht. Hierbei ist unerheblich, wo die Zuführöffnung angebracht ist, da sich
nur ein einziger Hohlraum zwischen den Mauern erstreckt.
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Die
DE 102 30 963 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand. Dabei kommt
es darauf an, dass Bauelemente mit einem vertikal durchgehenden
Hohlraum übereinander
gestapelt werden. Die Bauelemente werden so ausgerichtet, dass die
Hohlräume
der einzelnen, übereinander
gestapelten Bauelemente miteinander korrespondieren. In die korrespondierenden
Hohlräume wird
Füllstoff
eingefüllt.
Es gehhier um ein herstellungsverfahren, wobei durch die Durchtrittsöffnungen der
Bauelemente in vertikaler Richtung eine Befüllmöglichkeit gegeben ist. Von
einer nachträgliche Dämmung eines
bereits bestehenden Hohlkörpermauerwerks
ist keine Rede.
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Eine
Wandisolierung für
Holzhäuser
oder Holzhausteile zeigt die
DE 36 25 405 C2 . Zwischen zwei Wandschalungen
wird Isoliermaterial aus Hobelspänen
und Wasserglas eingefüllt.
Das grundsätzliche
Verfüllen
von Isoliermaterial in einen Hohlraum zwischen Holzschalungen ist
bekannt. Darüber hinaus
wird auch ein Verfahren offenbart, wobei in die Isolierung Kohlendioxid
eingeleitet wird.
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Ausgehend
von dem aus der Praxis bekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Verfahren zur nachträglichen
Dämmung
eines aus Hohlblocksteinen aufgebauten Mauerwerkes und ein Mauerwerk
anzugeben, wobei die Wandstärke
des Mauerwerks und das Erscheinungsbild erhalten bleibt, die Stabilität des Mauerwerks
erhöht
wird und die Dampfdiffusion gewährleistet
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach werden
bei dem Verfahren zur nachträglichen
Dämmung
eines eine Vielzahl von Hohlblocksteinen umfassenden Mauerwerkes folgende
Schritte durchgeführt.
Zunächst
wird die Lage der Hohlräume
der einzelnen Hohlblocksteine des Mauerwerks ermittelt. Dann wird
eine in den Hohlraum zumindest eines Hohlblocksteines reichende Öffnung erstellt
und in den Hohlraum ein Dämmmaterial
eingegeben. Schließlich
wird nach dem Verfüllen
des Hohlraumes des Hohlblocksteins die Öffnung wieder verschlossen.
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Das
erfindungsgemäße Mauerwerk,
welches aus einer Vielzahl von Hohlblocksteinen besteht, löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 9. wobei durch eine
in einen Hohlraum eines Hohlblocksteins mündende Öffnung hindurch zumindest in
einen Hohlblockstein ein Dämmmaterial
eingebracht ist und wobei sich die Öffnung in etwa senkrecht oder
abgewinkelt zu einer zugänglichen
Wand des verbauten Hohlblocksteins erstreckt.
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Zunächst ist
erkannt worden, dass das aus der Praxis bekannte Verfahren zur nachträglichen Dämmung durch
die beiden Schritte – Dämmmaterial aufbringen,
Dämmmaterial
schützen,
bspw. durch Aufbringen von Putz oder per Holzverkleidung – kostenintensiv
ist, zu einer Veränderung
der Wandstärke und
des Erscheinungsbildes führt
und der Dampfdiffusi on abträglich
ist. Zudem können
bei diesem bekannten Verfahren wegen der sich ändernden Wandstärke Umbauten
erforderlich werden.
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In
einem ersten Schritt ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass umbaubedingte
Kosten und Änderungen
der Wandstärke
gänzlich
vermieden werden können,
wenn das Dämmmaterial
nicht wie bisher außen
auf das Mauerwerk aufgebracht wird, sondern in den Hohlraum der
Hohlblocksteine injiziert wird.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass zunächst
ein Detektieren der Hohlräume
stattfindet, damit dann Öffnungen
erstellt werden und das Dämmmaterial
in die Hohlräume
eingefüllt
werden kann, um schließlich
nach Befüllung
die Öffnungen wieder
zu verschließen.
Bezüglich
des Mauerwerkes ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass eine
zugängliche
Wand jedes zu verfüllenden
Holblocksteines eine Öffnung
aufweisen muss, um die Befüllung vorzunehmen.
Wesentlich ist, dass das bestehende Mauerwerk unverändert bleibt,
die Wände
der Hohlblocksteine selbst den Schutz des Dämmmaterials gewähren, keine
Umbaumaßnahmen
bzgl. Fensterbänken
erforderlich ist und außerdem
auch noch die Stabilität
des Mauerwerkes durch das injizierte Dämmmaterial erhöht wird.
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Ein
weiterer Vorteil, des nachträglichen
Einbringens von Dämmmaterial
in Hohlräume
ist im Hinblick auf das Stoppen des innwendigen Absandens eines
Hohlblocksteines zu sehen. Auch hierdurch wird eine Verbesserung
der Stabilität
erreicht. Zudem ist der Bauwerkseigner frei, nach der Dämmung aus freien
Stücken Änderungen
der Außenhaut
vorzunehmen, ohne dass er bereits mit den Dämmmaterialien auf der Außenhaut
belastet ist. Hier kann es dazu kommen, dass eine herkömmlich überputzte gedämmte Wand
durch zusätzliches
Anbringen von Klinkern oder Fliesen statisch überlastet wird. Ebenso bietet
die nachträgliche
Isolation über
die inneren Hohlräume
der Holblocksteine die Möglichkeit, Schornsteine
ohne Brandschutzabstände
direkt an die Außenwand
des Bauwerkes zu montieren.
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Ein
weiterer Vorteil des im Wege des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen nachträglich gedämmten Mauerwerkes
ist darin zu sehen, dass bei nachträglichen Umbauten die bspw.
zwecks Versetzen der Fensteröffnung
entfernten mit Dämmmaterial
verfüllten
Hohlblocksteine an der entstehenden Leerstelle wieder verwendet
werden können.
Steine, die mit der herkömmlichen
Dämmung
und Schutzschicht bedeckt sind, gehören per se zum Bauschutt.
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Ein
nächster
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auch eine akustische Dämmung erzielbar ist.
Während
bei der herkömmlichen
Dämmung durch
die Kombination weiches Dämmmaterial
mit großem
Resonanzraum – harter
Putz eine Verstärkung
von Geräuschen,
insbesondere des Trommeleffektes bei Regen, erzielt wird, spielen
derartige Geräuschbelästigungen
bei einem erfindungsgemäß nachträglich gedämmten Mauerwerk
keine Rolle.
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Das
nachträgliche
Dämmen
kann vielfach an verputzten Mauerwerken aus Hohlblocksteinen stattfinden.
Um nun die Lage der Hohlräume
der Hohlblocksteine zu ermitteln, können verschiedene Methoden
zur Anwendung kommen. Ist der verbaute Hohlblockstein bekannt, was
bei Bauwerken jüngeren
Datums der Fall sein kann, so könnten
die Hohlräume
rechnerisch anhand bekannter Geometriedaten der Hohlblocksteine
des Mauerwerkes ermittelt werden. Außerdem könnte ein Schnurgerüst hilfreich sein.
Bei älteren
Bauwerken bestehen häufig
keine Kenntnisse über
die Beschaffenheit der verbauten Bauelemente, so dass hier mit thermographischen Messverfahren,
insbesondere mit der Wärmefluss-Thermographie-Messung unter Einsatz
infrarotsensibler Empfänger,
gearbeitet wird, um die Lage der Hohlräume zu ermitteln. Alternativ
zu thermographischen Messverfahren kommen auch Ultraschall-Messverfahren
in Betracht.
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Die Öffnung könnte durch
Sondenbohrung erstellt werden, wobei die Sonde Temperaturunterschiede
zwischen Mauerwerk und Hohlraum wahrnimmt. Hierdurch wird sichergestellt,
dass eine Bohrung jedenfalls nicht im Fugenbereich zwischen zwei Hohlblocksteinen
stattfindet oder im Bereich einer Innenwand innerhalb des Hohlblocksteins.
Außerdem können kleine
Hohlräume
ausgemacht werden, wie sie bspw. in Ziegelsteinen vorkommen. Auf
diese Weise können
Dämmmaßnahmen
auch an alten, ggf. unter Denkmalschutz stehenden Bauwerken vorgenommen
werden. Der Querschnitt der Öffnungen könnte mittels
Sondenbohrung gering gehalten werden, bspw. kleiner als 6 mm. Je
kleiner die Bohrung ausfällt,
um so weniger Abfallstoffe, die in den Hohlraum fallen könnten und
somit den Wirkungsraum des Dämmmaterials
verkleinern würden.
Derart kleine Bohrungen können
auch mit einem normalen Bohrer mit entsprechendem Durchmesser erzeugt
werden.
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Die
nachträgliche
Dämmung
könnte über die nach
außen
weisende Wand des bestehenden Mauerwerkes oder auch über die
nach innen weisende Wand des Mauerwerkes durchge führt werden.
Beim Erstellen der Öffnungen über die
Innenwand sind elektrische Leitungen und Steckdosen zu beachten.
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Als
besonders geeignetes Dämmmaterial hat
sich die Verwendung von Montageschaum erwiesen, womit der Hohlraum
ausgeschäumt
wird. Als Montageschaum könnten
Diisocyanate oder Polyurethanhartschaum eingesetzt werden. Diese
Montagesschäume
weisen sehr geringe Wärmeleitfähigkeitswerte
zwischen 0,025 und 0,035 W/m2K auf und erzielen
somit eine gute isolierende bzw. dämmende Wirkung. Sobald der
Montageschaum in den Hohlraum eines Hohlblocksteins eingebracht
ist, verteilt er sich selbstständig
und härtet
im Hohlraum aus.
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Gemäß einem
besonders bevorzugten Verfahrensschritt sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor,
die Öffnung
nach der Befüllung
mit Montageschaum, ggf. nach der Aushärtung, mit einem Verschlussmaterial
zu verschließen.
Dabei könnte
das Verschlussmaterial in Farbe und Struktur der Oberfläche des
Mauerwerkes entsprechen. Die Oberfläche des Mauerwerkes könnte durch
den Hohlblockstein selbst vorgegeben sein, aber auch durch eine Verkleidung
des Hohlblocksteins.
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Das
erfindungsgemäße, aus
einer Vielzahl von Hohlblocksteinen gebildete Mauerwerk zeichnet sich
dadurch aus, dass es mit Dämmmaterial
angefüllt
ist, welches durch eine in einen Hohlraum eines Hohlblocksteins
mündende Öffnung hindurch
eingebracht ist. Dabei erstreckt sich die Öffnung im wesentlichen senkrecht
zu einer Wand des verbauten Hohlblocksteins.
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Zweckmäßigerweise
ist zum Einbringen des Dämmmaterials
eine Einfülleinrichtung
vorgesehen. Besonders vorteilhaft bei Dämmarbeiten in der Höhe, auf
einem Gerüst,
ist die Verwendung eines mit der Einfülleinrichtung verbundenen Behälters mit
einem Vorrat an Dämmmaterial.
Dieser Behälter
könnte
auf den Schultern getragen werden oder in der Hand und ca. 5 l beinhalten.
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Grundsätzlich könnte die Öffnung zum
Einbringen des Dämmmaterial
in den Hohlraum nach der Befüllung,
ggf. nach der Aushärtung,
mit einem Verschlussmaterial verschließbar sein. Dabei könnte das
Verschlussmaterial in Farbe und Struktur der Oberfläche des
Mauerwerkes entsprechen. Wenn das gedämmte Mauerwerk bspw. eine verputzte Oberfläche auf weist,
könnte
das Verschlussmaterial ein Acryl sein, dessen Farbe der des Putzes
entspricht.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel,
wobei Untersuchungen hinsichtlich des Wärmedurchgangswerts und der
Dampfdiffusion durchgeführt
wurden, handelt es sich bei dem Hohlblockstein um einen Vier-Kammer-Stein
mit einer Dicke von 24 cm und einer Rohdichtklasse von 00,9 (900
kg/m3). Als Dämmmaterial dient ein Montageschaum
mit einer Rohdichte von ca. 30 kg/m3. Der
Wärmedurchgangswert des
Vier-Kammer-Steins der in Rede stehenden Art mit Luft in den Hohlräumen beträgt 1,29
W/m2K. Weisen die nach Ausbildung des Mauerwerks
zugänglichen
Wände des
Vier-Kammer-Steins außen
und innen eine ca. 1,5 cm starke Putzschicht auf, so beträgt der Wärmedurchgangswert
1,23 W/m2K.
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Berechnungen
haben ergeben, dass der Wärmedurchgangswert
bei Befüllung
der beiden zur Außenwand
benachbarten Hohlräume
des Vier-Kammer-Steins mit den Putzschichten innen und außen mit
Dämmmaterial
um 52% geringer sind als der Wärmedurchgangswert
von 1,23 W/m2K eines ungedämmten, Luft
in den Hohlräumen
enthaltenden Hohlblocksteins. Sind alle vier Hohlräume des
in Rede stehenden Vier-Kammer-Steins mit Dämmmaterial befüllt, so
ist der Wärmedurchgangswert
um 65% geringer gegenüber
dem Wärmedurchgangswert
von 1,23 W/m2K eines ungedämmten, Luft in
den Hohlräumen
enthaltenden Hohlblocksteins.
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Hinsichtlich
der Dampfdiffusion wurde berechnet, dass sowohl bei Befüllung der
beiden zur Außenwand
benachbarten Hohlräume
als auch aller vier Hohlräume
des Vier-Kammer-Steins
Tauwasser ausfällt.
Es handelt sich hierbei um eine Bereichskondensation in der äußeren Dämmschicht
Der Tauwasserausfall ist jedoch unschädlich, da die ausfallende Tauwassermenge
während
der Tauperiode geringer ist als die verdunstende Wassermenge während der Verdunstungsperiode. Über das
Jahr betrachtet besteht kein Tauwasserausfall. Es ist hervorzuheben, dass
dies Rückschlüsse auf
die Dampfdiffusion zulässt,
die bei der erfindungsgemäßen nachträgliche Dämmung sehr
gut stattfindet, so dass die Gefahr von Schimmelschäden am Bauwerk
weitgehend ausgeräumt
ist.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentan spruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. in Verbindung mit
der Erläuterung
des angeführten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1.
in schematischer Darstellung, eine Vorderansicht eines Hohlblocksteins
aus einem erfindungsgemäßen Mauerwerk,
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2.:
in schematischer Darstellung, vergrößert, einen Querschnitt durch
den Hohlblockstein aus 1 entlang der Linie A-A.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Hohlblockstein 1 aus einem Mauerwerk, das aus einer Vielzahl
von Hohlblocksteinen 1 besteht. Der hier gezeigte Hohlblockstein 1 weist
vier Hohlräume 2, 3, 4, 5 auf.
Durch eine noch bestehende Öffnung 6 ist
der Hohlraum 5 mit Dämmmaterial 7 verfüllt worden.
Die Öffnung 6 erstreckt
sich senkrecht zur einer Wand 8 des verbauten Hohlblocksteins 1.
Die Wand 8 ist hier die Außenwand des Mauerwerkes. Die
Dämmung kann
alternativ oder zusätzlich
von der Wand 9 aus betrieben werde, die in das Innere eines
Bauwerkes weisende Seite des Mauerwerks repräsentiert.
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Der
Hohlraum 2 ist ebenfalls mit Montageschaum ausgeschäumt und
die dortige Öffnung
ist bereits wieder verschlossen und nicht mehr existent. Als Verschlussmaterial,
das auch in Öffnung 6 nach Abschluss
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet wird, wird ein Acryl verwendet, das in Farbe und Struktur
der Oberfläche
des Mauerwerkes entspricht.
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Die
Verfahrensschritte zur nachträglichen Dämmung des
eine Vielzahl von Hohlblocksteinen umfassenden Mauerwerkes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
stellen sich dar wie folgt:
Zunächst wird die Lage der Hohlräume 2 und 5 der einzelnen
Hohlblocksteine 1 des Mauerwerks thermographisch ermittelt.
Danach wird pro Hohlraum 2, 5 je eine Öffnung 6 durch
Sondenbohrung erstellt, die jeweils in den Hohlraum 2, 5 reicht.
Die Öffnung 6 wird – wie in 1 gezeigt – etwas
oberhalb der halben Höhe
des Hohlblocksteins angeordnet, damit die vollständige Befüllung mit dem Dämmmaterial 7 unterstützt wird.
In den Hohlraum 2, 5 wird also das Dämmmaterial 7 mittels
einer hier nicht gezeigten Einfülleinrichtung
eingegeben. Als Dämmmaterial 7 fungiert
ein Montageschaum mit geringen Wärmeleitfähigkeitswerten,
mit dem die Hohlräume 2, 5 ausgeschäumt werden.
Der in die Hohlräume 2, 5 eingebrachte
Montageschaum verteilt sich selbstständig und härtet im Hohlraum 2, 5 aus.
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Die Öffnung 6 bzgl.
Hohlraum 5 wird nach der Befüllung mit Montageschaum, die
hier bereits stattgefunden hat, mit einem Verschlussmaterial 10 verschlossen.
Dieses Verschlussmaterial 10, dass zum Verschließen der
in 2 gestrichelt dargestellten, nicht näher bezeichneten Öffnung,
bereits eingesetzt wurde und auch zum Verschließen der Öffnung 6 dient, ist
in Farbe und Struktur dem Hohlblockstein 1 angepasst. Es
handelt sich bei dem Verschlussmaterial 10 um Acryl
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Mit
D sind mehrere Pfeile bezeichnet, die die Dampfdiffusion von der
nach innen weisenden Wand 8 des Hohlblocksteins 1 in
Richtung von dessen nach außen
weisender Wand 9 verdeutlichen. Die erfindungsgemäß nachträgliche Dämmung durch
Ausschäumen
der Hohlräume 2, 3, 4, 5 behindert
in keiner Weise die Dampfdiffusion, da die Oberfläche der Wand 9 nicht
verschlossen wird durch Schichten von Dämmmaterial und Schutzschicht.
Insofern kommt es auch nicht zur Unterbrechung oder Behinderung der
Dampfdiffusion und somit auch nicht zur Schimmelbildung. Dem steht
nicht entgegen, dass die Wand 9 des Hohlblocksteins 1 im
Verbund mit den anderen Hohlblocksteinen 1 des Mauerwerkes
auch verputzt sein kann, jedoch eben nicht mit abdichtendem Dämmputz.
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Hinsichtlich
weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen
Teil der Beschreibung verwiesen, wo auch die Vorteile der in den
Figuren gezeigten Merkmale erörtert
sind.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend
erörterte
Ausführungsbeispiel
eingeschränkt ist.
Vielmehr sind andere Mauersteintypen, wie Ecksteine oder Steine
mit anderen Anordnungen von Hohlräumen, differierenden Abmessungen
möglich, die
die vorgenannten Merkmale der Erfindung in adaptierter Form aufweisen.
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- 1
- Hohlblockstein
- 2
- Hohlraum
- 3
- Hohlraum
- 4
- Hohlraum
- 5
- Hohlraum
- 6
- Öffnung
- 7
- Dämmmaterial
- 8
- Wand
- 9
- Wand
- 10
- Verschlussmaterial
- D
- Pfeil-Diffusionsrichtung