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Die
Erfindung betrifft eine Fluidikeinrichtung, die zur Handhabung flüssiger Proben
eingerichtet ist, insbesondere eine Fluidikeinrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1, und ein Verfahren zu deren Betrieb.
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Fluidiktechniken
haben zahlreiche Anwendungen z.B. in der klinischen Diagnostik,
der Lebensmittel- und Umweltanalytik und der biotechnologischen
Forschung, um Operationen wie z.B. Aspirieren und Dosieren von Flüssigkeiten,
Mischen verschiedener Flüssigkeiten,
Waschen von Festphasenreagenzien oder Serienverdünnungsschritte auszuführen. Es
besteht insbesondere ein Interesse an automatischen Techniken, z.B. automatischen
Immunoassays oder automatischen klinisch-chemischen Assays. Typische
Anforderungen an Fluidiktechniken, insbesondere in Analysegeräten und
in der Diagnostik bestehen in Bezug auf die Reinigung und ggf. Sterilisation
der verwendeten Geräte,
insbesondere der Fließstrecken
(Fluidikwege), die Präzision
bei allen Fluidikoperationen und den Probendurchsatz.
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Aus
der Praxis bekannte Fluidiktechniken beruhen allgemein auf der Kombination
von Pumpen, Ventilen und Flüssigkeitsleitungen.
Die Pumpen umfassen z.B. Kolbenpumpen oder Spritzenpumpen, die jedoch den
Nachteil aufweisen, dass typischerweise mindestens ein 3-Wegeventil
benötigt
wird, das die Pumpe mit den gewünschten
Flüssigkeitsleitungen
verbindet. Neben einer erhöhten
Komplexität
bedeutet die Verwendung von Ventilen allgemein eine erhöhte Verschmutzungsgefahr.
Dieser Nachteil ist bei komplexen Fluidoperationen, z.B. Operationen
mit mindestens zwei Flüssigkeiten
(z.B. Systemlösung
und Waschlösung),
besonders kritisch, da diese typischerweise mindestens ein Ventil
erfordern, das zwischen den verschiedenen Fluidikwegen umschalten
kann. Vollautomatische Geräte,
z.B. für
die Durchführung
von immunanalytischen Tests müssen
mehrere verschiedene Operationen bewältigen und erfordern daher
oft mehr als eine Pumpe und mehr als ein Ventil.
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Zur
Umsetzung von Fluidiktechniken sind aus der Praxis automatische
Portalroboter bekannt, die in einem dreidimensional aufgebauten
Schienensystem mehrere Dilutoren enthalten, wobei Ventile zum Umschalten
zwischen verschiedenen Systemflüssigkeiten
vorgesehen sind und Proben mit einer Dosiernadel aufgenommen oder
abgegeben werden, die an einem Roboterarm montiert ist. Herkömmliche
Portalroboter sind typischerweise für einen breiten Anwendungsbereich
ausgelegt. Sie haben jedoch die folgenden Nachteile. Generell sind
die Fluidikwege durch die geometrischen Abmessungen des Roboters
(Abstand Vorratsgefäß zu Dosiernadel)
relativ lang, ohne dass hierzu eine Anforderung durch den durchzuführenden
Test besteht. Lange Fluidikwege sind jedoch schwer zu reinigen.
Des Weiteren verursachen sie einen hohen Verbrauch an Systemflüssigkeiten.
Des Weiteren sind solche Roboter teuer und wartungsintensiv und
daher insbesondere für den
Einsatz in spezialisierten Endkundengeräten ungeeignet. Die herkömmlichen
Fluidiktechniken haben generell Nachteile in Bezug auf die Reinigung,
insbesondere bei voll automatischen Reinigungsprozessen. Flüssigkeitsgefüllte Systemflüssigkeitstanks
und Schlauchleitungen können
bei längerem
Nichtgebrauch zu Kontaminationsherden z.B. aufgrund stehender Flüssigkeit
im System werden.
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In
US 4 422 151 wird eine ventilfreie
Fluidikvorrichtung mit einem Systemflüssigkeitstank und einer Pumpe
beschrieben, bei der Proben sequentiell von einem 3-Achs-Roboterarm
mit montierter Dosiernadel adressiert werden. Die Fluidikvorrichtung hat
den Nachteil, dass nur eine Reinigung mit Systemlösung (z.B. Wasser)
möglich
ist. Der Systemlösungstank,
der stets mit Flüssigkeit
(z.B. Wasser) gefüllt
sein muss, stellt jedoch bei längerem
Stillstand einen Kontaminationsherd dar. Es muss im Betrieb sichergestellt
werden, dass keine Proben in den Systemlösungstank gelangen können. Nachteilig
ist insbesondere, dass der Systemlösungstank nicht im laufenden
Betrieb sterilisiert werden kann.
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In
US 3 192 968 wird eine weitere
Fluidikeinrichtung beschrieben, bei der mehrere Systemlösungen mit
einem Schaltventil geschaltet werden können. Dies ermöglicht zwar
Waschschritte, hat aber den Nachteil, dass sogar zwei Flüssigkeitstanks
dauerhaft flüssigkeitsgefüllt sind
und vor Verschmutzungen geschützt
werden müssen,
und bei längerem
Stillstand aufwendig zu reinigen sind. Ein 3/2-Wege Ventil stellt
eine weitere Kontaminationsquelle dar, da in den unvermeidlichen
Totvolumina Probenreste (z.B. Blut) verbleiben können. Daneben erhöht sich
der Aufwand zur Steuerung und Regelung des Systems, da das Schalten
des Ventils mit den Fluidoperationen synchronisiert sein muss.
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Weitere
automatische Fluidikeinrichtungen z.B. gemäß
US 5 206 568 oder
US 4 952 518 umfassen einen Portalroboter
und mehrere separate Dosiereinrichtungen, die parallel gesteuert
werden. Damit können parallel
Dosier-, Verdünnungs-
oder Waschschritte durchgeführt
werden. Durch die Gruppe von Dosiereinrichtungen hat die Fluidikeinrichtung
jedoch relativ große
Dimensionen. Des Weiteren werden gemäß
US 5 206 568 Positionen des Arbeitsraums
durch einen Waschflüssigkeitsbehälter besetzt,
was die Maße
des Systems ("Footprint", Stellfläche) noch
vergrößert. In
der einfachen Variante, ohne Ventil, können mit einem passiven 8:1-Verteiler
alle acht Kanäle
mit dem Systemflüssigkeitstank
verbunden werden. Eine zweite Sys temflüssigkeit (z.B. Waschflüssigkeit)
kann damit nicht genutzt werden, sondern muss wie eine Probe dargeboten
werden. Des Weiteren ist von Nachteil, dass nur ein limitiertes
Volumen Waschflüssigkeit
aspiriert werden kann, ohne in die Dilutoren oder den Systemflüssigkeitstank
zu gelangen. Die Flüssigkeit
muss durch die Spitze wieder abgegeben werden, dazu muss eine Abfallposition
angefahren werden. Bei intensiven Waschprozessen ist dieser Schritt
mehrmals zu wiederholen, was die Bearbeitungszeit verlängert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Fluidikeinrichtung
und ein verbessertes Verfahren zum Betrieb einer Fluidikeinrichtung
bereitzustellen, mit denen die Nachteile der herkömmlichen
Fluidiktechniken überwunden
werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Fluidikeinrichtung und ein Verfahren zum
Betrieb einer Fluidikeinrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Vorrichtungsbezogen
basiert die Erfindung auf der allgemeinen technischen Lehre, eine
Fluidikeinrichtung mit einer Flüssigkeitsleitung,
die sich zwischen einer Dosiereinrichtung zur Aufnahme oder Abgabe
mindestens einer Systemflüssigkeit
in einem Dosier-Arbeitsbereich und einem Fluidikanschluss zur Aufnahme
einer Reinigungsflüssigkeit
in einem Reinigungs-Arbeitsbereich
erstreckt, und mit einer Pumpeneinrichtung zur Betätigung der
Dosiereinrichtung bereitzustellen, wobei die Pumpeneinrichtung an
der Flüssigkeitsleitung
angeordnet und zur unterbrechungsfreien Flüssigkeitsförderung in der Flüssigkeitsleitung
mit wechselnder Förderrichtung
eingerichtet ist. Zur Aufnahme oder Abgabe der mindestens einen
System flüssigkeit
und zur Reinigung wird erfindungsgemäß eine einzige, kontinuierliche
Flüssigkeitsleitung
verwendet. Die Flüssigkeitsleitung
bildet einen verzweigungsfreien Fluidikweg zwischen dem Fluidikanschluss
und der Dosiereinrichtung.
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Mit
dem Begriff "Systemflüssigkeit" wird hier jede Flüssigkeit
bezeichnet, die eine Systemfunktion erfüllt und/oder eine Probe darstellt.
Die Systemflüssigkeit
umfasst z.B. Testlösungen,
Pufferlösungen
oder Waschlösungen,
die in Abhängigkeit
von der konkreten Fluidikoperation den Proben in den Probengefäßen zuzuführen sind.
Für die
flexible Durchführung
von kompetitiven oder zweiseitigen ("Sandwich") Immunoassays können mindestens zwei verschiedene
Systemflüssigkeiten
alternierend genutzt werden (z.B. Verdünnungspuffer zur Probenverdünnung und
Waschflüssigkeit
zum Spülen).
Der Begriff "Systemflüssigkeit" umfasst hier auch
Probenflüssigkeiten,
wie z.B. Lösungen,
Dispersionen oder Suspensionen, die bestimmte Probenmoleküle, z.B.
Proteine, oder biologische Proben, z.B. Zellen, Zellgruppen oder
Zellbestandteile umfassen.
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Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Systemflüssigkeit,
die ggf. ausschließlich eine
Probenflüssigkeit
umfasst, oder mit mehreren verschiedenen Systemflüssigkeiten
gearbeitet werden kann. Ausschließlich mit einer Probenflüssigkeit,
d. h. ohne eine zusätzliche
Systemflüssigkeit
lassen sich präzise
Aspirier- und Dosierschrittvorgänge
von Probenflüssigkeiten
vollführen,
Mischungen zweier oder mehrerer Probenflüssigkeiten, sowie die Durchmischung
einer Probe oder Mischung von Proben durch Einblasen von Luft. Mit
einer Systemflüssigkeit
lassen sich zusätzlich
Verdünnungs-
und Serienverdünnungsoperationen vollführen, und
feste, z.B. Festphasenreagenzien (insbesondere pulverförmige Proben)
können
in einem definierten Volumen aufgelöst werden. Mit zwei Systemflüssigkeiten
kann zusätzlich
der gesamte Fluidikweg kontinuierlich gewaschen und dekontaminiert
werden, wobei die Abfälle
in einem gesonderten Abfallgefäß aufgefangen
werden um eine Kontamination der Systemlösung und Fluidikwege auszuschließen. Beim
Wasch- bzw. Spül-
und Dekontaminationsprozess wird nur in einer Richtung kontinuierlich
gefördert,
um Probenverschleppungen und Ablagerungen zu verhindern.
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Mit
dem Begriff "Dosier-Arbeitsbereich" wird hier der Raumbereich
bezeichnet, in dem die Dosiereinrichtung zur Abgabe oder Aufnahme
von Systemflüssigkeit
bewegbar ist. Mit dem Begriff "Reinigungs-Arbeitsbereich" wird hier der Raumbereich
bezeichnet, in dem der Fluidikanschluss bewegbar ist. Die Dosier-
und Reinigungs-Arbeitsbereiche sind teilweise überlappend angeordnet.
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Vorteilhafterweise
erfüllt
die Pumpeneinrichtung eine Doppelfunktion. Erstens kann die Pumpeneinrichtung
so betrieben werden, dass mindestens eine Systemflüssigkeit
mit der Dosiereinrichtung aufgenommen oder abgegeben wird. Zweitens
kann die Pumpeneinrichtung so betrieben werden, dass durch den Fluidikanschluss
die Reinigungsflüssigkeit
in die Flüssigkeitsleitung
aufgenommen und durch die Dosiereinrichtung gespült wird oder dass die gesamte
Flüssigkeitsleitung
belüftet
wird. Zwischen beiden Betriebsmodi, insbesondere zwischen dem Dosiermodus
mit der Betätigung
der Dosiereinrichtung und dem Reinigungsmodus mit der Reinigung
der Dosiereinrichtung kann ausschließlich durch die Einstellung
der Förderrichtung
und Förderdauer
(Fördervolumen)
der Pumpeneinrichtung umgeschaltet werden. Erfindungsgemäß ist somit
ein ventilfreier Fluidikweg zwischen der Dosiereinrichtung und dem
Fluidikanschluss vorgesehen.
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Vorteilhafterweise
werden insbesondere die Verwendung von 3/2-Wege-Ventilen und damit
potentielle Verschmutzungsherde vermieden. Die erfindungsgemäße Fluidikeinrichtung
zeichnet sich durch eine einfache und effiziente, hygienische Reinigung
und ggf. Sterilisation des Fluidikweges aus und vereinfacht daher
automatische Prozessabläufe.
Bevorzugte Anwendungen ergeben sich daher bei der Analyse und Verarbeitung von
komplexen Flüssigkeiten
in analytisch-chemischen Instrumenten, z.B. von Lebensmittelproben
(wie Milch), von Blutproben, von Aufschlämmungen und dgl.. Zum Zweck
der vollständigen
Reinigung der Flüssigkeitsleitung
von Probenresten wird eine kontinuierliche Spülung in einer Richtung ermöglicht,
wobei die Reinigungs- und Systemflüssigkeiten kontinuierlich in
eine Abfallposition befördert
werden können.
Die kontinuierlich ausschließlich
in einer Richtung spülbare
Fluidikeinrichtung gemäß der Erfindung
ist einem herkömmlichen System
mit einem Richtungswechsel des Flüssigkeitstransports überlegen,
bei dem Reinigungsflüssigkeit
aspiriert und durch eine Dosiernadel wieder ausgegeben werden oder
mit einem 3/2-Wege-Ventil
zwischen zwei Fluidikwegen umgeschaltet werden muss.
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Die
Flüssigkeitsleitung
der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung
hat vorzugsweise zwischen der Dosiereinrichtung und dem Fluidikanschluss
eine konstante Querschnittsfläche.
In diesem Fall ergeben sich weitere Vorteile für eine effiziente Reinigung,
da durch die fehlende oder minimale Querschnittsveränderung
entlang des Fluidikweges Totvolumina und Kontaminationsherde vermieden
können,
wie sie bei der herkömmlichen
Technik durch eine Verbindung von Schläuchen oder beim Anschluss an
eine Pumpe auftreten.
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Vorzugsweise
ist die Fluidikeinrichtung mit einer Reinigungseinrichtung ausgestattet.
Die Reinigungseinrichtung ist zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit
einrichtet. Vorteilhaft erweise wird mit der Reinigungseinrichtung
die Reinigungsflüssigkeit
im Reinigungs-Arbeitsbereich der Fluidikeinrichtung bereitgestellt,
so dass die Fluidikeinrichtung relativ geringe Dimensionen aufweisen
kann. Gemäß einer
bevorzugten Variante ist der Fluidikanschluss an der Reinigungseinrichtung
lösbar
angeordnet. Der Fluidikanschluss ist mit der Reinigungseinrichtung
temporär
verbindbar, z.B. in eine Reinigungsflüssigkeit in der Reinigungseinrichtung
einführbar,
insbesondere eintauchbar. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass der
Fluidikanschluss von einem mit der Reinigungseinrichtung gekoppelten
Zustand, in dem der Fluidikanschluss in die Reinigungsflüssigkeit
ragt und die Reinigungsflüssigkeit
durch die Flüssigkeitsleitung
spülbar
ist, in einen freien Zustand veränderlich
ist, in dem der Fluidikanschluss ein offenes Ende der Flüssigkeitsleitung
bildet. In diesem Fall ergeben sich Vorteile für verschiedene Reinigungsmodi,
bei denen z.B. ein dauerhaftes Durchspülen der Flüssigkeitsleitung oder eine
Beaufschlagung der Flüssigkeitsleitung
mit Luft oder einem Gas für
Reinigungs- oder Trocknungszwecke vorgesehen ist. Mit dem Fluidikanschluss
im freien Zustand kann erfindungsgemäß die gesamte Flüssigkeitsleitung
einschließlich
der Dosiereinrichtung belüftet
werden. Das Absetzen von Flüssigkeitsresten
wird vermieden, so dass das Kontaminationsrisiko sinkt.
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Die
Trennbarkeit des Fluidikanschluss von der Reinigungseinrichtung,
insbesondere von der Reinigungsflüssigkeit in der Reinigungseinrichtung
stellt ein wichtiges Merkmal der Erfindung das, da mit diesem die
Entkopplung der Dosier- und Reinigungsmodi der Fluidikeinrichtung
wesentlich erleichtert. wird Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Fluidikeinrichtung mit einer Manipulatoreinrich tung
ausgestattet, mit der die Dosiereinrichtung bewegt und positioniert
werden kann. Vorteilhafterweise ist mit der Manipulatoreinrichtung
die Position der Dosiereinrichtung im Dosier-Arbeitsbereich einstellbar. Durch
die Zusammenwirkung der Manipulator- und Pumpeneinrichtungen können Systemflüssigkeiten
innerhalb des Dosier-Arbeitsbereiches transportiert werden. Vorzugsweise
ist die Manipulatoreinrichtung zur Positionierung der Dosiereinrichtung
in allen drei Raumrichtungen eingerichtet. Besonders bevorzugt ist
eine lineare Translation z.B. entlang von Schienen vorgesehen, die
sich in den Raumrichtungen erstrecken. Vorteilhafterweise weist
die Manipulatoreinrichtung die Geometrie eines herkömmlichen
Portalroboters auf.
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Mit
dem Portalroboter, der z.B. drei unabhängige Translationswege oder
vereinfacht zwei gekoppelte Translationswege und einen unabhängigen Translationsweg
aufweist, kann die Dosiereinrichtung vorteilhafterweise in allen
drei Raumkoordinaten positioniert werden. Damit können verschiedene
Arten von Probengefäßen, z.B.
Reagenzgläser
("tubes"), Miniaturreaktionsgefäße (z.B.
so genannte "Eppendorf-Reaktionsgefäße", PCR-Reaktiongsgefäße), Becher
und Flaschen mit typischer Weise bis zu 20 cm Höhe mit der Dosiereinrichtung
angefahren werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Manipulatoreinrichtung zusätzlich zur Einstellung der
Position des Fluidikanschluss eingerichtet. Der Fluidikanschluss
der Flüssigkeitsleitung
kann mit der Manipulatoreinrichtung innerhalb des Reinigungs-Arbeitsbereiches
zu der Reinigungseinrichtung bewegt und mit dieser verbunden werden.
Vorteilhafterweise erfüllt
die Manipulatoreinrichtung somit bei der Positionierung der Dosiereinrichtung
und des Fluidikanschluss eine Doppelfunktion. Der Betrieb der Manipu latoreinrichtung
kann vereinfacht werden, wenn die Dosiereinrichtung und der Fluidikanschluss
mit der Manipulatoreinrichtung gemeinsam bewegbar sind. Vorzugsweise
sind der Fluidikanschluss und die Dosiereinrichtung mechanisch gekoppelt.
Hiezu sind allgemein die Enden der Flüssigkeitsleitung an einem gemeinsamen
Träger
befestigt, der mit der Manipulatoreinrichtung bewegbar ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Dosiereinrichtung und der Fluidikanschluss
an dem Träger
in vertikaler Richtung versetzt angeordnet. Der vertikale Abstand
ist so gewählt,
dass sich bei Betätigung
der Dosiereinrichtung im Dosier-Arbeitsbereich, insbesondere bei
Abgabe oder Aufnahme einer Systemflüssigkeit an einem Probengefäß der Fluidikanschluss
oberhalb des Probengefäßes oder
benachbarter Probengefäße befindet.
Der vertikale Abstand kann in Abhängigkeit von der konkret realisierten
Geometrie des Probengefäßes im Dosier-Arbeitsbereich
gewählt
sein und beträgt
typischerweise mindestens 1 cm, vorzugsweise mindestens 2 cm, wie
z.B. 4 cm.
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Besonders
bevorzugt ist eine Variante der Erfindung, bei der die Dosiereinrichtung
und der Fluidikanschluss beide durch Hohlleitungen, z.B. Hohlnadeln
gebildet werden, die vertikal ausgerichtet am Träger befestigt und nach unten
offen sind. Die Öffnung
der Dosiereinrichtung, die zur Aufnahme oder Abgabe der Systemflüssigkeit
eingerichtet ist, ragt in vertikaler Richtung nach unten relativ
zur Öffnung
des Fluidikanschluss vor, die zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit
eingerichtet ist.
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Wenn
die Reinigungseinrichtung gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein Vorratsgefäß zur Aufnahme
der Reinigungsflüssigkeit
und ein Waschgefäß aufweist, das
zu äußerlichen Reinigung
der Dosiereinrichtung eingerichtet ist, wird die Funktionalität der Reinigungseinrichtung
vorteilhafterweise verbessert. Die Vorrats- und Waschgefäße sind
im Reinigungs-Arbeitsbereich nebeneinander angeordnet. Die an den
Vorrats- und Waschgefäßen vorgesehenen Öffnungen
zur Aufnahme des Fluidikanschluss und der Dosiereinrichtung haben
entsprechend einen vorbestimmten Abstand. Vorzugsweise sind der
Fluidikanschluss und die Dosiereinrichtung an dem Träger der
Manipulatoreinrichtung mit einem horizontalen Abstand befestigt,
der gleich dem horizontalen Abstand der Aufnahmen der Vorrats- und
Waschgefäße ist.
Vorteilhafterweise können
somit der Fluidikanschluss und die Dosiereinrichtung mit einer einzigen
Bewegung des Trägers
in den Reinigungsmodus überführt werden,
in dem der Fluidikanschluss mit dem Vorratsgefäß der Reinigungsflüssigkeit
und die Dosiereinrichtung mit dem Waschgefäß verbunden sind. Vorzugsweise
umfasst das Waschgefäß ein Überlaufgefäß, das einen
geschlossenen Boden und eine Überlauföffnung aufweist.
Das Überlaufgefäß ist dazu
eingerichtet, die Reinigungsflüssigkeit,
mit der die Dosiereinrichtung gespült wird, aufzunehmen und über die
Außenseite
der Dosiereinrichtung zur Überlauföffnung strömen zu lassen.
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Gemäß einer
weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Vorratsgefäß der Reinigungseinrichtung
ein oben offener Behälter,
der im Reinigungs-Arbeitsbereich der Fluidikeinrichtung angeordnet
ist. Das Vorratsgefäß ist im
Reinigungs-Arbeitsbereich z.B. auf einem Basisblock der Fluidikeinrichtung
aufgestellt. Der Behälter
hat auf seiner Oberseite eine Öffnung
durch die der Fluidikanschluss einführbar und in eine Reinigungsflüssigkeit
im Behälter
eintauchbar ist. Das Vorratsgefäß ist austauschbar,
vorzugsweise wird ein Einweg-Behälter
verwendet. Für
die Reinigung und Dekontamination der Fluidikeinrichtung ist von
besonderem Vor teil, dass das Vorratsgefäß die Funktion eines fest installierten
Reinigungsflüssigkeitstank übernimmt,
der bei herkömmlichen
Systemen ein Verschmutzungsrisiko darstellt.
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Ein
wesentlicher weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung besteht
in der Fähigkeit, eine
Vielzahl von Proben ohne Einschränkung
bei der Sauberkeit und mit einer Vermeidung von Kreuzkontaminationen
sequentiell und in frei wählbarer
Reihenfolge zu verarbeiten. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Dosier-Arbeitsbereich der Fluidikeinrichtung
zur Aufnahme einer Vielzahl von Probengefäßen eingerichtet. Der Dosier-Arbeitsbereich
weist eine Halterung für
die Probengefäße, wie
z.B. eine Halterungsplattform auf. Es sind zwei oder mehr (z.B.
10, 50, 100, 400, oder sogar über
1000) Probengefäße vorgesehen.
Die Probengefäße umfassen
einzelne Kompartimente oder Kompartimentarrays, wie z.B. eine 384er
Mikrotiterplatte.
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Wenn
gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung im Dosier-Arbeitsbereich mindestens ein Systemflüssigkeitsreservoir
angeordnet ist, können
sich weitere Vorteile für
eine effektive Handhabung von Flüssigkeiten
für verschiedene
Fluidikoperationen ergeben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fluidikeinrichtungen
ist die Dosiereinrichtung nicht über
die Flüssigkeitsleitung
mit einem fest installierten Systemflüssigkeitstank verbunden, sondern
zur Aufnahme von Systemflüssigkeiten
durch eine Bewegung zum Systemflüssigkeitsreservoir
und eine Betätigung
der Pumpeneinrichtung eingerichtet. Zusätzlich zur vereinfachten Anpassung
an verschiedene Fluidikoperationen ergeben sich Vorteile durch die
Vermeidung langer Fluidikwege (verminderter Verbrauch der Systemflüssigkeit)
und der Gefahr einer Kontamination der Systemflüssigkeit. Wegen der kurzen
Transportwege der Dosiereinrichtung und der Aufnahme der Systemflüssigkeit
aus einem oder mehreren Systemflüssigkeitsre servoiren
und nicht wie bei herkömmlichen
Techniken durch lange Schläuche,
werden die Operationsgeschwindigkeit und der Probendurchsatz erhöht werden.
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Als
Systemflüssigkeitsreservoir
ist vorzugsweise ein oben offener Behälter vorgesehen, der im Dosier-Arbeitsbereich
z.B. auf dem Basisblock der Fluidikeinrichtung aufgestellt ist.
Der Behälter
hat auf seiner Oberseite eine Öffnung,
durch welche die Dosiereinrichtung einführbar und in eine Systemflüssigkeit
im Behälter
eintauchbar ist. Der Behälter
ist wie das Vorratsgefäß vorzugsweise
austauschbar angeordnet, es wird z.B. ein Einweg-Behälter verwendet.
Vorteilhafterweise wird ein fest installierter Systemflüssigkeitstank
vermieden, der ein Verschmutzungsrisiko der Systemflüssigkeit
darstellen würde.
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Das
Systemflüssigkeitsreservoir
ist jedoch nicht zwingend vorgesehen. Bei der Bearbeitung von Proben
durch eine gegenseitige Wechselwirkung, ist neben den Probenflüssigkeiten
eine zusätzliche
Systemflüssigkeit
nicht erforderlich.
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Die
Flüssigkeitsleitung
der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung
kann grundsätzlich
in jeder Form und mit jedem Material hergestellt sein, die in Abhängigkeit
von der konkreten Anwendung gewählt
sind. Vorzugsweise besteht die Flüssigkeitsleitung zumindest
in Teilbereichen aus einem biegsamen Material. Vorteilhafterweise
kann damit die Pumpeneinrichtung der Flüssigkeitsleitung ortsfest angeordnet
sein, während
der Fluidikanschluss und die Dosiereinrichtung frei in den Dosier-
und Reinigungs-Arbeitsbereichen, insbesondere unter Verwendung der
Manipulatoreinrichtung positionierbar sind. Vorzugsweise wird die
Flüssigkeitsleitung
in den betreffenden Teilbereichen durch einen flexiblen Schlauch
gebildet. Besonders bevorzugt besteht die gesamte Flüssigkeitsleitung
zwi schen der Dosiereinrichtung und dem Fluidikanschluss aus dem
flexiblen Schlauch oder zwei Schlauchstücken mit der Pumpeneinrichtung,
da sich in diesem Fall Vorteile für die Vereinfachung des Aufbaus
der Fluidikeinrichtung, der Verfügbarkeit
inerter Schlauchmaterialien und der Wirksamkeit der Pumpeneinrichtung
ergeben.
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Die
Pumpeneinrichtung umfasst vorzugsweise eine Verdrängerpumpe,
die von außen
auf die Flüssigkeitsleitung
einwirkt. Vorteilhafterweise werden Teile der Pumpeneinrichtung
durch die Wand der Flüssigkeitsleitung
von den Reinigungs-System- oder
Probenflüssigkeiten
getrennt, so dass eine Kontamination der Pumpeneinrichtung vermieden
wird. Besonders bevorzugt ist eine Membranpumpe oder eine Peristaltikpumpe
vorgesehen, die Vorteile in Bezug auf eine leichte Reinigung, geringe
Kontaminationsgefahr und große,
kontinuierlich zu fördernde
Volumina haben. Ein weiterer Vorteil besteht in der hohen Präzision bei
allen Fluidikoperationen, insbesondere bei der Anwendung in Analysegeräten. Bei
Aspirier- und Dosiervorgängen
und bei Wasch- und Inkubationsvorgängen kann die Varianz der Volumina
oder der Fließrate
von System- oder Reinigungsflüssigkeiten
minimal gehalten werden.
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Wenn
die erfindungsgemäße Fluidikeinrichtung
gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mit einer Sensoreinrichtung ausgestattet ist, kann der
Anwendungsbereich der Fluidikeinrichtung vorteilhafterweise erweitert
werden. Die Sensoreinrichtung ist zur Messung mindestens einer Eigenschaft von
Flüssigkeiten
in der Flüssigkeitsleitung,
insbesondere in der Dosiereinrichtung oder einem angrenzenden Teil
der Flüssigkeitsleitung
vorgesehen. Vorzugsweise ist die Sensoreinrichtung zur Erfassung
von Systemflüssigkeiten
eingerichtet. Vorteilhafterweise ergibt sich ein besonders einfacher
Aufbau, wenn die Sensoreinrichtung in die Flüssig keitsleitung integriert
ist, d. h. einen Teil der Flüssigkeitsleitung
bildet. Beispielsweise kann ein optischer Sensor, ggf. in Kombination
mit einer Beleuchtungseinrichtung in der Flüssigkeitsleitung vorgesehen
sein.
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Verfahrensbezogen
basiert die Erfindung auf der allgemeinen technischen Lehre, bei
einem Verfahren zum Betrieb einer Fluidikeinrichtung, insbesondere
der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung,
einen Transport von mindestens einer Systemflüssigkeit in einem Dosier-Arbeitsbereich
mit einer Dosiereinrichtung, die ein erstes Ende einer Flüssigkeitsleitung
bildet und mit einer Pumpeneinrichtung betätigt wird, und eine Aufnahme
einer Reinigungsflüssigkeit
in die Flüssigkeitsleitung
durch einen Fluidikanschluss, der ein zweites Ende der Flüssigkeitsleitung
bildet, vorzusehen, wobei beim Transport (Abgabe oder Aufnahme)
der mindestens einen Systemflüssigkeit
oder zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit die Förderrichtung
der Pumpeneinrichtung, die zwischen den ersten und zweiten Enden
der Flüssigkeitsleitung
angeordnet ist, geändert
wird.
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Zum
Transport der mindestens einen Systemflüssigkeit wird die Dosiereinrichtung
aufeinander folgend zu mindestens einem Probengefäß im Dosier-Arbeitsbereich
bewegt und die Pumpeneinrichtung mit wiederholt geänderter
Förderrichtung
so betätigt
wird, dass die mindestens eine Systemflüssigkeit an mindestens einem
Probengefäß von der
Dosiereinrichtung aufgenommen (eingesaugt) oder abgegeben wird.
Vorteilhafterweise sind im Dosiermodus alle typischen Operationen
der Flüssigkeitshandhabung,
wie z.B. ein Aspirieren, ein Dosieren, ein Fördern mit vorbestimmter, z.B.
konstanter Förderrate,
ein Verdünnen,
insbesondere Serienverdünnen,
ein Waschen und/oder ein Mischen der mindestens einen Systemflüssigkeit
in dem mindestens einen Probengefäß vorgesehen.
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Zur
Reinigung der Dosiereinrichtung in einem Reinigungsmodus wird vorzugsweise
eine Reinigungsflüssigkeit
von einer Reinigungseinrichtung durch den Fluidikanschluss in die
Flüssigkeitsleitung
aufgenommen und durch die Dosiereinrichtung gespült und/oder die Flüssigkeitsleitung
durch den Fluidikanschluss belüftet.
Der Reinigungsmodus bietet den Vorteil, dass die Flüssigkeitsleitung
und insbesondere die Dosiereinrichtung im Ruhebetrieb frei von Systemflüssigkeiten
ist.
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Die
unterschiedlichen Betriebsmodi, d. h. der Dosiermodus, bei dem die
Proben durch die Dosiereinrichtung angesaugt und ausgegeben werden,
und der Reinigungsmodus, bei dem kontinuierlich Reinigungslösung durch
den Fluidikanschluss angesaugt wird und durch die Dosiereinrichtung
in der Waschposition wieder abgegeben wird, stellen ein wesentliches
Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar. Die Umschaltung zwischen diesen Modi erfolgt ohne Einsatz eines
Ventils, mit der vorteilhaften Konsequenz einer besonders leichten
und gründlichen
Reinigung aller Fluidikwege des Systems und der Vermeidung von Kontaminationsrisiken.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass sich überraschenderweise mit einer
einzigen Flüssigkeitsleitung komplexe
Flüssigkeiten,
wie z.B. Milch, sehr gut handhaben lassen, und dass die Fluidikeinrichtung
mit einem minimalen Einsatz von Reinigungslösung vollständig gespült werden kann. Der geringe
Verbrauch von Reinigungslösungen
ist ein Aspekt, der bei Vorort-Geräten oder beim Umgang mit brisanten
(toxischen) Flüssigkeiten,
wegen des damit verbundenen Entsorgungsaufwands, besondere Bedeutung
hat. Überraschend
zeigte sich auch, dass die erfindungsgemäße Fluidikeinrichtung längere Zeit
ohne Benutzung gelagert werden kann, ohne dass Kontaminationen auftreten
können,
z.B. Cyanobakterien oder Algenbewuchs, Staub eintrag etc.. Bei Inbetriebnahme
nach einer Betriebspause mussten keine besonderen Reinigungsprotokolle
benutzt werden.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung
oder des zugehörigen
Betriebsverfahrens, insbesondere bei analytisch-chemische Analysen,
bei Flüssigkeitsbehandlungen
biologischer Proben, in der klinischen Diagnostik, in der Umweltanalytik,
in der Lebensmittelchemie und/oder bei der Durchführung von
Immunoassays stellt einen weiteren Gegenstand der Erfindung dar.
Bevorzugte Anwendungen bestehen bei der analytisch-chemischen Untersuchung
von Krankheitserregern, z.B. Botulismuserregern (Clostriudium botulinum),
Pesterregern (Yersinia pestis), und Bakterienvarietäten, die
Resistenzen gegen Antibiotika ausgebildet haben (Streptococcus aureus
Stämme,
MRSA etc). Diese Auflistung von möglichen Anwendungen erfolgt
ohne Einschränkung
der Vollständigkeit.
Die Fluidikeinrichtung kann als so genannter Liquid-Handling-Roboter
z.B. als Einzelgerät
zur Probenvorbereitung oder zur Probenbearbeitung verwendet werden.
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Die
Erfindung hat die folgenden weiteren Vorteile. Da die in der klinischen,
lebensmittelchemischen und Umweltanalytik zur Analyse eingesetzten
komplexen Flüssigkeiten,
wie z.B. Blut, Milch, Aufschlämmungen,
Lebensmittelproben einen hohen Gehalt an Feststoffen aufweisen,
stellt die leichte Reinigung einen wichtigen Vorteil der Fluidikeinrichtung
dar. Die Fluidikeinrichtung arbeitet mit hoher Präzision,
d. h. unter Einhaltung vorgegebener Volumina und Volumenströme und einer
exakten Zeitsteuerung der Fluidikoperationen (Timing).
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat damit das Potential, herkömmliche
technische Lösungen
beim Einsatz in vollautomatischen oder teil-automatisierten Analysegeräten der
klinischen und veterinärmedizinischen
Diagnostik, Umweltanalytik, Lebensmittelchemie, und der Biotechnologie
zu ersetzen, insbesondere bei preiswerten Vor-Ort-Analysegeräten, die
für die
Durchführung
komplexer analytisch-chemischer Prozesse im Feld konstruiert werden.
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Die
erfindungsgemäße Fluidikeinrichtung
ist ein technisch besonders einfach aufgebautes, besonders einfach
zu reinigendes Fluid-Handhabungssystem, das zwei oder mehr Systemflüssigkeiten
sowie bis zu mehrere Hundert Probenflüssigkeiten verarbeiten kann.
Es kombiniert in vorteilhafterweise Weise eine kontinuierlich fördernde
Pumpe mit einen einzelnen Fluidikweg bestehend aus zwei Hohlnadeln
des Fluidikanschluss bzw. der Dosiereinrichtung und mindestens einer
Schlauchverbindung, einen 3-Achsen Roboter und Einweggefäße für die Zuführung aller
Flüssigkeiten
(Systemflüssigkeiten
und Proben). Durch die konstruktive Realisierung und die Umschaltung
zwischen zwei verschiedenen Betriebsmodi (Dosiermodus oder Reinigungsmodus)
kann auf die Verwendung fest installierter Systemlösungstanks
verzichtet werden und es verbleibt im Ruhebetrieb keine Flüssigkeit
im System. Die Fluidikeinrichtung ist besonders für die Flüssigkeitshandhabung
in preiswerten Vor-Ort Analysegeräte für die Durchführung komplexer
analytisch-chemischer Analysen geeignet, insbesondere für die Durchführung von
Immunoassays.
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Weitere
vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung sind der kurze Fluidikweg
ohne Verzweigungen, die Ventilfreiheit, die Positionierung des gesamten
Fluidikweges über
dem Niveau der Gefäße (Vorratsgefäße, Waschgefäße, Reservoire),
so dass eine Leckgefahr vermieden wird. Alle mit Flüssigkeit
in Kontakt kommenden Gefäße können Einweggefäße sein,
so dass sich eine hohe Prozesssicherheit und eine geringe Kontaminationsgefahr
ergeben. Es ist kein Injektionsport zur Zuführung von Flüssigkeiten
und Proben erforderlich. Schließlich
ermöglicht
die Erfindung eine einfache Adaption an analytisch-chemische Laborgeräte.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung,
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2:
eine Illustration der erfindungsgemäßen Kombination einer Flüssigkeitsleitung
mit einer Pumpeneinrichtung, und
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3:
eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung.
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1 illustriert
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung 100 mit
der Flüssigkeitsleitung 10,
dem Dosier-Arbeitsbereich 20, der Pumpeneinrichtung 30,
der Reinigungseinrichtung 40, der Manipulatoreinrichtung 50 und
dem Reinigungs-Arbeitsbereich 60. Die Komponenten 10 bis 30 und 60 sind
vergrößert auch
in 2 gezeigt. Im Dosier-Arbeitsbereich 20 sind
eine Vielzahl von Probengefäßen 21, die
Proben zur Behandlung oder Verarbeitung mit der Fluidikeinrichtung
enthalten, und ein Systemflüssigkeitsreservoir 22 angeordnet.
Die Probengefäße 21 sind
zur Aufbewahrung und Handhabung der flüssigen Proben eingerichtet
und auf gleicher Höhe
z.B. auf einem Träger
(so genannter Tray) angeordnet.
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Die
Fluidikeinrichtung 100 weist einen Basisblock 110 auf,
an dem die Manipulatoreinrichtung 50 angebracht und in
dem ein Flüssigkeitsabfallbehälter (nicht
dargestellt) enthalten ist. In der Praxis weist eine Fluidikeinrichtung
weitere Komponenten, wie z.B. eine Steuerung, ein Bedienteil und
ggf. für
eine automatisierte Erkennung von Probengefäßen und deren Positionen eine
Kameraeinrichtung auf, die an sich bekannt und in den Figuren nicht
dargestellt sind.
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Die
Flüssigkeitsleitung 10 erstreckt
sich zwischen einem ersten Ende 11 mit der Dosiereinrichtung 12 und
einem zweiten Ende 13 mit dem Fluidikanschluss 14.
Die Flüssigkeitsleitung 10 besteht
aus einem ersten Schlauchstück,
das sich vom ersten Ende 11 bis zur Pumpeneinrichtung 30 erstreckt
und einem zweiten Schlauchstück,
das sich zwischen der Pumpeneinrichtung 30 und dem zweiten
Ende 13 erstreckt. Alternativ kann ein einstückiger durchgehender
Schlauch vorgesehen sein, der in die Pumpeneinrichtung 30 integriert ist.
Die Schlauchstücke
oder der durchgehende Schlauch besteht z.B. aus Silikon mit einem
Außendurchmesser
von 3,2 mm und einem Innendurchmesser von 1,6 mm.
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Die
Dosiereinrichtung 12 ist allgemein zur Aufnahme oder Abgabe
von Flüssigkeiten
vorgesehen und umfasst eine Hohlleitung, insbesondere eine Hohlnadel
und ein Dosierreservoir, das durch den Innenraum des Endes der Flüssigkeitsleitung 10 gebildet
wird. Der Innendurchmesser der Hohlnadel ist vorzugsweise gleich dem
Innendurchmesser der Flüssigkeitsleitung.
Die Hohlnadel ist bspw. eine Stahlkanüle mit einer Länge von rd.
50 mm, einem Außendurchmesser
von 2 mm und einem Innendurchmesser von 1,6 mm. Der Fluidikanschluss 14 wird
vorzugsweise ebenfalls durch eine Hohlnadel gebildet, die z. B.
wie die Hohlnadel der Dosiereinrichtung ausgeführt ist.
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Die
Pumpeneinrichtung 30 umfasst eine Peristaltikpumpe 31,
die an der Manipulatoreinrichtung 50 befestigt ist. Als
Pe ristaltikpumpe 31 ist z.B. die programmgesteuerte, mit
einem Schrittmotor versehene Pumpe vom Typ SR25-S300 (Hersteller:
Rietschle-Thomas AG) vorgesehen.
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Die
Manipulatoreinrichtung 50 umfasst einen Drei-Achsen-Portalroboter. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die Manipulatoreinrichtung 50 eine ortsfest am
Basisblock 110 fixierte Brücke 52, an welcher
der Träger 51 der
Dosiereinrichtung 12 und des Fluidikanschluss 14 mit
zwei linearen Translationsantrieben in den orthogonalen y- und z-Raumrichtungen verschiebbar
ist, und eine Plattform 53, die mit einem weiteren linearen
Translationsantrieb in der x-Raumrichtung
verschiebbar auf dem Basisblock 110 angeordnet ist.
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Der
Träger 51 besteht
aus einer Trägerplatte 54 und
zwei seitlichen abstehenden Nadelhaltern 55. Die Nadelhalter 55 weisen
jeweils eine Aufnahme für
die Hohlnadeln der Dosiereinrichtung 12 und des Fluidikanschluss 14 auf.
Die Aufnahmen der Nadelhalter 55 haben in horizontaler
Richtung (y-Richtung)
einen Abstand, der dem horizontalen Abstand der Vorrats- und Waschgefäße der Reinigungseinrichtung 40 entspricht
(siehe unten). Die am Träger 51 befestigten
Teile der Flüssigkeitsleitung 10,
die allgemein die Enden der Flüssigkeitsleitung 10 bilden
und im dargestellten Beispiel die Hohlnadeln der Dosiereinrichtung 12 und
des Fluidikanschluss 14 umfassen, weisen eine gegenseitige
vertikale Verschiebung z0 (2)
auf. Die vertikale Verschiebung z0 ist so
gewählt,
dass bei allen interessierenden Bewegungen der Hohlnadel der Dosiereinrichtung 12 im
Dosierarbeitsbereich 20 ein Eindringen der Hohlnadel des
Fluidikanschluss 14 in einen der Probenbehälter 21 ausgeschlossen
ist. Der vertikale Abstand z0 wird durch
Auswahl einer geeignet dimensionierten Platte 54 des Trägers 51 gewählt. Alternativ
oder zusätzlich
kann eine Höheneinstellung
durch eine Verschiebung der Hohlnadeln in den Aufnahmen der Nadelhalter 55 in
vertikaler Richtung vorgesehen sein.
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Die
Reinigungseinrichtung 40 umfasst das Vorratsgefäß 41 und
das Waschgefäß 42,
die in einem Reinigungs-Arbeitsbereich 60 neben dem Dosier-Arbeitsbereich 20 auf
dem Basisblock 110 angeordnet sind. Die Vorrats- und Waschgefäße 41 befinden
sich auf dem Basisblock 110 neben der Brücke 52 derart,
dass die Hohlnadeln der Dosiereinrichtung 12 und der Fluidikanschluss 14 durch
eine Bewegung des Trägers 51 in
den y- und z-Richtungen
jeweils entsprechend in das Vorratsgefäß 41 und das Waschgefäß 42 eingeführt werden können. Die
Vorrats- und Waschgefäße sind
mit einem vertikalen Arbeitsabstand z1 angeordnet,
der gleich dem vertikalen Abstand z0 der
Hohlnadeln der Dosiereinrichtung 12 und des Fluidikanschluss 14 ist.
Das Waschgefäß 42 ist
zur passiven Reinigung durch innere und äußere Umspülung der Dosiereinrichtung 12 eingerichtet.
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Durch
die vertikale Versetzung der Dosiereinrichtung 12 und des
Fluidikanschluss 14 sowie der Vorrats- und Waschgefäße 41, 42 und
die vertikal gleichförmige
Ausrichtung der Probengefäße 21 wird
der wesentliche Vorteil der Erfindung erreicht, dass die Dosiereinrichtung 12 und
der Fluidikanschluss 14 im Dosier-Arbeitsbereich funktionell
entkoppelt und im Reinigungs-Arbeitsbereich 60 funktionell
gekoppelt sind. Entgegen der intuitiven Annahme, dass es nicht möglich ist,
die Funktionen der beiden mechanisch gekoppelten Hohlnadeln bzw.
den Dosiermodus vom Reinigungsmodus vollständig zu entkoppeln, zeigte
sich, dass dies durch die gezeigte Anordnung der Vorrats- und Waschgefäße und der
Probengefäße erreicht
werden kann.
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Als
Vorratsbehälter 41 und
Systemflüssigkeitsreservoir 22 sind
vorzugsweise Einwegartikel, wie z.B. Kunststoffbehälter vorgesehen.
Es werden bspw. PP-Behälter
mit einem Volumen von 125 ml verwendet.
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Die
Probengefäße 21 sind
so angeordnet, dass sie vollständig
im Dosier-Arbeitsbereich 20 liegen. Das Systemflüssigkeitsreservoir 22 ist
so angebracht, dass es zumindest teilweise im Dosier-Arbeitsbereich 20 angeordnet
ist. Das Vorratsgefäß 41 ist
so angebracht, dass es zumindest teilweise im Reinigungs-Arbeitsbereich des
Fluidikanschluss 14 angeordnet ist, und der Abstand des
Fluidikanschluss 14 und der Dosiereinrichtung 12 ist
so gewählt,
dass die Dosiereinrichtung 12 in das Waschgefäß 42 (Überlauf)
eintaucht, wenn der Fluidikanschluss 14 in die Reinigungsflüssigkeit
im Vorratsgefäß 41 eintaucht.
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Gleichzeitig
ist der Fluidikanschluss 14 mit einer festen Versetzung
in x- und z-Richtung angeordnet, so dass er niemals den Dosier-Arbeitsbereich 20 penetrieren
kann, wenn die Dosiereinrichtung 12 im Dosier-Arbeitsbereich 20 bewegt
wird. Je nach Tiefe (z-Höhe)
der von der Dosiereinrichtung 12 bearbeiteten Probengefäße reicht
es aus, den Fluidikanschluss 14 entsprechend höher zu montieren
und die Montagehöhe
des Reinigungsflüssigkeits-Vorratsgefäßes 41 entsprechend
zu erhöhen.
Bei besonders tiefen, von der Dosiereinrichtung 12 zu bearbeitenden
Gefäßen (mit
einem hohem Aspektverhältnis)
kann es zusätzlich
nötig sein,
im Dosier-Arbeitsbereich Lücken
zu definieren, in welche der Fluidikanschluss 14 eintauchen
kann.
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Der
Abfallflüssigkeitsbehälter 111 ist
so angeordnet, dass die Flüssigkeitsabfälle, die
in die passiven Waschstation gelangen, durch Schwerkraft in den
Abfallflüssigkeitsbehälter 111 fließen, d.h.
er liegt unterhalb der Flüssigkeitsniveaus der
Vorratsgefäße und der
Probengefäße und unterhalb
des Dosier-Arbeitsbereiches und des Reinigungs-Arbeitsbereiches.
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3 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
der Fluidikeinrichtung 100 mit der Flüssigkeitsleitung 10,
dem Dosierarbeitsbereich 20, der Pumpeneinrichtung 30,
der Reinigungseinrichtung 40, der Manipulationseinrichtung 50,
dem Reinigungs-Arbeitsbereich 60 und
einer Sensoreinrichtung 70. Die Flüssigkeitsleitung 10 ist
mit einem vertikalen Abstand der Enden, d. h. der Dosiereinrichtung 12 und
des Fluidikanschluss 14 am Träger 51 der Manipulatoreinrichtung 50 befestigt.
Die Pumpeneinrichtung 30 ist in der Flüssigkeitsleitung 10 angeordnet.
Im Unterschied zur oben beschriebenen Ausführungsform ist bei der Fluidikeinrichtung 100 gemäß 3 ein
ortsfester Dosier-Arbeitsbereich vorgesehen. Entsprechend ist die
Manipulatoreinrichtung 50 mit drei Linearantrieben (z.B.
Schrittmotoren) zur Bewegung des Trägers 51 in allen drei
Raumrichtungen ausgestattet.
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Die
Sensoreinrichtung 70 ist in die Flüssigkeitsleitung 10 im
Bereich der Dosiereinrichtung 12 integriert. Die Sensoreinrichtung 70 umfasst
z.B. eine Fluoreszenz-Messzelle, z.B. mit faseroptischen Sensoren.
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3 illustriert
des Weiteren den Abfallflüssigkeitsbehälter 111,
der mit dem Waschgefäß 42 der
Reinigungseinrichtung verbunden ist. Die Reinigungsflüssigkeit,
die bei der Reinigung durch die Flüssigkeitsleitung 10 gespült wird,
fließt
von der Überlauföffnung des
Waschgefäßes 42 in
den Abfallflüssigkeitsbehälter 111.
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Der
Betrieb der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung
kann zum Beispiel die im Folgenden beschriebenen Verfahren umfassen.
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Beispiel 1: Roboter zur Handhabung flüssiger Proben
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Die
folgende Tabelle zeigt elementare Fluidikoperationen der erfindungsgemäßen Fluidikeinrichtung, z.B.
gemäß
1 oder
3.
Komplexe Fluidikoperationen wie Verdünnen, Serienverdünnung etc.
sind durch Kombination der elementaren Operationen und Translationsoperationen
des Roboters darstellbar.
Operation | Pumprichtung | Position
Dosiereinrichtung 12 | Position
Fluidikanschluss 14 |
Aspirieren | vorwärts | Systemflüssigkeit,
ggf. Probenflüssigkeit | frei
schwebend |
Dosieren | rückwärts | Probengefäß | frei
schwebend |
| | | |
Mischen | vorw./rück w. | Probengefäß | frei
schwebend |
Mischen
2 | rückwärts (Luft) | Probengefäß | frei
schwebend |
Reinigen
Fluidikweg | rückwärts | Waschgefäß 42 (Überlauf) | Vorratsgefäß 41 |
kontinuierlich
fördern (maximal
bis zum Füllen des
Schlauchvolumens | vorwärts | Systemflüssigkeit | frei
schwebend |
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Beispiel 2: Immunosensor mit Durchflusszelle
und integriertem Probenhandhabungsroboter
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Die
Fluidikeinrichtung zur Handhabung flüssiger Proben aus Beispiel
1 wird durch Integration einer Sensoreinrichtung 70 (3)
in den Fluidweg zu einem Immunoassay-Analysegerät mit vollautomatischer Verarbeitung
von klinischen Proben, Lebensmittelproben oder Umweltproben aufgerüstet. Die
Sensoreinrichtung umfasst einen Durchsensors, insbesondere einen
Immunosensor 70, wie z.B. einen faseroptischen Fluoreszenz-Sensor zwischen der
Dosiereinrichtung und der Pumpe.
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Die
Fluidikeinrichtung wird z.B. zur Verarbeitung und Messung von 12
Milchproben auf Antibiotikarückstände verwendet.
Die Milchproben werden in einer ersten Gruppe von Probengefäßen (Schnappdeckelflaschen,
z.B. vom Hersteller Fisher Scientific) in einem Probenträger in die
Fluidikeinrichtung eingebracht. 12 weitere Probengefäße (z.B.
vom Hersteller Eppendorf AG), die mit lyophilisiertem Antikörper-Fluorophor-Konjugaten dotiert
sind, werden ebenfalls in die Fluidikeinrichtung eingebracht. Die
vollautomatische Bearbeitung der Proben erfolgt durch folgende Sequenz
von fluidtechnischen Operationen:
- 1. Aspiration
von Milchprobe 1
- 2. Dosieren von Milchprobe 1 in Probengefäß 1
- 3. Waschen der Hohlnadel der Dosiereinrichtung 12 und
des Fluidikweges mit Reinigungsflüssigkeit
- 4. Aspiration von Systemflüssigkeit
- 5. Dosieren von Systemflüssigkeit
in Probengefäß 1
- 6. Mischen von Milchprobe und Systemflüssigkeit durch alternierendes
Aspirieren/Dosieren
- 7. Inkubation des Reaktionsgemisches (Wartezeit abwarten)
- 8. Fördern
des Reaktionsgemisches vor den Immunosensor 70 (Aspirieren)
- 9. Inkubation des Reaktionsgemisches mit dem Immunosensor 70
- 10. Waschen des Immunosensors 70 (Aspirieren von Systemflüssigkeit)
- 11. Messen des Fluoreszenzsignals, speichern des Wertes
- 12. Regenerieren des Immunosensors 70 (kontinuierliches
spülen
mit Reinigungsflüssigkeit)
- 13. Aspiration von Milchprobe 2 und Wiederholung der genannten
Schritte.
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Die
Steuerung der Ablaufsequenz und die Analyse der Messergebnisse erfolgt
durch einen externen Computer oder eine eingebettete Steuereinrichtung.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.