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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Beschichtung
von Oberflächen, Verfahren
zum Auftragen einer solchen Zusammensetzung auf Oberflächen und
die Verwendung einer solchen Zusammensetzung zur Erzeugung spezifischer
Oberflächeneigenschaften.
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Im
Stand der Technik sind Zusammensetzungen zur Beschichtung von Oberflächen bekannt. So
wird beispielsweise im Stand der Technik die Oberfläche eines
so genannten Trägerpapiers
mit einer silikonhaltigen Decklage ausgerüstet, die beispielsweise dazu
dient, dass Haftetiketten hierauf lösbar platziert werden können. Dabei
dient das Trägerpapier
für die
Haftetiketten dazu, den Transport und die Lagerung der Haftetiketten
vor der Verarbeitung zu ermöglichen,
da insbesondere die haftende Seite des Etiketts während des
Transports geschützt werden
muss, um ein Verunreinigen oder Verkleben der Haftetiketten untereinander
zu vermeiden.
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So
werden beispielsweise solche Haftetiketten, die in unterschiedlichster
Art und Weise auf dem Markt verwendet werden, auf so genannten Endlosbändern hintereinander
angeordnet und können
mit einem entsprechenden Drucker beschriftet bzw. bedruckt und an
einer Ausgabestelle zur Entnahme bereitgestellt werden. Solche Systeme
sind beispielsweise in Kaufhäusern
bekannt, in denen der Kunde lose Ware selbst abwiegt und diese entsprechend
mit einem Preisetikett versieht.
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Darüber hinaus
werden solche Trägerpapiere
auch in anderen Bereichen eingesetzt, wo insbesondere haftende oder
klebende Oberflächen
vor der Verarbeitung in der Art geschützt werden müssen, dass
insbesondere eine Verunreinigung oder ein Verkleben der Produkte
weitgehend vermieden wird.
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Ferner
sind im Stand der Technik beispielsweise Identifikationskarten wie
beispielsweise Parkkarten oder auch Skipässe bekannt, die eine spezifische
Information tragen und insbesondere sehr unterschiedlichen Witterungsbedingungen
ausgesetzt sind. Hierbei kommt es immer wieder vor, dass solche
Karten aufgrund des Witterungseinflusses oder sonstiger Einflüsse so stark
verändert
werden, dass die auf ihnen abgelegte Information nicht mehr von außen ausgelesen
werden kann. Hier besteht der Wunsch, ein Trägermaterial bereit zu stellen,
dessen Eigenschaften im Wesentlichen nicht von der Witterung und
der Sorgfalt des Benutzers im Umgang mit ihm abhängig sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik
eine Zusammensetzung zur Beschichtung von Oberflächen bereit zu stellen, mit
welcher die so beschichteten Oberflächen zwar das Anhaften einer
weiteren Oberfläche
mittels wenigstens einer speziellen Haft- oder Kleberschicht dem
Grunde nach ermöglichen,
jedoch weitgehend rückstandslos
von der beschichteten Oberfläche
wieder entfernbar sind. Eine solche Oberfläche kann beispielsweise, wie
zum Stand der Technik beschrieben, die Oberfläche eines Trägerpapiers
für Haftetiketten sein.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Zusammensetzung zur Beschichtung von Oberflächen gemäß Anspruch
1. Die Aufgabe wird auch durch das Verfahren zur Aufbringung der
Zusammensetzung auf eine entsprechende Oberfläche entsprechend Anspruch 17
und durch die Verwendung der Zusammensetzung zur Beschichtung von
Oberflächen
gemäß Anspruch
23 zur Ausrüstung
bestimmter Materialien gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Zusammensetzung zur Beschichtung
von Oberflächen und
des Auftragsverfahrens sind Gegensand der entsprechenden Unteransprüche.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung wenigstens
einen vorgegebenen Anteil an wenigstens einem Paraffin, einen vorgegebenen
Anteil an wenigstens einem mehrwertigen Alkohol und einen vorgegebenen
Anteil an wenigstens einem Hilfsmittel auf, wobei die Zusammensetzung
dadurch gekennzeichnet ist, dass der auf 100 % ergänzende Anteil der
Zusammensetzung wenigstens ein nanoskaliertes Polymerisat ist.
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Erfindungsgemäß ist dabei
das nanoskalierte Polymerisat aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt, welche
unter anderem Styrolsulfanate, Allylverbindungen wie beispielsweise
Polyallylverbindungen, Kombinationen hieraus und dergleichen umfasst.
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Als
Polymerisat werden hierbei die Produkte einer Polymerisation verstanden,
die beispielsweise bei einer chemischen Reaktion, bei der Monomere, meistens
gesättigte
organische Verbindungen, vorzugsweise unter Einfluss von Katalysatoren
und unter Auflösung
der Mehrfachbindung zu Polymeren (Molekülen mit langen Ketten, bestehend
aus untereinander verbundenen Monomeren) reagieren, entstehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das nanoskalierte Polymerisat nicht
vollständig
bzw. als reines nanoskaliertes Polymerisat vor, sondern ist mit
wenigstens einem weiteren, nicht-nanoskalierten Polymerisat vermengt.
Solch ein nicht-nanoskaliertes Polymerisat ist vorzugsweise aus
einer Gruppe von Polymerisaten ausgewählt, welche beispielsweise
Acryl, Acrylverbindungen, Methacrylverbindungen, Aminhydrochloridverbindungen
und dergleichen aufweist. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
weisen die nicht-nanoskalierten
Polymerisate insbesondere eine niedermolekulare Eigenschaft auf.
Es liegt ferner im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass diese nicht-nanoskalierten
Polymerisate auch eine Kombination der vorgenannten Komponenten
sind und selbstverständlich
auch auf entsprechende, hierin nicht aufgeführte Polymerisate ausgedehnt
werden können.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
liegt das nanoskalierte Polymerisat somit als Mischung zweier Komponenten,
wie beispielsweise als Methacryl-Styrol-Polymerisat vor.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen die nanoskalierten Polymerisate Teilchen auf, deren Ausmaße typischerweise
zwischen 0,01 nm und 100 nm, bevorzugt zwischen 0,1 nm und 10 nm
und insbesondere kleiner 10 nm sind. Solche nanoskalierten Polymerisate
werden unter anderem auch als Nanopartikelsysteme bezeichnet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die in der Zusammensetzung eingesetzten mehrwertigen
Alkohole aus einer Gruppe von Alkoholen ausgewählt, welche vorzugsweise 1-Dodekanol,
2-Dodekanol und insbesondere auch andere, im Wesentlichen vollkommen
hydrophobe mehrwertige Alkohole umfasst.
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Ferner
werden in der zuvor genannten Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung
Paraffine eingesetzt, die aus einer Gruppe ausgewählt werden,
welche insbesondere wenigstens ein Alkangemisch mit einer Summenformel
CnH2 n+2 aufweiset und
durch den Schmelzpunkt spezifiziert wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung
liegt dieser Schmelzpunkt zwischen 45° Celsius und 80° Celsius, weiter
bevorzugt zwischen 50° Celsius
und 60° Celsius
und insbesondere bei einem Flammpunkt von ca. 58° Celsius. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das in der Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung
eingesetzte Paraffin als wässrige
Dispersion vorgelegt bzw. verwendet.
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Darüber hinaus
weist die Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung wenigstens
einen vorgegebenen Anteil an wenigstens einem Hilfsmittel wie beispielsweise
einem Konservierungsmittel auf, das aus einer Gruppe von Materialien
ausgewählt wird,
welche beispielsweise quarternäre
Ammoniumverbindungen, Isoniazolinone, Guanidithine, Kombinationen
hieraus und dergleichen umfasst.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung
insbesondere zur Einstellung der Konsistenz, weitere Hilfsmittel
auf, die aus einer Gruppe ausgewählt
werden, welche beispielsweise langkettige Polysaccharide wie Carboxymethylzellulose
(CMC), Stärke,
Dimethylsaccharide, Kombinationen hieraus und dergleichen umfasst.
Solche Hilfsmittel zur Einstellung der Konsistenz werden unter anderem
auch als Verdickungsmittel bezeichnet. Ferner können der Zusammensetzung weiter
Hilfsmittel und/oder Additive wie Beispielsweise Pigmente, Farben,
Latex, optische Aufheller, Vernetzer etc. beigefügt werden, wie sie unter anderem
auch zur Herstellung von Oberflächenstrichen
in der Papierindustrie Verwendung finden.
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Der
Anteil des in der Zusammensetzung eingesetzten, vorzugsweise dispergierten
Paraffins liegt gemäß der vorliegenden
Erfindung zwischen 0,1 Gew.-% und 50 Gew.-%, weiter bevorzugt zwischen 2
Gew.-% und 30 Gew.-% und insbesondere bei ca. 16 Gew.-%. Es liegt
selbstverständlich
auch im Sinn der vorliegenden Erfindung, hiervon abweichende Gewichtsanteile
in der Zusammensetzung zu verwenden, wobei dies insbesondere in
Abhängigkeit des
ausgewählten
Paraffins erfolgt.
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Ferner
liegt der Anteil des wenigstens einen mehrwertigen Alkohols in der
Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung
zwischen 0,1 Gew.-% und 50 Gew.-%, weiter bevorzugt zwischen 1 Gew.-%
und 20 Gew.-% und insbesondere zwischen 5 Gew.-% und 7 Gew.-%.
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Bei
einem Einsatz eines Konservierungsmittels als Hilfsmittel in der
Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung
liegt der Anteil des Konservierungsmittels vorzugsweise zwischen
0,01 Gew.-% und 10 Gew.-%, weiter bevorzugt zwischen 0,4 Gew.-%
und 5 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,5 Gew.-% und 1 Gew.-%.
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Die
Zusammensetzung zur Oberflächenbeschichtung
ist gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des wenigstens
einen nanoskalierten Polymerisats zwischen 10 % Gewichtsanteil und
99,9 % Gewichtsanteil, weiter bevorzugt zwischen 40 % Gewichtsanteil und
99 % Gewichtsanteil und insbesondere bei einem Anteil des nanoskalierten
Polymerisats von größer 50 %
Gewichtsanteil liegt.
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Wie
bereits ausgeführt,
kann das nanoskalierte Polymerisat auch einen vorgegebenen Anteil eines
nicht-nanoskalierten Polymersats aufweisen, der gemäß der vorliegenden
Erfindung zwischen 14 % Gewichtsanteilen und 75 % Gewichtsanteilen,
weiter bevorzugt zwischen 35 % Gewichtsanteilen und 55 % Gewichtsanteilen
und insbesondere bei ca. 40 % Gewichtsanteilen liegt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung zur
Oberflächenbeschichtung
ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
eine wasserlösliche
Suspension, deren Feststoffgehalt insbesondere zwischen 15 % Gewichtsanteilen
und 90 % Gewichtsanteilen, weiter bevorzugt zwischen 25 % Gewichtsanteilen
und 80 % Gewichtsanteilen und insbesondere zwischen 30 % Gewichtsanteilen
und 40 % Gewichtsanteilen liegt.
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Insbesondere
erscheint es unter dem Aspekt der Transportökonomie für die Bereitstellung einer entsprechenden
Zusammensetzung in der verarbeitenden Industrie wie beispielsweise
der Papierindustrie sinnvoll zu sein, den Feststoffgehalt insbesondere
für den
Transport möglichst
hoch einzustellen, wobei insbesondere für die Vorbereitung zur Verarbeitung
vorgesehen ist, eine Verdünnung
beispielsweise online oder chargenweise vorzunehmen. Der dann einzustellende
Feststoffgehalt hängt
neben der gewählten
Verarbeitungsvorrichtung auch von der zu erzielenden Oberflächenschicht
ab, wobei neben dem Feststoffgehalt auch die Viskosität der Fertigzusammensetzung
zu berücksichtigen
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt beispielsweise die High-Share-Viskosität einer
für die
Verarbeitung fertig zu verdünnende
Zusammensetzung zwischen 250 mPas und 5.000 mPas, weiter bevorzugt
zwischen 500 mPas und 2.000 mPas.
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Zur
Bestimmung der High-Share-Viskosität wird beispielsweise ein Viskosimeter
der Fa. Haake verwendet, das bei einer Scherrate von 44000 1/s und
einer Temperatur von 35° Celsius
die Viskosität mit
einem Messspalt von 25 μm
bestimmt.
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Die
vorliegende Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Verfahren
zur Herstellung einer beschichteten Oberfläche gelöst, wobei dies insbesondere
eine Oberfläche
von flächigen
Faserstoffprodukten ist. Hierbei wird in einem ersten Schritt eine
Zusammensetzung auf wenigstens einer Oberfläche aufgetragen, wobei die
Zusammensetzung wenigstens einen vorgegebenen Anteil an wenigstens
einem Paraffin, einen vorgegebenen Anteil an wenigstens einem mehrwertigen
Alkohol, einen vorgegebenen Anteil an wenigstens einem Hilfsmittel
und einen auf 100 % ergänzenden
Anteil an wenigstens einem nanoskalierten Polymerisat aufweist.
Nach dem Auftragen der Zusammensetzung auf wenigstens eine Oberfläche erfolgt
in einem weiteren Verfahrensschritt das Trocknen der aufgetragenen
Zusammensetzung zur Bildung einer filmartigen Oberflächenstruktur.
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Solch
eine Trocknung kann beispielsweise mittels Kontakttrocknung wie
Trockenzylinder oder mit Strahlungstrocknern wie IR-Trocknern oder
aber auch mittels Lufttrocknung erfolgen, wie sie beispielsweise
in der Papierindustrie verwendet wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer beschichteten Oberfläche ist gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen der Zusammensetzung innerhalb
(online) oder außerhalb
(offline) einer Papiermaschine erfolgt, welche insbesondere eine
Auftragseinrichtung umfasst, welche aus einer Gruppe von Einrichtungen
ausgewählt
ist, welche beispielsweise Walzenstreichverfahren, Graver-Coater,
Rakelstreichvorrichtungen, Blade-Coater, Speed-Coater, Massey-Streichvorrichtungen,
Floaded-Nip und ferner Filmpressen, Curtain-Coater (Vorhangstreichen),
Sprühauftragvorrichtungen
(Opti-Spray), Kombinationen
hieraus und dergleichen umfasst.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt der Auftrag der Zusammensetzung bei der Geschwindigkeit
von zwischen 150 m/min und 3.000 m/min, bevorzugt zwischen 200 m/min
und 2.500 m/min und weiter bevorzugt zwischen 500 m/min und 2.000
m/min.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf der wenigstens einen Oberfläche
eine vorgegebene Menge der Zusammensetzungen aufgetragen, deren
flächenbezogene
Masse zwischen 0,1 g/qm otro (ofentrocken) und 15 g/qm otro, weiter
bevorzugt zwischen 0,5 g/qm otro und 10 g/qm otro und insbesondere
zwischen 1 g/qm otro und 2 g/qm otro liegt.
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Es
liegt ferner auch im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass für das Verfahren
zur Herstellung einer beschichteten Oberfläche eine Zusammensetzung gewählt wird,
wie sie zuvor beschrieben wurde. Ferner wird gemäß der vorliegenden Erfindung
auch eine beschichtete Oberfläche
beansprucht, deren Beschichtung mit einer Zusammensetzung, wie sie zuvor
beschrieben wurden und/oder unter Verwendung wenigstens eines Verfahrens,
wie es zuvor beschrieben wurde, erfolgt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner auch durch die Verwendung
einer beschichteten Oberfläche
gelöst,
die insbesondere auf flächigen Faserstoffprodukte
aufgebracht wird, welche wenigstens eine Materialkomponente aufweisen,
die aus einer Gruppe ausgewählt
wird, welche Zellstoff, Wolle, Baumwolle, synthetische Fasern, holzhaltige
Fasern, holzfreie Fasern, TMP, CTMP, Altpapier, Glas-, Stein-, Zementfasern,
Hilfsmittel wie z. B. Füllstoffe, Farben,
synthetische Rohstoffe und natürliche
Binder, Kombinationen hieraus und dergleichen aufweist. Ferner kann
eine solche beschichtete Oberfläche
auch auf Papiere, Pappen, Karton, Flies, Tissue, non woven Produkte,
Textilien, Filamente, Walzen wie beispielsweise für die Papierindustrie
im Bereich der Blattbildung, Pressen, Trocknung und Aufrollung, insbesondere
auch Leitwalzen, Holz, Kunststofffolien, Metall, insbesondere Metallfolien
wie Alufolie, Verbundwerkstoffe, Zwischenlage von Verbundwerkstoffen,
Kombinationen hieraus und dergleichen Verwendung finden.
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Darüber hinaus
liegt es auch im Sinn der vorliegenden Erfindung, eine beschichtete
Oberfläche wie
zuvor beschrieben für
Lebensmittelverpackungen zu verwenden, wie sie beispielsweise als
Einweggeschirr, Becher, Food-trays, Pizza-Schachteln und dergleichen
Verwendung finden. Auch der Einsatz einer entsprechenden Oberfläche für Etiketten, Etikettenträgerpapier,
Abdeckungen von klebenden Oberflächen,
Klebefolie, Klebebändern,
zweiseitigen Klebebändern,
Thermotransferpapier, Etiketten, Tapeten, Wertpapieren, Banknoten,
Kombinationen hieraus und dergleichen liegt im Sinn der vorliegenden
Erfindung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand verschiedener Beispiele erläutert, wobei
ausdrücklich darauf
hingewiesen wird, dass diese nur beispielhaft den erfindungsgemäßen Einsatz
der Zusammensetzung bzw. einer entsprechend beschichteten Oberfläche darstellen.
Es liegt im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass die Erfindung
nicht auf diese Beispiele reduziert wird, sondern vielmehr auch
für andere Anwendungsbereiche
Einsatz finden kann.
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Dabei
zeigen
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1 eine
schematisierte Darstellung des Aufbaus eins Haftetiketts und eines
Trägerpapiers mit
der erfindungemäßen Trennschicht;
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2 eine
Darstellung einer Trägerpapierrolle
mit Etiketten in einer stark schematisierten Entnahmevorrichtung;
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3 eine
schematisierte Anordnung von Haftetiketten auf einem Stapel ohne
Trägerpapier;
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4 eine
Darstellung einer Etikettenrolle ohne Trägerpapier in einer stark schematisierten
Entnahmevorrichtung;
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5 eine
schematisierte Darstellung der Trennung eines Haftetiketts von einer
erfindungsgemäß beschichteten
Oberfläche.
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1 zeigt
schematisiert die Anordnung eines Haftetiketts in Bezug auf ein
Trägerpapier 5,
auf dessen dem Etikett 1 zugewandten Oberfläche eine erfindungsgemäße Trennschicht 3 angeordnet
ist.
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Wie
im Stand der Technik bekannt, werden heute Etiketten üblicherweise
für den
Transport und die Lagerung auf so genannten Trägerpapieren angeordnet und
so für
die Verarbeitung bereitgestellt.
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Dabei
weist das Etikett auf der Unterseite eine Haftschicht auf, die derart
ausgestaltet ist, dass sie mit der Trennschicht, die auf dem entsprechenden
Trägerpapier
angeordnet ist, eine Wechselwirkung in der Art eingeht, dass eine
ausreichende Fixierung für
den Transport und die Lagerung bereitgestellt wird, jedoch für die Verarbeitung
der Etiketten die Haftschicht insbesondere rückstandsfrei von der Trennschicht
entfernt werden kann.
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Hierzu
wird im Stand der Technik insbesondere für die Trennschicht eine auf
Silikon basierende Oberflächenbeschichtung
verwendet, die auf ein entsprechendes Trägerpapier aufgetragen wird.
Nachteilig ist hierbei jedoch, dass mit silikonhaltigen Beschichtungen
versehene Papiere einem Recyclingprozess nicht zugeführt werden
können,
sondern als Sondermüll
entsorgt werden müssen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung und der in 1 dargestellten Ausführungsform
in einer teilweisen Explosionsdarstellung wird für die Verwendung von auf Trägerpapiers
angeordneten Haftetiketten 1 eine Trennschicht 3 verwendet,
deren Zusammensetzung im Wesentlichen aus wenigstens einen mehrwertigen
Alkohol 6, wenigstens einen Anteil eines Paraffins 8 und
einen weiteren Anteil eines wenigstens teilweise nanoskalierten
Polymerisat 7 aufweist. Diese Zusammensetzung bildet eine
entsprechende Trennschicht 3, die gemäß der vorliegenden Erfindung
auf die Oberfläche
des Trägerpapiers 5 aufgebracht
wird und mit diesem eine innige Verbindung eingeht. Diese ist durch
die Pfeile 4 in eine Richtung dargestellt. Diese Verbindung
muss auch derart sein, dass eine mechanische Trennung nur bei Zerstörung des
gesamten Trennpapiers möglich
ist. Das so vorbereitete Trägerpapier 5 kann
nun dazu verwendet werden, Etiketten 1 darauf anzuordnen, die
eine ausreichende Fixierung für
den Transport und die Lagerung mit der entsprechenden Trennschicht 3 eingehen,
sich jedoch im Wesentlichen rückstandsfrei
von dieser trennen lassen.
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In
der Darstellung gemäß 1 sind
die Trennschicht 3 und das Trägerpapier 5 getrennt
voneinander dargestellt, womit verdeutlich werden soll, dass es
sich hierbei um zwei unterschiedliche Schichten handelt, die im
Rahmen des Beschichtungsprozesses der Trennpapiere miteinander verbunden
werden. Es liegt selbstverständlich
auch im Sinn der Erfindung, dass anstatt des Trennpapiers 5 jede
andere Oberfläche
insbesondere von flächigen Produkten
mit der erfindungsgemäßen Trennschicht versehen
wird.
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Entsprechend
der zuvor dargestellten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung zur Bildung einer entsprechenden Trennschicht
auf dem Trägerpapier
einen vorgegebenen Anteil einer dispergierten Paraffinlösung, eines
vollständig
hydrophoben Alkohols wie beispielsweise 1-Dokazenol und einer Mischung
eines nanoskalierten Polymerisats mit einem niedermolekularen Polymerisat
wie beispielsweise Metacrylpolymerisat. Zu dieser Komponente wird
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ein Konservierungsmittel wie beispielsweise Guanidithine zugegeben
wobei diese Zusammensetzung vorzugsweise als Suspension auf die
entsprechende Oberfläche
aufgetragen wird.
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In
der 1 sind die entsprechenden Anteile der Trennschicht 3 mit
den Bezugszeichen 6, 7 und 8 gekennzeichnet,
wobei das Konservierungsmittel nicht dargestellt ist.
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Durch
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ergibt sich eine Beschichtung, die einerseits einen nahezu vollen
Schutz vor Wasser, Öl/Fett
und Verschmutzung bereitstellt und andererseits eine Oberflächenstruktur
aufweist, bei welcher insbesondere die Komponenten eines Haftklebers,
wie er für beispielsweise
für Haftetiketten,
Haftfilme und dergleichen verwendet wird, nur lose verbunden sind und
somit bei einer nachfolgenden Weiterverarbeitung rückstandsfrei
abgezogen werden können.
Hierbei stellt die Zusammensetzung eine Beschichtung bereit, bei
welcher z. B. eine Verschmutzung insbesondere nicht in die Oberfläche der
Trennschicht eindringen kann. Andererseits sind u. a. die mehrwertigen,
emulgierten Alkohole in der Trennschicht so angeordnet, dass diese
eine hydrophobe Oberfläche bereitstellen,
welche unter anderem den gewünschten
Trenneffekt bewirkt.
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Solch
eine Trennwirkung kann insbesondere durch einen so genannten „Haftfilmtest" geprüft werden,
wozu ein entsprechender Filmstreifen auf die beschichtete Oberfläche aufgeklebt
wird und sich dann von der Oberfläche wieder so ablösen sollte, dass
die Oberfläche
der Trennschicht nicht beschädigt
wird bzw. ohne dass störende
Bestandteile auf der haftenden Oberfläche des Tesafilmstreifens verbleiben.
In Abhängigkeit
der entsprechenden Haftkraft des verwendeten Halftfilmstreifens
kann somit eine gute Aussage über
das Trennverhalten bzw. die Qualität der Oberfläche getroffen
werden.
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Ziel
ist es somit, durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Auswahl an
Komponenten eine insbesondere einstellbare Oberflächeneigenschaft
bereitzustellen, die in Abhängigkeit
des Einsatzbereichs auch unterschiedliche Anhaftungen beispielsweise durch
Haftfilme oder Haftetiketten ermöglicht
bzw. auch eine grundsätzliche
Anhaftung von Kleber oder Haftfilm nahezu ausschließt.
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Ein
weiteres Kriterium, insbesondere für den Einsatz bei beispielsweise
Identifikationskarten bzw. auch Wertpapieren, Kartenpapieren, etc.
ist es, eine Oberfläche
bereit zu stellen, die insbesondere bei Feuchtigkeit bzw. nassen
Witterungsverhältnissen
einen ausreichenden Schutz bietet, durch welchen auch bei stärkerer Beanspruchung
die Funktionalität des
Produkts gewährleistet
ist.
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2 zeigt
eine Trägerpapierrolle 20 und hierauf
angeordnete Haftetiketten 21 in einer Entnahmevorrichtung 22,
wobei deutlich wird, dass mittels des Trägerpapiers 23 die
Haftetiketten 21 in den Entnahmebereich 24 transportiert
werden und für
die Weiterverarbeitung einzeln bereitgestellt werden. Aufgrund einer
vorgegebenen Umleitung des Trennpapiers im Entnahmebereich 24 wird
sichergestellt, dass eine sichere Trennung zwischen Trägerpapier 23 und
Haftetiketten 21 stattfindet, so dass eine insbesondere
bedienerfreundliche Entnahme der Haftetiketten 21 zur Weiterverarbeitung
bereitgestellt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
(3, 4) der vorliegenden Erfindung werden
insbesondere fertig bedruckte Etiketten 40 derart ausgestaltet,
dass auf einer Unterseite beispielsweise eine Haftschicht 31 und
auf der Oberseite eine Trennschicht 32 mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
aufgetragen wird.
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Hierdurch
erhält
man geschützte
Etiketten, die sich ohne den Einsatz eines Trägerpapiers beispielsweise aufeinander
stapeln lassen (3) und somit einen besonders
attraktiven Beitrag zur Vermeidung von unnötigen Verpackungen leisten.
Entsprechend der in 3 dargestellten Anordnung können so
ausgerüstete
Haftetiketten 30 aufeinander angeordnet werden, um bei
Bedarf ohne weitere Hilfsmittel wieder voneinander getrennt zu werden.
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4 ist
die Weiterführung
des Gedankens, wie er im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 dargestellt
ist, jedoch sind hier die Haftetiketten in Form einer Rolle zueinander
angeordnet, auch hier ohne dass eine Trägerpapierzwischenschicht verwendet wird.
Eine entsprechend aufgebaute Etikettenrolle kann auch in einer entsprechenden
Entnahmevorrichtung angeordnet werden, wobei insbesondere durch
Hilfsmittel wie beispielsweise eine Walze 41 die einzelne
Entnahme der Etiketten bereitgestellt wird.
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5 ist
die schematische Darstellung des Aufbaus und der Trennung eines
Haftetiketts 50 von einer entsprechend beschichteten Oberfläche 54, wobei
neben der Etikettbasis 51 und deren Haftschicht 52 auch
die Oberflächenbeschichtung 54 im Sinne
einer Trennschicht zu erkennen ist, von der sich beim Abziehen des
Haftetiketts 50 die Haftschicht 52 vollständig löst.