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Die
Erfindung betrifft einen elektronischen Schaltkreis zum Übertragen
eines Faksimiles zwischen einem ersten Fernkopierer und einem zweiten Fernkopierer,
wobei der elektronische Schaltkreis ausgestaltet ist, um mindestens
mit dem ersten Fernkopierer über
eine drahtlose Verbindung gekoppelt zu sein. Die Erfindung betrifft
ferner ein System und ein Verfahren zum Übertragen eines Faksimiles
zwischen dem ersten und zweiten Fernkopierer mittels des elektronischen
Schaltkreises.
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Ein
Fax ist eine über
ein Kommunikationsnetz, wie beispielsweise das Telefonnetz oder
ein Funknetz, übertragene
elektronische bzw. digitale Nachricht, die aus mehreren, i.d.R.
sehr vielen, Datenpaketen besteht. Dabei ist ein Datenpaket eine Zusammenfassung
von Einzeldaten, die gebündelt versandt
und ausgetauscht werden. Für
die Übertragung
der Bilddaten einer Seite eines Faxes werden mehrere (meistens sehr
viele) Datenpakete versandt, die zusammengenommen z.B. das Bild
ergeben. Datenpakete können
Text, Graphiken oder dergleichen enthalten. Als Sender bzw. Empfänger dienen
dabei meistens analoge Faxgeräte.
PCs mit Faxservern und Modem, Mobiltelefone oder Fax over IP ist
heutzutage ebenso verbreitet. Als Oberbegriff für die Vorrichtungen, die zum
Empfangen bzw. Senden von Faxen ausgestaltet sind, ist der Begriff "Fernkopie rer" verbreitet, welcher
analoge/digitale Faxgeräte,
Faxmodems, Faxkarten oder auch Faxserver oder dergleichen umfasst.
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Die Übertragung
von Faksimile-Dokumenten, die umgangsprachlich als „Faxe" bezeichnet werden,
zwischen zwei Fernkopierern ist im Standard T.30 der ITU (International
Telecommunication Union) bzw. der CCITT (International Telegraph
and Telephone Consultative Committee) spezifiziert. Der Verbindungsaufbau
zwischen zwei analogen Faxgeräten
sowie der Austausch von Daten über
die unterstützten
Eigenschaften bei der Übertragung
(das sogenannte Training) sowie die Übertragung der Bilddaten werden
in dem genannten Standard definiert.
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Es
gibt verschiedene Normen zur Faxübertragung,
wie sie in den ITU-T (ITU Telecommunication Standardization Sector)-Standards
definiert sind. Standardgruppen 1 und 2 definieren analoge Fernkopierer,
und Standardgruppen 3 und 4 definieren digitale Fernkopierer. Die
meist verbreiteten Standards sind die der Gruppen 2 und 3, die den
ITU-T-Standard T.30 verwenden.
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In
dem T.30-Protokoll, welches die Grundlage des Gruppe 3-Faxstandards
bildet, wird der Verbindungsaufbau, die Übertragung von Rufnummer, Datum
und Uhrzeit sowie die Empfangsquittierung definiert. Das Übertragungsverfahren
gemäß Übertragungsprotokoll
T.30 weist fünf
separate und aufeinanderfolgende Phasen auf:
- – Phase
A: Aufbau eines Anrufs (Call Establishment),
- – Phase
B: Verfahren vor der Nachricht (Pre-Message Procedure),
- – Phase
C1: Verfahren der eingehenden Nachricht (In-Message Procedure),
- – Phase
C2: Übertragung
der Nachricht (Message Transmission),
- – Phase
D: Verfahren nach der Nachricht (Post-Message Procedure), und
- – Phase
E: Lösen
des Anrufs (Call Release).
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Phasen
A bis E werden als Faxanruf und Phasen B bis D als Faxverfahren
bezeichnet.
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Phase
A besteht aus dem Aufbauen einer Verbindung zwischen dem anrufenden
und dem angerufenen Fernkopierer und Austausch von Faxtönen. Sie
kann manuell und/oder automatisch erfolgen, indem der angerufene
Fernkopierer die Anrufannahme automatisch vornimmt oder von dem
Verwender dazu veranlasst wird. Phase B besteht aus der Identifikation
von Eigenschaften und der Steuerung der gewählten Bedingungen sowie der
Bestätigung
von angenommenen Bedingungen. Phase C1 findet zu der gleichen Zeit
wie die Nachrichtenübertragung
statt und steuert alle Signale des Verfahrens der eingehenden Nachricht,
d.h. die Steuersignale, die für
die Übertragung
der Nachricht erforderlich sind, werden zusammen mit der Nachricht
gesendet, wie z.B. einkommende Nachrichtsynchronisation, Fehlerdetektion
und -korrektur und Zeilenüberwachung.
In Phase C2 wird die Nachricht unter Verwendung von Kodierschemata
und Signalmodulation und -demodulation übertragen. Phase D umfasst
Informationen, die beispielsweise das Ende der Seite, das Ende der Übertragung
von mehreren Seiten, das Ende des Faxverfahrens und/oder eine Bestätigung der Übertragung
anzeigen. In Phase E übermittelt
der anrufende Fernkopierer ein Signal zum Lösen der Verbindung an den angerufenen
Fernkopierer.
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Bei
der Übermittlung
eines Faxes werden die Daten der Datenpakete in Töne umgewandelt.
Damit sich die miteinander kommunizierenden Fernkopierer verstehen,
legt das T.30-Protokoll fest, wie Sender und Empfänger aufeinander
reagieren (Handshake). In Phase A ruft der anrufende Fernkopierer
den angerufenen Fernkopierer an. In Phase B sendet der angerufene
Fernkopierer ein Signal zum identifizieren seiner Eigenschaften,
d.h. Digital Identifikation Signal (DIS), an den anrufenden Fernkopierer.
Diese Information DIS ermöglicht
es dem anrufenden Fernkopierer dem angerufenen Fernkopierer angepasste Übertragungsparameter
für die Übertragung
von Datenpaketen auszuwählen.
Der anrufende Fernkopierer antwortet mit einem digitalen Steuersignal,
d.h. mit dem Digital Command Signal (DOS), welches die ausgewählten Parameter
gegenüber
dem angerufenen Fernkopierer anzeigt. Die beiden Fernkopierer erlangen
so Kenntnis der gegenseitigen Leistungsmerkmale und legen den bestmöglichen Übertragungsstandard
für die
gegenseitige Kommunikation fest. Beide Fernkopierer führen daraufhin
ein Training durch. Der anrufende Fernkopierer sendet ein Trainingssignal
an den angerufenen Fernkopierer, woraufhin der angerufene Fernkopierer
mit einer Bestätigung,
d.h. Confirmation To Receive (CFR), quittiert, dass die Phase B
abgeschlossen ist und die Nachrichtenübertragung beginnen kann.
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In
Phase C wird die eigentliche Nachricht von dem anrufenden Fernkopierer
an den angerufenen Fernkopierer übertragen.
Nachdem der anrufende Fernkopierer die Nachricht geschickt hat,
schließt
er die Übermittlung
in Phase D mit dem Ende-des-Verfahrens-Signal (End Of Procedure,
EOP) ab. Der angerufene Fernkopierer bestätigt den Empfang der Nachricht
und des EOP-Signals, d.h., er sendet eine Message Confirmation (MCF).
Schließlich
trennt in Phase E der anrufende Fernkopierer die Verbindung mittels Übermittlung
des Trennsignals, mit dem Signal Disconnect (DON).
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Im
Mobilfunknetz, welches einen Teil des Übertragungskanals zwischen
den beiden Fernkopierern bilden kann, besteht das allgemeine Problem, dass
die Bandbreite des Audiokanals nicht für die Direktübertragung
der Bilddaten ausreicht. Deshalb wurde bei der Konzeption des Netzes
die Übertragung
von Faxen in Form einer Datenübertragung festgelegt.
Beim Übergang
vom Festnetz zum Mobilfunknetz wird der Übergang durch ein vom Netzbetreiber
bereitgestelltes Gateway realisiert. Dieses Gateway reduziert die
unterstützen
Eigenschaften bei der Übertragung,
indem es in die ausgehandelten Parameter der Übertragung eingreift.
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Ein
Faxübertragungssystem,
wie es im Stand der Technik bekannt ist, ist in 1 dargestellt. In
diesem System werden Daten zwischen einem Fernkopierer 11 und
einem Fernkopierer 12 übertragen.
Die Fernkopierer 11 und 12 sind üblicherweise analoge
Faxgeräte.
Faxgerät 11 ist über eine
analoge Telefonverbindung 14 an ein GSM-Gateway 13 gekoppelt.
Das GSM-Gateway 13 empfängt
und sendet über
eine digitale GSM-Verbindung 15 Daten von und zu der Vorrich tung 10.
Die Vorrichtung 10 wiederum ist an das Faxgerät 12 über eine
analoge Verbindung 16 gekoppelt.
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Das
Kommunikationsprotokoll eines solch konventionellen Faxübertragungssystems
ist in 2 dargestellt. In 2 ist die Übertragung
von Datenpaketen eines Faxes von dem Faxgerät 11 an das Faxgerät 12 dargestellt.
Gemäß dem oben
erläuterten
Standard T.30 startet das sendende Faxgerät 11 einen Faxanruf über das
GSM-Gateway 13 an die Vorrichtung 10. Vorrichtung 10 antwortet
auf den GSM-Anruf über
das GSM-Gateway 13 dem sendenden Faxgerät 11. Ferner sendet
die Vorrichtung 10 Verbindungsdaten an das sendende Faxgerät 11, welches
diese Verbindungsdaten wiederum gegenüber der Vorrichtung 10 bestätigt. Anschließend führt das
sendende Faxgerät 11 einen
lokalen Leitungstest durch. Die Vorrichtung 10 übermittelt
daraufhin ein positives Testergebnis an das sendende Faxgerät 11.
Der Vereinfachung halber ist hier nur der Fall aufgenommen, dass
an der Vorrichtung 10 ein positives Testergebnis vorliegt.
Für den
Protokollablauf im Fall eines negativen Testergebnisses wird auf
Protokoll T.30 verwiesen.
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Nach
Empfang des positiven Testergebnisses der Vorrichtung 10 sendet
das sendende Faxgerät 11 die
Bilddaten der Datenpakete an die Vorrichtung 10, welche
diese Daten speichert. Nach Übertragung
der Bilddaten der Datenpakete signalisiert das Sendefaxgerät 11 das
Bildende der Bilddaten an die Vorrichtung 10, welche diese
wiederum gegenüber
dem sendenden Faxgerät 11 bestätigt. Schließlich signalisiert
das sendende Faxgerät 11 das
Faxende an die Vorrichtung 10, welche daraufhin die GSM-Verbindung
beendet und legt auf.
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Auf
diese Weise werden Datenpakete von dem sendenden Faxgerät 11 über das
GSM-Gateway 13 an die Vorrichtung 10 übertragen,
welche die Datenpakete speichert. Zusätzlich baut die Vorrichtung 10 eine
Verbindung mit dem empfangenden Faxgerät 12 auf und übermittelt
die im Speicher befindlichen Datenpakete in gleicher Weise wie zwischen
sendendem Faxgerät 11 und
Vorrichtung 10 an das empfangende Faxgerät 12.
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Die
Synchronisation der Faxgeräte 11, 12 eines
solch konventionellen Faxübertragungssystems ist
im T.30-Standard über
Timer/Wartezeiten geregelt. Wenn zusätzliche Geräte in den Kommunikationsweg
geschaltet werden, wie ein GSM-Gateway 13 und/oder
eine Vorrichtung 10, erhöht sich die Laufzeit der einzelnen
Datenpakete und es wird schwierig, die richtigen Zeiten einzuhalten.
Um eine fehlerfreie Übertragung
zu gewährleisten,
müssen die
beiden Seiten des Faxübertragungssystems
an einer Stelle im Kommunikationsweg zwischen ihnen zeitlich entkoppelt
werden.
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Das
GSM-Gateway 13 wird vom Netzbetreiber bereitgestellt und
stellt die Schnittstelle zwischen analogem Telefonnetz und GSM-Netz
dar. Es bietet keine zeitliche Entkopplung, da davon ausgegangen wird,
dass die Daten direkt aus dem GSM-Netz von einem Empfänger entgegengenommen
werden und somit nicht mehr auf eine analoge Leitung übersetzt werden
müssen,
was erneute zeitliche Restriktionen mit sich brächte. Wenn aber auf GSM-Seite
ebenfalls ein G3-Fax verwendet werden soll, so muss eine erneute Übersetzung
von GSM auf den T.30-Standard erfolgen, wofür dann die Vorrichtung 10 eingesetzt wird.
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Im
Stand der Technik ist eine lokale Speicherung des Faxes vorgesehen,
sodass die Entkopplung gegeben ist und bei Verbindungsproblemen
trotzdem eine erfolgreiche Übertragung
stattfinden kann.
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Nachteilig
an der konventionellen Vorgehensweise ist, dass ein Zwischenspeicher
bereitgestellt werden muss, welcher die Bilddaten der Faxübertragung
bereithält,
bis die zweite Verbindung aufgebaut ist. Die Zwischenspeicherung
stellt einen maßgeblichen
Kostenfaktor bei der Herstellung derartiger Vorrichtungen dar.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung für eine verbesserte
Faxübertragung über ein
Mobilfunknetz bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen elektronischen Schaltkreis der eingangs genannten Art gelöst, wobei
der elektronische Schaltkreis ausgestaltet ist, um über voneinander
unabhängige erste
und zweite Kommunikationswege mit jeweils dem ersten und zweiten
Fernkopierer zu kommunizieren und die Daten einer Übertragung
eines Faksimiles von dem ersten Fernkopierer an den zweiten Fernkopierer
von dem ersten Kommunikationsweg an den zweiten Kommunikationsweg
weiterzuleiten, bevor die Übertragung
der Daten auf dem ersten Kommunikationsweg abgeschlossen ist.
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Eine Übertragung
von Daten gilt diesbezüglich
als abgeschlossen, wenn diese regulär, also z.B. nach Protokoll,
beendet ist. Dies betrifft vorteilhaft, jedoch nicht ausschließlich, die Übertragung
der Faxdaten in der Phase C des T.30 Protokolls gemäß den vorstehenden
Ausführungen.
Gemäß der vorstehenden
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die Daten bei der Übermittlung
eines Faksimiles von einem ersten Fernkopierer zu einem zweiten Fernkopierer über ein
Mobilfunknetz nicht mehr zunächst
abschließend
mit dem ersten Fernkopierer ausgetauscht, sodann zwischengespeichert,
und nach Abwicklung des Übertragungsprotokolls
auf dem ersten Kommunikationsweg mit dem ersten Fernkopierer aus
dem Zwischenspeicher an den zweiten Fernkopierer übertragen.
Stattdessen wird parallel zur Kommunikation mit dem ersten Fernkopierer
ein zweiter Kommunikationsweg mit dem zweiten Fernkopierer geöffnet, und
die Daten werden zwischen dem ersten Kommunikationsweg und dem zweiten
Kommunikationsweg in der erforderlichen zeitlichen Nähe ausgetauscht,
sodass beide Kommunikationskanäle
nach den entsprechenden protokollarischen Anforderungen (z.B. T.30)
nebeneinander bestehen bleiben können.
Hieraus ergibt sich der erfindungsgemäße Vorteil, dass auf eine Zwischenspeicherung
der Daten in dem elektronischen Schaltkreis verzichtet werden kann.
Der Begriff Kommunikationsweg umfasst dabei drahtgebundene und drahtlose Übertragungswege
zwischen dem jeweiligen Fernkopierer und dem elektronischen Schaltkreis.
Vorteilhaft werden zur Kommunikation auf den Kommunikationswegen
vorgegebene Protokolle verwendet.
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Gemäß einem
vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der erfindungsgemäße elektronische
Schaltkreis eine erste Verarbeitungseinheit zum Empfangen von ersten
Daten und zum Senden von zweiten Daten zu dem ersten Fernkopierer
auf dem ersten Kommunikationsweg und eine zweiten Verarbeitungseinheit
zum Senden der ersten Daten und Empfangen der zweiten Daten von
dem zweiten Fernkopierer auf dem zweiten Kommunikationsweg, wobei
die erste Verarbeitungseinheit und die zweite Verarbeitungseinheit
ausgestaltet sind, um die ersten und zweiten Daten unabhängig voneinander
mit jeweils dem ersten und zweiten Fernkopierer auszutauschen. Eine
Verarbeitungseinheit bezeichnet hierbei sowohl eine Abfolge von
Schritten einer elektronischen Steuerung, wie beispielsweise einem Programm
in einem Prozessor, eine fest verdrahtete Lösung oder einen isolierten
Chip, wie einen Prozessor- oder Controllerbaustein. Insbesondere
können die
beiden Verarbeitungseinheiten vorteilhaft als Routinen in einem
einzigen Controller oder Prozessor (z.B. integrierte Schaltkreise)
implementiert sein.
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Auf
diese Weise wird die Zwischenspeicherung der Bilddaten überflüssig, und
der im Stand der Technik erforderliche große Speicher wird in einer Vorrichtung
mit dem erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltkreis nicht mehr benötigt.
Ferner ist der erfindungsgemäße elektronische
Schaltkreis besonders vorteilhaft, da die Übermittlung der Datenpakete transparent
erfolgt und ein positives oder negatives Ergebnis dem Versender
immer den tatsächlichen Ausgang
der Kommunikation mitteilt. In einem aus dem Stand der Technik bekannten
Faxübertragungssystem
erhält
dagegen der Versender durch die Zwischenspeicherung immer ein positives
Ergebnis, obwohl ein oder mehrere Datenpakete eventuell noch nicht
beim Empfänger
angekommen sind. Ferner muss der Empfänger gegebenenfalls zusätzliche Schritte
unternehmen, um gespeicherte Datenpakete auszulesen. Erfindungsgemäß arbeiten
beide Seiten des Faxübertragungssystems
unabhängig
voneinander, d.h. sie arbeiten „unverzüglich", das Protokoll mit ihren jeweiligen
Gegenstellen ab, wodurch eine Quasi-Echtzeit-Kommunikation ermöglicht wird,
und die ersten und zweiten Daten werden entsprechend der T.30-Protokollabläufe auf
beiden Seiten miteinander ausgetauscht.
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Der
Aufbau des erfindungsgemäßen Schaltkreises
sieht eine zeitliche Entkopplung schon durch die getrennten Verarbeitungseinheiten
zur Kommunikation mit den beiden Faxen vor, sodass auf einen Speicher
zum Zwischenspeichern ver zichtet werden kann. Wichtig ist, dass
beide Einheiten das T.30-Protokoll unabhängig voneinander mit ihrer
jeweiligen Gegenstelle abarbeiten und somit immer festgelegt ist,
wann Daten gesendet und empfangen werden können. Daten werden von einer
Seite also nicht sofort zu der anderen weitergeleitet, sondern zu
dem Zeitpunkt, zu dem es vom Protokoll vorgegeben ist. Von einer
Seite empfangene Datenpakete verbleiben solange im Gerät, bis auf
der anderen Seite das Protokoll das Weiterleiten erlaubt. Die Einheiten
wiederholen den Versand oder Empfang von Paketen einer Seite, bis
die Antwort von der anderen Seite vorliegt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der elektronische
Schaltkreis gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestaltet, um mit mindestens dem ersten Fernkopierer
mittels eines Mobilfunknetzes gekoppelt zu werden. Als Mobilfunknetz
kommt hier insbesondere das Global System For Mobile Communication
(GSM)-Netzwerk in Betracht. Hierbei wirkt sich die vorliegende Erfindung
in besonders vorteilhafter Weise aus. Die konventionelle Herangehensweise
hat aufgrund der zusätzlichen
Verzögerungszeiten
durch den Einsatz eines mobilen Kommunikationsnetzwerkes grundsätzlich eine
Zwischenspeicherung vorgesehen. Hierdurch wurden die Komplexität der Protokolle
und der entsprechenden Vorrichtungen erhöht, weshalb Speichervorrichtungen
vorgesehen werden mussten, die in der Lage sind, einen maßgeblichen
Teil der Faxdaten zwischenzuspeichern. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dies nicht mehr erforderlich. Dies gilt insbesondere auch dann,
wenn die Übertragung
mittels eines Mobilnetzwerkes vorgenommen wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der erfindungsgemäße elektronische Schaltkreis
eine erste Verarbeitungseinheit zum Empfangen der ersten Daten von
und zum Senden der zweiten Daten zu dem ersten Fernkopierer und eine
zweite Verarbeitungseinheit zum Senden der ersten Daten zu und Empfangen
der zweiten Daten von dem zweiten Fernkopierer auf, wobei die erste Verarbeitungseinheit
und die zweite Verarbeitungseinheit ausgestaltet sind, um wechselweise
die Daten zueinander weiterzuleiten. Gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung sind zwei unabhängige Verarbei tungseinheiten
vorgesehen, welche die Kommunikation mit dem jeweiligen anderen
Fernkopierer übernehmen
und dafür sorgen,
in Echtzeit, d.h. unmittelbar beim Eingehen der jeweiligen Daten,
diese Daten an die jeweils andere Verarbeitungseinheit weiterzureichen.
Hierdurch wird vermieden, dass eine aufwändige Zwischenspeicherung der
Daten und Informationen erfolgen muss. Stattdessen werden die protokollarischen
Notwendigkeiten von jeder Verarbeitungseinheit gesondert durchgeführt und
die Daten gemäß der durch
das T.30-Protokoll vorgegebenen Zeitpunkte von einer Verarbeitungseinheit
zur anderen weitergereicht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist die erste Verarbeitungseinheit mit dem sendenden Fernkopierer gekoppelt
und die zweite Verarbeitungseinheit mit dem empfangenden Fernkopierer.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die
erste Verarbeitungseinheit und die zweite Verarbeitungseinheit zum
im Wesentlichen gleichzeitigen Empfangen und Senden der ersten Daten
ausgestaltet.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung sind die erste Verarbeitungseinheit
und die zweite Verarbeitungseinheit zum im Wesentlichen gleich zeitigen
Empfangen und Senden der zweiten Daten ausgestaltet.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist mindestens
der zweite Fernkopierer ein G3 Faxgerät. Der elektronische Schaltkreis
der vorliegenden Erfindung ist demnach ausgestaltet, um mit einem
G3 Faxgerät
nach den vorgegebenen Standards zu kommunizieren. Vorteilhaft kommen
auch andere Faxtypen in Betracht.
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Gemäß einer
anderen, ebenso vorteilhaften Ausgestaltung des elektronischen Schaltkreises
gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei den Datenpaketen um ein Faksimile.
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Die
vorliegende Erfindung wird ebenfalls mittels eines Systems zum Übertragen
von Datenpaketen zwischen einem ersten Fernkopierer und einem zweiten
Fernkopierer mittels eines elektronischen Schaltkreises gelöst, wobei
der elektronische Schaltkreis, wie zuvor erläutert, ausgestaltet ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch ein Verfahren
zum Übertragen
von Faksimile zwischen einem ersten und einem zweiten Fernkopierer
gelöst,
wobei hierfür
der elektronische Schaltkreis gemäß der vorstehenden Erläuterungen vorgesehen
ist. Das erfindungsgemäßes Verfahren umfasst
die Schritte: Empfangen von ersten Daten des Faksimiles von dem
ersten Fernkopierer über
einen ersten Kommunikationsweg, Weiterleiten der ersten Daten an
den zweiten Fernkopierer über
einen zweiten Kommunikationsweg, bevor die Übertragung über den zweiten Kommunikationsweg
abgeschlossen ist.
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Die
Erfindung wird anhand folgender Figuren und Ausführungsbeispiele erläutert:
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1 zeigt
ein Faxübertragungssystem
gemäß dem Stand
der Technik;
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2 zeigt
einen Übertragungsvorgang
gemäß dem Stand
der Technik;
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3 zeigt
einen Übertragungsvorgang
gemäß der Erfindung,
in dem der erfindungsgemäße elektronische
Schaltkreis mit dem empfangenden Fernkopierer gekoppelt ist;
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4 zeigt
ein Übertragungsverfahren
gemäß der Erfindung,
in dem der erfindungsgemäße elektronische
Schaltkreis mit dem sendenden Fernkopierer gekoppelt ist;
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5 und 6 zeigen
die Routinen der Verarbeitungseinheiten innerhalb des erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltkreises, wobei die 5 und 6 aneinander
anschließen.
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Bei
einem Faxübertragungsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist gegenüber
dem in 1 dargestellten konventionellen System die Vorrichtung 10 durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 ersetzt.
Die Vorrichtung 20 beinhaltet den erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltkreis, welcher ausgestaltet ist, um auch ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
Während
in der Vorrichtung 10 ein Zwischenspeicher zum Zwischenspeichern
der empfangenen Daten von dem Faxgerät 11 erforderlich
ist, welcher die empfangenen Daten der Datenpakete nach vollständigem Abschluss der
Kommunikation mit dem Faxgerät 11 an
das Faxgerät 12 überträgt, ist
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 kein
Zwischenspeicher erforderlich. Die Vorrichtung 20 leitet
von dem Faxgerät 11 gesendete und
von dem GSM-Gateway 13 weitergeleitete Daten der Datenpakete
direkt, d.h. ohne Zwischenspeichern, an das Faxgerät 12 weiter.
Ebenso leitet die Vorrichtung 20 von dem Faxgerät 12 gesendete
Daten ohne Zwischenspeichern an das GSM-Gateway 13 und
das Faxgerät 11 weiter.
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Ein
Faxübertragungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 3 dargestellt. Das sendende
Faxgerät 11 startet
einen Faxanruf an das empfangende Faxgerät 12, welcher von
dem GSM-Gateway 13 an die Vorrichtung 20 weitergegeben
wird, welche das lokale Faxgerät 12 anruft.
Das empfangende Faxgerät 12 antwortet
auf den Anruf, wodurch die Vorrichtung 20 zum Antworten
auf den GSM-Anruf veranlasst wird und das GSM-Gateway 13 dem
sendenden Faxgerät 11 antwortet.
Das empfangende Faxgerät 12 sendet
Verbindungsdaten an die Vorrichtung 20, die die Daten anpasst
und sie über
das GSM-Gateway 13 an das sendende Faxgerät 11 weiterleitet.
Das Faxgerät 11 bestätigt gegenüber dem
empfangenden Faxgerät 12 die
Verbindungsdaten.
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Sowohl
das sendende Faxgerät 11 als
auch die Vorrichtung 20 führen einen lokalen Leitungstest durch.
Das Testergebnis des lokalen Leitungstestes zwischen der Vorrichtung 20 und
dem empfangenden Faxgerät 12 wird
von dem empfangenden Faxgerät 12 über die
Vorrichtung 20 und das GSM-Gateway 13 an das sendende
Faxgerät 11 gesendet. Nach
dieser Vorbereitungskommunikation zwischen sendendem Faxgerät 11,
Vorrichtung 20 und empfangendem Faxgerät 12 sendet das sendende
Faxgerät 11 Bilddaten
in Datenpaketen über
das GSM-Gateway 13 und die Vorrichtung 20 an das empfangende
Faxgerät 12.
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Nach
der Übertragung
der Bilddaten signalisiert das sendende Faxgerät 11 das Bildende
der Bilddaten an das empfangende Faxgerät 12. Das empfangende
Faxgerät 12 bestätigt den
Empfang des Bildende-Signals gegenüber dem sendenden Faxgerät 11.
Anschließend
signalisiert das sendende Faxgerät 11 dem
empfangenden Faxgerät 12 das
Faxende, welches daraufhin auflegt und die Vorrichtung 20 zum
Beenden der GSM-Verbindung veranlasst. Auch das sendende Faxgerät 11 legt
auf und veranlasst das GSM-Gateway 13 zum Beenden der GSM-Verbindung.
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Beim
Empfangen eines Faxes von z.B. einem GSM-Netz 15 werden
dabei die folgenden Schritte durchlaufen. Der einkommende Anruf
wird vom GSM-Netz 15 signalisiert ("es klingelt"), wobei die Verbindung noch nicht angenommen
wird. Das lokale Faxgerät 12 wird
angerufen. Nach der Annahme der Verbindung durch das lokale Faxgerät 12 wird
die Verbindung des über
das GSM-Netz 15 einkommenden Anrufs angenommen. Der Aufbau
der Verbindung zwischen dem lokalen Faxgerät 12 und dem GSM-Netz 15 erfolgt
zeitgleich. Die Bilddaten werden nach dem erfolgreichen Aushandeln
der Verbindung zwischen dem GSM-Netz 15 und Faxgerät 12 direkt vom
GSM-Netz angenommen und an das lokale Faxgerät 12 von dem entfernten
Faxgerät 11 über die Verbindungsleitung 14 und
das GSM-Gateway 13 empfangen. Nach der Übertragung der Bilddaten wird
die Bestätigung
der erfolgreichen Übertragung bzw.
die Fehlermeldung an das GSM-Netz 15 und damit an das GSM-Gateway 13 und über die
Verbindungsleitung 14 an das entfernte Faxgerät 11 weitergegeben.
Die Verbindung zum Faxgerät 12 wird
getrennt, sobald die Verbindung vom GSM-Netz 15 getrennt
wird.
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Beim
Versenden eines Faxes über
ein GSM-Netz 15 werden die folgenden Verfahrensschritte
durchgeführt.
Das lokale Faxgerät 11 geht Off-Hook
(d.h. es hebt den Hörer
ab) und wählt
die Nummer des empfangenden Faxgerätes 12. Der Empfänger des
Faxes bzw. das Faxgerät 12 wird über das
GSM-Netz 15 ange wählt.
Wenn die Gegenstelle (also das Faxgerät 12) abhebt, beginnen
beide Faxgeräte
mit dem Aushandeln der Verbindung (dem sogenannten Training). Die
Bilddaten werden nach dem erfolgreichen Aushandeln der Verbindung
direkt vom lokalen Faxgerät 11 an
das entfernte Faxgerät 12 übertragen.
Nach der Übertragung
der Bilddaten wird die Bestätigung
der erfolgreichen Übertragung bzw.
die Fehlermeldung an das lokale Faxgerät 11 weitergegeben.
Die Verbindung zum GSM-Netz 15 wird getrennt, sobald die
Verbindung vom lokalen Faxgerät 11 getrennt
wird.
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4 illustriert
das Faxübertragungsprotokoll
für den
Fall, dass das mit der Vorrichtung 20 verbundene Faxgerät 12 das
sendende Faxgerät
und das über
das GSM-Gateway 13 gekoppelte Faxgerät 11 das empfangende
Faxgerät
ist. In diesem Fall startet das Faxgerät 12 den Faxanruf,
der von der Vorrichtung 20 an das GSM-Gateway 13 weitergeleitet
wird, welches das lokale Faxgerät 11 anruft.
Das Faxgerät 11 antwortet
auf den Anruf und veranlasst das GSM-Gateway 13 auf den
GSM-Anruf zu antworten, woraufhin die Vorrichtung 20 dem
sendenden Faxgerät 20 antwortet.
Das empfangende Faxgerät 11 sendet
Verbindungsdaten über
das GSM-Gateway 13 an die Vorrichtung 20, die
die Daten anpasst und sie an das sendende Faxgerät 12 weiterleitet. Das
sendende Faxgerät 12 bestätigt die
Verbindungsdaten gegenüber
dem empfangenden Faxgerät 11.
Sowohl das sendende Faxgerät 12,
als auch das GSM-Gateway 13 führen einen lokalen Leitungstest
durch. Das Testergebnis (positiv oder negativ) des lokalen Leitungstestes
des GSM-Gateways 13 wird von dem empfangenden Faxgerät 11 an
das sendende Faxgerät 12 übermittelt.
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Daraufhin
sendet das sendende Faxgerät 12 Bilddaten
des Faksimiles an das empfangende Faxgerät 11, wobei die Daten
von der Vorrichtung 20 weitergeleitet werden. Nach der Übertragung
der Bilddaten signalisiert das sendende Faxgerät 12 das Bildende
an das empfangende Faxgerät 11,
welches dieses gegenüber
dem sendenden Faxgerät 12 wiederum
bestätigt.
Daraufhin signalisiert das sendende Faxgerät 12 das Faxende gegenüber dem
empfangenden Faxgerät 11,
woraufhin dieses auflegt und das GSM-Gateway 13 zum Beenden
der GSM-Verbindung
veranlasst. Das sendende Faxgerät 12 legt auf
und veranlasst die Vorrichtung 20 zum Beenden der GSM-Verbindung.
Der Vorgang der Übertragung des
Faksimiles von dem sendenden Faxgerät 12 an das empfangende
Faxgerät 11 mittels
der Vorrichtung 20 und einem GSM-Gateways 13 ist
somit abgeschlossen.
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Die 5 und 6 zeigen
die erfindungsgemäße Vorrichtung 20,
die eine Toplevel-Statemachine 30, eine erste Verarbeitungseinheit 31 und
eine zweite Verarbeitungseinheit 32 aufweist. Die beiden Figuren
sind dabei so zu verstehen, dass die 6 and der
Unterseite der 5 anschließt und die dort endende Darstellung
fortsetzt, wie es durch die gestrichelten Linien angedeutet ist.
Die erste Verarbeitungseinheit 31 ist mit demjenigen Faxgerät gekoppelt,
welches Daten eines Faksimiles sendet. Die zweite Verarbeitungseinheit 32 der
Vorrichtung 20 ist mit demjenigen Faxgerät des Übertragungssystems gekoppelt,
welches das Faksimile empfängt.
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Die
Toplevel-Statemachine 30 ist mit der ersten Verarbeitungseinheit 31 gekoppelt
und leitet einkommende Anrufe an die erste Verarbeitungseinheit 31 weiter.
Der in dem 5 und 6 dargestellte Ablauf
beschreibt den positiven Fall ohne auftretende Fehler.
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Die
erste Verarbeitungseinheit 31 und zweite Verarbeitungseinheit 32 bedienen
je nach Richtung der Übertragung
entweder jeweils das GSM-Interface des GSM-Gateways 13 bzw.
das Modem für
das Faxgerät 12.
Das Faxgerät,
welches mit der ersten Verarbeitungseinheit 31 gekoppelt
ist, kann also je nach Übertragungsrichtung
entweder das Faxgerät 11 oder
das Faxgerät 12 sein.
In gleicher Weise kann das Faxgerät, welches mit der zweiten
Verarbeitungseinheit 32 gekoppelt ist, entweder das Faxgerät 11 oder
das Faxgerät 12 sein.
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Erhält die Toplevel-Statemachine 30 einen eingehenden
Sprachanruf, wird das Gespräch
eingeleitet. Keine Faxfunktion der Vorrichtung 20 wird
aktiviert. Wird der Hörer
der Vorrichtung 20 abgehoben, ertönt ein Wählton und eine Telefonnummer
kann angegeben werden, um eine Verbindung herzustellen. Handelt
es sich um eine Sprachverbindung, die aufgebaut wird, führt diese
zu einem Ge spräch,
und keine Faxfunktion der Vorrichtung 20 wird aktiviert.
Zum Gespräch
beenden wird, wie in herkömmlicher
Weise, der Hörer
aufgelegt.
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Erkennt
die Toplevel-Statemachine 30 einen eingehenden Faxanruf,
leitet sie diesen an die erste Verarbeitungseinheit 31 weiter.
Wird von der Toplevel-Statemachine 30 eine
Verbindung zu einem Faxgerät
aufgebaut, wird diese Faxverbindung ebenfalls an die erste Verarbeitungseinheit 31 weitergeleitet. Die
erste Verarbeitungseinheit 31 ist auf diese Weise sowohl
während
des Empfanges, als auch während des
Sendens eines Faksimiles mit demjenigen Faxgerät verbunden, welches das Faksimile
sendet. Wird beispielsweise von der Toplevel-Statemachine 30 die Verbindung
zu einem Faxgerät
aufgebaut, ist die erste Verarbeitungseinheit 31 mit dem
sendenden Faxgerät 12 gekoppelt.
Erhält
die Toplevel-Statemachine 30 einen eingehenden Faxanruf,
ist die erste Verarbeitungseinheit 31 mit dem sendenden
Faxgerät 11 gekoppelt.
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Ähnliches
gilt für
die zweite Verarbeitungseinheit 32, welche im ersten Falls
mit dem empfangenden Faxgerät 11 und
in dem zweiten Falle mit dem empfangenden Faxgerät 12 gekoppelt ist.
Die erfindungsgemäße Kommunikation
zwischen der ersten Verarbeitungseinheit 31 und der zweiten
Verarbeitungseinheit 32 ist jedoch in beiden Fällen identisch
und wird im Nachfolgenden beschrieben.
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Die
erste Verarbeitungseinheit 31 empfängt einen Faxruf, welchen sie
an die zweite Verarbeitungseinheit 32 weiterleitet. Die
zweite Verarbeitungseinheit 32 baut mit dem empfangenden
Faxgerät 11, 12 die
Verbindung auf. Das empfangende Faxgerät 11, 12 antwortet
der zweiten Verarbeitungseinheit 32. Die zweite Verarbeitungseinheit 32 wartet
auf das digitale Identifikationssignal (DIS) von dem empfangenden
Faxgerät 11, 12 und
leitet dieses an die erste Verarbeitungseinheit 31 weiter,
welche die DIS an das sendende Faxgerät 11, 12 sendet.
Die erste Verarbeitungseinheit 31 wartet dann auf den Empfang
des digitalen Steuersignals (DCS) von dem sendenden Faxgerät 11, 12.
Nach Empfang des DCS leitet sie dieses Signal an die zweite Verarbeitungseinheit 32 weiter,
welche das DCS-Signal an das empfangende Faxgerät 11, 12 sendet.
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Die
Fortsetzung des Vorgangs ist in 6 dargestellt.
Somit führt
die zweite Verarbeitungseinheit 32 anschließend ein
lokales Training mit dem empfangenden Faxgerät 11, 12 durch.
Nachdem die zweite Verarbeitungseinheit 32 das Trainingsergebnis
in Form einer Bestätigung
zum Empfangen (CFR) von dem empfangenden Faxgerät 11, 12 empfangen hat,
leitet sie dieses an die erste Verarbeitungseinheit 31 weiter,
welche das Trainingsergebnis an das sendende Faxgerät 11, 12 sendet.
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Die
erste Verarbeitungseinheit 31 empfängt daraufhin die Bilddaten,
beispielsweise eine Text-/Graphikseite, des Faksimiles und leitet
diese als Daten an die zweite Verarbeitungseinheit 32 weiter,
welche die weitergeleiteten Daten an das empfangende Faxgerät 11, 12 sendet.
Die erste Verarbeitungseinheit 31 wartet dann auf das Faxendesignal
in Form eines Ende-des-Verfahrens-Signals (EOP) des sendenden Faxgerätes 11, 12 und
leitet dieses an die zweite Verarbeitungseinheit 32 weiter,
welche das Faxende an das empfangende Faxgerät 11, 12 sendet.
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Das
empfangende Faxgerät 11, 12 sendet die
Nachrichtenbestätigung
(MCF) an die zweite Verarbeitungseinheit 32, welche das
MCF-Signal an die erste Verarbeitungseinheit 31 weiterleitet,
welche das Signal an das sendende Faxgerät 11, 12 sendet. Schließlich sendet
das sendende Faxgerät 11, 12 ein Signal
zum Trennen der Verbindung (DON) an die erste Verarbeitungseinheit 31 und
trennt die Leitung. Die erste Verarbeitungseinheit 31 leitet
das DON-Signal an die zweite Verarbeitungseinheit 32 weiter, welche
die Verbindung mit dem empfangenden Faxgerät 11, 12 trennt.
Das Faxübertragungsverfahren ist
danach abgeschlossen. Die Verarbeitung wird wieder an die Toplevel-Statemachine 30 übergeben, wie
durch die Pfeile dargestellt, die auf die 5 zurückführen.