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Die
Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines
Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Zur
Anpassung an die Sitzposition des Fahrers sind moderne Kraftfahrzeuge
zumeist mit verstellbaren Lenkrädern
bzw. Lenksäulen
ausgestattet. Derartige verstellbare Lenksäulen sind in der Regel sowohl
in der Vertikalen als auch entlang der Lenksäulenachse verstellbar. Der
Fahrzeugführer
kann das Lenkrad bei diesen Lenksäulen somit in eine für ihn bequeme
Höhen-
und Abstandposition bringen, wobei die Lenksäule vom Benutzer nach der entsprechenden
Positionierung mit einer Feststellvorrichtung arretiert wird. Dabei
muss die Arretierung zuverlässig sowohl
bezüglich
der vertikalen Verstellung des Lenkrades als auch gleichzeitig für dessen
Längsverstellung
erfolgen.
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Eine
gattungsgemäße Feststellvorrichtung ist
beispielsweise aus der unveröffentlichten
Patentanmeldung
DE 10 2006
019 361.3 bekannt.
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Diese
bekannte Feststellvorrichtung umfasst eine an der Kraftfahrzeuglenksäule anordnenbare erste
Trägereinrichtung
sowie eine mit der Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs verbindbare
weitere Trägereinrichtung,
weiterhin eine an der ersten Trägereinrichtung
angeordnete erste Zahnleiste mit Langloch für eine erste Verstellrichtung
und eine an der zweiten Trägereinrichtung
angeordnete zweite Zahnleiste mit Langloch für eine zweite Verstellrichtung.
Ferner weist diese bekannte Feststellvorrichtung einen die Langlöcher sowie
die Trägereinrichtungen
durchgreifenden Spannbolzen auf, der durch den Benutzer mittels
eines Betätigungshebels
entspannt und wieder gespannt werden kann. Dabei sind zur Festlegung
der Lenksäule
in einer vom Kraftfahrzeugnutzer gewählten Position die beiden Zahnleisten
mittels des Spannbolzens sowie mittels einer auf dem Spannbolzen
angeordneten Kulisseneinrichtung mit einem auf dem Spannbolzen angeordneten, gemeinsamen
Zahnklemmstück
in Eingriff bringbar.
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Bei
dieser aus dem Stand der Technik bekannten Feststellvorrichtung
umfasst die Kulisseneinrichtung das mit den beiden Zahnleisten in
Eingriff bringbare Zahnklemmstück
sowie einen zusätzlichen,
mit dem Betätigungshebel
in Eingriff stehenden Spannadapter, wobei die einander zugewandten Stirnseiten
von Zahnklemmstück
und Spannadapter formkorrespondierend so ausgebildet sind, dass
sie bei einer Relativverdrehung gegeneinander ihren gegenseitigen
Axialabstand verändern.
Durch diese Veränderung
des gegenseitigen Axialabstands zwischen Zahnklemmstück und Spannadapter,
die beide auf dem Spannbolzen aufgefädelt sind, erfolgt der Vorgang
des Spannens bzw. Entspannens des Spannbolzens und damit das Lösen von
Lenkrad und Lenksäule,
bzw. die Festlegung von Lenkrad und Lenksäule in der gewünschten
Verstellposition.
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Eine
derartige gattungsbildende Feststellvorrichtung hat sich zwar funktionell
im Prinzip bewährt, ist
jedoch im Hinblick auf die Anzahl der verwendeten Bauelemente, aufgrund
der sich ergebenden Produktionskosten für die Einzelbauteile sowie
im Hinblick auf den sich daraus ergebenden hohen Montage- und Einstellaufwand
nachteilig.
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Darüber hinaus
ist durch die vergleichsweise große Anzahl der Bauelemente die
Gefahr nicht ausgeschlossen, dass sich die Abmaße der Einzelteile im Rahmen
einer Toleranzkette nachteilig aufaddieren, was wiederum den Justieraufwand
derartiger gattungsgemäßer Feststellvorrichtungen
vergrößert.
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Insbesondere
infolge der Mehrzahl der auf dem Spannbolzen in axialer Abfolge
aufgefädelten Einzelteile
des Klemmmechanismus benötigen
derartige aus dem Stand der Technik bekannte Feststellvorrichtungen
zudem nicht unerheblichen Bauraum im Kniebereich des Kraftfahrzeugführers, was
einerseits den Sitzkomfort beeinträchtigen, andererseits im Crashfall
aber auch zu einem Sicherheitsrisiko führen kann.
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Mit
diesem Hintergrund ist es somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Feststellvorrichtung für
eine Kraftfahrzeuglenksäule
zu schaffen, mit der sich die genannten, im Stand der Technik vorhandenen
Nachteile überwinden
lassen. Die Erfindung soll dabei insbesondere eine Verminderung
der mit der Feststellvorrichtung verbundenen Teileanzahl sowie eine
Reduktion des konstruktiven Aufwands und der daraus resultierenden
Kosten ermöglichen. Ferner
soll die Feststellvorrichtung möglichst
bauraumsparend und robust sein, und es soll eine möglichst
einfache Migration auf die neue, erfindungsgemäße Feststellvorrichtung in
Produktion und Montage möglich
sein, ohne dass damit maßgebliche
konstruktive Änderungen
an angrenzenden Baugruppen verbunden sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Feststellvorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In
für sich
genommen zunächst
bekannter Weise umfasst die Feststellvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine an der Kraftfahrzeuglenksäule anordnenbare erste Trägereinrichtung
sowie eine mit der Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs verbindbare
zweite Trägereinrichtung,
ferner eine an der ersten Trägereinrichtung
angeordnete erste Zahnleiste mit einem Langloch, wobei Zahnleiste
und Langloch der ersten Trägereinrichtung
entlang der ersten Verstellrichtung ausgerichtet sind, und eine an
der zweiten Trägereinrichtung
angeordnete zweite Zahnleiste mit Langloch, wobei Zahnleiste und
Langloch der zweiten Trägereinrichtung
entlang der zweiten Verstellrichtung ausgerichtet sind. Außerdem weist
die Feststellvorrichtung in für
sich genommen ebenfalls bekannter Weise einen die Feststellvorrichtung
in den Langlöchern
durchgreifenden Spannbolzen auf, der mittels eines Betätigungshebels
entspannt und wieder gespannt werden kann. Dabei sind – zur Festlegung
der Lenksäule
in der gewählten
Position – die
beiden Zahnleisten mittels des Spannbolzens sowie mittels einer
auf dem Spannbolzen angeordneten, durch den Betätigungshebel betätigbaren
Axialkulisseneinrichtung mit einem auf dem Spannbolzen angeordneten,
gemeinsamen Zahnklemmstück
in Eingriff bringbar.
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Erfindungsgemäß jedoch
zeichnet sich die Feststellvorrichtung dadurch aus, dass die Axialkulisseneinrichtung
durch zumindest eine im Wesentlichen kreisringsegmentförmige schiefe
Ebene auf einer Stirnseite des Zahnklemmstücks und durch zumindest ein
im Bohrungsbereich des Betätigungshebels
angeordnetes, mit der schiefen Ebene des Zahnklemmstücks in Eingriff
bringbares Gleitstück gebildet
ist. Dabei ist das zumindest eine Gleitstück des Betätigungshebels einstückig an
den Betätigungshebel
angeformt.
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Dies
bedeutet mit anderen Worten, dass dank der Erfindung insbesondere
auf den im Stand der Technik noch separat erforderlichen Spannadapter
zwischen Betätigungshebel
und Zahnklemmstück komplett
verzichtet werden kann. Auf diese Weise wird zunächst einmal Bauraum und Gewicht
eingespart, der Spannbolzen kann dementsprechend verkürzt werden,
und es lässt
sich eine nicht unerhebliche Kostenreduktion in Produktion und Montage
der Feststellvorrichtung erzielen. Insbesondere aufgrund der geringeren
Länge und
des geringeren Überstands
des Spannbolzens wird der von der Feststellvorrichtung eingenommene
Bauraum im Kniebereich des Fahrers reduziert, was sowohl dem Sitzkomfort als
auch der Sicherheit im Crashfall mit Vorteil entgegenkommt. Schließlich lässt sich
eine erfindungsgemäß ausgebildete
Feststellvorrichtung nahezu ohne konstruktive Modifikationen im
Bereich der Lenksäule,
im Bereich der beiden Trägereinrichtungen und bei
den Zahnleisten mit einer existierenden, verstellbaren Kraftfahrzeuglenksäule kombinieren.
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Die
Erfindung wird zunächst
einmal verwirklicht unabhängig
von der konkreten Ausgestaltung und konstruktiven Formgebung der
Axialkulisseneinrichtung, bzw. der die Axialkulisseneinrichtung
bildenden Bauteile Zahnklemmstück
und Betätigungshebel,
solange sich bei Relativverdrehung von Zahnklemmstück und Betätigungshebel über die
zumindest eine schiefe Ebene die erforderliche Veränderung
der wirksamen axialen Länge
der Axialkulisseneinrichtung einstellt.
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Gemäß bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Zahnklemmstück stirnseitig
zwei punktsymmetrisch gegenüberliegend
bzw. drei rotationssymmetrisch angeordnete schiefe Ebenen und der
Betätigungshebel zwei
dementsprechend punktsymmetrisch bzw. drei rotationssymmetrisch
angeordnete Gleitstücke
aufweist. Auf diese Weise lassen sich innerhalb des begrenzten Bauraums
der Axialkulisseneinrichtung besonders hohe Klemmkräfte übertragen,
und ein Verkanten des Zahnklemmstücks oder des Betätigungshebels
wird dank der auf diese Weise erreichten zwei bzw. drei Berührungsstellen
zwischen Zahnklemmstück
und Betätigungshebel
vermieden. Ferner wird auf diese Weise der Betätigungshebel zuverlässig geführt, so
dass ein separater Aufwand für
die Lagerung und Führung
des Betätigungshebels
entfallen kann.
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Gemäß einer
weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass das Ende des Betätigungshebels im Bohrungsbereich
des Betätigungshebels
propellerartig ausgeformt ist. Dabei stellen die Flügelbereiche
des dergestalt propellerartig ausgeformten Endes des Betätigungshebels
die Gleitstücke
dar, die wiederum mit den entsprechenden schiefen Ebenen des Zahnklemmstücks in Eingriff
bringbar sind. Dank dieser Ausführungsform
der Erfindung ergibt sich insbesondere eine einfache und damit kostensparende
und zudem äußerst kompakte
Formgebung des spannbolzenseitigen Endes des Betätigungshebels.
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Gemäß einer
weiteren, bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist am bergseitigen Ende zumindest einer der schiefen
Ebenen des Zahnklemmstücks
ein in der bolzenaxialen Richtung verlaufender Vorsprung angeordnet.
Dabei bildet dieser axial verlaufende Vorsprung einen zwischen den
Flügelbereichen
des propellerartig ausgebildeten Endes des Betätigungshebels zur Wirkung kommenden
Winkelanschlag für
die Schwenkbewegung zwischen Betätigungshebel
und Zahnklemmstück.
Auf diese Weise wird somit eine vorteilhafte doppelte Funktion des spannbolzenseitigen
Endes des Betätigungshebels erreicht,
indem die Propellerform am Ende des Betätigungshebels sowohl die Gleitstücke als
Gegenstück zu
den schiefen Ebenen des Zahnklemmstücks bildet, gleichzeitig jedoch
auch den Winkelanschlag zur Begrenzung des Schwenkwinkels des Betätigungshebels
darstellt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass der propellerartig ausgeformte Bohrungsbereich
des Betätigungshebels mittels
der Enden zweier seiner Flügelbereiche
einstückig
mit den Betätigungshebel
verbunden ist. Diese Ausführungsform
erlaubt eine äußerst platzsparende
und stabile Formgebung des Betätigungshebels
im Übergangsbereich
zwischen Betätigungshebel
und Bohrungsbereich. Dabei kann der Bohrungsbereich des Betätigungshebels
insbesondere als einfaches und kostensparend herstellbares, flaches Stanzteil
ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
schließlich vorgesehen,
dass das Zahnklemmstück
ein Sinterformteil ist. Auf diese Weise lässt sich das hochbelastete
Zahnklemmstück
mit sämtlichen
Funktionsflächen
kostengünstig
und einstückig
herstellen, ohne dass nennenswerte spanabhebende Nachbearbeitung
erforderlich ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele
darstellender Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
isometrischer Darstellung eine Feststellvorrichtung für eine verstellbare
Lenksäule
gemäß dem Stand
der Technik;
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2 in
einer 1 entsprechenden Darstellung eine Feststellvorrichtung
für eine
verstellbare Lenksäule
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 in
schematischer isometrischer Darstellung eine Explosionsansicht von
Betätigungshebel,
Spannbolzen und Axialkulisseneinrichtung einer Feststellvorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik;
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4 in
einer 3 entsprechenden Darstellung Betätigungshebel,
Spannbolzen und Axialkulisseneinrichtung gemäß 3 im Zusammenbau;
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5 in
einer 3 entsprechenden Darstellung und Ansicht Betätigungshebel,
Spannbolzen und Axialkulisseneinrichtung einer Feststellvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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6 in
einer 5 entsprechenden Darstellung Betätigungshebel,
Spannbolzen und Axialkulisseneinrichtung gemäß 5 im Zusammenbau.
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1 zeigt
zunächst
einmal eine Feststellvorrichtung für eine verstellbare Lenksäule, wie
sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Man erkennt zunächst einmal
das Mantelrohr 1, in dem die eigentliche (nicht dargestellte)
Lenkwelle zur Verbindung des Lenkgetriebes mit dem Lenkrad drehbar
gelagert angeordnet ist. Das Mantelrohr 1 und die darin
angeordnete Lenkwelle bilden dabei die Lenksäule 2 des Kraftfahrzeugs.
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Aus 1 geht
ferner eine mit dem Mantelrohr 1 verbundene, erste Trägereinrichtung 3,
sowie eine mit der (nicht dargestellten) Karosseriestruktur des
Kraftfahrzeugs verbindbare zweite Trägereinrichtung 4 hervor.
Die zweite Trägereinrichtung 4 ist
dabei so ausgebildet, dass die erste Trägereinrichtung 3 zwischen
zwei Schenkeln 5 und 6 der zweiten Trägereinrichtung 4 angeordnet
ist, und dort zum Zweck der Verstellung der Lenksäule 2 bzw.
des Lenkrads beweglich geführt
wird. Die Verstellung kann dabei sowohl in der vertikalen Richtung
(zur Einstellung der Höhenposition
des Lenkrads) als auch entlang der Achse der Lenksäule 2 erfolgen
(zur Einstellung der Längsposition
des Lenkrads).
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Zum
Zweck der Feststellung der verstellbaren Lenksäule 2 in der gewünschten
Position des Lenkrads weist die in 1 dargestellte
Feststellvorrichtung einen Spannbolzen 7 auf, der entlang
der strichlierten Linie 8 sowohl die erste Trägereinrichtung 3 als
auch – im
Bereich deren Schenkel 5 und 6 – die zweite
Trägereinrichtung 4 durchdringt.
Die wirksame Klemmlänge
des Spannbolzens 7 kann dabei mittels einer Axialkulisseneinrichtung 9 verändert werden,
wobei die Axialkulisseneinrichtung 9 mittels eines Betätigungshebels 10 über die
Steckkupplung 11 manuell durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs
betätigt
werden kann.
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In
seiner gespannten Position klemmt dabei der Spannbolzen 7 die
erste Trägereinrichtung 3 zwischen
den Schenkeln 5 und 6 der zweiten Trägereinrichtung 4 dergestalt
fest, dass Relativbewegungen zwischen der ersten Trägereinrichtung 3 und
der zweiten Trägereinrichtung 4 zunächst einmal
unterbunden sind.
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In
der entspannten Position erlaubt der Spannbolzen 7 hingegen
die erwünschten
Verschiebebewegungen der Lenksäule 2 und
der mit der Lenksäule 1 verbundenen
ersten Trägereinrichtung 3 sowohl
entlang der Längsachse
der Lenksäule 2,
als auch in der Vertikalen. Um diese Relativbewegungen entlang der
beiden vorgesehenen Verstellrichtungen der Lenksäule 2 zu kontrollieren
und zu führen,
sind sowohl an der ersten Trägereinrichtung 3 als
auch an der zweiten Trägereinrichtung 4 entsprechende
Führungen
in Form von Langlöchern
angebracht. Die an der ersten Trägereinrichtung 3 angebrachte
Langlochführung 12 sorgt
dabei dafür,
dass die erste Trägereinrichtung 3 und
die mit der ersten Trägereinrichtung 3 verbundene
Lenksäule 2 kontrolliert
auf dem Spannbolzen entlang der Längsachse der Lenksäule 2 gleiten
kann. Die an der zweiten Trägereinrichtung 4 angeordnete
(größtenteils
von der Axialkulisseneinrichtung 9 verdeckte) zweite Langlochführung 13 hingegen
kontrolliert und führt
die Verstellbewegung von Lenksäule 2 und
erster Trägereinrichtung 3 in
der Vertikalen, wiederum mittels Gleitens der Langlochführung 13 auf
der Oberfläche
des Spannbolzens 7.
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Um
im gespannten Zustand des Spannbolzens 7 beispielsweise
auch im Crashfall unkontrollierte Verschiebebewegungen zwischen
den beiden Trägereinrichtungen 3 und 4 sicher
zu unterbinden, sind im Bereich der beiden Langlochführungen 12 und 13 jeweils
Zahnleisten 14, 15 angeordnet. Die Zahnleisten 14, 15 treten
beim Spannen des Spannbolzens 7 mit entsprechenden formkorrespondierenden
Verzahnungen in Eingriff, die zeichnungsbezogen auf der Rückseite
eines Zahnklemmstücks 16 angeordnet
sind, wobei das Zahnklemmstück 16 gleichzeitig
einen Teil der Axialkulisseneinrichtung 9 bildet, die zum
Spannen und Entspannen des Spannbolzens 7 mittels des Betätigungshebels 10 dient.
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Im
gespannten Zustand des Spannbolzens 7 werden somit einerseits
die Schenkel 5 und 6 der zweiten Trägereinrichtung 4 gegen
die erste Trägereinrichtung 3 gepresst,
wodurch die erste Trägereinrichtung 3 durch
die zweite Trägereinrichtung 4 zunächst einmal
geklemmt und in der gewünschten
Position festgeklemmt wird. Zusätzlich
erfolgt jedoch durch Eingriff der rückwärtigen Verzahnungen des Zahnklemmstücks 16 in
die Zahnleisten 14 und 15 eine formschlüssige Verbindung
von Zahnklemmstück 16,
erster Trägereinrichtung 3,
zweiter Trägereinrichtung 4 sowie
Spannbolzen 7. Aufgrund dieser formschlüssigen Verbindung der beiden
Trägereinrichtungen 3 und 4 kann
es somit auch bei hohen Kräften
(beispielsweise im Crashfall) nicht zu unkontrollierten Verschiebebewegungen
der beiden Trägereinrichtungen 3 und 4 relativ
zueinander kommen.
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Das
Kernelement der in 1 dargestellten Feststellvorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik ist dabei die Axialkulisseneinrichtung 9. Die
Axialkulisseneinrichtung 9 dient dem manuellen Spannen und
Entspannen des Spannbolzens 7 mittels Schwenkbetätigung des
Betätigungshebels 10.
Hierzu umfasst die Axialkulisseneinrichtung 9 beim Stand der
Technik einerseits das Zahnklemmstück 16 und andererseits
den ebenso wie das Zahnklemmstück 16 auf
dem Spannbolzen 7 aufgefädelten Spannadapter 17.
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Der
Spannadapter 17 greift dabei mit seinen Gleitvorsprüngen 18 in
entsprechende, formkorrespondierende Ausnehmungen 19 auf
der stirnseitigen Oberfläche
des Zahnklemmstücks 16 ein.
Ferner ist der Spannadapter 17 im Bereich des Endes des Spannbolzens 7 mittels
Steckkupplung 11 formschlüssig mit dem Betätigungshebel 10 verbunden. Bei
der manuellen Betätigung
des Betätigungshebels 10 lässt sich
somit der Spannadapter 17 auf dem Spannbolzen 7 relativ
zum Zahnklemmstück 16 verdrehen.
Hierbei gleiten die Gleitvorsprünge 18 des Spannadapters 17 in
den Ausnehmungen 19 des Zahnklemmstücks 16 sowie auf sich
an die Ausnehmungen 19 in Umfangsrichtung anschließenden schiefen
Ebenen auf der stirnseitigen Oberfläche des Zahnklemmstücks 16.
Dies führt
bei der Relativverdrehung des Spannadapters 17 relativ
zum Zahnklemmstück 16 dazu,
dass Spannadapter 17 und Zahnklemmstück 16 ihren bolzenaxialen
Abstand voneinander vergrößern, wodurch
der Spannbolzen 7 gespannt und die Schenkel 5 und 6 der
zweiten Trägereinrichtung 4 auf
die entsprechenden Spannoberflächen
an der ersten Trägereinrichtung 3 gepresst,
wie auch gleichzeitig die rückwärtigen Verzahnungen
des Zahnklemmstücks 16 mit
den entsprechenden Zahnleisten 14 und 15 an den
beiden Trägereinrichtungen 3 und 4 in
Eingriff gebracht werden.
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Die
in 2 dargestellte, erfindungsgemäße Feststellvorrichtung hingegen
unterscheidet sich insbesondere in der Ausgestaltung der Axialkulisseneinrichtung 20 von
der aus dem Stand der Technik bekannten Feststellvorrichtung gemäß 1.
Die Axialkulisseneinrichtung 20 der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß 2 umfasst – im Unterschied
zu der aus Zahnklemmstück 16 und
Spannadapter 17 bestehenden Axialkulisseneinrichtung 9 gemäß 1 – lediglich
noch das Zahnklemmstück 21,
wohingegen der im Stand der Technik notwendige Spannadapter 17 bei
der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß 2 komplett
entfallen ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß 2 übernimmt
vielmehr das spannbolzenseitige Ende des Betätigungshebels 10 im Bohrungsbereich 26 (vgl. 5)
der Verbindung des Betätigungshebels 10 mit
dem Spannbolzen 7 die Aufgaben des Spannadapters 17 gemäß 1,
wodurch bei der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß 2 der
Spannadapter 17 vollständig entfallen
kann. Zum Zweck der Übernahme der
Aufgaben des Spannadapters 17 weist das Ende des Betätigungshebels 10 im
Bohrungsbereich 26 eine besondere Formgebung auf. Diese
umfasst beim dargestellten Ausführungsbeispiel
drei propellerartig aus dem Bohrungsbereich 26 vom Spannbolzen 7 aus
abragende Flügelbereiche 22,
zwischen denen drei mit den Flügelbereichen
formkorrespondierende Ausnehmungsbereiche 23 angeordnet
sind.
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Die
drei Flügelbereiche 22 übernehmen
dabei die Aufgabe der Gleitvorsprünge 18 des Spannadapters 17 der
Feststellvorrichtung aus dem Stand der Technik gemäß 1.
Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die drei Flügelbereiche 22 entlang
der jeweils entsprechenden stirnseitig am Zahnklemmstück 21 angeordneten
schiefen Ebenen 24 gleiten, wenn der Betätigungshebel 10 durch
den Fahrer des Kraftfahrzeugs verschwenkt wird. Durch dieses Gleiten
der drei Flügelbereiche 22 auf
den schiefen Ebenen 24 des Zahnklemmstücks 21 wird der axiale
Abstand zwischen dem spannbolzenseitigen Ende des Betätigungshebels 10 und
dem Zahnklemmstück 21 verändert, sobald
eine dementsprechende Schwenkbetätigung
des Betätigungshebels 10 durch
den Nutzer erfolgt. Diese Veränderung
des axialen Abstands zwischen dem Ende des Betätigungshebels 10 im Bohrungsbereich 26 und
dem Zahnklemmstück 21 wiederum
führt schließlich wahlweise
zur Entspannung bzw. zum Spannvorgang des Spannbolzens 7.
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Die 3 und 4 zeigen
nochmals Betätigungshebel 10,
Spannbolzen 7 und Axialkulisseneinrichtung 9 der
Feststellvorrichtung gemäß dem Stand
der Technik, wie er auch in 1 dargestellt ist.
Insbesondere in der Explosionsansicht gemäß 3 erkennt
man die aus Zahnklemmstück 16 und Spannadapter 17 bestehende
Axialkulisseneinrichtung 9. Bei der aus dem Stand der Technik
bekannten Feststellvorrichtung gemäß 3 und 4 erfolgt dabei
die Betätigung
der Axialkulisseneinrichtung 9 über eine Steckkupplung 11,
die das bolzenseitige Ende des Betätigungshebels 10 drehfest
mit dem Spannadapter 17 verbindet, wie diese Verbindung insbesondere
aus 4 hervorgeht.
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In
den 5 und 6 hingegen sind nochmals Betätigungshebel 10,
Spannbolzen 7 und Axialkulisseneinrichtung 20 der
erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
dargestellt, wie sie auch in 2 dargestellt
ist. Man erkennt, dass die Axialkulisseneinrichtung 20 der
erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß 5 und 6 – im Unterschied
zu der aus Zahnklemmstück 16 und
Spannadapter 17 bestehenden Axialkulisseneinrichtung 9 gemäß 3 und 4 – lediglich
noch ein Zahnklemmstück 21 aufweist,
wohingegen der im Stand der Technik gemäß 1, 3 und 4 noch
notwendige Spannadapter 17 bei der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß 2, 5 und 6 komplett entfallen
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
mit der Axialkulisseneinrichtung 20 gemäß 5 und 6 übernimmt
stattdessen das Ende des Betätigungshebels 10 im
Bohrungsbereich 26 des Betätigungshebels 10 am
Spannbolzen 7 die Aufgaben des Spannadapters 17 gemäß 3 und 4.
Hierdurch kann bei der Axialkulisseneinrichtung 20 gemäß 5 und 6 ein
Spannadapter 17 somit vollständig entfallen.
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Zur Übernahme
der Aufgabe des Spannadapters 17 weist das Ende des Betätigungshebels 10 im
Bohrungsbereich 26 eine besondere Formgebung auf. Die spezielle
Formgebung des bolzenseitigen Endes des Betätigungshebels 10 umfasst
bei dem in 2, 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
drei propellerartig aus dem Bohrungsbereich 26 vom Spannbolzen 7 aus
abragende, einstückig am
Betätigungshebel 10 angeformte
Flügelbereiche 22,
zwischen denen wiederum drei mit den Flügelbereichen formkorrespondierende
Ausnehmungsbereiche 23 angeordnet sind.
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Dabei übernehmen
die drei Flügelbereiche 22 die
Aufgabe der Gleitvorsprünge 18 des
Spannadapters 17 gemäß 4 und 5.
Dies bedeutet, dass die drei Flügelbereiche 22 entlang
der jeweils zugehörigen,
stirnseitig am Zahnklemmstück 21 angeordneten
schiefen Ebenen 24 gleiten, sobald der Betätigungshebel 10 verschwenkt
wird. Durch das Gleiten der drei Flügelbereiche 22 auf
den am Zahnklemmstück 21 angeordneten
schiefen Ebenen 24 wird somit der axiale Abstand zwischen
dem bolzenseitigen Ende des Betätigungshebels 10 und
dem Zahnklemmstück 21 verändert, sobald
Schwenkbetätigung
des Betätigungshebels 10 erfolgt.
Die Veränderung
des axialen Abstand zwischen dem bolzenseitigen Ende des Betätigungshebels 10 und
dem Zahnklemmstück 21 führt wiederum zum
Spannvorgang bzw. zur Entspannung des Spannbolzens 7, und
damit zum Festsetzen bzw. Lösen
der verstellbaren Lenksäule.
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Die
zwischen den drei Flügelbereichen 22 angeordneten
Ausnehmungsbereiche 23 übernehmen
dabei – zusammen
mit entsprechenden Anschlagsvorsprüngen 25 des Zahnklemmstücks 21 – gleichzeitig
die Aufgabe der Schwenkwinkelbegrenzung für den Betätigungshebel 10. Ferner
werden zwei der drei Flügelbereiche 22 gleichzeitig
zur einstückigen
Verbindung des Bohrungsbereichs 26 mit dem Betätigungshebel 10 verwendet,
was zu einer besonders kompakten und platzsparenden Gestaltung des
bolzenseitigen Endes des Betätigungshebels 10 beiträgt.
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Insbesondere
anhand einer Zusammenschau der 4 und 6 erkennt
man somit nochmals den erheblich vereinfachen und in Axialrichtung des
Spannbolzens 7 deutlich schmäleren Aufbau der Axialkulisseneinrichtung 20 gemäß 6,
im Vergleich zu der mit dem Stand der Technik übereinstimmenden Axialkulisseneinrichtung 9 gemäß 4.
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Im
Ergebnis wird damit deutlich, dass mit der Erfindung eine Feststellvorrichtung
für eine
Kraftfahrzeuglenksäule
geschaffen wird, die Vorteile gegenüber dem Stand der Technik insbesondere
aufweist bezüglich
Verringerung der mit der Feststellvorrichtung verbundenen Teileanzahl
und der damit zusammenhängenden
Kosten, sowie in Bezug auf eine Verkleinerung des von der Feststellvorrichtung
beanspruchten Bauraums im Kniebereich des Fahrers. Aufgrund der
weitgehenden Kompatibilität
der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
mit Feststellvorrichtungen aus dem Stand der Technik wird ferner eine
konstruktiv einfache sowie kostengünstige Migration auf die erfindungsgemäße neue
Technik in Produktion und Montage möglich, ohne dass nennenswerte
konstruktive Änderungen
an angrenzenden Baugruppen erforderlich sind.
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Die
Erfindung leistet damit einen Beitrag zur konstruktiven Weiterentwicklung
und zur gleichzeitigen Kostendämpfung,
unter Verringerung von Teileanzahl und Bauraumbedarf, auf dem Gebiet
der Feststellvorrichtungen für
Kraftfahrzeuglenksäulen.
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- 1
- Mantelrohr
- 2
- Lenksäule
- 3,
4
- Trägereinrichtung
- 5,
6
- Schenkel
- 7
- Spannbolzen
- 8
- Spannbolzenachse
- 9
- Axialkulisseneinrichtung
- 10
- Betätigungshebel
- 11
- Steckkupplung
- 12,
13
- Langlochführung
- 14,
15
- Zahnleiste
- 16
- Zahnklemmstück
- 17
- Spannadapter
- 18
- Gleitvorsprung
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Axialkulisseneinrichtung
- 21
- Zahnklemmstück
- 22
- Flügelbereich
- 23
- Ausnehmungsbereich
- 24
- schiefe
Ebene
- 25
- Anschlagsvorsprung
- 26
- Bohrungsbereich